DE1123919B - Vorrichtung zur Stabilisierung und Steuerung von lotrecht startenden und landenden Luftfahrzeugen - Google Patents

Vorrichtung zur Stabilisierung und Steuerung von lotrecht startenden und landenden Luftfahrzeugen

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DE1123919B
DE1123919B DES56843A DES0056843A DE1123919B DE 1123919 B DE1123919 B DE 1123919B DE S56843 A DES56843 A DE S56843A DE S0056843 A DES0056843 A DE S0056843A DE 1123919 B DE1123919 B DE 1123919B
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DE
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jet
servomotor
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DES56843A
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Gerhard Eggers
Gunther Ernst
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Safran Aircraft Engines SAS
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SNECMA SAS
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C29/00Aircraft capable of landing or taking-off vertically, e.g. vertical take-off and landing [VTOL] aircraft
    • B64C29/0091Accessories not provided for elsewhere

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Aerodynamic Tests, Hydrodynamic Tests, Wind Tunnels, And Water Tanks (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Stabilisierung und Steuerung von lotrecht startenden und landenden Luftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Stabilisierung und Steuerung von lotrecht startenden und landenden Luftfahrzeugen, die mit einem oder mehreren am Rumpf unveränderlich angeordneten Strahltriebwerken ausgerüstet sind, wobei Einrichtungen vorgesehen sind, die durch Veränderung der Triebstrahlrichtung Steuerimpulse erzeugen, die bei Abweichung von einer vorbestimmten Fluglage auf eine Nachlaufsteuerautomatik ansprechen.
  • Es sind bereits Luftfahrzeuge bekannt, deren Triebwerke beim lotrechten Start und Landung für Steuerungszwecke und Stabilisierungsaufgaben verwendet werden. Hierbei werden die Triebwerke jeweils im ganzen mit ihrer Achse gegenüber dem Rumpf des Luftfahrzeuges verstellt, wodurch der aus den Triebwerksdüsen austretende Gasstrahl in die für die Steuerung erforderliche Richtung gelenkt wird. Diese bekannte Vorrichtung dient im wesentlichen zur Verringerung des Startanlaufs der mit schwenkbaren Strahltriebwerken ausgerüsteten Luftfahrzeuge. Diese bekannten Mittel reichen jedoch nicht aus, um einen völlig lotrecht verlaufenden Start oder Landung zu ermöglichen, wobei Start und Landung auf eine bestimmte Fläche beschränkt ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einer Vorrichtung aus, die zur Steuerung und Stabilisierung von lotrecht startenden und landenden Luftfahrzeugen, die mit einem oder mehreren am Rumpf unveränderlich angeordneten Strahltriebwerken ausgerüstet sind, dient und die sich erfindungsgemäß kennzeichnet durch Einrichtungen zur Veränderung der Richtung des Triebstrahles oder der Triebstrahlen oder zur unmittelbaren Einwirkung auf die Außenluft durch unmittelbare Rückstoßwirkung von Druckluft, wobei diese Einrichtungen von einem Steuerknüppel über eine Nachlaufsteuerung betätigt werden, die auf die Fluglage des Luftfahrzeuges bei Abweichungen von einer bestimmten Lage anspricht, wobei die Größe dieser Abweichungen und/oder ihre Änderungsgeschwindigkeit durch entsprechende Organe festgestellt wird.
