DE1139204B - Verfahren und Einrichtung zur fortlaufenden Messung der AEnderungen eines komplexen UEbertragungsmasses oder Reflexionsfaktor bei Mikrowellen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur fortlaufenden Messung der AEnderungen eines komplexen UEbertragungsmasses oder Reflexionsfaktor bei Mikrowellen

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DE1139204B
DE1139204B DE1960M0045767 DEM0045767A DE1139204B DE 1139204 B DE1139204 B DE 1139204B DE 1960M0045767 DE1960M0045767 DE 1960M0045767 DE M0045767 A DEM0045767 A DE M0045767A DE 1139204 B DE1139204 B DE 1139204B
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Dipl-Ing Giuseppe Lisitano
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J25/00Transit-time tubes, e.g. klystrons, travelling-wave tubes, magnetrons
    • H01J25/005Gas-filled transit-time tubes
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R27/00Arrangements for measuring resistance, reactance, impedance, or electric characteristics derived therefrom
    • G01R27/28Measuring attenuation, gain, phase shift or derived characteristics of electric four pole networks, i.e. two-port networks; Measuring transient response
    • G01R27/32Measuring attenuation, gain, phase shift or derived characteristics of electric four pole networks, i.e. two-port networks; Measuring transient response in circuits having distributed constants, e.g. having very long conductors or involving high frequencies

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur fortlaufenden Messung der Änderungen eines komplexen Übertragungsmaßes oder Reflexionsfaktor bei Mikrowellen Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur fortlaufenden Anzeige. von Phasen- und Amplitudenänderungen in einem Übertragungskanal bei nahezu konstanter Frequenz. Das Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Messung des komplexen Brechungsindex eines Plasmas mittels Mikrowellen.
  • Gewisse Aufschlüsse über die Vorgänge in einem Plasma, wie Verlauf der Elektronenkonzentration, der Temperatur usw. lassen sich bekanntlich dadurch gewinnen, daß man das Plasma mit elektromagnetischen Wellen durchstrahlt und laufend die Absorption und Phasenverschiebung rnißt, die die das Plasma durchsetzende Strahlung erleidet. Man verwendet hierzu zweckmäßigerweise Zentimeter- bzw. Millimeterwellen. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht also darin, die Phasen- und Amplitudenänderungen fortlaufend anzuzeigen, die eine elektromagnetische Schwingung erleidet, wenn sie ein Medium, insbesondere ein Plasma durchsetzt, dessen komplexer Brechungsindex laufenden Änderungen unterworfen ist. Das Verfahren und die Einrichtung gemäß der Erfindung können aber auch bei Meßaufgaben Verwendung finden, bei welchen sich die »elektrische Weglänge« in einem Übertragungskanal durch eine andere Ursache ändert, z. B. durch Änderung des Abstandes Sender-Empfänger oder des Abstandes eines Strahlers von einem Reflektor.
  • Es sind bereits eine Anzahl von Verfahren zur Phasenmessung bekannt. Bei einem bekannten Verfahren wird auf dem Bildschirm einer Polarröhre mit der Meßfrequenz eine kreisförmige Zeitbasis geschrieben; an zwei Stellen, die dem Nulldurchgang zweier Meßspannungen entsprechen, wird die Zeitbasis radial ausgelenkt. Die Ablenkspannungen werden aus den beiden in der Phase zu vergleichenden Meßspannungen durch sogenannte Nullimpulsgeräte erzeugt, die beim Nulldurchgang der betreffenden Meßspannung einen kurzen Impuls liefern. Dieses Verfahren eignet sich jedoch nicht für sehr hohe Frequenzen, eine gleichzeitige Anzeige der Amplitude der Meßspannungen und damit der Absorption in einem Meßkanal ist nicht möglich.
