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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schmierfettzusammensetzung und ein Wälzlager, in dem die Schmierfettzusammensetzung eingeschlossen ist.
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STAND DER TECHNIK
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Lager in elektrischen Bauteilen von Kraftfahrzeugen, wie beispielsweise einer Lichtmaschine, einer elektromagnetischen Kupplung für Autoklimaanlagen, einer Zwischenscheibe, und einem elektrischen Lüftermotor, sowie in Zusatzausrüstung für Kraftfahrzeugmotoren werden unter schwierigen Bedingungen wie einer hohen Temperatur, einer hohen Geschwindigkeit, einer hohen Belastung, und einer starken Vibration eingesetzt.
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Bei Wälzlagern, die in einer derart schwierigen Umgebung eingesetzt werden, kann es aufgrund von strukturellen Veränderungen des Stahls während des Gebrauchs zu vorzeitiges Abblättern in einem Verschlussring und einem Wälzkörper führen. Das vorzeitige Abblättern aufgrund struktureller Veränderungen im Stahl ist durch das Vorhandensein weißer Strukturen gekennzeichnet, im Gegensatz zur Abblätterung, die von innen kommt, und wird als Weißschicht-Abblätterung bezeichnet.
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In den letzten Jahren haben sich die Einsatzbedingungen von Wälzlagern verschärft, und es ist wahrscheinlicher, dass bei Wälzlagern Weißschicht-Abblätterungen auftreten.
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Andererseits wurden Schmierfette vorgeschlagen, um das Problem der Weißschicht-Abblätterung zu lösen.
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Beispielsweise wird in der Patentliteratur 1 vorgeschlagen, dass ein Schmierfett, das eine leitfähige Substanz wie Ruß in einem Anteil von 0.1 Masse-% bis 10 Masse-% enthält, verwendet wird, um ein Abblättern aufgrund einer durch Wasserstoff verursachten weißen Strukturveränderung zu verhindern.
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ZITIERLISTE
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PATENTLITERATUR
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Patentliteratur 1:
JP2002-195277A
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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TECHNISCHES PROBLEM
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Es wird davon ausgegangen, dass die Weißschicht-Abblätterung hauptsächlich durch eine Erhöhung der inneren Belastung durch Gleiten, eine hohe Flächenpressung oder eine Stoßbelastung verursacht wird, und darüber hinaus entsteht mit zunehmender Eigenbelastung eine neue Oberfläche auf einer Reibfläche zwischen Innen- und Außenringen und dem Wälzkörper, und eine chemische Reaktion zwischen dieser neuen Oberfläche und der Feuchtigkeit in der Luft oder das Schmierfett erzeugt Wasserstoff, der Weißschicht-Abblätterungen durch Eindringen in den Lagerstahl beschleunigt.
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In den letzten Jahren hat die Zahl der Brennstoffzellenfahrzeuge (FCV) zugenommen. Die in den Brennstoffzellenfahrzeugen verwendeten Wasserstoffumwälzpumpen werden beispielsweise in einer Niederdruck-Wasserstoffatmosphäre eingesetzt. Bei Lagern, die in Wasserstoffumwälzpumpen eingesetzt werden, neigt der Wasserstoff daher dazu, in den Lagerstahl einzudringen, was das Weißschicht-Abblättern leicht beschleunigt. Da in den Lagern, die in Wasserstoffumwälzpumpen verwendet werden, kein Sauerstoff in der Umgebung vorhanden ist, ist es außerdem weniger wahrscheinlich, dass sich Oxidfilme oder Tribofilme auf der Reibfläche zwischen den Innen- und Außenringen und dem Wälzkörper bilden, und auch in dieser Hinsicht ist es wahrscheinlich, dass bei den Lagern, die in Wasserstoffumwälzpumpen verwendet werden, Weißschicht-Abblätterungen auftreten.
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Daher ist es wichtig, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen zu verhindern.
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Andererseits ist es mit dem Schmierfett, das eine bestimmte Menge an Ruß enthält, wie in der Patentliteratur 1 vorgeschlagen, schwierig, das Weißschicht-Abblättern ausreichend zu verhindern.
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Daher besteht weiterhin Bedarf an einem Schmierfett, das besser geeignet ist, die oben beschriebene Weißschicht-Abblätterung zu vermeiden.
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PROBLEMLÖSUNG
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Die vorliegenden Erfinder haben intensive Studien durchgeführt, um die oben genannten Anforderungen zu erfüllen, und haben festgestellt, dass eine Schmierfettzusammensetzung, die eine bestimmte Menge eines Zinksulfonats, eines Polysulfids, eines überbasischen Calciumsulfonats, und Triphenylphosphits als Additive enthält, geeignet ist, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen in einem Wälzlager zu verhindern. Damit ist die vorliegende Erfindung abgeschlossen.
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Eine Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung enthält ein Grundöl, ein Verdickungsmittel, ein Zinksulfonat, ein Polysulfid, ein überbasisches Calciumsulfonat, und Triphenylphosphit.
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Dabei beträgt ein Anteil des Zinksulfonats, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels 0.030 Massen-% bis 0.045 Massen-%, bezogen auf den Zinkgehalt,
ein Anteil des Polysulfids, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels beträgt 0.16 Massen-% bis 0.24 Massen-%, bezogen auf den Schwefelgehalt,
ein Anteil des überbasischen Calciumsulfonats, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels beträgt 0.010 Massen-% bis 0.015 Massen-%, bezogen auf den Calciumgehalt, und
ein Anteil des Triphenylphosphits, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels beträgt 0.24 Massen-% bis 0.36 Massen-%.
