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HINTERGRUND
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[Technisches Gebiet]
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung und ein Schwingungsdämpfungselement aus Kautschuk, die für Schwingungsdämpfungsanwendungen in Fahrzeugen wie Kraftfahrzeugen und Zügen verwendet werden.
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[Stand der Technik]
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Im technischen Gebiet von schwingungsdämpfenden Kautschuken besteht Bedarf an der Verminderung dynamischer Vergrößerungsfaktoren (Senkung des Werts für den dynamischen Vergrößerungsfaktor [dynamische Federkonstante (Kd)/statische Federkonstante (Ks)]) oder von Ähnlichem mit dem Ziel einer hohen Haltbarkeit oder von mehr Ruhe.
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In diesem Fall werden Verfahren zur Verminderung von dynamischen Vergrößerungsfaktoren oder von Ähnlichem durch Zugabe einer Hydrazidverbindung zu einer Kautschukzusammensetzung vorgeschlagen (siehe beispielsweise Patentliteratur 1 und 2).
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[Liste der Entgegenhaltungen]
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[Patentliteratur]
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- [Patentliteratur 1] Offengelegte japanische Patentschrift 2010-121082
- [Patentliteratur 2] Offengelegte japanische Patentschrift 2001-172435
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KURZDARSTELLUNG
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[Technische Aufgabe]
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Daneben besteht bei schwingungsdämpfenden Kautschuken unter Berücksichtigung von Anwendungen an extrem heißen Stellen oder Ähnlichem zudem Bedarf an Wärmebeständigkeit. Nach dem Stand der Technik wird ein Kautschuk auf Dienbasis, beispielsweise Naturkautschuk, als Polymer für schwingungsdämpfende Kautschuke eingesetzt, und es werden üblicherweise Vulkanisierungsmittel auf Schwefelbasis als Vulkanisierungsmittel dafür eingesetzt, jedoch stellt bei diesen schwingungsdämpfenden Kautschuken die Wärmebeständigkeit ein Problem dar.
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Für gewöhnlich wird durch die Reduzierung von Schwefel die Wärmebeständigkeit derartiger schwingungsdämpfender Kautschuke verbessert, jedoch bewirkt die Reduzierung von Schwefel eine schlechtere Haltbarkeit oder eine Verschlechterung bei den dynamischen Vergrößerungsfaktoren mit sich.
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Nach dem Stand der Technik besteht daher Bedarf daran, sowohl die Wärmebeständigkeit als auch die Verminderung von dynamischen Vergrößerungsfaktoren sehr zufriedenstellend zu erreichen, während gleichzeitig die Haltbarkeit aufrechterhalten bleibt, jedoch ist es Stand der Dinge, dass lediglich durch Zugabe einer Hydrazidverbindung zu einer Kautschukzusammensetzung wie in der zuvor beschriebenen Patentliteratur die Aufgabe nicht hinreichend gelöst wird.
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Die vorliegende Offenbarung ist unter Berücksichtigung eines solchen Falls erarbeitet worden und eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung ist die Bereitstellung einer schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzung und eines Schwingungsdämpfungselements aus Kautschuk, mit denen sich sowohl die Wärmebeständigkeit als auch die Verminderung von dynamischen Vergrößerungsfaktoren zufriedenstellend erreichen lassen.
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[Lösung der Aufgabe]
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Die vorliegenden Erfinder haben wiederholt gründliche Untersuchungen zum Lösen der zuvor beschriebenen Aufgabe durchgeführt. Im Verlauf der Untersuchungen wurde erneut daran erinnert, dass bei schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzungen, die mit Schwefel vulkanisiert werden und als Kautschukbestandteil einen Kautschuk auf Dienbasis enthalten, in dem ein Naturkautschuk ein Hauptbestandteil ist, eine spezielle Disulfidverbindung, die an beiden Enden stickstoffhaltige heterocyclische Gruppen aufweist, gemeinsam mit einer Hydrazidverbindung verwendet wird. Wenn die spezielle Disulfidverbindung in Verbindung mit der Hydrazidverbindung eingesetzt wird, kommt es wahrscheinlich zu einer Spaltungsreaktion des Disulfids. Es wurde zusätzlich festgestellt, dass sich, da die Disulfidverbindung, mit der die Spaltungsreaktion wie zuvor beschrieben beschleunigt wurde, in der Lage ist, wirksam eine Brücke aus einem Monosulfid oder Disulfid im Naturkautschuk herzustellen, eine Verbesserung der Wärmebeständigkeit bei gleichzeitig minimaler Verschlechterung der Haltbarkeit oder des dynamischen Vergrößerungsfaktors erreichen lässt. Es wurde des Weiteren festgestellt, dass der dynamische Vergrößerungsfaktor auch mit der Hydrazidverbindung vermindert werden kann, wodurch sich eine gewünschte Aufgabe lösen lässt.
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Zum Lösen der zuvor beschriebenen Aufgabe lässt sich also die vorliegende Offenbarung folgendermaßen mit [1] bis [12] zusammenfassen.
- [1] Eine schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung, die die nachstehenden Bestandteile (B) bis (E) gemeinsam mit einer Kautschukverbindung enthält, die aus dem nachstehenden (A) hergestellt ist.
- (A) Kautschuk auf Dienbasis, der einen Naturkautschuk als Hauptbestandteil enthält.
- (B) Einen Füllstoff.
- (C) Eine Hydrazidverbindung.
- (D) Eine Disulfidverbindung, die durch die allgemeine Formel (1) dargestellt ist.
[In der allgemeinen Formel (1) ist mit Ring A und Ring B jeweils eine stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen angegeben.]
- (E) Ein Vulkanisierungsmittel auf Schwefelbasis.
