DE1142483B

DE1142483B - Reparaturventil

Info

Publication number: DE1142483B
Application number: DER13876A
Authority: DE
Original assignee: ARMATURENFABRIK METALL U EISEN; RHEINISCHES METALLWERK GmbH
Current assignee: ARMATURENFABRIK METALL U EISEN; RHEINISCHES METALLWERK GmbH
Priority date: 1953-03-27
Filing date: 1954-03-27
Publication date: 1963-01-17

Description

Reparaturventil Zusatz zum Patent 1051091 Die Erfindung bezieht sich auf ein Reparaturventil, das gemäß Hauptpatent eine gegenüber der Ventilgehäusebrücke verspannte Doppelsitzbuchse aufweist, die als Sitz für zwei um ihre Mittelpunkte allseits in Kugelpfannen drehbare Kugeln dient, wobei die Kugeln als Verschlußkörper wirken. Der Hauptverschlußkörper wird gemäß Hauptpatent unmittelbar und zwangläufig durch die Ventilspindel bewegt. Der Reparaturverschlußkörper wird zu dem Hauptverschlußkörper über ein im Querschnitt sternförmig ausgebildetes, in gleicher Weise wie die Kugelpfanne des Reparaturverschlußgliedes in der Doppelsitzventilbuchse geführtes Abstandsstück mit an beiden Enden vorgesehenen Kugelführungsflächen unter der Wirkung einer Feder in jeder Hubstellung kraftschlüssig in gleicher gegenseitiger Lage gehalten.
Als Nachteil dieser Ausführungsform nach dem Hauptpatent wird angesehen, daß bei einer notwendigen Auswechslung der Ventilsitzbuchse auch die Ventilspindel demontiert werden muß. Um diesem Nachteil abzuhelfen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Ventilsitzbuchse durch eine am Ventilkörper der Ventildeckelöffnung gegenüberliegende Öffnung hindurch einzuführen und mittels einer Gewindekappe gegenüber der Ventilbrücke zu verspannen.
Diese Mittel zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden, an sich bekannten Aufgabe sind bereits in ähnlicher Gestaltung, jedoch nur bei Ventilen abweichender Gattung bekannt. Bei einer derartigen, bekannten Ausführungsform besteht jedoch keine Abdichtung der Ventilsitzbuchse gegenüber der Brücke; auch handelt es sich hier nicht um ein Reparaturventil, bei dem die Ventilsitzbuchse ohne Unterbrechung des Betriebes ausgebaut werden könnte, und schließlich erfordert die Tatsache, daß dort ein üblicher Ventilteller an Stelle der im Hauptpatent vorgesehenen, verschleißarmen Kugelverschlußkörper verwendet wird, daß ohnehin bei Schäden das gesamte Ventil ausgebaut wird.
Eine andere, bekannte Ausführungsform mit auswechselbarer und von der Ventilspindel abgelegener Seite des Gehäuses einführbarer sowie über eine Gewindekappe verschraubbarer Ventilsitzbuchse leidet teilweise unter dem gleichen Nachteil des Fehlens von Kugelverschlußkörper, während weiterhin bei dieser Ausführung, die ebenfalls kein Reparaturventil darstellt, der einzige Ventilsitz durch eine elastische Ringdichtung gebildet wird, deren Innendurchmesser durch Anspannen der Ventilsitzhülse verengt wird, so daß also die Hülse selbst keinen eigentlichen Ventilsitz aufweist. Demgegenüber soll das Reparaturventil nach dem Hauptpatent dadurch abgewandelt werden. daß nicht nur in der vorbeschriebenen, an sich bekannten Weise die Doppelsitzbuchse nach dem Reparaturventil gemäß dem Hauptpatent von der am Ventilgehäuse der Ventildeckeleinschrauböffnung gegenüberliegenden Bohrung aus eingesetzt wird, vielmehr soll die Doppelsitzbuchse am Außendurchmesser ihres ventilbrückenseitigen Endes abgesetzt sein und mit dieser so gebildeten Anlagefläche durch eine die Bohrung abschließende und das Widerlager der Verspannungsfeder bildende Gewindekappe gegen eine entsprechende Anschlagfläche der Ventilbrücke dichtend gepreßt werden.
Die Erfindung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert, das in der Zeichnung wiedergegeben ist. In dieser ist ein Reparaturventil gemäß der Erfindung im Längsschnitt gezeigt.
Im Gehäuse 1 ist in üblicher Weise die Brücke 11. vorgesehen, deren Bohrung 12 mit einer gleichzeitig als Dichtungsfläche dienende Anschlagfläche 13 ausgestattet ist. Das Gehäuse ist weiter in bekannter Weise an seiner der Spindel gegenüberliegenden Seite mit einer unteren Bohrung 14 versehen, durch welche die erfindungsgemäße Doppelsitzbuchse 15 von unten her eingesteckt werden kann und sich mit einer gleichzeitig als Dichtungsfläche dienenden Anlagefläche 16 gegen die Dichtungsfläche 13 der Brücke legt. Die obere Stirnfläche 17 ist dabei als Dichtungsfläche gegenüber der oberen Verschlußkugel 10 ausgebildet. In der oberen Bohrung 18 der Hülse 15 ist ein Abstandskörper 19 geführt, der drei oder vier radial abstehende und achsparallel verlaufende Flügel aufweist. Die beiden Stirnflächen 20 und 21 dieses Abstandskörpers sind entsprechend dem Kugeldurchmesser der Verschlußkugeln 10 und 24 kugelschalenförmig ausgebildet.
Im weiteren Teil 22 der Sitzhülse ist eine Kugelfassung 23 geführt, in der die untere Verschlußkugel 24 gehalten wird.
Eine Gewindekappe 25 ist auf das Gehäuse von unten her aufschraubbar und drückt mit einem Bund 26 gegen die untere Stirnfläche 27 der Sitzhülse. Die Gewindekappe ist durch eine Dichtung 28 gegenüber dem Gehäuse abgedichtet. In der Gewindekappe. stützt sich eine Verspannungsfeder 29 gegen den Boden der Kappe ab und drückt die untere Kugelfassung 23 mit der Kugel 24 gegen den Abstandskörper 19.

Claims

PATENTANSPRUCH: Reparaturventil nach Patent 1051091 mit einer gegenüber der Ventilgehäusebrücke verspannten Doppelsitzbuchse und mit durch um ihre Mittelpunkte allseits in Kugelpfannen drehbaren Kugeln gebildeten Verschlußkörpern, wobei der Hauptverschlußkörper unmittelbar und zwangläufig durch die Ventilspindel bewegt und der Reparaturverschlußkörper zu dem Hauptverschlußkörper über ein im Querschnitt sternförmig ausgebildetes, in gleicher Weise wie die Kugelpfanne des Reparaturverschlußgliedes in der Doppelsitzventilbuchse geführtes Abstandsstück mit an beiden Enden vorgesehenen Kugelführungsflächen unter der Wirkung einer Feder in jeder Hubstellung kraftschlüssig in gleicher gegenseitiger Lage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelsitzbuchse (15) von der am Ventilgehäuse (1) der Ventildeckeleinschrauböffnung gegenüberliegenden Bohrung (14) aus eingesetzt wird, am Außendurchmesser ihres ventilbrückenseitigen Endes abgesetzt ist und mit dieser so gebildeten Anlagefläche (16) durch eine die Bohrung (14) abschließende und das Widerlager der Verspannungsfeder (29) bildende Gewindekappe (25) gegen eine entsprechende Anschlagfläche (13) der Ventilbrücke dichtend gepreßt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 69 627, 517 474; britische Patentschrift Nr. 145 197.