  • Bei einem anderen Verfahren, das mit einer Phasenbrücke arbeitet, wird auf einer normalen Braunschen Röhre eine gerade Linie geschrieben, die als Zeiger über einer in Winkelgraden geeichten Skala spielt. Dieses Verfahren beruht auf der Tatsache, daß sich durch Summen- und Differenzbildung aus zwei Meßspannungen zwei Ablenkspannungen für die Röhre herleiten lassen, die gleich- oder gegenphasig sind, deren Größenverhältnis aber ein eindeutiges Maß für die Phasendifferenz ist. Die Summen- und die Differenzspannung werden durch entsprechende Phasenschieber um 45° vor- bzw. zurückgedreht und die so erhaltenen Spannungen auf die Ablenkplatten der Braunschen Röhre gegeben. Auch dieses Verfahren ermöglicht keine gleichzeitige Amplitudenanzeige.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zur fortlaufenden Messung der Änderungen eines komplexen Übertragungsmaßes oder Reflexionsfaktors bei sehr hohen Frequenzen bzw. Mikrowellen arbeitet mit einem sägezahnförmig frequenzmodulierten Hochfrequenzgenerator, dessen Energie verzweigt wird in einen das veränderliche Übertragungsmaß oder den veränderlichen Reflexionsfaktor aufweisenden Meßkanal und in einen Vergleichskanal mit abweichender Laufzeit sowie mit zwei Anordnungen zur getrennten oder vektoriell kombinierten Anzeige der Augenblickswerte zweier niederfrequenter Spannungen im Zeitpunkt eines diesen Anordnungen zugeführten periodisch wiederkehrenden Impulses. Es ist dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzhub des Hochfrequenzgenerators auf einen Wert eingestellt ist, der eine Phasendrehung von 2-,T zwischen den Ausgangsspannungen der zwei Kanäle für jede Periode der Sägezahnfunktion bewirkt, daß ferner diese beiden Ausgangsspannungen in einer Mischstufe überlagert werden; daß weiterhin die hierbei entstehende Interferenzspannung einem vorwiegend die Grundfrequenz der Sägezahnfunktion übertragenden Verstärker zugeführt wird, und daß durch die Anordnung die Phasenlage der Interferenzspannung zum Zeitpunkt des periodisch wiederkehrenden Impulses, der zeitlich mit der sägezahnförmigen Modulationsspannung des Hochfrequenzgenerators synchronisiert ist, angezeigt wird. Der elektrische Längenunterschied bzw. der Laufzeitunterschied zwischen Meß- und Vergleichskanal wird vorzugsweise relativ groß gewählt, z. B. in der Größenordnung von 102 ..: 104 Wellenlängen der Meßfrequenz, so daß der Frequenzhub dementsprechend klein wird; vorzugsweise <10-3.
  • Die Anordnung zur Anzeige der Augenblickswerte enthält vorzugsweise mindestens eine Kathodenstrahloszillographenröhre, der Impuls wird dabei zur Helltastung benutzt.
  • Die Erfindung soll nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Fig.1 zeigt eine Einrichtung zur fortlaufenden Messung der Änderungen eines komplexen Übertragungsmaßes, wie sie zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung dienen kann, und Fig.2 zeigt eine Einrichtung zur fortlaufenden Messung der Änderungen eines komplexen Reflexionsfaktors, die in den Grundzügen der Anordnung nach Fig. 1 entspricht, in mehreren Einzelheiten jedoch abgewandelt ist.
