DE1143C - Wasserstandzeiger mit Schwimmer, bei welchem das Glasrohr im Falle des Bruchs vom Kessel selbstthätig abgesperrt wird - Google Patents

Wasserstandzeiger mit Schwimmer, bei welchem das Glasrohr im Falle des Bruchs vom Kessel selbstthätig abgesperrt wird

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DE1143C
DE1143C DE1143DA DE1143DA DE1143C DE 1143 C DE1143 C DE 1143C DE 1143D A DE1143D A DE 1143DA DE 1143D A DE1143D A DE 1143DA DE 1143 C DE1143 C DE 1143C
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Description

1877.
143 —
E. NACKE in DRESDEN.
Wasserstandsanzeiger mit Schwimmer, bei welchem das Glasrohr im Falle des Bruches vom
Kessel selbsttätig abgesperrt wird.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. November 1877 ab.
In einer Glasrohre α befindet sich, um den Wasserstand zu markiren, ein lose beweglicher Stift b. Dieser Stift ruht auf einem Ventil c lose auf und dieses Ventil wird wiederum getragen und ruht lose auf dem kugelförmig oder in anderer passender Weise gestalteten Endpunkte der Stange d, welche mit einem Schwimmer e verbunden ist und mit diesem sich hebt und senkt, je nachdem der Wasserspiegel, worauf der Schwimmer ruht, steigt oder fällt.
Das Rohr / dient nur dazu, um zu grofse Seitwärtsbewegungen des Schwimmers zu verhindern.
Das Ventil c bewegt sich lose in der zur Axe des Wasserstandes concentrischen Bohrung des Untersatzes g. Der Spielraum, den das Ventil c in der Bohrung von g hat, ist genügend, um den wenigen Dampf, den bei Functionirung des Wasserstandes die Abkühlung im Glase absorbirt, sowie das rückfliefsende Wasser durchzulassen. Auf seiner Oberseite hat das Ventil eine Sitzfläche, welche mit einer ebensolchen Fläche h h an der Unterseite des Stopfbüchsenkörpers zusammengeschliffen ist.
Das Glas wird an den beiden Enden ganz wie gewöhnlich mittelst kleiner Stopfbüchsen eingezogen und kann herausgezogen werden, wenn man die Mutter i abschraubt.
Der Knopf k drückt, wenn man ihn festschraubt, auf einen Ventilstift /, welcher den Wasserstand oben dampfdicht abschliefst, durch Aufdrehen des Knopfes k wird der Ventilstift / gelüftet und Dampf bläst zu der Oeffnung m heraus.
Die Gehäuserückwand η (Fig. 2) ist an ihrer inneren, dem Wasserstandsglas zugekehrten Seite zweckmäfsig nach einer Parabel geformt, in deren Brennpunkt der Mittelpunkt des Glases liegt und es erhält diese innere Seite passend einen hellen, gut reflectirenden Anstrich. Der Stab b ist ebenfalls mit einem passenden Ueberzug versehen, um ihn vom Glas und von der Rückwand scharf abzugrenzen; eventuell empfiehlt es sich, denselben zu vernickeln oder zu versilbern. Denkt man sich nun den Apparat, wie beschrieben, zusammengestellt, das Kopfventil / geschlossen und die Länge des Schwimmerstabes d so justirt, dafs bei mittlerem Wasserstand der Zeigerstab b bis in die Mitte des Glases reicht, wie Fig. 1, 3, 4 zeigen, so wird dieser Stab den Wasserstand in scharf abgegrenzter, mithin deutlich sichtbarer Weise markiren, da er den auf- und absteigenden Bewegungen des Schwimmers frei, und ohne durch Reibung behindert zu sein, folgt.
Das Ventil c bewegt sich hierbei mit dem Schwimmer und dem Stabe b gleichzeitig auf und ab, da diese drei aufeinander ruhen. Es hat dies Ventil sonst keinen speciellen Zweck so lange der Wasserstand in Function ist. Seine Wirksamkeit tritt erst in dem Augenblicke ein, wenn entweder die Glasrohre α springen sollte, während Druck im Kessel ist, oder wenn das Kopfventil / geöffnet wird.
Sowie nämlich einer dieser Fälle eintritt, entsteht durch das Ausströmen des Dampfes eine starke Druckverminderung über dem Ventil; infolge dessen wird dies sammt dem Stabe b durch den Dampfdruck im Kessel sofort nach oben bewegt, bis es gegen den Ventilsitz h h auftrifft und nun den Dampfzutritt zur Glasrohre absperrt. Es kann dann das Glas nach Abschraubung der Mutter i, wie an jedem gewöhnlichen Wasserstand, mit Leichtigkeit herausgenommen und wieder eingezogen werden, ohne dafs eine hinderliche Dampfausströmung dabei stattfindet.
Wenn nun das Ventil c absolut dicht schlösse, so würde, nachdem das Glas α wieder eingezogen und das Kopfventil / geschlossen ist, das Ventil c immer noch fest an seinem Sitz angedrückt bleiben, und der Wasserstand nicht wieder functioniren. Das Ventil c erhält deshalb eine kleine Undichtheit, entweder auf seiner Sitzfläche, oder indem man an einer passenden Stelle eine kleine Oeffnung 0 in dem Ventilkörper anbringt, welche nicht so grofs ist, um Dampf in einer das Ein- und Ausziehen des Glases störenden Menge durchzulassen, welche aber doch genügt, um den wieder geschlossenen Wasserstand bald mit Dampf anzufüllen, hierdurch auf beiden Seiten des Ventils c wieder gleichen Druck herzustellen und somit das Abfallen des Ventils von der Sitzfläche h /1 infolge seines eigenen Gewichts und dessen des Stabes b zu bewerk-
stelligen, womit der Wasserstandszeiger b wieder in Function tritt.
Das hier angewendete Kopfventil / ist zwar nicht unbedingt erforderlich für die Function des Wasserstandes, da an dessen Stelle auch eine einfache Verschlufsmutter wie am oberen Theil des gewöhnlichen Wasserstandes treten könnte; es ist aber zAveckmäfsig, dasselbe anzubringen, um sich durch Lüften desselben jederzeit überzeugen zu können, dafs der Wasserstand richtig functionirt. Es bietet für diesen Wasserstand besondere Vortheile gegenüber dem gewöhnlichen Hahn. Es ist sehr einfach, kann in wenig Augenblicken ohne Hülfe eines Schraubenschlüssels nachgesehen werden, bietet also die gröfste Garantie für gutes Dichthalten.
Es hat aufserdem noch die Eigenschaft vermöge seiner speciellen Construction nur eine allmälig gesteigerte Dampfausströmung zu geben, wenn man es öffnet. Infolge dessen tritt auch die Druckverminderung im Glase allmälig ein und es wird das Ventil c mit mäfsiger Geschwindigkeit vom Dampfdruck gegen seinen Sitz geführt, während bei Anwendung eines Hahnes beim schnellen Oeffnen desselben das Ventil c leicht mit, wenn auch nicht schädlicher, so doch unnöthiger Gewalt gegen den Sitz h getrieben werden würde.
Es ist leicht diesen Wasserstandszeiger noch mit Dampfpfeifen in bekannter Weise zu combiniren, so dafs die Schwimmerstange d in tiefster oder höchster Stellung dieselben öffnet und so dem Heizer ein Signal gegeben wird; in den meisten Fällen wird aber der einfache Wasserstand, wie er im Vorstehenden beschrieben ist, eben seiner Einfachheit wegen einer solchen Combination vorzuziehen sein.

