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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektroviskose Flüssigkeit und eine Zylindervorrichtung.
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Stand der Technik
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Im Allgemeinen wird eine Zylindervorrichtung an einem Fahrzeug montiert, um Schwingungen während der Fortbewegung in kurzer Zeit abzuschwächen, um den Fahrkomfort und die Fortbewegungsstabilität zu verbessern. Als eine von solchen Zylindervorrichtungen ist ein Stoßdämpfer bekannt. Der Stoßdämpfer verwendet eine elektroviskose Flüssigkeit (elektrorheologische Flüssigkeit (ERF)), um eine Dämpfungskraft gemäß einem Straßenoberflächenzustand oder dergleichen zu steuern. In der oben beschriebenen Zylindervorrichtung wird allgemein eine ERF verwendet, die Partikel enthält (Partikeldispersionssystem-ERF), aber es ist bekannt, dass das Material und die Form der Partikel die Leistungsfähigkeit der ERF und somit die Leistungsfähigkeit der Zylindervorrichtung beeinflussen.
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Als eine die ERF betreffende Methode offenbart zum Beispiel PTL 1 eine ERF, in der Polyurethanpartikel, die einen oder eine Mehrzahl an Elektrolyten enthalten, in einem Silikonöl dispergiert sind. In der ERF sind Hauptbestandteile, aus denen Polyurethan aufgebaut ist, Polyetherpolyol und Toluoldiisocyanat (TDI), und ein in den Polyurethanpartikeln enthaltener Elektrolyt ist ein organisches Anion, wie ein Acetat-Ion oder ein Stearat-Ion, und enthält im Wesentlichen kein anorganisches Metallanion.
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PTL 2 offenbart, dass eine homogene ERF, welche eine ERF ist, die keine Partikel enthält, so ausgebildet ist, dass thermoplastische Polyurethanmoleküle enthalten sind und die Polyurethanmoleküle eine Phasentrennung zwischen einem weichen Abschnitt und einem harten Abschnitt bewirken, wodurch Urethanbindungen, welche den harten Abschnitt bilden, wahrscheinlich ein Aggregat bilden, wenn eine Spannung angelegt wird, was es möglich macht, einen ER-Effekt zu verbessern.
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Zitierungsliste
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Patentliteratur
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- PTL 1: JP 2015-511643 A
- PTL 2: JP 08-73877 A
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Im Fall der oben beschriebenen Partikeldispersionssystem-ERF ist bekannt, dass die Viskositätsänderung (der ER-Effekt) der ERF aufgrund des Anlegens von Spannung durch die Größe der Dielektrizitätskonstante der enthaltenen Partikel beeinflusst wird. Es gibt Partikel, die eine große Dielektrizitätskonstante aufweisen, wie Titanoxid-basierte Partikel, die erwartet werden. Aufgrund des Kontakts harter Partikel mit einem Flüssigkeitskontaktbereich in einem Bauteil kann jedoch Verschleiß auftreten, und somit ist bei der Anwendung der Partikeldispersions-ERF Vorsicht erforderlich. Das heißt, es ist gewünscht, dass sie einen ausreichenden ER-Effekt zeigt, wenn flexible Harzpartikel verwendet werden, aber die Dielektrizitätskonstante der Harzpartikel ist niedriger als diejenige von Oxidbasierten Partikeln, was einen Durchbruch erfordert.
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In der ERF, bei der die in PTL 1 beschriebenen Polyurethanpartikel angewendet werden, die den Elektrolyten enthalten, werden in dem Polyurethan Ionen geleitet, so dass die Ionen ungleichmäßig in den Partikeln verteilt sind, und die Polarisation der Polyurethanpartikel größer ist als die Dielektrizitätskonstante des Harzes allein. Dadurch kann der ER-Effekt gesteigert werden.
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Zu dieser Zeit ist die Leitfähigkeit der Ionen in den Partikeln (ionisierte Ionen des Elektrolyten) wichtig. Im Einzelnen ist der ER-Effekt umso höher, je höher die Ionenleitfähigkeit des Polyurethans ist. Im Allgemeinen ist die Mobilität einer Polymerkette an der Ionenleitung eines Polymers, wie Polyurethan, beteiligt, und je höher die Mobilität ist, desto höher ist die Ionenleitfähigkeit. Als physikalische Eigenschaft des Polymers kann ein Glasübergangspunkt (Tg) als ein Index verwendet werden, und je niedriger der Tg ist, desto höher ist die Ionenleitfähigkeit.
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Wenn der Tg eines Polymers gesenkt wird, um die Ionenleitfähigkeit zu verbessern, kann es jedoch einen Zielkonflikt mit physikalischen Eigenschaften geben, welche die Langlebigkeit betreffen, wie mechanischer Festigkeit und Wärmebeständigkeit.
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Wenn Polyurethanpartikel mit sowohl hohem Tg als auch hoher Ionenleitfähigkeit gewonnen werden, indem die Phasentrennungsstruktur von Polyurethan wie in PTL 2 genutzt wird, wird es für möglich gehalten, eine ERF zu gewinnen, die eine Langlebigkeit aufweist, welche einer praktischen Verwendung standhalten kann, und die zugleich einen hohen ER-Effekt zeigt. Die in PTL 2 verwendete homogene ERF weist jedoch einen kleineren ER-Effekt auf als denjenigen eines Partikeldispersionssystems. Das in der ERF enthaltene Polyurethan ist ein thermoplastisches Harz, weist geringe mechanische Festigkeits- und Wärmebeständigkeitseigenschaften auf und ist eine Flüssigkeit. Das Polyurethan kann nicht direkt in einem Partikeldispersionssystem angewendet werden, und ist somit unzureichend für die Verwendung in einem Fahrzeug, wie in der vorliegenden Erfindung.
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Angesichts der obigen Umstände ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine elektroviskose Flüssigkeit, die ausreichende Langlebigkeit (mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit und dergleichen) aufweist und zugleich einen großen ER-Effekt zeigt, und eine Zylindervorrichtung bereitzustellen.
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Lösung des Problems
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung zum Erreichen des obigen Ziels ist eine elektroviskose Flüssigkeit, welche enthält: eine Flüssigkeit; und Polyurethanpartikel, die Metallionen enthalten, wobei die Polyurethanpartikel eine Phasentrennungsstruktur aus einem harten Abschnitt und einem weichen Abschnitt aufweisen und einen Zusatzstoff enthalten, der eine Urethanbindung, die den harten Abschnitt bildet, vermehrt.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung zum Erreichen des obigen Ziels ist eine Zylindervorrichtung, welche umfasst: eine Kolbenstange; einen inneren Zylinder, in den die Kolbenstange eingesetzt ist; und eine elektroviskose Flüssigkeit, die zwischen der Kolbenstange und dem inneren Zylinder vorgesehen ist, wobei die elektroviskose Flüssigkeit die oben beschriebene elektroviskose Flüssigkeit der vorliegenden Erfindung ist.
