DE1142680B - Mehrteilige Rahmen-Biegeform fuer Glasscheiben - Google Patents
Mehrteilige Rahmen-Biegeform fuer GlasscheibenInfo
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- C03B23/00—Re-forming shaped glass
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- C03B23/023—Re-forming glass sheets by bending
- C03B23/025—Re-forming glass sheets by bending by gravity
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Glasscheiben, insbesondere eine verbesserte
Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben in ungleichmäßige Krümmungen mit einerseits scharf gebogenen
und anderseits verhältnismäßig flachen Bereichen.
Glasscheiben für die Herstellung von Kraftfahrzeug-Windschutzscheiben
biegt man gewöhnlich in der Weise, daß man die Scheiben paarweise auf mehrteilige
Rahmen-Biegeformen legt. Jede solche Form besteht aus einer ringsum verlaufenden Schiene mit
einem oberen Rand, der den gewünschten Umrissen der Scheiben nach dem Biegen entspricht, und hat
einen wärmeabsorbierenden Teil, der etwas unterhalb dieses oberen Randes und innerhalb einer von dieser
ringsum laufenden Schiene projizierten Fläche so angebracht ist, daß er teilweise der auf die Form zum
Biegen aufgelegten Glasscheibe gegenüberliegt.
Die ringsum laufende Schiene besteht vorzugsweise aus mehreren Abschnitten, die miteinander so durch
Gelenke verbunden sind, daß jeweils das Ende des einen an das des anderen stößt. Der obere Rand eines
jeden Abschnitts entspricht der für einen Teil der gebogenen Scheibe gewünschten Gestalt. Vor dem Auflegen
einer zu biegenden flachen Glasscheibe bringt man zunächst die Abschnitte der Form in eine auseinandergeklappte
Stellung. An jedem Abschnitt der Form sind bewegliche, den Mittelabschnitt der Form
in der Längsrichtung flankierende Einrichtungen vorgesehen, um die einzelnen Abschnitte dicht nebeneinander
und derart in eine geschlossene Formstellung zu bringen, daß die oberen Ränder der Abschnitte
den Gesamtumriß der formgebenden Auflagefläche bilden, die nach Auf- und Umriß der für die gebogene
Glasscheibe gewünschten Gestalt entspricht. Der Umriß der auf diese* Weise gebildeten formgebenden Auflagefläche
beschreibt eine Linie, die dem Umfang der gebogenen Glasscheibe gleicht oder höchstens um
Millimeter davon abweicht.
Bei der derzeitigen großtechnischen Herstellung von Windschutzscheiben legt man die flachen Glasscheiben
paarweise auf diese Formen, die zuvor für das Biegen auseinandergeklappt worden sind. Diese
Formen werden dann quer zu ihrer Längsrichtung durch einen Tunnel-Biegeofen gefahren, der verschiedene
Temperaturzonen hat.
Die erste dieser Zonen ist eine Anheizzone mit aufeinanderfolgenden
Reihen von Heizelementen, wobei jedes Element eine bestimmte Wärmemenge gegen die
auf den Formen liegenden Glasscheiben strahlt. Die Heizelemente in der Anheizzone erwärmen das Glas
etwa bis zum Beginn seiner Erweichung.
Mehrteilige Rahmen-Biegeform
für Glasscheiben
für Glasscheiben
Anmelder:
Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, A. Hoeppener
und Dr. H. J. Wolff, Rechtsanwälte,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 20. Juli 1960 (Nr. 44143)
V. St. v. Amerika vom 20. Juli 1960 (Nr. 44143)
Richard William Gaskey, Greensburg, Pa.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Nach dieser Zone kommt eine Biegezone, in der das Glas unter starker örtlicher Wärmezufuhr an diejenigen
Stellen weiter erwärmt wird, wo scharfe Krümmungen gewünscht werden. Eine zu starke Erwärmung
solcher Bereiche, die verhältnismäßig flach bleiben sollen, wird durch Wärmeabsorber verzögert, die
unterhalb dieser Bereiche der zu biegenden Scheiben liegen, wo die verhältnismäßig flachen Krümmungen
der Scheiben bestehenbleiben sollen, nachdem die Scheiben im übrigen ihre ungleichmäßige Krümmung
erhalten haben. Die Neigung der Formabschnitte, aus ihrer aufgeklappten in die geschlossene Stellung überzugehen,
zusammen mit der ungleichmäßigen Erweichung des Glases durch die ihm in der Biegezone
zusätzlich zugeführte Wärme und der selektiven Wärmeabsorption in der Nähe der verhältnismäßig
flach bleibenden Bereiche durch die Wärmeabsorber bewirkt, daß die Scheiben die Gestalt der formgebenden
Auflagefläche des oberen Randes der Formschienen annehmen.
