DE1145374B

DE1145374B - Selbsttaetiger Lautstaerkenregler fuer Tonwiedergabegeraete, insbesondere Musikboxen

Info

Publication number: DE1145374B
Application number: DEN21663A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Karl Immendorf
Original assignee: NSM APPBAU GES MIT Beschrankter
Current assignee: NSM APPBAU GES MIT Beschrankter
Priority date: 1962-06-05
Filing date: 1962-06-05
Publication date: 1963-03-14

Description

Selbsttätiger Lautstärkenregler für Toriwiedergabegeräte, insbesondere Musikboxen Die Erfindung betrifft einen Lautstärkenregler für Tonwiedergabegeräte, insbesondere Musikboxen, bei denen am Ende einer Schallplatte bzw. während des Wechsels die Wiedergabeeinrichtung des Gerätes durch einen Schalter stillgesetzt wird. Die entsprechende Lautstärkenregelung wird bislang von Hand vorgenommen und ist für den Benutzer namentlich dann störend und vielfach auch belastend, wenn sich die Stärke des Raumgeräusches, beispielsweise in Lokalen mit häufig wechselndem Besuch, sich laufend ändert, da bei sinkendem Geräuschpegel die eingestellte Lautstärke nicht folgt, wodurch oftmals die Anwesenden gezwungen sind, durch laute Unterhaltung das Gerät zu übertönen. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführungsform besteht darin, daß die Lautstärkenregelung auch vom Unbefugten vorgenommen werden konnte und vielfach auch für die anderen Anwesenden belastend vorgenommen wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde; diesen Mangel zu beseitigen und eine selbsttätig wirkende Vorrichtung zu schaffen, die den Lautstärkenregler laufend unter Ausschluß unbefugter Bedienung und selbsttätig den wechselnden Verhältnissen anpaßt.
Gemäß der Erfindung wird jeweils nach dem Abspielen einer Platte und während der Wiedergabepause bzw. während des Plattenwechsels ein Schallmeßgerät zur Erfassung der Umfeldlautstärke eingeschaltet, das über einen Verstärker eine Steuerspannung für eine Nachlaufeinrichtung mit Servomotor des Lautstärkenreglers liefert.
Mit der Abschaltung der Wiedergabe wird unter anderem mit Sicherheit vermieden, daß eine als akustische Rückkoppelung bekannte Eigenerregung des elektrischen Kreises auftritt, die eine Messung des Raumgeräuschpegels beeinträchtigen und diesen unter Umständen sogar weit übersteigen könnte. Besonders einfach und sicher läßt sich dieser Nachteil dadurch vermeiden, daß als Mikrophon der bzw. einer der Wiedergabelautsprecher des. Gerätes dient.
Im letzteren Fall wird natürlich bei jeder Regelung des Lautstärkenreglers jeweils nur der die Steuerspannung beeinflussende Lautsprecher um- und der bzw. die übrigen abgeschaltet. Eine solche Ausbildung bedingt den weiteren Vorteil, daß das Gerät durch Vermeidung eines zusätzlichen Mikrophons raumsparend und preisgünstig gebaut werden kann.
Dabei kann die Steuerspannung auf eine mechanische, z. B. motorbetätigte Nachlaufeinrichtung wirken. Ebenso kann die Nachregulierung aber auch auf elektronischem Wege erfolgen, indem man beispielsweise die Steuerspannung auf das Gitter einer Reglerröhre wirken läßt. Ebenso können aber in entsprechender Schaltung auch Transistoren verwendet werden.
An Hand der Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise erläutert. Es bedeutet Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer Musikbox mit Lautstärkenregler, Fig. 2 einen Verstärker als Meßverstärker mit Mikrophonen, Fig. 3 wie in Fig. 2, jedoch mit Lautsprecher als Mikrophon, Fig.4 und 5 wie Fig. 2, jedoch mit zusätzlichem Meßverstärker, Fig. 6 und 7 wie Fig. 4 und 5, jedoch mit Regelstufe.
