DE1125882B

DE1125882B - Buerste mit einem Buerstenkoerper aus sproedem Werkstoff

Info

Publication number: DE1125882B
Application number: DES71007A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dreier
Original assignee: SUEDDEUTSCHE BUERSTEN und META
Current assignee: SUEDDEUTSCHE BUERSTEN und META
Priority date: 1960-10-26
Filing date: 1960-10-26
Publication date: 1962-03-22

Description

Die Erfindung betrifft eine Bürste mit einem Bürstenkörper aus sprödem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, in Form von Preßmassen, in dem die Borstenbündel maschinell mit Hilfe eines Stanzwerkzeuges mittels Drahtschlingenanker dadurch befestigt sind, daß die Breite der Drahtschlinge etwas größer als die lichte Weite der Aufnahmebohrung ist und die Drahtschlingenanker durch das Einstanzen in den Aufnahmebohrungen festgespannt sind, nach Patent 1 052 947 mit am Boden offenen Aufnahmebohrungen. Die durch das Hauptpatent geschützte Bürste findet vorzugsweise bei elektrischen Bohnermaschinen Verwendung. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die für den besonderen Zweck an sich schon günstigen Eigenschaften der Bürste nach dem Hauptpatent noch dadurch zu verbessern, daß die Wandstärke des Bürstenkörpers verringert wird. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit Hilfe eines Bürstenkörpers mit am Boden offenen Aufnahmebohrungen dadurch gelöst, daß diese Bohrungen während des Einstanzens der Borstenbündel durch eine abnehmbare Unterlegplatte völlig abgeschlossen sind.

Bürstenkörper, deren Aufnahmebohrung während des Einstanzens der Borstenbündel durch eine abnehmbare Unterlegplatte geschlossen sind, sind an sich bekannt. Bei einer Bürste dieser Art wird das Borstenbündel abweichend vom Erfindungsgegenstand in der Weise in dem Bürstenkörper befestigt, daß die Drahtschüngenanker im unteren Teil der Aufnahmebohrungen in einer diese kreuzenden Nut breitgedrückt werden. Bei einer anderen Ausführungsform dieser bekannten Bürste werden die Drahtschlingenanker dadurch an dem Bürstenkörper verankert, daß nur die Enden der Drahtschlingenanker in die Nut gedrückt werden. In beiden Fällen muß die unten offene Nut während des Einstanzens der Borstenbündel durch eine Unterlegplatte geschlossen werden, die bei der zweiten Ausführungsform mit in die Nuten ragenden Rippen versehen ist. In beiden Fällen enden die eigentlichen Aufnahmebohrungen innerhalb des Bürstenkörpers oberhalb der Unterlegplatte.

Bei einer anderen bekannten Bürste sind die Bohrungen des Bürstenkörpers auf der dem Borstenbündel abgekehrten Seite durch eine Abdeckplatte abgeschlossen, die mit dem Bürstenkörper fest verbunden ist.

Die Erfindung bringt in vorteilhafter Weise eine Ersparnis an Material und eine Verringerung des Gewichts des Bürstenkörpers mit sich, ohne daß die Festigkeit desselben vermindert wird.

Bürste mit einem Bürstenkörper
aus sprödem Werkstoff

Zusatz zum Patent 1 052 947

Anmelder:

Süddeutsche Bürsten- und Metallwarenfabrik

Eugen Gutmann K. G.,
Leonberg (Württ.)-Eltingen

Wilhelm Dreier, Leonberg (Württ.),
ist als Erfinder genannt worden

Eine zusätzliche Einbettung der Drahtschlingenanker kann vorteilhaft dadurch erreicht werden, daß in bekannter Weise die Enden der Drahtschlingenanker in den Aufnahmebohrungen mittels plastischer Massen, wie z. B. Kunststoff, Kitt od. dgl., festlegbar sind, die nach dem Einstanzen der Borstenbündel in die Bodenöffnung der Aufnahmebohrungen eingebracht werden und in diesen erhärten.

Wie bei dem Hauptpatent kann der Bürstenkörper zweckmäßig so ausgebildet sein, daß in bekannter Weise die Aufnahmebohrungen in ihrem unteren Teil mit einer sacklochartigen Einschnürung versehen sind. Diese Einschnürung kann aber gemäß der Erfindung in neuer und vorteilhafter Weise auch dadurch gebildet werden, daß in die bekannterweise zylindrischen Aufnahmebohrungen des Bürstenkörpers beim Einstanzen der Borstenbündel zapfenförmige Vorsprünge der Unterlegplatte ragen, die mit je einer mittleren, ein Sackloch bildenden Bohrung versehen sind.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an zwei Ausführungsformen des Gegenstandes derselben, und zwar zeigt

Fig. 1 eine gemäß der Erfindung ausgebildete Bürste während des Einstanzens der Borstenbündel in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht,

Fig. 2 eine Einzelheit der Fig. 1 in einem größeren Maßstab und

Fig. 3 die gleiche Einzelheit bei einer zweiten Ausführungsform der Bürste.

