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Fotografische Kamera Geaenstand der Erfindung ist eine fotografische
Kamera, bei welcher durch einen Ausbruch im Gehäuse farbige, durch die Belichtungsregelvorrichtung
aesteuerte Anzeigemarken beleuchtet und über optische Mittel in ein Betrachtungsfenster,
vorzugsweise den Sucher, eingespiegelt werden.
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Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt. Sie weisen jedoch den
Nachteil auf, da-ß auf dem Zeiger der Belichtungsregelvorrichtung eine zwei- oder
dreifarbige Marke angeordnet ist, so daß an der Grenze zwischen zwei Beleuchtungsbereichen
im Betrachtungsfenster zwei Farbfelder sichtbar werden und der Benutzer der Kamera,
für den die eine Farbe noch ausreichende Beleuchtung, die andere Farbe unzureichende
Beleuchtung bedeutet, nicht mehr weiß, ob die Beleuchtung nun noch ausreichend oder
schon nicht mehr ausreichend ist. Außerdem ist es bei diesen bekannten Bereitschaftsanzeigen
für automatische Kameras nicht möglich, daß das Farbfeld, welches die unzureichende
Beleuchtung anzeigt, größer sichtbar wird als das Farbfeld zur Anzeige der ausreichenden
Beleuchtung, um dadurch die Aufmerksamkeit des Benutzers noch besonders zu wecken.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
daß eine lichtdurchlässige, farbige Marke fest angeordnet ist und durch eine weitere
andersfarbige, mit dem Zeiger der Belichtungsregelvoirichtung verbundene Marke bei
unzureichenden Lichtverhältnissen überdeckbar ist. Gemäß einem Merkmal der Erfindung
sind in einem undurchsichtigen Steg zwei Durchblicke, von denen ein Durchblick-
neutraldurchsichtig und der andere Durchblick gefärbt, z. B. gründurchsichtig ist,
und auf dem Zeiger der Belichtungsregelvorrichtung zwei Fahnen, von denen die eine
Fahne andersfarbig, z. B. rotdurchsichtig, und die andere Fahne undurchsichtig ist,
angeordnet, wobei bei unzureichender Beleuchtung der Zeiger derart vor den Steg
geschwenkt wird, daß die gefärbte, z. B. rotdurchsichtige Fahne, durch den neutralen
Durchblick sichtbar und der gefärbte, z. B. gründurchsichtige Durchblick durch die
undurchsichtige Fahne unsichtbar wird. Dabei ist es vorteilhaft, daß die undurchsichtige
Fahne eine größere Breite aufweist als die gefärbte Fahne und daß der eine Durchblick
größer ist als der andere. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
aber auch in einem undurchsichtigen Steg nur ein Durchblick angeordnet sein, wobei
dieser oder ein davor gelagerter Beleuchtungsspiegel gefärbt, z. B. grün ist und
wobei eine auf dem Zeiger angeordnete, anders gefärbte, z. B. rotdurchsichtige Fahne
bei unzureichender Beleuchtung vor den Durchblick geschwenkt wird, so daß die Gesamtfärbung
des Durchblicks gegenüber der ursprünglichen Färbung wesentlich geändert, z. B.
dunkelrot erscheint. Dabei ist es zweckmäßig, daß die halbe Fläche des im Steg angeordneten
Durchblicks gefärbt, z. B. gründurchsichtig, und die andere halbe Fläche neutraldurchsichtig
ist und daß die am Zeiger angeordnete Fahne mindestens die Größe des gesamten Durchblicks
aufweist.
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Die Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 die Ansicht einer erfindungsgemäßen
Kamera in teilweise aufgebrochenem Zustand, Fig. 2 eine perspektivische Darstellung
einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, Fig. 3 eine perspektivische
Darstellung einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gegenstandes, Fig.
4 eine perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gegenstandes, Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer vierten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Gegenstandes.
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Im Gehäuseoberteil 1 einer fotografischen Kamera 2 sind ein
Belichtungsmesser 3 einer nicht näher dargestellten automatischen Belichtungsregelvorrichtung
und das zum Belichtungsmesser 3 gehörige Drehspulinstrument 4 angeordnet.
Neben dem Belichtungsmesser 3 befindet sich in bekannter Weise ein Sucher
5, 6, in den über Spiegel 7 und 10 und eine'
Linse
8 die Bildfeldbegrenzungsmarken 9 eingespiegelt werden.
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Ein außerhalb des Sucherstrahlganges angeordneter lichtundurchlässiger
Steg 11 weist gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1, 2 und
3 zwei Durchblicke 12 und 13 auf. Da sie seitlich im Steg
11
untergebracht sind, dient zu ihrer Einspiegelung in die Mitte des Sucherfeldes
außer einem Ausbruch 15
im Spiegel 7 und dem halbdurchlässigen Spiegel
10
noch ein Ablenkkeil 14. Gemäß der Erfindung ist der Durchblick 12 mit einer
gründurchsichtigen Folie ausgelegt. Die beiden # Durchblicke 12, 13 werden
über einen Ausbruch 16 im Gehäuseoberteil 1, welcher mit einer Sammellinse
abgedeckt ist, und einen Spiegel 17 beleuchtet. Da der eine Durchblick
13 ungefärbt und durchsichtig ist, erscheint bei ausreichender Beleuchtung
im Sucher nur der eingespiegelte grüne Durchblick 12.
