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Steckvorrichtung Zusatz zur Patentanmeldung G 31722 VIUd/21 c (Auslegeschrift
1127 425) In der Patentanmeldung G 31722 VIII d / 21 c (deutsche Auslegeschrift
1127425) ist eine Steckvorrichtung beschrieben, welche aus einer Kupplungsdose und
einem Stecker besteht und welche durch Anwendung einer Dichtung im Boden des Kupplungskragens
und durch Anwendung einer zusätzlichen Haltevorrichtung zu einer wasserdichten Steckvorrichtung
ausgebildet worden ist.
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Es sind Haltevorrichtungen bekanntgeworden, welche sich auf Steckvorrichtungen
beziehen, die einen runden Kragen besitzen. Bei solchen Steckvorrichtungen werden
auf der Außenfläche angeordnete, recht sperrig aus dieser hervorstehende Verriegelungsglieder
nach Art eines Bajonettverschlusses verwendet.
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Es ist weiterhin eine Sicherungseinrichtung für Anschlußstecker bekanntgeworden,
welche mit sehr dünnen drahtförmigen und daher empfindlichen Verriegelungsfedern
ausgeführt sind. Zudem sind diese nur für Einbaugeräte verwendbar, da die Drahtfedern
völlig ungeschützt liegen.
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Bei einer anderen bekannten elektrischen Steckvorrichtung mit einem
Steckerteil und einem Steckbuchsenteil mit Verriegelungsfinger und Nase liegt der
Riegel wohl geschützt, doch sind diese Riegel doppelseitig vorhanden und stellen
ein sehr aufwendiges Teil dar. Zudem wirken die Riegel erst in Verbindung mit einer
ebenfalls aufwendigen großen Druckfeder.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, vorgenannte Nachteile
an einer wasserdichten Steckvorrichtung mit Schutzkragen, vorzugsweise aus. Isolierstoff,
bestehend aus einer Kupplungsdose mit Doseneinsatz und Kupplungsgehäuse mit Schutzkragen
und ovaler Dichtung, sowie mit einem unter Federwirkung stehenden Klappdeckel einerseits
und einem Stecker mit Einsatz und Gehäuse mit Steckerkragen sowie mit Arretiernase
als Verriegelungsorgan für den Klappdeckel der Kupplungsdose andererseits, wobei
bei verrasteter Steckvorrichtung eine zusätzliche Haltevorrichtung an der dem Klappdeckeldrehpunkt
gegenüberliegenden Seite des Gehäuses wirksam wird, die vorzugsweise federnd ausgebildet
ist, nach Patentanmeldung G 31722 VIII d / 21c, dadurch zu beseitigen, daß die Hauptorgane
der zusätzlichen Haltevorrichtung in an sich bekannter Weise aus einer Blattfeder
und einer Nase bestehen, wobei mit der im Nutenraum des Kupplungsgehäuses liegenden
Blattfeder beim Einführen des Steckers nach überwindung der Federverspannung eine
selbsttätige Verriegelung mit dem Kupplungsgehäuse herbeigeführt wird, derart, daß
sich die Nase des Steckers vor einer sperrenden Fläche der Blattfeder nach dem Einführen
des Steckers legt.
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Die Ausbildung hat den Vorteil, daß bei einer Steckvorrichtung mit
ovalen Kragen eine handliche Ausführung zustande kommt und daß die Hauptorgane der
Haltevorrichtung geschützt liegen und daher in ihrer Funktionswirkung nicht durch
Angriffe von außen her zerstört werden können.
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Nach einem weiteren Merkmal besitzt die Blattfeder eine schräge Auflauffläche.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kommt die Nase des Steckers beim Einführen
gegen die Auflauffläche der Feder zu liegen, so daß die Blattfeder zunächst nach
dem weiteren Einlaufen des Steckers senkrecht zur Einschubrichtung des Steckers
ausschwenkt.
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Besonders vorteilhaft ist es, daß die Enden der Blattfeder gegen die
Innenwandung des Nuteneinführungsraumes des Kupplungsgehäuses liegen, während der
Knebel in einer halbkreisförmigen Wanne auf der Außenfläche des Kupplungsgehäuses
gegenüber der Blattfeder lagert und die Blattfeder und der Knebel durch die Öffnung
über eine Achse verbunden sind. Dabei ist die Blattfeder etwa in der Mitte zu einem
die Achse umfassenden Schleifenteil gebogen, welches in eine rückwärtige Ausnehmung
des Knebels hineinragt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die sperrende
Fläche der Blattfeder beim Entriegelungsvorgang durch den Knebel von der Nase nach
Art einer Exzenterbewegung entfernt wird, dergestalt, daß die Achse um den Knebeldrehpunkt
etwa eine Viertelkreisbewegung beschreibt.
