DE1147028B

DE1147028B - Verfahren zur automatischen Steuerung von Verduesungsapparaturen

Info

Publication number: DE1147028B
Application number: DEF20868A
Authority: DE
Inventors: Dr Erwin Weinbrenner; Dipl-Ing Peter Hoppe; Karl Breer
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1956-07-23
Filing date: 1956-07-23
Publication date: 1963-04-11

Description

Verfahren zur automatischen Steuerung von Verdüsungsapparaturen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Steuerung von Verdüsungsapparaturen zur Erzeugung von Polyurethangruppen enthaltenden Schaumstoffen, bei dem die einzelnen Komponenten in eine Rührwerkskammer mittels Dosierpumpen in automatisch regelbarem Mengenverhältnis eingeführt werden. Bei der Durchführung dieses bekannten Verfahrens besteht beim Abweichen der in der Zeiteinheit durch die Rührwerkskammer getrennten Gemischmenge von dem Sollwert, insbesondere bei verringertem Durchsatz, die Gefahr, daß für ein entsprechend der Rezeptur ausgewähltes Komponentenmengenverhältnis die eingestellte Drehzahl des Mischkammerrührers eine unerwünschte Temperatursteigerung im Gemisch hervorruft. die einen nicht kontrollierbaren Reaktionsablauf zur Folge hat. Das schaumfähige Reaktionsgemisch ist nämlich hinsichtlich der Temperaturführung beim Mischprozeß sehr empfindlich, so daß bei in der Rührwerkskammer sich erhöhender Temperatur die erwünschte Schaumstruktur und das erwünschte Raumgewicht des Endproduktes nicht mehr erreicht werden können.
Diese Schwierigkeit wird behoben, wenn erfindungsgemäß der jeweils in der Rührwerkskammer herrschende Staudruck des durch die Rührwerkskammer fließenden Komponentengemisches unter Verwendung eines mit dem Rührwerkskammerinhalt in Verbindung stehenden Membranventils oder eines Kolbensystems an sich bekannter Art auf die Antriebe für die Bewegung des Schaumstoffbandes und des Düsenwagens drehzahländernd zur Einwirkung gebracht wird. Man schafft damit eine Abhängigkeit der Motordrehzahl der Antriebe vom Staudruck in der Mischkammer, so daß bei einem unvorhergesehenen verringerten Durchsatz des Gemisches durch die Mischkammer eine unerwünschte Temperatursteigerung im Gemisch und darüber hinaus eine unerwünschte Bewegungsgeschwindigkeit des Bandes oder des Düsenwagens bei der Fabrikation von Blockware oder beim Füllen von Formen aller Art vermieden wird.
In der Zeichnung ist der Aufbau einer vollautomatischen Steuerung für die Verdüsungsapparatur dargestellt, die sowohl für ein ortsfestes Mischkammersystem als auch für einen beweglichen Düsenmischkopf gelten kann. Der Durchflußmesser 1 für die Polyoxyverbindungen im Behälter P, der als Ovalrad, als Ringkolbenzähler, als Stauscheibe oder als Strömungsmesser ausgebildet sein kann, beeinflußt bei Abweichung vom Sollwert über den Geber 14 den Regelmotor 2 für den Antrieb 3 der Pumpe 4. Dieses System ist in sich geschlossen. Sinngemäß arbeiten die Durchflußmesser 5 für das Isocyanat in Behälter l und 6 für das Aktivatorgemisch im Behälter A über die Geber 14, die jeweils auf den Regelmotor 7 der Dosierpumpe 8 oder auf den Regelmotor der Regelstange 8 a bzw. auf den Regelmotor des Antriebs der Aktivatorseite 9 oder den Regelmotor der Aktivator-Regelstange 10a der Dosierpumpe 10 wirken.
Die Steuerung der Drehzahl für den Mischkammermotor 11 erfolgt durch ein Membranventil oder Kolbensystem 12 und 13.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Automatiksystem kann aber auch so vorgegangen werden, daß bie Anderung der Spannung des Durchflußmessers 1 auf Seite der Polyoxyverbindung eine Umsteuerung der Durchflußmesser 5 und 6 der Isocyanat- und Aktivatorseite erfolgt, die die Drehzahlen der jeweiligen Antriebe beeinflussen oder die Veränderung der Regelstange bewirken. Das in der Zeichnung dargestellte System kann aber auch so ausgebildet werden, daß eine Veränderung der Spannung des Durchflußmessers z. B. auf der Isocyanatseite 5 sich auf das Regelsystem der Polyoxyverbindung und der Aktivatorseite auswirkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur automatischen Steuerung von Verdüsungsapparaturen zur Erzeugung von Polyurethangruppen enthaltenden Schaumstoffen, bei dem die einzelnen Komponenten in eine Rührwerkskammer mittels Dosierpumpen in automatisch regelbarem Mengenverhältnis eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils in der Rührwerkskammer herrschende Staudruck des durch die Rührwerkskammer ffießenden Komponentengemisches unter Verwendung eines mit dem Rührwerkskammerinhalt in Verbindung stehenden Membranventils oder eines Kolbensystems an sich bekannter Art auf die Antriebe des Rührwerksmotors und gegebenenfalls auf die Antriebe für die Bewegung des Schaumstoff- bandes und des Düsenwagens drehzahländernd zur Einwirkung gebracht wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 513 330, 574538, 939 840; »ZeitschriftVDI«, 1952, Nr. 16, S.484 bis 487.