-
Anordnung zur Anzeige des Registerfehlers und Erzeugung von Stellwerten
zur Regelung des Registers und der Farbdichte an Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen
Zur Messung und Regelung des Registers an Mehrfarbenrotationsdruckmaschinen ist
es bekannt, mit dem Druckbild sogenannte Registermarken auf die Papierbahn zu drucken,
die mittels Fotozellen abgetastet werden. Die Registermnarken werden als Striche
oder Punkte in den druckfreien Raum gesetzt. Man hat auch schon auf spezielle Marken
verzichtet und benutzt zur Abtastung markante Farbgrenzen innerhalb des Druckbildes.
Die Auswertung,der abgetasteten Registermarken geschieht derart, daß die von den
Fotozellen erzeugten Abtastimpulse elektrischen Röhrenschaltungen zugeführt werden,
die bei Vorliegen eines Fehlers Regeleinrichtungen in Gang setzen, die den Fehler
so lange korrigieren, bis derselbe innerhalb der Fehlergrenzen zurückgeführt ist
und die Meßeinrichtungen nicht mehr ansprechen. Die Meß- und Regeleinrichtungen
bestehen zumeist aus Impulsverstärkern, Kippstufen, Torschaltungen, Zeitgliedern
u. dgl. mehr. Ebenso muß der Geschwindigkeitseinfluß der Papierbahn auf die Meßwertbildung
korrigiert werden.
-
Weiterhin bekannt ist die Anzeige des Registerfehlers mittels einer
Katodenstrahlröhre. Dabei erfolgt die Zeitablenkung durch eine auf der Bahn oder
dem Zylinder befindliche Dreiecksmarke, :die direkt oder über Spiegel abgetastet
wird.
-
Die Vertikalablenkung wird von der zu messenden Registermarke gesteuert,
und es entsteht auf dem Bildschirm ein Impuls, dessen seitliche Abweichung von einer
Sollage ein Maß des Registerfehlers ist. Damit ist aber nur eine Anzeige möglich.
-
Zur Gewinnung :eines Signals für die selbsttätige
-Regelung des Registers sind die üblichen Verstärker- |
Z, erforderlich, um ein Signal zu erhalten, |
mit dem ein Stellglied betätigt werden kann. |
Alle diese Meß- und Regeleinrichtungen ergeben |
einen großen Aufwand, vor allem an Röhren und |
anderen elektrischen Bauelementen, was sich zwang- |
im P-Zis niederschlägt. Das gesamte Wirkungs- |
prinzip läßt l-,eine übersichtliche Fehlersuche zu und |
eJordert eine überdurchschnittliche Qualifikation des |
Prüf-. Montage- lind Reparaturpersonals. Außerdem |
st:.it mit dem Aufwand die Ausfallswahrscheinlich- |
keit. |
Zur Messung der Farbdichte benutzt wart eben- |
i alls Forozel?en, die das von der Registermarke oder |
ciner anderen Marke reflektierte Licht in seiner |
Tnt°nsität messen. |
De Reflexion ist dabei abhängig von der Farb- |
i ntefsität, dn die Farbe in Abhängigkeit der Farb- |
inte:-sitäp Licht absorbiert und das nicht absorbierte |
Licht demzufolge ein Maß der Farbdichte ist. Der |
Meßwert wird .dann über zusätzliche Schaltungsanordnungen zur Anzeige gebracht bzw.
zur automatischen. Regelung der Farbdichte verwendet.
-
Eine Messung des Registers und der Farbdichte erfordert daher zwei
voneinander unabhängige Vorrichtungen, wodurch der Aufwand zwangläufig ansteigt.