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Die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die oben genannte Zusammensetzung mit vier spezifischen Arten von Additiven, und kann somit das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen in einem Wälzlager verhindern, wenn diese in dem Wälzlager verwendet wird. Es wird davon ausgegangen, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass sich in einem Wälzlager, das eine Schmierfettzusammensetzung mit vier Arten von Additiven mit unterschiedlichen Wirkungsmechanismen enthält, frühzeitig ein Tribofilm auf einer Reibfläche von Innen- und Außenringen oder einem Wälzkörper bildet, wenn das Wälzlager in einer Luft- oder einer Wasserstoffatmosphäre verwendet wird.
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In der Schmierfettzusammensetzung ist es bevorzugt, dass
das Grundöl ein Alkyldiphenylether ist,
das Verdickungsmittel ein alicyclischer Diharnstoff ist, und
der Anteil des Verdickungsmittels, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels, 10 Massen-% bis 14 Massen-% beträgt.
Darüber hinaus ist ein Wälzlager gemäß der vorliegenden Erfindung ein Wälzlager, in dem die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist.
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VORTEILHAFTE AUSWIRKUNGEN DER ERFINDUNG
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Die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen in einem Wälzlager verhindern, wenn sie in dem Wälzlager verwendet wird.
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Darüber hinaus ist das Wälzlager gemäß der vorliegenden Erfindung ein Wälzlager, bei dem das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen weniger wahrscheinlich ist, da die Schmierfettzusammensetzung darin eingeschlossen ist.
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Figurenliste
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- [1] 1 ist eine Querschnittsansicht, die ein Kugellager gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
- [2] 2 ist ein Diagramm, das die Bewertungsergebnisse für die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen bewerteten Stahlkugel-Verschleißspurfläche zeigt.
- [3] 3 ist ein Diagramm, das den Umriss eines Schub-Wälzermüdungsversuchs zeigt, der bei der Bewertung der Lebensdauer für Beispiele und Vergleichsbeispiele verwendet wird.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachfolgend wird eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Ein Wälzlager gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Kugellager, in dem ein Schmierfett, das eine Schmierfettzusammensetzung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält, eingeschlossen ist.
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1 ist eine Querschnittsansicht, die ein Kugellager gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Ein Kugellager 1 umfasst einen Innenring 2, einen Außenring 3, der an einer radial äußeren Seite des Innenrings 2 angebracht ist, Kugeln 4 als eine Vielzahl von Wälzkörpern, die zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 angebracht sind, und einen ringförmigen Käfig 5 zum Halten dieser Kugeln 4. Darüber hinaus umfasst das Kugellager 1 Dichtungen 6 auf einer Seite und auf der anderen Seite in axialer Richtung.
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Ferner umschließt ein ringförmiger Bereich 7 zwischen dem Innenring 2 und dem Außenring 3 ein Schmierfett G, das die Schmierfettzusammensetzung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält.
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Der Innenring 2 hat an seinem Außenumfang eine innere Laufbahnfläche 21, auf der die Kugeln 4 rollen.
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Der Außenring 3 hat an seinem Innenumfang eine äußere Laufbahnfläche 31, auf der die Kugeln 4 rollen.
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Eine Vielzahl von Kugeln 4 ist zwischen der inneren Laufbahnfläche 21 und der äußeren Laufbahnfläche 31 angeordnet und rollt auf der inneren Laufbahnfläche 21 und der äußeren Laufbahnfläche 31.
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Das in dem Bereich 7 eingeschlossene Schmierfett G wird an den Kontaktpunkten zwischen den Kugeln 4 und der inneren Laufbahnfläche 21 des Innenrings 2 und an den Kontaktpunkten zwischen den Kugeln 4 und der äußeren Laufbahnfläche 31 des Außenrings 3 eingebracht. Das Schmierfett G ist so eingeschlossen, dass es 20 Vol.-% bis 40 Vol.-% des Raumvolumens einnimmt, der von dem Innenring 2, dem Außenring 3 und den Dichtungen 6 mit Ausnahme der Kugeln 4 und des Käfigs 5 umgeben ist.
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Jede Dichtung 6 ist ein ringförmiges Element mit einem ringförmigen Metallring 6a und einem elastischen Element 6b, das an dem Metallring 6a befestigt ist. Ein radial äußerer Teil der Dichtung 6 ist am Außenring 3 befestigt, und eine Lippenspitze eines radial inneren Teils der Dichtung 6 ist verschiebbar am Innenring 2 angebracht. Die Dichtung 6 verhindert, dass das eingeschlossene Schmierfett G nach außen austritt.
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Das Kugellager 1, das wie oben beschrieben konfiguriert ist, umschließt als das Schmierfett G ein Schmierfett, das die Schmierfettzusammensetzung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält, die später beschrieben wird. Daher neigt das Kugellager 1, das das Schmierfett G enthält, weniger zu Weißschicht-Abblätterungen, selbst wenn es in einer schwierigen Umgebung, wie z. B. bei einer hohen Temperatur, einer hohen Geschwindigkeit, einer hohen Belastung und einer hohen Vibration, eingesetzt wird. Darüber hinaus neigt das Kugellager 1 weniger wahrscheinlich zu Weißschicht-Abblätterungen, selbst wenn es in einer Wasserstoffatmosphäre verwendet wird.
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Nachfolgend wird eine Schmierfettzusammensetzung, die das Schmierfett G bildet, im Detail beschrieben.
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Die Schmierfettzusammensetzung, die das Schmierfett G bildet, ist die Schmierfettzusammensetzung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung und enthält ein Grundöl, ein Verdickungsmittel, ein Zinksulfonat, ein Polysulfid, ein überbasisches Calciumsulfonat und Triphenylphosphit.