209 520/2

Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Bürste zeigt einen Bürsteneinsatz für eine elektrisch angetriebene Bohnermaschine mit einem tellerförmigen, verhältnismäßig dünnwandigen Bürstenkörper 1, der beispielsweise aus Leichtmetall oder einem spröden Kunststoff, z. B. einer kalt härtbaren Kunstharzpreßmasse, besteht. Ein ringförmiger Randteil dieses Bürstenkörpers 1 wird mit Borstenbündeln 2 bestückt. Hierzu sind in dem Bürstenkörper 1 Aufnahmebohrungen 3 vorgesehen, die in mehreren konzentrischen Ringen nebeneinander angeordnet sind. In diese Aufnahmebohrungen 3 werden die Borstenbündel in an sich bekannter Weise zusammen mit Drahtschlingenankern 6 eingestanzt.

Während dieses Vorganges liegt der Bürstenkörper 1 auf einer Unterlegplatte 20, die vorzugsweise aus Stahl besteht. Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes gemäß Fig. 1 und 2 sind auf der Oberfläche der Unterlegplatte 20 koaxial zu den Aufnahmebohrungen 3 und in der gleichen Anzahl wie diese zylindrische Zapfen 21 angebracht, deren Außendurchmesser der lichten Weite der Aufnahmebohrungen 3 entspricht. Diese Zapfen 21 sind mit einer mittleren Bohrung 22 versehen, deren Boden mindestens in einer Ebene mit der Oberfläche der Unterlegplatte 20 oder oberhalb derselben liegt. Diese Bohrung 22 bildet ein Sackloch, das die sich kreuzenden Schenkelenden der Drahtschlingenanker 6 in sich aufnimmt.

Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen dadurch, daß die Aufnahmebohrungen 3 des Bürstenkörpers 1 innerhalb desselben nach einem konischen Übergang 4 zu einem Sackloch 5 verengt sind. Der Boden dieses Sackloches 5 wird während des Einstanzens der Borstenbündel durch die Unterlegplatte 20 gebildet, die bei dieser Ausführungsform eine ebene Oberfläche hat.

Beim Einsetzen der Borstenbündel 2 in die Aufnahmebohrungen 3 werden jene mit Hilfe eines Stanzwerkzeuges bekannter Ausführung eingestanzt. Hierbei kreuzen sich die Schenkel der Drahtschlingenanker 6 in dem Sackloch 5 bzw. 22 und stützen sich auf dem Boden desselben ab. Der zunächst konvex gewölbte Bügel der Drahtschlingenanker 6 wird durch eine Stanzzunge mit konkavem Ende zu der in der Zeichnung dargestellten konkaven Gestalt eingedrückt. Hierdurch entsteht ein Druck in Richtung der beiden Ecken der Drahtschlingenanker 6, durch den diese in den Aufnahmebohrungen 6 festgespannt werden. Nach dem Einstanzen der Borstenbündel 2 wird der Bürstenkörper 1 von der Unterlegplatte 20 abgenommen, und die offenen Enden der Aufnahmebohrungen 3 oder die Sacklöcher 5 können mit einer plastischen Masse ausgefüllt werden, die erhärtet und in der die Schenkelenden der Drahtschlingenanker 6 dann eingebettet sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Bürste mit einem Bürstenkörper aus sprödem Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, in Form von Preßmassen, in dem die Borstenbündel maschinell mit Hilfe eines Stanzwerkzeuges mittels Drahtschlingenanker dadurch befestigt sind, daß die Breite der Drahtschlinge etwas größer als die lichte Weite der Aufnahmebohrung ist und die Drahtschlingenanker durch das Einstanzen in den Aufnahmebohrungen festgespannt sind, mit am Boden offenen Aufnahmebohrungen, nach Patent 1 052 947, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrungen (3) während des Einstanzens der Borstenbündel (2) durch eine abnehmbare Unter legplatte (20) völlig geschlossen sind.

2. Bürste nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß in bekannter Weise die Enden der Drahtschlingenanker (6) in den Aufnahmebohrungen (3) mittels plastischer Massen, wie z. B. Kunststoff, Kitt od. dgl., festlegbar sind, die nach dem Einstanzen der Borstenbündel (2) in die Bodenöffnung der Aufnahmebohrungen (3) eingebracht werden und in diesen erhärten.

3. Bürste nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise die Aufnahmebohrungen (3) in ihrem unteren Teil mit einer sacklochartigen Einschnürung (5) versehen sind.

4. Bürste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die an sich bekannten zylindrischen Aufnahmebohrungen (3) des Bürstenkörpers beim Einstanzen der Borstenbündel zapfenförmige Vorsprünge (21) der Unterlegplatte (20) ragen, die mit je einer mittleren, ein Sackloch bildenden Bohrung (22) versehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 598 951, 1000 012, 052 947, 1 061 286;
britische Patentschrift Nr. 286 937; französische Patentschriften Nr. 757 174, 661 281.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

O 209 520/2 3.62