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Hochleistungselektronenröhre für hohe Frequenzen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Elektronenröhre für hohe Frequenzen und hohe Leistungen, deren Heizkathodeneinrichtung
zwei Endscheiben aufweist, zwischen denen eine Heizeinrichtung aus Heizfäden angeordnet
ist, die zylindrische Kathode die Heizeinrichtung umgibt und Mittel vorgesehen sind,
um die Kathodeneinrichtung in ofenartiger Lage zu halten.
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Die Ausbildung derartiger Elektronenröhren ist insofern mit Schwierigkeiten
verbunden, als die für eine Hochleistungsröhre erforderlichen Baumerkmale für eine
mit hohen Frequenzen arbeitende Röhre nicht erwünscht sind, und umgekehrt. So ist
beispielsweise die Erhitzung der einzelnen Elektroden der Röhre direkt proportional
zur Röhrenleistung. Bei Hochleistungsröhren ist die Erhitzung der verschiedenen
Elektroden hoch, und sie müssen außerdem imstande sein, dieser Erhitzung zu widerstehen
oder diese schnell zu zerstreuen. Dies wurde bisher durch Benutzung von großen,
schweren Elektroden erreicht. Bei Hochfrequenzelektronenröhren ist es aber wünschenswert,
die Elektroden dicht nebeneinander anzuordnen, um die Elektronendurchgangszeit durch
die Röhre hindurch zu verringern und Barkhausensche Schwingungen oder andere, nachteilige
Raumladungswirkungen zu vermeiden, welche bei hohen Frequenzen auftreten. Außerdem
sollen die Elektroden und deren Träger klein und leicht sein, um einen nur kleinen
Abstand voneinander zu ermöglichen, um Induktionsverluste und die zwischen den Elektroden
entstehende Kapazität zu verringern. Im einzelnen ist es bei solchen Röhren wichtig,
eine große Emittierungsfläche der Kathode vorzusehen, welche trotzdem eine hohe
Wärmewirkung haben soll. Bei derartigen eine aus Heizfäden gebildete Heizeinrichtung
aufweisenden Kathoden ist es wichtig, daß die Anordnung der Heizfäden starr und
stabil ist, so daß letztere z. B. bei Röhrenerschütterungen ihre ursprüngliche Lage
nicht verändern.
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Zwar ist bereits eine Magnetronröhre bekannt, bei der eine zylindrische
Kathode vorhanden ist, welche in ihrem Hohlraum eine Spiralheizwendel aufnimmt.
Die Heizwendel ist um einen Stab herumgewickelt, weist jedoch zum letzteren stets
einen Abstand .auf. Deshalb ist die Wendel lediglich an ihren stirnseitigen Enden
in isolierten Stirnflächen des Kathodenzylinders abgestützt. Diese Anordnung ist
insofern nachteilig, als die Wendelspiralen durch ihr eigenes Gewicht zur Durchbiegung
neigen und bei Erschütterungen der Röhre somit in jeder Richtung in Schwingungen
geraten. Dies trifft auch zu, wenn die Wendel leicht und mit kleinem Querschnitt
ausgeführt ist. Die bekannte Kathodeneinrichtung ist aber in besonderem Maße derartigen
Schwingungen bzw. Biegeerscheinungen ausgesetzt, wenn eine Röhre großen Durchmessers
hergestellt werden soll. Eine derartige Durchmesservergrößerung muß bei Vergrößerung
des Röhrendurchmessers auch für die Heizwendel erfolgen, um die Außenoberfläche
der Heizwendel möglichst nahe an die Innenoberfläche des Kathodenzylinders heranzuführen.
Außerdem erfolgt bei dieser Maßnahme eine Verlängerung der Wendeldrahtlänge schlechthin.
Bei derartigen Hochleistungsröhren wäre somit die bekannte Kathodeneinrichtung infolge
unerwünschter Schwingungen nicht verwendbar.
