DE1140910B - Verfahren zur Verringerung des Oxydgehaltes von technischem Calciumcarbid - Google Patents

Verfahren zur Verringerung des Oxydgehaltes von technischem Calciumcarbid

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DE1140910B
DE1140910B DES68186A DES0068186A DE1140910B DE 1140910 B DE1140910 B DE 1140910B DE S68186 A DES68186 A DE S68186A DE S0068186 A DES0068186 A DE S0068186A DE 1140910 B DE1140910 B DE 1140910B
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DE
Germany
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carbide
cac
reducing
oxide content
technical
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DES68186A
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English (en)
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Dr Heinrich Roeck
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SKW Trostberg AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/90Carbides
    • C01B32/914Carbides of single elements
    • C01B32/942Calcium carbide
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01PINDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
    • C01P2006/00Physical properties of inorganic compounds
    • C01P2006/80Compositional purity

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verringerung des Oxydgehaltes von technischem Calciumcarbid Für die Herstellung von Kalkstickstoff aus technischem Calciumcarbid ist es wichtig, daß der Gehalt des Carbids an CaC" möglichst hoch und der Gehalt an SiO., und anderen schädlichen Oxyden möglichst klein ist, da dann die Ausbeuten bei der Azotierung Groß sind, Ebenso ist ein hochprozentiges Carbid Blei der Herstellung von Calcium durch thermische Dissoziation von Caleiumcarbid sehr erwünscht, um störende Nebenreaktionen zu vermeiden. Im Endeffekt kommt dies darauf hinaus, daß man danach strebt, ein Carbid zu verwenden, das wenig oxydische Verunreinigungen (hauptsächlich CaO und Si0, aber auch andere Oxyde, in geringer Menge) enthält.
  • Technisches Carbid enthält zwischen 75 und 851/o CaC- Die Hauptverunreinigung ist Ca0, welches den hohen Schmelzpunkt des reinen CaC., (2300' C) herabsetzt. Es existiert ein Eutetikum bei etwa 75"/o CaC., und 1640' C. Infolge Schmelzpunkterniedri-Crung läßt sich technischs Carbid bei Temperaturen el von 17 00 bis 1800' C abstechen. Es wäre unpraktisch, im Elektroofen Carbid mit über 90% CaC, zu erzeugen, da man dann sehr hohe Ofen- und Abstichtempüraturen benötigt.
  • Die Vorgänge bei der Carbidbildung aus CaO + C im Elektroofen sind bereits eingehend untersucht worden; man erkannte dabei auch, daß die erwünschte Reaktion (Carbidbildung)
    CaO + 3 C --, CaC2 + Co (1)
    im Vakuum unterdrückt wird, weil dann vorzugsweise CaO mit C nach
    CaO + C _#- Ca + CO (2)
    reagiert. Eine bekannte Nebenreaktion bei der Carbidherstellung ist
    2 CaO + CaC., _#- 3 Ca + 2 CO (3)
    wonach das bereits gebildete Carbid mit restlichem CaO reagiert. Diese Reaktion wird bevorzugt im Vakuum ablaufen.
  • Die Erfindung trägt dem dadurch Rechnung, daß zur Verringerung des Oxydgehaltes das im Schme,Izofen geschmolzene und hergestellte Carbid außerhalb des Ofens bei einer Temperatur von 1600 bis 2000' C einem Vakuum von 1 bis 100 mm Hg ausgesetzt wird. Dabei kann man in der Weise verfahren, daß man das schmelzflüssige. Carbid unmittelbar nach dein Abstich in einen Vakuumraum eindüst. Dabei sei darauf hingewiesen, daß es bekannt ist, Cac.-Schmelze zu zerstäuben. Die zersprühten flüssigen Teilchen der Carbidschmelze reagieren dabei nach
    2 CaO + CaC2 --- > 3 Ca + 2 CO (3)
    wenn man Drücke unter 10 mm Hg (bei 1600 bis 17001 C Teilchentemperatur) aufrechterhält.
  • Die Si0,-Verunreinigung des Carbids reagiert unter den Aen erwähnten Bedingungen gemäß
    2 SiO, + 3 CaC. _#- 2 SiC + 4 CO + 3 Ca
    (4)
    SiC ist schwer flüchtig und verbleibt im Carbid; es stört nicht bei der Azotierung des Carbids, auch nicht bei einer Calciumgewinnung durch thermische Dissoziation dieses Carbids.
  • Analog reagiert das in normalem, technischem Carbid enthaltene Aluminiumoxyd nach der Gleichung
    4 ALO" + 9 CaC, --, 2 Al ca + 9 Ca + 12 CO
    4
    (5)