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Die Schmierfettzusammensetzung enthält neben einem Grundöl und einem Verdickungsmittel ein Zinksulfonat, ein Polysulfid, ein überbasisches Calciumsulfonat und Triphenylphosphit als wesentliche Bestandteile. Daher ist es bei Verwendung in einem Wälzlager hervorragend geeignet, um das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen im Wälzlager zu verhindern.
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In der Schmierfettzusammensetzung umfassen Beispiele für das Grundöl einen Alkyldiphenylether, ein Poly-α-Olefin (PAO), ein Esteröl, ein Polyalkylenglykol, ein Fluoröl und ein Silikonöl.
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Unter ihnen wird ein Alkyldiphenylether unter dem Gesichtspunkt der Verdampfungsbeständigkeit bei hohen Temperaturen und der Oxidationsstabilität bevorzugt.
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Als Alkyldiphenylether kann ein bekannter Alkyldiphenylether verwendet werden, der als Grundöl für ein Wälzlagerschmierfett eingesetzt wird.
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Als Alkyldiphenylether können zum Beispiel solche verwendet werden, die durch die folgenden Strukturformeln (1) und (2) dargestellt werden.
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(In der Formel (1) steht R für eine Alkylgruppe mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen. R ist an einen Benzolring gebunden.)
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(In der Formel (2) steht Rn für eine Alkylgruppe mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen. m ist eine ganze Zahl von 2 bis 10. Jedes Rn ist an einen Benzolring gebunden. Jedes Rn kann gleich oder verschieden sein.)
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Eine kinematische Viskosität des Grundöls bei 40 °C beträgt vorzugsweise 50 mm2/s bis 150 mm2/s, und noch bevorzugter 80 mm2/s bis 120 mm2/s. In diesem Fall ist sie geeignet, die Hitzebeständigkeit und das Fließvermögen der Schmierfettzusammensetzung bei niedrigen Temperaturen zu gewährleisten.
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Die kinematische Viskosität des Grundöls ist ein Wert gemäß JIS K 2283:2000.
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In der Schmierfettzusammensetzung umfassen Beispiele für Verdickungsmittel ein Verdickungsmittel auf Harnstoffbasis.
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Beispiele für das Verdickungsmittel auf Harnstoffbasis umfassen Harnstoffverbindungen wie ein Diharnstoff, ein Triharnstoff, ein Tetraharnstoff und ein Polyharnstoff (ausgenommen ein Diharnstoff, ein Triharnstoff und ein Tetraharnstoff), Harnstoff-Urethan-Verbindungen, Urethan-Verbindungen wie Diurethan, und eine Mischung davon.
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Das Verdickungsmittel auf Harnstoffbasis ist vorzugsweise ein Diharnstoff, der durch die folgende Strukturformel (3) dargestellt wird. R1-NHCONH-R2-NHCONH-R3 (3)
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(In der Formel (3) stehen R1 und R3 jeweils unabhängig voneinander für einen Aminorest und R2 für einen Diisocyanatrest).
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Der Diharnstoff ist vorzugsweise ein alicyclischer Diharnstoff, bei dem der Aminorest ein alicyclischer Aminrest ist. Der Grund dafür ist, dass in diesem Fall die Scherstabilität bei hohen Geschwindigkeiten ausgezeichnet ist.
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Der Diharnstoff der obigen Strukturformel (3) ist ein Reaktionsprodukt aus einer Aminverbindung und einer Diisocyanatverbindung.
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Beispiele für die Aminverbindung beinhalten ein Alkylamin, ein Alkylphenylamin, und Cyclohexylamin.
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Unter ihnen wird Cyclohexylamin bevorzugt.
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Beispiele für die Diisocyanatverbindung beinhalten ein aliphatisches Diisocyanat, ein alicyclisches Diisocyanat, und ein aromatisches Diisocyanat.
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Unter ihnen wird ein aromatisches Diisocyanat bevorzugt, weil es sich zur Bildung einer Schmierfettzusammensetzung mit guter Wärmebeständigkeit eignet.
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Beispiele für die aromatischen Diisocyanate umfassen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 2,4- Toluoldiisocyanat, 2,6-Toluoldiisocyanat, eine Mischung aus 2,4- Toluoldiisocyanat und 2,6-Toluoldiisocyanat, und 3,3'-Dimethyldiphenyl-4,4'-diisocyanat. Unter diesen wird 4,4'-DiphenylmethanDiisocyanat aufgrund seiner leichten Verfügbarkeit und guten Wärmebeständigkeit bevorzugt.
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Um den Diharnstoff mit der obigen Strukturformel (3) zu erhalten, kann die Aminverbindung und die Diisocyanatverbindung unter verschiedenen Bedingungen reagieren. Es ist vorzuziehen, die Reaktion im Grundöl durchzuführen, da eine Diharnstoffverbindung mit sehr gleichmäßiger Dispergierbarkeit als Verdickungsmittel erhalten werden kann.
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Die Reaktion zwischen der Aminverbindung und der Diisocyanatverbindung kann durch Zugabe eines Grundöls, in dem die Diisocyanatverbindung gelöst ist, zu einem Grundöl, in dem die Aminverbindung gelöst ist, oder durch Zugabe eines Grundöls, in dem die Aminverbindung gelöst ist, zu einem Grundöl, in dem die Diisocyanatverbindung gelöst ist, durchgeführt werden.
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Die Temperatur und die Zeit für die Reaktion zwischen der Aminverbindung und der Diisocyanatverbindung sind nicht besonders begrenzt, und es können die gleichen Bedingungen verwendet werden, wie sie üblicherweise für diese Art von Reaktion verwendet werden.
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Die Reaktionstemperatur beträgt vorzugsweise 60°C bis 170°C unter Berücksichtigung der Löslichkeit und Flüchtigkeit der Aminverbindung und der Diisocyanatverbindung.
