DE1150224B - Vorrichtung zur Schlagzugpruefung von Werkstoffen unter kontanter Dehngeschwindigkeit - Google Patents

Vorrichtung zur Schlagzugpruefung von Werkstoffen unter kontanter Dehngeschwindigkeit

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DE1150224B
DE1150224B DEG31167A DEG0031167A DE1150224B DE 1150224 B DE1150224 B DE 1150224B DE G31167 A DEG31167 A DE G31167A DE G0031167 A DEG0031167 A DE G0031167A DE 1150224 B DE1150224 B DE 1150224B
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Dipl-Phys Dr Herman Grimminger
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HERMANN GRIMMINGER DIPL PHYS D
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/30Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying a single impulsive force, e.g. by falling weight
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • G01N2203/003Generation of the force
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Description

  • Vorrichtung zur Schlagzugprüfung von Werkstoffen unter kontanter Dehngeschwindigkeit Alle Werkstoffe, organischer wie ebenso anorganischer Natur, weisen bekanntlich eine Abhängigkeit ihres mechanischen Verhaltens von der Beanspruchungsgeschwindigkeit auf. Dieser Einfluß der Beanspruchungsgeschwindigkeit ist bei den Kunststoffen, insbesondere den Thermoplasten und Thermoelasten, schon bei Raumtemperatur sehr ausgeprägt.
  • Aus diesem Grund können die für die konstruktive Verwendung dieser Werkstoffe erforderlichen Materialkennwerte nicht aus dem Zugversuch beispielsweise nach der Norm DIN 53455 bzw. für Kunststoff-Folien nach der Vornorm DIN 53371 erschlossen werden. Vielmehr ist zu ihrer Kenntnis die Prüfung unter dem praktischen Anwendungsfall entsprechenden Beanspruchungs- und Dehngeschwindigkeiten unerläßlich. Dabei dürfen in der Regel maximale Klemmenvorschubsgeschwindigkeiten von einigen m/sec als zweckmäßig und ausreichend angesehen werden. Andererseits lassen sich für die Beantwortung von konstruktiven Werkstofffragen wesentliche Gesetzmäßigkeiten von allgemeiner Gültigkeit über die Geschwindigkeitsabhängigkeit der Festigkeits- und Formänderungseigenschaften nur aus der Kenntnis dieser Eigenschaften über einen mehrere Größenordnungen umfassenden Bereich der Dehngeschwindigkeiten ableiten. Der Anschluß der Meßwerte des Schnellzerreißversuches an die Ergebnisse des einachsigen Zugversuches setzt voraus, daß sich in beiden Fällen die geometrischen und kinematischen Bedingungen entsprechen, insbesondere, daß auch bei hohen Zerreißgeschwindigkeiten und großen Dehnungen die Dehngeschwindigkeiten während des gesamten Zerreißvorgangs konstant sind, wie dies beispielsweise die Norm DIN 51220 oder die Vornorm DIN53371 vorschreibt. Ferner müssen Kraft- und Deformationsmeßorgane mit einer dem Schnellzerreißversuch angepaßten geringen Trägheit, d. h. entsprechend hohen Eigenfrequenz und anderen die getreue Wiedergabe des Kurzzeit-Zerreißdiagramms gewährleistenden Eigenschaften wie Dämpfung und Phasenlaufzeit vorhanden sein.
  • Es sind nun Vorrichtungen bekannt, bei denen eine streifen- oder stabförmige Probe zwischen einer ortsfesten, mit einer elektrischen Kraftmeßdose fest verbundenen Klemme und einer beweglichen durch hochgespannte Gase beschleunigten zweiten Klemme eingespannt wird. Abgesehen davon, daß bei allen diesen pneumatischen Antriebsaggregaten die Klemmengeschwindigkeit und damit die Dehngeschwindigkeit der Probe während des Zerreißvorgangs keineswegs konstant bleibt, erfordert das pneumatische System einen erheblichen technischen Aufwand, der in keinem Verhältnis zum erzielten technischen Effekt steht.
  • Zum Stand der Technik gehören des weiteren Geräte, bei denen die zum Zerreißen der zwischen zwei Spannvorrichtungen eingespannten Längsproben (rund- oder rechteckförmige Stäbe, Folienstreifen, Drähte usw.) erforderliche Energie durch rasch umlaufende Schwungscheiben, durch katapultartige, mit gespannten Gummis eilen arbeitende Vorrichtungen, durch elektromagnetische Kraftübertragung, durch fallende Massen oder durch die Verbrennung reaktionsfähiger Gemische oder explosibler Stoffe auf die eine der Probenspannvorrichtungen aufgebracht wird.
