DE1144534B - Drehkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenbrennkraftmaschine mit einem Umschließungskörper, der eine innere Mantelfläche in Form mehrerer, verschieden großer, sich überschneidender Kreiszylinder aufweist, wobei in einem Mittelkreiszylinder gleichachsig ein Drehkolben, bestehend aus einer Kolbennabe und zahnartigen Vorsprüngen angeordnet ist und in den übrigen Kreiszylindern abwechselnd je ein Verbrennungs- und ein Abdichtläufer angeordnet sind, die mit der Kolbennabe an ihrem Umfang in dichtender Berührung stehen und Aussparungen zur Aufnahme der zahnartigen Vorsprünge des Kolbens aufweisen.

Es sind bereits Drehkolbenbrennkraftmaschinen bekannt, die in einem Umschließungskörper einen Verbrennungs- und einen Abdichtläufer enthalten. Der Abdichtläufer ist dabei mit einer Kolbenrippe versehen, auf die die von dem Verbrennungsläufer längs der Wand des Umschließungskörpers geführten Verbrennungsgase auftreffen. Bei dieser bekannten Maschine ist der Wirkungsgrad wegen der ungünstigen Führung der Verbrennungsgase mangelhaft und die Abdichtung durch den Abdichtläufer ungenügend.

Weiterhin sind Drehkolbenbrennkraftmaschinen bekannt, bei denen in einem Umschließungskörper ein Drehkolben, sowie ein Verbrennungsläufer und ein Abdichtläufer vorgesehen sind. Der eigentliche Verbrennungsvorgang erfolgt hier im Ringraum um den Drehkolben. Das Gemisch strömt dabei nahezu in laminarer Strömung in den Verbrennungsraum, so daß die Durchwirbelung nur sehr mangelhaft ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Verbrennungskammern so auszubilden, daß eine gute Durchwirbelung erfolgt und ein günstiger Wirkungsgrad erreicht wird. Dazu wird die Drehkolbenbrennkraftmaschine so ausgebildet, daß im Verbrennungsläufer in an sich bekannter Weise Brennkammern vorgesehen sind und daß diese Kammern exzentrisch zur Verbrennungsläuferachse angeordnet sind, wobei Kanäle vorgesehen sind, die tangential in die Verbrennungskammern bzw. in die Aussparungen einmünden und die Kanäle, die von den Aussparungen ausgehen, entgegengesetzt zur Drehrichtung des Kolbens bei Expansionsstellung verlaufen.

Bei der gemäß der Erfindung vorgesehenen Ausbildung der Verbrennungskammern, die zylindrisch oder vorzugsweise eiförmig und bei Kompressionszündung zweckmäßig kugelförmig sein können, wird eine ausgezeichnete Turbulenz sichergestellt, wodurch der Wirkungsgrad des Motors beachtlich gesteigert werden kann.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung be-

Anmelder:

Institut Francais du Petrole
des Carburants et Lubrifiants, Paris

Vertreter: Dr. F. Zumstein
und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 1. April 1955 (Nr. 688 823)

Yves Breelle, Rueil-Malmaison, Seine-et-Oise

(Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden

schrieben, in deren einziger Figur ein Schnitt durch

a₅ eine gemäß der Erfindung ausgebildete Drehkolbenbrennkraftmaschine dargestellt ist.

Bei dieser Drehkolbenbrennkraftmaschine ist ein Umschließungskörper 1 so ausgebildet, daß sein Innenmantel in Form mehrerer sich überschneidender Kreiszylinder ausgebildet ist, wobei an dem mittleren Kreiszylinder ein Drehkolben 2 angeordnet ist, der aus einer Kolbennabe und daran befestigten zahnartigen Vorsprüngen 5 und 6 besteht. In dem oberen Kreiszylinder ist ein Verbrennungsläufer 3 mit Kühlräumen 21 und 22 und an dem unteren Kreiszylinder ist ein Abdichtläufer 4 vorgesehen. Verbrennungsund Abdichtläufer sind dabei so relativ zum Drehkolben angeordnet, daß sie mit dessen Kolbennabe in dichtender Berührung stehen. Der Abdichtläufer 4 ist mit Aussparungen 8 und 9 und der Verbrennungsläufer 3 mit Aussparungen 12 und 13 versehen, die bei der Drehung die zahnartigen Vorsprünge 5 und 6 aufnehmen können.