  • Die Vorrichtung ermöglicht bei einem Luftfahrzeug mit Strahltriebwerk zum lotrechten Starten und Landen folgende Steuerungs- und Stabilisierungsmonöver: Höhen- und Seitensteuerung durch pneumatische oder mechanische Beeinflussung des Triebstrahles, wobei die Steuermomente durch eine Reaktionskraft erzeugt werden Querrudersteuerung zur Steuerung der Drehbewegungen um die Längsachse durch Drehung des Strahles mittels mechanischer oder pneumatischer Beeinflussung oder durch eine unmittelbar mit Druckluft erzeugte Reaktionswirkung ohne Beeinflussung des Strahles; Nachlaufsteuerung der Steuerungseinrichtungen zum Zwecke der Stabilisierung; Fernsteuersystem oder unmittelbares. Steuersystem zur Bestimmung der Fluglage und der Winkelgeschwindigkeit; Vorrichtung zum Ausgleich der durch die sich drehenden Massen oder durch äußere Einflüsse hervorgerufenen Störwirkungen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt Fig. 1 schematisch ein mit der Vorrichtung ausgerüstetes Turbinenstrahltriebwerk, Fig. 2 eine Ansicht der Austrittsdüse in vergrößertem Maßstab, Fig. 3 die Einrichtungen der Austrittsdüse zur Erzeugung eines Momentes um die Längsachse, Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 3, Fig. 5 ein elektrisches Schaltbild für den Betrieb der Vorrichtung, Fig. 6 und 7 Darstellungen der Fig. 1 und 5 in einer abgewandelten Ausführungsform, Fig. 8, 9, 10 und 11 schematische Darstellungen für die gegenseitige Lage des Luftfahrzeugschwerpunktes und des Angriffsquerschnitts des Schubes des Strahltriebwerks.
  • Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform sieht man bei T die Ausstoßdüse eines Turbinenstrahltriebwerks R. In der Ebene der Austrittsöffnung dieser Düse münden vier paarweise einander gegenüberliegende Hilfsdüsen, die sich über einen Bogen von etwas weniger als 90° erstrecken. Die obere und untere, mit 1 bezeichnete Hilfsdüse sowie die auf halber Höhe liegenden, mit 2 bezeichneten Hilfsdüsen haben die Form von stromaufwärts geneigten Schlitzen.
  • Die Hilfsdüsen 1-1 stehen mit den Kammern 3-3 in. Verbindung, worin die Leitungen 4-4 münden, die mit einer Leitung 5 für die Zuführung des Druckmittels über einen Dosierhahn 6, der die Änderung der Durchflußmenge in jeder Leitung 4 ermöglicht, verbunden sind. An einer Stelle 7 der Leitung 5 ist eine Abzweigung 8 angeschlossen, die mit einem dem Hahn 6 ähnlichen Dosierhahn 9 versehen ist, der die durch die Leitungen 10-10 den die Schlitze 2 speisenden Kammern 11 zugeführten Durchflußmengen in entgegengesetztem Sinn regelt.
  • Die Leitung 5 ist mit einem Ventil 12 versehen und führt zu einer Sammelleitung 17, die einen Teil des Triebstoffes des Turbinenstrahltriebwerks z. B. am Ausgang des Verdichters entnimmt.
  • In der Normalstellung bewirken die Hähne 6 und 9 eine gleiche Durchflußmenge für die vier Hilfsdüsen 1-1. Die vier Hilfsdüsen bilden dann. einen ringförmigen, in der Querrichtung strömenden Hilfsstrahl, der eine aerodynamische Verengung auf den aus der Düse T austretenden Hauptstrahl ausübt, was einer Verringerung ihrer Austrittsquerschnitte gleichkommt. Eine derartige Vorrichtung zur aerodynamischen Verengung soll mechanische Vorrichtungen, beispielsweise Klappen oder Nadelventile, ersetzen.
  • Die Verengungswirkung wird durch das Ventil 12 geregelt, das die gesamte den Verengungsschlitzen gelieferte Durchflußmenge überwacht. Die Steuerung dieses Ventils kannselbsttätig durch die übliche, nicht dargestellte Regelvorrichtung des Turbinenstrahltriebwerks erfolgen.
  • Zur Ausübung einer Steuerwirkung auf das Luftfahrzeug werden die Hähne 6 oder 9 in entsprechender Weise betätigt. Wenn z. B. ein Sturzflug oder eine überzogene Fluglage ausgeführt werden soll, wird der Hahn 6 so betätigt, däß entweder der obere Schlitz auf Kosten des unteren mehr gespeist wird oder umgekehrt.
