DE1127576B - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Aufschaeumenvon treibmittelhaltigen thermoplastischen Kunststoffpartikeln - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Aufschaeumenvon treibmittelhaltigen thermoplastischen Kunststoffpartikeln

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DE1127576B
DE1127576B DEB50602A DEB0050602A DE1127576B DE 1127576 B DE1127576 B DE 1127576B DE B50602 A DEB50602 A DE B50602A DE B0050602 A DEB0050602 A DE B0050602A DE 1127576 B DE1127576 B DE 1127576B
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Rudolf Buchmann
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C44/00Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
    • B29C44/34Auxiliary operations
    • B29C44/3461Making or treating expandable particles

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Aufschäumen von treibmittelhaltigen thermoplastischen Kunststoffpartikeln Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschäumen bzw. Aufblähen von treibmittelhaltigen thermoplastischen Kunststoffpartikeln unter Verhinderung der Verschweißung der einzelnen Partikeln untereinander, wobei heiße Dämpfe oder Gase in die Masse der zu behandelnden Partikeln direkt eingeleitet werden.
  • Weiter betrifft die Erfindung Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Die Herstellung von Schaumstoff-Formkörpern aus thermoplastisohen, treibmittelhaltigen Kunststoffteilchen erfolgt in bekannter Weise zweckmäßig in zwei Arbeitsgängen. Bei einer ersten Vorbehandlung des in 1 bis 3 mm großen Körnchen vom spezifischen Gewicht 0,9 vorliegenden Grundstoffes wird deren Einzelvolumen durch Einwirkung trockener und feuchter Wärme so vergrößert, daß sie bei der späteren Einfüllung in Formen deren Raum fast völlig ausfüllen und bei erneuter Zuführung von Wärme zu einer dem Formraum genau angepaßten homogenen Schaummasse verschweißen.
  • Eines der Hauptprobleme bei der oben angeführten sogenannten Vorschäumung ist nun die Vermeidung des später bei der Formgebung sehr erwünschten Verschweißens oder Verbackens der einzelnen Partikeln untereinander sowie die Erzielung eines gleichmäßigen Expansionsgrades der vorbehandelten Teilchen unter möglichster Vermeidung von Überhitzungserscheinungen.
  • Die Neigung zum Verschweißen ist nun besonders groß am Anfang der Volumenvergrößerung und bei Zuführung der Wärme in Form von strömendem Dampf. In diesem Stadium vergrößern nämlich sämtliche Teilchen gleichzeitig ihr Volumen. Da die Oberflächen der Teilchen in diesem Augenblick besonders plastisch sind und sich durch die Ausdehnung des Volumens gegenseitig eng berühren, kommt es zu unerwünschten Zusammenballungen.
  • Man versucht, diese Zusammenballungen durch Ausbreiten der Partikeln auf Gewebebahnen in geringer Schichthöhe oder durch dauerndes Bewegen kleiner Einfüllmengen in Wasser oder durch schnell laufende Rührwerke in Dampfbehältern auszuschalten. Diese Arbeitsweisen haben jedoch den Nachteil außerordentlich großer Wärmeverluste, welche z. B. bei Verwendung von strömendem Dampf zur Behandlung der Partikeln auf einem kontinuierlich laufenden Gewebeband, auf den das Material in einer Schichthöhe von etwa 100 mm aufgeschäumt werden kann, bis zu 906/o betragen können.
  • Bei Dampfverwendung in Rührwerksbehältern kommt es neben den großen Dampfverlusten zu Überhitzungserscheinungen an der Dampfeinleitungsstelle, während in weiter entfernt liegenden Behälterteilen die erforderliche Betriebstemperatur nicht erreicht wird und die Anwendung höherer Temperaturen zu kurzen Durchlaufzeiten zwingt. Kurze Durchlaufzeiten führen jedoch dazu, daß Teilchen mit relativ wenig Treibmittelgehalt nicht oder nur wenig expandieren.