Claims (2)

Patent-An sp rüche:
1. Die Einschaltung eines losen Ventils c zwischen einem in einer Glasrohre beweglichen Stabe b und einer von einem Schwimmer bewegten Stange ei, wie in vorstehender Beschreibung angegeben, so zu bewerkstelligen, dafs bei einer im Wasserstandsglase entstehenden Druckverminderung dies Ventil c durch den Dampfdruck im Kessel gegen einen Ventilsitz h h getrieben und dadurch das Innere der Glasrohre von der Verbindung mit dem Kessel so abgeschlossen wird, dafs das Auswechseln einer Glasrohre ohne, hinderliche Dampfausströmung geschehen kann.
2. Die Combination einer Glasrohre a mit einem Zeigerstift b, einem losen Ventil c, einem Kopfventil / oder an. dessen Stelle einer blofsen Verschlussschraube, ferner einem Gehäuse nn, sowie dem Untersatz g nebst Schwimmer und Schwimmerstange, wie beschrieben und dargestellt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DE1143DA 1877-11-05 1877-11-05 Wasserstandzeiger mit Schwimmer, bei welchem das Glasrohr im Falle des Bruchs vom Kessel selbstthätig abgesperrt wird Expired - Lifetime DE1143C (de)

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DE1143DA Expired - Lifetime DE1143C (de) 1877-11-05 1877-11-05 Wasserstandzeiger mit Schwimmer, bei welchem das Glasrohr im Falle des Bruchs vom Kessel selbstthätig abgesperrt wird

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