  • Abgesehen davon, daß bei dem größten Teil der erwähnten Prüfeinrichtungen die Beanspruchungsgeschwindigkeit nicht konstant ist, bei einem anderen Teil der Prüfgeräte aus dieser Gruppe die Deformationsgeschwindigkeit nur für sehr kleine Deformationen als konstant anzusehen ist, so daß sie nur für Werkstoffe mit verhältnismäßig geringer Bruchdeformation, vorwiegend also Metalle in Frage kommen, fallen diese Einrichtungen aus dem Rahmen der für die routinemäßigen Durchführung des Zugversuches üblichen Apparaturen. Ihre Verwendung blieb wegen des erforderlichen einrichtungsmäßigen und personellen Aufwandes auf technisch-wissenschaftliche Laboratorien beschränkt.
  • Es ist ferner bekannt, den ein- und mehrachsigen Schlagzugversuch mittels handelsüblicher Pendelschlagwerke durchzuführen, wobei normalerweise nur die Brucharbeit ermittelt wird. Einzelne Prüfgerätehersteller sind bereits dazu übergegangen, die für den einachsigen Schlagzugversuch erforderlichen Zusatzvorrichtungen serienmäßig mitzuliefern. Hinsichtlich der Durchführung des einachsigen Schlagzugversuches mit Pendelschlagwerken sind mehrere Variationsmöglichkeiten der Probenanordnung bekannt, welche zum Teil von der Geometrie der Probe und der Biegesteifigkeit des Werkstoffes vorgeschrieben werden. So wird beispielsweise bei Textilien, Fasern und Folien vielfach das eine Probenende ortsfest eingespannt, das andere Ende entweder mit dem Pendelhammer direkt verbunden oder in eine als Querhaupt ausgebildete, auf einer ebenen Unterlage ruhenden beweglichen Klemme eingespannt, welche der Pendelhammer im tiefsten Punkt seiner Fallbahn mitreißt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Probestab einseitig mit dem Pendelhammer zu verbinden und mit diesem zusammen zu beschleunigen, wobei in der tiefsten Lage des Pendels das am anderen Probenende angebrachte Querhaupt durch einen Amboß aufgefangen wird.
  • Nachteilig ist bei Durchführung des Schlagzugversuches mit Pendelschlagwerken, daß die Beanspruchungsgeschwindigkeit in jedem Falle, d. h. bei kleinen oder großen Deformationen, inkonstant ist.
  • Bei großen Bruchdeformationen wird außerdem eine prinzipiell mögliche, jedoch nur in Ausnahmefällen durchgeführte Messung des zeitlichen Kraftverlaufes dadurch erheblich verfälscht, daß die bewegliche Klemme vom Pendel auf einem Kreisbogen mitgenommen wird. Dabei spannt sich die gedehnte Probe als Sekante an den vom Pendelhammer beschriebenen Kreisbogen zwischen der ortsfesten, mit einer elektronischen Meßdose verbundenen Klemme und der vom Hammer mitgenommenen anderen Klemme aus. Da die Meßdose nur in der ursprünglichen (waagerechten) Einspannrichtung der Probe liegende Kräfte messen kann, wird bei starker Probendeformation, wie sie bei Kunststoffen und Kautschuken, insbesondere in Folienform, nicht selten ist, nur die eine (waagerechte) Komponente der deformierenden Kraft angezeigt und zur Ermittlung des wirklichen Kraftverlaufes eine umständliche Korrektur des Meßergebnisses erforderlich. Aus diesem Grunde sowie wegen der Inkonstanz der Deformationsgeschwindigkeit ist die direkte Aufzeichnung eines dem tatsächlichen Zerreißvorgang entsprechenden Kraft-Deformations-Diagramms ebenfalls nicht möglich. Damit entfällt auch die Möglichkeit eines Vergleichs der Ergebnisse des Schlagzugversuchs auf Pendelschlagwerken der bekannten Art mit den unter konstanter Dehngeschwindigkeit ermittelten, physikalisch definierten Größen des genormten Zugversuchs.
