DE1126443B

DE1126443B - System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines Fernsehsignals

Info

Publication number: DE1126443B
Application number: DET17794A
Authority: DE
Inventors: Walter Bruch
Original assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Current assignee: Telefunken Patentverwertungs GmbH
Priority date: 1960-01-28
Filing date: 1960-01-28
Publication date: 1962-03-29

Description

System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines Fernsehsignals Die Erfindung bezieht sich auf ein System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines ein bestimmtes Frequenzband umfassenden Fernsehsignals auf einen Speicher, z. B. Magnetband, in der Form wenigstens zweier Signale verminderter Bandbreite. Ein solches Verfahren ist beispielsweise bekannt für die Aufzeichnung von Fernsehsignalen auf mehreren benachbarten Spuren eines Magnetogrammträgers, bei der auf einer Spur des Magnetogrammträgers die tiefen Frequenzen und auf einer anderen Spur die hohen Frequenzen des Fernsehsignals gleichzeitig aufgezeichnet werden. Ein solches System erfordert also zwei oder mehr getrennte Spuren und damit auch ebenso viele Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe. Es ist auch zur Bandbreiteerspamis bekannt, mehrere Signale über einen gemeinsamen Kanal nach Art des Multiplexverfahrens derart zu übertragen, 'daß alle Signale ineinandergeschachtelt sind.
Es ist ferner ein Verfahren zur übertragung eines Bildinhaltsignals über".einen Kanal mit begrenztem Frequenzdurchlaßbereich bekannt, bei dem zunächst das Bildinhaltsignal durch rechteckförmige Zerhackerimpulse zerhackt wird, --deren Wiederholungsfrequenz wenigstens gleich der unteren Durchlaßfrequenz ist und daß die dabei entstehende Impulsfolge über den Kanal mit begrenztem Frequenzdurchlaßbereich einer Empfangsanlage zugeführt wird, in der die dem Bildinhaltssighal entsprechehde Information aufgezeichnet oder sichtbar gemacht wird. Es ist auch ein System zur Bandbreiteverringeilung bekannt, bei dem der niederfrequenten Komponente eines Signals bei der Wiedergabe ein synthetisch gewonnenes, den hohen Frequenzen entsprechendes Signal zugesetzt wird. Bei dieser bekannten Schaltung werden die den hohen und tiefen Frequenzen entspiechenden Signale auf getrennten Kanälen übertragen.
Die Erfindung besteht beir einem System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines Fernsehsignals, das in wenigstens zwei Teils#gnale verminderter Bandbreite aufgespalten ist, die a uf einen Speicher, z. B. einen Magnetogrammspeicher aufgezeichnet werden, darin, daß dem einen Teilsignal die tiefen Frequenzen, dem anderen Teilsignal die 'hohen Frequenzen des Fernsehsignals zugeordnet werden, ferner daß das eine Teilsignal frequenzmoduliert, das andere amplitudenmoduliert wird und daß die Teilsignale abwechselnd hintereinander nach Art des an sich bekannten Multiplexverfahrens auf einer durchlaufenden Spur so aufgezeichnet werden, daß für die Dauer einer Zeile das eine und für die Dauer der folgenden Zeilen das andere Teilsignal aufgezeichnet wird, wobei die vom Speicher abgenommenen Teilsignale zur Wiedergabe demoduliert, zu einem die Teilsignale umfassenden Fernsehsignal zusammengefaßt und einem Wiedergabegerät zugeführt werden.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird dies so durchgeführt, daß bei zeilenmäßiger Abtastung des Bildes von der ersten Zeile die tiefen Frequenzen, von der zweiten Zeile die hohen Frequenzen, von der dritten Zeile wieder die tiefen Frequenzen usw. aufgezeichnet werden. Hierbei wird zweckmäßig mit den im Fernsehsignal enthaltenen Zeilenimpulsen Zur näheren Erläuterung die Umschaltung der Erfindung vorgenommen' werden im folgenden mehrere Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnungen beschrieben. In Fig. 1 wird ein Videosignal 1 von einer Aufnahmeeinrichtung 2 über zwei Kanäle 3, 4 mit je einem Filter 5, 6 zwei Schaltern 7, 8 zugeführt, deren Ausgänge zusammengeschaltet und einer weiterführenden Einrichtung 9 einer Aufzeichnungseinrichtung zugeführt werden. Die Verwendung zur magnetischen Aufzeichnung sei hier durch einen Magnetkopf 10 und einen Magnetogrammträger 11 angedeutet. Bei der soweit beschriebenen Schaltung sei das Filter 3 ein Hochpaßfilter zur übertragung der höheren Frequenzen des Videosignals 1, das Filter 4 ein Tiefpaßfilter zur übertragung der tiefen Fiequenzen des Videosignals 1. Die Schalter 7 und 8 werden durch eine mit den Synchronimpulsen 12 des Videosignals 1 synchronisierte Rechteckwellenform 13, 14 wechselseitig so geöffnet bzw. gesperrt, daß der Einrichtung 9 aufeinanderfolgende tiefe und hohe Frequenzen aufeinanderfolgender Zeilen zugeführt werden. Hinter die Schalter 7 und 8 können Modulationsstufen 15, 16 eingeschaltet werden, die die Signale begrenzter Bandbreite in einer für die Aufzeichnung geeigneten in an sich bekannter Weise aufbereiten, so daß sie am Ausgang der Schalter die für jeden Frequenzbereich optimale Aufzeichnung ergeben. Dies kann beispielsweise durch Frequenzmodulation in einem Frequenzbereich und durch Amplitudenmodulation im anderen geschehen.