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Eine spezifischere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist in den Ansprüchen beschrieben.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung kann eine elektroviskose Flüssigkeit, die ausreichende Langlebigkeit (mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit und dergleichen) aufweist und zugleich einen großen ER-Effekt zeigt, und eine Zylindervorrichtung bereitstellen.
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Andere Probleme, Ausgestaltungen und Vorteile als die oben beschriebenen werden aus der folgenden Erläuterung von Ausführungsformen ersichtlich.
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Figurenliste
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- [1] 1 ist eine schematische Abbildung, die ein Beispiel für eine elektroviskose Flüssigkeit der vorliegenden Erfindung zeigt.
- [2] 2 ist eine schematische Ansicht, welche den Aufbau von Polyurethanpartikeln in 1 zeigt.
- [3] 3 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der Fließspannung von jeder der ERF aus Beispiel 2, Beispiel 3 und dem Vergleichsbeispiel (Ref) und einer Temperatur zeigt.
- [4] 4 ist ein Graph, der die maximale Fließspannung von jeder der ERF aus Beispiel 2, Beispiel 3 und dem Vergleichsbeispiel (Ref) zeigt.
- [5] 5 ist ein Graph, der die Fließspannung von jeder der ERF aus Beispiel 2, Beispiel 4, Beispiel 5 und dem Vergleichsbeispiel (Ref) zeigt.
- [6] 6 ist eine schematische Querschnittsansicht in Längsrichtung, die ein Beispiel für eine Zylindervorrichtung der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Erläuterung von Ausführungsformen
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Detail beschrieben werden.
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[Elektroviskose Flüssigkeit]
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1 ist eine schematische Abbildung, die ein Beispiel für eine elektroviskose Flüssigkeit der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in 1 gezeigt, enthält eine elektroviskose Flüssigkeit (im Folgenden als „ERF“ bezeichnet) 300 der vorliegenden Erfindung eine Flüssigkeit 30 und Polyurethanpartikel 31, die Metallionen enthalten. Die Flüssigkeit 30 ist ein Dispersionsmedium, das mit einem isolierenden Medium (Basisöl) zusammengesetzt ist, und Polyurethanpartikel 31 sind eine dispergierte Phase, die in dem Basisöl dispergiert ist.
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Das heißt, eine Suspension, in der die Polyurethanpartikel 31 in dem Basisöl dispergiert sind, ist die ERF. Die Polyurethanpartikel 31, die Metallionen enthalten, sind ein Stoff, der durch das Anlegen einer Spannung eine Partikelstruktur zwischen Elektroden bildet, um einen ER-Effekt der Steigerung der Viskosität einer Flüssigkeit zu zeigen. Der ER-Effekt variiert abhängig von dem Vorhandensein oder Fehlen und dem Typ der darin enthaltenen Metallionen.
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2 ist eine schematische Ansicht, die den Aufbau von Polyurethanpartikeln in 1 zeigt. Wie in 2 gezeigt, weisen die Polyurethanpartikel 31 eine Phasentrennungsstruktur aus einem weichen Abschnitt 40 eines Polyols mit einem hohen Molekulargewicht und einem harten Abschnitt 41 mit einer hohen Urethangruppen-Konzentration auf. Die Phasentrennung von Polymeren bedeutet, dass Polymere gleichen oder unterschiedlichen Typs, die miteinander nicht kompatibel sind, sich in einem getrennten Zustand befinden, wenn sie copolymerisiert oder vermischt sind. Der weiche Abschnitt 40 trägt zur Ionenleitung in den Partikeln bei, indem er aufgrund von Wärme größere Molekularbewegungen ausführt, und der harte Abschnitt 41 trägt zur Langlebigkeit bei, wie zur Wärmebeständigkeit und Zähigkeit der Partikel. Das heißt, der ER-Effekt wird durch die Materialzusammensetzung des weichen Abschnitts beeinflusst, und die mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit werden durch die Materialzusammensetzung des harten Abschnitts 41 beeinflusst. Außerdem werden diese Eigenschaften hauptsächlich durch das Verhältnis des weichen Abschnitts 40 und des harten Abschnitts 41 und den Grad an Phasentrennung zwischen dem weichen Abschnitt 40 und dem harten Abschnitt 41 beeinflusst.
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Wie oben beschrieben kann durch Optimieren der Materialzusammensetzungen des weichen Abschnitts 40 und des harten Abschnitts 41 und ihres Verhältnisses in den Partikeln und Verbessern des Grades an Phasentrennung hohe Ionenleitfähigkeit und hoher Tg der Partikel erreicht werden, wodurch eine ERF gewonnen werden kann, die hervorragende Langlebigkeit (mechanische Festigkeit und Wärmebeständigkeit) aufweist und zugleich einen großen ER-Effekt zeigt.
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Die Polyurethanpartikel 31 enthalten einen Hauptbestandteil (Polyol mit hohem Molekulargewicht) und ein Härtungsmittel (Isocyanat), und enthalten zudem einen Kettenverlängerer, der einen harten Abschnitt bildet, um die Phasentrennung zu fördern, als einen dritten Bestandteil. Zudem kann ein Vernetzungsmittel als der dritte Bestandteil enthalten sein, Die Polyurethanpartikel sind unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung der Langlebigkeit bevorzugt aus einem wärmehärtenden Harz hergestellt.
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Die vorliegenden Erfinder haben die Zusammensetzung der Polyurethanpartikel 31 eingehend untersucht, um den ER-Effekt der elektroviskosen Flüssigkeit zu verbessern. Aufgrund dessen haben die vorliegenden Erfinder in Betracht gezogen, dass es, um den Grad an Phasentrennung zwischen dem weichen Abschnitt 40 und dem harten Abschnitt 41 in den Polyurethanpartikeln 31 zu verbessern, wirksam ist, eine Urethanbindung in dem harten Abschnitt 41 zu vermehren, um in dem harten Abschnitt 41 enthaltene Polyurethanketten deutlicher zu aggregieren und abzutrennen. Um dies zu erreichen, enthält in der ERF der vorliegenden Erfindung ein Einzelbestandteil des harten Abschnitts 41 einen Kettenverlängerer der Polyurethankette als einen Zusatzstoff. Wie oben beschrieben ermöglicht es die Verwendung des Kettenverlängerers als dritten Bestandteil, der den harten Abschnitt 41 des Polyurethans bildet, eine ERF zu erhalten, die ausreichende Langlebigkeit (mechanische Festigkeit, Wärmebeständigkeit) aufweist und zugleich einen großen ER-Effekt zeigt.
