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Schutzgehäuse für elektrische Geräte der Fernmeldeanlagen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Schutzgehäuse für elektrische Geräte der Fernmeldeanlagen,
insbesondere für tragbare Fernsprechstationen, mit einem durch einen Zwischenboden
in einen wasserdichten und in einen betriebsmäßig zugänglichen Raumabschnitt unterteilten
Gehäuse.
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Die Erfindung bezweckt, derartige Schutzgehäuse so auszubilden, daß
sie auch im Bereich des zugängliehen Raumabschnittes angeordnete Bauelemente weitgehend
gegen die bei einem rauhen Betrieb auftretenden Einflüsse schützen, z. B. gegen
Dauerbefeuchtung und Erschütterungen.
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Es sind tragbare Fernsprechstationen bekannt, bei welchen die gesamten
Bauelemente der Fernsprechstation in einem gemeinsamen wasserdichten Gehäuse untergebracht
sind und deren zu bedienenden Geräte mit ihren Betätigungsteilen wasserdicht nach
außen geführt sind, wo sie im unbenützten Zustand der Station durch einen abnehmbaren
Deckel abgeschirmt werden. Bei den bekannten Konstruktionen muß für die Auswechslung
oder Reinigung jeder Teil für sich unter Beseitigung der Abdichtung aus dem Gehäuse
entnommen werden. Es ist aber schwierig, beim Einsetzen eine neue einwandfreie Abdichtung
zu erzielen, namentlich wenn mit den Montageerfordernissen nicht vertraute Personen
die Station bedienen. Bei geöffnetem Deckel kann sich Schwallwasser oder Regenwasser
ansammeln, so daß die nach außen ragenden l'eile unter Wasser gesetzt werden. Da
sämtliche Geräte in dem wasserdichten Gehäuse untergebracht sind, wird der abzudichtende
Raum sehr groß und damit bei plötzlichen Druckänderungen in der Umgebung starken
Belastungen ausgesetzt. Außerdem kann sich entsprechend der Größe des Raumes eine
entsprechende Menge an Kondenswasser bilden.
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Es sind ferner Ausführungen tragbarer Fernsprecher bekannt, bei welchen
alle Geräte in einem durch einen Deckel verschließbaren betriebsmäßig zugängliehen
Raum liegen, mit Ausnahme der Batterie, die in einem wasserdicht verschließbaren,
von einer Gehäusewand gebildeten Raum angeordnet ist. Die bei Betrieb frei liegenden
Geräte müssen einzeln schwallwasserdicht abgekapselt werden, und es werden besondere
Lagerteile notwendig, um sie, soweit sie lose eingelegt sind, beim Transport gegen
Verlagerung zu schützen, bzw. müssen sie an einem besonderen Chassis befestigt werden,
das in das Gehäuse eingesetzt wird.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform von tragbaren Fernsprechern
werden die Teile an einem Chassisrahmen befestigt, der auf der Oberseite durch einen
abnehmbaren Deckel abgeschirmt wird und mit den an seiner Unterseite befindlichen
Geräten in ein wannenartiges Gehäuse eingesetzt wird, das an dem Rahmen wasserdicht
angeschlossen werden kann. Ab-
gesehen davon, daß ein solches dreitelliges
Schutzgehäuse einen beträchtlichen Aufwand darstellt, kann sich bei abgenommenem
Deckel im oberen Teil des Rahmens Feuchtigkeit ansammeln, und das wannenartige Gehäuse
ist wegen der Durchführung der Induktorachse nicht schwallwasserdicht. Das Gehäuse
ist ferner nicht den Umrissen der hineinragenden Bauelemente angepaßt, wodurch der
Raum unnötig groß wird.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile bei einem Schutzgehäuse
dadurch beseitigt, daß der Zwischenboden Absenkungen aufweist, welche an ihren tiefsten
Stellen mit Durchbrüchen in den Gehäusewandungen in Verbindung stehen. Damit werden
in an sich bekannter Weise bei denjenigen Teilen, die betriebsmäßig nicht zugänglich
sein müssen, schwallwasserdichte Einzelabkapselungen vermieden, und die sich in
den betriebsmäßig zugänglichen Raum erstrekkenden Teile sind vor sich ansammelnder
Feuchtigkeit geschützt, obwohl sie innerhalb des den Zwischenboden überragenden
Raumbereiches der Gehäusewände angeordnet sind und so von diesen Gehäusewänden seitlich
abgeschirmt werden, Die Feuchtigkeit läuft ständig ab und wird durch die Durchbrüche
in der Gehäusewand nach außen geleitet. Infolgedessen brauchen diese Teile erforderlichenfalls
nur spritzwasserdicht ausgeführt zu sein, waseinfacherist als eine schwallwasserdichte
Abkapselung. Die Absenkungen vermindern gleichzeitig den freien Raum zwischen den
wasserdicht eingeschlossenen Teilen, so daß der wasserdichte Raumabschnitt des Gehäuses
entsprechend klein wird.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung werden die Absenkungen so ausgebildet, daß die lose in das Gehäuse einzulegenden
Teile (z. B. Handapparat) gegen Verlagerung abgestützt werden, wodurch besondere
Lagerteile erspart werden, deren Aufgabe durch den Zwischenboden auf diese Weise
selbst übernommen wird.