- [2] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach [1], in der ein anteiliger Gehalt der Hydrazidverbindung (C) innerhalb eines Bereichs von 0,01 bis 5,0 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A) liegt.
- [3] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach [1] oder [2], in der ein anteiliger Gehalt der Disulfidverbindung (D) innerhalb eines Bereichs von 0,3 bis 5,0 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A) liegt.
- [4] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [3], in der ein Gewichtsverhältnis (C:D) zwischen der Hydrazidverbindung (C) und der Disulfidverbindung (D) 1:60 bis 50:1 beträgt.
- [5] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [4], bei der die Hydrazidverbindung (C) eine Dihydrazidverbindung ist, die durch die allgemeine Formel (2) dargestellt wird.
[In der allgemeinen Formel (2) steht R für eine Alkylengruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylengruppe mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylengruppe.]
- [6] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [4], bei der die Hydrazidverbindung (C) aus Adipinsäuredihydrazid und/oder Isophthaldihydrazid ausgewählt ist.
- [7] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [6], bei der die Disulfidverbindung (D) aus 4,4'-Dithiodimorpholin und/oder Dithiodicaprolactam ausgewählt ist.
- [8] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [7], in der ein anteiliger Gehalt des Füllstoffs (B) innerhalb eines Bereichs von 5 bis 100 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A) liegt.
- [9] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [8], bei der der Füllstoff (B) mindestens ein Element ist, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Industrieruß und Siliciumdioxid besteht.
- [10] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [8], bei der der Füllstoff (B) Industrieruß der Klasse FEF ist.
- [11] Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [8], bei der der Füllstoff (B) aus Industrieruß und Siliciumdioxid hergestellt ist und ein Gewichtsverhältnis zwischen Industrieruß und Siliciumdioxid 8:2 bis 2:8 beträgt.
- [12] Ein Schwingungsdämpfungselement aus Kautschuk, das aus einem vulkanisierten Hauptteil aus der schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzung nach einem von [1] bis [11] hergestellt ist.
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[Wirkungen]
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Auf Grundlage der zuvor beschriebenen wesentlichen Punkte ist die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung in der Lage, sowohl die Wärmebeständigkeit als auch die Verminderung von dynamischen Vergrößerungsfaktoren zufriedenstellend zu erreichen.
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BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Als Nächstes wird eine Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ausführlich beschrieben. Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsform beschränkt.
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Wie zuvor beschrieben ist, enthält eine schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung die folgenden Bestandteile (B) bis (E) zusammen mit einer Kautschukverbindung, die aus dem folgenden (A) hergestellt ist.
- (A) Ein Kautschuk auf Dienbasis, der einen Naturkautschuk als Hauptbestandteil enthält.
- (B) Einen Füllstoff.
- (C) Eine Hydrazidverbindung.
- (D) Eine Disulfidverbindung, die durch die allgemeine Formel (1) dargestellt ist.
[In der allgemeinen Formel (1) ist mit Ring A und Ring B jeweils eine stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen angegeben.] (E) Ein Vulkanisierungsmittel auf Schwefelbasis.
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[Kautschuk auf Dienbasis (A)]
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Wie zuvor beschrieben ist, wird als Kautschukbestandteil in der schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung ein Kautschuk auf Dienbasis (A), der einen Naturkautschuk (NR) als Hauptbestandteil enthält, verwendet. Mit „Hauptbestandteil“ ist hier angegeben, dass mindestens 50 Gewichts-% von dem Kautschuk auf Dienbasis (A) der Naturkautschuk sind und darunter soll zu verstehen sein, dass der Kautschuk auf Dienbasis (A) ausschließlich aus dem Naturkautschuk hergestellt sein kann. Als wie zuvor beschriebener Hauptbestandteil ist ein Naturkautschuk enthalten, der dem Kautschuk auf Dienbasis eine ausgezeichnete Festigkeit und Verminderung des dynamischen Vergrößerungsfaktors verleiht.
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Beispiele für Kautschuke auf Dienbasis außer Naturkautschuk umfassen zusätzlich Butadienkautschuk (BR), Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Chloroprenkautschuk (CR), Isoprenkautschuk (IR), Acrylnitril-Butadienkautschuk (NBR), Ethylen-Propylen-Dienkautschuk (EPDM), Butylkautschuk (IIR) und Ähnliches. Diese Kautschuke auf Dienbasis können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Kautschuke auf Dienbasis gemeinsam verwendet werden. Unter ihnen sind Butadienkautschuk (BR) und Isoprenkautschuk (IR) in der Lage, eine ausgezeichnete Schwingungsdämpfungsleistung zu zeigen, wenn sie gemeinsam mit Naturkautschuk eingesetzt werden, und sind damit stärker zu bevorzugen.
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[Füllstoff (B)]
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Als Füllstoff (B) wird Industrieruß, Siliciumdioxid, Calciumcarbonat oder Ähnliches allein verwendet oder es werden zwei oder mehr davon gemeinsam verwendet. Bevorzugt werden Industrieruß und Siliciumdioxid. Von den beiden wird aus der Perspektive der Schwingungseigenschaften Industrieruß stärker bevorzugt. Zusätzlich ist erwünscht, dass mindestens 50 Gewichts-% des Füllstoffs (B) Industrieruß sind und noch erwünschter ist, dass mindestens 90 Gewichts-% des Füllstoffs (B) Industrieruß sind.
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Als Industrieruß werden beispielsweise unterschiedliche Klassen von Industrieruß wie die Klasse SAF, die Klasse ISAF, die Klasse HAF, die Klasse MAF, die Klasse FEF, die Klasse GPF, die Klasse SRF, die Klasse FT und die Klasse MT verwendet. Industrieruß kann allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Arten von Industrieruß gemeinsam verwendet werden. Von ihnen wird Industrieruß der Klasse FEF aus der Perspektive von Schwingungseigenschaften und Ermüdungsbeständigkeit bevorzugt verwendet.
