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Thermostatisch gesteuerte Mischbatterie Die Erfindung bezieht sich
auf eine thermostatisch gesteuerte Mischbatterie, welcher sowohl kaltes Wasser als
auch warmes Wasser mit von außen einstellbarer Temperatur entnommen werden kann.
Eine solche Mischbatterie ist erfindungsgemäß durch die Kombination folgender, an
sich bekannter Merkmale gekennzeichnet: a) Ein von Hand einstellbares Ventil steuert
den Ausfluß aus der Mischkammer.
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b) Ein zweites, von Hand einstellbares Ventil steuert den Ausfluß
aus der Kaltwasserkammer.
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c) Das heiße Wasser tritt ungesteuert in die Mischkammer ein.
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d) Der Zutritt von kaltem Wasser zur Mischkammer wird durch einen
von außen einstellbaren Thermostaten entsprechend derTemperatur in derMischkammer
gesteuert.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Mischbatterie wird es
ermöglicht, in einfacher Weise steuerbare Mengen von Wasser beliebiger, einstellbarer
Temperatur wie auch völlig kalten Wassers zu entnehmen. Hierbei kann auch abwechselnd
völlig kaltes und temperiertes Wasser entnommen werden, ohne die Temperatur des
temperierten Wassers neu einstellen zu müssen. Die Auslaufmenge kann dabei von Hand
beliebig eingestellt werden. Außerdem ergibt sich aus dem Umstand, daß das heiße
Wasser ungesteuert in die Mischkammer eintritt, eine besonders einfache Bauweise
der Mischbatterie. Für die Merkmale der Unteransprüche wird Schutz nur im Zusammenhang
mit denjenigen des Hauptanspruches begehrt.
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Die Erfindung ist in der Beschreibung an Hand der Zeichnung näher
erläutert. In der Zeichnung stellt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Mischvorrichtung mit zwei Abflußhähnen dar; Fig.2, 3 und 4 sind entsprechende Querschnitte
entlang den Linien Il-II, 111-11I und IV-IV der Fig. 1; Fig. 5 ist schließlich eine
längsgeschnittene Seitenansicht eines Teiles derVorrichtung in größerem Maßstab
und zeigt die Bestandteile in Betriebsstellung.
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Das Gehäuse 1 der Mischvorrichtung enthält eine sich der Länge nach
erstreckende Zuflußleitung 2 und eine sich ebenfalls in der Länge erstreckende Abflußleitung
3 mit einem Ausgangsstutzen 4. Mit dem Gehäuse 1 bilden ein Eintrittsstutzen 5 für
heißes Wasser und ein Eintrittsstutzen 6 für kaltes Wasser eine Baueinheit. Gegenüber
diesen Stutzen weist das Gehäuse auf der Seite der Leitung 3 Stutzen 7 und 8 auf,
die einen Abflußhahn für das heiße bzw. einen Abflußhahn für das kalte Wasser aufnehmen,
deren Knöpfe oder Drehgriffe bei 9 und 10 und deren Schließvorrichtungen bei 11
und 12 dargestellt sind. Die letzteren wirken mit den Sitzflächen 13 und
14 zusammen, welche die Leitungen 2 und 3 voneinander trennen. Die Drehknöpfe
9 und 10 sind durch Schrauben auf Gewindezapfen 17 und 18 befestigt, die die Schließvorrichtungen
tragen und in festen Muttern 19 und 20
verschraubbar sind, die ihrerseits
in die mit Gewinde versehenen Stutzen 7 und 8 eingeschraubt sind.