  • Es wurde nun die Überlegung angestellt, daß die vorstehenden Nachteile ausgeschaltet werden können, daß die Ausnutzung der zugeführten Wärmemenge um so größer sein muß und die erforderliche Betriebstemperatur um so gleichmäßiger sein wird und im ganzen gesehen niedriger sein kann, je länger der Weg gewählt werden kann, den der Wärmeträger durch das zu behandelnde Gut zurücklegen muß, je näher die Zuführungseinrichtung für den Wärmeträger mit dem zu behandelnden Gut in Berührung gebracht werden kann und je gleichmäßiger verteilt die Wärmezuführung erfolgt.
  • Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu entwickeln, welche die oben aufgeführte Theorie verwirklichen und es ermöglichen soll, a) mit einem Bruchteil der bisher aufgewendeten Wärmemengen bei der Vorschäumung auszukommen, b) eine gleichmäßige, von der Temperatur des Dampfes an der zentralen Zuführungsstelle nur indirekt abhängige Betriebstemperatur einzustellen, zu variieren und aufrechtzuerhalten und c) die Durchlaufzeit der Partikeln durch die Behandlungsapparatur als neue Bestimmungsgröße einzuführen.
  • Im Gegensatz zu bisher üblichen Methoden bei geringen Schütthöhen wird nun der Wärmeträger nicht von einer an der Peripherie der Behandlungsapparatur gelegenen Stelle zugeführt, sondern die Wärmezuführungsvorrichtung wird über und in die Behandlungsapparatur verteilt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufschäumen von treibmittelhaltigen Thermoplasten wird beispielsweise die Behandlung in zylindrischen Behältern vorgenommen, bei denen die Schütthöhe des zu behandelnden Gutes die Wegstrecke bestimmt, welche die einzelnen zu behandelnden Teilchen zurücklegen müssen, wobei die Zuführungseinrichtungen für den Wärmeträger in dem zu behandelnden Gut selbst angeordnet sind. Voraussetzung für die Durchführung des Verfahrens ist also die Schaffung und Aufrechterhaltung einer mit Behandlungsmaterial angefüllten Zone. Dies kann dadurch geschehen, daß in einem Behälter Rohmaterial bis zu einer gewünschten Schütthöhe expandiert wird, oder dadurch, daß die Schüttmasse bereits als vorexpandiertes Material (mit einem Raumgewicht von z. B. 25 kg/cbm) eingebracht wird.
  • In diese sogenannte Vorfüllung, die z. B. bei einem Behälterdurchmesser von 1500 mm und einer Schütthöhe von 5000 mm 9,0 cbm betragen kann, wird nun der Wärmeträger, z. B. Dampf, beispielsweise durch eine im Behälter angeordnete Rührwerks-Hohlachse unter gleichzeitiger Drehung der Achse eingeleitet.
  • Nachdem sich über die ganze Behälterhöhe eine gleichmäßige Temperatur von z. B. 1150 C eingestellt hat, wird durch eine Dosiereinrichtung Rohmaterial kontinuierlich in kleinen Mengen von z. B. 2 bis 3 kg pro Minute zugeführt.
  • Die Zuführung erfolgt so, daß eine gleichmäßige Verteilung entweder durch eine geeignete Verteilervorrichtung oder durch das Rührwerk im Behälter über die ganze Oberfläche der Vorfüllung erfolgt.
  • Hierdurch werden die noch nicht vorgeschäumten Partikeln voneinander getrennt und beginnen sich zwischen den Partikeln der Vorfüllung langsam nach unten zu bewegen. Sie durchwandern hierbei eine Art Vorwärmezone mit nicht voller Betriebstemperatur und beginnen langsam ihr Volumen zu vergrößern.
  • Nach etwa 1 Minute erreichen sie in etwa 400 bis 500 mm Tiefe die Zone der vollen Betriebstemperatur, und damit beginnt sich die Volumenvergroße rung in gewünscher Weise zu vollziehen, wobei die Rohstoffpartikeln: jeweils zwischen den Partikeln der Vorfüllung durch die Rühwerksarme bewegt werden.