  • Es wurde nun eine Vorrichtung mit elektronischen Kraft- und Deformationsmeßorganen zur Prüfung von Werkstoffen, insbesondere von Kunststoffen, bei welcher die kinetische Energie eines Pendels oder einer rotierenden Schwungscheibe auf den an einer Stelle ortsfest eingespannten Prüfkörper übertragen wird, indem ein an einer anderen Stelle des Prüfkörpers angeordnetes bewegliches Einspannteil geringer Masse durch die gleichartigen Vorderkanten des gabelförmigen Hammers des Pendels bzw. der Schwungscheibe erfaßt wird, erfindungsgemäß versehen mit Führungsmitteln für das bewegliche Einspannteil längs einer Geraden, die in der Rotationsebene des Energieträgers angeordnet sind, und mit einer solchen Formgebung der Vorderkanten des Hammers nach Art einer Steuerkurve, daß dem Prüfkörper eine konstante Verformungsgeschwindigkeit und/oder eine praktisch nur in Richtung der Führungsmittel wirkende Verformungskraft erteilt wird.
  • Mit Hilfe der aufgeführten erfindungsgemäßen Elemente ist es, ohne den Umfang des erfinderischen Gedankens einzuschränken, möglich, den Schlagzugversuch mittels Pendelschlagwerken der bekannten Ausführung völlig analog dem normalen Zugversuch, d. h. unter gleichen geometrischen und kinematischen Bedingungen durchzuführen und ein vergleichbares Kraft-Deformations-Diagramm aufzunehmen, denn die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet folgendes: 1. Konstanz der Beanspruchungsrichtung während der gesamten Probendeformation bis zum Bruch und dadurch volle Wirksamkeit der Zugkraft und der (als Kraftmeßdose ausgebildeten) festen Klemme.
  • 2. Konstanz der Klemmen- und damit der Dehngeschwindigkeit über den gesamten Deformationsbereich bis zum Bruch auch bei sehr großen relativen Bruchdehnungen von beispielsweise über 10000/o, falls nur die Zerreißarbeit an der Probe und die Reibungsarbeit längs Schlittenführung und Steuerkurve genügend klein gehalten werden gegen die kinetische Energie des Pendels.
  • Diese letzte Bedingung bedeutet keinerlei Einschränkung des erfindungsgemäßen Gedankens, da sie in jedem Fall durch ein Pendel genügend großer Hammermasse auf einfachste Weise technisch realisierbar ist.
  • 3. Aus 2 folgt die Zeitproportionalität der Deformation und damit die Identität des zeitlichen Kraftverlaufs mit dem Kraft-Deformations-Diagramm. Dies bedeutet eine wesentliche Vereinfachung des technischen Aufwandes zur Aufzeichnung eines Zerreißdiagramms, denn entsprechend den Verhältnissen beim normalen Zugversuch entfällt die Notwendigkeit der wegen der kurzen Versuchsdauer (Millisekunden) der Schlagzugbeanspruchung sonst erforderlichen aufwendigen elektronischen Deformationsmessung.
  • Die dem Fachmann geläufige Berechnung der die Bedingungen 1, 2 und 3 erfüllenden beiden kongruenten Steuerkurven am Pendelhammer führt auf zwei je nach den Randbedingungen und geforderten zusätzlichen Eigenschaften in charakteristischer Weise sich unterscheidende Funktionen A und B. Diese sind abhängig von der Geometrie und Dynamik des Körperpendels (Masse, Trägheitsmoment, reduzierter Pendellänge und Pendelenergie). Sie konvergieren im Stoßpunkt von Hammer und Schlitten und gehen hier ineinander über. Für ein mit konstanter Winkelgeschwindigkeit rotierendes Körperpendel oder eine mit konstanter Drehzahl rotierende Schwungmasse werden die beiden Funktionen A und B identisch.