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Die Erfindung geht von einer Elektronenröhre für hohe Frequenzen und
hohe Leistungen aus, deren Heizkathodeneinrichtung zwei Endscheiben aufweist, zwischen
denen eine Heizeinrichtung aus Heizfäden angeordnet ist, die zylindrische Kathode
die Heizeinrichtung umgibt und Mittel vorgesehen sind, um dieKathodeneinrichtung
in ofenartigerLage zuhalten. Die Erfindung besteht darin, daß die Heizvorrichtung
eine Vielzahl von zwischen den Scheiben verlaufenden
Längsteilen
und eine Vielzahl von Verbindungsteilen an jedem Ende aufweist, welche benachbarte
Längsteile miteinander verbinden, und daß die Innenfläche einer jeden Scheibe eine
ringförmige Wandfläche hat, an welcher diese Verbindungsteile abgestützt sind: Hierdurch
wird eine beachtlich vergrößerte mechanische Steifigkeit für die Heizfäden der Kathodeneinrichtung
erreicht. Die Heizfäden behalten ihre Lage bei, wenn die Röhre Erschütterungen ausgesetzt
ist. Die erfindungsgemäße Heizfadenanordnung kann sich praktisch nicht durchbiegen.
Hierdurch vermeidet man auch das Entstehen von unerwünschten Schwingungen. In vorteilhafter
Weise ist man ferner in der Lage, Kathodenemissionskörper in Form von Zylindern
großen Durchmessers zu bauen und die dazugehörige Oberfläche aus kleinster Entfernung
her zu beheizen, da die erfindungsgemäßen Heizfäden auch unter diesen Abstandsverhältnissen
erschütterungsfrei abgestützt sind. Man erreicht gleichzeitig eine gleichmäßigere
Beheizung der großen Emissionsfläche.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Abstützung der Verbindungsteile
wird dadurch getroffen, daß die ringförmige Wandfläche die eine Seite einer Ringnut
bildet, von welcher die Verbindungsteile aufgenommen werden. Hierdurch ergibt sich
eine radial verbesserte Halterung in beiden Querrichtungen. Außerdem kann die Herstellung
einer Ringnut in einfacher Weise und schnell erfolgen. Eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung schlägt vor, daß an den Außenflächen der diese Heizvorrichtung haltenden
keramischen Scheiben und der zylindrischen Kathode Teile angeordnet sind, die aus
wärmeisolierendem Material bestehen. Hierdurch wird der Wirkungsgrad der Erhitzung
der zylindrischen Kathode noch erhöht, da eine derartige Wärmeisolierung die Temperatur
der Kathodenseitenw andungen erhöht.
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Der Erfindungsgegenstand wird an Hand der Zeichnungen erläutert, die
schematische Ausführungsbeispiele darstellen. Es zeigt Fig. 1 im Querschnitt eine
Seitenansicht einer Elektronenröhre, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie 2-2
der Fig. 1, Fig. 3 eine im vergrößerten Maßstab gezeichnete Ansicht des Bereiches
3-3 der Fig. 2, Fig. 4 in perspektivischer Darstellung die einzelnen Teile der Heizvorrichtung
und die keramischen Scheiben, welche einen Teil der Kathode bilden, und Fig. 5 die
einzelnen Teile in perspektivischer Darstellung mit dem Befestigungs- und Zentrierungsstift
am oberen Ende der Kathode gemäß Fig. 1.
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Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine keramische
Hochleistungstetrode. Diese Röhre hat eine evakuierte Hülle von im allgemeinen zylindrischer
Gestalt und eine äußere Anode.
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Die Seitenwandungen der Hülle weisen übereinander gestapelte keramische
Ringe 11, 12, 13 und 14 mit dazwischen angebrachten metallischen Anschlußringen
17, 18, 19 und 21 auf. Eine becherartig gestaltete äußere Anode 22 bildet den oberen
Teil der Hülle und wird von einem metallischen Verschlußring 23 getragen. DieserRing23
ist mit dem einenEnde an einem metallischen Ring 24 angelötet, welcher den unterenTeil
derAnode22 umgibt und an ihm angelötet ist. Das andere Ende des Verschlußringes
23 verläuft kurvenartig nach innen und ist mit den keramischen Ringen 14 und 26
verbunden. Die Anode 22 ist nicht direkt an dem Ring 26 angeschweißt. Sie kann sich
somit während der Wärmeausdehnung und Zusammenziehung der Teile in bezug auf die
unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten aufweisenden keramischen Ringe bewegen.
