DE1120407B - Maschine zum Herstellen von geschweissten Schraubennahtrohren mit beiderseits der Schweissnaht angreifenden Fuehrungsrollen - Google Patents

Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf eine Maschine zum Herstellen von geschweißten Schraubennahtrohren mit einer Wickelhülse zum Umformen des Bandes in die Rohrform, einem Schweißkopf, der nahe der Stelle angeordnet ist, wo die miteinander zu verschweißenden Bandkanten erstmalig zusammentreffen und einem aus außerhalb und innerhalb der Bandwindungen sowie beiderseits der Schweißnaht angreifenden Rollen bestehenden, unter anderem zum Entlasten der noch teigigen Schweißnaht bestimmten Führungssystem. Mit diesem Führungssystem werden im allgemeinen befriedigende Ergebnisse erhalten. Unter besonders ungünstigen Umständen erweist es sich aber nicht als ausreichend. Für solche Fälle Abhilfe zu schaffen, ist die der Zusatzerfindung zugrunde liegende Aufgabe.

Erfindungsgemäß sind die jenseits der Schweißnaht, d. h. an der zweiten Bandwindung angreifenden Rollen von den übrigen, parallel zur Rohrachse stehenden Rollen des Führungssystems unabhängig und als Schrägrollen mit zur Schweißnaht etwa senkrechten Achslage ausgebildet. Diese Rollen machen an der Berührungsstelle mit dem Band eine mit der Bandbewegung übereinstimmende und von dem diesseits der Schweißnaht liegenden Rollensystem unabhängige Bewegung; sie erzeugen daher keinerlei Reibungskräfte mit axialer Komponente, wie dies bei den im Falle des Hauptpatents vorgesehenen Rollen geschieht, deren Drehachsen zur Rohrachse parallel liegen und die mit den anderen Rollen vereinigt sind. In solchen axialen Kräften ist vermutlich der Grund dafür zu sehen, daß bisher die Schweißung unter ungünstigen Umständen nicht immer befriedigend ausfiel.

Die Verwendung von rohrachsparallelen und von Schrägrollen mit zur Schweißnaht etwa senkrechter Achslage ist beim Herstellen geschweißter Schraubennahtrohre als Entlastungsmaßnahme für die noch teigige Schweißnaht bekannt; bekannt ist ferner, in der Nähe der Schweißstelle einen den Schweißspalt durchdringenden Steg anzuordnen, der außen und innen mit je einem Paar von Rollen besetzt ist, die eine gegenseitige Verlagerung der Bandkanten in radialer Richtung verhindern.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel. Es zeigt

Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer nach der Erfindung gebauten Vorrichtung,

Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung, gesehen von links in Fig. 1.

Zur Formung der ersten Bandwindung dient eine zylindrische Wickelhülse 1, deren Mantel teilweise

von geschweißten Schraubennahtrohren

mit beiderseits der Schweißnaht

angreifenden Führungsrollen

Zusatz zum Patent 1 080 241

Anmelder:
Hoesch Aktiengesellschaft, Dortmund

Werner Wennemann, Dortmund,
ist als Erfinder genannt worden

ausgeschnitten ist. An der Innenfläche dieser Hülse können bekannte (nicht gezeichnete) schraubenförmig verlaufende sowie schienenartige Wülste angeformt sein, so daß das Band nicht auf einer vollen Fläche anliegt. Der Hülse 1 wird das Band 2 tangential und unter einem Winkel geneigt zugeführt, der gleich der Steigung der zu formenden Schraubenwindungen ist. Dadurch wird innerhalb der Hülse 1 die erste Schraubenwindung des zu schweißenden Rohres 3 hergestellt, das in Fig. 1 am linken Ende der Hülse austritt.

Die Kanten des Bandes 2 treffen erstmalig an der Stelle 4 zusammen, nämlich dort, wo die in Fig. 1 rechte Bandkante bereits auf eine volle Schraubenwindung gebogen ist, während die linke Kante noch keine solche Biegung erfahren hat. An dieser Stelle oder jedenfalls in ihrer Nähe werden die Bandkanten erstmalig miteinander verschweißt. Hierzu dient der Lichtbogenschweißkopf 5, der im Innern der Hülse 1 angeordnet ist. Nach einer Halbdrehung um die Rohrachse wird in bekannter Weise eine zweite Naht 38 an der Stelle 6 gelegt. Hierzu dient ein nur schematisch angedeuteter Schweißkopf 7.

