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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung und ein Überwachungsverfahren zur Überwachung eines in einer Werkzeugmaschine verwendeten Kühlmittels.
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STAND DER TECHNIK
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Bei der Bearbeitung eines Werkstücks mit einem Werkzeug spritzt eine Werkzeugmaschine ein Kühlmittel in einen bearbeiteten Bereich. Die Qualität des bearbeiteten Produkts kann sich in Abhängigkeit von der Veränderung des Zustands des Kühlmittels ändern.
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JP 2017-087403 A offenbart eine Steuervorrichtung für eine Werkzeugmaschine. Diese Steuervorrichtung berechnet die Änderungsrate der Wasserstoffionenkonzentration oder dergleichen eines Kühlmittels. Wenn die Steuervorrichtung feststellt, dass sich der Zustand des Kühlmittels gemäß der berechneten Rate verschlechtert hat, veranlasst sie die Werkzeugmaschine, einen Vorgang zur Verbesserung des Zustands des Kühlmittels auszuführen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die in
JP 2017-087403 A offenbarte Steuereinrichtung überwacht jedoch lediglich die Änderungsrate der Wasserstoffionenkonzentration oder dergleichen des Kühlmittels. Daher ist es nicht möglich zu bestimmen, welche Komponente des Kühlmittels sich in einem anormalen Zustand (verschlechterter Zustand) befindet. Daher kann es vorkommen, dass der Zustand des Kühlmittels nicht verbessert wird, obwohl der Zustand des Kühlmittels kontrolliert wird, um ihn zu verbessern.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Überwachungsvorrichtung und ein Überwachungsverfahren bereitzustellen, die in der Lage sind, den Zustand eines Kühlmittels im Detail zu erfassen.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Überwachungsvorrichtung bereitgestellt, die ein in einer Werkzeugmaschine verwendetes Kühlmittel überwacht, wobei die Überwachungsvorrichtung umfasst: eine erste Erfassungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine erste physikalische Größe erfasst; eine zweite Erfassungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie eine zweite physikalische Größe erfasst, die sich von der ersten physikalischen Größe unterscheidet; eine Verhältnisberechnungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie ein Verhältnis zwischen einem ersten Wert, der die erste physikalische Größe in einer vorgegebenen Einheit darstellt, und einem zweiten Wert, der die zweite physikalische Größe in der vorgegebenen Einheit darstellt, berechnet und eine Schlussfolgerungseinheit, die so konfiguriert ist, dass sie folgert, dass entweder ein Öl oder ein Elektrolyt, die in dem Kühlmittel enthalten sind, anormal ist, wenn das von der Verhältnisberechnungseinheit berechnete Verhältnis einen oberen Grenzwert eines Kontrollbereichs überschreitet und wenn das von der Verhältnisberechnungseinheit berechnete Verhältnis unter einen unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt, wobei der Kontrollbereich für das Verhältnis im Voraus bestimmt wird.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Überwachungsverfahren zur Überwachung eines in einer Werkzeugmaschine verwendeten Kühlmittels bereitgestellt, wobei das Überwachungsverfahren umfasst: einen ersten Erfassungsschritt zum Erfassen einer ersten physikalischen Größe; einen zweiten Erfassungsschritt zum Erfassen einer zweiten physikalischen Größe, die sich von der ersten physikalischen Größe unterscheidet; einen Verhältnisberechnungsschritt zum Berechnen eines Verhältnisses zwischen einem ersten Wert, der die erste physikalische Größe in einer vorgegebenen Einheit darstellt, und einem zweiten Wert, der die zweite physikalische Größe in der vorgegebenen Einheit darstellt; und einen Schlussfolgerungsschritt des Folgerns, dass entweder ein Öl oder ein Elektrolyt, die in dem Kühlmittel enthalten sind, abnormal ist, wenn das in dem Verhältnisberechnungsschritt berechnete Verhältnis einen oberen Grenzwert eines Kontrollbereichs überschreitet und wenn das in dem Verhältnisberechnungsschritt berechnete Verhältnis unter einen unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt, wobei der Kontrollbereich für das Verhältnis im Voraus bestimmt wird.