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Aus der Perspektive der Haltbarkeit und der Verminderung des dynamischen Vergrößerungsfaktors weist der Industrieruß zudem vorzugsweise eine Iodadsorptionszahl von 10 bis 110 mg/g und eine Dibutylphthalat-Ölabsorptionszahl (DBP-Ölabsorptionszahl) von 20 bis 180 ml/100 g auf.
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Es sei angemerkt, dass die Iodadsorptionszahl des Industrierußes ein auf Grundlage von JIS K 6217-1 (Verfahren A) gemessener Wert ist. Die DBP-Adsorptionszahl des Industrierußes ist zudem ein auf Grundlage von JIS K 6217-4 gemessener Wert.
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Als Siliciumdioxid wird beispielsweise nasses Siliciumdioxid, trockenes Siliciumdioxid, kolloidales Siliciumdioxid oder Ähnliches verwendet. Siliciumdioxid kann zudem allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Arten von Siliciumdioxid gemeinsam verwendet werden.
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Aus der Perspektive der Erzielung einer längeren Haltbarkeit, einer zusätzlichen Verminderung des dynamischen Vergrößerungsfaktors oder von Ähnlichem beträgt zudem die spezifische BET-Oberfläche des Siliciumdioxids vorzugsweise 50 bis 320 m2/g und stärker bevorzugt 70 bis 230 m2/g.
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Es sei angemerkt, dass die spezifische BET-Oberfläche des Siliciumdioxids beispielsweise unter Verwendung einer Gasmischung (N2: 70% und He: 30%) als Adsorptionsgas und eines Messinstruments für die spezifische BET-Oberfläche (Hersteller Micro Data Co., Ltd., 4232-11) nach dem Entgasen einer Probe bei 200°C für 15 Minuten ermittelt werden kann.
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Es sei angemerkt, dass aus der Perspektive der Ermüdungsbeständigkeit in einem Fall, in dem lediglich Industrieruß und Siliciumdioxid gemeinsam als Füllstoff (B) verwendet werden, bei Betrachtung ihrer Anteile am Gewichtsverhältnis Industrieruß und Siliciumdioxid vorzugsweise in Anteilen von 8:2 bis 2:8 verwendet werden. Aus derselben Perspektive sind im zuvor beschriebenen Fall Industrieruß und Siliciumdioxid stärker bevorzugt in Anteilen von 4:6 bis 2:8 und Industrieruß und Siliciumdioxid noch stärker bevorzugt in Anteilen von 3:7 bis 2:8 enthalten.
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Aus der Perspektive der Ermüdungsbeständigkeit liegt zudem der Gehalt des gesamten Füllstoffs (B) vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 100 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 80 Gewichtsteilen und noch stärker bevorzugt in einem Bereich von 15 bis 75 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A).
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[Hydrazidverbindung (C)]
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Als Hydrazidverbindung (C) kann eine Monohydrazidverbindung, eine Dihydrazidverbindung und Ähnliches allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr davon gemeinsam verwendet werden.
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Von ihnen wird vorzugsweise eine durch die allgemeine Formel (2) dargestellte Dihydrazidverbindung verwendet, da sich die Dispergierbarkeit des Füllstoffs (B) verbessern lässt und eine Erhöhung des dynamischen Vergrößerungsfaktors wirksam unterbinden lässt.
[In der allgemeinen Formel (2) steht R für eine Alkylengruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylengruppe mit 3 bis 30 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylengruppe.]
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In der allgemeinen Formel (2) ist R vorzugsweise eine Alkylengruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen oder eine Phenylengruppe.
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Konkrete Beispiele für die Monohydrazidverbindung umfassen hier Propionsäurehydrazid, Thiocarbohydrazid, Stearinsäurehydrazid, Salicylsäurehydrazid, 3-Hydroxy-2-naphthoesäurehydrazid, p-Toluolsulfonylhydrazid, Aminobenzhydrazid, 4-Pyridincarbonsäurehydrazid und Ähnliches. Diese Monohydrazidverbindungen können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Monohydrazidverbindungen gemeinsam verwendet werden. Von ihnen wird aus der Perspektive der Verminderung des dynamischen Vergrößerungsfaktors 3-Hydroxy-2-naphthoesäurehydrazid bevorzugt.
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Konkrete Beispiele für die Dihydrazidverbindung umfassen zudem Adipinsäuredihydrazid, Isophthalsäuredihydrazid, Phthalsäuredihydrazid, Terephthalsäuredihydrazid, Bernsteinsäuredihydrazid, Azelainsäuredihydrazid, Sebacinsäuredihydrazid, Oxalsäuredihydrazid, Dodecansäuredihydrazid und Ähnliches. Diese Dihydrazidverbindungen können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Dihydrazidverbindungen gemeinsam verwendet werden. Von ihnen werden aus der Perspektive der Verminderung des dynamischen Vergrößerungsfaktors Adipinsäuredihydrazid und Isophthalsäuredihydrazid bevorzugt.
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Aus der Perspektive der Verminderung des dynamischen Vergrößerungsfaktors oder von Ähnlichem beträgt der Gehalt der Hydrazidverbindung (C) vorzugsweise 0,01 bis 5,0 Gewichtsteile, stärker bevorzugt 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile und liegt noch stärker bevorzugt in einem Bereich von 0,3 bis 3,0 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A).
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[Disulfidverbindung (D)]
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Als Disulfidverbindung (D) wird eine Disulfidverbindung verwendet, die durch die allgemeine Formel (1) dargestellt ist.
[In der Allgemeinen Formel (1) ist mit Ring A und Ring B jeweils eine stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen angegeben.]