Zur Wiedergabe der übertragenen bzw. aufgezeichneten Signale dient ein Magnetkopf 17, dessen Ausgangsspannung über einen Wiedergabeverstärker18 und zwei Schalter19, 20 Demodulatorstufen21, 22 zugeführt werden. Nach Entzerrung werden die Ausganggssignale dieser Stufen einem Wiedergabegerät23 zugeführt, wobei in der einfachsten Ausführung die Signale beider Frequenzgebiete vom Auge optisch addiert werden. Beim Zeilenmultiplex der beiden Kanäle können durch »spot wobbling« beide Zeilen übereinandergeschrieben werden. Bei einer in Fig 2 dargestellten Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, beide Informationen (tiefe und hohe Frequenzen des Videosignals 1) von einer Zeile abzuleiten und eine dieser Informationen über eine Verzögerungskette um eine Zeile zu verzögern. Besonders wird man am Empfänger von diesem Verfahren Gebrauch machen. Dort wird man das während einer Zeile vom Band genommene Signal zu dem während der vorhergehenden Zeile abgenommenen und in einer Laufzeitkette 24 verzögerten Signal in geeigneter Weise addieren.
Wird nur jede zweite Zeile wiedergegeben, so braucht nur das niedrige Frequenzband verzögert zu werden. Die Ansprüche an eine Verzögerungsleitung sind bei niedrigen Frequenzen entsprechend geringer. Die Verzögerungsleitung kann aus einem Laufzeitkabel, einer künstlichen Laufzeitkette oder aber aus einer Ultraschallverzögerungsstrecke usw. bestehen. Hierbei kann im Empfänger entweder eine gleichartige (umgekehrt wirkende) Verzögerung bei gleichzeitiger Dunkeltastung jeder zweiten Zeile oder eine doppelte Wiedergabe beider Informationen in jeder Zeile vorgenommen werden. Die Verzögerungskette kann in diesem Fall gleichfalls umgeschaltet werden.
Bei der Wiedergabe kann gemäß Fig. 3 auch mit zwei Köpfen 29, 30 gearbeitet werden, von denen die beiden aufeinanderfolgenden Signale im zeitlichen Ab- stand einer Zeile abgenommen werden. Zweckmäßigerweise ist dann eine Verschiebeeinrichtung vorhanden, die beide Köpfe auf richtigen Abstand einzustellen gestattet. Notwendigerweise kann der Abstand beider Köpfe elektronisch vom, in jedem Teilkanal abgenommenen Zeilenimpuls nach der Koinzidenzmethode auf richtigen Abstand gesteuert werden. Die gleiche elektronische Steuerung ist auch für dieLaufzeitkette mög- lich, indem sie am Ende ein Teilglied hat, dessen Laufzeit elektronisch gesteuert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. System zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines Fernschsignals, das in wenigstens zwei Teilsignale verminderter Bandbreite aufgespalten ist, die auf einen Speicher, z. B. einen Magnetogrammspeicher, aufgezeichnet werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem einen Teilsignal die tiefen Frequenzen, dem anderen Teilsignal die hohen Frequenzen des Fernsehsignals zugeordnet werden, ferner daß das eine Teilsignal frequenzmoduliert, das andere amplitudenmoduliert wird und daß die Teilsignale abwechselnd hintereinander nach Art des an sich bekannten Multiplexverfahrens auf einer durchlaufenden Spur so aufgezeichnet werden, daß für die Dauer -einer Zeile das eine und für die Dauer der folgenden Zeilen das andere Teilsignal aufgezeichnet wird, wobei die vom Speicher abgenommenen Teilsignale zur Wiedergabe de-moduliert, zu einem die Teilsignale umfassenden Fernsehsignal zusammengefaßt und einem Wiedergabegerät zugeführt werden.
2. System nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zeilenmäßiger Abtastung des Bildes von der ersten Zeile die tiefen Frequenzen, von der zweiten Zeile die hohen Frequenzen, von der dritten Zeile wieder die tiefen Frequenzen usw. abgenommen werden. 3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung der Signale verminderter Bandbreite durch die im Fernsehsignal enthaltenen Zeilen- oder Rasterwechselimpulse erfolgt. 4. System nach Ansprach 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei zeilenmäßiger Abtastung der jeder zweiten Zeile entsprechende Teil des Fernsehsignals unterdrückt wird und daß jeweils eines der Signale verminderter Bandbreite für die Dauer einer Zeile verzögert und an Stelle der unterdrückten Zeile übertragen wird. 5. System nach Ansprach 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Während einer Zeile vom Band genommenen Signale zu den während der vorhergehenden Zeile abgenommenen und um eine Zeile verzögert in geeigneter Weise addiert werden. 6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verzögerung Laufzeitkabel od. dgl. verwendet werden. 7. System nach Ansprach 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer Verzögerung wenigstens zwei Wiedergabeköpfe vorgesehen sind. 8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der Wiedergabe-köpfe einstellbar ist. 9. System nach Ansprach 8, dadurch gekennzeichnet, daß für die Einstellung des oder der Köpfe eine Regelspannung dient, die von der Phasenlage, insbesondere, der Koinzidenz der Synchronimpulse abhängig ist. 10. System nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der empfangsseitigen Ablenkbewegung eine Wobbelkomponente überlagert ist. In Betracht gezogene Druckschriften-Deutsche Auslegeschrift Nr. 1042 011; >Journal of the SMPTE«, Vol. 68, August 1959, S. 525 bis 537.