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Der weiche Abschnitt 40 und der harte Abschnitt 41 in den Polyurethanpartikeln 31 können nachgewiesen werden, indem eine Bearbeitung, wie eine Binarisierung, an einem Bild durchgeführt wird, das durch Abbilden einer Viskoelastizitätsdifferenz eines Partikelquerschnitts bei der Messung des Querschnitts der Polyurethanpartikel durch einen Phasenmodus der Rasterkraftmikroskopie (AFM) erhalten ist.
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Der Kettenverlängerer ist bevorzugt ein monomolekularer(s), polyfunktioneller Alkohol oder polyfunktionelles Amin. Beispiele für den polyfunktionellen Alkohol umfassen 1,3-Propandiol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, 1,7-Heptandiol, 1,8-Octandiol, 1,9-Nonandiol, 1,4-Cyclohexamethylendimethanol, Hydrochinondi(2-hydroxyethyl)ether, Glycerin, 1,1,1-Trimethylolpropan, 1,2,4-Butantriol, 1,2,5-Pentantriol, 1,2,6-Hexantriol, 1,1,3,3-Propantetraol, 1,2,3,4-Butantetraol, 1,1,5,5-Pentantetraol und 1,2,3,5-Pentantetraol.
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Beispiele für das monomolekulare polyfunktionelle Amin umfassen 1,3-Propandiamin, 1,4-Butandiamin, 1,5-Pentandiamin, 1,6-Hexandiamin, 1,7-Heptandiamin, 1,8-Octandiamin, 1,9-Nonandiamin, Dimethylthiotoluoldiamin, 4,4-Methylenbis-o-chloranilin, Isophorondiamin, Piperazin, 1,2,3-Triamin, 1,2,4-Butantriamin, 1,2,5-Pentantriamin, 1,2,6-Hexantriamin, 1,1,3,3-Propantetramin, 1,2,3,4-Butantetramin, 1,1,5,5-Pentantetramin und 1,2,3,5-Pentantetramin.
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Der Kettenverlängerer ist nicht auf einen Typ beschränkt, und zwei oder mehr Typen von Kettenverlängerern können in Kombination verwendet werden. Zum Beispiel können ein bifunktioneller Kettenverlängerer und ein tri- oder höherfunktioneller Kettenverlängerer in Kombination verwendet werden. Der Kettenverlängerer ist nicht auf den polyfunktionellen Alkohol und das polyfunktionelle Amin beschränkt, die oben beschrieben sind, und andere Stoffe können ebenfalls verwendet werden, solange die Stoffe den Grad an Phasentrennung zwischen dem weichen Abschnitt und dem harten Abschnitt verbessern können.
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Unter den oben beschriebenen Kettenverlängerern sind 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol und 1,6-Hexandiol unter dem Gesichtspunkt hoher Vielseitigkeit, eines niedrigen Schmelzpunktes und eines einfachen Prozesses bevorzugter.
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Wenn ein Kettenverlängerer mit einem aliphatischen Grundgerüst verwendet wird, ist die Anzahl an Kohlenstoffatomen bevorzugt eine gerade Zahl anstelle einer ungeraden Zahl. Es wird angenommen, dass dies so ist, weil, wenn die Anzahl an Kohlenstoffatomen eine gerade Zahl ist, die Wechselwirkung zwischen den Polymerketten stark ist, um zu bewirken, dass die Polymerketten in dem harten Abschnitt dicht aggregieren, so dass, selbst wenn die Polymerketten in ein Polyurethangerüst eingebaut werden, der Einfluss der Wechselwirkung vorteilhaft für die Phasentrennung zwischen dem weichen Abschnitt und dem harten Abschnitt ist. Insbesondere sind, in Anbetracht des Schmelzpunktes, 1,4-Butandiol mit 4 Kohlenstoffatomen und 1,6-Hexandiol mit 6 Kohlenstoffatomen bevorzugter.
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Insbesondere weist 1,4-Butandiol einen Schmelzpunkt von 20°C auf, ist bei normaler Temperatur eine Flüssigkeit, und eine Ausrüstung oder ein Prozess zum Erwärmen oder Schmelzen bei der Herstellung sind nicht erforderlich, was bevorzugt ist. In diesem Fall beträgt ein Hydroxylgruppenäquivalentverhältnis zwischen einem Polyol und 1,4-Butandiol (1,4-Butandiol/Polyol) bevorzugt 0,11 oder mehr, um in einem bemerkenswerten Maß die Phasentrennung zu bewirken.
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Beispiele für ein Material, welches als ein Polyol verwendet werden kann, das ein Hauptmittel (Hauptbestandteil) ist, welches die Polyurethanpartikel 31 aufbaut, umfassen ein Polyether-basiertes Polyol, ein Polyester-basiertes Polyol, ein Polycarbonat-basiertes Polyol, ein Pflanzenöl-basiertes Polyol und ein Rizinusölbasiertes Polyol. Auch ein anderes Polyol als diejenigen, die oben aufgezählt sind, kann in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, solange es ein Material ist, das fähig ist, zusammen mit einem Kettenverlängerer ein Polyurethan mit einem gesteigerten Grad an Phasentrennung zu bilden.
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Insbesondere ist eine Wiederholungseinheit, die ein Polymer bildet, bevorzugt ein Polyol mit 3 oder weniger Kohlenstoffatomen, und ist bevorzugt ein trifunktionelles Polyol mit drei Hydroxylgruppen. Es wird angenommen, dass diese eine dreidimensionale Netzwerk-Struktur bilden, um die Langlebigkeit der ERF zu verbessern. In Anbetracht der Ionenleitfähigkeit des Polyurethans ist ein Polyether-basiertes Polyol mit einem flexibleren Grundgerüst wirksam. Außerdem ist in Anbetracht der Dichte einer Ethergruppe, die an Ionen koordiniert und zur Ionenleitfähigkeit beiträgt, ein Oxyalkylen mit einer Wiederholungseinheit, die 3 oder weniger Kohlenstoffatome aufweist, bevorzugter. Spezifische Beispiele derselben umfassen ein Polyol, das Polyethylenoxid und Polypropylenoxid und dergleichen als eine Wiederholungseinheit aufweist.
