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Einrichtung zum Beleuchten der Skalen von in einer Anzeigetafel vereinigten
Meßinstrumenten Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Beleuchten der
Skalen von in einer Anzeigetafel vereinigten Meßinstrumenten mit einer vor den Instrumenten
angebrachten Tafel aus lichtdurchlässigem Material als optisches Mittel, durch welches
das Licht von einer Lichtquelle zu den Skalen geleitet wird, und mit einer zumindest
die Außenfläche der Einrichtung abdeckenden undurchsichtigen Fläche mit den einzelnen
Skalen zugeordneten Ausnehmungen.
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Es ist bereits bekannt, Skalen od. dgl. mittels über durchsichtige
Platten od. dgl. geleiteten Lichts zu beleuchten.
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Es ist auch bereits eine Instrumententafel aus Plastikmaterial mit
Öffnungen bekannt, durch welche die Skalen der Instrumente sichtbar sind, die auf
der Rückseite dieser Kunststofftafel befestigt sind. Die Vorderseite der Tafel dieser
bekannten Einrichtung ist durch einen Farbanstrich od. dgl. undurchsichtig gemacht,
und am Rande der Tafel sind mehrere Lampen angeordnet, die das Innere der Kunststofftafel
beleuchten. Im Inneren der Tafel wird das Licht zu den einzelnen zu beleuchtenden
Instrumenten geleitet und dort von den Rändern der Öffnungen auf die Skalen gestrahlt.
Die Instrumente sind dabei direkt an der durchsichtigen Tafel befestigt und müssen
daher vor dem Anbringen der Tafel fertig angeschlossen und verdrahtet werden, da
es nach Einbau der Tafel, beispielsweise. in einem Gestellrahmen od. dgl., sehr
schwierig ist, Verbindungen oder Anschlüsse an den fest montierten Instrumenten
bzw. Tafeln herzustellen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Beleuchtungseinrichtung für Skalen
zu schaffen, die einen einfachen und von den übrigen Instrumenten- und Gerätetafelteilen
unabhängigen Ein- und Ausbau gestattet.
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Ausgehend von einer Einrichtung zum Beleuchten der Skalen von in einer
Anzeigetafel vereinigten Meßinstrumenten mit einer vor den Instrumenten angebrachten
Tafel aus lichtdurchlässigem Material als optisches Mittel, durch welches das Licht
von einer Lichtquelle zu den Skalen geleitet wird, und mit einer zumindest die Außenfläche
der Einrichtung abdeckenden undurchsichtigen Fläche mit den einzelnen Skalen zugeordneten
Ausnehmungen, schlägt die Erfindung vor, daß die aus undurchsichtigem Material bestehende
undurchsichtige Fläche als getrenntes, von den Meßinstrumenten leicht abnehmbares
Bauelement ausgebildet ist und daß an der Rückseite der Fläche, der einen oder mehreren
Skalen zugeordnet, Körper aus lichtdurchlässigem Material als Lichtleiterelemente
angeordnet sind. Vorzugsweise sind zwei oder mehrere getrennte verschiedenen Lichtquellen
zugeordnete Lichtleitkörper angeordnet.
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Da die einzelnen Instrumente unabhängig von der Fronttafel an einem
gesonderten Gestell od. dgl. hinter dieser Fronttafel angebracht sind, kann die
mit öffnungen versehene Fronttafel in ihre endgültige Lage gebracht werden, nachdem
die Instrumente bereits montiert und die verschiedenen Anschlüsse und Verbindungen
fertiggestellt sind. Da bei der erfindungsgemäßen Einrichtung die Tafel die Instrumente
nicht zu tragen hat, kann diese aus relativ schwachem gepreßtem Blech od. dgl. hergestellt
werden und lediglich ein oder mehrere durchsichtige Klötze an ihrer Rückseite tragen,
die dann eine oder mehrere Instrumentenskalen beleuchten. Daher kann die Tafel wesentlich
leichter und trotzdem stabiler ausgebildet sein als die die Instrumente unterstützende
Kunststofftafel der bekannten Einrichtung. Die Anordnung gemäß der Erfindung besitzt
weiterhin den Vorteil, daß nur ein oder einzelne Gruppen von Instrumenten einer
großen Instrumententafel einzeln und unabhängig von den übrigen beleuchtet werden
kann, was unter gewissen Voraussetzungen von Bedeutung ist.
