DE1137857B - Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus Polyvinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus Polyvinylchlorid

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DE1137857B
DE1137857B DEF21002A DEF0021002A DE1137857B DE 1137857 B DE1137857 B DE 1137857B DE F21002 A DEF21002 A DE F21002A DE F0021002 A DEF0021002 A DE F0021002A DE 1137857 B DE1137857 B DE 1137857B
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DE
Germany
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polyvinyl chloride
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films
calender
rigid films
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Pending
Application number
DEF21002A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Josef Ferdinand Salhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/22Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
    • B29C43/24Calendering
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D7/00Producing flat articles, e.g. films or sheets
    • B29D7/01Films or sheets

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
F 21002 X/39a3
ANMELDETAG: 10. AUGUST 1956
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIIfT: 11. OKTOBER 1962
Es ist bekannt, weichmacherfreies Polyvinylchlorid im Walzverfahren auf Kalandern zu Folien verschiedener Dicke zu verarbeiten. Dabei ist es aber bisher nicht gelungen, durchsichtige Folien mit sehr niedriger Trübungszahl herzustellen. Aus Emulsionspolymerisaten gewalzte Folien sind nur mehr oder weniger durchsichtig. Ihre Trübungszahlen, bestimmt nach der Methode DIN 53 490, betragen bei einer Dicke von 200 μ mehr als 30 Promille. Diese Trübung ist bedingt durch den bei der Polymerisation verwendeten Emulgator, die sonstigen zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit beigegebenen. Zusätze und die durch die Art der Bearbeitung sich ergebende, meist unebene rauhe Oberfläche.
Es ist weiterhin bekannt, Produkte aus nach dem Suspensionsverfahren hergestelltem weichmacherfreiem Polyvinylchlorid zu erzeugen. Derartige Produkte wurden bisher als »glasklar« bezeichnet. Diese Bezeichnung ist aber nur relativ zu verstehen, da die bisher erzeugten Produkte, insbesondere Folien, bei einer Dicke von 200 μ Trübungszahlen von mehr als 30 Promille aufwiesen.
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus nach dem Suspensionsverfahren hergestelltem weichmacherfreiem Polyvinylchlorid am Kalander, gegebenenfalls unter anschließender molekularorientierender Rekkung oder nichtmolekularorientierender Verdünnung beim Abziehen, das mit Sicherheit zu Polyvinylchloridhartfolien mit Trübungszahlen von weniger als 10 Promille bei der gleichen Dicke von 200 μ führt. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung derartiger Hartfolien das Polyvinylchlorid auf dem in an sich bekannter Weise mit hochglatten, beispielsweise hartverchromten Auslaufwalzen versehenen Kalander unter einer solchen Führung der Walzentemperatur verarbeitet wird, daß das Polyvinylchlorid im Auslaufknetkörper zwischen den beiden Auslaufwalzen einen solchen Zustand thermischer Plastizität erreicht, daß dieser Knetkörper in sich rotiert.
Der technische Effekt dieses Verfahrens beruht auf der Kombination eines bestimmten Kunststofftyps, nämlich weichmacherfreiem Suspensionspolyvinylchlorid, mit einer bestimmten Apparatur, nämlieh einem mit hochglatten, beispielsweise hartverchromten Auslaufwalzen versehenen Kalander und einer bestimmten Temperaturführung am Kalander, nämlich einer solchen, daß das Polyvinylchlorid im Knetkörper am Spalt zwischen den beiden Auslaufwalzen einen derartigen physikalischen Zustand erreicht, daß der Knetkörper in sich rotiert.
Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus Polyvinylchlorid
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vorm. Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Josef Ferdinand Salhofer, Krefeld,
ist als Erfinder genannt worden
Nur wenn diese drei Faktoren zusammenwirken, werden die durchsichtigen Folien der exakt nachprüfbaren niedrigen Trübungszahlen erhalten. Die angewandte Temperaturführung, die, wie sich weiter unten ergibt, über 1900C liegt bei den beiden Auslaufwalzen des Kalanders, bringt ein Suspensionspolyvinylchlorid bei dem Normaldruck von einer Atmosphäre in den Zustand der thermischen Plastizität, und dies führt dazu, daß der weichmacherfreie Knetkörper zur Rotation um seine eigene Achse gebracht wird. Diese Erscheinung war bisher nur bei sehr viel Weichmacher enthaltendem Polyvinylchlorid bekannt. Die beginnende Rotation des Knetkörpers im Auslaufspalt ist ein leicht erkennbares Kriterium, mit dessen Hilfe sich die richtige Temperaturführung überwachen und einhalten läßt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Hartfolien besitzen nicht nur die verlangte niedrige Trübungszahl, sondern zeichnen sich auch durch weitgehende Porenfreiheit aus. Sie können gegebenenfalls anschließend beim Abziehen noch entweder molekularorientierend gereckt oder nichtmolekularorientierend verdünnt werden, indem der Abzugswalze in an sich bekannter Weise eine entsprechende Voreilung erteilt und auf der Abzugsstrecke die Folie auf einer Temperatur gehalten wird, die im ■ thermoelastischen bzw. im thermoplastischen Bereich liegt.