  • Gleichzeitig werden durch die Rührwerksarme jeweils so viel heiße Dämpfe oder Gase zugeleitet, wie für die Aufrechterhaltung der Betriebstemperatur notwendig ist.
  • Sobald die Rohstoffpartikeln ihr Volumen in gewünschter Weise vergrößert haben, was sich durch ein Ansteigen der Schütthöhe im Behälter anzeigt, wird am Boden des Behälters eine Austragsöffnung betätigt, durch die - jeweils gewichtsmäßig betrachtet - so viel vorgeschäumtes Material ausgetragen wird, wie oben an Rohmaterial zugeführt wird.
  • Der-Prozeß kann von hier ab kontinuierlich laufen.
  • Das Material der Vorfüllung-verläßt allmählich mit den frisch aufgeschäumten Partikeln den Behälter, so daß nach etwa 15 Minuten nur noch frisches Material vorhanden ist.
  • Da jedoch auch dieses Material bereits die gewünschte Volumenausdehnung durchgeführt hat, kommen die frisch hinzugefügten Partikeln immer nur mit bereits aufgeschäumten Partikeln in Berührung.
  • Dieser an und für sich nicht zu erwartende Ablauf ist daraus zu erklären, daß die spezifisch schwereren frischen Rohstoffpartikeln sich zuerst nach unten be wegen, dann ihre Volumenvergrößerung durchführen und mit ihren Vorgängern eine Zone gemischten Vorschäumgutes bilden, die dann als ganze Zone ihre Wanderung durch den Behälter fortsetzt. Der Vorgang läßt sich in der Praxis durch Einfärben der Partikeln leicht nachweisen, ist jedoch theoretisch nicht ganz einfach zu erklären.
  • Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind einige wesentliche Voraussetzungen zu beachten. Vor allem darf die Rührwerksgeschwindigkeit nicht so groß gewählt werden, daß sie als Antrieb für die Behälter-Füllmasse wirkt. Da die einzelnen Partikeln fast kein Eigengewicht und damit auch kein Beharrungsvermögen besitzen, besteht die Gefahr, daß der Inhalt des Behälters mit dem Rührwerk zu wandern beginnt und damit immer die gleichen Partikeln der Wärmezufuhr ausgesetzt werden. Dies führt zu einer Verschweißung und Blockierung des Verfahrensablaufes. Das Rührwerk hat damit nicht die Hauptaufgabe, die einzelnen Partikeln vor dem Verschweißen zu bewahren, sondern eine gleichmäßige Beheizung durchzuführen. Die Zerteilung und Verhinderung der Verschweißung wird, was nach dem vorstehend beschriebenen Vorgang des Mitwanderns der gesamten Behälterfüllung erklärlich wird, durch feststehende Zerteiler in den Seitenwänden des Behälters bewirkt.
  • Die hohe isolierende Wirkung der aufgeschäumten Partikeln ist bekannt. Sie wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgenutzt. Da die Wärmezuführung weitgehend in der Masse selbst vorgenommen wird, verhindert diese eine Abkühlung des Wärme trägers, so daß z. B. bei Einleitung von Wasserdampf von 1200 C fast keine Kondensatbildung in der Rührwerksachse und im Material erfolgt und damit ein nahezu trockenes Vorschäumgut erhalten wird.
  • In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können in verschiedenen Abständen zwischen der Einfüllstelle des Rohmaterials am oberen Ende des Behälters und der Austragsöffnung am unteren Ende Zwischenentnahmestellen einerichtet- werden. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, daß Vorschäumgut beliebigen Raumgewichts entnommen werden kann.