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Gemäß den Aspekten der vorliegenden Erfindung werden eine Überwachungsvorrichtung und ein Überwachungsverfahren bereitgestellt, die in der Lage sind, eine Änderung des Zustands eines Kühlmittels im Detail zu erfassen.
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Figurenliste
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- 1 ist ein schematisches Diagramm, das ein Überwachungssystem gemäß einer Ausführungsform zeigt; und
- 2 ist ein Flussdiagramm, das den Ablauf eines Überwachungsprozesses zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben.
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[Ausführungsform]
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1 ist eine schematische Darstellung, die ein Überwachungssystem 10 gemäß einer Ausführungsform zeigt. Das Überwachungssystem 10 umfasst eine Werkzeugmaschine 12 und eine Überwachungsvorrichtung 14.
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Die Werkzeugmaschine 12 bearbeitet ein Werkstück, indem sie ein Werkzeug relativ zum Werkstück bewegt. Beispiele für die Art der Bearbeitung sind Schneiden und Polieren. Die Werkzeugmaschine 12 spritzt ein Kühlmittel in einen Kontaktbereich zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug ein, wenn das Werkstück bearbeitet wird. Die Werkzeugmaschine 12 umfasst einen Tank 12A zum Speichern eines Kühlmittels. Bei der Bearbeitung eines Werkstücks führt die Werkzeugmaschine 12 das im Tank 12A gespeicherte Kühlmittel einem Kontaktbereich zwischen dem Werkstück und dem Werkzeug zu. Das Kühlmittel enthält ein Öl und einen Elektrolyten.
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Die Überwachungseinrichtung 14 überwacht das in der Werkzeugmaschine 12 verwendete Kühlmittel. Bei der Überwachungseinrichtung 14 kann es sich um eine Steuereinrichtung handeln, die die Werkzeugmaschine 12 steuert, oder um eine von der Steuereinrichtung verschiedene Einrichtung. Die Überwachungsvorrichtung 14 umfasst eine erste Erfassungseinheit 16, eine zweite Erfassungseinheit 18, eine Verhältnisberechnungseinheit 20, eine Schlussfolgerungseinheit 22 und eine Meldeeinheit 24.
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Die erste Erfassungseinheit 16 ist ein Sensor, der eine erste physikalische Größe erfasst. Die erste Erfassungseinheit 16 ist im Tank 12A oder einem Kühlmittelflussweg in der Werkzeugmaschine 12 vorgesehen. Die erste physikalische Größe ist vorzugsweise mit dem im Kühlmittel enthaltenen Öl korreliert. Beispiele für eine solche erste physikalische Größe sind z. B. eine Dielektrizitätskonstante oder eine Wasserstoffionenkonzentration. Handelt es sich bei der ersten physikalischen Größe um eine Dielektrizitätskonstante, so kann die erste Erfassungseinheit 16 beispielsweise ein Kapazitätssensor sein. Handelt es sich bei der ersten physikalischen Größe um eine Wasserstoffionenkonzentration, so umfassen spezifische Beispiele für die erste Erfassungseinheit 16 ein Wasserstoffionenkonzentrationsmessgerät. In der vorliegenden Ausführungsform ist die erste physikalische Größe eine Wasserstoffionenkonzentration.
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Die zweite Erfassungseinheit 18 ist ein Sensor, der eine zweite physikalische Größe erfasst, die sich von der ersten physikalischen Größe unterscheidet. Die zweite Erfassungseinheit 18 ist beispielsweise im Tank 12A oder im Kühlmittelflussweg in der Werkzeugmaschine 12 vorgesehen. Die zweite physikalische Größe ist vorzugsweise mit dem im Kühlmittel enthaltenen Elektrolyten korreliert. Beispiele für eine solche zweite physikalische Größe sind z. B. eine elektrische Leitfähigkeit. Handelt es sich bei der zweiten physikalischen Größe um eine elektrische Leitfähigkeit, so kann die zweite Erfassungseinheit 18 beispielsweise ein Leitfähigkeitssensor sein. In der vorliegenden Ausführungsform ist die zweite physikalische Größe eine elektrische Leitfähigkeit. Wenn die zweite physikalische Größe die elektrische Leitfähigkeit ist, kann die Menge des im Kühlmittel enthaltenen Elektrolyten direkt erfasst werden, und das Verhalten des Elektrolyten kann genauer erfasst werden als durch andere physikalische Größen.
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Die Verhältnisberechnungseinheit 20 berechnet ein Verhältnis zwischen einem ersten Wert, der die erste physikalische Größe (Wasserstoffionenkonzentration) in einer vorgegebenen Einheit darstellt, und einem zweiten Wert, der die zweite physikalische Größe (elektrische Leitfähigkeit) in einer vorgegebenen Einheit darstellt. Die vorgegebene Einheit des ersten Wertes kann mit der vorgegebenen Einheit des zweiten Wertes übereinstimmen oder sich von ihr unterscheiden. Spezifische Beispiele für die Verhältnisberechnungseinheit 20 umfassen einen Prozessor, der durch eine CPU oder eine MPU dargestellt wird. Die Verhältnisberechnungseinheit 20 erfasst die erste physikalische Größe (Wasserstoffionenkonzentration) von der ersten Erfassungseinheit 16 und erfasst die zweite physikalische Größe (elektrische Leitfähigkeit) von der zweiten Erfassungseinheit 18. In der vorliegenden Ausführungsform berechnet die Verhältnisberechnungseinheit 20 ein Verhältnis zwischen dem zweiten Wert und dem ersten Wert. Das heißt, die Verhältnisberechnungseinheit 20 berechnet ein Verhältnis, bei dem der erste Wert der Nenner und der zweite Wert der Zähler ist (zweiter Wert/erster Wert).
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Die Schlussfolgerungseinheit 22 folgert, dass entweder das Öl oder der Elektrolyt, der im Kühlmittel enthalten ist, abnormal ist. Spezifische Beispiele für die Schlussfolgerungseinheit 22 umfassen einen Prozessor, der durch eine CPU oder eine MPU dargestellt wird. Die Schlussfolgerungseinheit 22 enthält einen Speicher, der einen oberen und einen unteren Grenzwert eines Kontrollbereichs enthält. Die Schlussfolgerungseinheit 22 kann einen oberen Grenzwert und einen unteren Grenzwert eines Kontrollbereichs, die in einem Speicher der Überwachungsvorrichtung 14 gespeichert sind, lesen und den oberen Grenzwert und den unteren Grenzwert, die gelesen wurden, speichern.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist das von der Verhältnisberechnungseinheit 20 berechnete Verhältnis das Verhältnis des zweiten Wertes zu dem ersten Wert (zweiter Wert/erster Wert). Der erste Wert ist ein mit dem im Kühlmittel enthaltenen Öl korrelierter Wert, der durch Umrechnung der ersten physikalischen Größe erhalten wird. Der zweite Wert ist ein Wert, der mit dem in der Kühlflüssigkeit enthaltenen Elektrolyten korreliert und ein Wert, der durch Umrechnung der zweiten physikalischen Größe erhalten wird. Das Verhältnis zwischen dem zweiten Wert und dem ersten Wert gibt daher das Verhältnis zwischen dem Öl und dem Elektrolyten im Kühlmittel an.
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Das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert nimmt ab, wenn die Ölmenge größer wird als die Menge des Elektrolyten im Kühlmittel. Wenn also das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt, bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die Ölmenge im Kühlmittel übermäßig ansteigt. Beispiele für den Fall, dass die ÖImenge im Kühlmittel übermäßig ansteigt, sind u. a. der Fall, dass ein anderes Öl als das ursprünglich im Kühlmittel enthaltene Öl in das Kühlmittel gemischt wird. Wenn ein anderes Öl als das ursprünglich in der Kühlflüssigkeit enthaltene Öl in die Kühlflüssigkeit gemischt wird, ändert sich die Menge des Elektrolyten in der Kühlflüssigkeit nicht wesentlich.
