DE1145597B - Verfahren zum Konzentrieren einer waessrigen Zirkoniumnitratloesung - Google Patents

Verfahren zum Konzentrieren einer waessrigen Zirkoniumnitratloesung

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DE1145597B
DE1145597B DEC21369A DEC0021369A DE1145597B DE 1145597 B DE1145597 B DE 1145597B DE C21369 A DEC21369 A DE C21369A DE C0021369 A DEC0021369 A DE C0021369A DE 1145597 B DE1145597 B DE 1145597B
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DE
Germany
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solution
zirconium
nitrate solution
concentrating
less
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Application number
DEC21369A
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English (en)
Inventor
Irwin Samuel Zonis
James Malone Norwood
Edward Vincent Sherry Jun
Wayne Hicks Keller
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Columbia-National Corp
Original Assignee
Columbia-National Corp
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G25/00Compounds of zirconium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Konzentrieren einer wäßrigen Zirkoniumnitratlösung Die Herstellung konzentrierter wäßriger Lösungen von Zirkoniumnitrat ist technisch wichtig. So ist es beispielsweise oft erforderlich, eine wäßrige Zirkoniumnitratlösung mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Tributylphosphat, zu extrahieren, um Hafnium und andere Verunreinigungen aus dem Zirkonium zu entfernen. Hierbei bildet das Zirkonium mit dem Tributylphosphat eine Komplexverbindung und verbleibt in der organischen Lösung, während die Verunreinigungen, z. B. das Hafnium, in der wäßrigen Phase verbleiben. So ist es durch ein einfaches Extraktionsverfahren möglich, eine sehr scharfe Trennung des Hafniums von dem Zirkonium zu bewirken und ein Zirkoniumkonzentrat herzustellen, das weniger als 100 Teile Hafnium pro Million Teile Zirkonium enthält.
  • Um diese Extraktion mit organischen Lösungsmitteln wirtschaftlich durchzuführen, ist es zweckmäßig, eine konzentrierte, wäßrige Lösung von Zirkoniumnitrat, die mehr als etwa 60 g/1 gelöstes Zirkonium enthält, herzustellen. Bei der Herstellung solcher Lösungen treten bestimmte Schwierigkeiten auf.
  • Wenn man beispielsweise versucht, eine solche konzentrierte Nitratlösung herzustellen, indem man einfach solche Mengen Zirkonylnitrat oder Zirkonylhydrat od. dgl. löst, daß eine Lösung entsteht, die mehr als etwa 60 g/1 gelöstes Zirkonium der Lösung enthält, so fällt das Salz leicht wieder aus der Lösung aus. In diesem Fall ist die ausgefällte Verbindung in der Lösung verhältnismäßig unlöslich, und es kommt deshalb zu einem Verlust an Zirkonium.
  • Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß die Zirkoniumverbindungen, die zur Bildung der Lösungen verwendet werden, oft große Mengen Wasser enthalten. Dies trifft auf Zirkoniumhydrat zu, das entweder aus Zirkonylhydroxyd Zr (0H)4, Zr0 (0H)2 oder Zirkoniumoxyd, das Hydratwasser enthält, besteht. Dieses Produkt wird oft als Ausgangsmaterial für die Herstellung der Nitratlösung verwendet.
  • Wegen des hohen Wassergehalts des Zirkonylhydrats oder des Alkalimetallzirkonats ist es beinahe unmöglich, eine konzentrierte Nitratlösung direkt herzustellen, selbst wenn als Lösungsmittel wasserfreie Salpetersäure verwendet wird. Infolgedessen muß die Herstellung einer Zirkoniumnitratlösung, die sich zur Extraktion mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Tributylphosphat, eignet, meistens aus verdünnter Lösung bis zu einer Menge von mehr als etwa 60 g/1 gelöstes Zirkonium konzentriert werden. Im allgemeinen enthalten die anfänglich hergestellten Lösungen sehr viel weniger als 60 g/1 Zirkonium, meistens zwischen 43 und 53,5 g/1 gelöstes Zirkonium oder weniger. Anschließend werden diese Lösungen erhitzt, um das Wasser zu verdampfen und eine konzentrierte Lösung zu erzeugen.