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Der Knebel führt beim Entriegelungsvorgang dabei eine Drehbewegung
von etwa 90° aus und wird
durch die Blattfeder verriegelt, so daß
also das Ziehen des Steckers in einfacher Weise ausgeführt werden kann. Ein gekröpfter
Teil der Blattfeder liegt an eine Kante im Kupplungsgehäuse an und bewirkt dadurch
die Verriegelung.
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Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung besteht
auch darin, daß die Sperrung des Knebels in seiner Riegelstellung I in einer überzogenen
Totpunktlage, also selbstsperrend liegt, so daß der Hebelteil des Knebels bei einem
Zug am Stecker noch fester zum Aufliegen auf dem Kupplungsgehäuse kommt. Für die
Abdichtung von außen nach innen ist gemäß einem erfindungsgemäßen Merkmal eine PVC-Dichtung
vorhanden, die zwischen Wanne und Knebel liegt.
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Bei der bisher beschriebenen Vorrichtung ist daran gedacht, daß als
Werkstoff für die Dichtung in der Kupplungsdose ein weicherer Werkstoff verwendet
wird, so z. B. Neoprene-Moosgummi. Dieser Werkstoff hat bestimmte Vorzüge. Bei Verwendung
eines harten Werkstoffes z. B. Neoprene-Vollgummi mit etwa 45° Shorehärte ist es
besonders vorteilhaft, wenn die Blattfederlagerung drucknachgiebig ausgebildet ist,
z. B. durch eine weitere Feder.
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Die Steckvorrichtung nach der Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles
wiedergegeben. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Steckvorrichtung, Fig. 2
eine Seitenansicht derselben, Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Haltevorrichtung
im Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1, Kupplungsdose und -stecker verriegelt,
Fig.4 die gleiche Darstellung wie Fig.3, jedoch den Knebel der Haltevorrichtung
so geschwenkt, daß der Stecker gezogen werden kann, und Fig. 5 eine Darstellung
ähnlich Fig. 3 und 4, jedoch mit einer drucknachgiebigen Blattfederlagerung.
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In Fig. 1 ist die Kupplungsdose mit 17 und der Stecker mit 18 bezeichnet.
Wie bereits in der Hauptpatentanmeldung beschrieben, befindet sich am Boden des
Kupplungskragens eine Dichtung 12, an der der Stecker mit seinem Kragen 20 nach
dem Einführen anliegt. Die Hauptorgane der zusätzlichen Haltevorrichtung bestehen
in an sich bekannter Weise aus einer Blattfeder 1, welche im Nutenraum des Kupplungsgehäuses
liegt, und der Steckernase 4. Mit dieser Blattfeder ist es möglich, durch eine entsprechende
Formgebung eine selbsttätige Verriegelung mit dem Kupplungsgehäuse herbeizuführen.
Dies geschieht durch die schiefe Auflauffläche 2 und durch die sperrende Fläche
3. Die Wirkungsweise ist folgende: Beim Einführen des Steckers kommt die Nase 4
gegen die Auflauffläche 2 zu liegen. Nach dem weiteren Einlaufen des Steckers schwenkt
die Blattfeder aus, und zwar in Pfeilrichtung A, wobei die Federspannung überwunden
wird. Ist der Kupplungsvorgang beendet, dann legt sich die sperrende Fläche 3 vor
die Nase 4 des Steckers.
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Wie aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, liegt die Blattfeder mit ihren Enden
5 und 5' gegen die Innenwandung des Nuteneinführungsraumes. Mit der Blattfeder ist
nun ein Knebel 6 verbunden, der in einer halbkreisförmigen Wanne 7 auf der Außenwand
des Kupplungsgehäuses lagert, und zwar gegenüber der Blattfeder. Blattfeder und
Knebel sind also miteinander verbunden, was durch die öffnung 16 ermöglicht ist.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, liegt auch der Knebel teilweise noch so in der
Wanne, daß der Knebel leicht in den Nutenraum hineinragt. Die Verbindung von Blattfeder
und Knebel erfolgt durch die Achse B. Aus der Fig. 3 und 4 geht weiter hervor, daß
die Blattfeder etwa in der Mitte zu einem Schleifenteil 3' gebogen ist. Dieses Schleifenteil
umfaßt die Achse B. Der Knebel selbst besitzt eine rückwärtige Ausnehmung 9, in
welcher das Schleifenteil 3' zu liegen kommt.