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Andererseits nimmt das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert zu, wenn die Menge des Elektrolyten größer wird als die Menge des Öls in der Kühlflüssigkeit. Wenn also das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert den oberen Grenzwert des Regelbereichs überschreitet, bedeutet dies, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass die Menge des Elektrolyten im Kühlmittel übermäßig ansteigt. Beispiele für den Fall, dass die Menge des Elektrolyten in der Kühlflüssigkeit übermäßig ansteigt, sind u.a. der Fall, dass die Kühlflüssigkeit übermäßig verdampft.
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Es ist zu beachten, dass sich das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert nicht wesentlich ändert, wenn sowohl die Ölmenge als auch die Elektrolytmenge in der Kühlflüssigkeit zunehmen oder abnehmen. Daher liegt das Verhältnis zwischen dem zweiten und dem ersten Wert innerhalb des Kontrollbereichs, und das Kühlmittel ist normal. Wenn jedoch entweder die Ölmenge oder die Elektrolytmenge in der Kühlflüssigkeit zunimmt und die andere abnimmt und das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert außerhalb des Kontrollbereichs liegt, ist die Kühlflüssigkeit anormal.
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Wenn das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt, folgert die Schlussfolgerungseinheit 22, dass das in der Kühlflüssigkeit enthaltene Öl abnormal ist. Wenn andererseits das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert den oberen Grenzwert überschreitet, folgert die Schlussfolgerungseinheit 22, dass der im Kühlmittel enthaltene Elektrolyt anormal ist. Wenn das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert innerhalb des Kontrollbereichs liegt, folgert die Schlussfolgerungseinheit 22, dass das Kühlmittel normal ist.
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Die Meldeeinheit 24 liefert eine Benachrichtigung über ein von der Schlussfolgerungseinheit 22 abgeleitetes Ergebnis. Spezifische Beispiele für die Meldeeinheit 24 umfassen einen Prozessor, der durch eine CPU oder eine MPU dargestellt wird. Die Meldeeinheit 24 stellt eine Benachrichtigung über das von der Schlussfolgerungseinheit 22 abgeleitete Ergebnis bereit, indem sie mindestens einen Lautsprecher, eine Lichteinheit oder eine Anzeigeeinheit steuert. Der Lautsprecher, die lichtemittierende Einheit und/oder die Anzeigeeinheit kann in der Überwachungsvorrichtung 14 oder in einer Vorrichtung außerhalb der Überwachungsvorrichtung 14 vorgesehen sein.
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Wenn der Lautsprecher gesteuert wird, kann die Meldeeinheit 24 eine Benachrichtigung über das von der Schlussfolgerungseinheit 22 abgeleitete Ergebnis bereitstellen, indem sie einen Ton erzeugt, der das von der Schlussfolgerungseinheit 22 abgeleitete Ergebnis anzeigt. Bei der Steuerung der lichtemittierenden Einheit kann die Meldeeinheit 24 eine Benachrichtigung über das von der Schlussfolgerungseinheit 22 ermittelte Ergebnis bereitstellen, indem sie die lichtemittierende Einheit veranlasst, in einem Blinkzustand zu blinken, der dem von der Schlussfolgerungseinheit 22 ermittelten Ergebnis entspricht. Wenn die Anzeigeeinheit gesteuert wird, kann die Meldeeinheit 24 eine Benachrichtigung über das von der Schlussfolgerungseinheit 22 abgeleitete Ergebnis bereitstellen, indem sie die Anzeigeeinheit veranlasst, ein Zeichen anzuzeigen, das das von der Schlussfolgerungseinheit 22 abgeleitete Ergebnis angibt.