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Die Reaktionszeit beträgt vorzugsweise 2.0 Stunden bis 6.0 Stunden unter dem Gesichtspunkt der vollständigen Reaktion zwischen der Aminverbindung und der Diisocyanatverbindung oder der Verkürzung der Produktionszeit zur effizienten Herstellung des Schmierfettes.
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Ein Gehalt des Verdickungsmittels beträgt vorzugsweise 10 Massen-% bis 14 Massen-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels. Wenn der Gehalt an Verdickungsmittel weniger als 10 Massen-% beträgt, ist die Fähigkeit des Schmierfetts, das Grundöl zurückzuhalten, reduziert, und die Möglichkeit, dass sich eine große Menge des Grundöls während der Drehung des Wälzlagers vom Schmierfett trennt, ist erhöht. Andererseits wird die Schmierfettzusammensetzung bei einem Gehalt an Verdickungsmittel von mehr als 14 Massen-% hart, und wenn die Schmierfettzusammensetzung in einem Wälzlager eingeschlossen und verwendet wird, kann sich das Drehmoment des Wälzlagers erhöhen.
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Die Schmierfettzusammensetzung enthält als wesentliche Additive (a) das Zinksulfonat, (b) das Polysulfid, (c) das überbasische Calciumsulfonat und (d) das Triphenylphosphit.
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Alle diese Additive sind bekannte Additive, und es ist wichtig, diese vier Additive zusammen als wesentliche Bestandteile in der Schmierfettzusammensetzung zu verwenden. Dementsprechend kann das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen im Wälzlager verhindert werden, unabhängig davon, ob es sich um eine Luft- oder Wasserstoffatmosphäre handelt.
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(a) Zinksulfonat
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Das Zinksulfonat ist eine Verbindung, die auf dem Gebiet der Schmiermittel als Rostschutzmittel und dergleichen bekannt ist.
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Beispiele für das Zinksulfonat umfassen ein Zinksulfonat, das durch die folgende allgemeine Formel (4) dargestellt wird. [R4-SO3]2Zn (4)
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(In der Formel (4) stellt R4 eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Alkylnaphthylgruppe, eine Dialkylnaphthylgruppe, eine Alkylphenylgruppe oder einen hochsiedenden Erdölfraktionsrest dar.)
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In dem obigen R4 können Alkyl und Alkenyl jeweils linear oder verzweigt sein. In dem obigen R4 beträgt die Anzahl der Kohlenstoffatome im Alkyl und die Anzahl der Kohlenstoffatome im Alkenyl jeweils vorzugsweise 2 bis 22.
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Das obige R4 ist vorzugsweise eine Alkylphenylgruppe, deren Alkylteil 10 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist.
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Als Zinksulfonat kann auch ein handelsübliches Produkt verwendet werden.
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Zu den spezifischen Beispielen für ein handelsübliches Produkt gehört NA-SUL ZS-HT, hergestellt von KING CO., LTD.
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Ein Anteil des Zinksulfonats an der Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels beträgt 0.030 Massen-% bis 0.045 Massen-% in Bezug auf den Zinkgehalt.
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Liegt der Anteil des Zinksulfonats im Bereich von 0.030 Massen-% bis 0.045 Massen-%, bezogen auf den Zinkgehalt, ist die Schmierfettzusammensetzung geeignet, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen bei der Verwendung in einem Wälzlager zu verhindern.
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Andererseits kann bei einem Zinksulfonatanteil von weniger als 0.030 Massen-%, bezogen auf den Zinkgehalt, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen nicht verhindert werden. Wenn der Anteil des Zinksulfonats mehr als 0.045 Massen-%, bezogen auf den Zinkgehalt, beträgt, wird die Schmierfettzusammensetzung erweicht und kann bei Verwendung in einem Wälzlager aus dem Wälzlager austreten.
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Wenn das oben genannte NA-SUL ZS-HT als Zinksulfonat verwendet wird, beträgt die zu mischende Menge vorzugsweise 0.8 Massen-% bis 1.2 Massen-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels.
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(b) Polysulfid
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Das Polysulfid ist eine Verbindung, die auf dem Gebiet der Schmiermittel als Reibungsmodifikator und dergleichen bekannt ist.
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Beispiele für das Polysulfid umfassen eine Verbindung, die durch die folgende Strukturformel (5) dargestellt wird. R5-(S)x-R6 (5)
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(In der Formel (5) stellen R5 und R6 jeweils eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, eine Alkylarylgruppe oder eine Arylalkylgruppe dar. x ist eine ganze Zahl von 1 bis 10. R5 und R6 können gleich oder verschieden voneinander sein.)
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Das obige x ist vorzugsweise eine ganze Zahl von 2 bis 6. Das obige (S)x kann linear, teilweise oder vollständig zyklisch sein.
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Als Polysulfid kann auch ein handelsübliches Produkt verwendet werden. Zu den spezifischen Beispielen für ein handelsübliches Produkt gehört DAILUBE GS-440L, hergestellt von der DIC Corporation.
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Ein Anteil des Polysulfids an der Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels beträgt 0.16 Masse-% bis 0.24 Masse-% in Bezug auf den Schwefelgehalt.
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Liegt der Anteil des Polysulfids im Bereich von 0.16 Massen-% bis 0.24 Massen-%, bezogen auf den Schwefelgehalt, ist die Schmierfettzusammensetzung geeignet, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen bei Verwendung in einem Wälzlager zu verhindern.
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Andererseits kann in dem Fall, in dem der Anteil des Polysulfids weniger als 0.16 Massen-%, bezogen auf den Schwefelgehalt, beträgt, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen nicht verhindert werden. Liegt der Anteil des Zinkpolysulfids über 0.24 Massen-%, bezogen auf den Schwefelgehalt, wird die Schmierfettzusammensetzung erweicht und kann bei Verwendung in einem Wälzlager aus dem Wälzlager austreten.
