DE1149498B - Verfahren zur Herstellung eines Zahnreinigungsmittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Zahnreinigungsmittels

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DE1149498B
DE1149498B DEU6607A DEU0006607A DE1149498B DE 1149498 B DE1149498 B DE 1149498B DE U6607 A DEU6607 A DE U6607A DE U0006607 A DEU0006607 A DE U0006607A DE 1149498 B DE1149498 B DE 1149498B
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Germany
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tablets
tablet
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calcium
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DEU6607A
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Donald Ian Hay
Cornelius John Schram
Brian James Wagg
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Unilever NV
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Unilever NV
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Zahnreinigungsmittels Das Auftreten der Zahnkaries steht wahrscheinlich in Beziehung zu der Anwesenheit von Speiseresten an den Zähnen, und Kohlehydrat-, insbesondere Stärkereste werden wahrscheinlich die Hauptrolle dabei spielen. Die übliche Art, Reste von den Zähnen zu entfernen, geschieht mit einer Zahnbürste zusammen mit einem Zahnreinigungsmittel. Eine gute Mundhygiene besteht demnach in der regelmäßigen Verwendung der Zahnbürste unmittelbar nach jeder Mahlzeit, was lästig und nicht immer durchzuführen ist.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein Mittel zum Reinigen der Zähne ohne Zahnbürste und beruht auf der bekannten Fähigkeit des Speichels selbst, Reste von den Zähnen zu entfernen.
  • Die Zahnreinigungsmittel der Erfindung sind eßbare Tabletten, deren aktive Bestandteile a) ein verhältnismäßig unvergärbarer sechswertiger Alkohol, b) eine feste eßbare wasserlösliche aliphatische Säure und c) Calcium- und Phosphationen sind.
  • Bei der Verwendung wird die Tablette aufgelutscht, bis die aktiven Bestandteile im Speichel sich verteilen und verschwinden. Wenn die Tablette aufgelutscht wird, lösen sich Säure und sechswertiger Alkohol, welcher ein süßschmeckender Stoff ist, langsam in dem schon im Munde vorhandenen Speichel, und während ihrer Auflösung regen sie ständig einen verstärkten Speichelfluß an, welcher die Entfernung der Kohlehydratreste von den Zähnen zustande bringt. Der süße und saure Stoff in Kombination zeigen kumulative Wirkung für die Anregung des Speichelflusses.
  • Säuren greifen den Zahnschmelz durch Entfernung des Calciums oder Phosphats daraus an, und nur den sechswertigen Alkohol und die aliphatische Säure als aktive Bestandteile enthaltende Tabletten würelen auch hierzu neigen. Diese Erosion wird durch die Anwesenheit von Calcium- und Phosphationen in der Tablette stark verringert. Einverleibung dieser Ionen in die Tablette führt zu einer Erhöhung der Konzentration von Caleium- und Phosphationen in dem Speichel bei dem verringerten pH-Wert (gewöhnlich zwischen 3,5 und 4,5 gegenüber normalerweise etwa 7), der während der Auflösung des sauren Bestandteils der Tablette vorherrscht. Eine Mischung von Verbindungen, beispielsweise Caleiumlactat und Magnesiumphosphat, kann benutzt werden, um Calcium- und Phosphationen vorzusehen, aber vorzugsweise wird ein Calciumphosphat verwendet. Besonders geeignet ist Tricaleiumorthophosphat.
  • Zusätzlich zu den erwähnten Bestandteilen a), b) und c) können noch weitere Stoffe, die sich schließlich vollständig durch Lutschen im Munde verteilen, in der Tablette anwesend sein. Die Tablette muß dauerhaft sein, d. h. von einer solchen Beschaffenheit, daß sie während mindestens einer Minute unzerbrochen oder zusammenhängend im Munde verbleibt und daß sie während dieser Zeit ihre aktiven Bestandteile freisetzt. Mit diesem Grad an Dauerhaftigkeit steht die Tablette im Gegensatz zu üblichen Tabletten, welche beim Lutschen sehr rasch in kleine Bruchstücke zerfallen, die sich rasch im Munde verteilen. Vorzugsweise wird die Tablette von solcher Beschaffenheit und Größe hergestellt, daß für das Zergehen im Munde und Auflösen der aktiven Bestandteile etwa 4 Minuten oder mehr erforderlich sind, in welcher Zeit eine sehr gute Reinigungswirkung erzielt wird. Dieser Grad an Beständigkeit wird der Tablette dadurch mitgeteilt, daß sie hart gemacht wird, wie noch beschrieben wird.