  • In gleicher Weise wird der Kurvenflug durch die Betätigung des Hahns 9 geregelt.
  • Der vorherrschende Hilfsstrahl erzeugt somit durch ; eine der Hilfsdüsen eine Ablenkwirkung am Hauptstrahl, wobei die Düse durch eine konvexe Verlängerung 13 verstärkt wird.
  • Durch die Betätigung der Dosierhähne 6 und 9 erfolgen somit die Höhensteuerung und die Seitensteue- i rung des Luftfahrzeuges.
  • Die Quersteuerung um die Längsachse des Luftfahrzeuges kann dadurch erfolgen, daß der Triebstrahl mit Hilfe von einstellbaren Schaufeln 42 in Drehung versetzt wird, die der Triebströmung eine schraubenförmige Bewegung in dem einen oder dem anderen Sinn erteilen. Diese Steuerung kann auch (Fig. 3 und 4) durch unmittelbare Rückstoßwirkung des durch die Sammelleitung 17 entnommenen verdichteten Strömungsmittels auf die Außenluft erzielt werden.
  • Die Durchflußmenge dieses verdichteten Strömungsmittels wird durch ein Ventil 18 geregelt, das über eine Leitung 19 ein Verteilerventil 20 speist. Dieses Verteilerventil speist entweder die mit einen positiven Drehsinn erzeugenden Düsen 22a und 22 b versehenen Leitungen 21 a und 21 b oder die Leitungen 23 a und 23 b, die zu den Düsen 24 a und 24 b führen, wodurch ein negativer Drehsinn erzeugt wird. Bei der als Beispiel angegebenen Ausführungsform enden die Leitungen 21 a, 21 b, 23 a, 23 b alle in besonders für das Luftfahrzeug ausgebildeten Landebeinen A -B, in welche die Düsen 22a und 22b so eingebaut sind, daß sie in einer Richtung liegen; die der Einbaurichtung der Düsen 24 a und 24 b diametral entgegengesetzt ist.
  • Die für Turbostrahltriebwerke beschriebene Steuervorrichtung ist auch für Staustrahltriebwerke oder andere Antriebsaggregate verwendbar, z. B. für die Kombination von Staustrahltriebwerken und Turbostrahltriebwerken.
  • Die Vorrichtung gestattet die Steuerung bei allen Fluggeschwindigkeiten, selbst bei Stillstand, da der für die bekannten aerodynamischen Steuerungen erforderliche Fahrwind nicht benutzt werden kann. Infolge des Fehlens einer aerodynamischen Wirkung bei geringen Fluggeschwindigkeiten ist nun aber das Luftfahrzeug auf die verschiedenen Störungen sehr empfindlich, wie auf die zufällige exzentrische Lage des Triebstrahles, auf die Drehung des Stromfadens am Austritt aus der Turbine oder aus der Ausstoßdüse, auf die durch die drehenden Teile erzeugten gyroskopischen Momente, auf die von der Änderung des Betriebszustandes des Strahltriebwerks herrührenden Reaktionskräfte, Böen, Seitenwinde usw. Im Gegensatz zu den mit großer Geschwindigkeit fliegenden Luftfahrzeugen tritt bei den lotrecht fliegenden Luftfahrzeugen bei den geringen Start- oder Landegeschwindigkeiten keine aerodynamische Stabilisierung oder Dämpfung auf.
  • Eine Stabilisierung und Dämpfung wird daher künstlich durch eine Nachlaufsteuerung (Fig. 1 und 5) für die Steuerorgane der drei Bewegungsachsen erzeugt.
  • Ein Ausschlag des Steuerknüppels 31 verstellt den Schieber eines Spannungsteilers 33 in negativer oder positiver Richtung in bezug auf einen Widerstand mit Mittelanzapfung 34, mit dem er zu einer Wheatstone,-sehen Brücke zusammengeschaltet ist. Diese Steuerung wird auf einen Steuerkasten 32 übertragen, der den Speisekreis eines elektrischen Stellmotors 36 über ein polarisiertes Relais 37 schließt.
