DE113935C - - Google Patents

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DE113935C
DE113935C DE1899113935D DE113935DA DE113935C DE 113935 C DE113935 C DE 113935C DE 1899113935 D DE1899113935 D DE 1899113935D DE 113935D A DE113935D A DE 113935DA DE 113935 C DE113935 C DE 113935C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/06Alloys based on aluminium with magnesium as the next major constituent

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
' KLASSE 40 V/p'
In der Beschreibung zu dem Patent 105502 ist dargethan worden, in welcher Weise nach den Versuchen des Erfinders das Magnesium einen Einflufs auf die Bearbeitungsfähigkeit des Aluminiums ausübt. Dieser Einflufs isl dahin festgestellt worden, dafs das Magnesium, in 10 bis 30 Gewichtslheilen auf ioo Gewichstheile Aluminium zugesetzt, die Bearbeitungsfähigkeit des letzteren verbessert. Es werden durch einen solchen Zusatz dem Aluminium alle die Eigenschaften gegeben, welche demselben in reinem Zustande fehlen, und zwar ohne sein specifisches Gewicht zu erhöhen, sondern dasselbe entsprechend dem geringeren specifischen Gewicht des Magnesiums etwas herabzusetzen.
Die genannten Versuche haben weiter ergeben, dafs die Aluminium-Magnesium-Legirung mit zunehmendem Magnesiumgehalt spröder wird, dafs man andererseits unter normalen Verhältnissen nicht unter den in der genannten Patentschrift angeführten niedrigsten Magnesiunizusatz heruntergehen darf, wenn nicht die Bearbeitungsfähigkeit mit schneidenden Werkzeugen aufgehoben werden soll.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Ergebnifs der auf diesem Gebiete angestellten weiteren Versuche und giebt Mittel an, durch welche die Bearbeitungsfähigkeit des reinen Aluminiums erhöht wird, selbst wenn man unter den in der genannten Patentschrift angegebenen niedrigsten Gehalt von Magnesium heruntergeht. .[
Die Erfindung bezweckt, der Legirung^ auch ohne dafs die in der Patentschrift 105502 angegebenen Mischungsverhältnisse angewendet werden, unter gewissen Umständen die Bearbeitungsfa'higkeit mit schneidenden Werkzeugen zu verleihen, ohne gleichzeitig die Ductilität des Materials gegenüber derjenigen des Rein · aluminiums nennenswerth herabzusetzen. Zur Erreichung dieses Zweckes werden die Componenten der Legirung in solchem Verhältnifs zu einander zusammengeschmolzen, dafs auf 100 Theile Aluminium.a bis 10 Theile Magnesium entfallen. Auf diese Weise entsteht eine Legirung, welche sich in gegossenem Zustande kaum merklich von dem reinen Aluminium unterscheidet, welche sich "eben so wie das Reinaluminium walzen und ziehen läfst, welche aber auch eben so wie das Reinaluminium die Uebelstände aufweist, dafs es sich mit schneidenden Werkzeugen nicht gut bearbeiten läfst, und dafs es beim Feilen schmiert. .Wird dieses Material aber einem Verdichtungsprocefs durch Walzen, Ziehen, Pressen u. s. w. unterworfen, so zeigt sich die merkwürdige Thatsache, dafs die Eigenschaften des Materials völlig andere geworden sind. Dieses Material besitzt im Gegensatz zu dem in gleicher Weise behandelten Reinaluminium dieselben Eigenschaften, die sonst nur durch wesentlich höhere Magnesiumzusätze zum Aluminium erreicht werden können, d. h. die Legirung mit den geringen Magnesiumzusätzen läfst sich wiederum vortrefflich mit schneidenden Werkzeugen bearbeiten.
Bei der praktischen Ausführung des Walzens1 wird in folgender Weise vorgegangen: Die
Materialstücke werden zunächst ein oder mehrere Male kalt durch die Walzen hindurchgezogen, dann auf etwa 400 bis 500° C. erhitzt, wiederum ein bis mehrere Male kalt gewalzt und diese abwechselnde Behandlung durch Erhitzen und Walzen so oft wiederholt, bis die gewünschte Materialstärke erreicht ist. Die Erhitzung der Legirung ist aus dem Gründe zweckmä'fsig, weil anderenfalls durch das fortgesetzte Auswalzen das Material schliefslich rissig werden würde; durch das Erhitzen hingegen wird ihm seine ursprüngliche Zähigkeit wiedergegeben.
In dieser Hinsicht verhält sich also die Aluminium - Magnesium - Legirung, weiche auf iod Theile Aluminium 2 bis io Theile· Magnesium enthält, analog dem Messing, der Bronze und einigen anderen Legirungen, bei denen das wiederholte Auswalzen ebenfalls durch abwechselndes Erhitzen ermöglicht bezvv. gefördert wird.
Bemerkt sei noch, dafs Legirungen, welche auf 100 Theile Aluminium 3 bis 5 Theile Magnesium enthalten, die günstigsten Resultate beim Auswalzen ergeben, indem dieses Material sowohl hinsichtlich seiner Festigkeit, als auch seiner Bearbeitungsfähigkeit dem Messing wenigstens gleichwertig und hinsichtlich mancher Eigenschaften, wie z. B. der Zähigkeit, sogar überlegen ist.
Eine Aluminium-Magnesium-Legirung, welche unter 2 pCt. Magnesium enthält, läfst sich durch Walzen nicht mehr härten; ein Gehalt von über 9 pCt. Magnesium hingegen ergiebt ein verhältnifsmäfsig sprödes Material, ^velches für den Walzprocefs weniger gut geeignet ist.
Diese Legirung von Aluminium und Magnesium behält ihre Härtungsfähigkeit durch Materialverdichtung bei, auch wenn derselben gröfsere oder geringere Zusätze von anderen Metallen, z.B. Antimon, Arsen u.s. w., beigegeben werden. .ψ 1

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: .
    Verfahren zur Erhöhung der Bearbeitungsfähigkeit des Aluminiums, dadurch gekennzeichnet, dafs Aluminium, welchem auf 100 Theile 2 bis 10 Theile Magnesium zugesetzt worden sind, einem Verdichtungsprocefs unterworfen wird. ,
DE1899113935D 1899-03-06 1899-03-06 Expired - Lifetime DE113935C (de)

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