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Wird das oben genannte DAILUBE GS-440L als Polysulfid verwendet, beträgt die zu mischende Menge vorzugsweise 0.4 Massen-% bis 0.6 Massen-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels.
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(c) Überbasisches Calciumsulfonat
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Das überbasische Calciumsulfonat ist eine Verbindung, die im Bereich der Schmiermittel als Metallreinigungsmittel und dergleichen bekannt ist.
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Beispiele für das überbasische Calciumsulfonat schließt eine Verbindung ein, die Calciumsulfonat und Calciumcarbonat enthält und durch die folgende allgemeine Formel (6) darestellt wird. [R 7-SO3]2Ca·nCaCO3 (6)
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(In der Formel (6) stellt R7 eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe, eine Alkylnaphthylgruppe, eine Dialkylnaphthylgruppe, eine Alkylphenylgruppe oder einen hochsiedenden Erdölfraktionsrest dar. n ist eine ganze Zahl von 6 bis 50.)
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In dem obigen R7 können Alkyl und Alkenyl jeweils linear oder verzweigt sein. In dem obigen R7 beträgt die Anzahl der Kohlenstoffatome im Alkyl und die Anzahl der Kohlenstoffatome im Alkenyl jeweils vorzugsweise 2 bis 22.
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Das obige R7 ist vorzugsweise eine Alkylphenylgruppe, in der der Alkylteil 10 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist.
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Das überbasische Calciumsulfonat hat vorzugsweise eine Basenzahl von 50 mgKOH/g bis 500 mgKOH/g gemäß JIS K 2501:2003.
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Als überbasisches Calciumsulfonat kann auch ein handelsübliches Produkt verwendet werden. Zu den spezifischen Beispielen für ein handelsübliches Produkt gehört Hybase C-311, hergestellt von LANXESS.
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Ein Anteil des überbasischen Calciumsulfonats an der Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels beträgt 0.010 Massen-% bis 0.015 Massen-% in Bezug auf den Calciumgehalt.
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Liegt der Anteil des überbasischen Calciumsulfonats im Bereich von 0.010 Massen-% bis 0.015 Massen-%, bezogen auf den Calciumgehalt, ist die Schmierfettzusammensetzung geeignet, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen bei der Verwendung in einem Wälzlager zu verhindern.
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Andererseits kann das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen nicht verhindert werden, wenn der Anteil des überbasischen Calciumsulfonats weniger als 0.010 Massen-%, bezogen auf den Calciumgehalt, beträgt. Wenn der Anteil des überbasischen Calciumsulfonats mehr als 0.015 Massen-%, bezogen auf den Calciumgehalt, beträgt, wird die Schmierfettzusammensetzung erweicht und kann bei Verwendung in einem Wälzlager aus dem Wälzlager austreten.
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Wenn die oben genannte Hybase C-311 als überbasisches Calciumsulfonat verwendet wird, beträgt die zu mischende Menge vorzugsweise 0.08 Massen-% bis 0.12 Massen-%, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels.
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(d) Triphenylphosphit
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Triphenylphosphit ist eine Verbindung, die im Bereich der Schmiermittel als Extremdruckmittel, Antioxidans und dergleichen bekannt ist und durch die folgende Strukturformel (7) dargestellt wird.
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Als Triphenylphosphit kann auch ein handelsübliches Produkt verwendet werden. Zu den spezifischen Beispielen für ein handelsübliches Produkt gehört
JP-360 , hergestellt von JOHOKU CHEMICAL CO., LTD.
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Ein Anteil des Triphenylphosphits an der Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels beträgt 0.24 bis 0.36 Massenprozent.
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Liegt der Anteil des Triphenylphosphits im Bereich von 0.24 Massen-% bis 0.36 Massen-%, so ist die Schmierfettzusammensetzung geeignet, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen bei Verwendung in einem Wälzlager zu verhindern.
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Andererseits kann in dem Fall, in dem der Anteil des Triphenylphosphits weniger als 0.24 Massen-% beträgt, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen nicht verhindert werden. Wenn der Anteil des Triphenylphosphits mehr als 0.36 Massen-% beträgt, wird die Schmierfettzusammensetzung erweicht und kann bei der Verwendung in einem Wälzlager aus dem Wälzlager austreten.
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Die Schmierfettzusammensetzung kann auch andere als die vier oben beschriebenen Arten von Additiven enthalten, solange die Wirkungen der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt werden. Beispiele für andere Additive sind Antioxidantien, Rostschutzmittel, Hochdruckmittel, Antiverschleißmittel, Farbstoffe, Farbtonstabilisatoren, Haftvermittler, Strukturstabilisatoren, Metalldeaktivatoren und Viskositätsindexverbesserer.
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In dem Fall, dass diese anderen Additive enthalten sind, beträgt der Gesamtgehalt dieser anderen Additive in der Schmierfettzusammensetzung vorzugsweise 10 Massen-% oder weniger, bezogen auf die Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels.
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Die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung kann überall dort eingesetzt werden, wo eine Schmierfettschmierung erforderlich ist, und wird vorzugsweise als Wälzlagerfett verwendet. Insbesondere eignet sich die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung als ein Schmierfett für Wälzlager, bei denen eine Beständigkeit gegen Weißschicht-Abblätterungen erforderlich ist. Die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung eignet sich auch als eine Schmierfettzusammensetzung für Wälzlager, die unter Wasserstoffatmosphäre betrieben werden.
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Daher wird ein Schmierfett, das die obige Schmierfettzusammensetzung enthält, vorzugsweise als ein Schmierfett verwendet, das in Wälzlagern eingesetzt wird, die in rauen Umgebungen verwendet werden, zum Beispiel in Lagern in elektrischen Komponenten von Kraftfahrzeugen, wie einer Lichtmaschine, einer elektromagnetischen Kupplung für Autoklimaanlagen, einer Zwischenriemenscheibe und einem elektrischen Lüftermotor, in Lagern in Zusatzausrüstungen für Kraftfahrzeugmotoren und in Lagern in einem CVT (stufenlos verstellbares Stahlbandgetriebe). Darüber hinaus kann das Schmierfett, das die Schmierfettzusammensetzung enthält, auch als Schmierfett in Wälzlagern von Vorrichtungen verwendet werden, die einer Wasserstoffatmosphäre ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Wasserstoffumwälzpumpen für Brennstoffzellenfahrzeuge (FCV).
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Die Schmierfettzusammensetzung kann beispielsweise hergestellt werden, indem man zunächst eine Mischung aus einem Grundöl und einem Verdickungsmittel (ein Grundschmierfett) herstellt, dann (a) ein Zinksulfonat, (b) ein Polysulfid, (c) ein überbasisches Calciumsulfonat und (d) Triphenylphosphit sowie andere Additive, die sich von den obigen Additiven (a) bis (d) unterscheiden und je nach Bedarf in das erhaltene Grundschmierfett einzubeziehen sind, hinzufügt und die obigen Komponenten unter Verwendung eines Rotations-/Revolutionsmischers oder dergleichen rührt und mischt.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt und kann auch in anderen Ausführungsformen umgesetzt werden.
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Das Wälzlager gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist nicht auf ein Kugellager beschränkt, in dem die Schmierfettzusammensetzung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung eingeschlossen ist. Das Wälzlager kann ein Nadellager, ein Rollenlager oder andere Wälzlager mit anderen Teilen als Kugeln als Wälzkörper sein, solange die Schmierfettzusammensetzung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darin eingeschlossen ist.
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Beispiele
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von Beispielen näher beschrieben, wobei die vorliegende Erfindung nicht nur auf diese Beispiele beschränkt ist.
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Hier wurde eine Vielzahl von Schmierfettzusammensetzungen hergestellt und die Eigenschaften der einzelnen Schmierfettzusammensetzungen wurden bewertet. Die Zusammensetzung und die Bewertungsergebnisse der einzelnen Schmierfettzusammensetzungen sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Die folgenden Rohstoffe wurden in den Beispielen/Vergleichsbeispielen verwendet.
▪ Diisocyanat-Verbindung: 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (MDI) ▪ Aminverbindung: Cyclohexylamin
▪ Grundöl: Alkyldiphenylether (kinematische Viskosität bei 40°C beträgt 100 mm2/s)
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▪ Zinksulfonat: NA-SUL ZS-HT, hergestellt von KING CO., LTD. (enthält 3.8 Massen-% Zink)
▪ Polysulfid: DAILUBE GS-440L, hergestellt von der DIC Corporation (enthält 40 Massen-% Schwefel)
▪ Überbasisches Calciumsulfonat: Hybase C-311, hergestellt von LANXESS
(enthält 12 Massen-% Calcium)
▪ Triphenylphosphit:
JP-360 hergestellt von JOHOKU CHEMICAL CO., LTD. (enthält 100 Massen-% Triphenylphosphit)
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(Beispiel 1)
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- (1) Eine Aminverbindung (Cyclohexylamin) als Rohstoff eines Verdickungsmittels wurde mit der Hälfte der Menge eines Alkyldiphenylethers, der so hergestellt wurde, dass er einen in Tabelle 1 angegebenen Gehalt an Grundöl aufweist, gemischt und darin gelöst, um einen in Tabelle 1 angegebenen Gehalt an Verdickungsmittel zu erhalten, wodurch eine Lösung A hergestellt wurde.
- (2) Gesondert von der Herstellung der Lösung A wurde eine Diisocyanatverbindung (MDI) als Rohstoff eines Verdickungsmittels mit der Hälfte der Menge eines Alkyldiphenylethers gemischt, der so hergestellt wurde, dass er einen in Tabelle 1 angegebenen Gehalt an Grundöl aufweist, und das Gemisch wurde auf 70°C erhitzt und gelöst, um eine Lösung B herzustellen.
Die in Tabelle 1 angegebenen Gehalte des Grundöls und des Verdickungsmittels sind Anteile an der Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels.
- (3) Unter Rühren der Lösung B wurde nach und nach die Lösung A zugegeben. Nach der Zugabe wurde das Gemisch 30 Minuten lang bei 150 °C gehalten. Danach ließ man das Gemisch unter weiterem Rühren abkühlen.
- (4) Nachdem man sich versichert hatte, dass die erhaltene Mischung aus dem Grundöl und dem Verdickungsmittel 60 °C oder weniger betrug, wurden „NA-SUL ZS-HT (hergestellt von KING CO., LTD)“, „DAILUBE GS-440L (hergestellt von DIC Corporation)“, „Hybase C-311 (hergestellt von LANXESS)“ und " JP-360 (hergestellt von JOHOKU CHEMICAL CO., LTD.)" zugegeben, um die in Tabelle 1 angegebenen Gehalte zu erhalten, und die Mischung wurde unter weiterem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die in Tabelle 1 angegebenen Gehalte der Additive sind Anteile an der Gesamtmasse des Grundöls und des Verdickungsmittels.
- (5) Abschließend wurde eine Homogenisierungsbehandlung mit Hilfe einer Dreiwalzenmühle durchgeführt, um eine Schmierfettzusammensetzung zu erhalten.