  • Der elektrische Stellmotor 36 dreht sich im Uhrzeigersinn; wenn die Betätigung des Steuerhebels positiv ist, und in entgegengesetztem Sinn bei negativer Betätigung des Steuerhebels. Der Stellmotor 36 betätigt das Luftverteilerventil9, das den Druckluftstrahl in die eine oder die andere der Leitungen 10 leitet, die zu den gegenüberliegenden Sektoren 2 führen, und der Steuerung des Piloten, beispielsweise Seitensteuerung, entsprechen.
  • Ein Kreiselgerät 35 stellt die Winkelgeschwindigkeit um die Querachse t fest und verstellt den Schieber eines Spannungsteilers 38 in positiver oder negativer Richtung in bezug auf einen Widerstand mit Mittelanzapfung 39, mit dem er zu einer Wheatstoneschen Brücke zusammengeschaltet ist. Ein einen Widerstand 61 und eine Kapazität 62 enthaltender Stromkreis integriert einen Teil der in der Diagonalen der Wheatstoneschen Brücke fließenden Stromes, und eine Spule 63 des polarisierten Relais wird in Abhängigkeit von dem an den Klemmen der Kapazität abgenommenen Integrationspotential gespeist. Diese neue Steuerung vergrößert (oder verkleinert) die dem polarisierten Relais durch die Stellung des Spannungsteilers 33 zugeführte Spannung. Der dritte auf das polarisierte Relais, des Steuerkastens übertragene Wert wird durch den Rückschluß 40 des elektrischen Stellmotors 36 gebildet.
  • Die Geschwindigkeit des Stellmotors ändert sich proportional zur Summe der festgestellten Werte. Das erzeugte Moment ist der Stellung des Stellmotors, d. h. dem Integral der festgestellten Werte proportional. Das Rückführmoment wird somit durch die Integration der Feststellung der Winkelgeschwindigkeit gesteuert. Die Dämpfung wird durch eine Phasenverschiebung zwischen der Geschwindigkeit des Stellmotors und den festgestellten Werten erzeugt.
  • Zwei gleichartige Anordnungen sind für die beiden anderen Steuerungen vorgesehen. In Fig. 5 sind die drei Steueranordnungen d, p, q für die Seiten-, Höhen-und Querrudersteuerung dargestellt.
  • Bei der im unteren Teil der Fig. 1 dargestellten Steuerung ist das gleiche Prinzip der elektrischen Steuerung und Feststellung mit Nachlaufsteuerung angewandt, wie das für die Seitensteuerung d beschriebene, doch ist hier das integrierende Kreiselgerät 35 der Längsachse r zugeordnet.
  • Bei dem Beispiel der Fig. 1 sind die einstellbaren Schaufeln 42 nicht für die Querrudersteuerung benutzt. Sie dienen zur Ausrichtung der Strömung am Ausgang 41 der Turbine zur Aufhebung der restlichen schraubenförmigen Translationsbewegungen dieser Strömung und sind ein für allemal fest eingestellt.
  • Das in Fig. 1 und 2 dargestellte System zur pneumatischen Beeinflussung des Triebstrahles kann auch mechanisch ausgeführt werden, wobei die Einrichtungen für den Antrieb, die Feststellung der Werte und die Nachlaufsteuerung die gleichen sind. Der Unterschied besteht nur darin, daß dann vier Stellmotore je eine in den Weg des Triebstrahles gebrachte Störklappe steuern.
  • Fig. 6 zeigt ein Turbinenstrahltriebwerk R mit mechanischer Höhensteuerung und Seitensteuerung. Diese Steuerungen werden durch einziehbare Störklappen 14 gebildet, die um 90° gegeneinander versetzt sind und durch hydraulische Einzelstellmotore 49 angetrieben werden, wobei die einem Paar von einander gegenüberliegenden Störklappen entsprechenden Stellmotore einem und demselben Steuerkasten zugeordnet sind.