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Das Hydroxylgruppenäquivalent des Polyols ist nicht besonders beschränkt, aber das Hydroxylgruppenäquivalent beträgt bevorzugt 100 mg KOH/g oder mehr und 500 mg KOH/g oder weniger, und bevorzugter 100 mg KOH/g oder mehr und 300 mg KOH/g oder weniger, weil es die physikalischen Eigenschaften der Polyurethanpartikel und somit die Leistungsfähigkeit der ERF beeinflusst.
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Beispiele für ein Material, das als ein Isocyanat als weiteres Hauptmittel verwendet werden kann, das die Polyurethanpartikel 31 aufbaut, umfassen Toluoldiisocyanat (TDI), Diphenylmethandiisocyanat (MDI), polymeres MDI (pMDI), Tolidindiisocyanat, Naphthalindiisocyanat (NDI), Xylylendiisocyanat (XDI), Tetramethyl-m-xylylendiisocyanat und Dimethylbiphenyldiisocyanat (BPDI), Hexamethylendiisocyanat (HDI), Isophorondiisocyanat (IPDI), hydriertes Xylylendiisocyanat und Dicyclohexylmethandiisocyanat.
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Außerdem können auch ein Addukt, ein Isocyanurat, ein Biuret, ein Uretdion und ein blockiertes Isocyanat und dergleichen, die modifizierte Isocyanate sind, verwendet werden. Beispiele für das modifizierte Isocyanat umfassen ein TDI-basiertes Isocyanat, ein MDI-basiertes Isocyanat, ein HDIbasiertes Isocyanat und ein IPDI-basiertes Isocyanat. Jedes Isocyanat weist ein modifiziertes Produkt auf. Das Isocyanat ist nicht auf einen Typ beschränkt, und zwei oder mehr Typen können auch in Kombination verwendet werden.
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Außerdem beeinflusst das Verhältnis der Hydroxylgruppe des Polyols und der Hydroxylgruppe oder des Amins des Kettenverlängerers zu dem Isocyanat den Glasübergangspunkt (Tg) der zu bildenden Polyurethanpartikel, und der ER-Effekt zeigt sich bei einer höheren Temperatur, wenn der Tg höher ist. Damit sich die Temperaturabhängigkeit des ER-Effekts zeigt, die für die tatsächliche Verwendungsumgebung einer Zylindervorrichtung geeignet ist, ist es notwendig, das Verhältnis der Hydroxylgruppe des Polyols zum Isocyanat zu optimieren.
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Insbesondere wird der Tg in der vorliegenden Erfindung durch Anwendung des Kettenverlängerers erhöht, wodurch der Anteil des Isocyanats verringert wird, was es notwendig macht, den Tg äquivalent zu demjenigen des herkömmlichen Produkts zu machen, um die Temperaturabhängigkeit des ER-Effekts zu verbessern. Es ist bevorzugt, ein Isocyanat zuzugeben, das Isocyanatgruppen in einem spezifischen Zugabeverhältnis vom 0,7- bis 1 ,5-fachen in Bezug auf ein Hydroxylgruppen- oder Aminäquivalentverhältnis enthält, so dass das Isocyanat mit der Hydroxylgruppe des Polyols und der Hydroxylgruppe oder dem Amin des Kettenverlängerers reagiert, um fast alle Urethanbindungen zu bilden.
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Auch Polyurethanpartikel, die mit einem anderen Material zusammengesetzt sind als den oben beschriebenen Materialien, sind innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung in einer ERF, die Polyurethanpartikel enthält, welche einen Kettenverlängerer verwenden.
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Die Art eines in den Polyurethanpartikeln 31 enthaltenen Metallions ist nicht besonders beschränkt, solange das Metallion innerhalb der oben beschriebenen Partikel angeordnet werden kann und den ER-Effekt hervorruft, aber es ist wünschenswert, dass mindestens eine Art von Alkalimetall als Kation enthalten ist. Insbesondere sind Lithiumionen, Natriumionen, Kaliumionen und dergleichen, die einen kleinen Ionenradius aufweisen, wünschenswerter. Da der Ionenradius kleiner ist, ist die Verschiebungsempfindlichkeit höher, wenn eine Spannung angelegt wird. Bei Erdalkalimetallen und Übergangsmetallen, insbesondere Barium-Ionen, Magnesium-Ionen, Zink-Ionen, Kupfer-Ionen, Kobalt-Ionen und Chrom-Ionen und dergleichen ist es wahrscheinlich, dass sie an eine Molekülkette in der inneren Schicht des Partikels koordiniert werden und dort verbleiben, was wünschenswert ist.
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Ein Anion ist nicht beschränkt, und Acetat-Ionen, Sulfat-Ionen, Nitrat-Ionen, Phosphat-Ionen und Halogen-Ionen und dergleichen können verwendet werden. Halogen-Ionen sind unter dem Gesichtspunkt der Leichtigkeit der Dissoziation besonders bevorzugt. Wenn die Korrosionsbeständigkeit eines benetzten Teils niedrig ist, ist es wünschenswert, ein organisches Anion zu verwenden, das geringe Korrosivität aufweist. Ein in der vorliegenden Erfindung anwendbares Material ist jedoch nicht auf die obigen beschränkt, solange das Material in den Polyurethanpartikeln 31 enthalten sein kann und ein Ion ist, das wie die ERF funktioniert.
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Im Hinblick auf die Empfindlichkeit des ER-Effekts und die Größe des Effekts beträgt die mittlere Partikelgröße der Polyurethanpartikel unter dem Gesichtspunkt der Leichtigkeit der Bewegung der Partikel und der zunehmenden Breite einer Viskosität bevorzugt 0,1 µm oder mehr und 10 µm oder weniger. Wenn die mittlere Partikelgröße weniger beträgt als 0,1 µm, aggregieren die Polyurethanpartikel 31, was verschlechterte Verarbeitbarkeit bei der Herstellung bewirkt. Wenn die mittlere Partikelgröße mehr als 10 µm beträgt, verschlechtert sich die Verschiebungsempfindlichkeit. Die mittlere Partikelgröße der Polyurethanpartikel 31 liegt bevorzugter in einem Bereich von 3 µm oder mehr und 7 µm oder weniger.
