DE1121792B

DE1121792B - Kippduebel fuer die Befestigung von Gegenstaenden an duennwandigen Bauteilen

Info

Publication number: DE1121792B
Application number: DEF30211A
Authority: DE
Inventors: Artur Fischer
Original assignee: ARTUR FISCHER
Current assignee: ARTUR FISCHER
Priority date: 1959-12-30
Filing date: 1959-12-30
Publication date: 1962-01-11
Also published as: GB960158A; BE595625A; US3211042A; CH379099A; DK106292C

Description

Die Erfindung betrifft einen Kippdübel für die Befestigung von Gegenständen an dünnwandigen Bauteilen, die auf ihrer Rückseite nicht zugänglich oder als Hohlbauteile ausgebildet sind, bestehend aus einem länglichen Knebel, der quer zu seiner Längsachse ein Gewinde zum Eindrehen einer Befestigungsschraube aufweist und mit einer Fahne versehen ist, die nach dem Hindurchführen des Knebels durch ein im Bauteil vorgesehenes Bohrloch diesen in der Kipplage festhält. ίο

Bei einem bekannten Kippdübel sind an dessen Knebel zwei Fahnen aus Draht od. dgl. angelenkt, die nach dem Hindurchschieben des Knebels durch ein Bohrloch zum Kippen des Knebels dienen. Anschließend werden die aus dem Bohrloch herausragenden Drahtenden zum Bauteil hin zurückgebogen, so daß sie an diesem anliegen und dadurch den Knebel in der gekippten Lage festhalten. Nun kann ein Gegenstand mittels einer Schraube, die in eine am Knebel vorgesehene Gewindebohrung eingedreht wird, an dem Bauteil befestigt werden.

Dieser bekannte Kippdübel hat den Nachteil, daß er zum Kippen zwei Drähte benötigt, die in einem besonderen Arbeitsgang am Knebel befestigt werden müssen. Außerdem können die Drähte beim Eindrehen einer Schraube in den Knebel leicht nachgeben, so daß sich der Knebel beim Drehen der Schraube mitdreht. Die Drähte können auch beim Aufsuchen der im Knebel vorgesehenen Gewindebohrung mit der Spitze der Befestigungsschraube nachgeben, was ein Verrutschen des Knebels und damit eine Verschiebung der Gewindebohrung aus dem Bereich des Mauerloches zur Folge hat. Die Drähte müssen dann erneut angezogen und möglicherweise mit der einen Hand festgehalten werden, um die Befestigungsschraube in das Gewinde des Knebels eindrehen zu können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bekannten Kippdübels zu vermeiden und besteht darin, daß der Knebel und die Fahne aus einem Stück gefertigt sind, wobei die Fahne senkrecht zur Längsachse des Knebels steht und derart elastisch ist, daß sie sich leicht an den Knebel anlegt, wenn dieser durch ein Bohrloch hindurchgeschoben wird. Diese einstückige Ausbildung des Dübels hat gegenüber dem bekannten Dübel den Vorteil, daß der Knebel nach dem Hindurchschieben durch das Bohrloch eines Bauteils selbsttätig in seine ursprüngliche, der Kipplage entsprechende Lage oder zumindest in eine der Kipplage angenäherte Lage zurückkehrt. Durch Anziehen der Fahne kommt der Knebel an der Rückseite des Bauteils zur Anlage und es kann Kippdübel

für die Befestigung von Gegenständen
an dünnwandigen Bauteilen

Anmelder:

Artur Fischer,
Tumlingen (Schwarzw.),
Grünmettstetter Str. 133

Artur Fischer, Tumlingen (Schwarzw.),
ist als Erfinder genannt worden

ohne Schwierigkeit eine Befestigungsschraube in die Gewindebohrung des Knebels eingedreht werden, wobei beim Aufsuchen der Gewindebohrung im Knebel die Fahne als Führung für die Schraube dient.

Der Knebel und die Fahne werden vorteilhaft aus Kunststoff, insbesondere einem Polyamid, hergestellt.

Zweckmäßig weist die Fahne an ihrem freien Ende einen griffähnlichen Ansatz auf. Damit die vom Knebel ausgehende Fahne beim Durchstecken des Knebels durch ein Bohrloch keinen zusätzlichen Raum in diesem Loch einnimmt, ist der Knebel in vorteilhafter Weise mit einer in seiner Längsrichtung verlaufenden Aussparung versehen, in die sich die Fahne einlegt.