Nach dem Biegen läßt man die gebogenen Glasscheiben unter genauer Temperaturregelung während
ihres Durchganges durch eine Kühlzone abkühlen, die mehrere aufeinanderfolgende Bereiche umfaßt. Die
Temperatur der Umgebung ist in jedem von der Glasscheibe innerhalb der Kühlzone durchwanderten Bereich
niedriger als in dem vorhergehenden Bereich.
209 759/67
Auf diese Weise läßt sich die Abkühlung der geboge- Nach der Erfindung legt man Asbestscheiben auf
nen Glasscheiben durch die Geschwindigkeit regeln, einen Teil der Wärmeabsorber, um die spannungsmit
der die Scheiben die verschiedenen Bereiche der mildernden Wirkungen der Wänneabsorber abzu-Kühlzone
durchlaufen, und durch die Temperatur- schwächen. Die Flächenbereiche dieser Asbestplatten
unterschiede zwischen den aufeinanderfolgenden Be- 5 sind kleiner als diejenigen der Absorber, so daß ein
reichen der Kühlzone. Teil der letzteren gegenüber den Glasscheiben frei
Bisher hat man Wärmeabsorber angebracht, die aus liegt, während die Asbestplatte dem übrigen Bereich
einer oder mehreren Metallplatten (australische Pa- der Glasscheiben gegenüberliegt, der vorher über dem
tentschrift 201 257) oder aus Metallgittern (britische Wänneabsorber lag. Die Anordnung der Asbest-Patentschrift
800 987) oder einer Kombination eines io scheibe hat dabei teilweise den Zweck, die durch die
Metallgitters auf einer luftundurchlässigen Schicht Wirkung der Wänneabsorber entstehende Spannungs-(USA.-Patentschrift
2 893 170) oder einer Schicht aus verteilung abzuschwächen.
feuerfesten Steinen (USA.-Patentschrift 2 720 729) Mit dem Aufkommen von »kompakten« Wagen
bestanden. Solche Wänneabsorber sind in der Lage, ist die Anzahl der Windschutzscheiben eines jeden
in ihrer Nachbarschaft örtlich das Warmwerden be- 15 hergestellten Musters wesentlich geringer geworden,
stimmter Bereiche der darüberliegenden Glasscheiben während die Zahl der verschiedenen hergestellten
zu verzögern, haben jedoch den Nachteil, daß sie in Muster zugenommen hat. Früher war es bei jedem
ihrer Nähe hohe Zugspannungen während der auf die einzelnen Modell, das in großer Anzahl hergestellt
Heizphase des Biegevorganges folgenden Abkühlung wurde, möglich, wochenlang einen Ofen gleichzeitig
entstehen lassen. 20 zur Herstellung ein und desselben Modells zu verwen-
Die Verteilung der auf eine Glasscheibe ausgeübten den und dann die Wärmeverteilung darin in Ruhe so
Spannungen ist eine Funktion der Abkühlungs- abzuändern, wie es zur Herstellung einer anderen
geschwindigkeit in den verschiedenen Bereichen der Windschutzscheibe erforderlich war. Jetzt dagegen
Scheibe, wenn diese innerhalb der Kühlzone abkühlt. kommt es vielfach darauf an, mit einer Art der
Die in der Kühlzone verhältnismäßig schnell abge- 25 Wärmeverteilung in einem Ofen verschiedene Windkühlten
Bereiche der Scheibe erhalten eine dauernde schutzscheibenmodelle erzeugen zu können, ohne die
Druckspannung, während die verhältnismäßig lang- Wärmeführung des Of ens zu ändern. Die Verwendung
sam abgekühlten Bereiche unter dauernde Zugspan- von Asbestplatten zur teilweisen Abdeckung verschienung
kommen. Diese dauernden Spannungen bleiben dener Teile der Wärmeabsorber für die einzelnen
so lange bestehen, wie die Glasscheiben auf solchen 30 Windschutzscheibenmodelle ermöglicht es bei einer
Temperaturen gehalten werden, die unterhalb des gegebenen Wärmeführung in dem Ofen, die Art der
Kühlbereichs für das Glas liegen. Windschutzscheiben beliebig zu wechseln. Ferner er-
Das beste bisher entwickelte Verfahren zum Biegen laubt die Verwendung der Asbestplatten in besonderer
von Glasscheiben benutzt Rahmenbiegeformen, die Anordnung für jedes einzelne Windschutzscheibendurch
einen Tunnel-Biegeofen gefahren werden, wo- 35 modell die gleichzeitige Herstellung verschiedener
bei man die Glasscheiben vor dem Biegen auf ihre Windschutzscheibenarten durcheinander unter Einendgültigen Umrisse zurechtschneiden Der Rahmen haltung einer einzigen Wärmeführungsart in demder
Biegeform, der die zu biegende Scheibe trägt, ist selben Ofen.