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Die Konzentration der Polyurethanpartikel 31 in einer ERF 300 beträgt unter dem Gesichtspunkt der Größe eines elektroviskosen Effekts und einer Grundviskosität bevorzugt 30 Massenprozent oder mehr und 70 Massenprozent oder weniger. Wenn die Konzentration der Polyurethanpartikel 31 weniger als 30 Massenprozent beträgt, kann kein ausreichender ER-Effekt erhalten werden. Wenn die Konzentration mehr als 70 Massenprozent beträgt, erhöht sich die Grundviskosität, eine Anstiegsrate der Viskosität während des Anlegens von Spannung verringert sich, und die Änderungsbreite der Dämpfungskraft einer Zylindervorrichtung verringert sich. Eine bevorzugtere Konzentration, damit sich der ER-Effekt zeigt, liegt in einem Bereich von 40 Massenprozent oder mehr und 60 Massenprozent oder weniger.
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Der Typ der Flüssigkeit 30 ist nicht besonders beschränkt, solange die Flüssigkeit 30 ein Dispersionsmedium ist, das fähig ist, die Polyurethanpartikel 31 zu dispergieren. Im Einzelnen können Silikonöle und Mineralöle, wie Paraffinöle und Naphthenöle, eingesetzt werden. Da die Viskosität der Flüssigkeit 30 zu der Viskosität und Verschiebungsempfindlichkeit der ERF 300 beiträgt, beträgt die Viskosität bevorzugt 50 mm2/s oder weniger, und bevorzugter 10 mm2/s oder weniger.
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Die Materialzusammensetzungen (das Polyol, das Isocyanat und der Kettenverlängerer und dergleichen) der in der ERF enthaltenen Polyurethanpartikel 31 können durch das folgende Verfahren identifiziert werden. Durch das Identifizieren von durch Zersetzen der Polyurethanpartikel 31 erhaltenen Monomeren durch Pyrolyse-GC/MS und 1H-NMR eines Hydrolysats können die Materialzusammensetzungen aus dem Polyol, Isocyanat, Kettenverlängerer und anderen Zusätzen, die das Polyurethan aufbauen, identifiziert werden.
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[Zylindervorrichtung]
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Als nächstes wird die Zylindervorrichtung der vorliegenden Erfindung beschrieben werden. 6 ist ein schematische Querschnittsansicht in Längsrichtung, die ein Beispiel der Zylindervorrichtung der vorliegenden Erfindung zeigt. Eine Zylindervorrichtung 1 ist üblicherweise jeweils einzeln entsprechend jedem Rad eines Fahrzeugs vorgesehen, und mildert Stöße und Schwingungen, die zwischen dem Körper und der Achse entstehen. In der in 1 gezeigten Zylindervorrichtung ist ein an einem Ende einer Stange 6 vorgesehener Kopf an einer Körperseite eines Fahrzeugs (nicht abgebildet) befestigt, und das andere Ende der Stange 6 ist in eine Basishülse 2 eingesetzt und an einer Achsenseite befestigt. Die Basishülse 2 ist ein zylindrisches Teil, das eine äußere Hülse der Zylindervorrichtung 1 darstellt, und eine oben beschriebene ERF 8 der vorliegenden Erfindung ist in der Basishülse 2 eingeschlossen.
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Die Zylindervorrichtung 1 umfasst als Hauptbestandteile eine Stange 6, einen am Endbereich der Stange 6 vorgesehenen Kolben 9, einen äußeren Zylinder 3, einen inneren Zylinder (Zylinder) 4 und eine Spannungsanlegevorrichtung 20. Die Stange 6, der innere Zylinder 4, der äußere Zylinder 3 und die Basishülse 2 sind koaxial angeordnet.
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Wie in 1 gezeigt, ist die Stange 6 an einem Endbereich auf einer in die Basishülse 2 einzulegenden Seite mit einem Kolben 9 versehen. Die Spannungsanlegevorrichtung 20 umfasst eine Elektrode (äußere Elektrode 3a), die an der inneren Umfangsoberfläche des äußeren Zylinders 3 vorgesehen ist, und eine Elektrode (innere Elektrode 4a), die an der äußeren Umfangsoberfläche des inneren Zylinders 4 vorgesehen ist, und eine Steuerungsvorrichtung 11, die eine Spannung zwischen der äußeren Elektrode 3a und der inneren Elektrode 4a anlegt.
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Die äußere Elektrode 3a und die innere Elektrode 4a stehen in direktem Kontakt mit der ERF 8. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, als das Material der äußeren Elektrode 3a und der inneren Elektrode 4a ein Material zu wählen, bei dem es weniger wahrscheinlich ist, dass es elektrolytische Korrosion und Korrosion aufgrund der oben beschriebenen in der ERF 8 enthaltenen Bestandteile bewirkt. Als das Material der äußeren Elektrode 3a und der inneren Elektrode 4a kann ein Stahlrohr verwendet werden, aber wünschenswerterweise können zum Beispiel ein rostfreies Rohr oder ein Titanrohr oder dergleichen gewählt werden. Zusätzlich kann ein Metallfilm, bei dem es weniger wahrscheinlich ist, dass er korrodiert wird, auf der Oberfläche eines Metalls, das dazu neigt, korrodiert zu werden, durch ein Plattierungsverfahren oder Bildung einer Harzschicht oder dergleichen gebildet werden, um die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern.
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Die Stange 6 durchdringt eine obere Endplatte 2a des inneren Zylinders 4, und der an dem unteren Ende der Stange 6 vorgesehene Kolben 9 ist in dem inneren Zylinder 4 angeordnet. Die obere Endplatte 2a der Basishülse 2 ist mit einer Öldichtung versehen, die den Austritt der in dem inneren Zylinder 4 eingeschlossenen ERF 8 verhindert.
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Als das Material der Öldichtung 7 kann zum Beispiel ein Kautschukmaterial, wie ein Nitrilkautschuk oder ein Fluorkautschuk gewählt werden. Die Öldichtung 7 steht in direktem Kontakt mit der ERF 8. Daher ist es wünschenswert, dass als das Material der Öldichtung 7 ein Material gewählt wird, das eine Härte aufweist, die gleich oder höher als die Härte der in der ERF enthaltenen Partikel 28 ist, damit die Öldichtung 7 nicht durch die Partikel 28 beschädigt wird. Mit anderen Worten wird für die in der ERF 8 enthaltenen Partikel 28 bevorzugt ein Material gewählt, das eine Härte aufweist, die gleich oder niedriger als die Härte der Öldichtung 7 ist.