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(Vergleichsbeispiel 1)
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Eine Schmierfettzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer dass „NA-SUL ZS-HT (hergestellt von KING CO., LTD)“ und „DAILUBE GS-440L (hergestellt von DIC Corporation)“ in Schritt (4) von Beispiel 1 nicht hinzugefügt wurden.
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(Vergleichsbeispiel 2)
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Eine Schmierfettzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, außer dass "
JP-360 (hergestellt von JOHOKU CHEMICAL CO., LTD.)" in Schritt (4) von Beispiel 1 nicht hinzugefügt wurde.
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(Vergleichsbeispiel 3)
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Eine Schmierfettzusammensetzung wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, dass „Hybase C-311 (hergestellt von LANXESS)“ in Schritt (4) von Beispiel 1 nicht hinzugefügt wurde.
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(Vergleichsbeispiel 4)
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Eine Schmierfettzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, dass „DAILUBE GS-440L (hergestellt von DIC Corporation)“ in Schritt (4) von Beispiel 1 nicht hinzugefügt wurde.
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(Bewertung der Schmierfettzusammensetzung)
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Die in Beispiel 1 und den Vergleichsbeispielen 1 bis 4 hergestellten Schmierfettzusammensetzungen wurden bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
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[Tabelle 1]
| Einheit | Beispiel | Vergleichsbeispiel |
1 | 1 | 2 | 3 | 4 |
Verdickungs mittel | Alicyklischer Harnstoff (MDI/Cyclohexylamin) | Massen -% | 12 |
Grundöl | Alkyldiphenylether (kinematische Viskosität: 100 mm2/s) | Massen -% | 88 |
Additive | Zinksulfonat (NA-SUL ZS-HT) | Massen -% | 1 | - | 1 | 1 | 1 |
Polysulfid (DAILUBE GS-440L) | Massen -% | 0.5 | - | 0.5 | 0.5 | - |
Überbasisches Ca sulfonat (Hybase C-311) | Massen -% | 0.1 | 0.1 | 0.1 | - | 0.1 |
Triphenylphosphit ( JP-360 ) | Massen -% | 0.3 | 0.3 | - | 0.3 | 0.3 |
Eigenschaft | Walkpenetration (60 W) | - | 363 | 361 | 345 | 342 | 337 |
Leistung | Stahlkugel Verschleißspurfläche | mm2 | 0.30 | 0.45 | 0.43 | 0.58 | 0.53 |
Lebensdauer | h | > 300 | 242 | 164 | 146 | > 300 |
Vorhandensein oder Fehlen einer weißen Struktur | - | Abwesend | Präsent | Präsent | Präsent | Präsent |
Vorhandensein oder Fehlen von Abblätterungen | | Abwesend | Präsent | Abwesend | Präsent | Präsent |
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Die in Tabelle 1 dargestellte Bewertungsmethode für jede Bewertung ist wie folgt.
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Walkpenetration (60 W)
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Die Walkpenetration (60 W) wurde nach einer Methode gemäß JIS K 2220:2013 gemessen.
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Stahlkugel Verschleißspurfläche
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Mit einem Reibungsverschleißprüfgerät (Friction Player FPR2100 von RHESCA CO., LTD.) wurden die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Schmierfettzusammensetzungen einem Kugel-Scheiben-Reibungsverschleißtest unterzogen, um einen Verschleißwert (Stahlkugel-Verschleißspurfläche) zu ermitteln. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 und 2 dargestellt.
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Hier wurde eine Scheibe aus SUJ2 mit der Schmierfettzusammensetzung beschichtet, eine Testlast von 30 N darauf aufgebracht und eine Stahlkugel aus SUJ2 damit in Kontakt gebracht.
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In diesem Zustand wurde die Scheibe 10 Stunden gedreht, und anschließend wurde die Stahlkugel-Verschleißspurfläche (mm2) als Verschleißwert gemessen. Dieser Test wurde unter einer Luftatmosphäre durchgeführt. Einzelheiten zu den Testbedingungen sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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[Tabelle 2]
| Bedingungen |
Material des Prüfkörpers | SUJ2 (Kugel, Scheibe) |
Prüflast | 30 N |
Gleitgeschwindigkeit | 0.2 m/s |
Prüftemperatur | 60°C |
Prüfdauer | 10 Stunden |
Atmosphäre | Luftatmosphäre |
Form des | ▪ Kugel: 4,76 mm Durchmesser |
Prüfkörpers | ▪ Scheibe: 28 mm Durchmesser, 3.2 mm Dicke |
Gegenstand der Bewertung | Stahlkugel-Verschleißspurfläche (Verschleißmenge) |
Prüfgerät | Reibungsprüfgerät |
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Lebensdauer, Vorhandensein oder Fehlen einer weißen Struktur und Vorhandensein oder Fehlen von Abblätterungen
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Unter Verwendung eines Druckprüfgeräts für die Rollermüdung wurde ein Rollermüdungstest mit den in den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Schmierfettzusammensetzungen unter einer Wasserstoffatmosphäre durchgeführt (siehe 3), und es wurde die Zeit gemessen, die erforderlich ist, bis der Schwingungswert eines Schwingungsmessers das Vierfache des Anfangswerts erreicht (in Tabelle 1 als „Lebensdauer“ bezeichnet). Die maximale Prüfzeit betrug 300 Stunden, und der Test wurde nach 300 Stunden beendet, unabhängig davon, ob der Schwingungswert des Schwingungsmessers das Vierfache des Ausgangswertes erreichte.
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3 ist ein Diagramm, das eine Skizze eines Schub-Wälzermüdungsversuchs gemäß dieser Bewertung zeigt.
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Hier wurde ein Prüfkörper mit einem Axialkugellager vorbereitet und getestet.