In dem Verbrennungsläufer 3 sind außerdem Brennkammern 10 und 11 exzentrisch zur Achse des Verbrennungsläufers angeordnet, und diese Brennkammern 10 und 11 sind über Kanäle 19 und 20 mit den Aussparungen 12 und 13 verbunden, in die sie tangential einmünden. Diese Kanäle 19 und 20 verlaufen dabei von den Brennkammern ausgehend bei Expansionsstellung entgegengesetzt zur Drehrichtung des Drehkolbens hin.

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In dem Umschließungskörper 1 ist außerdem noch ein Kanal 18 vorgesehen, durch den der den Verbrennungsläufer umschließende Kreiszylinder mit dem Kreiszylinder des Drehkolbens verbunden wird. Dieser Tangentialkanal 18 ermöglicht eine Verlängerung der Entspannung des Gases bei jedem Kolben, nachdem die Aussparung, aus der er sich gelöst hat, keine direkte Verbindung mehr mit dem Ringraum zwischen dem Drehkolben und dem Umschließungskörper hat.

Die Zuführung des Gemisches erfolgt durch den Kanal 15 und die Abführung der verbrannten Gase durch den Auspuffkanal 16, wobei außerdem noch ein Entspannungskanal 17 vorgesehen ist, durch den die restlichen Verbrennungsgase austreten können, die nicht bereits über den Kanal 18 in den Ringraum zwischen Drehkolben und mittlerem Kreiszylinder abgeströmt sind.

Die in dem Ausführungsbeispiel gewählte Winkellage der Läufer kann verändert werden, wenn die Zeiten für Ansaugung und Verdichtung oder für Expansion und Austritt relativ zueinander verändert werden sollen.

Der Motor arbeitet so, daß nach Anwerfen durch einen Anlassermotor das Gemisch durch den Kanal 15 angesaugt wird. Sobald der zahnartige Vorsprung 5 in die Aussparung 13 eingreift, saugt der zahnartige Vorsprung 6 das Gemisch an und komprimiert es im oberen Teil des Ringraumes 7 und in der Verbrennungskammer 10. Die maximale Dichte ist erreicht, wenn der zahnartige Vorsprung 6 in der Aussparung 12 ist. Nach der Zündung drücken die entflammten Gase auf den zahnartigen Vorsprung 6 und üben dabei ein Drehmoment auf den Drehkolben 2 aus. Die Expansion dauert eine gewisse Zeit und wirkt zunächst direkt auf den zahnartigen Vorsprung 6 und dann über den Überströmkanal 18 auf diesen zahnartigen Vorsprung ein.

Die synchrone Drehung der Läufer wird durch eine außen angebrachte Verzahnung erreicht.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Drehkolbenbrennkraftmaschine mit einem Umschließungskörper, der eine innere Mantelfläche in Form mehrerer, verschieden großer, sich überschneidender Kreiszylinder aufweist, wobei in einem Mittelkreiszylinder gleichachsig ein Drehkolben, bestehend aus einer Kolbennabe und zahnartigen Vorsprüngen angeordnet ist und in den übrigen Kreiszylindern abwechselnd je ein Verbrennungs- und ein Abdichtläufer angeordnet sind, die mit der Kolbennabe an ihrem Umfang in dichtender Berührung stehen und Aussparungen aufweisen zur Aufnahme der zahnartigen Vorsprünge des Kolbens, dadurch gekennzeich net, daß im Verbrennungsläufer in an sich bekannter Weise Brennkammern (10, 11) vorgesehen sind und daß diese Kammern exzentrisch zur Verbrennungsläuferachse angeordnet sind, wobei Kanäle (19, 20) vorgesehen sind, die tangential in die Verbrennungskammern (10, 11) bzw. in die Aussparungen (12, 13) einmünden und die Kanäle, die von den Brennkammern ausgehen, entgegengesetzt zur Drehrichtung des Kolbens bei Expansionsstellung verlaufen.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 866113, 563 970;

   französische Patentschriften Nr. 1009 435,
   652, 771638;

   französische Zusatzpatentschrift Nr. 55 958 zu
   Nr. 990 652;

   britische Patentschrift Nr. 602 647;

   USA.-Patentschriften Nr. 2275205, 1 856 839.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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