DE1137857B - Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus Polyvinylchlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus PolyvinylchloridInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C43/00—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
- B29C43/22—Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
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-
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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Landscapes
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
F 21002 X/39a3
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIIfT: 11. OKTOBER 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIIfT: 11. OKTOBER 1962
Es ist bekannt, weichmacherfreies Polyvinylchlorid im Walzverfahren auf Kalandern zu Folien verschiedener
Dicke zu verarbeiten. Dabei ist es aber bisher nicht gelungen, durchsichtige Folien mit sehr
niedriger Trübungszahl herzustellen. Aus Emulsionspolymerisaten gewalzte Folien sind nur mehr oder
weniger durchsichtig. Ihre Trübungszahlen, bestimmt nach der Methode DIN 53 490, betragen bei einer
Dicke von 200 μ mehr als 30 Promille. Diese Trübung ist bedingt durch den bei der Polymerisation verwendeten
Emulgator, die sonstigen zur Erleichterung der Verarbeitbarkeit beigegebenen. Zusätze und
die durch die Art der Bearbeitung sich ergebende, meist unebene rauhe Oberfläche.
Es ist weiterhin bekannt, Produkte aus nach dem Suspensionsverfahren hergestelltem weichmacherfreiem
Polyvinylchlorid zu erzeugen. Derartige Produkte wurden bisher als »glasklar« bezeichnet.
Diese Bezeichnung ist aber nur relativ zu verstehen, da die bisher erzeugten Produkte, insbesondere
Folien, bei einer Dicke von 200 μ Trübungszahlen von mehr als 30 Promille aufwiesen.
Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus nach dem
Suspensionsverfahren hergestelltem weichmacherfreiem Polyvinylchlorid am Kalander, gegebenenfalls
unter anschließender molekularorientierender Rekkung oder nichtmolekularorientierender Verdünnung
beim Abziehen, das mit Sicherheit zu Polyvinylchloridhartfolien mit Trübungszahlen von weniger
als 10 Promille bei der gleichen Dicke von 200 μ führt. Das Verfahren ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß zur Herstellung derartiger Hartfolien das Polyvinylchlorid auf dem in an sich
bekannter Weise mit hochglatten, beispielsweise hartverchromten Auslaufwalzen versehenen Kalander
unter einer solchen Führung der Walzentemperatur verarbeitet wird, daß das Polyvinylchlorid im Auslaufknetkörper
zwischen den beiden Auslaufwalzen einen solchen Zustand thermischer Plastizität erreicht,
daß dieser Knetkörper in sich rotiert.
Der technische Effekt dieses Verfahrens beruht auf der Kombination eines bestimmten Kunststofftyps,
nämlich weichmacherfreiem Suspensionspolyvinylchlorid, mit einer bestimmten Apparatur, nämlieh
einem mit hochglatten, beispielsweise hartverchromten Auslaufwalzen versehenen Kalander
und einer bestimmten Temperaturführung am Kalander, nämlich einer solchen, daß das Polyvinylchlorid
im Knetkörper am Spalt zwischen den beiden Auslaufwalzen einen derartigen physikalischen
Zustand erreicht, daß der Knetkörper in sich rotiert.
Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus Polyvinylchlorid
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vorm. Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Josef Ferdinand Salhofer, Krefeld,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Nur wenn diese drei Faktoren zusammenwirken, werden die durchsichtigen Folien der exakt nachprüfbaren
niedrigen Trübungszahlen erhalten. Die angewandte Temperaturführung, die, wie sich weiter
unten ergibt, über 1900C liegt bei den beiden Auslaufwalzen
des Kalanders, bringt ein Suspensionspolyvinylchlorid bei dem Normaldruck von einer Atmosphäre
in den Zustand der thermischen Plastizität, und dies führt dazu, daß der weichmacherfreie
Knetkörper zur Rotation um seine eigene Achse gebracht wird. Diese Erscheinung war bisher nur
bei sehr viel Weichmacher enthaltendem Polyvinylchlorid bekannt. Die beginnende Rotation des
Knetkörpers im Auslaufspalt ist ein leicht erkennbares Kriterium, mit dessen Hilfe sich die richtige
Temperaturführung überwachen und einhalten läßt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Hartfolien besitzen nicht nur die verlangte
niedrige Trübungszahl, sondern zeichnen sich auch durch weitgehende Porenfreiheit aus. Sie können
gegebenenfalls anschließend beim Abziehen noch entweder molekularorientierend gereckt oder nichtmolekularorientierend
verdünnt werden, indem der Abzugswalze in an sich bekannter Weise eine entsprechende
Voreilung erteilt und auf der Abzugsstrecke die Folie auf einer Temperatur gehalten
wird, die im ■ thermoelastischen bzw. im thermoplastischen Bereich liegt.
