DE1125247B

DE1125247B - Umlaufraedergetriebe mit einem stufenlos regelbaren Hilfsantrieb

Info

Publication number: DE1125247B
Application number: DEL32785A
Authority: DE
Inventors: Erich Lueg
Original assignee: ERICH LUEG
Current assignee: ERICH LUEG
Priority date: 1959-03-19
Filing date: 1959-03-19
Publication date: 1962-03-08

Description

Umlaufrädergetriebe mit einem stufenlos regelbaren Hilfsantrieb Die Erfindung betrifft ein Umlaufrädergetriebe mit einem stufenlos regelbaren Hilfsantrieb, der über ein selbsthenimendes Schneckengetriebe mit dem Reaktionsteil des Umlaufrädergetriebes verbunden ist.
Umlaufrädergetriebe, bei denen ein Hilfsantrieb entweder durch einen regelbaren Elektromotor oder durch ein von dem Hauptantrieb abgeleitetes Zwischengetriebe mit stufenlos veränderbarer Übersetzung gebildet wird, sind bekannt. Damit auch bei Stillstand des Hilfsantriebes eine Abstützung vorhanden ist, ist es üblich, das Schneckengetriebe mit Selbsthemmung oder mit einer Steigung, die zwischen Selbsthemmung und Freilauf liegt, auszubilden. Es gibt ferner Getriebe, bei denen der mit einer Bremse feststellbare Reaktionsteil zusätzlich durch eine Freilaufkupplung gegenüber dem Getriebegehäuse abgestützt ist. Es ist auch bekannt, die Axialkraft der Schnecke zur Sperrung der Schneckenwelle und damit des Reaktionsteils des Umlaufrädergetriebes in einer bestimmten Drehrichtung auszunutzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Getriebe im Leerlauf anlaufen zu lassen und die Kraftübertragung erst in dem Moment selbsttätig einsetzen zu lassen, wenn sich die Richtung des Drehmomentes in dem Reaktionsteil nach Erzielung eines bestimmten Übersetzungsverhältnisses zwischen der treibenden und der getriebenen Welle umkehrt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem Schneckentrieb und dem Reaktionsteil des Umlaufrädergetriebes eine Freilaufkupplung angeordnet ist, welche den Reaktionsteil gegen Rückdrehung sperrt, bei Gleichlauf dagegen freigibt, so daß der Hilfsantrieb im Leerlauf anlaufen kann und die Drehmomentübertragung erst bei Umkehr der Kraftrichtung in dem Reaktionsteil einsetzt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird erreicht, daß der Hilfsantrieb für ein bedeutend kleineres Drehmoment ausgelegt werden kann, da er nur das Leerlaufmoment des Schneckentriebes beim Anfahren zu überwinden hat. Infolgedessen treten auch bei dem weiteren Betrieb in dem Hilfsantrieb nur geringe Leistungsverluste auf. Auf Wunsch kann bei Stillstand des Hilfsantriebes das Getriebe auch unter Vollast anlaufen, wobei der Reaktionsteil trotzdem abgestützt ist.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung bildet der Umlaufräderträger den getriebenen Teil und der Innenzahnkranz den Reaktionsteil. Ferner kann zwischen dem Reaktionsteil und dem Hilfsantrieb eine Übersetzungsstufe zwischengeschaltet sein.
Der stufenlos reaelbare Hilfsantrieb hat etwa 3 % der Gesamtgetriebeleistung und besteht entweder aus einem kleinen regelbaren Elektromotor, wie es in dem Beispiel dargestellt ist, oder einem der bekannten stufenlos regelbaren Getriebe. Dieser stufenlos regelbare Hilfsantrieb treibt auf die Schnecke des selbsthemmenden Schneckengetriebes. Das Schneckenrad des Schneckengetriebes ist über eine Freilaufkupplung und Zahnräder mit dem innenverzahnten Zahnkranz des Umlaufrädergetriebes verbunden. Die Wirkungsweise ist folgende: Das Umlaufrädergetriebe wird in bekannter Weise über die treibende Achse mit dem Innenrad angetrieben. über die Umlaufräder, die sich an dem zunächst stillstehenden Innenzahnkranz abstützen, wird dabei der mit der getriebenen Welle verbundene Umlaufräderträger angetrieben. Das Umlaufrädergetriebe weist damit zunächst ein festes übersetzungsverhältnis auf. Bei dem erfindungsgemäßen stufenlos regelbaren Umlaufrädergetriebe soll nun auf bekannte Weise der Innenzahnkranz je nach dem gewünschten Übersetzungsverhältnis eine bestimmte Drehzahl ausüben und dabei die Drehrichtung des Umlaufräderträgers annehmen. Der Innenzahnkranz der erfindungsgemäßen Anordnung wird dabei von den Umlaufrädern des Umlaufrädergetriebes, welche sich in dem Innenzahnkranz abstützen, angetrieben und wirkt damit über nachgeordnete Zahnräder und eine Freilaufkupplung auf das Schneckenrad des selbsthemmenden Schneckengetriebes.