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In der allgemeinen Formel (1) können Ring A und Ring B identisch zueinander sein oder sich voneinander unterscheiden. Ring A und Ring B sind zudem jeweils eine wie zuvor beschriebene stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe mit 4 bis 24 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise eine stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe mit 4 bis 20 Kohlenstoffatomen und stärker bevorzugt eine stickstoffhaltige heterocyclische Gruppe mit 4 bis 16 Kohlenstoffatomen.
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Beispiele für die Disulfidverbindung (D) umfassen 4,4'-Dithiodimorpholin (DTDM), das durch die chemische Formel (1-1) dargestellt ist, Dithiodicaprolactam (DTDC), das durch die chemische Formel (1-2) dargestellt ist, und Ähnliches. Diese Disulfidverbindungen können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Disulfidverbindungen gemeinsam verwendet werden. Unter ihnen sind aus der Perspektive der Wärmebeständigkeit oder von Ähnlichem 4,4'-Dithiodimorpholin und Dithiodicaprolactam bevorzugt.
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Es sei angemerkt, dass aus der Perspektive der Lösung der Aufgabe der vorliegenden Offenbarung hinsichtlich der Anteile der Hydrazidverbindung (C) und der Disulfidverbindung (D) die Hydrazidverbindung (C) und die Disulfidverbindung (D) beim Gewichtsverhältnis vorzugsweise in einem Anteil von 1:60 bis 50:1 enthalten sind. Aus derselben Perspektive sind die Hydrazidverbindung (C) und die Disulfidverbindung (D) stärker bevorzugt in einem Anteil von 1:4 bis 50:3 enthalten, und die Hydrazidverbindung (C) und die Disulfidverbindung (D) sind noch stärker bevorzugt in einem Anteil von 1:4 bis 10:1 enthalten.
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Aus der Perspektive der Lösung der Aufgabe der vorliegenden Offenbarung beträgt der Gehalt der Disulfidverbindung (D) vorzugsweise 0,3 bis 5,0 Gewichtsteile, stärker bevorzugt 0,5 bis 5,0 Gewichtsteile und liegt noch stärker bevorzugt in einem Bereich von 0,5 bis 3,0 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A).
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[Vulkanisierungsmittel auf Schwefelbasis (E)]
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Beispiele für das Vulkanisierungsmittel auf Schwefelbasis (E) umfassen schwefelhaltige Verbindungen wie Schwefelpulver, ausgefällter Schwefel oder unlöslicher Schwefel (ausgeschlossen sind jedoch Disulfidverbindungen, die den Bestandteil (D) enthalten, oder Verbindungen, die nicht als Vulkanisierungsmittel wirken (Vulkanisierungsbeschleuniger, Vulkanisierungshilfsmittel und Ähnliches) und Ähnliches. Diese Vulkanisierungsmittel auf Schwefelbasis können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Vulkanisierungsmittel auf Schwefelbasis gemeinsam verwendet werden.
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Der Gehalt des Vulkanisierungsmittels auf Schwefelbasis (E) liegt zudem vorzugsweise in einem Bereich von 0,05 bis 5 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt in einem Bereich von 0,3 bis 3,5 Gewichtsteilen und noch stärker bevorzugt in einem Bereich von 0,5 bis 3 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A). Der Grund hierfür ist, dass sich, wenn der Gehalt des Vulkanisierungsmittels auf Schwefelbasis (E) zu niedrig ist, die Reaktionsfähigkeit der Vulkanisierung tendenziell verschlechtert, und sich umgekehrt, wenn der Gehalt des Vulkanisierungsmittels auf Schwefelbasis (E) zu hoch ist, die physischen Eigenschaften (Zugfestigkeit und Bruchdehnung) des Kautschuks eher verschlechtern.
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Es sei angemerkt, dass es ebenfalls möglich ist, dass in der schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung gemeinsam mit den Bestandteilen (A) bis (E), bei denen es sich um die wesentlichen Bestandteile handelt, je nach Bedarf zweckmäßig ein Silankopplungsmittel, ein Vulkanisierungsbeschleuniger, ein Vulkanisierungshilfsmittel, ein Alterungsschutzmittel, ein Prozessöl oder Ähnliches enthalten ist.
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Beispiele für das Silankopplungsmittel umfassen ein Mercaptosilankopplungsmittel, ein Sulfidsilankopplungsmittel, ein Aminsilankopplungsmittel, ein Epoxysilankopplungsmittel, ein Vinylsilankopplungsmittel und Ähnliches. Diese Silankopplungsmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Silankopplungsmittel gemeinsam verwendet werden. Von ihnen ist das Silankopplungsmittel vorzugsweise ein Mercaptosilankopplungsmittel oder ein Sulfidsilankopplungsmittel, da sich die Vulkanisierungsdichte erhöht, und das Silankopplungsmittel wirkt sich besonders wirksam auf einen niedrigen dynamischen Vergrößerungsfaktor und die Haltbarkeit aus.
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Beispiele für das Mercaptosilankopplungsmittel umfassen 3-Mercaptopropyltrimethoxysilan, 3-Mercaptopropyltriethoxysilan und Ähnliches. Diese Mercaptosilankopplungsmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Mercaptosilankopplungsmittel gemeinsam verwendet werden.