  • Fig. 1 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Mikrowellenapparatur zur fortlaufenden Messung der Übertragungseigenschaften einer Plasmaentladung 1. Zur Erzeugung der Meßschwingungen dient ein Hochfrequenzgeneratör 2, der beispielsweise ein Klystron enthalten kann, die Meßfrequenz kann z. B. 34 GHz betragen. An den Ausgang des Hochfrequenzgenerators 2 ist ein Hohlleiter 3 angeschlossen, der über eine Verzweigung 4 einen Meßkanal 5 und einen Vergleichskanal 6 speist. Der Meßkanal enthält einen Hornstrahler 7 als Sendeantenne und eine entsprechende Anordnung 8 als Empfangsantenne und endet am einen Eingang einer Mischstufe 9. Der Vergleichskanal enthält eine Umwegleitung 10 und nach Wunsch einen Phasenschieber 11 sowie einen Abschwächer 12 und endet am anderen Eingang der Mischstufe 9. Die Mischstufe 9 soll ein Ausgangssignal liefern, das der Amplitude des Signals aus dem Meßkanal5 proportional. ist, sie kann also zum Beispiel eine Mischdiode enthalten, die durch das Signal aus dem Vergleichskanal in den linearen Bereich ihrer Kennlinie ausgesteuert wird, während das Signal aus dem Meßkanal5 eine. im Vergleich dazu kleine Amplitude besitzt. Wenn nötig kann auch im Meßkanal ein Abschwächer 13 eingeschaltet sein. Die Ausgangsspannung des Oszillators 2 wird durch einen Modulator 14 sägezahnförmig frequenzmoduliert. Bei einem Klystron-Oszilator kann die Frequenzmodulation durch eine Änderung der Reflektorspannung erfolgen. Gemäß der Erfindung wird nun der Frequenzhub im Verhältnis zum Wegunterschied zwischen Meßkanal und Vergleichskanal so bemessen, daß sich zwischen den Ausgangsspannungen des Meß- und Vergleichskanals. eine Phasendrehung von 2 n für jede Periode der Sägezahnfunktion ergibt. Diese Bedingung braucht -jedoch nicht unbedingt exakt erfüllt sein, wie später noch erläutert werden wird. Die Ausgangsspannung der Mischstufe 9 wird nun über einen Verstärker 15 einem Phasenspaltungsnetzwerk 16 zugeführt, das an seinen beiden Ausgängen zwei gegeneinander um n/2 verschobene Spannungen liefert. Die Stufe 29 soll vorerst außer Betracht bleiben. Diese beiden Spannungen können, wie in Fig. 1 dargestellt ist, den beiden Plattenpaaren eines Kathodenstrahloszillographen zugeführt werden, so daß der Elektronenstrahl eine Kreislinie schreibt. Der Durchmesser des Kreises ist ein Maß für die Amplitude der vom Meßkanal gelieferten Spannung, wenn die Mischdiode durch die Spannung aus dem Vergleichskanal in den linearen Bereich ausgesteuert wird und die Amplitude des Signales aus dem Meßkanal demgegenüber klein ist.
  • Der Strahl des Oszillographen ist durch eine entsprechende Einstellung der Wehneltspannung verdunkelt und wird durch Impulse hell getastet, die mit der Modulationsspannung aus dem Modulator 14 synchronisiert sind. Die Helltastimpulse 17 auf der Leitung 18 besitzen also dieselbe Wiederholungsfrequenz wie die vom Modulator 14 gelieferte Sägezahnspannung; sie können in bekannter Weise dem Wehneltzylinder der Braunschen Röhre im Oszillographen 19 zugeführt werden.
  • Zur Erklärung der Wirkungsweise der Anordnung nach Fig. 1 soll angenommen werden, daß die elektrische Länge des Meßkanales zwischen der Verzweigung 4 und der Mischstufe 9 h und die Länge des Vergleichskanales zwischen diesen beiden Stellen 12 betrage. Der eine Kanal ist also (l2-h)/Ao = N Wellenlängen länger, wobei 2, die Wellenlänge der Meßschwingung ist. Ist der durch die Sägezahnspannung 16 gesteuerte Frequenzhub nun gerade so groß, daß sich die Wellenlänge um Ao/N ändert, so verschieben sich die Phasen der Meßschwingung und der Vergleichsschwingung am Eingang der Mischstufe 9 im Verlaufe des so bemessenen Frequenzhubes gerade um 2 7r, die Ausgangsspannung der Mischstufe durchläuft eine volle Periode, der Elektronenstrahl im Oszillographen 14 beschreibt einen vollen Kreis. Die Impulse 17 stehen in einer festen Relation zu der Phase der Schwingung im Vergleichskanal, die keinen äußeren Einflüssen unterworfen ist und mittels des Phasenschiebers 11 beliebig eingestellt werden kann. Auf dem Bildschirm des Oszillographen 19 erscheint unter diesen Voraussetzungen ein Leuchtpunkt, dessen winkelmäßige Auswanderungen ein Maß für die Änderungen der elektrischen Weglänge im Meßkanal 5 sind und dessen radiale Auswanderungen ein Maß für die Änderungen der Dämpfung im Meßkanal liefern.