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Vorzugsweise ist außer der Außenfläche mindestens ein Teil des oder
der Lichtleitkörper mit undurchsichtigem
Material abgedeckt, und
nur die Flächen, durch welche das Licht in die Körper eintritt bzw. zur Beleuchtung
der Skalen heraustritt, sind frei gelassen. Wenn an einer vorbestimmten Stelle der
Gerätetafel irgendwelche Informationen sichtbar gemacht werden sollen, kann auf
dem Lichtleitkörper durch Eingravieren in den undurchsichtigen Überzug eine Beschriftung
od. dgl. angebracht werden, die durch das aus dem Innern des Körpers austretende
Licht leuchtend beobachtbar ist.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an
mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen stellt dar Fig.
1 einen Schnitt durch einen Teil einer Beleuchtungseinrichtung für das Armaturenbrett
eines Flugzeuges, wobei der Schnitt senkrecht zur Ebene des Armaturenbretts längs
der Linie I-1 in Fig. 2 gelegt ist, Fig. 2 in perspektivischer Darstellung die Rückseite
eines Teils der Gerätetafel nach Fig. 1, wobei die Instrumente ausgebaut sind, um
den Lichtleitkörper deutlich erkennen zu lassen, Fig. 3 in Vorderansicht einen Teil
einer Gerätetafel, die derjenigen nach Fig. 1 und 2 ähnelt, die jedoch mit einer
zusätzlichen Öffnung für eine beleuchtete Beschriftung versehen ist, Fig.4 Einzelheiten
einer abgeänderten Form des Lichtleitkörpers zur Verwendung bei der Gerätetafelanordnung
nach Fig. 1 und 2 und Fig. 5 (vgl. Fig. 1) eine Anordnung, bei der zwei weitere
abgeänderte Ausbildungsformen des Lichtleitkörpers verwendet werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 umfaßt die Anordnung
zum Beleuchten der Skalen bei einer Flugzeuggerätetafel eine vordere Tafel
10,
die vor mehreren Instrumenten 11 angebracht ist; die Instrumente sind
ihrerseits an Halterungen oder einer nicht dargestellten Schottwand bekannter Ausführung
befestigt. Die vordere Platte 10 ist aus dünnem Aluminiumblech gepreßt und
hat kreisrunde Öffnungen 12, die der Lage der Skalen der verschiedenen hinter den
Öffnungen 12 angebrachte Geräte 11 entsprechen. Die Kanten der Öffnungen
12 sind nach innen umgebogen und bilden Flansche, die sich zu den Skalen
der Geräte erstrecken, so daß die Tafel 10 der Instrumentenanordnung ein
gefälliges Aussehen verleiht und außerdem die Mittel zum Beleuchten der Geräteskalen
aufnehmen kann. Ferner hat die Platte 10 eine oder mehrere Öffnungen 13 zur Aufnahme
von Fassungen für elektrische Lampen, und es können zusätzliche Öffnungen für das
Sichtbarmachen von Angaben, z. B. von Beschriftungen zur Kennzeichnung eines bestimmten
Geräts, vorgesehen sein.
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An die Rückseite der vorderen Tafel 10 sind mittels Nieten 14 mehrere
Klötze 15 aus durchsichtigem Material angenietet, und diese Klötze bestehen z. B.