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Beispiele für das Sulfidsilankopplungsmittel umfassen bis-(3-(Triethoxysilyl)-propyl)-disulfid, bis(3-Triethoxysilylpropyl)trisulfid, bis-(3-(Triethoxysilyl)-propyl)-tetrasulfid, bis(3-Trimethoxysilylpropyl)disulfid, bis(2-Triethoxysilylethyl)tetrasulfid, bis(2-Trimethoxysilylethyl)tetrasulfid, bis(3-Triethoxysilylpropyl)disulfid, 3-Trimethoxysilylpropyl-N,N-dimethylthiocarbamoyltetrasulfid, 3-Triethoxysilylpropyl-N,N-dimethylthiocarbamoyltetrasulfid, 2-Triethoxysilylethyl-N,N-dimethylthiocarbamoyltetrasulfid, 2-Trimethoxysilylethyl-N,N-dimethylthiocarbamoyltetrasulfid, 3-Trimethoxysilylpropylbenzothiazolyltetrasulfid, 3-Triethoxysilylpropylbenzothiazoltetrasulfid, 3-Triethoxysilylpropylmethacrylatmonosulfid, 3-Trimethoxysilylpropylmethacrylatmonosulfid und Ähnliches. Diese Sulfidsilankopplungsmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Sulfidsilankopplungsmittel gemeinsam verwendet werden.
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Beispiele für das Aminsilankopplungsmittel umfassen 3-Aminopropyltriethoxysilan, 3-Aminopropyltrimethoxysilan, N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropyltrimethoxysilan, N-(2-Aminoethyl)-3-aminopropylmethyldimethoxysilan, 3-(N-Phenyl)aminopropyltrimethoxysilan und Ähnliches. Diese Aminsilankopplungsmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Aminsilankopplungsmittel gemeinsam verwendet werden.
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Beispiele für das Epoxysilankopplungsmittel umfassen 2-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan, 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan, 3-Glycidoxypropylmethyldiethoxysilan, 3-Glycidoxypropyltriethoxysilan, 3-Glycidoxypropylmethyldimethoxysilan und Ähnliches. Diese Epoxysilankopplungsmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Epoxysilankopplungsmittel gemeinsam verwendet werden.
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Beispiele für das Vinylsilankopplungsmittel umfassen Vinyltriethoxysilan, Vinyltrimethoxysilan, Vinyltris(β-methoxyethoxy)silan, Vinyldimethylchlorsilan, Vinyltrichlorsilan, Vinyltriisopropoxysilan, Vinyltris(2-methoxyethoxy)silan und Ähnliches. Diese Vinylsilankopplungsmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Vinylsilankopplungsmittel gemeinsam verwendet werden.
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Der Gehalt des Silankopplungsmittels beträgt vorzugsweise 0,5 bis 20 Gewichtsteile und stärker bevorzugt 1,0 bis 10 Gewichtsteile bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A), da das Silankopplungsmittel ausgezeichnet für einen niedrigen dynamischen Vergrößerungsfaktor, die Haltbarkeit und Ähnliches geeignet ist.
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Beispiele für den Vulkanisierungsbeschleuniger umfassen einen Vulkanisierungsbeschleuniger auf Thiazolbasis, einen Vulkanisierungsbeschleuniger auf Sulfenamidbasis, einen Vulkanisierungsbeschleuniger auf Thiurambasis, einen Vulkanisierungsbeschleuniger auf Basis von Aldehydammoniak, einen Vulkanisierungsbeschleuniger auf Basis von Aldehydamin, einen Vulkanisierungsbeschleuniger auf Guanidinbasis, einen Vulkanisierungsbeschleuniger auf Basis von Thioharnstoff und Ähnliches. Diese Vulkanisierungsbeschleuniger können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Vulkanisierungsbeschleuniger gemeinsam verwendet werden. Von ihnen wird ein Vulkanisierungsbeschleuniger auf Sulfenamidbasis bevorzugt, da der Vulkanisierungsbeschleuniger auf Sulfenamidbasis ausgezeichnet hinsichtlich der Reaktionsfähigkeit bei der Vernetzung geeignet ist.
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Der Gehalt des Vulkanisierungsbeschleunigers liegt zudem vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,3 bis 5 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A).
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Beispiele für den Vulkanisierungsbeschleuniger auf Thiazolbasis umfassen Dibenzothiazyldisulfid (MBTS), 2-Mercaptobenzothiazol (MBT), Natrium-2-Mercaptobenzothiazol (NaMBT), Zinksalz-2-Mercaptobenzothiazol (ZnMBT) und Ähnliches. Diese Vulkanisierungsbeschleuniger auf Thiazolbasis können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Vulkanisierungsbeschleuniger auf Thiazolbasis gemeinsam verwendet werden.
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Beispiele für den Vulkanisierungsbeschleuniger auf Sulfenamidbasis umfassen N-Oxydiethylen-2-benzothiazolsulfenamid (NOBS), N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid (CBS), N-t-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid (BBS), N,N'-Dicyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid und Ähnliches. Diese Vulkanisierungsbeschleuniger auf Sulfenamidbasis können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Vulkanisierungsbeschleuniger auf Sulfenamidbasis gemeinsam verwendet werden.
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Beispiele für den Vulkanisierungsbeschleuniger auf Basis von Thioharnstoff umfassen Tetramethylthiuramdisulfid (TMTD), Tetraethylthiuramdisulfid (TETD), Tetrabutylthiuramdisulfid (TBTD), Tetrakis(2-ethylhexyl)thiuramdisulfid (TOT), Tetrabenzylthiuramdisulfid (TBzTD) und Ähnliches. Diese Vulkanisierungsbeschleuniger auf Basis von Thioharnstoff können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Vulkanisierungsbeschleuniger auf Basis von Thioharnstoff gemeinsam verwendet werden.
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Beispiele für das Vulkanisierungshilfsmittel umfassen Stearinsäure, Magnesiumoxid und Ähnliches. Diese Vulkanisierungshilfsmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Vulkanisierungshilfsmittel gemeinsam verwendet werden.
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Der Gehalt des Vulkanisierungshilfsmittels liegt zudem vorzugsweise in einem Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen und besonders bevorzugt in einem Bereich von 0,3 bis 7 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A).
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Beispiele für das Alterungsschutzmittel umfassen ein Alterungsschutzmittel auf Basis eines Carbamats, ein Alterungsschutzmittel auf Basis eines Phenylendiamins, ein Phenol-Alterungsschutzmittel, ein Alterungsschutzmittel auf Basis eines Diphenylamins, ein Alterungsschutzmittel auf Basis von Chinolin, ein Alterungsschutzmittel auf Basis eines Imidazols, Wachse und Ähnliches. Diese Alterungsschutzmittel können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Alterungsschutzmittel gemeinsam verwendet werden.
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Der Gehalt des Alterungsschutzmittels liegt zudem vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 bis 15 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 10 Gewichtsteilen und besonders bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 8 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A).
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Beispiele für das Prozessöl umfassen ein Naphthenöl, ein Paraffinöl, ein Aromaöl und Ähnliches. Diese Prozessöle können allein verwendet werden oder es können zwei oder mehr Prozessöle gemeinsam verwendet werden.
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Der Gehalt des Prozessöls liegt zudem vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 35 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 30 Gewichtsteilen und besonders bevorzugt in einem Bereich von 3 bis 20 Gewichtsteilen bezogen auf 100 Gewichtsteile des Kautschuks auf Dienbasis (A).
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[Verfahren zur Herstellung der schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzung]
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Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung kann hier durch Verkneten der Bestandteile (A) bis (E), bei denen es sich um die wesentlichen Bestandteile handelt, und nach Bedarf weiterer zuvor aufgeführter Materialien unter Verwendung einer Knetmaschine wie einem Kneter, einem Banbury-Mischer, einem Walzwerk oder einem Doppelschneckenmischwerk hergestellt werden. Es wird besonders bevorzugt, dass sämtliche Materialien bis auf den Vulkanisierungsbeschleuniger und das Vulkanisierungshilfsmittel gleichzeitig verknetet und dann der Vulkanisierungsbeschleuniger und das Vulkanisierungshilfsmittel zugegeben werden.
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Ein gewünschtes schwingungsdämpfendes Kautschukelement (vulkanisierter Hauptteil) kann durch Formen der schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung, die wie zuvor beschrieben erhalten wird, unter Verwendung eines Formwerkzeugs durch Spritzgießen oder Ähnliches bei hohen Temperaturen (150°C bis 170°C) für 5 bis 30 Minuten hergestellt werden.
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Das schwingungsdämpfende Kautschukelement aus dem vulkanisierten Hauptteil aus der schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung wird zudem vorzugsweise als Gestaltungselement wie zum Beispiel Verbrennungsmotorlagerung, Stabilisatorbuchsen, Aufhängungsbuchsen, Elektromotorlagerung, Hilfsrahmenlager und Ähnliches verwendet, die für Fahrzeuge von Automobilen oder Ähnliches eingesetzt werden. Aufgrund eines niedrigen dynamischen Vergrößerungsfaktors und einer ausgezeichneten Wärmebeständigkeit oder Haltbarkeit kann das schwingungsdämpfende Kautschukelement insbesondere vorteilhafterweise bei den Anwendungszwecken von Gestaltungselementen (schwingungsdämpfende Kautschukelemente für Elektrofahrzeuge) wie Elektromotorlagerung, Aufhängungsbuchsen und Hilfsrahmenlagern für Elektrofahrzeuge verwendet werden, die einen Elektromotor als Energiequelle aufweisen (nicht nur Elektrofahrzeuge (EV), sondern auch Brennstoffzellenfahrzeuge (FCV), Plugin-Hybridfahrzeuge (PHV), Hybridfahrzeuge (HV) und Ähnliches).
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Zusätzlich zu den zuvor beschriebenen Anwendungszwecken kann das schwingungsdämpfende Kautschukelement zudem auch bei Anwendungen von Schwingungsdämpfungsvorrichtungen und Vorrichtungen zur seismischen Isolierung wie Schwingungsdämpfern für Computerfestplatten, Schwingungsdämpfern für allgemeine Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, schwingungsdämpfenden Wänden für Gebäude im Bauwesen und Wohnsektor sowie Schwingungsdämpfern eingesetzt werden.
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Beispiele
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Als Nächstes werden Beispiele zusammen mit Vergleichsbeispielen beschrieben. Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Vor den Beispielen und den Vergleichsbeispielen wurden zuerst die nachstehend beschriebenen Materialien bereitgestellt.
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[NR]
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Naturkautschuk
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[IR]
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NIPOL IR 2200, hergestellt von Zeon Corporation
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[BR]
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NIPOL 1220, hergestellt von Zeon Corporation
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[Zinkoxid]
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Zinkoxid Nr. 2, hergestellt von Sakai Chemical Industry Co., Ltd.
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[Stearinsäure]
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STEARIC ACID CHERRY (Erscheinungsform: Perlen), hergestellt von NOF Corporation
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[Alterungsschutzmittel]
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ANTIGEN 6C, hergestellt von Sumitomo Chemical Co., Ltd.
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[Industrieruß (i)]
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Industrieruß der Klasse FEF (SEAST SO, hergestellt von Tokai Carbon Co., Ltd., Iodadsorptionszahl: 44 mg/g, DBP-Ölabsorptionszahl: 115 ml/100 g)
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[Industrieruß (ii)]
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Industrieruß der Klasse FT (SEAST TA, hergestellt von Tokai Carbon Co., Ltd., Iodadsorptionszahl: 18 mg/g, DBP-Ölabsorptionszahl: 42 ml/100 g)
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[Siliciumdioxid (i)]
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NIPSIL VN3, hergestellt von Tosoh Silica Corporation, spezifische BET-Oberfläche: 200 m2/g
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[Siliciumdioxid (ii)]
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NIPSIL ER, hergestellt von Tosoh Silica Corporation, spezifische BET-Oberfläche: 100 m2/g
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[Prozessöl]
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SUNTHENE 410, hergestellt von Japan Sun Oil Company, Ltd.