  • Verfahrensgemäß wird die Behälterhöhe und damit der Weg, den das Vorschäumgut durch die Be handlungszone zurücklegen muß, auf das extrem erreichbare niedrigste Raumgewicht von z. B. 10 bis 14 kg/cbm eingestellt. Es beträgt beispielsweise bei treibmillelhalilgen Polystyrolpartikeln 4 m. Auf Grund von Probeentnahmen zwischen Eintrag und Austrag können die Stellen festgelegt werden, an denen beliebige Raumgewichte zwischen z. B. 100 und 14 kg entnommen werden können. So liegt eine Austragsöffnung für Material vom Raumgewicht 30 kg/cbm etwa 2 m unterhalb der Eintragsstelle. Bei dieser Arbeitsweise können auch gleichzeitig verschiedene Raumgewichtstypen entnommen werden.
  • Eine weitere Regulierungsmöglichkeit für verschiedene Raumgewichte bei nur einer Austragung ist durch erhöhte Zugabe von Rohmaterial bei vergrößerter Austragsöffnung und damit schneilorem Materialdurchgang durch die Behandlungszone gegeben.
  • Die vorstehend beschriebene Anlage kann sowohl kontinuierlich wie auch chargenmäßig befahren werden. Im zweiten Fall ist die Behälterhöhe so zu wählen, daß bei der einsetzenden Volumenvergrößerung nach oben, entsprechend der zugeführten Rohmaterialmenge, genügend Raum zur Ausdehnung verbleibt. Nach der Ausbildung des zugegebenen Rohmaterials wird der Behälter nur so weit entleert, daß genügend Vorfüllung für die neue Charge verbleibt.
  • Die Rührwerksachse kann bei dieser Arbeitsweise so ausgebildet werden, daß bei steigendem Vorschäumgut zusätzliche Rührwerksarme mit heißen Dämpfen oder Gasen beschickt werden. Diese Arbeitsweise ist nur in Sonderfällen angebracht.
  • Es ist nicht notwendig, den Behälter vertikal anzuordnen; das Verfahren kann auch bei Schrägstellung der Anlage durchgeführt werden. In diesem Fall kann die Zuleitung der Wärmemedien vorzugsweise von der unteren Seite des schräggestellten Behältermantels durchgeführt werden, während die Rührwerksachse nur zur Bewegung und Zerteilung des den Behälter durchwandernden Gutes dient.
  • Vorstehend wurde die Einleitung der Behandlungsmedien in das Schüttgut über die Rührwerksachse und die Rührwerksarme besonders beschrieben. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedoch auch dann durchführen, wenn die Zuleitung der Behandlungsmedien z. B. durch feststehende Rohre, welche in Abständen unter gleichmäßiger Verteilung über die gesamte Behälterhöhe angebracht sind, vorgenommen wird, während die Rührwerkseinrichtung dann nur die Aufgabe einer Bewegung des Schüttgutes übernimmt Es läßt sich denken, daß der Behälter selbst als Rotor ausgebildet wird und die Achse feststeht, wobei beide Teile wechselseitig entweder mit oder ohne Zuführungseinrichtung für die Behandlungsmedien ausgebildet sein können.
  • Entscheidend bei allen Variationen ist jedoch, daß die Eigenbewegung der Partikeln von der Zuführungsseite des Rohmaterials nach der Austragsseite des fertig vorgeschäumten Produktes nicht wesentlich gestört werden kann und daß entweder die eine oder die andere Vorrichtung, über die die Wärmemedien zugeführt werden, mit dazu beiträgt, daß die Verschweißung der einzelnen Partikeln miteinander verhindert wird.
  • Die Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung, in der beispielsweise eine Vorrichtung im Längsschnitt dargestellt ist, in der die Vorbehandlung von treibmittelhaltigen Polystyrolpartikeln und ähnlicher thermoplastischer Kunststoffe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden kann.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Behälter 1 von 1500 mm Durchmesser und 9000 mm Höhe. Durch den ganzen Behälter ist eine Rührwerkshohlachse 2 geführt, an der in bestimmten Abständen Rührwerkshohlarme 3 angeordnet sind. Das Rührwerk wird durch den Antrieb 4 von außen her bewegt. Über eine Stopfbüchse 5 wird in die Hohlachse 2 Dampf oder Heißluft eingeführt und den Rührwerkshohlarmen 3 zugeführt, durch deren Bohrungen 6 der zugeführte Dampf in das Behälterinnere geleitet wird. Die Bohrungen sind so gewählt, daß die Hauptdampfmenge in den unteren Hohlarmen ausströmt.