Nach dem bisherigen Erfahrungsstand war man bei der Verarbeitung von weichmacherfreiem Polyvinylchlorid darauf bedacht, stets unter der Temperaturgrenze der Thermoplastizität zu bleiben, weil man annahm, daß sich Polyvinylchlorid bei Erhitzung bis zur Thermoplastizität zersetzt, beim
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Kalandrieren an den Kalanderwalzen festbrennt und diese dadurch unbrauchbar macht. Die Erfindung hat sich über dieses Vorurteil hinweggesetzt und den Beweis erbracht, daß bei dem Verfahren nach der Erfindung trotz der hohen Temperaturen keine Zersetzung des Polyvinylchlorids eintritt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die aus Emulsionspolyvinylchlorid hergestellten Folien durch den darin enthaltenen Emulgator mehr oder weniger stark getrübt sein müssen und daß das keine solche Zusätze enthaltende Suspensionspolyvinylchlorid bisher aus einem anderen Grunde sogar noch trübere Folien ergab. Als Grund hierfür wurde mangelhafter Aufschluß der Polyvinylchlorid-Konglomerate im Suspensionspolyvinylchlorid erkannt. Aus diesen Erkenntnissen ergab sich die Folgerung, daß ein emulgatorfreies, also ein Suspensionspolyvinylchlorid verwendet werden muß, daß man aber dieses bis zum thermoplastischen Zustand erhitzen muß, um einen vollkommenen Aufschluß der Polyvinylchlorid-Konglomerate zu gewährleisten.
Die Definition des thermoplastischen Bereichs von Polyvinylchlorid ergibt sich aus dem nachstehenden Schema:
2500C
190°C
175 0C Fließpunkt
thermoplastischer Bereich
Fließzone
thermoelastischer Bereich
1000C
85° C Erweichungspunkt j Erweichungszone
00C
r fester Bereich
Das Verfahren kann mit den bekannten Kalandern zur Herstellung von Hartfolien ausgeführt werden. Die nach dem Verfahren hergestellten Folien können in an sich bekannter Weise einer thermischen Nachbehandlung bei Temperaturen von 180 bis 2800C unterzogen werden und sind dann gut tiefziehfähig. Die Folien lassen sich auch wie die bisher bekannten Polyvinylchloridhartfolien in an sich bekannter Weise bei Temperaturen zwischen 80 und 16O0C unter Ausrichtung der Molekeln verstrecken. Dabei ändern sich die Werte für Festigkeit und Dehnung in derselben Weise wie von ungereckten zu gereckten Folien aus Emulsionspolyvinylchlorid. Die Schrumpfung der nach der Erfindung hergestellten Hartfolien entspricht der der bisher bekannten Hartfolien.
ίο Die nach der Erfindung hergestellten Folien lassen sich auch durch Ziehen ohne Reckeffekt gleichmäßig verdünnen. Man reckt beispielsweise eine nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Polyyinylchloridhartfolie von 300 μ Stärke im thermo-
elastischen Bereich zwischen 95 und 100°C um 80% in Kalanderlaufrichtung und anschließend nach Abkühlen und Wiedererwärmen auf die gleiche Temperatur um 60% in Querrichtung.
Das Verfahren der Erfindung gestattet ohne weiteres die Herstellung von porenfreien Folien von nur 5 μ Dicke. Die molekularorientierende Verstreckung und die nichtmolekularorientierende Verdünnung an sich stellen keinen Gegenstand der Erfindung dar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus nach dem Suspensionsverfahren hergestelltem weichmacherfreiem Polyvinylchlorid am Kalander, gegebenenfalls unter anschließender molekularorientierender Reckung oder nichtmolekularorientierender Verdünnung beim Abziehen, da durch gekennzeichnet, daß zur Herstellung derartiger Hartfolien mit Trübungszahlen von weniger als 10 Promille, bestimmt nach der Methode DIN 53490, das Polyvinylchlorid auf dem in an sich bekannter Weise mit hochglatten, beispielsweise hartverchromten Auslaufwalzen versehenen Kalander unter einer solchen Führung der Walzentemperatur verarbeitet wird, daß das Polyvinylchlorid im Auslaufknetkörper zwischen den beiden Auslaufwalzen einen solchen Zustand thermischer Plastizität erreicht, daß dieser Knetkörper in sich rotiert.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    »Kunststoff-Taschenbuch«, 1955,11. Ausgabe, Carl Hauser Verlag, München, S. 23, Abschnitt 311/4.
DEF21002A 1956-08-10 1956-08-10 Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus Polyvinylchlorid Pending DE1137857B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB429480A (en) * 1933-11-14 1935-05-30 Dynamit Nobel Ag Process for making foils of decreased brittleness from polymerisation products of vinyl chloride
DE696147C (de) * 1935-08-10 1940-09-12 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zum Verformen von Polyvinylchlorid
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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