  • Die Wirkung der einziehbaren Störklappen entspricht der Wirkung der oben beschriebenen Hilfsdüsen 1 und z. Bei Einführung einer Störklappe in den Strahl wird eine Ablenkung desselben in der entgegengesetzten Richtung und somit ein Steuermoment erzeugt. Die oberen und unteren Störklappen erzeugen so ein Sturzflugmoment bzw. ein überziehmoment, d. h. eine Bewegung des Luftfahrzeuges um seine Querachse t, während die seitlichen Störklappen einer Linkskurve oder Rechtskurve entsprechen, d. h. einer Drehung um die Hochachse 1. Die Querrudersteuerung, d. h. die Drehung um die Längsachse r wird mit Hilfe von einstellbaren Schaufeln 16 erhalten, die den Schaufeln 42 der Fig. 1 entsprechen, deren Einstellung aber durch einen hydraulischen Stellmotor 50 geregelt wird, der mit einem mit der Achse 18 der Schaufel fest verbundenen Hebel 18a gekuppelt ist.
  • Die Steuerung der Schaufeln 16 ist synchronisiert. Diese Schaufeln können einen positiven oder negativen Anstellwinkel in bezug auf die Stromfäden der Triebströmung haben, wodurch diese im Uhrzeigersinn oder in entgegengesetztem Sinn um die Längsachse in Umdrehung versetzt wird und ein Rollmoment entsprechenden Vorzeichens erzeugt.
  • Fig. 6 und 7 zeigen die Vorrichtung für die Nach laufsteuerung dieser Steuerungen, deren Grundsatz dem der vorhergehenden Ausführungsform entspricht. Bei der Ausführungsform der Fig. 7 wird jedoch die Steuerwirkung durch Beeinflussung des Triebstrahles durch Düsen bildende Störklappen erzeugt, die gleichzeitig mechanisch und pneumatisch wirken.
  • Ein Kreiselgerät 43 stellt die Winkelneigung zwischen zwei Ebenen und die beiden Kreiselgeräte 44 und 45 stellen die Winkelgeschwindigkeiten für die beiden Querachsen fest, wobei t und l die Querachse und die Hochachse darstellen.
  • Ein Ausschlag des Steuerknüppels 31 betätigt wie im Fall der Fig. 1 die Steuerkästen 47, 47' oder 47". Bei dem dargestellten Beispiel sind diese Steuerkästen doppelt ausgebildet, d. h., ein elektrischer Steuerkasten betätigt einen hydraulischen Verteilerkasten.
  • Je nach der durch die Summe der festgestellten Werte bestimmten Stellung des polarisierten Relais 37 überträgt der hydraulische Steuerkasten die entsprechende Steuerbewegung auf die einer Störklappe 14 entsprechenden hydraulischen Stellmotor 49 oder auf den den Schaufeln 16 entsprechenden Stellmotor 50.
  • In Fig. 7 sind zur klaren Darstellung elektrische Stellmotore 49a und 50a gezeichnet, die natürlich den hydraulischen Stellmotoren 49 und 50 der Fig. 6 gleichwertig sind; die elektrischen Steuerkästen 47 a, 47a' und 47d' sind ebenfalls den elektrisch-hydraulischen Steuerkästen 47, 47' und 47" gleichwertig.
  • Die Stellungen der die Störklappen 14 steuernden hydraulischen Stellmotore 49 und der die Schaufeln 16 zur Erzeugung der Drehbewegung des Triebstrahles steuernden hydraulischen Stellmotore 50 bestimmen die Stellung von Schiebern der Spannungsteiler 51, die mit Widerständen mit Mittelanzapfung 52 zu Wheatstoneschen Brücken zusammengeschaltet sind, und übertragen auf den Steuerkasten einen festgestellten Wert, der zu der Summe der festgestellten Werte hinzugefügt wird.
