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Elektrischer Druckknopfschalter mit Schaltschwinge Die Erfindung betrifft
einen elektrischen Druckknopfschalter mit Schaltschwinge, dessen Druckknopf die
im Schaltergehäuse schwenkbar gelagerte Schwinge mittels einer zwischen dieser und
dem Druckknopf befindlichen Druckstange und einer mit dieser zusammenwirkenden Stehfeder
umschaltet, wodurch die eine Totpunktlage mit Freilauf überwindende Schwinge mindestens
eine zum Umschalten seitlich der Schwinge angeordnete bewegliche Kontaktbrücke betätigt.
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Bei bisher bekannten Schaltern dieser Art hat der zum Umschalten der
Schalterkontakte dienende Schalterteil einen relativ großen Totgang, ehe die durch
Eindrücken des Druckknopfes erstrebte Umschaltung der Kontakte beginnt. Außerdem
ist beim Umschalten die Gegenkraft dreier Federn, nämlich der Rückstellfeder und
zweier Schnappfedern, zu überwinden. Der mechanische Druck, dem der eine hohe Toleranzempfindlichkeit
aufweisende Schalter während des Umschaltens ausgesetzt wird, kann leicht zu einer
starken Abnutzung der kompliziert aufgebauten Rollkontaktbrücken führen, wodurch
die Lebensdauer des Schalters verkürzt wird. Außerdem ist dort die Bauhöhe durch
die Schräglage der beiden Schaltkammern gegenüber der Schalterachse vergrößert.
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Andere bekannte Schalter der hier in Frage stehenden Bauart haben
unterhalb der Drehachse der Schwinge noch viele Bauteile angeordnet, so daß sich
eine verhältnismäßig große Bauhöhe ergibt. Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform
mit großem Totgang, die relativ flach baut, liegt die Schwinge quer zur Betätigungsrichtung.
Sie besitzt infolgedessen einen großen Reibungswiderstand. Sie besitzt außerdem
zwar Abhebekontakte, aber nicht solche, die als Kontaktbrücken ausgebildet sind.
Der Kontaktdruck ist dort ferner von federnden Stützen der Kontaktwippen abhängig,
wodurch seine Konstanz beeinträchtigt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schalter geringer
Bauhöhe so auszubilden, daß toleranzunempfindliche Abhebekontaktbrücken zur Anwendung
kommen können, die einfach aufgebaut sind und deren Kontaktdruck im Einschaltzustand
unabhängig vom Betätigungsmechanismus ist. Außerdem soll ein bisher zu überwindender
toter Gang beim Eindrücken des Druckknopfes zur nächsten Schaltung vermieden werden,
was sowohl den Verschleiß des Schalters als auch seine Bauhöhe vermindert, und die
Betätigungskraft klein gehalten werden.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einem elektrischen Druckknopfschalter
mit Schaltschwinge der eingangs beschriebenen Bauart dadurch, daß die bzw. jede
von der bodenseitig gelagerten Schwinge durch eine Kammfläche derselben betätigte
Kontaktbrücke seitlich der Schwinge oberhalb deren Drehachse in Querrichtung verschiebbar
angeordnet ist.
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Die Kontaktbrücke bzw. Kontaktbrücken können sich dabei mit kurzen
Stößeln durch an sich bei Schiebeschaltern bekannte Zwischenwände erstrecken, die
zu beiden Seiten des die Schwinge enthaltenden Schalterteiles getrennte Kammern
für die Kontaktbrücken abgrenzen.
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Weiterhin kann eine der seitlichen Kammern einen Kontaktsatz und die
andere ein kippbares Anzeigeglied und ein stirnseitiges Fenster, durch welches dieses
Anzeigeglied sichtbar ist, enthalten.
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Schließlich ist es möglich, die oben mit dem Druckknopf schwenkbar
verbundene Druckstange unten in einen bogenförmigen Querschlitz der Schwinge eingreifen
zulassen, wobei weiterhin die mit ihrem unteren Ende an der Schwinge abgestützte
Stehfeder sich oben im relativ großem Abstand vom Schwenklager
der
Druckstange an einem entsprechend ausgebildeten Gegenlager der Druckstange abstützen
kann.
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Eine Verminderung der Bauhöhe und eine Verringerung der zum Umschalten
der Schwinge erforderlichen Bewegung des Druckknopfes wird also auch dadurch erreicht,
daß der Punkt, in dem die zwischen Druckknopf und Schwinge eingespannte Stellfeder
sich am Druckknopf abstützt, einen größeren Abstand vom Druckknopfauflager der Druckstange
besitzt, weil sich die Feder druckknopfseitig auf einem längeren Vorsprung der Druckstange
als Gegenlager abstützt. Hierdurch bilden die Schwinge, die Feder und der zwischen
dieser und dem Druckknopf befindliche Teil der Druckstange eine Gelenkverbindung
mit zwei relativ langschenkligen Kniegelenken, die später im Zusammenhang mit der
Zeichnung näher beschrieben ist. Ein toter Gang des Druckknopfes im Verhältnis zur
Schwinge wird durch die gleich zu Beginn des Eindrückens des Druckknopfes eingeleitete
Umschaltung der Schwinge vermieden.