  • Zur Aufgabe des Rohmaterials 16 ist am oberen Behälterrand eine Aufgabevorrichtung 7 angebracht, die eine kontinuierliche Zuteilung gestattet. Zur Austragung des behandelten Gutes ist am Behälterboden eine Austragsöffnung 8 vorgesehen. Diese steht über ein Steuerorgan 9 mit einem Minimal- und einem Maximal-Niveauregler 10 und 11 in Verbindung.
  • Beim Anfahren der Anlage wird bereits behandeltes Gut 12 als sogenannte Vorfüllung bis zur Höhe des Niveaureglers 10 eingefüllt. Gleichzeitig wird der Antrieb 4 für das Rührwerk in Tätigkeit gesetzt und Dampf von 100 bis 1500 C in die Hohlachse eingeblasen. Nach einer Anlaufzeit von etwa 10 Minuten hat die Vorfüllung die notwendige Betriebstemperatur erreicht.
  • Erst jetzt wird über die Zuteilungsvorrichtung 7 und die Verteilervorrichtung 13 Rohmaterial aufgegeben und gleichmäßig über die Oberfläche der Vorfüllung 12 verteilt. Das Rohmaterial vermischt sich mit der Vorfüllung und beginnt unter der Einwirkung der dauernd aus den Rührwerksarmen 6 austretenden und von unten nach oben steigenden heißen Dämpfe sein Volumen zu vergrößern. Sobald durch diese Volumenvergrößerung das Niveau der Mischung (Vorfüllung und frisch aufgeschäumtes Rohmaterial) den Niveauregler 11 erreicht hat, wird die Austragsöffnung 8 betätigt. Hier verläßt nun zuerst das Material der Vorfüllung den Behälter, bis nach einigen Minuten nur noch frisch aufgeschäumtes Material folgt.
  • Die bei der Öffnung 8 ausgetragene Menge an behandeltem Gut entspricht gewichtsmäßig der bei der Aufgabeeinrichtung 7 aufgegebenen Rohmaterialmenge.
  • Geringe Schwankungen werden durch das Steuerorgan 9 dadurch ausgeglichen, daß bei zu schnellem Abfluß über den Minimal-Niveauregler 10 oder bei zu geringem Abfluß über den Maximal-Niveauregler 11 die Austragsöffnung 8 verkleinert oder vergrößert wird.
  • Die Niveauregler selbst können in ihrer Anordnung im Behälter der Höhe nach verstellt werden, wodurch die Durchlaufzeit der einzelnen Partikeln und damit in der Grenze der maximalen Aufsehäummöglichkeit das Raumgewicht variiert werden kann.
  • In halber Behälterhöhe ist beispielsweise eine zweite Austragsöffnung 14 angebracht, bei der bei laufender Anlage Material geringen Raumgewichts entnommen werden kann.
  • Um ein Zusammenbacken des zu behandelnden Gutes zu verhindern, sind an der Behälterwand nach innen ragende Zerteiler oder Verteilerame 15 starr befestigt. Diese haben sowohl die Aufgabe, das Vorschäumgut am Verbacken zu hindern wie auch zu vermeiden, daß die gesamte Behälterfüllung durch die Drehwirkung der Rührwerksachse mit dem Rührwerk zu rotieren beginnt.
  • Die vorstehend beschriebene Anlage kann vollautomatisch betrieben werden.