  • Kurve A, unter der Randbedingung einer über den genannten Deformationsbereich kinematisch streng konstanten Schlittengeschwindigkeit (= Abzugsgeschwindigkeit) berechnet, ergibt nur für den Stoßpunkt, also den Beginn der Schlittenbewegung, einen bezüglich der Schlittenführung querkraftfreien, d. h. zur Bewegungsrichtung der Probenspannvorrichtung streng parallelen Schub durch den Hammer des Körperpendels. Mit zunehmender Probendeformation erfolgt die Verschiebung nicht mehr ganz'querkraftfrei, doch beträgt für ein Körperpendel von 70 cm reduzierter Pendellänge und 3,25 kg Masse bei etwa 40 cm Probendeformation die senkrecht zur Führung wirkende Schubkraftkomponente nur wenige O/o der Gesamtkraft. Die Schlittenverschiebung erfolgt nahezu proportional zum Pendelausschlag, wobei auch hier die Abweichung mit wachsender Verschiebung zunimmt. Sie ist im Stoßpunkt 0 und beträgt maximal <50/0. Die Abweichungen vom Idealfall sind also gegenüber der werkstoffbedingten Streuung der Meßwerte klein und daher technisch uninteressant.
  • Kurve B, die unter der Voraussetzung völlig querkraftfreien Schubs während der gesamten Deformation berechnet wurde, ergibt für die genannte Pendeldimensionierung bei 40 cm Probendeformation nur eine für die Prüfung völlig unkritische Änderung der Klemmengeschwindigkeit von maximal <40/0. Dafür ist hier die Schlittenverschiebung streng proportional dem Pendelausschlag. Entsprechend den angegebenen geringen Unterschieden in den Funktionsdaten unterscheiden sich die beiden Steuerkurven und damit die zugehörigen Pendelhammer nur wenig, im Stoßpunkt überhaupt nicht voneinander. Mit zunehmendem Pendelausschlag werden die Abweichungen größer.
  • Als optimale Form der Steuerkurve bietet sich eine zwischen A und B liegende mittlere Kurve an, bei der die Abweichungen vom Idealfall mit konstanter Geschwindigkeit, verschwindender Querkraft und Proportionalität zwischen Pendelausschlag und Verschiebung am kleinsten sind.
  • Die Abb. 1 und 2 zeigen die technische Durchführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung für den einachsigen Schlagzugversuch, die sich in die bekannten Pendelschlagwerke einbauen läßt. Die Länge des Pendelarmes ist dabei maßgebend für die Größe der mit einem Pendelschlagwerk noch meßbaren Bruchdeformation, was keine Einschränkung des erfinderischen Gedankens bedeutet. Ein aus Leichtmetall gefertigter Schlitten 1 kleiner Masse, der ein Einspannteil 2 trägt, wird durch die beiden kongruenten Steuerkurven 3 eines Pendelhammers 4 in der tiefsten Pendellage mitgenommen, wobei durch aus Polytetrafluoräthylen bestehende Puffer 5 die die Kraftmessung (Meßdose 6) störenden Schwingungen gedämpft werden. Gleichzeitig ermöglichen die günstigen Reibungsbeiwerte des Polytetrafluoräthylens mit Stahl ein nahezu reibungsfreies Gleiten entlang der Steuerkurven. Zur Führung des Schlittens mit dem Einspannteil 2, dessen Schwerpunkt unterhalb seiner Aufhängung auf Höhe der Puffer 5 sich befindet. dient als tragendes Element eine gehärtete und geschliffene Führungsstange 7. Während der Bewegung verhindert ein am Einspannteil 2 sitzender Vorsprung aus Polytetrafluoräthylen, welcher in einer Leitschiene 7a mit U-Profil gleitet, ein seitliches Auspendeln des Schlittens. Ein am Ende der Führungsstange 7 angebrachter Prellbock 8 fängt den Schlitten nach dem Zerreißen der Probe auf, wobei eine Sperrklinke 9 ein Zurücklaufen in die Bahn des zurückschwingenden Pendels verhindert. Federbolzen 10 in der vorderen Halterung 11 für die Führungsstange drücken bei Versuchsbeginn den Schlitten 1 nach links und verhindern dadurch ein Durchhängen wenig biegesteifer Proben, beispielsweise Folien. Zur Kraftmessung dient je nach den zu erwartenden Zerreißkräften eine Piezodose, eine induktive oder Wiederstandsmeßstreifendose, mit welcher eine ortsfeste Einspannklemme 12 fest verbunden ist. Auf der Pendelachse kann ein elektrischer (digitaler oder analoger) winkelproportional anzeigender Deformationsgeber angebracht werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht auch die Durchführung des Schlagzugversuches unter mehrachsiger Beanspruchung. In diesem Fall wird beispielsweise eine Rundprobe zwischen zwei als Schlitten ausgebildeten konzentrischen Metallringen gehaltert, die z. B. nach der Art eines Stickrahmens die Probe trommelfallähnlich