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Die erzielte niedrigere Bauhöhe ist bei versenktem Einbau des Schalters
in Wandflächen bzw. in eine Türeinfassung besonders günstig.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der in der Zeichnung dargestellten
und nachstehend beschriebenen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Druckknopfschalters
hervor.
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Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 und 2 zwei in der Achsrichtung des Druckknopfes
zueinander senkrechte Querschnitte durch einen erfindungsgemäßen Schalter.
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1 ist das Schaltergehäuse, 2 ein in diesem angeordneter und senkrecht
zur Gehäusevorderseite verschiebbarer Druckknopf und 3 eine im Schaltergehäuse um
einen Zapfen 4 drehbare Schwinge, die sich beim Eindrücken des Druckknopfes unter
Beeinflussung einer zwischen diesem und einem in einem Schlitz 5 der Schwinge verschiebbaren
Zapfen 6 eingesetzten Druckstange 7 umschalten läßt. Zwischen dem Punkt 30 der Druckstange
7 innerhalb deren dem Druckknopf zugekehrten Ende und dem Mittelteil 8 der Schwinge
befindet sich eine Druckfeder 9, die dazu dient, die Schwinge unter Betätigung des
Druckknopfes 2 aus der in Fig. 1 gezeigten Lage zu drehen, in der die Außenkante
des einen Schwingenendes gegen einen Stößel 10 einer in einem Hohlraum 11 im Schaltergehäuse
angebrachten und in Richtung senkrecht zu einer parallel zu den Achsen der Schwinge
und des Druckknopfes verlaufenden Ebene verschiebbaren Kontaktbrücke 12 für die
beweglichen Kontakte 13 anliegt. Der Hohlraum 11 enthält außerdem den bzw: die ortsfesten
Kontakte 14 des Schalters.
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In der gezeigten Ausführungsform steht die Kontaktbrücke 12 unter
Einfluß einer Schraubenfeder 15, die sich zwischen der Rückseite der Kontaktbrücke
12 und der Gehäusewand in einer Ausnehmung des Gehäuses befindet. In der in Fig.
1 gezeigten Lage drückt die Schwinge die Feder 15 zusammen. Dreht sich jedoch beim
Eindrücken des Druckknopfes die Schwinge aus dieser Lage, drückt die Feder 15 die
beweglichen Kontakte 13 gegen die ortsfesten Kontakte 14.
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Im Schaltergehäuse an der dem Hohlraum 11 gegenüberliegenden Seite
des Druckknopfes und der Schwinge ist ein zweiter Hohlraum 17 vorgesehen, der in
dieser Ausführungsform oben eine in die Vorderseite des Schaltergehäuses mündende
Öffnung 18 aufweist, durch die ein im Hohlraum 17 befindliches Anzeigeglied 19 sichtbar
ist. Dieses Anzeigeglied besteht
in der gezeigten Ausführungsform aus einem prisma- |
tischen Körper mit einer nach unten gekehrten, ver- |
hältnismäßig scharfen Kante 20, die in einer Aus- |
nehmung 21 des Schaltergehäuses ruht. Mit einem |
der Kammfläche 23 der Schwinge zugekehrten Stößel- |
artigen Vorsprung 22 wird das Anzeigeglied beim Ein- |
schalten der Kontaktbrücke 12 umgeschaltet. Hier- |
durch wird ein abweichend gefärbter oder auf andere |
Weise leicht kenntlich gemachter Teil 24 des der
Öff- |
nung 18 zugekehrten Gliedes sichtbar und gibt zu |
erkennen, daß der Schalter eingeschaltet ist: |
Eine Feder 25 ist im Hohlraum 17 angebracht, die; |
wenn der Schalter in die in Fig. 1 gezeigte Strom- |
abschaltende Lage umgeschaltet wird, das Ange- |
glied 19 in die in Fig. 1 gezeigte Lage zurückführt. |
Statt des Anzeigegliedes 19 kann im Hohlraum 17 |
ebenso wie im Hohlraum 11 eine Kontaktbrücke 12 |
vorgesehen sein: Die Öffnung 18 kann dann wegge- |
lassen werden. |
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die durch die Feder
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und die Druckstange 7 bewirkte Verbindung zwischen |
dem Druckknopf und der Schwingenachse eine -um- |
schaltbare Kniegelenkverbindung mit zwei Xtjite- |
gelenkpunkten, und zwar dem Punkt 30 und "dem |
Punkt der Schwinge, an dem die Feder 9 angreifht |
Diese Kniegelenkverbindung hat den Vorteil, daß das |
Umschalten der Schwinge schon zu Beginn des Ein- |
drückens des Druckknopfes eingeleitet, wird und die. |
Druckstange beim Zurückgehen des Druckknopfes |
unter Beeinflussung der Feder 9 und der Ränder" des |
Schlitzes 5 in eine neue Ausgangslage zum Umschalten |
zur entgegengesetzten Seite geführt werden kann und |
folglich keinen zwischenliegenden Totgang des Druck- |
knopfes erfordert. |