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Das Drehspulinstrument 4 ist so angeordnet, daß sein Zeiger
18 nur dann in den Bereich der beiden öffnungen 12, 13 gelangt, wenn
die von der Belichtungsregelvorrichtung einstellbaren Blenden- und Zeitkombinationen
bei der gegebenen äußeren Beleuchtung nicht mehr ausreichend sind. Auf dem Zeiger
18 sind Fahnen aufgebracht.
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Gemäß der Ausführungsform nach den Fig. 1
und 2 sind die beiden
Durchblicke 12 und 13 senkrecht übereinander angeordnet, wobei die Öffnung
12 durchsichtig grün ausgelegt und die öffnung 13 größer ist. Auf den Zeiger
18 sind nun zwei Fahnen 19,
20 ebenfalls senkrecht übereinander, in
gleicher Höhe wie die Öffnungen 12 und 13 aufgebracht. Dabei ist die in der
Höhe der öffnung 12 angeordnete Fahne 20 undurchsichtig und größer als die Fahne
19. Die Fahne 19 befindet sich in der Höhe der öffnung 13 und
ist beispielsweise rotdurchsichtig. Schwenkt nun bei unzureichender Beleuchtung
der Zeiger 18 in den Bereich der Öffnungen 12, 13, so deckt zuerst
die größere Fahne 20 die gründurchsichtige öffnung 12 ab. Erst wenn diese völlig
abgedeckt und daher im Sucher nicht mehr sichtbar ist, schwenkt die rotdurchsichtige
Fahne 19 allmählich vor die öffnung 13, so daß nunmehr im Sucher die
erheblich größer erscheinende rote öffnung sichtbar wird. Da nach dieser Anordnung
eine Farbmarke erst sichtbar wird, wenn die andere unsichtbar ist, liegen für den
Benutzer, im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen, immer klare Verhältnisse
vor. Dabei ist es von Vorteil, wenn das Signal für unzureichende Beleuchtung leuchtender,
z. B. rot, und erheblich größer wirkt als das Signal für ausreichende Beleuchtung,
um den Benutzer sofort aufmerksam zu machen.
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Selbstverständlich köniien an Stelle der in den Beispielen zur Demonstration
verwendeten Farben Rot und Grün beliebige andere Farben als unterschiedliche Signale
verwendet werden. Auch ist es möglich, das größere Fenster 13 beispielsweise
rotdurchsichtig und das kleinere Fenster 12 neutral zu gestalten und dementsprechend
die Fahne 19 undurchsichtig und größer und die Fahne 20 gründurchsichtig
und kleiner auszuführen, wobei dann das Drehspulinstrument 4 so anzuordnen ist,
daß der Zeiger 18 in den Bereich der Öffnungen 12, 13 gelangt, wenn
ausreichende Beleuchtung herrscht.
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Gemäß der Ausführungsform der Fig. 3 sind die Durchblicke 12,
13 nebeneinander angeordnet, so daß an Stelle der Fahnen 19, 20 nur
eine, deren größerer Teil 21 undurchsichtig und deren kleinerer Teil 22 rotdurchsichtig
ist, auf dem Zeiger 18 befestigt ist. Die Wirkungsweise dieser Anordnung
ist die gleiche wie nach Fig. 2.
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In der Ausführungsforin nach Fig. 4 weist der Steg 11 nur eine
öffnung auf, deren eine Hälfte 23
gründurchsichtig und deren andere Hälfte
24 neutraldurchsichtig ausgeführt ist. Die auf dem Zeiger 18
angeordnete Fahne
25 besitzt mindestens die Größe der gesamten öffnung und ist rotdurchsichtig.
Bei unzureichender Beleuchtung schwenkt der Zeiger 18 mit der Fahne
25 vor die Öffnung 23, 24 und überdeckt die gesamte Öffnung, so daß
deren obere Hälfte 24 hellrot und deren untere, ursprünglich gründurchsichtige I-rälfte
23 dunkelrot erscheint. Auch durch diese Anordnung wird erreicht, daß das
rote Feld als Zeichen für unzureichende Beleuchtung wesentlich größer im Sucher
erscheint als das grüne Feld als Zeichen ausreichender Beleuchtung und daß dadurch
der Benutzer besonders aufmerksam gemacht wird.
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Durch die Ausführungsform nach Fig. 5 soll gezeigt werden,
daß ein einziger Durchblick 26 auch ganz neutral ausgeführt sein kann, wenn
dazu ein gefärbter, z. B. grünreflektierender Beleuchtungseegel 27 benutzt
wird. Allerdings muß dann die Fahne 25
eine sehr intensive Komplementärfarbe,
z. B. Rot, aufweisen, damit die Mischfarbe aus der Reflexionsfarbe des Spiegels
27 und der Durchlaßfarbee der Fahne 25 sich wesentlich von der Reflexionsfarbe
des Spiegels allein unterscheidet. Schließlich wird nochmals betont, daß der Erfindungsgegenstand
nicht auf die gezeigten Farbenbeispiele beschränkt ist und an Stelle der zur Veranschaulichung
verwendeten Farben Rot und Grün beliebige andere für Signale geeignete Farben Anwendung
finden können.