DE1149993B - Luftreinigungspatrone fuer Atemschutzgeraete - Google Patents
Luftreinigungspatrone fuer AtemschutzgeraeteInfo
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B21/00—Devices for producing oxygen from chemical substances for respiratory apparatus
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftreinigungspatrone für Atemschutzgeräte mit in mindestens zwei Kammern
angeordneter sauerstoffentwickelnder Masse und mit wenigstens einem Ventil, das bei Verbrauch
der Masse in jeweils einer der Kammern durch die dabei entstehende Wärme betätigt wird und einen
anderen Weg für die Atemluft zu der zweiten bzw. den weiteren Kammern freigibt. Die sauerstoffabgebende
Masse, z. B. Kaliumsuperoxyd, reagiert mit der Feuchtigkeit der Ausatemluft. Dabei wird
Sauerstoff erzeugt und zugleich das Kohlendioxyd der Ausatemluft absorbiert. Bei dem allmählichen Verbrauch
der Masse, der unter Wärmeentwicklung erfolgt, entsteht durch Verschmelzen ihrer Kristalle ein
hoher Atemwiderstand.
Diese Schwierigkeit soll bei einer bekannten Luftreinigungspatrone
mit in zwei Kammern angeordneter sauerstoffentwickelnder Masse dadurch beseitigt
werden, daß ein Ventil kurz vor dem Verbrauch der Masse in der ersten Kammer durch die dabei entstehende
Wärme betätigt wird und einen anderen, durch die verbrauchte Masse führenden Weg für die
Atemluft zu der zweiten Kammer freigibt. Die Ausatemluft wird somit bis zum Verbrauch der gesamten
Masse durch beide Kammern zugleich geleitet.
Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch beseitigt, daß jede Kammer aus einem eine Lufteinlaß-
und Luftauslaßöffnung aufweisenden Gehäuse besteht und daß das Ventil derart zwischen den Kammern
angeordnet ist, daß die ausgeatmete Luft zunächst bis zum Verbrauch der in der ersten Kammer
befindlichen sauerstoffentwickelnden Masse nur durch diese erste Kammer und anschließend nach Betätigen
des Ventils nur durch die zweite Kammer usw. strömen kann.
Die Atemluft braucht somit immer nur die Masse einer Kammer zu durchströmen. Dies sichert einen
gleichmäßigen und zeitlich besser vorausschaubaren Verbrauch der Luftreinigungspatrone als Ganzes. Die
Luftreinigungspatrone nach der Erfindung ermöglicht außerdem ein weniger anstrengendes Arbeiten mit
dem Atemschutzgerät und erhöht dadurch die körperliche Leistung.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
Fig. 1 eine Seitenansicht der Luftreinigungspatrone, zur Hälfte im Schnitt, und
Fig. 2 einen Axialschnitt durch die Luftreinigungspatrone nach dem Öffnen der Ventile.
Die Luftreinigungspatrone besteht aus einem luft-
Luftreinigungspatrone für Atemschutzgeräte
Anmelder:
M. S. A. Research Corporation,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. J. Giliard, Patentanwalt,
München 55, Mittenwalder Str. 34
München 55, Mittenwalder Str. 34
Robert Maurice Bovard, Evans City, Pa. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
dichten Patronenmantel 1 mit einer Lufteinlaßöffnung 2 auf einer und einer Auslaßöffnung 3 auf der
entgegengesetzten Patronenseite, die mit den Schläuchen eines Atemschutzgerätes mit Kreislauf der
Atemluft verbunden werden. Die Luftreinigungspatrone kann beliebige Form haben und wird in lotrechter
Lage benutzt. Im Inneren sind zwei axial fluchtende, zylindrische Kammern 4 und 5 angeordnet,
die jeweils durch Längswände 6 und je eine gelochte obere und untere Querwand 7 und 8 gebildet
sind. Die Kammern sind voneinander durch gelochte Deckel 9 und 10 getrennt, die beiderseits einer festen
mittigen Trennwand 12 durch Wellengitter 11 im Abstand voneinander gehalten sind. Die Kammern 4
und 5 sind insgesamt kürzer als der Patronenmantel 1 und oben und unten durch Wellengitter 13 und 14 wie
in der Mitte festgehalten. Die Luft kann sowohl durch das obere und untere Gitter und die angrenzenden
gelochten Querwände als auch seitlich zwischen den Längswänden 6 und dem Patronenmantel 1 durchströmen.