  • Beim Erhitzen dieser Lösungen wurde gefunden, daß die Verbindung in einer in Salpetersäure verhältnismäßig unlöslichen Form aus der Lösung ausfällt. Einmal kann das einen merklichen Verlust an Zirkonium darstellen, und ebenso unvorteilhaft ist, daß die dabei entstehende Lösung Feststoffe enthält, die sich auf das Extraktionsverfahren ungünstig auswirken. Die Feststoffe neigen dazu, während der Extraktion der wäßrigen Lösung mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Tributylphosphat, sich an den Grenzflächen zu sammeln, auf diese Weise die Abscheidung undeutlich zu machen und schließlich die Extraktionssäule so zu verstopfen, daß die Extraktion unwirtschaftlich oder sogar unmöglich ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche wäßrigen Nitratlösungen, die gelöstes Zirkonium enthalten, auf über 60 g/1 gelöstes Zirkonium und vorzugsweise auf zwischen 72 und 183 g/1 gelöstes Zirkonium konzentriert werden können, wobei entweder gar kein oder sehr wenig Feststoffe ausfallen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Verdampfung unter Bedingungen durchgeführt wird, bei denen die Durchschnittszeit, während der die Temperatur der Lösung bei über 79° C liegt, auf weniger als 60 Minuten und vorzugsweise weniger als 30 Minuten gehalten wird.
  • Ein solches Verfahren . wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß die Zirkoniumnitratlösung in einen Destillationskolben gebracht wird, in dem das Wasser aus der Lösung verdampft. Die konzentrierte Nitratlösung wird kontinuierlich oder in regelmäßigen Abständen aus dem Destillationskolben, gewöhnlich am unteren Ende oder in dessen Nähe, abgezogen und sofort auf eine Temperatur von unter 79° C, vorzugsweise unter 66° C, z. B. 38° C, gekühlt.
  • Das Verdampfen und die Kühlgeschwindigkeit werden so geregelt, daß die Verweilzeit der Lösung während der ganzen Destillationsdauer unter 60 Minuten, vorzugsweise unter 30 Minuten, liegt. Auf diese Weise wird eine Ausfällung der Feststoffe entweder vermieden oder auf einem Minimum gehalten.
  • Die eigentliche Ursache für die Ausfällung solcher Feststoffe ist nicht restlos geklärt. So scheinen sie bei Zirkoniumsalzkonzentrationen wesentlich unterhalb der Höchstmenge vorzukommen, die in Wasser gelöst werden kann, um eine verhältnismäßig beständige Lösung. herzustellen. Möglicherweise fällt die Zirkoniumverbindung deshalb aus, weil sie in eine andere Verbindungsform umgewandelt wird, z. B. in ein basisches Nitrat, in dem das Verhältnis von N03 zu Zr geändert worden ist.
  • Es ist jedoch sehr erstaunlich, daß man die unerwünschte Ausfällung vermeiden kann, wenn man eine schnelle Abkühlung durchführt.
  • Die Zirkoniumnitratlösung wird mit einer größeren Geschwindigkeit abgekühlt, als es bei technischen Vorgängen üblich ist. So bestehen bekannte Verfahren zur Konzentration von Zirkoniumnitratlösungen darin, daß auf mehr oder weniger kontinuierlicher Basis eine wäßrige Lösung in einen Destillationskolben gebracht wird, das Wasser aus dieser Lösung verdampft wird, die konzentrierte Lösung ebenfalls mehr oder weniger kontinuierlich abgezogen und in einem Sammelgefäß untergebracht wird. Wenn das Verfahren in einem größeren Maßstab durchgeführt wird, beispielsweise indem man eine konzentrierte Lösung mit einer Geschwindigkeit von 3781 oder mehr pro Stunde herstellt, dann verweilt die in das Sammelgefäß eingeführte Lösung normaleiweise sehr lange, z. B. 5 bis 10 Stunden oder mehr, bei Verdampfungstemperatur oder bei einer in deren Nähe liegenden Temperatur. Ein solches Verfahren hat unvermeidlich die Aufällung großer Mengen Feststoffe zur Folge.