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Im Inneren der Leitung 2 ist ein Rohr 21 angeordnet und an den Boden
der Leitung 2 am linken Ende nach der Fig. 1 angeschweißt, während sein rechtes
Ende auf der Seite des Zuflusses der Ergänzungsmenge kalten Wassers offen ist. Das
Rohr 21 weist ein Loch 22 auf, das der Öffnung der Sitzfläche 13 entspricht, und
trägt an seinem anderen Ende einen Satz von Öffnungen 45. Jenseits des offenen Endes
des Rohres 21 und des Stutzens 6 wird die Leitung 2 durch einen
mit einem Gewinde versehenen Stutzen 23 verlängert, der zur Montage der Bauteile
dient und mittels eines Schraubzapfens 24 verschlossen ist. Der Schraubzapfen 24
erstreckt sich mit seinem von einer axialen Bohrung durchsetzten Ende
25 in die Leitung z. Bei 26 ist eine Ringdichtung dargestellt, die in einer
in Umfangsrichtung verlaufenden Nut des
Teiles 25 angeordnet ist
und den Durchtritt kalten Wassers am äußeren Umfang dieses Teiles 25 verhindert.
Im Inneren des Rohres 21 ist gleichachsig ein Rohr 29 vorgesehen, das eine zylindrische
Verlängerung 39 von kleinem Durchmesser mit einem axialen Kanal 40 aufweist, der
durch einen geschweißten Schraubzapfen 41 verschlossen ist.
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Gegenüber dem Eintrittsstutzen 6 des kalten Wassers ist die Wandung
des Schraubzapfens 24 derart eingefräst, daß Öffnungen zwischen den kranzartig angeordneten
Zwischenwänden 27 frei bleiben, die den Teil 25 mit dem hinteren Teil des Schraubzapfens
24 verbinden. In dem Teil 25 und in dem mittleren Teil zwischen den Zwischenwänden
27 kann ein Schieber 28 gleiten, der mit demEnde derVerlängerung 39 des Rohres 29
fest verbunden ist. An dem Rohr 29 ist an seinem anderen Ende durch Schweißen ein
Balg 30 verbunden, der durch einen Boden 31 abgeschlossen wird. Der Innenraum des
Rohres 29 und des Balges 30 ist mit einer durch den Kanal 40 eingeführten Flüssigkeit
veränderlichen Volumens gefüllt. Eine Druckfeder 32 ist zwischen dem Teil
25 und dem Rohr 29 eingesetzt, das ein sechseckiges äußeres Profil zur Führung
durch das äußere Rohr 21 aufweisen kann. Der ringförmige Raum zwischen dem äußeren
Rohr 21 und dem Rohr 29 bildet die Mischkammer, die von dem zugeführten heißen Wasser
und der etwaigen Ergänzungsmenge kalten Wassers durchflossen wird.
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Auf die äußere Stirnfläche der Bodenplatte 31 wirkt der mit einer
Vierkantführung versehene Kopf 33 eines Gewindezapfens 34 ein, der, ohne sich zu
drehen, in einer Gewindebüchse 38 verschraubbar ist, welche einen äußeren Einstellknopf
35 trägt. Der Einstellknopf 35 ist trommelförmig und weist eine gegenüber einem
festen Zeiger oder Kennstrich bewegliche Gradation auf. Bei 36 ist eine Schraube
für die Befestigung des Knopfes 35 auf der Büchse 38 und bei 37 ein Haltering für
die Büchse 38 dargestellt, der in ein Gewinde des Gehäuses 1 eingeschraubt ist.
Gegen die innere Stirnfläche des Ringes 37 stützt sich eine Schulter der Büchse
38 ab, und in einer in Umfangsrichtung verlaufenden Nut des größeren Teiles dieser
Büchse ist eine Ringdichtung angeordnet.
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Auf der Verlängerung 39 des Rohres 29 und hinter dem Schieber 28 ist
gleitend eine ringförmige Ventilklappe 42 angeordnet, welche durch eine im Inneren
des Endteiles 25 des Zapfens 24 vorgesehenen Sitzfläche 43 durch eine die Verlängerung
39 umgebende Wendelfeder 44 angedrückt wird.
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Die Arbeitsweise derVorrichtung ist aus dem Nachstehenden leicht verständlich.