  • Damit die Interferenzspannung am Ausgang der Mischstufe 9 gerade eine volle Periode durchläuft, muß der Frequenzhub des Oszillators 2 also o@ Ao/N betragen. Bei einer gegebenen Wellenlänge AO wird der Hub also um so kleiner, je größer der Unterschied (l2-l,@ der elektrischen Längen der beiden Kanäle ist. In einem praktischen Ausführungsbeispiel betrug die Meßfrequenz 34 GHz, A, = 8,8 mm, und die Umwegleitung 10 bestand aus einem zu einer weiten Wendel aufgewickelten etwa 20 m langen Rechteckhohlleiter, war also etwa 2000 Wellenlängen lang. Die Wobbelfrequenz betrug dementsprechend etwa 17 MHz.
  • Wenn die 2n-Bedingung nicht genau erfüllt ist, treten in der Ausgangswechselspannung der Mischstufe Unstetigkeiten auf. Bei der Anordnung nach Fig. 1 wird die Kreislinie im Oszillographen 19 dann nicht vollständig geschrieben, sondern der Punkt springt nach Durchlaufen eines bestimmten Stückes des Kreisbogens abrupt in seine Anfangsstellung. Dies kann dadurch vermieden werden, daß man zwischen den Verstärker 15 und das Phasenspalternetzwerk 16 ein auf die Grundfrequenz der sägezahnförmigen Modulationsspannung abgestimmtes Filter 29 einschaltet. Die Kreislinie wird dann voll ausgeschrieben, auch wenn die Ausgangsspannung der Mischstufe Unstetigkeiten aufweist. Die Phasenanzeige wird dadurch nicht beeinflußt, es wird lediglich der Meßbereich eingeschränkt, wenn die durch die Modulation hervorgerufene Phasenverschiebung kleiner als 2ac ist. Ist die Phasenverschiebung größer als 27t, so können Phasenmehrdeutigkeiten entstehen.
  • Fig.2 zeigt eine Anordnung zur Messung eines komplexen Reflexionsfaktdrs bei sehr hohen Frequenzen, die auf denselben Grundprinzipien arbeitet, wie die Anordnung nach Fig. 1. Gleiche Bauelemente wie in Fig. 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Hornstrahler 7' dient in diesem Falle sowohl zum Senden als auch zum Empfang. Die vom Oszillator 2 über die Leitung 3 gelieferten höchstfrequenten Schwingungen werden vom Hornstrahler 7' abgestrahlt, von dem zu untersuchenden Medium 20 reflektiert, vom gleichen Hornstrahler 7' wieder empfangen, durch einen Richtungskoppler 21 ausgekoppelt und gegebenenfalls über einen Abschwächer 13 dem einen Eingang einer Mischstufe 9' zugeführt. Der Vergleichskanal 6 ist wieder über eine Verzweigung 4 an die Leitung 3 angeschlossen, enthält eine Umwegleitung 10 und falls erforderlich einen Phasenschieber 11 und einen Abschwächer 12 und endet am anderen Eingang der Mischstufe 9'. Die Mischstufe ist hier als symmetrische Mischstufe dargestellt, sie kann aus einer entkoppelten Verzweigung nach Art eines magischen T bestehen, in deren entkoppelten Armen zwei Kristalldioden-Detektoren angeordnet sind, während die beiden anderen Arme als Eingänge dienen.
  • Die beiden Ausgänge der Mischstufe 9' sind an einen Differenzverstärker 21 angeschlossen. Der Ausgang des Differenzverstärkers (führt über einem Phasenspaltungsnetzwerk 16) zu den senkrechten Plattenpaaren einer ersten Braunschen Röhre 22 und einer zweiten Braunschen Röhre 23. Die waagerechten Plattenpaare beider Braunscher Röhren werden mit Zeitablenkspannungen beaufschlagt, deren Frequenz frei wählbar ist, vorzugsweise wird die Zeitablenkung jedoch mit der Sägezahnspannung synchronisiert, die Zeitablenkfrequenz beträgt vorzugsweise ein ganzes Untervielfaches der Modulationsfrequenz und kann beispielsweise über einen Frequenzteiler 24 aus der Modulationsspannung abgeleitet werden. Bei der Anordnung nach Fig.2 wird der Frequenzhub vorzugsweise so gewählt, daß er einer Phasenverschiebung von n an den Eingängen der Mischstufe 9' entspricht. Die eine Oszillographenröhre 22, die zur Darstellung des Imaginärteiles des Reflexionsfaktors dient, wird, wie bei der Anordnung nach Fig. 1, durch einen Impuls hellgetastet, der mit der Modulationsspannung synchronisiert ist.
  • Während bei der Anordnung nach Fig. 1 die Helltastungsimpulse beispielsweise von der Rückflanke der Sägezahnspannung abgeleitet wurde, wird bei der Anordnung nach Fig. 2 der Helltastimpuls in einer Art und Weise erzeugt, durch die Schwankungen ausgeschaltet werden, die ein Unscharfwerden des Impulses zur Folge haben können. Solche Schwankungen können beispielsweise durch Hystereseerscheinungen im Klystron, durch mechanische Vibrationen und dergleichen hervorgerufen werden. Zur Erzeugung des Helltastimpulses wird aus dem Meßkanal 5 durch eine Verzweigung 27 vor dem Richtungskoppler 21 Hochfrequenzenergie abgezweigt und einer Mischstufe 25 zugeführt, die genauso ausgebildet sein kann wie die Mischstufe 9 oder 9'. Der zweite Eingang der Mischstufe 25 ist an den Vergleichskanal 6 hinter der Umwegleitung 10 angeschlossen, so daß an den Eingängen der Mischstufe 25 dieselben Bedingungen vorliegen, wie an den Eingängen der Mischstufen 9 und 9'. Am Ausgang der Mischstufe 25 tritt also ebenfalls eine sinusförmige Interferenzspannung von der Frequenz der Modulationsspannung auf. Aus dieser Sinusspannung, werden nun in irgendeiner geeigneten Weise die Helltastungsimpulse abgeleitet, z. B. mittels eines Nulldurchgangsimpulsgenerators unter Verwendung einer Doppelgitterröhre mit gegenphasig gespeisten Gittern, oder mittels eines Schmitt-Triggers durch Verzerrung, Begrenzung und Differenzierung usw. Da die Ausgangsspannung des Mischers 25 dieselben Störeffekte enthält wie die zur Darstellung des Meßergebnisses dienenden Spannungen, heben sich die Störungen auf, und es wird ein scharfer Punkt geschrieben, dessen Lage von Hystereseerscheinungen im Klystron usw. unabhängig ist.
  • Die Oszillographenröhre 23 dient zur Anzeige der Reflexionsdämpfung, also des Realteils des Reflexionsfaktors. Die einfachste Darstellungsart besteht darin, daß man die vom Verstärker 21 gelieferte Wechselspannung, deren Amplitude ein Maß für die Reflexionsdämpfung ist, dem senkrechten Plattenpaar des Oszillographen 23 zuführt. Die Hüllkurve der Schwingung der Modulationsfrequenz ist dann ein Abbild der zeitlichen Schwankungen der Reflexionsdämpfung. Eine gefälligere Darstellung erhält man, wenn man die Ausgangsspannung des Verstärkers 21 in einer Demodulatorstufe 28 gleichrichtet und die Modulationsfrequenz des Modulators 14 wegfiltert, die ja in der Praxis wesentlich höher liegen muß als die maximale Frequenz der Änderungen des Reflexionsfaktors.
  • Die in Verbindung mit Fig. 2 beschriebenen Schaltungsmaßnahmen können natürlich auch bei der Anordnung nach Fig. 1 getroffen werden und umgekehrt.
  • Die beschriebenen Anordnungen sind sehr einfach und erlauben eine gleichzeitige Phasen- und Amplitudendarstellung auch bei extrem hohen Frequenzen mit einfachsten Mitteln ohne Zuhilfenahme eines zusätzlichen Oszillators. Die durch den Modulator bewirkte Frequenzänderung kann im Verhältnis zur Meßfrequenz sehr klein sein, die Messung erfolgt daher bei nahezu konstanter Frequenz. Durch einen in einem der beiden Kanäle vorgesehenen Phasenschieber kann der Nullpunkt der Phasenanzeige an eine beliebige Stelle der Anzeigevorrichtung gelegt werden. Die Phasenverschiebungen in der Höchstfrequenz werden in proportionale Phasenverschiebungen einer beliebig niederen Frequenz umgesetzt, die leicht zur Darstellung gebracht werden können. Außerdem ist eine gleichzeitige Amplitudenanzeige mit geringstem Aufwand möglich.
  • Die Anordnung nach Fig. 1 kann bezüglich des Realteiles leicht mittels des Abschwächers 13 geeicht werden, die phasenmäßige Eichung kann durch Einsetzen von Scheiben bekannten Brechungsindex und bekannter Dicke zwischen die beiden Hornstrahler erfolgen. Die phasenmäßige Eichung der Anordnung nach Fig. 2 geschieht am einfachsten durch mikrometrische Verschiebung des Reflektors 20.
  • Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung kann der Bildschirm der Polarröhre 19 mit einem Smith-Diagramm versehen werden. Falls besonderer Wert auf kleinen Frequenzhub gelegt wird, kann dieser so bemessen werden, daß sich in Verbindung mit der Länge der Umwegleitung am Ausgang der Mischstufe pro Frequenzhub nur eine Viertelperiode einer Sinusschwingung ergibt. In diesem Falle wird dann der Mischstufe ein auf die Grundwelle der Modulationsspannung abgestimmter, selektiver Verstärker oder eine entsprechende Filteranordnung nachgeschaltet. Der Frequenzhub kann dann in der Größenordnung von 5 - 10-s der Meßfrequenz liegen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur fortlaufenden Messung der Änderungen eines komplexen Übertragungsmaßes oder Reflexionsfaktors bei sehr hohen Frequenzen unter Verwendung eines sägezahnförmig frequenzmodulierten Hochfrequenzgenerators, dessen Energie verzweigt wird in einen das veränderliche Übertragungsmaß oder den veränderlichen Reflexionsfaktor aufweisenden Meßkanal und in einen Vergleichskanal mit abweichender Laufzeit sowie unter Verwendung von zwei Anordnungen zur getrennten oder vektoriell kombinierten Anzeige der Augenblickswerte zweier niederfrequenter Spannungen im Zeitpunkt eines periodisch auftretenden Impulses, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzhub des Hochfrequenzgenerators auf einen Wert eingestellt ist, der eine Phasendrehung von 2n zwischen den Ausgangsspannungen der beiden Kanäle für jede Periode der Sägezahnfunktion bewirkt, daß diese Ausgangsspannungen in einer Mischstufe überlagert werden, daß weiterhin die hierbei entstehende Interferenzspannung einem vorwiegend die Grundfrequenz der Sägezahnfunktion übertragenden Verstärker zugeführt wird und daß durch die Anordnungen die Phasenlage der Interferenzspännung zum Zeitpunkt des periodisch wiederkehrenden Impulses, der zeitlich mit der sägezahnförmigen Modulationsspannung synchronisiert ist; angezeigt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Interferenzspannung einem Phasenspaltungsnetzwerk (16) zugeführt wird und daß die Vertikalablenkung einer Braunsehen Röhre mit der ersten, die- Horizontalablenkung mit der zweiten Spannung aus dem Phasenspaltungsnetzwerk beaufschlagt werden und daß die Impulse zur Helltastung der Röhre verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Interferenzspannung der Vertikalablenkung einer ersten Braunsehen Röhre (22) zugeführt wird, die durch Impulse hellgetastet wird und daß die Interferenzspannung gleichzeitig der Vertikalablenkung einer mit aufgehelltem Strahl arbeitenden zweiten Braunsehen Röhre (23) zugeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Interferenzspannung einem auf die Grundfrequenz der Sägezahnfunktiön abgestimmten Filter (29) zugeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Interferenzspannung gleichgerichtet und gesiebt wird, bevor sie der zweiten Braunsehen Röhre (23) zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulse aus der Rückflanke der sägezahnförmigen Modulationsspannung abgeleitet werden.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spannung aus dem Meßkanal vor dem senderseitigen Strahler und eine Spannung aus dem Vergleichskanal hinter der Umwegleitung entnommen werden, daß diese Spannungen gemischt werden und daß die Impulse aus dieser Interferenzspannung abgeleitet werden.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3439266A (en) * 1965-10-01 1969-04-15 Western Electric Co Method of and system for heterodyning employing a single source of signals
US4311957A (en) * 1980-03-31 1982-01-19 British-American Tobacco Company Limited Measurement of moisture content

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