nur ganz wenig kleiner als der Rand der gebogenen Einige Ausführungsformen werden zum besseren
Scheibe. Dadurch kann man den Rand der fertig 40 Verständnis der Erfindung beschrieben. Dabei begebogenen
Scheibe verhältnismäßig schnell in der ziehen sich gleiche Bezugszahlen auf gleiche Bau-Kühlzone
abkühlen lassen. Gleichzeitig damit kühlen elemente.
aber diejenigen Bereiche der gebogenen Glasscheiben, Fig. 1 ist ein Längsschnitt einer typischen mehr-
die von den Rändern aus etwas weiter innen liegen, teiligen Rahmen-Biegeform, die halb in gestrichelten
etwas weniger schnell in der Kühlzone ab, weil ihre 45 und halb in ausgezogenen Linien gezeigt ist; der linke
Kühlgeschwindigkeit durch die Wärmekapazität der Flügelabschnitt der Form zeigt die geschlossene Steldas
Glas berührenden Formschiene verzögert wird. lung in ausgezogenen Linien und die offene Stellung
Die verschiedenen Kühlgeschwindigkeiten für die gestrichelt;
Randbereiche der Glasscheiben und die mit der Form Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Form in ihrer ge-
in Berührung stehenden Bereiche erzeugen Druck- 50 schlossenen Stellung, wieder halb in gestrichelten und
spannungen in den Rändern und Zugspannungen in halb in ausgezogenen Linien dargestellt;
denjenigen Bereichen, die die Formschienen berührt Fig. 3 ist eine Draufsicht auf einen Wärmeabsorber,
haben. der nach vorliegender Erfindung abgeändert ist;
Da die gewünschten Krümmungen der Scheiben Fig. 4 ist eine Drauf sieht auf einen anderen Wärmeungleichmäßig sind, führt das Vorhandensein von 55 absorber, der ebenfalls nach der Erfindung modifiziert
Wärmeabsorbern, die ein Stück unterhalb der form- ist;
gebenden Oberseite der Form angebracht und so ge- Fig. 5 ist eine Draufsicht auf den Wärmeabsorber
lagert sind, daß sie einem solchen Teil der auf der nach Fig. 4, der entsprechend einer anderen Phase der
Form liegenden Glasscheibe gegenüberliegen, der im vorliegenden Erfindung modifiziert wurde.
Verhältnis zu anderen Teilen der Scheibe verhältnis- 60 In den Zeichnungen wird eine Rahmen-Biegeform
mäßig flach bleiben soll, auch zu einer Verzögerung gezeigt, die auf einem Schlitten ruht. Diese Form trägt
der Abkühlung in den benachbarten Glasbereichen. ihrerseits ein Paar Glasscheiben.
Deshalb treten in der Glasscheibe dort leicht im Der Schlitten für den Biegerahmen besteht aus
Innern nahe dem Rand Zugspannungen auf. Diese einem Paar in Längsrichtung verlaufender Seiten-Zugspannungen
aber sind die Ursache für Sprünge im 65 · schienen 12, die an ihren Längsenden durch quer
Glas. Die Häufigkeit solcher Sprünge steigt mit zu- verlaufende Winkeleisen 14 verbunden sind und in
nehmender Stärke der in dem gebogenen Glas ent- ihrer Mitte durch Zwischen-Querstreben 15 in Verstehenden
Zugspannungen immer mehr. bindung stehen. Die Endschienen 14 stellen Auflagen
für den Schlitten und die Form dar, die auf einem Förderer entlanglaufen, der durch die Rollenstumpfe
16 gebildet wird und in einem Tunnel-Biegeofen liegt (hier nicht gezeigt).
Die Zahl der mittleren Querstreben 15 ist mögliehst klein; sie soll zwar gerade ausreichen, um die
Form ausreichend zu versteifen, aber ihre Masse möglichst wenig vermehren. Mehr Masse, als unbedingt
nötig, würde nur unerwünschte Spannungen in dem auf der Form liegenden Glas erzeugen.