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Die keramischen Ringe 11, 12, 13 und 14, welche den unteren Teil der
zylindrischen Hülle bilden, werden vorzugsweise aus hochfeuerfestem Material, wie
beispielsweise aus Aluminiumverbindungen, hergestellt und an beiden Enden durch
ein geeignetes Metallisierungsverfahren, wie beispielsweise durch einen Molybdän-Mangan-Pulver-Sinterungsprozeß
metallisiert. Die metallischen Ringe sind dünn und haben eine hohe elektrische Leitfähigkeit.
Diese Ringe können beispielsweise aus Nickel hergestellt werden. Die einzelnen Teile
werden zusammengelötet, indem man Lötlegierungen, wie beispielsweise eine eutektische
Mischung von Kupfer- Gold verwendet.
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Die innerhalb der Hülle befindlichen Elektroden weisen eine Kathode
31 mit einem becherartigen metallischen Teil 30 auf. Ein Oxydüberzug auf
der Außenfläche der Seitenwand dieses Bechers bildet eine zylindrische Emittierungsfläche
32. Sie wird mittels einer direkten Heizung 33 erhitzt. Die Kathode hat somit eine
große Emittierungsfläche. Ferner ist sie von starrer Bauart und hat einen verhältnismäßig
hohen Wärmewirkungsgrad.
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Ein rohrförmiger Mittelpfosten 36 sitzt innerhalb des becherartigen
Teiles 30 und verläuft gleichachsig zu diesem über eine metallische Scheibe 37,
die an dem einen Ende des Pfostens durch Punktschweißung verbunden ist; diese Scheibe
37 ist wiederum durch Punktschweißung an der Endwand 38 des Teiles 30 befestigt.
Somit wird die Endwand 38 des becherartigen Teiles nach innen schalenförmig gestaltet,
um eine Lagerung für eine Wärmeisolierung vorzusehen. Die Heizvorrichtung (Fig.
4) ist so gestaltet, daß sie auf einer zylindrischen Fläche liegt. Die Heizvorrichtung
33 weist einen Draht auf, der längs einer kreisrunden Bahn zickzackartig auf und.ab
verläuft. Mit anderen Worten, der Draht hat gerade Längsteile, die entlang einer
zylindrischen Fläche verlaufen, und Verbindungsteile 40, welche die gegenüberliegenden
Enden der benachbarten Längsteile miteinander verbinden. Die Verbindungsteile 40
werden an keramischen Scheiben 39 und 41 abgestützt. Im allgemeinen sind die Längsteile
beträchtlich länger .als die Verbindungsteile 40. Die ganze Heizvorrichtung 33 wird
innerhalb der Kathode mittels eines Paares keramischer Scheiben getragen. Diese
Scheiben haben eine Ringnut 42, die auf der einen Fläche in der Nähe des Umfanges
der Scheibe gebildet ist. Diese ringförmige Nut dient dazu, die benachbarten Verbindungsteile
40 des Drahtes aufzunehmen.
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Für das Zusammensetzen wird der becherartige Teil mit der Endwand
38 nach unten angebracht, wobei die erste Scheibe 41 über den Pfosten 36 geschoben
wird und sich auf die Endwand 38 aufsetzt. Die Heizvorrichtung 33 wird dann in den
Becher hineingesenkt, und die Verbindungsteile 40 werden von der Nut 42 aufgenommen,
welche in der Scheibe 41 gebildet ist. Die zweite Scheibe 39 wird dann auf den Pfosten
36 aufgesetzt, so daß die in ihr vorhandene Nut 42 mit den danebenliegenden Verbindungsteilen
40 des Drahtes 33 in Eingriff kommt. Alsdann wird ein Ring 43 über dem hervorragenden
Ende des Pfostens 36 angebracht und setzt sich auf die Scheibe 39 auf. Ein Ausweitungswerkzeug
wird dann in den
Pfosten 36 eingesetzt, der einen länglichen Gesenkteil
aufweist, welcher sich durch den Pfosten hindurch erstreckt und eine Öffnung in
die Endwand des becherartigen Teiles schneidet, so daß er einen Stift aufnehmen
kann. Das erwähnte Werkzeug weist Aufweitemittel auf, die dazu dienen, das untere
Ende des Pfostens nach außen aufzuweiten, damit er mit dem Ring 43 in Eingriff kommt
und die erwähnten Teile in Vereinigungslage hält.