  • Vorzugsweise enthält die Tablette auch einen Bestandteil mit kochsalzartigem Geschmack, wodurch ebenfalls Speichelfluß angeregt wird.
  • Die Tabletten können auch ein nichtvergärbares Füll- und Verdünnungsmittel enthalten, z. B. Kieselsäure oder Kaolin.
  • Die bevorzugten sechswertigen Alkohole sind Sorbit, Mannit und Duleit. Diese in der Natur vorkommenden Alkohole werden durch die normalerweise im Munde anwesenden Organismen praktisch nicht vergoren im Gegensatz zu den rasch vergärbaren Kohlehydraten Glukose und Sukrose, welche in vielen Nahrungsmitteln anwesend sind. Die Tablette sollte keine Glukose, Sukrose oder ähnliche vergärbare lösliche Kohlehydrate enthalten, außer solchen, die z. B. als eine Verunreinigung in dem verwendeten handelsüblichen unvergärbaren sechswertigen Alkohol nebenbei eingeführt werden. Um den süßen Geschmack des sechswertigen Alkohols zu erhöhen, kann eine kleine Menge eines synthetischen Süßstoffs, z. B. Saccharin, oder ein cyclaminsaures Salz, wie Calcium- oder Natriumcyclamat, in die Tablette einverleibt werden.
  • Die bevorzugten aliphatischen Säuren sind die einfachen Säuren, welche in natürlichen Nahrungsmitteln vorkommen, wie insbesondere Apfelsäure. Ihr Geschmack ist angenehmer als der der meisten anderen Säuren. Jedoch können auch andere ähnliche Säuren wie Citronen- und Weinsäure benutzt werden.
  • Wenn ein salzig schmeckender Bestandteil benutzt wird, soll er normalerweise übliches Speisesalz sein. Jedoch sind auch die als Salzersatz für Diätzwecke verwendbaren Stoffe brauchbar.
  • Die relativen Anteile der verschiedenen Bestandteile der Tablette sind in der Praxis von erheblicher Bedeutung.
  • Der sechswertige Alkohol kann 10 bis 98 Gewichtsprozent der Tablette ausmachen. Der Gehalt an Saccharin zur Erhöhung des süßen Geschmacks beträgt etwa 0,025 bis 0,25 Gewichtsprozent. Wenn ein anderer synthetischer Süßstoff benutzt wird, kann er in entsprechender Menge verwendet werden. Die Tabletten sollten mindestens 2 Gewichtsprozent aliphatische Säure und vorzugsweise nicht mehr als 15 "/,) enthalten. Wenn Salz verwendet wird, liegt die geeignete Menge zwischen 0,5 und 10 Gewichtsprozent der Tablette. An Salzersatz können entsprechende Mengen angewendet werden. Der Gehalt an Calciumphosphat liegt zwischen 1 und 20 Gewichtsprozent. Wenn Caleium-und Phosphationen als eine Stoffmischung zugesetzt werden, können entsprechende Mengen benutzt werden.
  • Bei der Herstellung der Tablette werden die Bestandteile innig miteinander vermischt, worauf das erhaltene Pulver unter geeignetem hohen Druck zu Stücke von geeigneter Form und Größe gepreßt wird. Durch Zusatz einer kleinen Menge eines Bindemittels, z. B. Tragant oder Akaziengummi, kann man den erforderlichen Preßdruck erheblich verringern. Zusatz eines Füllmittels wie Kaolin hat eine ähnliche Wirkung. Geschmacksstoffe, z. B. fruchtartige, wie von Äpfeln, Aprikosen und Pflaumen, können auch zugesetzt werden. Um den Tabletten ein appetitlicheres Aussehen mitzuteilen, können sie mit eßbaren Farbstoffen gefärbt werden.
  • Beispiel 1 Die folgenden Bestandteile wurden gepulvert, bis sie durch ein Sieb mit Öffnungsbreite von 0,295mm hindurchgingen, und dann gründlich in den nachstehenden Gewichtsanteilen vermischt:
    Sorbit .............................. 95
    Apfelsäure .......................... 4
    Tricalciumphosphat .................. 1
    Die Form des verwendeten Sorbits war die des handelsüblichen eßbaren kristallinen D-Sorbits, und die Apfelsäure war die handelsübliche DL-Apfelsäure.