  • Die Vorteile, die das erfindungsgemäße Verfahren mit sich bringt, bestehen unter anderem darin, daß nur noch etwa 10o/o der bisherigen benötigten Wärmemenge zur Expansion gleicher Mengen Rohmaterials benötigt werden, daß mit Hilfe der Regelung der Durchflußgeschwindigkeit der Kunststoffpartikeln durch die Behandlungsapparatur Einfluß auf das Raumgewicht gewonnen werden kann und daß die Temperatur, der die zu behandelnden Teilchen ausgesetzt werden, nicht direkt von der Temperatur des zugeleiteten Wärmemediums abhängt.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Aufschäumen von treibmittelhaltigen thermoplastischen Kunststoffpartikeln durch Behandeln mit einem Wärmeträger, dadurch gekennzeichnet, daß die aufzuschäumenden Partikeln zusammen mit anderen Partikeln eines jeweils bereits weiter fortgeschrittenen Aufschäumungsgrades eine Behandlungszone in einem Behälter von oben nach unten unter dauernder zwangsweiser Bewegung und unter gleichzeitiger Ausnutzung der ihnen in ihrem jeweiligen Aufschäumungsgrad eigenen Fallbewegung durchwandern, wobei die Behandlungszeit, die sie zur Erreichung der gewünschten Verschäumungsgrade benötigen, durch die Behälterhöhe, die im Behälter vorgegebene und aufrechterhaltene Schütthöhe und damit den zurückzulegenden Weg sowie durch die Einstellung der jeweiligen Austragsöffnungen beliebig bestimmt wird und ihnen auf diesem Weg jeweils so viel strömende heiße Gase oder Dämpfe direkt zugeführt werden, wie für eine Aufrechterhaltung des Expansionsvorganges unter Vermeidung einer Verschweißung oder Zusammenballung der Partikeln notwendig sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den bereits aufgeschäumten und als vorzugebende Füllung in den Behälter eingebrachten Kunststoffpartikeln nach Einleitung der Wärmeträger und Erreichen der Betriebstemperatur jeweils nur so viel frisches Rohmaterial zugeführt und unter die bereits vorgeschäumten Partikeln verteilt und mit diesen zusammen der weiteren Einwirkung der Wärmeträger ausgesetzt wird, wie unter Vermeidung einer Verschweißung der einzelnen Partikeln untereinander möglich ist und als aufgeschäumtes Material an einer entgegengesetzt zur Rohmaterialzuführungseinrichtung angeordneten Austragsöffnung des Behälters ausgetragen werden kann.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem eine drehbare Hohlachse aufweisenden, mit Auslauföffnungen versehenen Behälter, dessen Mantelfläche parallel oder geneigt zur Achse in Form eines Zylinders oder eines sich nach oben oder unten verjüngenden Trichters oder Kegelstumpfes angeordnet ist, und die Hohlachse, über ihre Länge verteilt, mehrere rührwerksähnliche Hohlarme aufweist, die mit einer größeren Anzahl kleiner Bohrungen oder Düsen zur Einleitung von Dampf oder heißen Gasen in das Behälterinnere versehen sind, und an der Behälterwandung mehrere Verteilerarme so angeordnet sind, daß sie zwischen die Rührwerksarme, etwa in Richtung der Achse zeigen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerarme für die Einleitung von Wärmemedien in das zu behandelnde Gut ausgebildet sind.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem eine drehbare Hohlachse aufweisenden, mit Auslauföffnungen versehenen Behälter, dessen Mantelfläche parallel oder geneigt zur Achse in Form eines Zylinders oder eines sich nach oben oder unten verjüngenden Trichters oder Kegelstumpfes angeordnet ist und die Hohlachse, über ihre Länge verteilt, mehrere rührwerksähnliche Hohlarme aufweist, die mit einer größeren Anzahl kleiner Bohrungen oder Düsen zur Einleitung von Dampf oder heißen Gasen in das Behälterinnere versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ganz oder teilweise doppelwandig ausgebildet ist und seine innere Wandung zur Einleitung von heißen Gasen oder Dämpfen ganz oder teilweise perforiert ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 228544; schweizerische Patentschrift Nr. 238 838; belgische Patentschrift Nr. 512901; französische Patentschrift Nr. 1 003 810; »Der Plastverarbeiter«, 1954, Heft 9, S. 260 bis 271.
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