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Die Meldeeinheit 24 kann zusammen mit dem von der Schlussfolgerungseinheit 22 abgeleiteten Ergebnis eine Verbesserungsmaßnahme zur Verbesserung des Ergebnisses anzeigen. Wenn beispielsweise festgestellt wird, dass das in der Kühlflüssigkeit enthaltene Öl anormal ist, veranlasst die Meldeeinheit 24 die Anzeigeeinheit, eine Warnmeldung anzuzeigen, wie z. B. „Es besteht die Möglichkeit, dass der Kühlflüssigkeit ein Öl beigemischt ist, das sich von den Komponenten der Kühlflüssigkeit unterscheidet. Bitte tauschen Sie das Kühlmittel aus.“ Wenn andererseits festgestellt wird, dass der in der Kühlflüssigkeit enthaltene Elektrolyt anormal ist, veranlasst die Meldeeinheit 24 die Anzeigeeinheit, eine Warnmeldung anzuzeigen, wie z. B. „Es besteht die Möglichkeit, dass die Kühlflüssigkeit übermäßig verdampft. Bitte füllen Sie Wasser nach.“
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Als Nächstes wird ifür ein Überwachungsverfahren der Überwachungsvorrichtung 14 der Ablauf eines Überwachungsprozesses der Überwachungsvorrichtung 14 beschrieben. 2 ist ein Flussdiagramm, das den Ablauf des Überwachungsprozesses zeigt.
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In Schritt S1 erfasst die erste Erfassungseinheit 16 eine Wasserstoffionenkonzentration als erste physikalische Größe, die mit dem im Kühlmittel enthaltenen Öl korreliert. Wenn die erste Erfassungseinheit 16 die erste physikalische Größe pro Zeiteinheit erfasst, geht der Überwachungsprozess zu Schritt S2 über.
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In Schritt S2 erfasst die zweite Erfassungseinheit 18 eine elektrische Leitfähigkeit als zweite physikalische Größe, die mit dem in der Kühlflüssigkeit enthaltenen Elektrolyten korreliert. Wenn die zweite Erfassungseinheit 18 die zweite physikalische Größe pro Zeiteinheit erfasst, fährt der Überwachungsprozess mit Schritt S3 fort.
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In Schritt S3 berechnet die Verhältnisberechnungseinheit 20 das Verhältnis (zweiter Wert/erster Wert) auf der Grundlage der in Schritt S1 erfassten ersten physikalischen Größe (Wasserstoffionenkonzentration) und der in Schritt S2 erfassten zweiten physikalischen Größe (elektrische Leitfähigkeit). Der erste Wert ist ein Wert, der die erste physikalische Größe (Wasserstoffionenkonzentration) in einer vorgegebenen Einheit darstellt, und der zweite Wert ist ein Wert, der die zweite physikalische Größe (elektrische Leitfähigkeit) in einer vorgegebenen Einheit darstellt. Wenn die Verhältnisberechnungseinheit 20 das Verhältnis berechnet, fährt der Überwachungsprozess mit Schritt S4 fort.
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In Schritt S4 vergleicht die Schlussfolgerungseinheit 22 das in Schritt S3 berechnete Verhältnis mit einem oberen Grenzwert und einem unteren Grenzwert eines im Voraus festgelegten Verhältniskontrollbereichs. Wenn das Verhältnis gleich oder kleiner als der obere Grenzwert des Kontrollbereichs und gleich oder größer als der untere Grenzwert des Kontrollbereichs ist (wenn das Verhältnis innerhalb des Kontrollbereichs liegt), folgert die Schlussfolgerungseinheit 22, dass das Kühlmittel normal ist. In diesem Fall kehrt der Überwachungsprozess zu Schritt S1 zurück.
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Wenn hingegen das in Schritt S3 berechnete Verhältnis unter dem unteren Grenzwert des Kontrollbereichs liegt, folgert die Schlussfolgerungseinheit 22, dass das im Kühlmittel enthaltene Öl anormal ist. Wenn das in Schritt S3 berechnete Verhältnis den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet, folgert die Schlussfolgerungseinheit 22, dass der in der Kühlflüssigkeit enthaltene Elektrolyt abnormal ist. Wenn die Schlussfolgerungseinheit 22 zu dem Schluss kommt, dass entweder das Öl oder der im Kühlmittel enthaltene Elektrolyt abnormal ist, fährt der Überwachungsprozess mit Schritt S5 fort.