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Der Kolben 9 ist vertikal und verschiebbar in den inneren Zylinder 4 eingesetzt. Das Innere des inneren Zylinders 4 ist durch den Kolben in eine Kolbenunterkammer 9L und eine Kolbenoberkammer 9U aufgeteilt. Eine Mehrzahl an vertikal durchdringenden Durchgangslöchern 9h sind in Umfangsrichtung in gleichen Abständen in dem Kolben 9 angeordnet. Die Kolbenunterkammer 9L und die Kolbenunterkammer 9U sind über das Durchgangsloch 9h miteinander verbunden. Das Durchgangsloch 9h ist mit einem Rückschlagventil versehen, und die ERF 8 fließt in einer Richtung durch das Durchgangsloch 9h.
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Ein oberer Endbereich des inneren Zylinders 4 ist durch die obere Endplatte 2a der Basishülse 2 verschlossen, wobei dazwischen die Öldichtung 7 eingefügt ist. Ein Körper 10 ist an einem unteren Endbereich des inneren Zylinders 4 vorgesehen. Wie bei dem Kolben 9 weist der Körper 10 ein Durchgangsloch 10h auf und ist über das Durchgangsloch 10h mit der Kolbenunterkammer 9L verbunden.
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Benachbart zu dem oberen Ende des inneren Zylinders 4 ist eine Mehrzahl an radial durchdringenden seitlichen Löchern 5 in Umfangsrichtung in gleichen Abständen angeordnet. Wie bei dem inneren Zylinder 4 ist ein oberer Endbereich des äußeren Zylinders 3 durch die obere Endplatte 2a der Basishülse 2 verschlossen, wobei dazwischen die Öldichtung 7 eingefügt ist. Zugleich ist ein unterer Endbereich des äußeren Zylinders 3 geöffnet.
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Das seitliche Loch 5 verbindet die durch die Innenseite des inneren Zylinders 4 und einen Stangenabschnitt der Stange 6 definierte Kolbenoberkammer 9U mit einem Strömungsweg 22, der durch die Innenseite des äußeren Zylinders 3 und die Außenseite des inneren Zylinders 4 definiert ist. Der Strömungspfad 22 verbindet am unteren Endbereich einen durch die Innenseite der Basishülse 2 und die Außenseite des äußeren Zylinders 3 definierten Strömungspfad 23 mit einem Strömungspfad 24 zwischen dem Körper 10 und einer Bodenplatte der Basishülse 2. Das Innere der Basishülse 2 ist mit der ERF 8 gefüllt, und ein oberer Bereich zwischen der Innenseite der Basishülse 2 und der Außenseite des äußeren Zylinders 3 ist mit einem Inertgas 13 gefüllt.
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Wenn sich das Fahrzeug auf einer unebenen Fahrbahn fortbewegt, bewirkt die Vibration des Fahrzeugs, dass die Stange 6 sich vertikal entlang des inneren Zylinders 4 ausdehnt und zusammenzieht. Wenn die Stange 6 sich entlang des inneren Zylinders 4 ausdehnt und zusammenzieht, verändern sich die Volumina der Kolbenunterkammer 9L und der Kolbenoberkammer 9U.
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Ein Fahrzeugkörper (nicht abgebildet) ist mit einem Beschleunigungssensor 25 versehen. Der Beschleunigungssensor ermittelt die Beschleunigung des Fahrzeugkörpers und gibt das ermittelte Signal an die Steuervorrichtung 11 aus. Die Steuervorrichtung 11 bestimmt eine Spannung, die an einer elektroviskosen Flüssigkeit anzulegen ist, auf der Grundlage eines Signals von dem Beschleunigungssensor 25 oder dergleichen.
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Die Steuervorrichtung 11 berechnet eine Spannung für die Erzeugung einer nötigen Dämpfungskraft auf der Grundlage der ermittelten Beschleunigung, und legt auf der Grundlage des Berechnungsergebnisses eine Spannung zwischen Elektroden an, wodurch ein elektroviskoser Effekt ausgeübt wird. Wenn durch die Steuervorrichtung 11 eine Spannung angelegt wird, verändert sich die Viskosität der ERF 8 gemäß der Spannung. Die Steuervorrichtung 11 passt die angelegte Spannung auf der Grundlage der Beschleunigung an, um die Dämpfungskraft der Zylindervorrichtung 1 zu steuern, wodurch der Fahrkomfort des Fahrzeugs verbessert wird.
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Die Zylindervorrichtung der vorliegenden Erfindung verwendet die oben beschriebene ERF der vorliegenden Erfindung, was es ermöglicht, sowohl einen hohen ER-Effekt als auch hohe Langlebigkeit zu erreichen. Daher ist es möglich, eine Zylindervorrichtung bereitzustellen, die sogar nach langfristiger Verwendung wenig Veränderung der Dämpfungskraft aufweist.
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Beispiele
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Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Beispiele und Vergleichsbeispiele im Einzelnen beschrieben werden, aber die vorliegende Erfindung ist keineswegs auf die folgenden Beispiele beschränkt.
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[Darstellung der ERF der Beispiele 1 bis 3]
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Ein Verfahren zur Darstellung einer ERF von Beispiel 1 wird nachstehend beschrieben werden.
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Die ERF von Beispiel 1 wurde durch das folgende Verfahren dargestellt. Eine Polyol-Lösung wurde hergestellt, der ein Elektrolyt zugesetzt wurde. In einer 250-mL-Probenflasche wurden 12 g Polyoxyethylentrimethylolpropanether und 0,00090 g Lithiumchlorid über Nacht bei 65°C gerührt. Danach wurden 0,021 g Zinkchlorid in das Gemisch gegeben, gefolgt von weiterem Rühren für 1 Stunde. Außerdem wurden 1,4-Butandiol (BD) als Kettenverlängerer und 0,033 g 1,4-Diazabicyclo[2.2.2]octan als Katalysator in das Gemisch gegeben, gefolgt von weiterem Rühren bei 65°C für 1 Stunde. Alle Rührblätter wurden zum Rühren verwendet, und eine Rührgeschwindigkeit wurde auf 200 U/min eingestellt.
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Anschließend wurde eine Silikonöl-Lösung als Flüssigkeit durch das folgende Verfahren dargestellt. In einer 250-mL-Probenflasche wurden 15 g Polydimethylsiloxan und 0,22 g eines Emulgators (OF7747) unter Verwendung eines Magnetrührers über Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
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Anschließend wurden 12 g der oben beschriebenen Polyol-Lösung und 15 g der oben beschriebenen Silikonöl-Lösung in einem Dispergierer gerührt, um emulgiert zu werden. Die Umfangsgeschwindigkeit des Rührblatts des Dispergierers wurde auf 25 m/s eingestellt, und eine Rührzeit wurde auf 30 Sekunden eingestellt. Nach dem Rühren wurde das Gemisch unter Verwendung einer Kühlvorrichtung auf eine Flüssigkeitstemperatur von 20°C abgekühlt. Die Rühr- und Kühlbedingungen in dem Dispergierer, die in den Beispielen verwendet wurden, sind alle gleich.