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Die Entriegelung der Haltevorrichtung geschieht nun in der Weise,
daß der Knebel 6 zusammen mit der Achse 8 nach Art eines Exzenters arbeitet. Während
des Entriegelns beschreibt der Knebel eine Viertelkreisbewegung, und zwar um den
Knebeldrehpunkt 10. Dabei wird der Knebel von Stellung 1 in Stellung 1I bewegt.
In dieser Stellung erfolgt bei entriegelter Haltevorrichtung eine Sperrung des Knebels,
und zwar vorzugsweise durch die Blattfeder 1 selbst. Diese Sperrung hat den Vorteil,
daß man - nachdem vorher bereits der Knebel von der Stellung I in die Stellung 11
gebracht ist -J-- das Ziehen des Steckers mit der einen Hand bequem durchführen
kann, während man mit der anderen Hand den Klappdeckel an der Kupplungsdose zusammen
mit der Dose selbst halten kann. In Stellung II des Knebels ist ein Zurückziehen
des Knebels gesperrt, so daß also in dieser Stellung der Zug der Blattfeder in das
Innere des Kupplungskragens hin nicht wirksam wird. Die Sperrung geschieht in sehr
einfacher Weise dadurch, daß die Blattfeder selbst einen gekröpften Teil 5" besitzt,
der, wie aus Fig: 4 hervorgeht, gegen die Kante 5"' des Kupplungsgehäuses anliegt.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen zusätzlichen Haltevorrichtung
besteht auch noch darin, daß bei verriegelter Haltevorrichtung der Knebel in Stellung
I gemäß der Fig. 3 selbstsperrend liegt. Wird nämlich der Stecker, wie dies beim
Gebrauch der Steckvorrichtungen auf Baustellen und dergleichen vorkommt, gezogen,
sei es auch schon durch Erschütterungen, dann kommt der Knebel noch fester zum Aufliegen
auf dem Kupplungsgehäuse. Dies kommt davon her, daß der Knebel in der Stellung gemäß
Fig. 3, wie dies aus der Zeichnung auch hervorgeht, in einer überzogenen Totpunktlage
liegt. Man erkennt also genau, daß beim Zug in Pfeilrichtung C die sperrende Fläche
3 ebenfalls in Pfeilrichtung C wirkt und der Knebel mit seinem Teil 11 dann noch
fester gegen die Außenwand des Kupplungsgehäuses zu liegen kommt.
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Beim Einlegen einer Dichtung, vorzugsweise eines PVC-Dichtung 14,
wird auch ein gewisser dichter Abschluß zwischen Wanne und Knebel erreicht. Die
Nase 21 wird beim Schwenken des Knebels durch die Fläche 22 in Pfeilrichtung E weggedrückt.
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Die beschriebene Haltevorrichtung eignet sich ganz besonders für eine
Bodendichtung 12, bei welcher nach dem Einführen des Steckers die Dichtung um einen
Teil a zusammendrückbar ist (s. Fig. 3). Selbstverständlich muß der Stecker beim
Einführen zunächst noch etwas weiter als um den Betrages dieDichtung drücken, damit
die sperrende Fläche 3 der Feder 1 sich vor die Nase des Steckers legt. Verwendet
man hingegen eine Dichtung 12, welche eine Shorehärte von etwa 45° besitzt, dann
ist es von besonderem Vorteil, daß das eine Hauptorgan der Haltevorrichtung drucknachgiebig
ist, oder daß die Dichtung in Einführrichtung des Steckers, also nach hinten, ausweichen
kann, vorzugsweise durch eine Feder 13. Im ersteren Falle kann durch Anordnung einer
Feder 15
(s. Fig. 5) das Hauptorgan zusammen mit der Wanne 7 in
Pfeilrichtung D ausweichen, so daß also bei einer nicht oder kaum zusammendrückbaren
Bodendichtung 12 ein einwandfreies Einrasten der Steckernase in die sperrende Fläche
erfolgen kann.