  • Es wurde weiter gefunden, daß die Ausfällung der Feststoffe in der Lösung auf einem Minimum gehalten und eine Verunreinigung der verdampften Lösung vermieden werden kann, wenn die Temperatur der Lösung, die verdampft wird, unter 104° C gehalten wird. Wenn man die Lösung, die verdampft wird, auf eine viel höhere Temperatur erwärmt, z. B. auf 1211 C, vergrößert sich auch die Neigung, Feststoffe auszufällen. Das Verfahren wird so durchgeführt, daß man die Verdampfung bei einem Unterdruck von weniger als 508 mm Hg durchführt.
  • Beispiel Man geht von einer wäßrigen Salpetersäurelösung aus, die etwa 341 g/1 freie Salpetersäure und 4,7 g/1 Zirkonium enthält und außerdem etwa 0,15 kg Si0, pro 100 kg gelöstes Zirkonium und 15 kg S04 pro 100 kg gelöstes Zirkonium und die nach in der Technik üblichen Methoden hergestellt worden ist.
  • Die Lösung wurde mit einer Geschwindigkeit von 381 in der Minute in eine Destillationskolonne mit fünf Platten eingeführt. Diese Destillationssäule wurde durch einen seitlichen Aufwärmer erhitzt, der die Lösung aus einem Becken im unteren Teil der Säule abzieht, sie erhitzt und in die Säule unterhalb, der Bodenplatte zurückführt. Im unteren Teil der Säule wurde die Temperatur auf etwa 93° C gehalten; der Druck betrug etwa 304,8 bis 330,2 mm Hg (absolut), Im oberen Teil der Säule betrug die Temperatur etwa. 70° C und der Druck 254,0 bis 279,4 mm Hg. Aus einem Becken im unteren Teil der Säule wurde mit einer Geschwindigkeit von 25,31 in der Minute konzentrierte Lösung abgezogen und durch eine mit einem Kühlmantel versehene Kühlvorrichtung geleitet, wodurch die Lösung sofort innerhalb von etwa 1 M-nute auf eine Temperatur von 38 bis 50° C abkühlte. Die durchschnittliche Verweilzeit der Lösung in der Säule betrug etwa 7,5 Minuten.
  • Die dabei entstehende Lösung enthielt etwa 50,3 g/1 HNO3 und 71,8 g/1 Zr und weniger als 0,5 Gewichtsprozent suspendierte Feststoffe. Diese können ohne weiteres durch Filtration entfernt werden. Wenn-Jedoch die Lösung direkt in eine Extraktionssäule geführt und mit einem Gemisch aus flüssigem Paraffinkohlenwasserstoff und Tributylphosphat im GeFgenstrom in Berührung gebracht wird, kann der Hafniumgehalt des Zirkoniums durch diese Extraktion wirksam entfernt werden. Durch die suspendier: Feststoffe entstehen im Verlauf der Lösungsmittek extraktion keine größeren Schwierigkeiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Konzentrieren einer wäßrigen Zirkoniumnitratlösung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung, die weniger als etwa 50 g/1 gelöstes Zirkonium enthält, bei einer Temperatur unter 104° C und bei einem Drück unter 508 mm Hg bis zu einem Gehalt an gelöstem Zirkonium von mindestens 60 g/1 mit einer solchen Cieschwindigkeit eingeengt und dann schnell auf unter 79° C abgekühlt wird, daß die Durchschnittszeit, während der die Temperatur der Lösung über 79° C liegt, weniger als 60 Minuten, vorzugsweise weniger als 30 Minuten, beträgt.
DEC21369A 1959-05-14 1960-05-05 Verfahren zum Konzentrieren einer waessrigen Zirkoniumnitratloesung Pending DE1145597B (de)

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