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Als Härtungsmittel wurde ein Gemisch von 2,4-Toluoldiisocyanat (TDI) und Polymethylenpolyphenylenpolyisocyanat (polymeres MDI) in einer Gesamtmenge von 5,0 g verwendet. Das Härtungsmittel wurde tropfenweise in 0,50 g der Lösung gegeben, und die Lösung wurde in dem Dispergierer gerührt und abgekühlt, um gehärtet zu werden.
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Außerdem wurde das Härtungsmittel tropfenweise in 1,1 g der Lösung gegeben, und die Lösung wurde in einem Dispergierer gerührt und abgekühlt, um gehärtet zu werden. Dieser Vorgang wurde vier Mal wiederholt. Danach wurde die Lösung in eine 50-mL-Probenflasche überführt, erwärmt und bei 65°C für 3 Stunden gerührt, und gehärtet, um eine ERF von Beispiel 1 zu erhalten. Ein Kettenverlängerer und ein Mischungsverhältnis von Beispiel 1 sind nachstehend in Tabelle 1 beschrieben.
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ERF der Beispiele 2 und 3 wurden auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass die zugemischte Menge an 1,4-BD von Beispiel 1 verändert wurde. Kettenverlängerer und Mischungsverhältnisse der Beispiele 1 und 3 sind ebenfalls nachstehend in Tabelle 1 beschrieben.
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[Darstellung der ERF der Beispiele 4 bis 9]
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In Beispiel 4 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass 1,5-Pentandiol anstelle von 1,4-BD in Beispiel 1 zugesetzt wurde, und das Mischungsverhältnis verändert wurde, so dass das Hydroxylgruppenäquivalent angeglichen wurde. Ein Kettenverlängerer und ein Mischungsverhältnis von Beispiel 4 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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In Beispiel 5 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass 1,6-Hexandiol anstelle von 1,4-BD in Beispiel 1 zugesetzt wurde, und das Mischungsverhältnis verändert wurde, so dass das Hydroxylgruppenäquivalent angeglichen wurde. Ein Kettenverlängerer und ein Mischungsverhältnis von Beispiel 5 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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In Beispiel 6 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass Hydrochinon(2-hydroxyethyl)ether anstelle von 1,4-BD in Beispiel 1 zugesetzt wurde, und das Mischungsverhältnis verändert wurde, so dass das Hydroxylgruppenäquivalent angeglichen wurde. Ein Kettenverlängerer und ein Mischungsverhältnis von Beispiel 6 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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In Beispiel 7 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass 1,4-Cyclohexamethylendimethanol anstelle von 1,4-BD in Beispiel 1 zugesetzt wurde, und das Mischungsverhältnis verändert wurde, so dass das Hydroxylgruppenäquivalent angeglichen wurde. Ein Kettenverlängerer und ein Mischungsverhältnis von Beispiel 7 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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In Beispiel 8 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass 1,6-Hexandiamin (1,6-HDA) anstelle von 1,4-BD in Beispiel 1 zugesetzt wurde, und das Mischungsverhältnis verändert wurde.
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Ein Kettenverlängerer und ein Mischungsverhältnis von Beispiel 8 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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In Beispiel 9 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass die zugemischte Menge an 1,6-HD in Beispiel 5 verändert wurde. Ein Kettenverlängerer und ein Mischungsverhältnis von Beispiel 9 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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[Darstellung von elektroviskosen Flüssigkeiten der Beispiele 10 und 11]
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In Beispiel 10 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 2, außer dass die Menge des Härtungsmittels in Beispiel 2 verändert wurde. Kettenverlängerer und Mischungsverhältnisse der Beispiele 10 und 11 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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In Beispiel 11 wurde eine ERF auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass das Polyol in Beispiel 1 mit Polyoxypropylentrimethylolpropanether ersetzt wurde. Kettenverlängerer und Mischungsverhältnisse der Beispiele 10 und 11 sind ebenfalls in Tabelle 1 beschrieben.
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In Tabelle 1 ist das Hauptmittel „Polyoxyethylentrimethylolpropanether“ (Beispiele 1 bis 10 und Vergleichsbeispiel) ein polymeres Polyol, das eine Wiederholungseinheit mit 2 Kohlenstoffatomen aufweist. In Tabelle 1 ist das Hauptmittel „Polyoxypropylentrimethylolpropanether“ ein polymeres Polyol, das eine Wiederholungseinheit mit 3 Kohlenstoffatomen aufweist. In Tabelle 1 ist ein durch Dividieren des Mischungsverhältnisses (%) durch 100 erhaltener Wert ein Hydroxylgruppenäquivalentverhältnis.
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[Darstellung von elektroviskosem Fluid des Vergleichsbeispiels]
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Eine ERF des Vergleichsbeispiels wurde auf die gleiche Weise dargestellt wie in Beispiel 1, außer dass kein Kettenverlängerer zugesetzt wurde. Der Aufbau der ERF des Vergleichsbeispiels ist ebenfalls nachstehend in Tabelle 1 beschrieben.
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[Bewertung der ERF]
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Der elektroviskose Effekt (ER-Effekt) und der Glasübergangspunkt von jedem der Beispiele 1 bis 9 und des Vergleichsbeispiels wurden unter den folgenden Bedingungen bewertet. Der Glasübergangspunkt (Tg) von jeder der dargestellten Proben der Beispiele 1 bis 9 und des Vergleichsbeispiels wurde unter Verwendung von dynamischer Differenzkalorimetrie (DSC) gemessen. Als Messprobe wurde die ERF aus jedem der Beispiele und dem Vergleichsbeispiel als Flüssigkeit verwendet. Der gemessene Glasübergangspunkt ist in der später erläuterten Tabelle 1 beschrieben.