    Die flüssigen Teilchen erstarren einerseits infolge Abkühlung durch die Reaktion, andererseits infolge Erhöhung des Erstarrungspunktes im Zuge des Reaktionsablaufes. Das Vakuum von 10 mm Hg kann man leicht mit Wasserdampfstrahlsaugern erzeugen. Da das entwickelte Ca- und CO-Gas in den kälteren Partien der Gasabzugsleitung unter teilweiser Rückreaktion kondensiert, braucht man gar nicht alles CO abzusaugen. Das erhaltene tropfenförmige Carbid ist infolge der stattgehabten Gasentwicklung von poröser Struktur und daher besonders reaktionsfähig.
  • Das im Staubabscheider anfallende CaO-CaC.-Gemisch wird brikettiert und wieder in den Carbidherstellungsprozeß eingeschleust. Das Vakuum und die Temperatur der Carbidteilchen müssen in bestimmter Relation zueinander stehen, damit nicht eine therinische Dissoziation des CaC, gemäß
    CaC., _#- Ca + 2 C (2)
    stattfindet. Zum Beispiel soll man bei 19001 C zwischen 120 und 20 mm Hg, 18001 C zwischen 60 und 10 mm Hg, 17001 C zwischen 20 und 5 mm Hg, 16001 C zwischen 7 und 1 mm Hg arbeiten.
  • Wenn man diese Grenzen einhält, reguliert sich die Umsetzung selbsttätig, da immer zuerst die Reaktion (1) abläuft wegen ihrer hohen Partialdrucke des Ca + Co und dabei die Teilchen so weit abgekühlt werden, daß bei dem herrschenden Vakuum die Reaktion (2) nur in untergeordnetem Maßstab möglich ist.
  • Die Zeichnung zeigt schematisch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens.
  • Das normale technische Carbid läuft direkt vom Elektroofenab#stich über eine Düse 1 aus Graphit in die mit Kohlenstoffsteinen ausgekleidete Vakuumkammer 2. Das flüssige Carbid wird zersprüht, es reagiert, wie oben beschrieben, und sammelt sich in Form eines lockeren Haufwerks. am Boden 3 der Kammer. Es enthält über 90'% CaC.. Die Gase und Dämpfe werden über einen Staubabscheider 4 von der Vakuumpumpe 5 abgesaugt. Die verschließbaren öffnungen 6 und 7 dienen zur Entnahme des hochprozentigen Carbids und des CaO-CaC,7Gemisches, das im Staubabscheider 4 anfällt. Die öffnungen 8 ermöglichen die Reinigung des Staubabscheiders.
  • Beispiel Aus einem Carbidofen wurde eine Teilmenge von 355 kg des normalen Abstichs in den Vakuumraum 2 der in der Figur dargestellten Vorrichtung eingesaugt. Die Düse und die Kammer müssen in geeigneter, dem Fachmann geläufiger Weise vorgeheizt werden. Eine Löffelprobe aus dem Carbidstrahl ergab folgend-- Analyse: 80,9% CaC., 12,3% Ca0 und 0,60 ' / ' Si02. Die optisch gemessene Temperatur des einlaufenden Carbids betrug 1970' C. Zu Beginn des Einlaufens, das sich über 10 Minuten erstreckte, wurde ein Vakuum von 60, in der Mitte von 100 und am Schluß von 50 Torr einreguhert. Das zuletzt einlaufende Carbid wurde in der Düse- zum Erstan-en gebracht, wodurch anschließend Vakua bis herab 4 Torr erzielt werden konnten.
  • Die hochprozentigen Carbidteilchen ließ man in der Kammer unter Vakuum auf 400 bis 500' C erkalten und räumte dann das Carbid heraus. Es wurden 283 kg hochprozentiges Carbid mit 90,519/o CaC., 1,011./o Ca0, 0,111/o SiO., 0,6% C und 0,5% SiC erhalten. Im Staubabscheider fielen rund 65kg grauschwarzer Staub mit 68% Ca0, 26% CaC., 10/0 C und 211/o Ca an.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE- 1. Verfahren zur Verringerung des Oxydgehaltes von technischem Caleiumearbid, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schmelze technischen Carbids außerhalb des Elektroofens, bei 1600 bis 2000' C je nach der Temperatur einem durch Absaugen erzeugten Unterdruck von 1 bis 100 mm Hg ausgesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man schmelzflüssiges Carbid unmittelbar nach dem Abstich in einen Vakuumraum eindüst. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 442 410; Zeitschrift für organische und allgemeine Chemie, Bd. IM, S. 336 bis 338, 344 bis 346.
DES68186A 1960-04-22 1960-04-22 Verfahren zur Verringerung des Oxydgehaltes von technischem Calciumcarbid Pending DE1140910B (de)

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FR41283A FR1281748A (fr) 1960-04-22 1961-02-28 Procédé de réduction de la teneur en oxyde du carbure de calcium technique

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FR2482578A1 (fr) * 1980-05-17 1981-11-20 Hoechst Ag Procede pour refroidir le carbure de calcium fondu et appareillage pour sa mise en oeuvre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE442410C (de) * 1923-11-11 1927-03-30 Luftfilter Baugesellschaft M B Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Luft- und Gasfiltern

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