Nach dem bisherigen Erfahrungsstand war man bei der Verarbeitung von weichmacherfreiem Polyvinylchlorid
darauf bedacht, stets unter der Temperaturgrenze der Thermoplastizität zu bleiben, weil
man annahm, daß sich Polyvinylchlorid bei Erhitzung bis zur Thermoplastizität zersetzt, beim
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Kalandrieren an den Kalanderwalzen festbrennt und diese dadurch unbrauchbar macht. Die Erfindung
hat sich über dieses Vorurteil hinweggesetzt und den Beweis erbracht, daß bei dem Verfahren
nach der Erfindung trotz der hohen Temperaturen keine Zersetzung des Polyvinylchlorids eintritt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die aus Emulsionspolyvinylchlorid hergestellten Folien
durch den darin enthaltenen Emulgator mehr oder weniger stark getrübt sein müssen und daß das
keine solche Zusätze enthaltende Suspensionspolyvinylchlorid bisher aus einem anderen Grunde
sogar noch trübere Folien ergab. Als Grund hierfür wurde mangelhafter Aufschluß der Polyvinylchlorid-Konglomerate
im Suspensionspolyvinylchlorid erkannt. Aus diesen Erkenntnissen ergab sich die Folgerung, daß ein emulgatorfreies, also ein Suspensionspolyvinylchlorid
verwendet werden muß, daß man aber dieses bis zum thermoplastischen Zustand
erhitzen muß, um einen vollkommenen Aufschluß der Polyvinylchlorid-Konglomerate zu gewährleisten.
Die Definition des thermoplastischen Bereichs von Polyvinylchlorid ergibt sich aus dem nachstehenden
Schema:
2500C
190°C
175 0C Fließpunkt
thermoplastischer Bereich
Fließzone
thermoelastischer Bereich
1000C
85° C Erweichungspunkt j Erweichungszone
85° C Erweichungspunkt j Erweichungszone
00C
r fester Bereich
Das Verfahren kann mit den bekannten Kalandern zur Herstellung von Hartfolien ausgeführt werden.
Die nach dem Verfahren hergestellten Folien können in an sich bekannter Weise einer thermischen Nachbehandlung
bei Temperaturen von 180 bis 2800C unterzogen werden und sind dann gut tiefziehfähig.
Die Folien lassen sich auch wie die bisher bekannten Polyvinylchloridhartfolien in an sich bekannter
Weise bei Temperaturen zwischen 80 und 16O0C unter Ausrichtung der Molekeln verstrecken. Dabei
ändern sich die Werte für Festigkeit und Dehnung in derselben Weise wie von ungereckten zu gereckten
Folien aus Emulsionspolyvinylchlorid. Die Schrumpfung der nach der Erfindung hergestellten Hartfolien
entspricht der der bisher bekannten Hartfolien.
ίο Die nach der Erfindung hergestellten Folien
lassen sich auch durch Ziehen ohne Reckeffekt gleichmäßig verdünnen. Man reckt beispielsweise
eine nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Polyyinylchloridhartfolie von 300 μ Stärke im thermo-
elastischen Bereich zwischen 95 und 100°C um 80% in Kalanderlaufrichtung und anschließend
nach Abkühlen und Wiedererwärmen auf die gleiche Temperatur um 60% in Querrichtung.
Das Verfahren der Erfindung gestattet ohne weiteres die Herstellung von porenfreien Folien von nur 5 μ Dicke. Die molekularorientierende Verstreckung und die nichtmolekularorientierende Verdünnung an sich stellen keinen Gegenstand der Erfindung dar.
Das Verfahren der Erfindung gestattet ohne weiteres die Herstellung von porenfreien Folien von nur 5 μ Dicke. Die molekularorientierende Verstreckung und die nichtmolekularorientierende Verdünnung an sich stellen keinen Gegenstand der Erfindung dar.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus nach dem Suspensionsverfahren hergestelltem weichmacherfreiem Polyvinylchlorid am Kalander, gegebenenfalls unter anschließender molekularorientierender Reckung oder nichtmolekularorientierender Verdünnung beim Abziehen, da durch gekennzeichnet, daß zur Herstellung derartiger Hartfolien mit Trübungszahlen von weniger als 10 Promille, bestimmt nach der Methode DIN 53490, das Polyvinylchlorid auf dem in an sich bekannter Weise mit hochglatten, beispielsweise hartverchromten Auslaufwalzen versehenen Kalander unter einer solchen Führung der Walzentemperatur verarbeitet wird, daß das Polyvinylchlorid im Auslaufknetkörper zwischen den beiden Auslaufwalzen einen solchen Zustand thermischer Plastizität erreicht, daß dieser Knetkörper in sich rotiert.In Betracht gezogene Druckschriften:
»Kunststoff-Taschenbuch«, 1955,11. Ausgabe, Carl Hauser Verlag, München, S. 23, Abschnitt 311/4.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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US676489A US2928137A (en) | 1956-08-10 | 1957-08-06 | Process for preparing polyvinyl chloride foils of low turbidity |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF21002A DE1137857B (de) | 1956-08-10 | 1956-08-10 | Verfahren zur Herstellung von Hartfolien aus Polyvinylchlorid |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1137857B true DE1137857B (de) | 1962-10-11 |
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Family Applications (1)
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Country Status (2)
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Family Cites Families (3)
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---|---|---|---|---|
GB429480A (en) * | 1933-11-14 | 1935-05-30 | Dynamit Nobel Ag | Process for making foils of decreased brittleness from polymerisation products of vinyl chloride |
DE696147C (de) * | 1935-08-10 | 1940-09-12 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zum Verformen von Polyvinylchlorid |
US2279901A (en) * | 1938-07-09 | 1942-04-14 | Carbide & Carbon Chem Corp | Formation of plastic sheets |
-
1956
- 1956-08-10 DE DEF21002A patent/DE1137857B/de active Pending
-
1957
- 1957-08-06 US US676489A patent/US2928137A/en not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (1)
Title |
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Also Published As
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US2928137A (en) | 1960-03-15 |
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