DE113844C

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Publication number: DE113844C
Application number: DENDAT113844D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 113844 KLASSE 50 c.

Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft eine Neuerung an Kugelmühlen. Dieselbe besteht im Wesentlichen in der eigenartigen Anordnung des Ein- und Auslaufs für das zu mahlende bzw. gemahlene Material.

Bisher geschah die Einführung des Materials in die Trommel unter Zuhülfenahme einer Transportvorrichtung der Kugelmühle gewöhnlich in der Mitte der einen Stirnwand, wie dies beispielsweise bei der in der Patentschrift 62871 beschriebenen Kugelmühle der Fall ist.

Bei der nach vorliegender Erfindung construirten Kugelmühle geschieht die Einführung und der Auslauf des Materials an dem äufsersten Umfange der Stirnwände der Trommel mittelst geneigt zur Bewegungsrichtung angeordneter Kanäle, und zwar in der Weise, dafs die Füllung der jeweilig unten befindlichen Kanäle durch Schraubenwirkung begünstigt wird , während die Entleerung der Kanäle erst erfolgt, wenn sie hochgehoben werden.

Entsprechend der Einführung erfolgt bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Kugelmühle auch der Auslauf.

Die Neuerung ist auf der beiliegenden Zeichnung in einer Ausführungsform zur Anschauung gebracht.

Fig. ι zeigt eine nach vorliegender Erfindung construirte Trommel nach Schnitt x-x von vorn gesehen,

Fig. 2 ist ein Längsschnitt,
'Fig. 3 ein Schnitt nachj^-jK von hinten gesehen und

12. Au/Litre, Jusμeμt; Fig. 4 und 5 sind in gröfserem Mafsstab gehaltene Theildarstellungen, welche im Besonderen den Zweck haben, die Art und Wirkungsweise der Einführungsstellen zu veranschaulichen.

Wie aus der Zeichnung zu erkennen ist, sind an der vorderen Stirnwand α und ebenso an der hinteren Stirnwand b am äufseren Umfange derselben radial verlaufende Schlitze s S₁ vorgesehen. Diese Schlitze haben zu der Stirnwand, wie dies namentlich aus Fig. 5 zu ersehen ist, eine eigenartige schräge Lage. Die Schlitze können entweder unmittelbar in die Stirnwand eingearbeitet oder durch entsprechend schräg eingesetzte Zähne d gebildet sein.

Durch diese schräge Anordnung der Schlitze im Besonderen wird die Einführung des Mahlgutes in die Trommel bewirkt, wie dies namentlich bei Betrachtung der Fig. 5 ersichtlich ist. Wenn man die Trommel in der Richtung des Pfeiles dreht, so ist es ohne Weiteres klar, dafs das Material durch die schrägen Schlitze aus der ZufUhrungsrinne in die Trommel einfliefsen mufs, wobei ein Zurückfliefsen des Mahlgutes durch die Stellung der Zähne ausgeschlossen ist. Die Wirkungsweise ist dabei derart, dafs die Zwischenräume zwischen den Zähnen sich von der Rinne aus füllen und das Material alsdann bei der Weiterdrehung auf den von den Zähnen gebildeten schiefen Ebenen in die Trommel hinabgleitet.

Der Einlauf des Mahlgutes wird noch gefördert, wenn man die Zähne d, wie dies

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durch Fig. 5 dargestellt ist. etwas in das Innere der Trommel hineinragen läfst. Es werden dabei durch die Zurückdrängung der Kugeln, die durch die hineinragenden Zähne bewirkt wird, Hohlräume gebildet, welche durch das einfliefsende Mahlgut ausgefüllt werden.

Entsprechend den Einführungsstellen sind auch die Auslaufstellen construirt. Auch diese sind zweckmäfsig durch schräg angeordnete Schlitze gebildet, durch welche das fein gemahlene Gut leicht ablaufen kann.

Um grobe Theile zurückzuhalten, können vor den Auslaufschlitzen Siebe angeordnet sein.

Claims

Patent-An Spruch:

Kugelmühle mit Ein- bzw. Auslauf an dem äufsern Umfang der Trommelstirnwand, dadurch gekennzeichnet, dafs in den Stirnwänden Ein- bzw. Auslaufkanäle angeordnet sind, die zwischen parallel zur Achse gedachten Ebenen verlaufen und zu der Bewegungsrichtung derart geneigt sind, dafs bei der Drehung der Trommel die Füllung der jeweilig unten befindlichen Kanäle durch Schraubenwirkung begünstigt wird, während die Entleerung der Kanäle erst erfolgt, wenn sie hochgehoben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.