  • Außerdem stellt bei der Längsachsensteuerung ein Generator 48 die Ableitung der Drehgeschwindigkeit des Motors nach der Zeit dNldt fest und überträgt sie auf den elektrischen Teil des Steuerkastens. Diese Ableitung tritt dann zur Summe der festgestellten Werte hinzu und gestattet die Berücksichtigung und den Ausgleich der Rückwirkungen, die auf das Luftfahrzeug bei jeder Änderung des Betriebszustandes des Motors ausgeübt werden, da jede Beschleunigung oder Verzögerung des Motors eine Neigung des Luftfahrzeuges zu einer Drehung um seine Längsachse zur Folge hat.
  • Die für den Antrieb durch ein Turbinenstrahltriebwerk beschriebene Vorrichtung kann auch bei einem Antrieb durch ein Staustrahltriebwerk verwendet werden, wobei dann ein Aggregat zur Erzeugung von Druckluft die Sammelleitung zur Luftentnahme des Turbinenstrahltriebwerks ersetzt.
  • Die Vorrichtungen zur Steuerung und zur übertragung bei allen Ausführungsformen können elektronisch oder elektrohydraulisch sein.
  • In den Fig. 8 bis 11 ist schematisch ein Luftfahrzeug E mit seinen Stützbeinen F für den lotrechten Start dargestellt. Das Strahltriebwerk ist in das Tragwerk des Luftfahrzeuges fest eingebaut, und zwar mündet die Ausstoßdüse des Strahltriebwerks in eine am hinteren Teil des Rumpfes (oder der Motorverkleidung) liegende Ebene H, während der Schwerpunkt G vor dem Austrittsquerschnitt des Strahles und der auf diesen wirkenden Ablenkvorrichtung liegt.
  • Die Ablenkung des Strahles erfolgt praktisch am Austritt der Ausstoßdüse, und der abgelenkte Strahl bildet einen Winkel mit der Symmetriebachse S-S des Luftfahrzeuges.
  • Das aerodynamische Zentrum des Luftfahrzeuges liegt im allgemeinen hinter dem Schwerpunkt, und zwar zwischen dem Schwerpunkt und der Ausstoßdüse, wodurch die Anbringung des Flügels. in der üblichen Lage gewährleistet ist.
  • Die Vorrichtung nimmt eine selbsttätige Stabilisierung vor, wenn der Pilot die Achse S-S des Luftfahrzeuges neigt oder wenn eine Störung die Lage dieser Achse zu verändern sucht.
  • Hierfür ist die Nachlaufsteuerung so ausgebildet, daß ein konstantes Verhältnis zwischen der eingestellten Schräglage und der Strahlablenkung besteht. Bei jeder vom Wind oder von der Abweichung des Strahles aus der zentralen Lage herrührenden Störung lenkt die Steuervorrichtung selbsttätig den Strahl so ab, daß die Längsachse des Apparates wieder in die lotrechte Stellung zurückgeführt wird.
  • Bei einem Seitenwind (Fig. 8), dessen Kraft V am aerodynamischen Zentrum angreift und das Luftfahrzeug um seinen Schwerpunkt gegen den Uhrzeigersinn zu verdrehen sucht, tritt eine Ablenkung des Schubes Q auf, dessen Komponenten Q' und Q" zusammen mit V und dem Gewicht P eine allgemeine Resultierende ergeben, die gleich Null ist; es bleibt jedoch noch ein Moment übrig, das jetzt das Luftfahrzeug im Uhrzeigersinn zu verdrehen sucht. Durch eine Verringerung der Ablenkung wird dieses Moment zu Null gemacht, worauf die Achse des Luftfahrzeuges eine gewisse Schräglage einnimmt (Fig. 9). Wenn der Wind aufhört, wird die Achse des Luftfahrzeuges in ihre lotrechte Stellung zurückgeführt, Ohne Eingreifen des Piloten wird demnach das Gleichgewicht zwischen den Momenten und den Seitenkräften durch Schrägstellung selbsttätig hergestellt, so daß der Pilot den Schub nur entsprechend der. gewünschten Höhe zu ändern braucht.