Infolge der Selbsthemmung dieses Schneckengetriebes kann ein Antrieb des Schneckengetriebes von der Schneckenradseite aus nicht erfolgen. Für die Drehzahl des Schneckengetriebes ist somit die Drehzahl der von dem stufenlos regelbaren Hilfsantrieb angetriebenen Schnecke maßgeblich. Das von dem Innenzahnkranz auf das Schneckenrad des Schneckengetriebes übertragene Drehmoment wird infolge der Selbsthemmung des Schneckengetriebes in dem Schneckenrad abgestützt.
Da der Drehsinn der durch den stufenlos regelbaren Hilfsantrieb angetriebenen Schnecke mit der Kraftrichtung des in dem Schneckenrad abgestützten Momentes des Innenzahnkranzes übereinstimmt, hat der stufenlos regelbare Hilfsantrieb nur die Eigenverluste und die geringen Verluste des Schneckengetriebes zu überwinden.
Der Regelbereich des erfindungsgemäßen Umlaufrädergetriebes richtet sich nach dem Regelbereich des stufenlos regelbaren Hilfsantriebes. Bei feststehendem Innenzahnkranz ist das Übersetzungsverhältnis des Umlaufrädergetriebes am größten und nimmt mit zunehmender Gehäuseraddrehzahl ab.
Die stufenlose Regelung kann sowohl während des Laufes als auch bei Stillstand des Umlaufrädergetriebes vorgenommen werden. Soll zum Beispiel das Umlaufrädergetriebe mit dem größten Übersetzungsverhältnis zwecks leichterer Anfahrmöglichkeit, gegebenenfalls unter Last, in Betrieb genommen werden, so wird zunächst der stufenlos regelbare Hilfsantrieb in Betrieb gesetzt und eingeregelt. Das Schneckengetriebe wird dabei mit in Betrieb gesetzt und bestimmt die für den Innenzahnkranz festgesetzte Drehzahl. Die Freilaufkupplung zwischen dem Schneckenrad und dem Innenzahnkranz verhindert in diesem Fall, daß der verhältnismäßig schwache Hilfsantrieb das noch stillstehende Umflaufrädergetriebe, beziehungsweise dessen Innenzahnkranz, antreibt. Anschließend wird das Umlaufrädergetriebe eingeschaltet.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es bedeutet 1 die treibende Welle des Umlaufrädergetriebes, 2 das Innenrad, 3 die Unflaufräder, 4 den Innenzahnkranz, 5 stellt den Umlaufräderträger dar und 6 die getriebene Welle. 7 und 8 zeigen die Zahnräder zur Verbindung des Innenzahnkranzes 4 mit dem Schnekkenrad 9 des Schneckengetricbes. 10 zeigt die Schnecke mit dem stufenlos regelbaren Hilfsmotor 11. 12 zeigt die Freilaufkupplung und 13 das Getriebegehäuse. Die Lagerstellen des Getriebes sind nur schematisch dargestellt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-1. Umlaufrädergetriebe mit einem stufenlos regelbaren Hilfsantrieb, der über ein selbsthemmendes Schneckengetriebe mit dem Reaktionsteil des Umlaufrädergetriebes verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schnekkentrieb (9, 10) und dem Reaktionsteil (4) eine Freilaufkupplung (12) angeordnet ist, welche den Reaktionsteil bei Rückdrehung sperrt, bei Gleichlauf dagegen freigibt, so daß der Hilfsantrieb (11) im Leerlauf anlaufen kann und dic Drehmomentübertragung erst bei Umkehr der Kraftrichtung in dem Reaktionsteil einsetzt.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umlaufräderträger (5) den ge- triebenen Teil und der Innenzahnkranz (4) den Reaktionsteil bildet. 3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Reaktionsteil (4) und dem Hilfsantrieb (11) eine Übersetzungsstufe, (7, 8) zwischengeschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften. Deutsche Patentschriften Nr. 409 745, 458 155, 632 967, 875 896; französische Patentschrift Nr. 1127 650.