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Die freien Enden der Heizvorrichtung 33 erstrecken sich durch
Öffnungen 44. und 45 (Fig. 4), welche in der unteren Scheibe 39 vorgesehen sind,
um den elektrischen Anschluß herzustellen.
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Es ist zu erkennen, daß die Heizvorrichtung und die Kathode eine beträchtliche
mechanische Festigkeit infolge der Lagerung der Heizvorrichtung 33 zwischen den
Scheiben 39 und 41 und der Lagerung dieser Scheiben innerhalb der Kathode haben.
Die Scheiben 39 und 41 isolieren nicht nur die Heizvorrichtung 33 von der Kathode,
sondern sehen auch eine Wärmeisolierung an beiden Enden der Heizvorrichtung vor,
welche die Erhitzung der Seitenwandungen der Kathode zu erhöhen sucht, dort wo die
Emissionsfläche32 liegt. Der Wärmewirkungsgrad der aus Heizvorrichtung und Kathode
bestehenden Bauart kann dadurch erhöht werden, daß man noch eine zusätzliche Wärmeisolierung
vorsieht.
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Dieses Isolierungsmaterial 47 (Fig. 5) ist innerhalb der schalenartigen
Endwand 38 der Kathode gelagert. Dieses Material 47 kann beispielsweise aus einer
Mehrzahl kreisförmiger Tafeln 48 bestehen, zwischen denen gewellte Tafeln 49 liegen.
Ein Ring 51 kann über dem isolierenden Material liegen und wird in seiner Stelle
durch Lappen 52 gehalten, welche an dem äußeren Umfang der Endwand 38 der Kathode
gebildet sind.
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Das offene Ende der becherartigen Kathode ist mit einem dünnen Metallansatz
versehen, welcher als Wärmedamm wirkt, der die Neigung hat, die Wärmestrahlung von
der Kathode zu verringern. So kann beispielsweise ein Ring 53 aus dünnem Metall
in geeigneter Weise an der Innenfläche der Kathode angebracht sein und ragt über
das Ende der Kathode hervor. Dieses hervorragende Ende des Ringes 53 kann an einen
zylindrischen Träger 54 für die Kathode angebracht sein, wodurch eine erwünschte
elektrische Hochfrequenzverbindung mit der Kathode geschaffen und zu derselben Zeit
der Wärmefluß von der Kathode behindert wird.
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Die obenerwähnte Wärmeisolierung 56 wird von einer ringförmigen Schulter
57 getragen, die an dem "Träger 54 gebildet ist. Diese Wärmeisolierung 56 verhindert
die Wärmestrahlung von der Kathode zu den anderen Teilen der Röhre, wodurch ein
ofenartiger Abschluß für die Heizvorrichtung 33 vollendet wird. Eine elektrisch
isolierende Muffe 59 erstreckt sich durch das wärmeisolierende Material hindurch
in Richtung der Öffnung 45 in der keramischen Scheibe 39 und dient dazu, das eine
Ende 61 der Heizvorrichtung 33 von dem wärmeisolierenden Material elektrisch zu
isolieren. Das andere Ende 62 der Heizvorrichtung 33 ragt durch eine Öffnung in
der Wärmeisolierung 56 und eine Öffnung in der Schulter 57 des Trägers 54 in Richtung
der anderen Öffnung 44 in der keramischen Scheibe 39 hindurch und ist mit dem Träger
54 elektrisch verbunden.
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Die vollständige aus der Heizvorrichtung und der Kathode bestehende
Einrichtung bildet einen zylindrischen ofenartigen Verschluß, von dem die Wärmeverluste
verhältnismäßig gering sind. Es ist also eine Kathode mit großer emittierender Fläche
vorhanden, die recht wirksam ist. Außerdem ist diese Einrichtung von fester Bauart.
Verhältnismäßig große Heizdrähte verlaufen zickzackartig zwischen einem Paar keramischer
Scheiben, die zu beiden Seiten des Pfostens 36 in einem Abstand liegen. Die Heizvorrichtung
ist somit nicht einem Bruch bei mechanischen Erschütterungen und Stößen ausgesetzt.