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Bei diesem Test wurde eine Lagerscheibe (Druckring) 63 mit einer Laufrille und einer Vielzahl von Kugeln 62 zwischen einer Drehwelle 66 und einem Aufnahmeteil 61 in einer Testkammer 67 mit einer Gaszufuhröffnung 68A und einer Gasauslassöffnung 68B angeordnet. In diesem Fall wurde das Aufnahmeelement 61 durch Umkehrung eines Axialkugellagers hergestellt und so eingebaut, dass es mit der Kugel 62 auf der Rückseite des Axialkugellagers in Kontakt kommt. Das Aufnahmeelement 61, die Kugeln 62, und die Lagerscheibe 63 sind alle aus SUJ2 gefertigt. Bei diesem Versuch werden drei Kugeln 62 verwendet, die durch einen Käfig 64 zwischen dem Aufnahmeteil 61 und der Lagerscheibe 63 in gleichen Abständen in Umfangsrichtung frei beweglich gehalten werden.
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Bei dieser Prüfung wurde eine Schmierfettzusammensetzung 65 in die Prüfkammer 67 eingespritzt, damit sie zumindest an den Kontaktstellen mit dem Aufnahmeelement 61 und der Kugel 62 vorhanden ist, und über die Gaszufuhröffnung 68A wurde Wasserstoffgas zugeführt, und die Prüfung wurde unter Wasserstoffatmosphäre durchgeführt.
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Das Prüfverfahren ist wie folgt. Einzelheiten zu den Prüfbedingungen sind in Tabelle 3 aufgeführt.
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Eine Belastungswelle 69 übte eine Prüflast von 2450 N aus, um eine Oberseite des Aufnahmeelements 61 gegen die Kugeln 62 zu drücken, und die Drehwelle 66 wurde gedreht, um die Kugeln 62 auf der Oberseite des Aufnahmeelements 61 zu rollen. Dann wurde die Zeit gemessen, die ein Vibrationsmessgerät (nicht abgebildet) benötigt, um das Vierfache des Ausgangswerts zu erreichen. Die maximale Prüfzeit betrug 300 Stunden. Bei dieser Prüfung wurde der Test beendet, wenn der Schwingungswert des Schwingungsmessers das Vierfache des Ausgangswertes erreichte.
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Nach Abschluss der Prüfung wurde die Oberfläche der Kugel 62 visuell und mit einem Mikroskop betrachtet.
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Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 1 ersichtlich, erreichte bei der Bewertung mit der in den Vergleichsbeispielen hergestellten Schmierfettzusammensetzung in den Vergleichsbeispielen 1 und 3 der Vibrationswert innerhalb von 300 Stunden das Vierfache des Anfangswertes, und wenn der Vibrationswert das Vierfache des Anfangswertes erreichte, wurde eine weiße Struktur auf der Oberfläche der Kugel 62 beobachtet, und das Auftreten von Abblätterungen wurde ebenfalls beobachtet. Darüber hinaus wurde bei der Auswertung von Vergleichsbeispiel 2, als der Vibrationswert das Vierfache des Anfangswerts erreichte, kein Abblättern beobachtet, sondern eine weiße Struktur auf der Oberfläche der Kugel 62. Bei der Auswertung von Vergleichsbeispiel 4 erreichte der Schwingungswert innerhalb von 300 Stunden nicht das Vierfache des Ausgangswertes, aber nach 300 Stunden wurde eine weiße Struktur auf der Oberfläche der Kugel 62 beobachtet, und das Auftreten von Abblätterungen wurde ebenfalls beobachtet.
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Andererseits erreichte bei der Bewertung mit der in Beispiel 1 hergestellten Schmierfettzusammensetzung der Schwingungswert innerhalb von 300 Stunden nicht das Vierfache des Ausgangswertes, und auf der Oberfläche der Kugel 62 wurde weder eine weiße Struktur noch ein Abblättern beobachtet.
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[Tabelle 3]
| Bedingungen |
Material des Prüfkörpers | SUJ2 (Kugel, Scheibe) |
Prüflast | 2450 N |
Gleitgeschwindigkeit | 2.4 m/s |
Prüftemperatur | 120°C |
Prüfzyklus | 1000000 |
Atmosphäre | Wasserstoff |
Form des Prüfkörpers | ▪ Kugel: 9.52 mm Durchmesser |
▪ Scheibe: 52 mm Durchmesser, 5.1 mm Dicke* |
Gegenstand der Bewertung | Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Weißschicht-Abblätterungen |
Prüfgerät | Walzermüdungsprüfgerät mit Schubfunktion |
*Die Abmessung der Scheibe ist ein Außendurchmesser des Aufnahmeelements 61.
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Wie aus den Ergebnissen der Beispiele und Vergleichsbeispiele ersichtlich ist, weist die Schmierfettzusammensetzung gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wenn sie in einem Wälzlager eingeschlossen und verwendet wird, eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit auf und es ist weniger wahrscheinlich, dass sie in eine weiße Schichtstruktur übergeht und weniger wahrscheinlich, dass Weißschicht-Abblätterungen auftreten, und es wird angenommen, dass sie zur Verlängerung der Lebensdauer des Wälzlagers beiträgt.
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Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass das Wälzlager, in dem die Schmierfettzusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet wird, das Auftreten von Weißschicht-Abblätterungen auch bei Verwendung in einer Wasserstoffatmosphäre verhindert.
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Die vorliegende Anmeldung basiert auf der am 12. August 2020 eingereichten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2020-136449 , deren Inhalt hier durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kugellager
- 2
- Innenring
- 3
- Außenring
- 4
- Kugel
- 5
- Käfig
- 6
- Dichtung
- 7
- Bereich
- G
- Schmierfett
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2002195277 A [0007]
- JP 360 [0093, 0107, 0109, 0112]
- JP 2020136449 [0130]