Die Kammern 4 und 5 haben einen geringeren Durchmesser als der Patronenmantel 1 und sind in
diesem durch ein Paar Querwände 15 und 16 gehalten. Die Querwände 15 und 16 sind auf bekannte
Weise an den Kammern 4 und 5 und dem Patronenmantel 1 befestigt. Die Längswand der unteren Kammer
4 hat unmittelbar unter der Trennwand 12 mehrere um den ganzen Umfang verteilte Auslaßöffnungen
17, durch die die Luft aus der unteren Kammer 4 ausströmen kann. Ebenso ist der untere
Teil der Längswand der oberen Kammer 5 zwischen dem gelochten Deckel 10 und der Trennwand 12 mit
Einlaßöffnungen 18 für die obere Kammer 5 versehen.
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Die Öffnungen münden in den Raum zwischen den beiden Querwänden 15 und 16.
Die Querwände 15 und 16 haben in regelmäßigen Abständen längs ihres Umf anges gleichachsig angeordnete
Paare von Öffnungen 20 und 21. Die Öffnungen 20 in der unteren Querwand 15 sind, wie Fig. 1 zeigt,
durch Ventile 22 geschlossen. Jedes Ventil 22 ist normalerweise mit einem leicht schmelzbaren Lot 23 in
der Öffnung 20 oder 21 befestigt, z. B. durch eine bekannte Legierung mit'" tiefem Schmelzpunkt. Jedes
Ventil 22 besteht zweckmäßig aus einem massiven Zylinder mit konischen Enden. Die an der unteren
Querwand 15 befestigten Ventile 22 geben die öffnungen 21 in der oberen Querwand 16 frei, so daß
die Luft durch diese öffnungen strömen kann. Jedes Ventil 22 wird von einer Feder 24 nach oben gedrückt,
die dazu zwischen der unteren Querwand 15 und einem Ring 25 unter der Kegelspitze angeordnet
ist.
Die beiden Kammern 4 und 5 sind mit einer körnigen, sauerstoffentwickelnden Masse 26 bzw. 27, z. B.
Kaliumsuperoxyd, gefüllt, die auch das Kohlendioxyd der Ausatemluft absorbiert. Ein Glaswollevlies 28
od. dgl. verhindert das Herausfallen der Masse durch die Löcher im Deckel 10 und der Querwand 7. Zwi- as
sehen dem gelochten Deckel 9 und der chemischen Masse 26 ist ein weiteres Glaswollevlies 29 oder ein
ähnliches hitzebeständiges Material als Filter angeordnet, das verhindert, daß Teilchen der Masse
durch die Auslaßöffnung der Patrone in die Lunge des Benutzers gelangen.
Wenn die Luftreinigungspatrone in Gebrauch genommen wird, befinden sich die Ventile in der in
Fig. 1 dargestellten Lage und verhindern das Durchströmen der Luft durch die Öffnungen 20. Die Luft
muß daher durch die Masse 26 in der unteren Kammer 4 strömen, wo Kohlendioxyd absorbiert und
Sauerstoff entwickelt wird. Die regenerierte Luft verläßt die untere Kammer 4 durch die Auslaßöffnungen
17 in der oberen Wand und tritt in den Raum zwisehen den beiden Querwänden 15 und 16 über.
Von hier strömt sie durch die öffnungen 21 in der oberen Querwand 16 und in den die Kammer 5 umgebenden
Hohlraum 31 und aus diesem durch die Auslaßöffnung 3 am oberen Ende der Luftreinigungspatrone
aus. Obwohl die Luft nicht unmittelbar am Durchströmen der oberen Kammer 5 gehindert wird,
strömt sie nicht durch die Masse 27, sondern wählt den Weg des geringeren Widerstandes durch den
äußeren Hohlraum 31.
Die Feuchtigkeit der von unten her in die untere Kammer 4 eindringenden Atemluft erzeugt im unteren
Teil der Kammer 4 Sauerstoff. Durch das allmähliche Aufsteigen der Feuchtigkeit verschiebt sich die
Sauerstoff erzeugende Zone allmählich nach oben, während sich die Masse von unten her langsam verbraucht.
Diese Reaktion geht unter Wärmeentwicklung vor sich. Die Wärme steigt in der Kammer 4
ebenfalls nach oben und erreicht schließlich, sobald die Masse zum größten Teil verbraucht ist, einen
Grad, der das Lot 23 an der Querwand 15 zum Schmelzen bringt, so daß die Ventile 22 von den
Federn 24 nach oben in die Öffnungen 21 der oberen Querwand 16 gedrückt werden. Dadurch werden diese
Öffnungen 21 geschlossen und die unteren Öffnungen freigegeben.