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[Hydrazidverbindung (i)]
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Isophthalsäuredihydrazid (IDH), hergestellt von Otsuka Chemical Co., Ltd.
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[Hydrazidverbindung (ii)]
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Adipinsäuredihydrazid (ADH), hergestellt von Otsuka Chemical Co., Ltd.
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[Hydrazidverbindung (iii)]
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3-Hydroxy-2-naphthoesäurehydrazid (HNH), hergestellt von Otsuka Chemical Co., Ltd.
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[Silankopplungsmittel]
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NXT Z45, hergestellt von Momentive
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[Disulfidverbindung (i)]
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Dithiodicaprolactam (DTDC) (RHENOGRANCLD-80, hergestellt von LANXESS)
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[Disulfidverbindung (ii)]
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4,4'-Dithiodimorpholin (DTDM) (VULNOC R, hergestellt von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co., Ltd.)
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[Vulkanisierungsbeschleuniger (i)]
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SANCELER CZ-G, hergestellt von Sanshin Chemical Industry Co., Ltd.
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[Vulkanisierungsbeschleuniger (ii)]
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SANCELER TT-G, hergestellt von Sanshin Chemical Industry Co., Ltd.
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[Schwefel]
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Schwefel, hergestellt von Karuizawa Smelter
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[Beispiel 1 bis 15 und Vergleichsbeispiel 1 und 2]
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Die zuvor beschriebenen einzelnen Materialien wurden in den in den nachstehenden Tabellen 1 und Tabelle 2 dargestellten Anteilen vermischt und verknetet, wodurch schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzungen hergestellt wurden. Es sei angemerkt, dass die Materialien zuerst durch Verkneten der Materialien bis auf das Vulkanisierungsmittel (Schwefel) und den Vulkanisierungsbeschleuniger unter Verwendung eines Banbury-Mischers bei 140°C für fünf Minuten, dann durch Vermischen des Vulkanisierungsmittels und des Vulkanisierungsbeschleunigers und Verkneten der Bestandteile unter Verwendung eines Walzwerks bei 60°C für fünf Minuten verknetet wurden.
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Einzelne Eigenschaften wurden gemäß den folgenden Normen unter Verwendung der schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzungen der Beispiele und der Vergleichsbeispiele beurteilt, die wie zuvor beschrieben erhalten wurden. Die Ergebnisse sind zusammengefasst in den nachstehenden Tabelle 1 und Tabelle 2 dargestellt.
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«Dynamischer Vergrößerungsfaktor»
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Jede schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung wurde unter Bedingungen von 160°C für 20 Minuten formgepresst (vulkanisiert), wodurch ein Prüfkörper hergestellt wurde. Zusätzlich wurde die statische Federkonstante (Ks) des Prüfkörpers nach JIS K 6394 bestimmt. Zusätzlich wurde die dynamische Federkonstante (Kd100) des Prüfkörpers bei einer Frequenz von 100 Hz nach JIS K 6385 ermittelt. Zusätzlich wurde ein Wert, der durch Teilen der dynamischen Federkonstante (Kd100) durch die statische Federkonstante (Ks) erhalten wurde, als dynamischer Vergrößerungsfaktor (Kd100/Ks) betrachtet.
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Die Messwerte für die dynamischen Vergrößerungsfaktoren in den einzelnen Beispielen und den einzelnen Vergleichsbeispielen wurden unter der Annahme, dass der Messwert für den dynamischen Vergrößerungsfaktor (Kd100/Ks) in Vergleichsbeispiel 1 als 100 betrachtet wurde, in Kennzahlen umgewandelt und sind in Tabelle 1 und Tabelle 2 dargestellt. Zusätzlich wurden Kennzahlenwerte, die kleiner waren als 95% des dynamischen Vergrößerungsfaktors in Vergleichsbeispiel 1, mit „O“ bewertet und Kennzahlenwerte, die mindestens 95% betrugen, wurden mit „X“ bewertet.
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«Wärmebeständigkeit»
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Jede schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung wurde unter Bedingungen von 160°C für 20 Minuten formgepresst (vulkanisiert), wodurch ein Prüfkörper hergestellt wurde. Zusätzlich wurde die Anfangsbruchdehnung (Eb) in einer Atmosphäre (23°C) nach JIS K 6251 bestimmt. Der hergestellte Prüfkörper wurde als Nächstes 70 Stunden lang in einer Hochtemperaturatmosphäre (100°C) stehengelassen (Wärmealterungsprüfung) und dann wurde die Bruchdehnung (Eb) auf dieselbe Weise wie zuvor beschrieben gemessen. Zusätzlich wurde die Absenkrate (ΔEb) der Bruchdehnung nach der Wärmealterungsprüfung bezogen auf die Anfangsbruchdehnung berechnet.
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Bei der Beurteilung der Wärmebeständigkeit wurden zudem Prüfkörper mit einem Wert für die Absenkrate (ΔEb) von unter 25% mit „O“ bewertet, Prüfkörper mit einem Wert von mindestens 25% und kleiner als 27% wurden mit „Δ“ bewertet und Prüfkörper mit einem Wert von mindestens 27% wurden mit „X“ bewertet.