Eine vorteilhafte weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß zum Halten des Knebels am Bohrloch sowie zur Zentrierung der in die Gewindebohrung des Knebels einzudrehenden Schraube auf der Fahne ein verschiebbares, vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Klemmstück angeordnet ist, das nach dem Kippen des Knebels in das Bohrloch hineingedrückt wird. Es ist zweckmäßig, wenn für einen besseren Haftsitz im Bohrloch das Klemmstück geschlitzt ist und einen seitlich abstehenden Lappen aufweist. Dieser Lappen kann mit Rasten versehen sein. Zur Sicherung des Klemmstücks gegen Verrutschen auf der Fahne weist diese über einen Teil ihrer Länge eine Riffelung auf. Dadurch, daß der Kippdübel gemäß der Erfindung aus Kunststoff besteht, ist er gegen Nässe, Säuren, Laugen u. dgl. auf unbegrenzte Zeit beständig. Bei entsprechender Wahl des im Knebel vorgesehenen Gewindes kann als Befestigungs-

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schraube eine Maschinen- oder Holzschraube verwendet werden. Wegen der langen Fahne kann der Dübel praktisch für alle vorkommenden Wandstärken benutzt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kippdübels nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. 1 einen Kippdübel in einer Vorderansicht mit einem Klemmstück im Schnitt während des Durchschiebens durch das Bohrloch,

Abb. 2 den Kippdübel nach Abb. 1 in der Vorderansicht mit dem Klemmstück im Schnitt während des Kippens des Knebels,

Abb. 3 den Kippdübel nach Abb. 1 in der Vorderansicht und im teilweisen Schnitt durch seinen Mittelabschnitt nach dem Anziehen an das Bohrloch mit in das Bohrloch eingeschobenem Klemmstück im Schnitt,

Abb. 4 den Kippdübel nach Abb. 1 in der Vorderansicht und in teilweisem Schnitt und dem Klemmstück im Schnitt gemäß Abb. 3, wobei mittels einer »o in den Knebel eingedrehten Holzschraube ein Gegenstand an einer Wand befestigt ist, und

Abb. 5 den Kippdübel nach Abb. 1 in einer Seitenansicht und der Vorderansicht und in teilweisem Schnitt durch den Mittelabschnitt sowie das Klemm- as stück in der Draufsicht und im Schnitt.

Der Kippdübel besteht aus einem länglichen Knebel 1, der in seinem Mittelabschnitt quer zu seiner Längsachse eine Gewindebohrung la aufweist, die zum Eindrehen einer Befestigungsschraube dient. An 3<> den aus Kunststoff gefertigten Knebel 1 ist seitlich der Gewindebohrung la eine länglicher Ansatz in Form einer Fahne 2 angespritzt. Bei der Montage wird der Knebeil mit der Fahne2 durch ein Bohrloch 3a an einem dünnwandigen Bauteil, z. B. einer Wand 3, hindurchgesteckt, wobei sich die Fahne 2 in eine in der Längsrichtung des Knebels 1 vorgesehene Aussparung einlegt (Abb. 1). Nach dem Hindurchführen des Knebels 1 durch das Bohrloch 3 a wird durch Anziehen der Fahne2 der Knebeil gekippt und an die Wand 3 herangezogen (Abb. 2). Zum besseren Fassen der Fahne 2 ist deren freies Ende mit einem griffähnlichen Ansatz 2a versehen. In den meisten Fällen wird sich die Fahne 2 beim Eindrehen einer Befestigungsschraube in den Knebel 1 in die Wand 3 eindrücken. Anschließend wird das über das untere Ende des Bohrloches 3 a hinausreichende Ende der Fahne 2 abgeschnitten (Abb. 3). Damit bei einer Wand 3 aus sehr hartem Material die Fahne 2 nicht stört, wird sie möglichst dünn gehalten, wobei zweckmäßig der Knebeil mit einer von der Gewindebohrung 1 α ausgehenden, in seiner Längsrichtung verlaufenden Aussparung versehen ist, in die sich die vom Knebel ausgehende Fahne 2 beim Durchstecken des Knebels 1 durch das Bohrloch 3 a einlegt. Die im Knebel 1 vorgesehene Gewindebohrung la kann für die Verwendung von Maschinen- oder Holzschrauben entsprechend geformt sein.