aus dem unter der Handelsbezeichnung »Perspex« bekannten durchsichtigen plastischen
Material. In Fig. 1 und 2 ist nur ein solcher Klotz 15 dargestellt, der hier vier
Geräten 11 und den zugehörigen öffnungen 12 zugeordnet ist; es sei jedoch bemerkt,
daß man bei einer mehr als vier Geräte umfassenden Tafel eine entsprechend größere
Zahl von solchen Klötzen 15 vorsehen kann. Jeder Klotz 15 hat eine kreisrunde Öffnung
16, die sich mit einer Öffnung 13 in der Platte 10 zur Aufnahme einer kleinen elektrischen
Gerätelampe 17 deckt, die sich in einem Lampenhalter 18 befindet, welcher seinerseits
in der Bohrung 13 der Platte 10 befestigt ist, so daß das Innere des Klotzes 15
aus »Perspex« von der Lampe 17 durch die durchsichtigen Wände des Lochs 16 hindurch
beleuchtet wird. Der Klotz 15 ist von quadratischer Form, und aus seinen vier Ecken
sind quadratförmige Teile ausgeschnitten, so daß gebogene Kantenflächen 19 entstehen,
die sich jeweils teilweise längs der Kanten der vier Öffnungen 12 für die Geräte
11 erstrecken, wobei die Geräte so angeordnet sind, daß ihre Mittelpunkte auf den
Ecken eines Quadrats liegen, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Ferner sind sämtliche gebogenen
Kanten 19 des Klotzes 15 unter einem Winkel von etwa 45° zur Vorder- und Rückseite
des Klotzes 15 abgeschrägt, so daß diese abgeschrägten Kanten gemäß Fig. 1 jeweils
längs eines Viertels der Umfangskante der Skala des zugehörigen Geräts 11 über diese
Kante so hinwegragen, daß die schräge Kantenfläche 19 der betreffenden Skala zugewandt
ist. Sämtliche Flächen des Klotzes 15, mit Ausnahme der Flächen der abgeschrägten
Kanten 19 und der Wand der Öffnung 16 für die Lampe, sind mit einem undurchsichtigen
mattschwarzen Farbüberzug 20 versehen, wie es in Fig. 1 durch die stark ausgezogenen
Linien 20 und in Fig. 2 durch die Schraffur angedeutet ist. Wenn es erwünscht
ist, braucht man die mit der vorderen Platte 10 in Berührung stehende Fläche
des Klotzes 15 nicht undurchsichtig zu machen.
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Der Kunststoffklotz 15 dient somit als Mittel, welches das
Licht von der Glühbirne 17 durch das Innere des Klotzes weiterleitet und von den
vier abgeschrägten Kanten 19 aus diffuses Licht auf die Skalen der vier zugeordneten
Instrumente 11 strahlen läßt. Da auf dem Klotz 15 der undurchsichtige Überzug vorhanden
ist, kann das Licht von der Lampe, das in das Innere des Klotzes durch die- Wand
der Bohrung 16 hindurch eintritt, aus dem Klotz nur durch die vier nicht abgedeckten
schrägen Kantenflächen 19, die auf die Skalen der Geräte 11 gerichtet sind, austreten.
Die Geräte werden somit beleuchtet, so daß der Flugzeugführer die Anzeigewerte der
Geräte auch bei Nacht durch die Öffnungen 12 in der vorderen Platte 10 ablesen kann.
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Fig. 3 stellt die Vorderansicht einer der Anordnung nach Fig.1 und
2 ähnelnden Anordnung dar, bei der die Tafel 10 mit einer zusätzlichen kleinen rechteckigen
Öffnung 22 versehen ist, die über einem etwas verlängerten Arm 23 des Klotzes 15
liegt. In den undurchsichtigen schwarzen Überzug 20 auf der Vorderseite des Klotzes
ist bei 24 eine Beschriftung eingraviert, die erkennen läßt, um welches Gerät es
sich handelt. Da die Beschriftung 24 in den undurchsichtigen Überzug 20 auf dem
Klotz 15 eingeschnitten ist und sich ganz durch diesen Überzug hindurch erstreckt,
wird sie durch aus dem Inneren des Klotzes 15 kommendes Licht beleuchtet, sobald
man die Glühbirne 20 einschaltet. Damit die Beschriftung 24 auch bei Tageslicht
oder bei Beleuchtung durch anderes von der Vorderseite her reflektiertes Licht sichtbar
ist, kann man die eingravierte Beschriftung mit einem entsprechenden weißen durchscheinenden
plastischen Material ausfüllen.