  • Liegt der Schwerpunkt exzentrisch (Fig. 10), so versucht das Gewicht das Luftfahrzeug gegen den Uhrzeigersinn zu verdrehen, wobei dieser Drehung die ablenkende Wirkung des Strahles entgegengesetzt wird. Die vollständige Abgleichung erfordert auch hier eine Schräglage der Achse des Luftfahrzeuges in der in Fig. 11 dargestellten Weise.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Stabilisierung und Steuerung von lotrecht startenden und landenden Luftfahrzeugen, die mit einem oder mehreren am Rumpf unveränderlich angeordneten Strahltriebwerken ausgerüstet sind und durch Veränderung der Gasstrahlen Steuerimpulse erzeugen, gekennzeichnet durch Einrichtungen (1, 2, 22; 24) zur Veränderung der Richtung des Triebstrahles oder der Triebstrahlen oder zur unmittelbaren Einwirkung auf die Außenluft durch unmittelbare Rückstoßwirkung von Druckluft, wobei diese Einrichtungen von einem Steuerknüppel (31) über eine Nachlaufsteuerung (32, 32', 32") betätigt werden, die auf die Fluglage des Luftfahrzeuges bei Abweichungen von einer bestimmten Lage anspricht, wobei die Größe dieser Abweichungen und/oder ihrer .Änderungsgeschwindigkeit durch entsprechende Organe (35) festgestellt wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufsteuerung Vorrichtungen (33) zur Veränderung einer elektrischen Größe aufweist, die auf die Ablenkung des Triebstrahles oder den Ausstoß von Hilfsstrahlen einwirkt, wobei diese Einrichtungen durch den Steuerknüppel (31) sowie durch Vorrichtungen (35) zur Feststellung der Bewegung des Luftfahrzeuges und durch Vorrichtungen (40) zur Feststellung der Bewegung des die Ablenkung des Strahles oder den Ausstoß von Hilfsstrahlen bewirkenden Organs gesteuert werden.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkung des Strahles durch ein steuerbares mechanisches Hindernis (42) erfolgt oder durch eine die Strömung behindernde Einrichtung (1, 2).
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß der Schwerpunkt der Anordnung in bezug auf das Luftfahrzeug und sein Strahltriebwerk vor dem Austrittsquerschnitt des Strahles des Strahltriebwerks und der auf die Richtung dieses Strahles einwirkenden Ablenkvorrichtung liegt.
  5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufsteuerung eine Wheatstonesche Brücke (33, 34) enthält, die von einem Schieber eines Spannungsteilers über den Steuerknüppel gesteuert wird, wobei die Wheatstonesche Brücke einen Stellmotor (36) steuert, der die entsprechenden Ruderorgane betätigt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der Wheatstoneschen Brücke und dem Stellmotor ein polarisiertes Relais (37) enthält, dessen Stellung die Arbeitsrichtung des Stellmotors bestimmt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Ermittlung der Flugzeugbewegungen Kreiselvorrichtungen (35, 43, 44, 45) aufweist, mit denen die Größe der auf die drei Hauptachsen bezogenen Lageabweichung des Luftfahrzeuges gemessen wird, wobei die Kreiselvorrichtungen die gemessenen Werte in elektrische Werte umsetzen, die den Potentiometerschieber einer Wheatstonesehen Brücke betätigen sowie ein polarisiertes Relais beeinflussen. B. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachlaufsteuerang einen elektrisch-hydraulischen Verteiler (47) enthält, dessen elektrischer Teil die Steuerimpulse empfängt und sie auf den hydraulischen Teil überträgt, der die Stelhnotore (49, 50) für die Ruderorgane beeinflußt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA: Patentschrift Nr. 2 762 584; französische Patentschriften Nr. 1010 405, 1020 287, 1030 483, 1109 635. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 1075 440, 1101968.
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