Die Ventile 22 befinden sich nun in der in Fig. 2 dargestellten Lage, in der die Luft nicht mehr durch
den oberen Hohlraum 31, sondern nur durch die obere Kammer 5 strömen kann. Der Atemwiderstand
in der unteren Kammer 4 ist nun so groß, daß zum mindesten der größte Teil der einströmenden Luft
durch den Hohlraum 32 rund um die untere Kammer fließt. Aus diesem Hohlraum 32 tritt die Luft durch
die Öffnungen 20 in die untere Querwand 15 und dringt dann durch die Einlaßöffnungen 18 in die
obere Kammer 5 ein. Hier spielt sich die gleiche chemische Reaktion wie in der unteren Kammer 4
ab, bis auch hier die Masse verbraucht ist.
Die Ventile 22 sind im Beispiel an der unteren Querwand 15 angelötet, sie können aber ebensogut
an der oberen Querwand 16 angelötet sein. Dann strömt die Luft zuerst durch den Hohlraum 32 und
die obere Kammer 5. Nach Lösen der Ventile 22 strömt die Luft durch die untere Kammer 4 und den
oberen Hohlraum 31.
Claims (5)
1. Luftreinigungspatrone für Atemschutzgeräte mit in mindestens zwei Kammern angeordneter
sauerstoffentwickelnder Masse und mit wenigstens einem Ventil, das bei Verbrauch der Masse
in jeweils einer der Kammern durch die dabei entstehende Wärme betätigt wird und einen anderen
Weg für die Atemluft zu der zweiten bzw. den weiteren Kammern freigibt, dadurch gekennzeich
net, daß jede Kammer (4 bzw. 5) aus einem eine Lufteinlaß- und Luftauslaßöffnung aufweisenden
Gehäuse besteht und daß das Ventil (22) derart zwischen den Kammern angeordnet ist, daß die
ausgeatmete Luft zunächst bis zum Verbrauch der in der ersten Kammer (4) befindlichen sauerstoffentwickelnden
Masse nur durch diese erste Kammer und anschließend nach Betätigen des Ventils nur durch die zweite Kammer (5) usw. strömen
kann.
2. Luftreinigungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (22) durch
ein Lot (23) mit niedriger Schmelztemperatur in seiner einen Stellung so lange gehalten ist, bis die
beim Verbrauch der in der zugeordneten Kammer befindlichen Masse entwickelte Wärme das Lot
schmilzt, und daß das Ventil (22) dann durch eine Feder (24) in seine zweite, einen anderen
Weg für die Atemluft freigebende Stellung bewegt wird.
3. Luftreinigungspatrone nach Anspruch 1 oder 2 mit zwei hintereinander angeordneten
Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß in der Patrone zwei jeweils eine der beiden Kammern
(4 bzw. 5) umgehende Leitungen angeordnet sind, von denen die die in Strömungsrichtung gesehen
erste Kammer (4) umgehende Leitung mit der Einlaßöffnung (18) der zweiten Kammer (5) verbunden
ist, während die die zweite Kammer (5) umgehende Leitung mit der Auslaßöffnung (17)
der ersten Kammer (4) verbunden ist, und daß das Ventil (22) bei Verbrauch der Masse in der
ersten Kammer (4) die zweite, anfangs offene Leitung sperrt und die erste, anfangs geschlossene
Leitung freigibt, so daß die Luft jeweils nur eine Kammer durchströmt.
4. Luftreinigungspatrone nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (4
und 5) mit Abstand übereinander und ihre Längswände (6) zur Bildung der Umgehungsleitungen
im Abstand von dem Patronenmantel (1) angeordnet sind.
5. Luftreinigungspatrone nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegenüberliegenden
Seiten der Umgehungsleitungen durch je eine Querwand (15 bzw. 16) abgeschlossen sind, jede Querwand mindestens eine Öffnung
(20 bzw. 21) hat, die gleichachsig angeordnet sind, und daß das jeweils eine der beiden gleichachsigen
Öffnungen (20 bzw. 21) sperrende Ventil (22) zwischen den Querwänden (15 und 16) angeordnet
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 8 806, 307 025.
Deutsche Patentschriften Nr. 8 806, 307 025.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM40690A DE1149993B (de) | 1959-03-04 | 1959-03-04 | Luftreinigungspatrone fuer Atemschutzgeraete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM40690A DE1149993B (de) | 1959-03-04 | 1959-03-04 | Luftreinigungspatrone fuer Atemschutzgeraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1149993B true DE1149993B (de) | 1963-06-06 |
Family
ID=7303777
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM40690A Pending DE1149993B (de) | 1959-03-04 | 1959-03-04 | Luftreinigungspatrone fuer Atemschutzgeraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1149993B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE307025C (de) * |
-
1959
- 1959-03-04 DE DEM40690A patent/DE1149993B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE307025C (de) * |
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