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Einrichtung zum Prüfen von Elektrizitätszählern Es sind Zählerprüfanordnungen
bekannt, bei welchen jeweils die Zeit für eine Umdrehung der Zählertriebscheibe
gemessen wird. Eine auf der Zählertriebscheibe angebrachte Marke wird lichtelektrisch
abgetastet und der betreffende Impuls an ein Zeitmeßgerät gesandt, wodurch dieses
in Betrieb gesetzt wird.
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Kehrt die Meßmarke nach einer Umdrehung in die gleiche Lage zurück,
in welcher zuerst der Impuls gesendet wurde, so wird ein zweiter Impuls gesendet,
welcher das Zeitmeßgerät stillsetzt. Der Fehler ist dann aus der Ablesung des Meßgerätes
zu ermitteln.
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Es besteht die Tendenz, den Prüfvorgang beim Eichen eines Zählers
möglichst zu beschleunigen, damit die Eichstation in der gleichen Zeit eine erhöhte
Zahl von Zählern prüfen kann. Bei einer bekannten Prüfeinrichtung dieser Art wird
bei niedriger Belastung nur ein Teil der Umdrehung des Prüflings im Prüfverfahren
verwertet. Während bei Vollast beispielsweise die volle Umdrehung des Prüflings
der Eichung unterworfen ist, (z. B. durch Vergleich mit einem Normalzähler), erfolgt
die Prüfung bei sehr niedriger Last, z. B. bei einem Zwanzigstel der Vollast, während
eines Teiles einer Umdrehung des Prüflings. Die Anordnung ist so getroffen, daß
der Normalzähler dauernd, d. h. für jede Prüflingbelastung mit der Nennleistung
belastet ist, d. h. also eine verhältnismäßig hohe Drehzahl aufweist. Der Normalzähler
steuert über ein Schrittschaltwerk die vom Prüfling beschickte Zählvorrichtung.
Das Schrittschaltwerk kann nun so eingestellt werden, daß, je nach der dem Prüfling
erteilten Leistung der Normalzähler die Prüfdauer für einen oder mehrere seiner
eigenen Umläufe festsetzt. ist beispielsweise der Prüfling mit 50/0 der Nennlast
betrieben, so läuft er mit einem Zwanzigstel der Drehzahl des Normalzählers um.
Bei fünf Umdrehungen des Normalzählers macht also der Prüfling eine Viertelumdrehung;
die Anordnung ist dabei so eingestellt, daß der Normalzähler den Prüfling nach einer
Viertelumdrehung abschaltet. Bei Vollbelastung des Prüflings wird man die Einrichtung
so einstellen, daß der Normalzähler das Zählwerk während einer einzigen Umdrehung
in Wirksamkeit setzt. Die Beschleunigung des Prüfungsverfahrens bei niedriger Leistung
geht auf Kosten der Genauigkeit, denn bekanntlich hat ein Zähler während einer Umdrehung
nicht stets die gleiche Geschwindigkeit bei einer gegebenen Leistung. Die Messung
und Eichung des Zählers nur während einer Viertelumdrehung gibt daher kein genaues
Resultat.
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Die Erfindung ermöglicht ebenfalls durch eine selektive Steuerung
eine Verkürzung der Prüfzeit, jedoch unter Gewährleistung einer genauen Prüfung,
d. h. bei
Überwachung des zu prüfenden Zählers im Verlaufe einer vollen Umdrehung
seiner Triebscheibe.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Prüfen von Elektrizitätszählern
durch Drehzahlvergleich zwischen einem Normalzähler und dem zu prüfenden Zähler,
bei der die mit Markierungen versehenen Zählerscheiben abtastbar sind und die Abtastvorrichtung
der einen Zählerscheibe mittels einer, bei jeder Umdrehung einmal abgetasteten Markierung
über eine Torschaltung einen Start- und Stoppimpuls für eine von den Impulsen der
Abtastvorrichtung der anderen Zählerscheibe gesteuerte Impulszählvorrichtung gibt.
Die Beschleunigung dieses Verfahrens wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß zur
Wiederholung des Prüfvorganges zu einem früheren Zeitpunkt als nach Ablauf einer
vollen Umdrehung der Zählerscheibe des Prüflings diese Zählerscheibe in an sich
bekannter Weise mit mehreren (n) Markierungen versehen ist, in ebenfalls bekannter
Weise die von diesen Markierungen gelieferten Impulse einem Impulsuntersetzer mit
dem Verhältnis 1: n (n größer als 1) zugeführt sind und der Impulsuntersetzer der
Torschaltung vorgeschaltet ist.
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Eine kurze Erläuterung der vorteilhaften Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes
wird nachstehend gegeben. Entsprechend dem abgelesenen Fehler nimmt der Zählerprüfer
am Prüfling den erforderlichen Abgleich vor; diese Tätigkeit des Zählerprüfers findet
während desjenigen Umlaufes der Zählertriebscheibe statt, welcher auf den vorstehend
geschilderten Meßumlauf folgt. Sehr oft ist jedoch die Zeit, welche der Zählerprüfer
für die Abgleichhandlung benötigt, erheblich kürzer als die Umlaufzeit der Triebscheibe.
Der Prüfer muß also warten, bis neuerdings
ein Meßvorgang durch
die umlaufende Marke eingeleitet wird. Durch die Erfindung wird erreicht, daß das
Zeitintervall zwischen zwei Meßvorgängen beliebig kurz gestaltet werden kann, so
daß dem jeweiligen Abgleichvorgang ohne große Verzögerung ein neuer Meßvorgang folgt.
Werden beispielsweise vier Marken auf der Triebscheibe des Prüflings angebracht
und außerdem ein elektronischer Untersetzer mit dem Verhältnis 1 : 4 verwendet,
dann wird das Intervall zwischen zwei Meßvorgängen auf ein Viertel einer vollen
Umdrehung herabgesetzt, ein Zeitraum, welcher für den Abgleich im allgemeinen vollauf
genügt.
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Es sind Zählerprüfeinrichtungen bekannt, bei denen eine Zählertriebscheibe
mit mehreren Markierungen versehen ist, von denen jedoch nur die erste eine Zählvorrichtung
in Gang setzt, während die übrigen Impulse gespeichert werden. Nach einer vorgegebenen
Impulszahl gibt die Speicheranordnung den Auslöseimpuls zum Stillsetzen der Zählvorrichtung.
Diese Anordnung hat eine andere Aufgabe als die vorliegende Erfindung. Während die
letztgenannte den Zweck hat, die im wesentlichen unbenutzte Zeit zwischen zwei der
Messung dienenden Umdrehungen des Prüflings abzukürzen, besteht die Aufgabe der
bekannten Einrichtung darin, die Gleichzeitigkeit der für die Prüfung bestimmten
Umdrehung des Prüflings einerseits und des Normalzählers andererseits zu gewährleisten.
Dementsprechend ist auch die bekannte Anordnung vom Erfindungsgegenstand grundsätzlich
in ihrem Aufbau verschieden. Bei der erstgenannten wird nämlich die Zählertriebscheibe
des Normalzählers mit mehreren Markierungen versehen, während beim Erfindungsgegenstand
die Vielzahl der Markierungen auf dem Prüfling angeordnet ist.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die Zählerprüfscheibe des Prüflings mit 10 und die des zur Prüfung verwendeten
Normalzählers mit 20 bezeichnet. Die Triebscheibe 10 enthält vier Marken 1 bis 4,
welche in an sich bekannter Weise durch die foto-elektrische Abtastvorrichtung 11
abgetastet werden. Ein Verstärker 12 leitet die von 11 gegebenen Impulse auf einen
elektronischen Untersetzer 5, welcher das Verhältnis 1 : 4 hat. Von dort werden
die Impulse an ein Tor 6 weitergeleitet.
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Die Triebscheibe 20 des Normals ist mit 500 Marken versehen, welche
durch die lichtelektrische Abtastvorrichtung 21 in elektrische Impulse verwandelt
werden; diese Impulse werden über einen Verstärker 22 und das Tor 6 an eine Zählvorrichtung
7 weitergeleitet. Die Wirkung der vom Prüfling gesandten Impulse besteht darin,
daß jeweils der erste Impuls den Durchgang der von 20 gesendeten Impulse an das
Zählgerät 7 freigibt, während der darauffolgende Impuls die Weitergabe der Impulse
sperrt.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Der Prüfling und das
Normal sind der gleichen Belastung unterworfen, und ihre Triebscheiben bewegen sich
dementsprechend. Zunächst ist das Tor 6 gesperrt, so daß die von 20 gesendeten Impusle
nicht
zum Zählgerät 7 gelangen. Die Marke 3 nähert sich nun der Abtastvorrichtung
11, so daß ein Impuls an das Tor 6 gegeben wird, welcher den Durchgang der Impulse,
die von 20 gesendet werden, an das Zählgerät ermöglicht. Die folgenden Marken auf
der Triebscheibe 10 (4, 1, 2) werden gleichfalls durch die Vorrichtung 11 abgetastet
und an den Untersetzer 5 weitergegeben, welcher jedoch diese drei Impulse nicht
an das Tor 6 weiterleitet. Dieses gibt also weiterhin die von 20 gesendeten Impulse
an das Zählgerät weiter. Erst wenn die Marke 3 wieder an der Abtastvorrichtung 11
vorbeikommt, wird ein Impuls gesendet, welcher auch vom Untersetzer 5 an das Tor6
weitergegeben wird und dasselbe sperrt.
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Das Zählgerät zeigt nun das Meßergebnis für einen Umlauf an, und der
Zählerprüfer kann dementsprechend den erforderlichen Abgleich vornehmen.
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Die Zeit, die ihm zur Verfügung steht, ist die einer Viertelumdrehung
der Triebscheibe 10, denn sowie die Meßmarke 4 am Abtastkopf 11 vorbeistreicht,
wird die nächste Zählung eingeleitet, welche wieder eine volle Umdrehung dauert,
bis die Marke 4 das nächste Mal am Abtastkopf 11 vorbeiläuft.
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Statt des einfachen Zählgerätes 7 kann auch ein solches Gerät Verwendung
finden, welches direkt den Fehler in Prozenten anzeigt. Statt des Vergleichs mit
einem Normal (Triebscheibe 20) kann man auch eine andere Vergleichsmethode wählen,
indem man zum Beispiel einen Impulsgenerator verwendet, welcher über das Tor 6 an
das Zählgerät 7 Impulse von einer bestimmten Frequenz sendet. (Elektronische Stoppuhr).
Statt des elektronischen Untersetzers (flip Flopp) können auch andere Vorrichtungen
mit der geforderten Wirkungsweise Verwendung finden.