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Zweckmäßigerweise werden den Absenkungen den wasserdichten Raum begrenzende
Zwischenwände zugeordnet, damit der wasserdichte Raumabschnitt die dort untergebrachten
Teile möglichst eng umschließt. Dadurch werden die Bildung von Kondenswasser und
die Beanspruchung durch plötzliche Druckänderungen in der Umgebung herabgesetzt.
Das enge Anschmiegen der Wände des wasserdichten Raumes an die dort untergebrachten
Geräte gestattet es außerdem, die Wände des Schutzgehäuses zur Ersparnis besonderer
Lagerteile als Träger der Bauelemente unmittelbar heranzuziehen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird mindestens eine der Absenkungen
des den Boden des betriebsmäßig zugänglichen Raumabschnittes bildenden Zwischenbodens
durch eine abnehmbare Leiste überbrückt, welche als Montageplatte für die betriebsmäßig
zugänglichen Teile des Gerätes dient. Damit werden diese Teile zu einer leicht abnehm-
und einsetzbaren Einheit zusammengefaßt. Von der Leiste kann Spritz- oder Regenwasser
glatt abtropfen und wird, ohne sich anzusammeln, durch die vorerwähnten Durchbrüche
in der Gehäusewandung nach außen abgeleitet. Die Seiten der Leiste können ebenfalls
zur Lagensicherung loser in das Gehäuse eingelegter Teile durch entsprechende Anordnung
und Formgebung herangezogen werden. Gegen Wasseransammlungen und Verschmutzung besonders
empfindlicher Bauelemente sind Steckerbuchsen anzugeben, welche gerade bei tragbaren
Geräten häufig Anwendung finden. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung sind, bei
Verwendung von Steckerbuchsen in dem betriebsmäßig zugänglichen Raum, diese als
auf der Leiste angeordnete, nach beiden Seiten hin offene geschlitzte Federhülsen
ausgebildet. In den nach beiden Seiten hin offenen Federhülsen können sich Fremdkörper
nur schwer ansammeln. Kommt es zu einer Verschließung der Hülsen, so können diese
zusammen mit der Leiste entfernt und einfach durchgespült werden.
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Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieben,
das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. Es bedeutet Fig. 1 einen
schematischen Längsschnitt durch das wasserdichte Gehäuse gemäß der Erfindung für
eine tragbare Fernsprechstation, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Gehäuse nach Fig.
1
bei abgenommenem Deckel und entferntem Handapparat, Fig. 3 eine Teilansicht
der Vorderseite des Gehäuses nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Teilansicht der Rückseite
des Gehäuses nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Schnitt durch einen Teil der
Gehäuse-und der Zwischenwand mit angeforintem Befestigungsmittel für einen Geräteteil,
Fig. 6 eine Ansicht einer Steckerbuchse, wie sie als Teil des im erfindungsgemäßen
Gehäuse gelagerten Gerätes verwendet wird.
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In den Fig. 1 bis 4 ist ein Gehäuse 1 gezeigt das aus
zwei Seitenwänden 2 und 3, der Vorderwand 4 (Fig. 3), einer Rückwand
5 Tig. 4) besteht und beispielsweise in einem Spritzvorgang erstellt werden
kann. In dem Gehäuse 1 wird ein Zwischenboden 6
mit angeformt. Der
unter der Zwischenwand 6 liegende Raum wird durch einen Boden 7 vollkommen
wasser-oder gasdicht abgeschlossen, während der über dem Zwischenboden
6 liegende Raum durch einen Deckel 8
verschließbar ist. Der Zwischenboden
6, welcher den Boden des über ihm liegenden Raumes bildet, ist so geformt,
daß der Boden Absenkungen 9 aufweist. An den Stellen der Absenkungen
9 ist der oberhalb des Zwischenbodens 6 liegende Raum über Durchbrüche
10, 11 und 12 in der Gehäusewand 4 bzw. 5 bzw. 2 nach außen geführt,
so daß die gegebenenfalls entstehende Feuchtigkeit nach außen geleitet wird. Der
von dem Zwischenboden 6, dem Boden 7 und den Gehäusewänden 2 bis
5 gebildete wasserdichte Raum dient zur Unterbringung derjenigen Teile der
Fernsprechstation, die normalerweise betrieblich nicht zugänglich sein müssen. Dabei
ist, wie aus den Fig. 1.
bis 4 hervorgeht, der Zwischenboden 6 zwischen
den verschiedenen Absenkungen 9 unterschiedlich geneigt, so daß er den Raum
für die dort unterzubringenden Teile eng begrenzt. Zum Beispiel ist der Bereich
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dieses Raumes (Fig. 3) den Ausmaßen eines nicht näher dargestellten
Induktors angepaßt, dessen Achse 24" mit einem z. B. klappbaren Handgriff
15 wasserdicht nach außen geführt ist. Der Raumbereich 14 ist den Ausmaßen
eines nicht dargestellten Kondensators und eines Weckersystems angepaßt und unterhalb
des Zwischenbodens 6 durch weitere Zwischenböden 16
und 17 (Fig.