Zur Stützung des Bandes im Bereich der ersten Bandwindung dienen die Leitrollen 8 und 9, zwischen denen das Band unmittelbar nach dem Eintritt in die Hülse hindurchläuft. Die Mittel zur Erzeugung eines Anpreßdruckes sind nicht dargestellt. Die Rollen 8, 9 laufen auf feststehenden Achsen, die an Stützen 10«, 10b und 11 ß, 11 b befestigt sind. Die linken Stützen 10 0 und Hfl sind gegen die linken Rollenenden etwas

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zurückversetzt, damit die Rollen bis dicht an die Schweißstelle 4 erstreckt werden können. Die Stützen 10 a und 10 b der inneren Rollen 8 sind an einer Rippe 12 befestigt, die auch die Halterung des Schweißkopfes 5 trägt. Diese Rippe ist bei 13 starr mit der Innenfläche der Hülse 1 verbunden, und zwar an einer Stelle, an der das Band 2 nicht entlang gleitet.

Die Rollen 8 und 9 halten das Band nahe der Schweißstelle 4 erfindungsgemäß nur noch einseitig, also nur im Bereich der ersten Windung. Die Mittel, die das Band links von der Stelle 4, d. h. von der gerade gelegten und noch heißen und noch nicht festen Schweißnaht halten, sind die Stützrolle 14 im Inneren des Rohres und die mit dieser zusammenwirkenden Gegenrollen 15 und 16, die sich außerhalb des Rohres befinden. Die innere Rolle 14 ist an einer radial zur Rohrachse verlaufenden Strebe 17 gelagert, die einstellbar an einem Arm 18 befestigt ist. Dieser Arm ist auf einem Zapfen 19 drehbar, der in einer Gabel 20 gelagert ist. Die Gabel 20 ist an der Rippe 12 nahe der Stelle 13 angeschweißt. Ein aus einem Zylinder 21 und Kolben 22 bestehender, durch eine Leitung 23 an eine hydraulische Druckquelle angeschlossener Krafterzeuger ist zwischen dem Steg 24 der Gabel 20 und einer am Arm 18 ausgebildeten Strebe 25 wirksam. Er ist bestrebt, den Arm 18 um den Zapfen 19 in Fig. 1 links herum zu drehen, preßt also die Rolle 14 gegen das Band.

Die Strebe 17 ist am Arm 18 um ihre Längsachse einstellbar befestigt. Hierzu ist am Arm 18 eine Büchse 26 ausgebildet, in die ein das obere Ende der Stütze 17 bildender Zapfen 27 gesteckt wird. Die Büchse 26 hat zwei Langlöcher 28, durch die von gegenüberliegenden Seiten Schraubenbolzen 29 in eine mit Gewinde versehene Querbohrung 39 des Zapfens 27 geschraubt werden können. Nach dem Anziehen der Bolzen 29 ist die Strebe 17 zum Arm 18 festgelegt.

Die Rolle 15 sitzt in einer Gabel 30, die mit einem Gewindezapfen 31 in einem Bllok 32 nach Höhe und Winkel einstellbar gelagert ist und in der gewählten Lage durch Muttern 33 und 34 festgelegt werden kann. Gleichartige Mittel dienen zur Lagerung der Rolle 16. Der Bock 32 ist auf einer Grundplatte 35 verstellbar befestigt. Hierzu dienen Spannbolzen 36, die durch schrägverlaufende Schlitze 37 ragen.

Durch die beschriebenen Mittel zur Einstellung und Festlegung können die Stützrolle 14 und die Gegenrollen 15, 16 der jeweiligen Steigung der Schraubenwindung angepaßt werden. Geometrisch ausgedrückt ίο stehen dann die Erzeugenden der Mantelflächen der drei Rollen an der Berührungsstelle mit dem Band senkrecht zur Tangente an die Schweißnaht 38.

Der Patentanspruch ist ein echter nachgeholter Unteranspruch.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Maschine zum Herstellen von geschweißten Schraubennahtrohren mit einer Wickelhülse zum Umformen des Bandes in die Rohrform, einem Schweißkopf, der nahe der Stelle angeordnet ist, wo die miteinander zu verschweißenden Bandkanten erstmalig zusammentreffen, und einem aus außerhalb und innerhalb der Bandwindungen sowie beiderseits der Schweißnaht angreifenden Rollen bestehenden, unter anderem zum Entlasten der noch teigigen Schweißnaht bestimmten Führungssystem, nach Patent 1 080 241, dadurch ge kennzeichnet, daß die jenseits der Schweißnaht,

   d. h. an der zweiten Bandwindung angreifenden Rollen (14, 15, 16) von den übrigen, parallel zur Rohrachse stehenden Rollen (8, 9) des Führungssystems unabhängig und als Schrägrollen mit zur Schweißnaht etwa senkrechter Achslage ausgebildet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschriften Nr. 1172136,
   560, Add. 50 449;

   USA.-Patentschriften Nr. 2 752 873, 2115 925,
   560, 1868 039, 1865 845, 1793 280,
   659 792, Re 23 316.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen