DE1130654B - Waermeisolierte Durchfuehrung eines stabfoermigen Koerpers, z. B. eines Rohres, durch eine Wandoeffnung - Google Patents

Description

• Wärmeisolierte Durchführung eines stabförmigen Körpers, z. B. eines Rohres, durch eine Wandöffnung Die Erfindung bezieht sich auf eine wärmeisolierte Durchführung eines stabförmigen Körpers, z. B. eines Rohres, durch eine Wandöffnung.
• Die Herstellung einer Wanddurchführung eines stabförmigen Körpers stößt bei großen Temperaturunterschieden zwischen der Wand und dem stabförmigen Körper - sofern man große Wärme- bzw. Kälteverluste vermeiden will - auf erhebliche Schwierigkeiten, da viele der denkbaren und zum Teil auch ausgeführten konstruktiven Lösungen sich als nicht geeignet erwiesen haben. So verbietet sich z. B. die Verbesserung der thermischen Isolierung durch geradlinige Verlängerung des Wärmeübergangsweges aus räumlichen bzw. materialökonomischen Gründen. Auch die Anordnung einer zusätzlichen Heiz- oder Kühlvorrichtung ist nicht befriedigend, da sie mit einem vermehrten Energie- und konstruktiven Aufwand verbunden ist. Ferner ergeben sich bei den bisher üblichen Ausführungen Schwierigkeiten infolge der mechanischen Spannungen, die durch die großen Temperaturunterschiede verursacht werden.
• Es ist bereits bekannt, Rohre, in denen Medien strömen, die mit der Umgebung nicht in Wärmeaustausch treten sollen, dadurch thermisch zu isolieren, daß man sie mit im Abstand angeordneten Ummantelungen umgibt, wobei durch Anordnung radialer Abstützelemente einzelne isolierende Kammern gebildet werden. Die LUbertragung derartiger Einrichtungen auf eine wärmeisolierte Wanddurchführung eines stabförmigen Körpers durch eine Wand mit erheblich abweichender Temperatur ist nicht ohne weiteres möglich, da die Abstützelemente, wenn sie gleichzeitig die Verbindung der beiden Teile sichern sollen, als störende Wärmebrücken wirken.
• Zum bekannten Stand der Technik gehören auch Füll- bzw. Entleerstutzen für Behälter für sehr kalte oder sehr heiße Medien, bei denen das eigentliche Füll- bzw. Entleerrohr im Abstand von der Behälterwand angeordnet ist, um thermische Spannungen nicht auf letztere zu übertragen.
• Das Ziel der Erfindung ist demgegenüber eine Durchführung der eingangs angegebenen Art, die sich durch besonders einfachen, raumsparenden, wirkungsvollen und betriebssicheren Aufbau auszeichnet.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß konzentrisch um den stabförmigen Körper, z. B. ein Rohr von kreisförmigem oder polygonalem Querschnitt im Bereich der Wandöffnung eines Behälters in radialen Abständen mehrere, in an sich bekannter Weise als Strahlungsschirme dienende Rohrstücke angeordnet sind, deren Enden untereinander bzw. mit dem stabförmigen Körper bzw. mit der Wand oder mit einer in die Wandöffnung dichtend eingesetzten Büchse so verbunden sind, daß eine zickzackförmige Wärmebrücke möglichst großer Länge entsteht.
• Durch die gemäß der Erfindung vorgesehene Zickzackform des Wärmeübergangsweges wird eine wirkungsvolle Verlängerung desselben erzielt, ohne daß die Länge der Durchführung als Ganzes (in axialer Richtung) zu groß wird.
• "Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Die in der Zeichnung dargestellte Wanddurchführung besteht aus einem Rohr 1, welches über konzentrisch in Abständen angeordnete Rohrstücke 2 mit einer in die Wandöffnung 4 eingesetzten Büchse 3 verbunden ist. Diese Büchse 3 ist mit der Trennwand 5 lösbar, gegebenenfalls beweglich, z. B. drehbar, oder fest verbunden. Das Rohr 1 ist mit den Rohrstücken 2 und diese sind untereinander derart verbunden, daß eine zickzackförmige Wärmebrücke möglichst großer Länge entsteht und der Wärmeübergang vom Rohr 1 auf die Wand 5 oder umgekehrt auf ein Minimum herabgesetzt wird.
• Die wärmedämmende Wirkung der erfindungsgemäßen Wanddurchführung kann durch an sich bekannte Verspiegelung der Rohrstücke 2 oder durch Einbringung von wärmedämmenden oder strahlungsreflektierenden Materialien in die Zwischenräume zwischen den Rohrstücken erhöht werden. Die Wandstärke der Rohrstücke ist möglichst gering zu wählen, was infolge der hohen mechanischen Festigkeit von Rohren ohne weiteres zulässig ist. Auch die Wahl schlecht wärmeleitender Werkstoffe für die Rohrstücke bedingt eine Verringerung des Wärmeüberganges.
• Durch die Anordnung einer großen Anzahl von dünnwandigen Rohrstücken mit engen dazwischenliegenden Ringspalten kann die Isolierwirkung sehr gesteigert werden.
• Entsprechendes gilt bezüglich der Länge der Rohrstücke, die unter Berücksichtigung der jeweils gegebenen Möglichkeiten angemessen groß gewählt werden kann. Ferner können die Wände der Rohrstücke wellenförmig gestaltet sein. Die Länge und die konzentrische Lage der Rohrstücke ergibt zusammen mit der Art ihrer Verbindung eine gewisse radiale Nachgiebigkeit, so daß auftretende Wärmedehnungen ausgeglichen werden können.
• Der auf die erfindungsgemäße Art gegen Wärmeverluste zu schützende stabförmige Körper kann z. B. auch ein Kühlfinger oder ein Heizleiter sein.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wärmeisolierte Durchführung eines stabförmigen Körpers, z. B. eines Rohres, durch eine Wandöffnung, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch um den stabförmigen Körper (1) im Bereich der Wandöffnung (4) in radialen Abständen mehrere, in an sich bekannter Weise als Strahlungsschirme dienende Rohrstücke (2) angeordnet sind, deren Enden untereinander bzw. mit dem stabförmigen Körper (1) bzw. mit der Wand (5) oder mit einer in die Wandöffnung (4) dichtend eingesetzten Büchse (3) so verbunden sind, daß eine zickzackförmige Wärmebrücke möglichst großer Länge entsteht.
2. 2. Wärmeisolierte Wanddurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenräume zwischen den Rohrstücken (2) in an sich bekannter Weise mit einem wärmedämmenden oder -reflektierenden Material ausgefüllt sind.
3. 3. Wärmeisolierte Wanddurchführung nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Rohrstücke (2) in an sich bekannter Weise spiegelnd ausgeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 508 553; britische Patentschrift Nr. 794 761; USA.-Patentschriften Nr: 1383 680, 1890 418, 2142 542, 2 331932.