DE1123525B - Kugelgelenk - Google Patents

Description

• Kugelgelenk Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelgelenk mit einem Zapfen, dessen Kugelkopf zwischen zwei gummielastischen Kugelschalen ruht, von denen wenigstens eine gegen das Gehäuse federnd abgestützt ist und deren einander zugekehrte Stirnflächen an einem Zylinderring aus einem hartelastischen Kunststoff, z. B. Polyamid, anliegen.
• Bekanntlich besteht bei Kugelgelenken mit gummielastischen Schalen die Gefahr, daß der Kugelkopf sich bei der normalen Belastung, d. h. bei Beanspruchung in Kugelzapfen-Querrichtung, zwischen die beiden Kugelschalen eindrückt oder diese sogar auseinanderspreizt. Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, zwischen die beiden Kugelschalen einen Ring, z. B. aus Stahl oder hartelastischem Kunststoff, einzufügen, der die Querkräfte aufnimmt.
• Wenn im Laufe der Betriebszeit des Gelenkes zwischen Kugelkopf und Kugelschale durch Verschleiß ein Spiel entsteht, so ist die übliche Wickelfeder bemüht, dies auszugleichen. Sie kann es jedoch dann nicht, wenn die einander zugekehrten Stirnseiten der Kugelschalen an dem Zylinderring anliegen. Eine Verringerung der Bauhöhe der Schalen zwecks Schaffung einer Nachsetzmöglichkeit kommt aus dem Grunde nicht in Frage, weil gerade im Bereich des Kugeläquators die größte Beanspruchung liegt.
• Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die Kugelschalen gegeneinander abzustützen, ihnen aber dennoch die Möglichkeit eines axialen Nachsetzens zu verschaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zylinderring als in Richtung seiner Achse nachgiebiger Federring ausgebildet oder an seinen beiden Stirnflächen gezackt ist. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Stirnseiten des Ringes nach Art eines Federringes gewellt auszuführen. Die Zacken oder Wellen drücken sich in die gummielastischen Lagerschalen ein, gestatten diesen also die notwendige axiale Verschiebbarkeit.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb.1 ein Kugelgelenk mit einem erfindungsgemäßen Zylinderring, zum Teil im Schnitt, und Abb. 2 eine andere Ringausführung.
• Das Kugelgehäuse ist mit 1 bezeichnet. Der Kugelzapfen besteht aus einem Kugelkopf 2 und einem Schaft 3. Zwischen Gehäuse 1 und Kugelkopf 2 sind zwei gummielastische Kugelschalen 4 und 5 eingesetzt. Zwischen den Stirnseiten der Kugelschalen 4, 5 befindet sich ein Zylinderring 6 aus einem hartelastischen Kunststoff. Der Zylinderring 6 ist nach Art eines Federringes gewellt. Bei der Montage des Gelenkes, d. h. beim Einwalzen des Gehäusedeckels 7, werden die Kugelschalen 4, 5 gegen den Zylinderring 6 gepreßt. Dabei werden die Wellen des elastischen Zylinderringes zum Teil geglättet oder auch in das kautschukelastische Material der Kugelschalen 4, 5 eingedrückt. Der Ring 6 ist damit gegen Verdrehung gesichert. Außerdem ist er durch seine nur äußerst geringe Nachgiebigkeit in Querrichtung in der Lage, große Querkräfte von dem Kugelzapfen aufzunehmen, ohne diesem eine Ausweichmöglichkeit zu geben.
• Die Wellung des Zylinderringes 6 hat jedoch noch eine andere Aufgabe. Entsteht nämlich während der Betriebszeit des Kugelgelenkes zwischen Kugelkopf 2 und Schale 4 durch Verschleiß ein Spiel, so wird dieses Spiel durch die Feder 8 ausgeglichen. Die einander zugekehrten Stirnseiten der Kugelschalen 4, 5, die sich ja unter dem Federdruck gegeneinander bewegen müssen, haben dann eine Ausweichmöglichkeit, und zwar dadurch, daß der Zylinderring 6 axial zusammengedrückt wird oder der Kugelschalenwerkstoff sich tiefer in die Wellen des Ringes 6 eindrückt. Gemäß Abb. 2 ist der Zylinderring 6 an seinen Stirnseiten gezackt.
• In diesem Falle drückt sich der Schalenwerkstoff mehr oder weniger tief in die Täler zwischen den Zacken ein, den Kugelschalen ist also auch hier eine Bewegung in Zapfenlängsrichtung gestattet.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Kugelgelenk mit einem Zapfen, dessen Kugelkopf zwischen zwei gummielastischen Kugelschalen ruht, von denen wenigstens eine gegen das Gehäuse federnd abgestützt ist und deren einander zugekehrte Stirnflächen an einem Zylinderring aus eitlem hartelastischen Kunststoff, z. B. Polyamid, anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderring als in Richtung seiner Achse nachgiebiger Federring ausgebildet oder an seinen beiden Stirnflächen gezackt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 184 409; französische Patentschrift Nr. 1091445.