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Der elektroviskose Effekt von jedem der Beispiele 1 bis 9 und des Vergleichsbeispiels wurde durch ein Rotationsviskosimeter-Verfahren unter Verwendung eines Rheometers (hergestellt von Anton Paar, Modell: MCR502) gemessen. Unter Verwendung einer ebenen Platte mit einem Durchmesser von 25 mm wurde die Fließspannung unter den Bedingungen eines Messtemperaturbereichs: 20 bis 70 °C (10°C-Intervall) und einer angelegten elektrischen Feldstärke: 5 kV/mm gemessen. In diesem Rheometer wurde eine Scherrate als 2/3×(ω×R)/H berechnet, und eine Scherspannung wurde als 4/3×M/π×R3) berechnet. Es ist zu beachten, dass ω eine Winkelgeschwindigkeit ist, R ein Plattenradius ist, H ein Zwischenplattenabstand ist, und M ein Motordrehmoment ist. Als Ergebnis dieser Messung wies die Scherspannung einen Maximalwert in Bezug auf die Scherrate auf, und somit wurde der Maximalwert in der vorliegenden Erfindung als die Fließspannung definiert. Eine Temperatur, welche die Fließspannung angibt, wurde als ein Bewertungsgegenstand für einen Index der Temperaturabhängigkeit verwendet.
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Die Bewertungsergebnisse der Beispiele 1 bis 9 und des Vergleichsbeispiels sind in Tabelle 1 gezeigt. [Tabelle 1]
| Kettenverlängerer | Hauptmittel | Mischungsrate (%) (HydroxylgruppenÄquivalent-Verhältnis) | Fließspannung (kPa) | Spitzentemperatur der Fließspannung (°C) | Glasübergangspunkt (°C) |
Beispiel 1 | 1,4-BD | Polyoxyethylentrimethylolpropanether | 10 | 4,5 | 40 | -20,1 |
Beispiel 2 | 25 | 5,5 | 40 | -16,5 |
Beispiel 3 | 50 | 6,1 | 70 | -0,8 |
Beispiel 4 | 1,5-PD | 25 | 4,9 | 40 | -17,7 |
Beispiel 5 | 1,6-HD | 6,0 | 30 | -15,7 |
Beispiel 6 | Hydrochinondi(2-hydroxyethyl)ether | 5,6 | 50 | -13,9 |
Beispiel 7 | 1,4-Cyclohexamethylendimethanol | 4,6 | 40 | -18,9 |
Beispiel 8 | 1,6-HDA | 5,0 | 50 | -14,7 |
Beispiel 9 | 1,6-HD | 10 | 4,9 | 30 | -24,3 |
Beispiel 10 | 1 ,4-BD, Gewichtsreduktion von Isocyanat | 25 | 6,0 | 20 | -24,5 |
Beispiel 11 | 1,4-BD | Polyoxypropylentrimethylolpropanether | 5,2 | 40 | -19,7 |
Vergleichsbeispiel | kein Kettenverlängerer | Polyoxyethylentrimethylolpropanether | - | 4,0 | 20 | -25,5 |
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Wie in Tabelle 1 gezeigt, zeigten alle Beispiele 1 bis 9 innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung einen ER-Effekt (Fließspannung): 4,5 kPa oder mehr, höher als derjenige (diejenige) des Vergleichsbeispiels.
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3 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der Fließspannung von jeder der ERF aus Beispiel 2, Beispiel 3 und dem Vergleichsbeispiel (Ref) und einer Temperatur zeigt, und 4 ist ein Graph, der die maximale Fließspannung von jeder der ERF aus Beispiel 2, Beispiel 3 und dem Vergleichsbeispiel zeigt. Wie in den 3 und 4 gezeigt, ist es ersichtlich, dass die Zugabe des Kettenverlängerers (BD) die Fließspannung im Vergleich zu dem Fall ohne Zugabe steigert. In 3 bewegt sich die Spitzentemperatur der Fließspannung (Temperatur, welche die maximale Fließkraft angibt) zu einer Hochtemperaturseite, aber diese Temperaturabhängigkeit kann angepasst werden, indem andere Bestandteile angepasst werden. Hier ist es wichtig, dass der Maximalwert der Fließspannung durch die Zugabe des Kettenverlängerers erhöht wird.
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5 ist ein Graph, der die Fließspannung von jeder der ERF aus Beispiel 2, Beispiel 4, Beispiel 5 und dem Vergleichsbeispiel (Ref) zeigt. Wie in 5 gezeigt, ist es ersichtlich, dass eine Wirkung der Erhöhung der Fließspannung stärker ist, wenn ein Diol mit einem aliphatischen Grundgerüst als der Kettenverlängerer verwendet wird und die Anzahl an Kohlenstoffatomen gerade ist.
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Wie oben beschrieben kann die vorliegende Erfindung eine elektroviskose Flüssigkeit, die sowohl einen großen ER-Effekt als auch Langlebigkeit erreicht, und eine Zylindervorrichtung bereitstellen.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Beispiele beschränkt, und verschiedene Abwandlungen sind darin enthalten.
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Beispielsweise sind die oben beschriebenen Beispiele für die Zweckmäßigkeit der Erklärung und ein gutes Verständnis der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben, und die vorliegende Erfindung ist somit nicht auf eines beschränkt, das all die beschriebenen Ausgestaltungen aufweist. Es ist möglich, einen Teil der Ausgestaltung eines bestimmten Beispiels mit der Ausgestaltung eines anderen Beispiels zu ersetzen, und es ist auch möglich, die Ausgestaltung eines bestimmten Beispiels zu der Ausgestaltung eines anderen Beispiels hinzuzufügen. Zudem kann hinsichtlich eines Teils der Ausgestaltung eines jeden Beispiels eine Hinzufügung einer anderen Ausgestaltung, deren Streichung, und Ersetzung mit einer anderen Ausgestaltung vorgenommen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zylindervorrichtung
- 2
- Basishülse
- 2a
- obere Endplatte
- 3
- äußerer Zylinder
- 3a
- äußere Elektrode
- 4
- innerer Zylinder (Zylinder)
- 4a
- innere Elektrode
- 5
- seitliches Loch
- 6
- Stange
- 7
- Öldichtung
- 8
- elektroviskose Flüssigkeit
- 9
- Kolben
- 9L
- Kolbenunterkammer
- 9U
- Kolbenoberkammer
- 9h
- Durchgangsloch
- 10
- Körper
- 10h
- Durchgangsloch
- 11
- Steuervorrichtung
- 13
- Inertgas
- 20
- Spannungsanlegevorrichtung
- 22, 23, 24
- Strömungsweg
- 25
- Beschleunigungssensor
- 26
- Feuchtigkeit aufnehmender Mechanismus
- 300
- elektroviskose Flüssigkeit
- 30
- Flüssigkeit
- 31
- Polyurethanpartikel
- 40
- weicher Abschnitt
- 41
- harter Abschnitt
- 42
- Ionen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2015511643 A [0004]
- JP 0873877 A [0004]