-
Bei einer Anordnung zur Anzeige des Registerfehlers und Erzeugung
von Stellwerten zur Regelung des Registers und der Farbdichte an Mehrfarb.en-
rotationsmaschinen, bei der die Anzeige bildlich auf |
den? Schirra einer Katodenstrahlröhre erfolgt, wer- |
den diese Nachteile erfindungsgemäß dadurch ver- |
mieden, daß zur Gewinnung der Meßwerte für die |
Regelung vor dem Schirm der Katodenstrahlröhre |
an sich bekannte e3_ektrooptis^he Fühler angeordnet |
sind, die die Lage des Impulses -erfassen, wobei durch |
h.btastung der Impulsflanke das Register und durch durch |
Abustung der Impulshöhe die Farbdichte über- |
wacht wird. |
Da aua diese Weise --mir zeitunabhängige Meßwer _e |
zu elfassen sind, kann der Regelverstärker als
Gl.eich- |
spsnau-ngsverstärker ausgelegt werden, da ja nur |
Gleichspannungswerte zu übertragen sind. |
Für eine optimale Ablastung des Impulsverlaufes |
auder _n Schirm der hatfldens:rahlröhre ist eine |
_,# |
#:L'üraszenzr #üa-a## zu Wahlen, die der Empfindlichkeit |
des Jeweils verwendeten elektrooptischen Fühlers an- |
g1glichen ist. |
Durch Verwendung von nachleuchtearden Srhich- |
ten im Schirm der Katodenstrahlrölar° @.ria';l die Ab- |
lesung des kurzzeitigen Impulses erleichtert, außerdem verringert
sich dadurch :der zur Abtastung dieses Bildes notwendige Aufwand.
-
Bei besonders langsamen Druckgeschwindigkeiten ist die Verwendung
von sogenannten Bildspeicherröhren günstig, die einen einmal geschriebenen Kurvenzug
so lange steherlassen, bis durch einen elektrischen Löschimpuls die Aufzeichnung
gelöscht wird. Dieses Löschen kann kurz vor dem Aufzeichnen des Folgeimpulses erfolgen.
-
Es ist weiterhin durch Steuerung des Wehneltzylinders oder anderer
Elektroden mit einer geschwindigkeitsabhängigen Spannung dafür zu sorgen, daß der
Leuchtfleck bei höheren Geschwindigkeiten bzw. bei zu niedrigen Geschwindigkeiten
nicht zu dunkel bzw. nicht zu hell wird. Die zur Regelung auf eine statisch eingestellte
Grundhelligkeit zu Beginn des Nachleuchtens erforderliche Meßspannung wird durch
Differentiation der Horizontal- oder Vertikalkippspannung gewonnen.
-
Weiterhin kann der Vertikal- bzw. der Horizontalablenkspannung eine
Wechselspannung überlagert werden, die :die Schreibbreite des Strahles vergrößert.
Aus der Abbildung auf :dem Schirm kann: daraus die Ablenkgeschwindigkeit und damit
die Druckgeschwindigkeit erkannt werden.
-
An einem Ausführungsbeispiel sei der Erfindungsgegenstand näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 die Anzeige von Register und Farbdichte auf dem Schirm der Katodenstrahlröhre,
Fig. 2 die Anordnung der Blenden auf dem Schirm der Katodenstrahlröhre, Fig. 3 die
Form der Blenden zur Abtastung des Bildes auf dem Schirm :der Katodenstrahlröhre,
Fig. 4 die Schaltungsanordnung der Fotozellen, die das Bild auf der Katodenstrahlröhre
abtasten. Gemäß Fig. 1 sind die Anzeigevorrichtungen mit Katodenstrahlröhre dargestellt.
a zeigt den Impulsverlauf bei Sollage. Der Impuls 1 durchläuft mit seiner Anstiegsflanke
ein Fadenkreuz 2. Die Höhe des Impulses wird bei richtigem Farbwert auf die Solllinie
3 eingestellt. b zeigt einen Registerfehler, bei dem die Registermarke voreilt :und
:der Impuls 4 vor dem Fadenkreuz 5 liegt. c zeigt einen Registerfehler, bei dem
die Registermarke nacheilt und :der Impuls 6 hinter dem Fadenkreuz 7 liegt. Damit
ist der Registerfehler sichtbar geworden. Die Impulse auf den Schirmen der Katodenstrahlröhren
,gestatten aber noch eine weitere Auswertung, nämlich der Farbdichte. Durch Einstellen
:der Verstärkung an den Verstärkern der Markenabtastung wird .erreicht, :daß die
Neigung der Flanken der Impulse 1, 4 und 6 unabhängig von der Farbe stets dieselbe
ist.
-
Damit ist auch die Ampfitudenhöhe immer gleich. Wird die Einstellung
der Verstärkung bei Vorliegen richtiger Farbwerte vorgenommen und den Impulsen 1,
4 und 16 eine bestimmte Höhe gegeben, beispielsweise bis zur Sollinie 3, so wirkt
sich jede Änderung :des Farbwertes in einer Änderung der Impulshöhe aus. Damit ist
auch die Farbdichte vom Schirm der Katodenstrahlröhre ablesbar.
-
Mittels der galvanischen Kopplung der Verstärker zwischen Fotozellen
und Katodenstrahlröhren ist eine Einstellung und Ablesung selbst bei Stillstand
der Maschine möglich. Da andererseits bei hohen Maschinendrehzahlen die Schreibzeit
der Katodenstrahlröhre sehr kurz ist, muß der Schirm eine lang nachleuchtende Schicht
haben. Um mit dieser Anzeige in Form eines definierten Impulses auf dem Schirm einer
Katodenstrahlröhre ein-. Regelung des Registers und der Farbdichte zu erreichen,
ist es erforderlich, elektrische Meßwerte zu gewinnen, mit denen die Regelerrichtungen
zur Registerverstellung und Farbwertänderung betätigt werden. Hierzu werden vor
dem Bildschirm Fotozellen angeordnet, die über Blenden das Licht .des Impulszuges
aufnehmen.
-
Fig. 2 zeigt z. B. ,eine Anordnung der Blenden. Die Blende S überwacht
das Register, die Blende 9 die Farbdichte. Beide Blenden sind: so angeordnet, daß
der hier vergrößert dargestellte Impulszug 10 in seiner Sollage genau zwischen den
Berührungspunkten der dreieckigen Ausbrüche der Blenden liegt. Ergibt sich jetzt
eine Abweichung des Impulszuges 10 von der Sollage, so wandert der Impuls in das
eine oder das andere Dreieck hinein und beleuchtet die dahinterliegende Fotozelle.
Die zusammengehörige Einheit von Fotozellen und Blenden zeigt Fig. 3. Der Lichtweg
der Blende 11 ist nach hinten geteilt, so daß jedem Dreieck eine Fotozelle 12 bzw.
13 zugehört. Je nach positiver oder negativer Abweichung des Impulszuges von der
Sollage wird eine der .beiden. Fotozellen belichtet, und zwar um so mehr, je größer
die Abweichung ist. Mit bekannten Mitteln läßt sich daraus der Meßwert bilden. Da
:die Meßgenauigkeit von der Intensität des Elektronenstrahls abhängt, ist es vorteilhaft,
während des Schreibvorganges die Fotozellen .abzuschalten und nach Beendigung des
Schreibvorganges die Nachleuchthelligkeit zu messen. Die Abschaltung der Fotozellen
läßt sich leicht mit der Honizontalablenkspannung bewerkstelligen. Es wird dadurch
erreicht, daß die große Helligkeit, die der Elektronenstrahl insbesondere bei großen
Druckgeschwindigkeiten hat, daß Meßergebnis :nicht verfälscht: Eine mögliche Schaltungsanordnung
der Fotozellen zeigt Fig. 4. Die Fotozellen 12 und 13 liegen in einer gleich- oder
wechselstromgespeisten Brückenschaltung. Bei Vorliegen eines Fehlers kommt die Brücke
aus dem Gleichgewicht, und es entsteht eine Steuerspannung Es, deren Betrag die
Größe des Fehlers und :deren Polarität oder Phasenlage einen positiven oder negativen
Fehler kennzeichnet. Mit dieser Steuerspannung wird dann die Verstellung des Registers
bzw. der Farbdichte vorgenommen.