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In Schritt S5 liefert die Meldeeinheit 24 eine Benachrichtigung über das in Schritt S4 ermittelte Ergebnis. Wenn beispielsweise durch eine Eingabeeinheit der Überwachungsvorrichtung 14 eine Einstellung zur Anforderung der Präsentation einer Kühlmittelverbesserungsmaßnahme vorgenommen wird, präsentiert die Meldeeinheit 24 zusammen mit dem in Schritt S4 abgeleiteten Ergebnis eine Verbesserungsmaßnahme zur Verbesserung des Ergebnisses. Wenn eine vorbestimmte Zeit verstrichen ist, seit die Meldeeinheit 24 mit der Bereitstellung der Meldung begonnen hat, wird der Überwachungsvorgang beendet.
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Auf diese Weise schließt die Überwachungsvorrichtung 14 der vorliegenden Ausführungsform auf der Grundlage des Verhältnisses zwischen dem ersten Wert und dem zweiten Wert, dass entweder das Öl oder der Elektrolyt, der in dem Kühlmittel enthalten ist, abnormal ist. Als Ergebnis kann die Überwachungsvorrichtung 14 den Zustand des Kühlmittels im Detail erfassen.
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[Abwandlung]
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Die Verhältnisberechnungseinheit 20 kann anstelle des Verhältnisses des zweiten Wertes zum ersten Wert (zweiter Wert/erster Wert) ein Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert berechnen. Insbesondere kann die Verhältnisberechnungseinheit 20 ein Verhältnis berechnen, bei dem der zweite Wert der Nenner und der erste Wert der Zähler ist (erster Wert/zweiter Wert).
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Bei der vorliegenden Modifikation nimmt das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert zu, wenn die Menge des Öls größer wird als die Menge des Elektrolyten im Kühlmittel. Ferner nimmt in der vorliegenden Abwandlung das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert ab, wenn die Menge des Elektrolyten größer wird als die Menge des Öls in der Kühlflüssigkeit.
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Wenn das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet, folgert die Schlussfolgerungseinheit 22 daher, dass das im Kühlmittel enthaltene Öl anormal ist. Wenn das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereiches fällt, schließt die Schlussfolgerungseinheit 22, dass der Elektrolyt abnormal ist.
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Dadurch kann die Überwachungsvorrichtung 14 den Zustand des Kühlmittels wie in der oben beschriebenen Ausführungsform im Detail erfassen.
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[Erfindung]
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Die erste Erfindung und die zweite Erfindung werden im Folgenden als Erfindungen beschrieben, die sich aus der oben beschriebenen Ausführungsform und Modifikation ableiten lassen.
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(Erste Erfindung)
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Die erste Erfindung ist die Überwachungsvorrichtung (14), die das in der Werkzeugmaschine (12) verwendete Kühlmittel überwacht. Die Überwachungsvorrichtung (14) umfasst: die erste Erfassungseinheit (16), die so konfiguriert ist, dass sie die erste physikalische Größe erfasst; die zweite Erfassungseinheit (18), die so konfiguriert ist, dass sie die zweite physikalische Größe erfasst, die sich von der ersten physikalischen Größe unterscheidet; die Verhältnisberechnungseinheit (20), die so konfiguriert ist, dass sie das Verhältnis zwischen dem ersten Wert, der die erste physikalische Größe in der vorgegebenen Einheit darstellt, und dem zweiten Wert, der die zweite physikalische Größe in der Einheit darstellt, berechnet; und die Schlussfolgerungseinheit (22), die so konfiguriert ist, dass sie folgert, dass entweder das Öl oder der Elektrolyt, die in dem Kühlmittel enthalten sind, anormal ist, wenn das von der Verhältnisberechnungseinheit (20) berechnete Verhältnis den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet und wenn das von der Verhältnisberechnungseinheit (20) berechnete Verhältnis unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt, wobei der Kontrollbereich für das Verhältnis im Voraus bestimmt wird. Dadurch kann der Zustand des Kühlmittels im Detail erfasst werden.