Winkeleisen 18 führen von dem Schlittenrahmen nach oben und bilden senkrechte Stützen für die umgekehrt
T-förmige Schiene 20 des mittleren Formabschnittes. Der Schienenabschnitt 20 hat einen oberen
Rand 21 mit leicht konkavem Aufriß, der einem Teil der formgebenden Oberfläche entspricht. Tatsächlich
entspricht die Oberseite 21 des Schienenbereichs 20 der gewünschten Scheibenkrümmung in
der Nähe des unteren, in Längsrichtung der Scheibe verlaufenden Randes des mittleren Abschnitts einer
gebogenen Windschutzscheibe, wenn letztere in einen Wagen eingebaut worden ist.
Zusätzliche Winkeleisen 22 gehen von den mittleren Querstreben 15 senkrecht nach oben und bilden
eine zusätzliche Halterung für den einen Teil der Biegeform mitbildenden Schienenabschnitt 24. Der
letztere hat einen oberen Rand 26, der derjenigen Gestalt entspricht, die der Mittelabschnitt der zu biegenden
Glasscheibe auf der Längsseite gegenüber dem oberen Rand 21 des mittleren Schienenabschnitts 20
befindlichen Glasscheibe haben soll.
Die Querstreben 40 verbinden die senkrechten Winkeleisen 18 und 22 miteinander und dienen auch
dazu, in Verbindung mit dem Schienenabschnitt 20 den zusammengesetzten Wärmeabsorber 42 zu tragen,
der aus den stufenförmig übereinander angeordneten Metallplatten 44 und 46 besteht. Der zusammengesetzte
Wärmeabsorber 42 verläuft seiner Länge nach entlang dem Formschienenabschnitt 24 und ragt von
der Seite aus ins Innere dieses Schienenabschnitts.
Weitere Wärmeabsorber 50 sind nahe den Enden des Schienenabschnitts 24 und nach dessen Innerem
hin angebracht, um die Abkühlung der Glasscheiben in diesem Bereich verlangsamen zu helfen und auf
diese Weise dazu beizutragen, die oberhalb dieser Bereiche liegenden Scheibenteile verhältnismäßig steif zu
halten und auch dort eine gewünschte Spannungsverteilung zu schaffen. Diese zusätzlichen Wärmeabsorber
50 können sich in der Längsrichtung und seitlich einwärts von dem Schienenabschnitt 24 aus auch entlang
dessen ganzer Länge anstatt nur in dem hier gezeigten kleinen örtlichen Bereich erstrecken, je nach der Gestalt,
in die die Glasscheibe gebogen werden soll. Die Durchlaufgeschwindigkeit der Form durch den Ofen
und das Temperaturgefälle zwischen benachbarten Bereichen der Abkühlzone des Ofens bestimmen die
Notwendigkeit, die Anzahl und die Größe der im einzelnen erforderlichen zusätzlichen Absorber.
Weitere Absorber 52 für die Flügelenden sind an den Querstreben 40 über die Stangen 53 und 54 befestigt.
Diese Absorber verhüten, daß sich die Flügelenden der Glasscheibe infolge einer Überhitzung dieser
Bereiche werfen. Sie haben eine dreieckige Form und passen in ein Dreieck, das an den Flügeln von
den Schienenabschnitten 55 mit umgekehrtem T-Querschnitt gebildet wird. Die oberen Ränder 56 der Schienen-Flügelabschnitte
55 bilden die äußersten Enden der formgebenden Auflagefläche der Form und sind so gestaltet, daß sie den entsprechenden Abschnitten
der für die Glasscheiben gewünschten Krümmungen entsprechen.
Die Schienenabschnitte 55 sind gegenüber dem mittleren Formabschnitt, der von den Schienenabschnitten
20 und 24 gebildet wird, in folgender Weise schwenkbar angebracht: Gebogene Hebelarme 57, die jeweils
ein Gegengewicht 58 an ihrem in der Längsrichtung nach der Formmitte zeigenden Ende tragen, sitzen an
den Enden der Flügel-Schienenstücke 55 und verlaufen nach einwärts. Die Hebelarme 57 sind um die
Scharniere 60 drehbar, die unterhalb der beiden Enden der mittleren Schienenabschnitte 20 und 24 und
einwärts davon liegen.
Die gebogenen Hebelarme 57 drehen sich in senkrechten Ebenen um die Gelenke 60. Diese Ebenen
schneiden die Haltestellungen, die die an dem mittleren Formbereich fest angebrachten Anschläge 62 einnehmen.
Beim Hochklappen der Flügel-Schienenabschnitte 55 in die geschlossene Fonnstellung stoßen
die gebogenen Hebelarme 57 gegen die Anschläge 62 und begrenzen damit das Hochgehen der Flügel-Schienenabschnitte
55. In der letzteren Stellung schließen sich die formgebenden Oberseiten 56 der Flügel-Schienenabschnitte
55 an die formgebenden Oberseiten 21 und 26 der mittleren Schienenabschnitte 20 und 27 an und bilden mit ihnen eine praktisch lückenlose
formgebende Auflagefläche, die der für die Krümmung der Glasscheibe gewünschten Gestalt
entspricht.
Jeder Anschlag 62 besteht aus einer gelochten waagerechten Platte 64 und einer Stellschraube 66,
die durch die Bohrung der gelochten waagerechten Platte geht, wie in Fig. 1 gezeigt, und darin verschieden
hoch eingestellt werden kann. Es sind entsprechende Muttern vorgesehen, um die Anschläge 62 in
der richtigen Höhe zu halten, um so die geschlossene Stellung der Hügelabschnitte 55, soweit nötig, zu regulieren.
Eine Stange 68 verbindet die freien, in der Längsrichtung der Schienen verlaufenden inneren
Enden der Flügel-Schienenabschnitte 55 zur Versteifung.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen verschiedene Möglichkeiten zum Modifizieren der verschiedenen Wärmeabsorber
der Form nach vorliegender Erfindung, um die während der Abkühlung nach dem Biegen entstehenden
Spannungen zu vermindern.
In Fig. 3 ist eine Asbestplatte 70 auf den in der Längsrichtung gesehen inneren Teil eines jeden der
Wärmeabsorber 52 aufgelegt. Diese Anordnung mäßigt die Verzögerungswirkung der Wärmeabsorber 52
bei der Erwärmung und der Abkühlung in der Nähe desjenigen Bereichs, der unter der Zone einer scharfen
Biegung liegt, und gestattet ein scharfes Biegen einer auf der Form liegenden Glasscheibe in deren
Längsrichtung um eine quer verlaufende Achse, die dicht bei einem der flach bleibenden Flügelabschnitte
der mit verschiedenen Krümmungen gebogenen Glasscheibe liegt.
In Fig. 4 ist eine Asbestscheibe 72 mit kleineren Abmessungen als die Metallplatten 44 und 46, aus
denen der Wärmeabsorber 42 besteht, stufenförmig auf der oberen Platte 44 des zusammengesetzten
Wärmeabsorbers in der Nähe des mittleren Schienenabschnitts 20 angebracht. Dadurch wird die Wirkung
des Wärmeabsorbers, nämlich eine Zugspannung entlang dem in der Längsrichtung der Scheibe verlaufenden
Rand der Glasscheibe zu erzeugen, abgeschwächt.
In Fig. 5 ist eine Asbestscheibe 74 so angebracht, daß sie sich in der Längsrichtung entlang dem inneren
Seitenrand des Wärmeabsorbers 42 erstreckt. Diese Anordnung führt dazu, daß sich die Glasscheibe quer
um eine Achse biegt, die in der Längsrichtung der Scheibe sehr nahe demjenigen Teil liegt, der wegen
seiner Nähe zu dem nicht abgeschirmten Teil des Wärmeabsorbers flach bleibt. Dies geschieht deshalb,
weil die Asbestabdeckung 74 eine ausreichende Wärmereflexion auf denjenigen Teil der Glasscheibe
bewirkt, der quergebogen werden soll, und auf diese Weise die örtliche Biegung in der Querrichtung unterstützt.
Die hier benutzten Asbestscheiben haben eine nominale Dicke von 6 mm; jedoch können sie, je nach
der gewünschten Verminderung der Spannungen, verschieden stark sein. Man hat schon sehr verschiedene
Stärken dafür benutzt: Angefangen mit Asbestpapier von nur einigen Bruchteilen von Millimetern bis zu
Platten von 9,5 mm Stärke hat man solche Schichten ao bereits mit Erfolg für Wärmeabsorber aus kaltgewalztem
Stahl von 63 bis 22 mm Stärke verwendet. Das Ergebnis dieser Maßnahmen war, daß Sprünge in den
Glasscheiben durch übermäßige Spannungen, die sonst häufig im Ofen auftreten, wesentlich seltener
wurden.
Das Auflegen dünnerer Asbestscheiben beeinträchtigt nicht die modifizierende Wirkung der Wärmeabsorber
42, SO und 52 beim Biegen während des Anheizens in ungleichmäßiger Weise, zu dem Zweck, um
auf diese Weise eine ungleichmäßige Biegung zu erreichen. Während des Abkühlens jedoch dient der
Asbest als Schild zur Absorption eines Teils der von den Metallplatten, aus denen die Wärmeabsorber bestehen,
zurückgestrahlten Wärme, so daß dadurch die Temperaturunterschiede geringer werden, wenn das
Glas durch seinen Glühbereich hindurch abkühlt. Darum sind die relativen Kühlgeschwindigkeiten derjenigen
Zonen des Glases, die von den Wärmeabsorbern weiter weg liegen, und derjenigen, die in deren
Nähe liegen, nicht so groß, wie es der Fall war, bevor man solche Asbestabdeckungen benutzte. Aus diesem
Grunde treten bei solchen Glasscheiben, die auf Formen mit Wärmeabsorbern und sie teilweise abdeckenden
Asbestschichten gebogen wurden, nicht so große Zugspannungen auf wie ohne die Asbestplatten auf
den Wärmeabsorbern. Da Glas keine große Zugfestigkeit hat, hat diese Verminderung der Zugspannungen
das Auftreten von Sprüngen während des Biegens bedeutend seltener gemacht.
Es liegt auf der Hand, daß bei der Herstellung verschiedener Windschutzscheibentypen durcheinander,
wobei also die verschiedenen Scheibenarten in belie
biger Reihenfolge durch einen Biegeofen mitbestimmter
Temperaturführung auf der von den Biegeformen durchlaufenen Bewegungsbahn geführt werden, die
Lage, Größe und Form der Asbestabdeckungen für die Wärmeabsorber für jeden der verschiedenen
Scheibentypen gleich sind. Es kann aber für die gleiche Scheibenart eine Abänderung nach Größe,
Form und Lage der Asbestabdeckungen nötig werden, wenn sich die Wärmeführung des Ofens ändert. In
jedem Fall dient die Anordnung der Asbestabdekkungen entlang den Randstreifen der Wärmeabsorber
dazu, die obere Grenze der Zugspannungen in den gebogenen Glasscheiben von einem Wert, bei dem
eine beträchtliche Zahl der hergestellten Scheiben spontan zerspringt, bis auf einen solchen Wert zu
drücken, bei dem fast keine der Scheiben mehr von selbst springt.
Claims (4)
1. Mehrteilige Rahmen-Biegeform für Glasscheiben mit wenigstens einem Wärmeabsorber
unterhalb der Glasscheibe, dadurch gekennzeich net, daß die der Glasscheibenfläche gegenüberliegende
Fläche des Wärmeabsorbers (42, 52) teilweise mit Asbestplatten (70,72, 74) abgedeckt ist.
2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die formgebende Auflagefläche aus
Zonen mit einer scharfen Krümmung neben nahezu flachen Zonen besteht und der oder die
Wärmeabsorber (52, 42) unterhalb und etwas entfernt von der nahezu flachen Zone angeordnet
sind und die Asbestplatte(n) (70,72,74) auf dem
oder den Wärmeabsorbern in der Nähe des scharf gebogenen Bereichs liegen.
3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der Schiene (55) in
seiner Längsrichtung eine ungleichmäßige Biegung einschließlich eines flachen Abschnitts nahe bei
einem scharf gebogenen Teil enthält, wobei ein Wärmeabsorber (52) unterhalb des flachen Teils
angeordnet ist und einen in der Längsrichtung verlaufenden inneren Randstreifen hat, der quer
zu der Längsbiegung verläuft, wobei sich die Asbestplatte (70) auf dem Wärmeabsorber entlang
dem Randstreifen befindet.
4. Form nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeabsorber (42) in der
Längsrichtung der Form, seitlieh einwärts von ihr und neben einem Längsseitenrand der Schiene
(20) liegt, wobei die Asbestplatte (72,74) auswärts oder einwärts seitlich von dem Längsrand
des Wärmeabsorbers aufgelegt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209759/6T 1.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|---|---|
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- 1961-06-22 GB GB2261361A patent/GB933840A/en not_active Expired
- 1961-07-06 DE DE1961P0027486 patent/DE1142680B/de active Pending
- 1961-07-12 BE BE606061A patent/BE606061A/fr unknown
Also Published As
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