Es sei angenommen, daß der Eintrittsstutzen 5 des heißen Wassers an die Abflußöffnung
eines jeweils bei Bedarf durch Gas beheizten Wassererhitzers angeschlossen ist,
der mit unter Druck stehendem Wasser gespeist wird, und daß der Wassererhitzer so
eingestellt ist, daß er eine begrenzte Wassermenge mit einer Temperatur abgibt,
die mindestens in jedem Fall der vom Benutzer gewünschten Höchsttemperatur entspricht,
beispielsweise 60 bis 70° C. Ferner sei angenommen, daß der Regelknopf 35 eine solche
Einteilung aufweist, daß sich bei seinen verschiedenen Winkelstellungen der Schieber
28 gerade an der Grenzlinie der vollen Wandung des Teiles 25 auf der Seite des Zuflusses
des kalten Wassers befindet, wenn die Flüssigkeitstemperatur der Mischkammer derjenigen
gleich ist, die dem dem festen Zeiger gegenüberliegenden Kennstrich der Trommel
35 entspricht. Wenn bei diesen Bedingungen der Abflußhähn 9 für das heiße Wasser
weit offen ist und wenn die Wassertemperatur der Mischkammer diejenige des obenerwähnten
Kennstriches übersteigt, weil das vom Wassererhitzer gelieferte Wasser eine höhere
Temperatur als die gewünschte aufweist, dehnt sich die thermostatische Kapsel, die
mit dem in das Innere des Rohres 21 durch die Öffnungen 45 eindringenden heißen
Wasser in Berührung steht, aus, und der Schieber 28 gibt die Öffnungen des Zapfens
24 frei, wodurch er es ermöglicht, daß eine Ergänzungsmenge kalten Wassers aus dem
Eintrittsstutzen 6 des kalten Wassers in die Mischkammer eintritt, bis die Flüssigkeitstemperatur
in dieser Kammer auf den gewünschten Wert zurückgeführt ist. Dadurch wird der Durchfluß
von dem Kaltwasserstutzen 6 zur Mischkammer verschlossen oder in geeigneter Weise
verengt, wobei die Ventilklappe 42 gegen die Wirkung der Feder 44 durch den Druck
des kalten Wassers, der denjenigen des zugeführten heißen Wassers übersteigt, von
ihrer Sitzfläche 43 abgehoben ist. Das Wasser der Mischkammer, dessen Temperatur
auf diese Weise selbsttätig auf den gewünschten Wert gebracht ist, fließt durch
den Sitzkörper 13, die Abflußleitung 3 und den Austrittsstutzen 4 ab, der einfach
oder mehrfach vorgesehen sein kann. Es wird also eine selbsttätige Regelung der
Temperatur des abgegebenen Wassers erreicht, wobei der Drehgriff 9 des Abflußhahns
für heißes Wasser in völlig geöffneter Stellung bleibt. Wenn nur kaltes Wasser gewünscht
wird, wird der Abflußhahn 9 für heißes Wasser geschlossen gelassen und nur der Kaltwasserhahn
10 geöffnet.
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Ist bei Offenstellung des Schiebers 28 der Druck des heißen Wassers
in der Mischkammer gleich demjenigen des kalten Wassers oder übersteigt er diesen,
so wird die Ventilklappe 42 unter der Wirkung der Feder 44 und gegebenenfalls unter
der Wirkung der Druckdifferenz gegen ihre Sitzfläche 43 angedrückt und verhindert
demzufolge jedes Ausfließen heißen Wassers durch die Zutrittsöffnungen für das kalte
Wasser, wie auch die Betriebsbedingungen sein mögen und insbesondere wenn kaltes
Wasser abgegeben werden soll, während das thermostatische Organ noch warm genug
ist, daß sich der Schieber 28 in Öffnungsstellung befindet.
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Um die Eichung des thermostatischen Organs zu verändern genügt es,
die Befestigung der auf ein Kegelstück der Buchse 39 aufgekeilten Trommel 35 zu
verändern, nachdem die Blockierschraube 36 losgeschraubt ist, welche wieder angezogen
wird, wenn die Verstellung durchgeführt ist.