Gemäß Fig. 1 ist in einem Gehäuse 1 der Plattenteller 2 gelagert, über dem der Tonarm 3 in an sich bekannter Weise steuerbar ist.
Dieser trägt einen Schaltarm 4, der in seiner Auflaufstellung mit einem Doppelschalter 5 zusammenwirkt. Über diesen kann einerseits ein Mikrophon 6 mit dem Meßverstärker 7 verbunden werden. Andererseits sind der bzw. die Lautsprecher 8, 9 über Doppelschalter 5 an den Wiedergabeverstärker 10 angeschlossen, der seinerseits, in elektrischer Verbindung mit dem Tonabnehmer 3 steht. Im übrigen steht der Meßverstärker 7 mit einem Servomotor 11 in. elektrischer Verbindung, der seinerseits mechanisch auf einen Lautstärkenregler 12 wirkt.
Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, daß im normalen Spielbetrieb die Lautsprecher 8, 9 über den Doppelschalter 5 an dem Wiedergabeverstärker 10 liegen. Sobald jedoch eine Platte abgespielt und damit der Tonabnehmer 3 in seine Auslaufstellung gelangt ist, steuert der Schaltarm 4 den Doppelschalter 5 derart um, daß die Lautsprecher 8, 9 vom Verstärker 10 getrennt werden, während nunmehr das Mikrophon 6 an den Meßverstärker 7 gelegt wird. Dieser wiederum betätigt jetzt über den Servomotor 11 den Lautstärkenregler 12.
Umgekehrt wird bei einem Verschwenken des Tonabnehmers 3 in dessen Anlaufstellung das Mikrophon 6 über den Doppelschalter 5 abgeschaltet, der nunmehr wieder die Lautsprecher 8, 9 an Spannung legt.
In Fig. 2 und 3 ist die Möglichkeit gezeigt, als Meßverstärker den Wiedergabeverstärker 10 zu verwenden.
Gemäß Fig. 3 tritt der bzw. tritt einer der im Gerät vorgesehenen Lautsprecher an Stelle des Mikrophons. Nach den Fig. 4 und 5 ist neben dem Wiedergabeverstärker 10 ein besonderer Meßverstärker 7 vorgesehen.
Während bei diesen vier Ausführungsmöglichkeiten die Lautstärkenregelung, mechanisch, nämlich über einen Motor 11, erfolgt, zeigen die Fig. 6 und 7 Ausführungsformen, bei denen die Regelung auf elektronischem Wege, beispielsweise also unter Verwendung einer Regelstufe 13, erfolgt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Lautstärkenregler für Tonwiedergabegeräte, insbesondere Musikboxen, bei denen am Ende einer Schallplatte bzw. während des Wechsels die Wiedergabeeinrichtung des Gerätes durch einen Schalter stillgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils nach dem Abspielen einer Platte während der Wiedergabepause bzw. während des Plattenwechsels ein Schallmeßgerät (6, 8, 9) zur Erfassung der Umfeldlautstärke eingeschaltet wird, das über einen Meßverstärker (7) eine Steuerspannung für eine Nachlaufeinhchtung mit Servomotor (11) des Lautstärkenjeglers (12) liefert.
2. Lautstärkenregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikrophon für das Schallmeßgerät der bzw. einer der Wiedergabelautsprecher (8, 9) des Geräts dient.
3. Lautstärkenregler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstärkung der Steuerspannung des Schallmeßgerätes der Wiedergabeverstärker (10) dient.
4. Lautstärkenregler nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung die Nachlaufschaltung der mechanischen, z. B. motorbetätigten Steuerung mit Servomotor (11) des Lautstärkenreglers betätigt.
5. Lautstärkenregler nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine elektronische Regelstufe (13), bei der z. B. das Gitter einer Reglerröhre durch die Steuerspannung beeinflußt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 559 902.