  • Die Mischung wurde in einer dickwandigen Hohlform zu Scheibchen von 2,5 cm Durchmesser und 0,6 mm Dicke unter ausreichendem Druck (etwa 3500 kg/cm2) mittels eines Stempels verpreßt, wobei eine harte Masse entstand, die im Munde nicht zerbissen werden konnte. Die erhaltenen Tabletten wogen 4 g und brauchten beim Lutschen etwa 5 Minuten, um völlig im Munde zu zergehen.
  • Die Wirksamkeit der so erhaltenen Tablette für das Entfernen von Kohlehydratresten von den Zähnen wurde mit der einer Zahnbürste verglichen. Die folgenden Ergebnisse wurden bei vier verschiedenen Versuchspersonen erhalten:
    Reinigungswirksamkeit, Olo Durch-
    a b 1
    schnitt
    Zahnbürste ..... 67 75 75 79
    74
    Tablette ........ 86 73 80 65 76
    Beispiel 2 Eine Anzahl von Tabletten in Form harter Scheibchen wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
    1 A 1 B 1 C 1 D 1 E F 1 G 1 H 1 1 1 1 1 K 1 L -
    Kaolin (Füllmittel) ........... 80 60 60 60 60 60 65 65 65 60 34 42
    Sorbit ....................... 12 30 26 29 31 32 27 27 23 20 50 42
    Apfelsäure ................... 4 4 8 6 5 4 4 4 6 10 8 8
    Natriumchlorid .............. 2 2 2 2 2 2 2 2 4 5 4 4
    Tricalciumphosphat ........... 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2 2
    Saccharin ................... 0,1 0,05 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,15 0,2 0,05 0,05
    Tragant als Binder ............ 1 3 3 2 1 - 1 - 1 3 2 2
    Natriumcarboxymethylcellulose
    als Binder ................. - - - - - - - 1 - - - -
    Natriumalginat als Binder ..... - - - - - 1 - - - - - -
    Das verwendete Kaolin war ein eßbares, wie es beim üblichen Tablettieren verwendet wird.
  • Tabletten A bis I wogen 3 g und Tabletten J bis L wogen 1 % g. Alle brauchten mindestens 4 Minuten zum Zergehen und ergaben sehr gute zahnreinigende Wirkungen. Das beim Herstellen dieser Tabletten benutzte Verfahren war folgendes: Die Bestandteile wurden zerkleinert, bis sie durch ein Sieb mit Öffnungsbreite von 0,6 mm hindurchgingen, und wurden dann innig miteinander vermischt. Zu der so gebildeten Mischung wurde ein wenig Wasser zugesetzt (1 bis 7,5 Gewichtsprozent) und die angefeuchtete Masse durch ein Sieb mit Öffnungsbreite 1,4 mm gedrückt, um ein körniges Produkt zu erhalten. Dies wurde bei einer Temperatur von 50'C auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 1 Gewichtsprozent zu einer freifließenden körnigen Mischung getrocknet, diese dann in harte scheibchenartige Tabletten unter Verwendung einer Standard-Tablettiermaschine zusammengepreßt wurde.
  • Beispiel 3 Tabletten in der Form harter Scheiben von 1,5g Gewicht wurden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
    Kaolin (Verdünnungsmittel) ........ 42,55
    Mannit (handelsübliches eßbares kri-
    stallines Mannit) ................ 43
    Apfelsäure ....................... 8
    Natriumchlorid ................... 4
    Tricalciumphosphat ............... 2
    Saccharin ........................ 0,15
    Trockener Apfelgeschmacksstoff .... 0,3
    Diese Tabletten brauchtep 4 bis 6 Minuten zum völligen Zergehen im Munde und ergaben eine ausgezeichnete reinigende Wirkung.
  • Das bei der Herstellung dieser Tabletten angewendete Verfahren war im allgemeinen gleich dem im Beispiel 2 beschriebenen, außer des Zusatzes eines Geschmacksstoffes. Dieser wurde in das frei fließende körnige Gemisch, d. h. nach Beendigung des Trocknens, unter Umwälzen einverleibt.