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[Tabelle 1]
(Gewichtsteile) |
| Beispiele |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
NR | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
IR | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
BR | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
Zinkoxid | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
Stearinsäure | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Alterungsschutzmittel | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Industrieruß (i) | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 | - | 40 | 40 | - |
Industrieruß (ii) | - | - | - | - | - | - | 40 | - | - | - |
Siliciumdioxid (i) | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 40 |
Siliciumdioxid (ii) | - | - | - | - | - | - | - | - | - | - |
Prozessöl | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Hydrazidverbindung (i) | - | - | - | 1 | - | - | - | - | - | - |
Hydrazidverbindung (ii) | 1 | 0,3 | 3 | - | 1 | 1 | 1 | 1 | - | - |
Hydrazidverbindung (iii) | - | - | - | - | - | - | - | - | 1 | 1 |
Silankopplungsmittel --- | - | - | - | - | - | - | - | - | - | 1 |
Disulfidverbindung (i) | 1 | 1 | 1 | 1 | 0,5 | 3 | 1 | - | 1 | 1 |
Disulfidverbindung (ii) | - | - | - | - | - | - | - | 1 | - | - |
Vulkanisierungsbeschleuniger (i) | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Vulkanisierungsbeschleuniger (ii) | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Schwefel | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Dynamischer Vergrößerungsfaktor (Kennzahl) | 90 | 94 | 91 | 87 | 92 | 88 | 85 | 91 | 92 | - |
Bewertung | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ |
Wärmebeständigkeit (ΔEb (%)) | 18 | 17 | 21 | 16 | 12 | 23 | 18 | 19 | 18 | 15 |
Bewertung | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ | ◯ |
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[Tabelle 2]
(Gewichtsteile) |
| Beispiele | Vergleichsbeispiel |
11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 1 | 2 |
NR | 100 | 100 | 80 | 80 | 100 | 100 | 100 |
IR | - | - | 20 | - | - | - | - |
BR | - | - | - | 20 | - | - | - |
Zinkoxid | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 |
Stearinsäure | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Alterungsschutzmittel | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Industrieruß (i) | - | 20 | 40 | 40 | 40 | 40 | 40 |
Industrieruß (ii) | - | - | - | - | - | - | - |
Siliciumdioxid (i) | - | 20 | - | - | - | - | - |
Siliciumdioxid (ii) | 40 | - | - | - | - | - | - |
Prozessöl | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 | 3 |
Hydrazidverbindung (i) | - | - | - | - | - | - | - |
Hydrazidverbindung (ii) | - | 1 | 1 | 1 | 1 | - | 1 |
Hydrazidverbindung (iii) | 1 | - | - | - | - | - | - |
Silankopplungsmittel | 1 | 1 | - | - | - | - | - |
Disulfidverbindung (i) | 1 | 1 | 1 | 1 | 5 | 1 | - |
Disulfidverbindung (ii) | - | - | - | - | - | - | - |
Vulkanisierungsbeschleuniger (i) | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Vulkanisierungsbeschleuniger (ii) | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Schwefel | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Dynamischer Vergrößerungsfaktor (Kennzahl) | 91 | 93 | 91 | 88 | 87 | 100 | 95 |
Bewertung | O | O | O | O | O | X | X |
Wärmebeständigkeit (ΔEb (%)) | 17 | 16 | 16 | 13 | 25 | 17 | 20 |
Bewertung | O | O | O | O | Δ | O | O |
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Anhand der Ergebnisse in Tabelle 1 und Tabelle 2 wurde ermittelt, dass mit den schwingungsdämpfenden Kautschukzusammensetzungen aus den Beispielen sowohl ein niedriger dynamischer Vergrößerungsfaktor als auch die Wärmebeständigkeit erreicht wurde.
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Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, dass die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 1 die spezielle Disulfidverbindung enthielt, die in der vorliegenden Offenbarung verwendet wird, jedoch nicht die Hydrazidverbindung enthielt und einen höheren dynamischen Vergrößerungsfaktor als den dynamischen Vergrößerungsfaktor in den Beispielen aufwies. Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 2 enthielt ähnlich wie Beispiel 1 die Hydrazidverbindung, nicht jedoch die spezielle Disulfidverbindung, die bei der vorliegenden Offenbarung verwendet wird, und wies eine schlechtere Wärmebeständigkeit auf als die Wärmebeständigkeit in Beispiel 1. Darüber hinaus war ferner der dynamische Vergrößerungsfaktor im Vergleich zu den dynamischen Vergrößerungsfaktoren in sämtlichen Beispielen nicht hinreichend vermindert.
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Es sei darauf hingewiesen, dass in den Beispielen spezielle Formen der vorliegenden Offenbarung beschrieben wurden, die Beispiele jedoch lediglich Beispiele sind und nicht so ausgelegt werden sollen, dass sie die vorliegende Offenbarung einschränken. Im Umfang der vorliegenden Offenbarung sollen verschiedene Abwandlungen liegen, die für einen Fachmann ersichtlich sind.
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[Industrielle Anwendbarkeit]
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Die schwingungsdämpfende Kautschukzusammensetzung der vorliegenden Offenbarung wird vorzugsweise als Material für Gestaltungselemente (schwingungsdämpfende Kautschukelemente) wie Verbrennungsmotorlagerung, Stabilisatorbuchsen, Aufhängungsbuchsen, Elektromotorlagerung, Hilfsrahmenlager und Ähnliches verwendet, die für Fahrzeuge von Automobilen oder Ähnliches eingesetzt werden, und kann ferner auch als Material für Gestaltungselemente (schwingungsdämpfende Kautschukelemente) von Schwingungsdämpfungsvorrichtungen und Vorrichtungen zur seismischen Isolierung wie Schwingungsdämpfern für Computerfestplatten, Schwingungsdämpfern für allgemeine Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, schwingungsdämpfenden Wänden für Gebäude im Bauwesen und Wohnsektor sowie Schwingungsdämpfern eingesetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2010121082 [0003]
- JP 2001172435 [0003]