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Fig. 4 stellt eine abgeänderte Ausbildungsform des Kunststoffklotzes
15 A dar, die bei der Anordnung nach Fig. 1 und 2 an Stelle des Klotzes 15 zu verwenden
ist. Der Klotz 15A, der zur Verwendung in Verbindung mit vier Geräten 11
bestimmt ist, die an den Ecken eines Quadrats angeordnet sind, umfaßt
eine
quadratische Platte aus »Perspex«, die ebenso wie die Platte 15 gebogene, nicht
abgedeckte Kanten 19A zum Beleuchten der Geräteskalen enthält. Im vorliegenden Falle
jedoch sind in die vier Seitenkanten des Klotzes 15A zwischen den gebogenen Kanten
19A V-förmige Kerben 25A eingeschnitten, so daß der Klotz 15
A etwa die Form eines Malteserkreuzes erhält, wie es aus Fig. 4 hervorgeht.
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Die Erstreckung des festen Materials des Klotzes 15,4 beschränkt sich
somit im wesentlichen auf denjenigen Bereich, der von den von der Lampe 17 ausgehenden
Lichtstrahlen durchsetzt wird, die zu den vier nicht verdeckten gebogenen Kanten
19A gehen, von wo aus die Lichtstrahlen auf die Geräteskalen fallen. Da an den Kerben
25A nicht benötigtes Material weggeschnitten ist, ergibt sich auch eine Gewichtsersparnis.
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Zwar wurde bezüglich sämtlicher Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis
4 davon gesprochen, daß die abgeschrägten gebogenen Kanten 19 bzw. 19 A des Kunststoffklotzes
mit den Skalenflächen der Geräte 11 sowie der Vorder- und Rückseite des Klotzes
15 bzw. 15A einen Winkel von 45' bilden, doch sei bemerkt, daß dieser Winkel
in keiner Weise wesentlich ist. Man kann tatsächlich annehmen, daß nahezu jeder
andere spitze Winkel zwischen der abgeschrägten Kante 19 bzw. 19 A und der Skalenfläche
den vorgesehenen Zweck ebenso gut erfüllt und daß der Winkel sogar 90J betragen
könnte. In Fig.5 sind daher zwei alternative Ausbildungsformen eines Klotzes dargestellt,
und zwar bildet bei dem Klotz 15B auf der rechten Seite die abgeschrägte
gebogene Kante 19B mit der Skalenfläche einen kleinen spitzen Winkel von etwa 10J,
während bei dem Klotz 15C auf der linken Seite die nicht abgedeckten Teile
19C
des Klotzes, durch welche das Licht auf die Skalenflächen geleitet wird,
parallel zu den Skalenflächen verlaufen und sie überlappen; im letzteren Falle werden
die zum Beleuchten der Skalen dienenden Teile durch gekrümmte, Teile von Ringflächen
bildende, nicht abgedeckte Streifen auf der Rückseite 30C des Klotzes 15C gebildet,
während der verbleibende Teil der Fläche 30C mit einem undurchsichtigen Überzug
20 versehen ist.
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Das »Perspex«-Material, aus dem die Klötze 15, 15A, 15B oder
15C hergestellt sind, kann in bekannter Weise - z. B. rot - gefärbt sein, oder man
kann um die Lampe 17 herum einen Filter mit entsprechender Färbung anordnen, so
daß das auf die Geräteskalen geworfene Licht für das menschliche Auge angenehm ist.
Die verschiedenen beschriebenen Anordnungen stellen somit wirksame Mittel zum Beleuchten
der Skalen einer Gerätetafel dar, und die Erfindung ist bei einer Gerätetafel, die
mit einer großen Zahl von Instrumenten besetzt ist, anzuwenden. Wenn z. B. sechzehn
Instrumente vorhanden sind, kann man sie mit Hilfe von vier Lampen beleuchten, die
in vier Klötzen aus »Perspex« angeordnet sind, wobei die Anordnung der Klötze derart
ist, daß jeder Klotz jeweils vier der Geräte in der oben beschriebenen Weise beleuchtet.