2) begrenzt, wobei durch den Zwischenboden 16 die nicht dargestellte Achse
des Weckersystems wasserdicht in den von den Gehäusewänden 3
und
5 ergänzten benachbarten Raum hindurchgeführt ist. In diesem werden die nicht
gezeigten Glockenschalen des Weckersystems untergebracht, deren Schall durch Schallöffnungen
18 (Fig. 4) in der Gehäuserückwand 5 nach außen gelangt. Die für die
Bedienung zugänglichen Teile sind oberhalb des Zwischenbodens 6 im Gehäuse
1 angeordnet. Diese oder einige dieser Teile können, wie dies in Fig.
1 und 2 gezeigt ist, aus Klemmen 19, Steckbuchsen 20 und einem Batteriestecker
22 bestehen. Ebenso können auch lediglich die Bedienungseleinente von im übrigen
im abgedichteten Raumteil untergebrachten Geräteteilen oberhalb des Zwischenbodens
6
angeordnet sein, z. B. der Handgriff 21 eines nicht dargestellten Schalters
oder das Druckstück 23 eines nicht dargestellten Umschaltekontaktes. Die
Teile und Bedienungselemente 19 bis 23 sind auf einer kappenartigen
Leiste 24, welche die darunterliegende Ab-
senkung 9 überbrückt, befestigt
oder ragen durch diese Leisten hindurch. In dem Raum oberhalb des Zwischenbodens
6 ist auch eine in einem wasserdichten, herausnehmbaren Becher
25 untergebrachte Batterie angeordnet, welche über eine Zuleitungsschnur
26 und den Stecker 22 mit der Fernsprechstation in Verbindung steht. Oberhalb
des Bechers 25 ist ein Deckel 27 angeordnet, der von dem eingesetzten
Becher 25 gebildet wird und einen Teil der Auflagefläche für einen lose im
Gehäuse 1 gelagerten Geräteteil, z. B. für einen Handapparat 28, der
in Fig. 1
gestrichelt dargestellt ist, bildet. Der Handapparat 28
ist
zwischen der Vorderwand 4 des Gehäuses und der von der Leiste 24 gebildeten Wandstufe
eingelegt und gesichert. Der Handapparat 28 betätigt im eingelegten Zustand
das Betätigungsglied des Umschalters 23.
An die Wände 2 bis
5 des Gehäuses und an den Zwischenboden 6 sind zur Ersparnis von Befestigungsteilen
Haltemittel mit angeformt, wie dies beispielsweise in Fig. 5 dargestellt
ist. Hier ist ein Lagerauge 29
an den Zwischenboden 6 angeformt, das
zur Befesti-Gung eines nicht dargestellten Kondensators im Raumabschnitt 14 unterhalb
des Zwischenbodens 6 verwendet wird. Auf diese Weise dient das Gehäuse gleichzeitig
als Chassis für die Teile der Fernsprechstation.
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Fig. 6 zeigt eine der Steckerbuchsen 20, die aus einer an beiden
Seiten offenen geschlitzten Hülse 30
besteht. über die Hülse 30 ist
ein den Kontaktdruck erhöhender Federring 31 gezogen. Die Hülse
30 ist mit einer Lötfahne 32 versehen. In der beiderseitig offenen
Hülse 30 kann sich kein Schmutzwasser stauen, und bei Verschlammung kann
die Hülse 30 einfach durchgespült werden. An Stelle der Lötfahne
32 kann auch ein Verbindungssteg zu benachbarten Steckerbuchsen 20 führen.
Die dem Betrieb zugänglichen Teile, z. B. 19 und 20, der Fernsprechstation
sind mit den im abgedichteten Raum unterhalb des Zwischenbodens 6 untergebrachten
Teilen durch eine wasserdicht durch den Zwischenboden 6 hindurchgeführte
nicht dargestellte Verdrahtung verbunden. Die Bedienungselemente, z. B. 21 und
23, sind ebenfalls durch den Zwischenboden 6 wasserdicht hindurchgeführt
oder stehen über flexible Abdichtungsmerabranen mechanisch mit den entsprechenden
Geräteteilen im Eingriff. Bei geöffnetem Deckel 8 liegen die für den Betrieb
zugänglichen Teile 19 bis 23 unterhalb des durch die oberen Teile
der Gehäusewände 2 bis 5 aebildeten Raumes.