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Die Schlussfolgerungseinheit (22) kann daraus schließen, dass das Öl anormal ist, wenn das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt oder wenn das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet. Dadurch kann der Zustand des Kühlmittels im Detail erfasst werden.
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Die Schlussfolgerungseinheit (22) kann ableiten, dass der Elektrolyt anormal ist, wenn das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet oder wenn das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs unterschreitet. Dadurch kann der Zustand des Kühlmittels im Detail erfasst werden.
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Die Meldeeinheit (24), die konfiguriert ist, um eine Benachrichtigung über das von der Ableitungseinheit (22) abgeleitete Ergebnis bereitzustellen, kann vorgesehen werden. Dadurch kann ein Bediener auf die Abnormalität der Kühlmittelkomponente aufmerksam gemacht werden.
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Die Meldeeinheit (24) kann die Verbesserungsmaßnahme zur Verbesserung des von der Schlussfolgerungseinheit (22) abgeleiteten Ergebnisses präsentieren. Infolgedessen wird es für den Bediener möglich, die Ursache der Anomalie der Kühlmittelkomponente leicht zu identifizieren, und es wird einfach, das Kühlmittel in den normalen Zustand zurückzuführen.
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(Zweite Erfindung)
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Die zweite Erfindung ist das Überwachungsverfahren zur Überwachung des in der Werkzeugmaschine (12) verwendeten Kühlmittels. Das Überwachungsverfahren umfasst: den ersten Erfassungsschritt (S1) zum Erfassen der ersten physikalischen Größe; den zweiten Erfassungsschritt (S2) zum Erfassen der zweiten physikalischen Größe, die sich von der ersten physikalischen Größe unterscheidet; den Verhältnisberechnungsschritt (S3) zum Berechnen des Verhältnisses zwischen dem ersten Wert, der die erste physikalische Größe in der vorgegebenen Einheit darstellt, und dem zweiten Wert, der die zweite physikalische Größe in der Einheit darstellt; und dem Schlussfolgerungsschritt (S4) des Folgerns, dass entweder das Öl oder der Elektrolyt, die in dem Kühlmittel enthalten sind, anormal ist, wenn das in dem Verhältnisberechnungsschritt (S3) berechnete Verhältnis den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet und wenn das in dem Verhältnisberechnungsschritt (S3) berechnete Verhältnis unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt, wobei der Kontrollbereich für das Verhältnis im Voraus bestimmt wird. Dadurch kann der Zustand des Kühlmittels im Detail erfasst werden.
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Der Schritt des Schlussfolgerns (S4) kann das Ableiten beinhalten, dass das Öl anormal ist, wenn das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt oder wenn das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet. Dadurch kann der Zustand des Kühlmittels im Detail erfasst werden.
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Der Schritt des Schlussfolgerns (S4) kann das Ableiten beinhalten, dass der Elektrolyt anormal ist, wenn das Verhältnis des zweiten Wertes zum ersten Wert den oberen Grenzwert des Kontrollbereichs überschreitet oder wenn das Verhältnis des ersten Wertes zum zweiten Wert unter den unteren Grenzwert des Kontrollbereichs fällt. Dadurch kann der Zustand des Kühlmittels im Detail erfasst werden.
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Das Überwachungsverfahren kann ferner den Benachrichtigungsschritt (S5) umfassen, bei dem eine Benachrichtigung über das im Schlussfolgerungsschritt (S4) abgeleitete Ergebnis erfolgt. Dadurch kann der Bediener auf die Abnormalität der Kühlmittelkomponente aufmerksam gemacht werden.
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Der Benachrichtigungsschritt (S5) kann die Präsentation der Verbesserungsmaßnahme zur Verbesserung des im Schlussfolgerungsschritt (S4) ermittelten Ergebnisses beinhalten. Infolgedessen wird es für den Bediener möglich, die Ursache der Anomalie der Kühlmittelkomponente leicht zu identifizieren, und es wird einfach, das Kühlmittel in den normalen Zustand zurückzuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2017087403 A [0003, 0004]