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Die ei wähnte aus der Heizvorrichtung und der Kathode bestehende Einrichtung
einschließlich des Kathodenträgers 54 ist auf einer Stange angebracht, welche einen
ersten hohlen Kegel 66 .aufweist. Dieser Kegel 66 hat an seinem unteren Ende
einen radial verlaufenden Flansch, welcher den obenerwähnten Anschlußring 18 vorsieht.
Der Träger 54 ist in geeigneter Weise mit dem oberen Ende des Kegels 66 angebracht
und elektrisch mit ihm verbunden. Da das eine Ende der Heizvorrichtung 33 elektrisch
mit dem Kathodenträger 54 verbunden ist, dient die Anschlußstelle 18 sowohl als
Kathodenanschluß sowie als Anschluß für die Heizvorrichtung 33. Ein zweiter hohler
Tragkegel 67 verläuft gleichachsig zu dem erstgenannten Kegel und liegt in
einem Abstand von ihm. Ein Flansch an dem verbreiterten Ende des Kegels 67 sieht
einen Anschluß 17 vor, und der keramische Ring 11 ist zwischen den Anschlüssen 17
und 18 luftdicht angebracht. Ein Mittelpfosten 64 ist elektrisch an der Innenfläche
des Kegels 67 angebracht und ragt nach unten. Der zweite Kegel 67 und der Mittelpfosten
64 dienen somit als Endwand für die luftleer gemachte Hülle. Der Mittelpfosten 64
dient auch als Zentrierungsvorrichtung, um die Stangenbauart zu verstärken. Ein
biegsamer Leiter63 ist elektrisch zwischen dem zweiten Kegel 67 und dem anderen
Ende 61 der Heizvorrichtung 33 verbunden, so daß die Anschlußstelle 1.7 zusammen
mit dem Anschluß 18 die Zuleitung einer Heizspannung zu der Heizvorrichtung 33 gestatten.
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Das Steuergitter ist von üblicher aufrecht stehender Käfigbauart.
Das Gitter ist gleichachsig mit Bezug auf die emittierende Kathodenfläche 32 angebracht,
wobei die Drähte 71 des Gitters mit ihren Enden an dem Zylinder 72 angebracht sind,
welcher an seinem unteren Ende einen Flansch hat, der nach außen ragt, um den Anschlußring
19 vorzusehen. Die oberen Enden des Steuergitters 71 sind an einer Kappe 73 angebracht,
die eine Öffnung hat, durch deren Mitte ein keramischer Bolzen 74 in geeigneter
Weise verschweißt ist. Die Kappe ist an dem Bolzen 74 befestigt, indem ein metallisierter
Ring75 an dem Bolzen vorhanden und an der Kappe verlötet ist (Fig.1 und 5). Das
Ende dieses Bolzens wird dann in den zylindrischen Pfosten 36 eingeführt. Der Bolzen
dient hierbei dazu, die Teile zu zentrieren, so daß sie in gleichachsiger Lage starr
gehalten werden. Infolge dieser Bauart kann das Steuergitter verhältnismäßig dicht
an der Kathodenfläche angebracht werden, ohne daß die Gefahr einer Berührung bei
einem mechanischen Stoß oder einer Vibration auftritt.
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Ein weiteres Merkmal einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist die bandartige Ausbildung der Schutzgitterteile, welche einen geringen
Abstand des Steuergitters und Schutzgitters ermöglicht. Das Schutzgitter 77 weist
eine Mehrzahl stangen- oder bandartiger Teile 78 -(Fig. 3) auf, die in bezug auf
die Zylinderachsen, welche sie begrenzen,
senkrecht verlaufen (Fig.
1, 2 und 3). Diese bandartigen Teile 78 sind mit dem einen Ende an einer Kappe 79
angebracht, die in geeigneter Weise an dem Bolzen 74 beispielsweise durch Anbringung
eines metallisierten Ringes 81 befestigt und an der Kappe verlötet ist. Die erwähnten
Teile 78 sind mit ihrem anderen Ende an dem oberen Ende eines Ringes 83 angebracht,
der an einem zylindrischen Teil 84 angebracht ist, dessen unteres Ende an dem Anschlußring
21 befestigt ist. Die bandartigen Teile 78 können in ihren Zwischenregionen mittels
einer Mehrzahl von ringsherum gehenden Teilen 88 getragen werden. Die bandartigen
Teile 78 sind so angeordnet, daß ihre schmalen Flächen senkrecht auf den Elektronenstrahl
gerichtet sind, wobei jeder Schutzgitterteil 78 in radialer Richtung auf einen Steuergitterteil71
ausgerichtet ist, wodurch ein Minimum an Elektronen aufgefangen werden. Die vollständige
Schutzgittereinrichtung wird einschließlich der Kappe 79 hergestellt und dann auf
den Bolzen 74 gesenkt und an diesem sowie an dem Träger 83 in geeigneter Weise befestigt.