aufspannen oder die, als Doppelflansch ausgebildet, die Probe nach Art einer Reißscheibe festhalten. An Stelle der mit einer Kraftmeßdose verbundenen ortsfesten Klemme beim einachsigen Schlagversuch wird bei der Probenmembran die mehrachsige Beanspruchung durch einen ebenfalls ortsfesten Dorn aufgebracht. Dieser liegt parallel zur Bewegungsrichtung der Probenhalterung, also parallel der Schlittenführung. Sein Abstand von den Führungselementen ist derart bemessen, daß die an dem der Probe zugewandten freien Ende des Dornes befindliche kalottenförmig, beispielsweise halbkugelig oder halbellipsoidförmig ausgebildete elektrische Meßdose konzentrisch zur Probenmitte und senkrecht zur Probenoberfläche die sich auf sie mit großer Geschwindigkeit hinbewegende Membran durchstößt. Die Führung und Bewegung der schlittenförmig ausgebildeten Probenhalterung erfolgt durch die bereits bei der Durchführung des einachsigen Schlagzugversuches beschriebenen erfindungsgemäßen Elemente.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Schlagzugprüfung von Werkstoffen, insbesondere von Kunststoffen, mit elektronischen Kraft- und Deformationsmeßorganen, bei der die kinetische Energie eines Pendels oder einer rotierenden Schwungscheibe auf den an einer Stelle ortsfest eingespannten Prüfkörper übertragen wird, indem ein an einer anderen Stelle des Prüfkörpers angeordnetes bewegliches Einspannteil geringer Masse durch die gleichartigen Vorderkanten des gabelförmigen Hammers des Pendels bzw. der Schwungscheibe erfaßt wird, gekennzeichnet durch in der Rotationsebene des Energieträgers angeordnete Führungsmittel (1, 7, 7 a) für das bewegliche Einspannteil (2) längs einer Geraden und durch eine solche Formgebung der Vorderkanten des Hammers (4) nach Art einer Steuerkurve (3), daß dem Prüfkörper eine konstante Verformungsgeschwindigkeit und!oder eine praktisch nur in Richtung der Führungsmittel wirkende Verformungskraft erteilt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (1, 7, 7a) waagerecht angeordnet sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Einspannteil (2) vom Hammer beim Durchgang durch die tiefste Lage erfaßt wird.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel aus einer Führungsstange (7), einem darauf gleitenden Schlitten (1) und einer Leitschiene (7a) bestehen, in die ein Vorsprung des Schlittens eingreift.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (1) an der Aufschlagstelle des Hammers Puffer angeordnet sind, die zur Schwingungsentstörung der elektrischen Kraftmeßeinrichtung mit einer dünnen, aus stoßdämpfendem Material bestehenden Schicht belegt sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der Kraftmeßdose stoßdämpfend ausgebildet ist.
  7. 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zur Durchführung einachsiger Schlagzugversuche an stab- oder streifenförmigen Prüfkörpern, deren ortsfeste Einspannklemme geringer Masse mit einer elektronischen Kraftmeßdose hoher mechanischer Eigenfrequenz verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der ge- führte Einspannteil als Einspannklemme für stab-oder streifenförmige Prüfkörper ausgebildet ist und der Prüfkörper parallel zur Bewegungsbahn der beweglichen Einspannklemme angeordnet ist.
  8. 8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 zur Durchführung mehrachsiger Schlagzugversuche membranförmiger Werkstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß der geführte vom Hammer erfaßte Einspannteil als Spannrahmen für membranförmige Prüfkörper ausgebildet ist und daß im Verstellweg des Spannrahmens senkrecht zur Membranoberfläche ein durch die Mitte der Membran weisender kalottenförmiger Dorn ortsfest angeordnet ist, der mit einer elektronischen Kraftmeßdose verbunden ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19859635C1 (de) * 1998-12-23 2000-09-21 Ispat Stahlwerk Ruhrort Gmbh Zerspanungspendel zur Nachbildung und Untersuchung von Formveränderungen an insbesondere metallischen Werkstücken im Zuge von Trennprozessen

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DE19859635C1 (de) * 1998-12-23 2000-09-21 Ispat Stahlwerk Ruhrort Gmbh Zerspanungspendel zur Nachbildung und Untersuchung von Formveränderungen an insbesondere metallischen Werkstücken im Zuge von Trennprozessen

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