  • Beispiel 4 Tabletten in Form harter Scheiben von 1,5g und mit ausgezeichnetem Zahnreinigungsvermögen wurden aus den folgenden Bestandteilen in den folgenden Gewichtsteilen hergestellt:
    Kaolin (Verdünnungsmittel) ........ 42,35
    Mannit .......................... 43
    Apfelsäure ....................... 8
    Natriumchlorid ................... 4
    Tricalciumphosphat ............... 2
    Saccharin ........................ 0,15
    Acaciagummi (Bindemittel) ........ 6,5
    Trockener Apfelgeschmacksstoff .... 0,3
    Magnesiumstearat ................ 0,3
    Das Verfahren war das folgende: Die Bestandteile wurden zuerst pulverisiert, bis sie durch ein Sieb mit 0,6 mm Öffnungsbreite hindurchgingen. 1 Teil des Acaeiagummis wurde dann in 5 Gewichtsteilen Wasser unter Bildung einer gesättigten wäßrigen Lösung dieses Gummis aufgelöst. Das Mannit und Saccharin wurden in die Lösung eingerührt, und dann folgte der Zusatz des restlichen Gummis. Dann wurden Apfelsäure, Salz, Tricaleiumphosphat und Kaolin in der angegebenen Reihenfolge zugefügt. Die so gebildete Mischung wurde durch einen automatischen Körner mit einem Sieb mit 1,4 mm Öffnungsbreite gesiebt und dann bei 50'C auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter 1 Gewichtsprozent getrocknet. Zu dem frei fließenden körnigen so erhaltenen Gemisch wurden der trockene Apfelgeschmackstoff und das Magnesiumstearat zugesetzt und die Mischung bis zum Homogenwerden umgewälzt. Sie wurde dann in Tabletten mittels einer üblichen Standarddrehdoppelkolbentablettierpresse übergeführt. Der Zusatz von Magnesiumstearat in das zu tablettierende Gemisch bezweckte, das Loslassen der Tabletten von den Preßteilen zu erleichtern.
  • Beispiel 5 Tabletten in Form harter Scheiben von 1,5 g und mit ausgezeichnetem Zahnreinigungsvermögen wurden aus den folgenden Bestandteilen in den folgenden Gewichtsteilen hergestellt:
    Kaolin (Verdünnungsmittel) ........ 25,3
    Mannit .......................... 60,0
    Apfelsäure ....................... 8
    Natriumehlorid ................... 4
    Tricalciumphosphat ............... 2
    Saccharin ........................ 0,1
    Trockener Apfelgeschmacksstoff .... 0,3
    Magnesiumstearat ................ 0,3
    Die ersten sechs Bestandteile wurden nach dem Verfahren des Beispiels 2 in eine körnige frei fließende Mischung übergeführt, und Geschmacksstoff und Magnesiumstearat wurden zugesetzt und die Mischung wie im Beispiel 4 gepreßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines Zahnreinigungsmittels zur Verwendung ohne Zahnbürste, dadurch gekennzeichnet, daß eine a) einen sechswertigen Alkohol in Mengen bis 98 0/" b) eine feste, eßbare wasserlösliche aliphatische Säure, letztere in einer Menge von mindestens 2 Gewichtsprozent der Mischung, sowie Caleium- und Phosphationen und gegebenenfalls auch ein Füllmittel enthaltende, aber im wesentlichen von leicht vergärbaren Kohlenhydraten freie Mischung hergestellt und diese Mischung mit solchen Drücken (z. B. etwa 3500 kg/cm2) verpreßt wird, daß eine im Munde nicht zerfallende und nur langsam zergehende Tablette erhalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 558 519; Chemisches Zentralblatt, 1941, 11, S. 2468, Referat der italienischen Patentschrift Nr. 354 683; französische Patentschrift Nr. 892 427.
DEU6607A 1958-10-31 1959-10-28 Verfahren zur Herstellung eines Zahnreinigungsmittels Pending DE1149498B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE558519C (de) * 1931-07-04 1932-09-08 Alfred Kraus Dr Verfahren zur Herstellung von nicht sauren, den Zaehnen unschaedlichen Zuckerwaren
FR892427A (fr) * 1943-03-17 1944-04-06 Extrait concentré solide de pâte dentifrice et procédé pour sa préparation

Patent Citations (2)

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