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Es ist zu erkennen, daß mindestens die Abmessung der Schutzgitterstangen,
welche quer zur Strömungsrichtung der Elektronen verläuft, kleiner sein soll als
der Durchmesser der Steuergitterteile, da, wenn er größer als dieser Durchmesser
sein würde, der Vorteil der Elektronenbündelung verloren gehen würde. Wenn ringförmige
Drahtteile in dem Schutzgitter benutzt werden, ist zu erkennen, däß sie eine vergleichbare
Größe zu dem Teil des Steuergitters haben würden und daß ihre Querschnittsfläche
demzufolge beschränkt ist. Infolge der Benutzung von rechteckigen oder bandartigen
Teilen kann die Querschnittsfläche vergleichbar lang sein. Die Dicke der bandartigen
Teile ist annähernd gleich dem Durchmesser der Steuergitterteile, so daß derjenige
Teil des Bandes, der quer zur Richtung des Elektronenflusses verläuft, so ist, daß
eine minimale Elektronenauffangung erreicht wird. Die Breite (oder die Querschnittslänge)
des Bandes ist so, daß die Querschnittsfläche bedeutend größer als diejenige der
Steuergitterteile ist. Die Wärmestrahlungsfähigkeit der bandartigen Schutzgitterteile
ist demzufolge hoch.
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Die bandartigen Schutzgitterteile haben den weiteren Vorteil, daß
eine höhere Schirmwirkung erzielt wird, als dies durch ringförmige Drähte eines
Schutzgitters erreicht wird. Das elektrostatische Feld der Anode kann durch die
Räume zwischen den benachbarten Elektrodenstangen hindurch infolge deren Breite
nicht eindringen, so daß das Steuergitter eine mehr lineare Steuerung über die von
der Kathode emittierten Elektronen hat.
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Die beschriebenen Maßnahmen ermöglichen einen engeren Abstand der
Röhrenteile, wodurch die Röhre ein kleineres Einheitsvolumen einnimmt.
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Im allgemeinen könnte man sagen, däß die Perveanz der Röhre beträchtlich
erhöht wird.
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Die dargestellte Röhre weist Wärmestrahlungsflossen 91 auf, welche
an der Außenfläche der Anode vorgesehen sind und eine große wärmeabstrahlende Fläche
haben. Der untere Teil der Hülle weist einen scheibenartigen Träger 92 auf, dessen
Umfangskante an den keramischen Ring 93 gelötet ist. Dieser keramische Ring wird
von Anfang an hinzugefügt, um die Verlötung zwischen dem keramischen Ring 11 und
dem Anschlußring 17 zu verstärken. Die keramischen und metallenenTeile haben unterschiedlicheAusdehnungskoeffizienten,
und ohne den erwähnten Ring 93 würde die Verbindung zwischen den Teilen 11 und 17
nicht genügend fest und gasdicht sein. In dem unteren Teil 92 können Löcher 94 vorgesehen
sein, da er keinen Teil der lufdtichten Hülle darstellt. Die obenerwähnte Führungsmuffe
64 kann einen zugehörigen Führungszapfen aufnehmen und wird an ihrem oberen Ende
mit dem Teil 67 verschweißt. An ihrem unteren Ende ist sie an dem Ring 92 befestigt.
Sie wird somit starr an der Röhre gehalten.
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Wenn auch die beschriebene Vakuumröhre metallische und keramische
Bauteile hat, so kann die neue Kathodenausbildung auch bei anderen Arten von Röhren,
beispielsweise bei Glasröhren, verwendet werden.
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Es wird also eine verbesserte Vakuumröhre hoher Leistung geschaffen.
Die Kathode hat infolge ihrer neuen Bauart einen verhältnismäßig hohen Wirkungsgrad
mit einer großen emittierenden Fläche.