Durch die an den Knebeil angespritzte Fahne2 ist der Querschnitt des Bohrloches 3 a kleiner als der Querschnitt der Schraubenspitze, so daß die Gewindebohrung la leicht zu finden ist. Es empfiehlt sich jedoch zur Zentrierung der einzudrehenden Schraube 5 bei Montagen an dicken Platten 3 ein ebenfalls aus Kunststoff bestehendes Klemmstück 4 zu verwenden, das nach dem Kippen und anschließendem Heranziehen des Knebels 1 an die Wand 3 in das Bohrloch 3 α hineingedrückt wird.

Um dem Klemmstück 4 einen sicheren Halt im Bohrloch 3 α zu geben, ist es geschlitzt (Abb. 5) und ferner mit einem angespritzten, seitlich abstehenden Lappen 4 α versehen, so daß beim Hineindrücken des Klemmstücks 4 dieses sich im Bohrloch 3 a verspreizt.

Eine weitere Sicherung des Klemmstücks 4 im Bohrloch 3 α wird dadurch erreicht, daß der unmittelbar am Knebel 1 beginnende Abschnitt 2 b der Fahne 2 geriffelt und das Klemmstück 4 an seinem Umfang mit Rasten versehen ist. Durch diese Maßnahmen ist das Klemmstück 4 sowohl gegen Herausfallen als auch gegen ein Durchdrücken durch das Bohrloch 3 α gesichert.

Ein besonderer Vorteil bei Anwendung des Klemmstücks 4 besteht darin, daß das Klemmstück 4 über die Fahne 2 den Knebel 1 so festhält, daß die Schraube 5 herausgedreht werden kann, ohne daß der Knebeil abfällt und verlorengeht.

Die Fahne 2 ist durch das Klemmstück 4 in einer besonderen, dem Querschnitt der Fahne 2 angepaßten Aussparung geführt, so daß das Klemmstück beim Hineindrücken in das Bohrloch 3 a auf der Fahne 2 gleitet. Außerdem wird dadurch ein Verlust des Klemmstücks 4 bei der Lagerhaltung des Kippdübels vermieden, da das Klemmstück 4 durch den griffähnlichen Ansatz 2 a am Ende der Fahne 2 nicht von dieser herabgleiten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kippdübel für die Befestigung von Gegenständen an dünnwandigen Bauteilen, die auf ihrer Rückseite nicht zugänglich oder als Hohlbauteile ausgebildet sind, bestehend aus einem länglichen Knebel, der quer zu seiner Längsachse eine Gewindebohrung zum Eindrehen einer Befestigungsschraube aufweist und mit einer Fahne versehen ist, die nach dem Hindurchführen des Knebels durch ein im Bauteil vorgesehenes Bohrloch diesen in der Kipplage festhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebel (1) und die Fahne (2) aus einem Stück gefertigt sind, wobei die Fahne senkrecht zur Längsachse des Knebels (1) steht und derart elastisch ist, daß sie sich leicht an den Knebel (1) anlegt, wenn dieser durch das Bohrloch (3 a) hindurchgeschoben wird.

2. Kippdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebel (1) und die Fahne (2) aus Kunststoff, insbesondere einem Polyamid, bestehen.

3. Kippdübel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahne (2) an ihrem freien Ende einen griffähnlichen Ansatz (2 a) aufweist.

4. Kippdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Knebel (1) mit einer in seiner Längsrichtung verlaufenden Aussparung versehen ist, in die sich die vom Knebel (1) ausgehende Fahne (2) beim Durchstecken des Knebels (1) durch das Bohrloch (3 a) einlegt.

5. Kippdübel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Halten des Knebels (1) am Bohrloch (3 a) sowie zur Zentrierung der in die Gewindebohrung (la) des Knebels (1) einzu-

drehenden Schraube auf der Fahne (2) ein verschiebbares, vorzugsweise aus Kunststoff bestehendes Klemmstück (4) angeordnet ist, das nach dem Kippen des Knebels (1) in das !Bohrloch (3 α) hineingedrückt wird.

6. Kippdübel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß für einen besseren Haftsitz im Bohrloch (3 a) das Klemmstück (4) geschlitzt ist und einen seitlich abstehenden Lappen (4 a) aufweist.

7. Kippdübel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lappen (4 a) mit Rasten versehen ist.

8. Kippdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahne (2) über einen Teil ihrer Länge eine Riffelung (2 b) aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschrift Nr. 182 293.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen