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Gebiet der Erfindung
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In ihrem allgemeinsten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Geweberetraktor zum Zurückziehen von Einschnitten, die zum Beispiel für den Zugang zu einem Operationsbereich oder einer Operationsstelle in einem inneren Organ oder zum Erzeugen davon nützlich sind.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Operationszugangsvorrichtung, die einen Geweberetraktor aufweist, und einen Atriumretraktor für Herzoperation an einer Mitral- oder Tricuspidalklappe, der eine Operationszugangsvorrichtung aufweist.
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Insbesondere ist das Gebiet der Anmeldung der Vorrichtung jene der Herzoperation, insbesondere MICS (Minimalinvasive Herzoperation).
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Diese Vorrichtungen sind von besonderem Interesse für Mitral- oder Tricuspidalklappen-Operation, zum Beispiel für die Mitralklappenreparatur oder deren Ersatz, um dem Operateur Zugang zu den Herzen durch einen kurzen intercostalen Einschnitt (Minithorakotomie) zu erlauben. Jedoch erlauben die bekannten Lösungen, sobald das Herz freigelegt ist, d.h. mit blutlosem Herzen und extrakorporalem Kreislauf, nur den Zugang zum Inneren des linken Atriums durch einen Einschnitt, der angenähert linear in der Atriumdecke ist, und das Rückziehen der Ränder in solchen Einschnitten in der Atriumdecke.
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Es gibt daher starken Bedarf danach, das innere Gewebe der blutlosen Atriumdecke zu stützen, die sich tendenziell verschließt, zusätzlich dazu, die Ränder des Einschnitts der Atriumdecke zurückzuziehen, um Sichtbarkeit und ideale Zugänglichkeit zu der Mitralklappe während der gesamten Dauer der Operation zu erzielen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Zurückziehen der Ränder des Einschnitts in der Atriumdecke in einer einfachen und sicheren Weise zu erhalten, und darüber hinaus die Mitralklappe optimal freizulegen, um hierdurch die Störungen mit den Betriebsphasen der Operation zu minimieren.
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Technischer Hintergrund
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Rohrförmige Vorrichtungen mit prävalenter Längserstreckung sind bekannt aus den Dokumenten
WO2016025715 von APPLIED MED RESOURCES,
CN204306853U von SHENZHEN ANT HI TECH IND CO LTD,
CN204072183U von ANHUI AOFU MEDICAL EQUIPMENT TECHNOLOGY CO LTD,
EP2609880 von COVIDIEN LP,
CN202751416U von HANGZHOU ZHIFANG MEDICAL TECHNOLOGY CO LTD,
CN202637009 von TIAN KUIMING,
CN102743199 von BEIJING HANGTIAN KADI TECHNOLOGY R & D INST,
KR20120011240 von SR INNO MEDI CO LTD,
EP1051111 von EDWARDS LIFESCIENCES CORP,
GB1151993 von JOHNSON & JOHNSON,
US2015209025 von ETHICON ENDO SURGERY INC,
CN202263017 von HEIYING JIN,
EP2457523 von TYCO HEALTHCARE,
EP2229900 von TYCO HEALTHCARE,
EP2238927 von ETHICON ENDO SURGERY INC, wobei der Hauptzweck der rohrförmigen Vorrichtungen ist, eine prävalente Dicke von Gewebe und/oder Organen in Bezug auf das gewünschte Lumen zu überwinden, was in langen und erstreckbaren Vorrichtungen resultiert, die sich aber nicht darum kümmern, die Einschnittsränder zu stützen oder diese abzustützen; hingegen sind sie hauptsächlich dazu ausgelegt, einen festen Griff sicherzustellen, indem ihre proximalen und distalen Endränder zu dem Gewebe hin weisen, in der Form von Klemmen zum Ergreifen des Gewebes selbst. Hingegen ist es die primäre Funktion dieser Vorrichtungen, dass sie an die Wände des eingeschnittenen Gewebes sehr anpassbar sind, mit dem sie arbeiten müssen, um eine Fluiddichtung mit dem schlagenden Herzen zu behalten.
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Insbesondere sind diese bekannten Vorrichtungen nicht geeignet dazu, die Ränder des Gewebeeinschnitts zu schützen, und sind insbesondere für kuppelförmige Gewebe, wie etwa jene im Atrium des menschlichen Herzens, nicht geeignet.
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Retraktorvorrichtungen, die mehrere bewegbare Retraktorschaufeln haben, sind bekannt aus den Dokumenten
US7981031 von DEPUY SPINE, INC,
US2011004067 von MARCHER CONNIE, FRASIER WILLIAM, et al.,
EP2456373 von APPLIED MED RESOURCES. Diese bekannten Vorrichtungen umfassen, obwohl extrem flexibel, komplexe Mechanismen, die, insbesondere bei Miniaturisierung, sehr aufwändig zum Erzeugen, Konstruieren und Benutzen sind, was die Operation und Vorbereitung des Operateurs komplex macht.
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Ferner sind diese bekannten Vorrichtungen für die Ränder des Gewebes um den Einschnitt herum häufig traumatisch und sind nicht sehr geeignet, die Ränder des Einschnitts in einer verteilten Weise zu halten und die Geweberänder zu stützen, um eine freie Operationsstelle sicherzustellen.
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Wegen der großen Anzahl von Komponenten, die sie bilden, machen sie es häufig schwierig, diese in situ zu falten und zu entfalten.
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Insbesondere könnte die in
WO 2011/017440 A2 von Mayo Foundation beschriebene Lösung für die operative Anwendung am schlagenden Herzen benutzt werden, d.h. für ein Herz, das voller Blut ist und unter Druck steht, und ist insbesondere zur Positionierung im Scheitel des Ventrikels ausgestaltet (in
WO 2011/017440 A2 ist die Vorrichtung als „transapikale Öffnungsvorrichtung“ definiert. Diese bekannte Vorrichtung kann auf die Atrium-Retraktion in der traditionellen oder minimalinvasiven Atriumoperation bei ruhendem Herzen (d.h. leer oder blutlos) und bei extrakorporalem Kreislauf nicht angewendet werden, weil zum Beispiel deren Konstruktion darauf abzielt, an der Ventrikeldecke positioniert zu werden, und ist weder selbststützend noch dazu ausgelegt, den Atrium-Gewebeschnitt offenzuhalten.
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In dieser bekannten Lösung, die auf die Operation des schlagenden Herzens gerichtet ist, hat signifikante Nachteile, wenn sich auf eine blutlose Herz-Atrium-Operation angewendet wird. Von diesen können die folgenden aufgeführt werden:
- - diese bekannte Lösung erfordert Dichtungssysteme, die Verluste des unter Druck stehenden Bluts verhindern, das sich in dem Ventrikel befindet, Systeme, die für das Gewebe des blutlosen und daher schlaffen Atriums traumatisch wären, weil der Patient extrakorporalen Kreislauf hat und das Herz nicht schlägt;
- - diese bekannte Lösung erfordert Anhaftungs-/Kontrastsysteme an dem Herzmuskel, die den Ausstoß der Vorrichtung, die in sich ein Klappenhalter ist, von ihrem Sitz vermeiden (die Vorrichtung der WO 2011/017440 A2 ist wie eine Kappe abgedichtet, und ist daher der Druckwirkung vom Inneren des Ventrikels nach außen hin ausgesetzt); die WO 2011/017440 A2 beschreibt in einem Beispiel die Fähigkeit der Haken, Drücken im Bereich von 300 bis 400 mmHg zu widerstehen.
- - In den Figuren des Dokuments WO 2011/017440 A2 vertraut die Abdichtungs- und Antiauswurf-Systemfunktion Flanschen, die aus anformbaren Material hergestellt sind; dieses ist präzise wegen einer Fähigkeit dieser Flansche, sich an die Innenwände des Ventrikels (siehe zum Beispiel 16E der WO 2011/017440 A2 ) und an die Außenwände des Herzens zu formen und somit anzupassen, so dass diese Flanschelemente die erwartete Fluidabdichtung und Antiauslauf-Funktion erfüllen können; diese Anformbarkeit der Flansche dieser bekannten Lösung bezieht sich selbst überhaupt nicht auf die Wände des Atriums eines nicht schlagenden Herzens, die die Tendenz haben, schlaff zu werden und sich auf sich selbst zu schließen, und hierdurch die Operationsstelle zu verschließen, weil sie sich einfach an eine solche Tendenz der Wände des Atriums anpassen würden, die Flansche unter dem Druck der schlaffen Atrium-Gewebe nachgiebig zu machen;
- - In der in der WO 2011/017440 A2 beschriebenen Lösung sind Flansche mit Silhouetten gezeigt, die immer für die Anformbarkeit an die Form des Herzmuskels günstig sind, damit diese daran zu Abdichtungs- und Antiauslauf-Zwecken anhaften.
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Die Operations-Retraktoren der herkömmlichen Technik können alle als Ansatz bezeichnet werden, einen der Ränder des Einschnitts mit einem hakenartigen oder schaufelartigen Instrument zu ergreifen, und ihn seitlich zu ziehen, um den Einschnitt selbst zu öffnen und zu erweitern. Diese Instrumente sind mit einem Griff versehen, durch den ein Bediener den Zug ausübt. Der Bediener muss an der Patientenstelle passiv bleiben, bis die Operation abgeschlossen ist, was manchmal das Operationsteam behindert. Einstellbare Stützen sind auch entwickelt worden, um die Retraktoren am Ort zu halten, um den Bedarf nach einem gesonderten Bediener zu vermeiden, aber diese erzeugen auch ein Hindernis um die Operationsstelle herum und sind häufig schwierig einzustellen. Diese Retraktoren bieten einen besonders asymmetrischen Zugang zur Operationsstelle; ferner können sie für Atriumgewebe auch traumatisch sein, wegen der extremen Position des Zugkraft-Anlegepunkts.
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In letzter Zeit sind auch zylindrische oder konische Retraktoren vorgeschlagen worden, wie etwa Superflex® von Fehling (Stent-artige Metallfolie, aufgerollt zur Bildung eines dehnbaren Zylinders) oder die Vorrichtung, die in Dokument
US2007/038032 A1 beschrieben ist (dehnbarer Kegelstumpf, der mit einer dünnen elastischen Folie erhalten wird). Sobald diese Vorrichtungen in den Atriumeinschnitt eingesetzt und gedehnt sind, erweitern sie die Ränder des Einschnitts selbst und bleiben am Ort, ohne Rückgriff auf einen Bediener oder eine Stütze. Die so erhaltene Operationsstelle ist von der Form her regelmäßig, aber mit einem Durchmesser, der sich von jenem des erweiterten Einschnitts nicht sehr unterscheidet, und wiederum wird die gesamte Zugkraft auf die Ränder des Einschnitts konzentriert, mit dem entsprechenden Beschädigungsrisiko.
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Es bleibt daher starker Bedarf danach, die in den Lösungen der herkömmlichen Technik beschriebenen Grenzen zu überwinden.
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Ferner besteht zunehmender Bedarf danach, die Ränder eines Atrium-Gewebeeinschnitts im blutlosen Herzen, in einer einfachen und überaus sicheren Weise, durch Erzeugen einer Öffnung oder eines Zugangs zu den inneren Teilen des Organs, um dem Operateur Sichtbarkeit und Operation zu erlauben, jedoch ohne den Herzmuskel übermäßig zu traumatisieren.
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Gleichzeitig gibt es starken Bedarf nach einer operativen Zugangsvorrichtung, die eine begrenzte Anzahl von Komponenten hat, und die zum Einsetzen in die Ränder des Einschnitts des Gewebes leicht gefaltet werden kann, während sie sich in situ leicht ausstrecken lässt, um hierdurch das Gewebe selbst zu schützen.
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Lösung
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Geweberetraktor zum Zurückziehen von Einschnitten und Stützen der Geweberänder mit strukturellen und funktionellen Charakteristiken anzugeben, wie etwa die zuvor genannten Anforderungen zu erfüllen und die Nachteile, die zuvor in Bezug auf herkömmlichen Scheiben erwähnt sind, zu überwinden.
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Diese und andere Ziele werden mittels eines Geweberetraktors gemäß Anspruch 1, eine operative Zugangsvorrichtung gemäß Anspruch 59 und einem Atriumretraktor gemäß Anspruch 60 erreicht.
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Einige vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgend angegebenen Beschreibung bevorzugter Ausführungen davon, die als nicht einschränkende Beispiele gegeben sind, in Bezug auf die beigefügten Zeichnungen ersichtlich, worin:
- 1 zeigt eine Perspektivansicht an der Unterseite eines Geweberetraktors gemäß der Erfindung;
- 2 illustriert eine andere Seitenperspektivansicht des Retraktors von 1;
- 3 zeigt eine schematische Schnittansicht des linken Abschnitts eines Herzens, worin das Atrium mit seiner Atriumdecke und dem linken Ventrikel hervorgehoben sind;
- 4A zeigt eine schematische Schnittansicht des linken Herzabschnitts in 3, in dem ein Einschnitt vorgenommen wurde, und der Geweberetraktor der Erfindung den Rand des Einschnitts überspannend appliziert wurde;
- 4B zeigt den linken Herzabschnitt in 4A, wobei der Geweberetraktor in einer Achse in der Längserstreckung des Geweberetraktors betrachtet wird, um hierdurch die zentrale Retraktoröffnung oder die zentrale Vorrichtungsöffnung und den weiten Zugang zur Operationsstelle hervorzuheben;
- 5 bis 7 sind axonometrische Ansichten von drei Schritten der Vorgänge zum Falten des Geweberetraktors in einer Position mit angehobenen proximalen Flansch und Körper in einem kontrahierten Anfangszustand;
- 8, 9 und 10 zeigen auch axonometrische Ansichten von drei möglichen vollständig gefalteten Zuständen oder gefalteten Bedingungen des Geweberetraktors mit den Falten in einer „U“- „S“- oder „H‟-Anordnung, die zum Beispiel nützlich sind, um ihn in den Gewebeeinschnitt einzusetzen;
- 11 und 12 zeigen axonometrische Teilschnittansichten entlang einer Ebene P, die durch die Längserstreckungsrichtung des Retraktors und eine radiale Richtung orthogonal zu dieser Längsrichtung eines Geweberetraktors hindurchgeht, gemäß einer weiteren Ausführung;
- 13 bis 18 zeigen axonometrische Teilschnittansichten entlang der in (Längs-, Radial-) Ebenen P des Retraktors in unterschiedlichen Schritten des Faltens, eingesetzt durch eine Einsetz- und Lösevorrichtung mit einem rohrförmigen Körper und einem Verabreichungsstößel, der den Gewebeeinschnitt überspannend angeordnet ist, so dass er umgeben und zurückgezogen wird, wenn der rohrförmige Körper der Einsetzvorrichtung in den Gewebeeinschnitt eingesetzt wird;
- 19 bis 22 zeigen axionometrische Ansichten eines Verstärkungselements des Retraktors, gezeichnet ohne den Retraktorkörper, um die Details davon hervorzuheben und um zu zeigen, wie das Verstärkungselement arbeitet, wenn es mit dem Körper zusammengefaltet und in den Gewebeeinschnitt eingesetzt wird;
- 23 bis 25 zeigen axionomentrische Ansichten von drei unterschiedlichen Typen von Verstärkungsblättern des Verstärkungselements, ausgelegt, um den Retraktor an der Außenoberfläche des Herzmuskels oder anderen Gewebes zu stützen, oder mit Schaufeln, die sich hauptsächlich in der distalen Richtung erstrecken, um den Innenraum des Atriums oder einer anderen Kammer der Operationsstelle zurückzuziehen;
- 26 zeigt eine axionometrische Teilschnittansicht eines Verstärkungsblatts eines Verstärkungselements, das in einem Sitz in seinem Mittelabschnitt einen Verstärkungsring aufnimmt, um hierdurch das Verstärkungsblatt freizulassen, um sich selbst in einer geeigneten Winkelposition zu positionieren, die am besten dazu ausgelegt ist, den Retraktorkörper in Anpassung an die spezifische Anatomie des Zugangs zu verstärken;
- 27 zeigt eine axonometrische Ansicht eines Verstärkungsrings, der in der Umfangserstreckung einstellbar ist;
- 28 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Geweberetraktors, dessen Abschnitte zueinander unterschiedliche Festigkeit und Elastizität haben, insbesondere der Flansch proximal zu dem Retraktornacken und zu dem distalen Flansch;
- 29 bis 31 zeigen Ansichten von oben oder in der Achse, mit der Längsachse der Erstreckung des Retraktors eines proximalen Flanschs und der eingeschränkten zentralen Vorrichtungsöffnung, wobei die Öffnung einen kreisförmigen oder ellipsenartigen oder ovalen Querschnitt hat, um hierdurch einen leichteren Zugang und eine bessere Sichtbarkeit auf die spezifische Pathologie zu erlauben, die sich in der Operationsstelle befindet;
- 32 bis 33 zeigen jeweils Ansichten von oben oder in der Achse mit der Längserstreckungsachse des Retraktors eines proximalen Flanschs und der eingeschränkten zentralen Vorrichtungsöffnung, worin sich der Flansch auch um die Öffnung herum oder in einer asymmetrischen Weise erstreckt;
- 34 bis 36 zeigen axonometrische Ansichten von nur dem kugelkronenförmigen oder glockenförmigen distalen Flansch und mit seiner entweder umfangsmäßig gleichmäßigen oder ungleichmäßigen Erstreckung, zum Beispiel zur Bildung eines Sattels oder einer „rundgezackten“ Form, sowie auch das Vorhandensein von inneren Diskontinuitäten, zum Beispiel wie etwa Fenstern, die dazu ausgelegt sind, Zugang zu einem Abschnitt der zu behandelnden Gewebewand zu erlauben, während der Abschnitt des umgebenden Gewebes zurückgezogen ist;
- 37 bis 38 zeigen einen Schnitt auf der Ebene P des Retraktorkörpers, wobei sie zwei Ausführungen der Verbindungsabschnitte der proximalen und distalen Flansche veranschaulichen, um hierdurch, mit dem Retraktorhals, das Erzeugen einer Kehle mit einer Weite zu erlauben, die zum Beispiel gleich der Dicke der Atriumwand ist, oder das Zurückziehen des Gewebes erlaubt, oder einer „Taschen-“ Kehle, um eine größere Menge von Atriumgewebe aufzunehmen;
- 39 zeigt eine Ansicht des Retraktorkörpers in der Achse mit der Längsachse des Retraktorkörpers, die Längskanäle des Retraktorkörpers zeigt, die örtlich die Dicke des Körpers reduzieren und eine vorbestimmte Faltreihenfolge des Retraktorkörpers in eine gefaltete Position zu erlauben;
- 40 zeigt eine axionometrische Ansicht einer anderen Ausführung des Retraktors, worin der proximale Flansch einen dünneren, und daher weniger steifen, Sektor hat, der zum Beispiel in der Nähe der Aortenklappe platziert wird, um deren Koadaptation nicht zu verändern und um die Fähigkeit beizubehalten, eine kardioplege Lösung effektiv zu verabreichen, ohne die Retraktorvorrichtung zu entfernen;
- 41 zeigt eine Perspektivansicht eines Geweberetraktors, worin das Vorhandensein eines Verstärkungsrings gezeigt ist, dessen in den Retraktorkörper eingebetteter Abschnitt des Retraktorhalses hervorgehoben ist;
- 42 zeigt eine Perspektivansicht eines Geweberetraktors, in dem der proximale Flansch eine Anzahl von Öffnungen hat, zum Beispiel geeignet zum Nähen des Flanschs an das Gewebe des Herzmuskels;
- 43 zeigt einen Geweberetraktor, in dem der proximale Flansch verbindende oder stützende oder fixierende Rippen des Operationsgeräts oder der Instrumente hat, hergestellt als Haken oder als Verbindungsaufnahmen, zum Beispiel Aufschnapper;
- 44 zeigt einen Schnitt auf einer Ebene P eines Geweberetraktors, in dem eine Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen ist, zum Beispiel eine Mehrzahl von LEDs, die teilweise in den Retraktorkörper eingebettet und dazu ausgelegt sind, den Innenraum des Retraktors und daher der Operationsstelle zu beleuchten;
- Die 45 und 46 zeigen eine teilweise transparente axonometrische Schnittansicht entlang einer Ebene P eines Geweberetraktors, worin in den Retraktorhalsabschnitt ein Verstärkungsring eingebettet ist, der in dessen Umfangserstreckung einstellbar ist, zusammen mit einem Einstellschlüssel, der in den Retraktor in einen Sitz eingesetzt werden kann, der aus einer Richtung parallel zur Längsrichtung des Retraktors zugänglich ist;
- 47 zeigt eine partielle axonometrische Schnittansicht eines Retraktors, in dem Verstärkungselemente in der Form von sich längs erstreckenden Blättern eingesetzt sind, die von dem proximalen Flansch zu dem Retraktorhals zu dem distalen Flansch verlaufen;
- 48 zeigt eine partielle axonometrische Schnittansicht eines Retraktors, worin Verstärkungselemente in der Form von sich längs erstreckenden Blättern eingesetzt sind, die von dem proximalen Flansch zu dem Retraktorhals zu dem distalen Flansch verlaufen, und worin die Blätter mit einem Verstärkungsring verbunden sind, der in dem Retraktorhals platziert ist;
- 49 zeigt einen Geweberetraktor in einem Längsschnitt (entlang der Achse X-X) gemäß einer weiteren Ausführung, worin ein Abschnitt des proximalen Flanschs vergrößert gezeigt ist und die zum Gewebe weisende Oberfläche des proximalen Flanschs eine Oberflächenrauigkeit hat, die durch Flanschoberflächenreliefs gegeben ist.
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Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungen
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Gemäß einer allgemeinen Ausführung wird ein Geweberetraktor 1 zum Zurückziehen von Einschnitten im Herzgewebe 100 angegeben.
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Die Einschnitte 100 umfassen einen Einschnittsrand 101 eines Gewebes 104.
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Der Geweberetraktor 1 umfasst einen Retraktorkörper 2.
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Der Retraktorkörper 2 hat eine Rohrform, die sich entlang einer vorbestimmten Längsrichtung X-X erstreckt.
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Der Begriff „rohrförmig“ bedeutet einen Körper, der ein Lumen umgibt, aber nicht notwendigerweise einen durchgängigen Körper, der eine geschlossene Wand bildet.
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Der Begriff „durchgehend rohrförmig“ bedeutet einen Körper, der ein Lumen umgibt und eine durchgehende Wand bildet, die als Ring oder ringförmig geschlossen ist, um den Gesamtumfang des Einschnittsrands zu stützen.
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Der Retraktorkörper 2 begrenzt eine zentrale Vorrichtungsöffnung 3.
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Der Retraktorkörper 2 ist dazu ausgelegt, von einer zusammengefassten oder gefalteten Körperposition 4 zu einer gestreckten oder entfalteten Körperposition 5 überzutreten, in der er die zentrale Vorrichtungsöffnung 3 durchgängig oder offen hält.
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Der Retraktorkörper 2 erstreckt sich in der gestreckten oder entfalteten Körperposition 5 derart, dass dann, wenn der Retraktorkörper 2 den Einschnittsrand 101 überspannend platziert wird, erden Einschnittsrand 101 zurückzieht, indem er den Gewebeeinschnitt 100 öffnet.
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Der Retraktorkörper 2 umfasst, in Bezug auf den Gewebeeinschnitt 100, ein erstes proximales Körperende 6 und ein entgegengesetztes zweites distales Körperende 7.
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Das erste proximale Körperende 6 umfasst einen proximalen Flansch 8.
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Der proximale Flansch 8 umfasst einen inneren proximalen Flanschrand 9 nahe der Längsachse X-X und einen dem inneren Flanschrand 9 entgegengesetzten äußeren proximalen Flanschrand 10.
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Der proximale Flansch 8 umfasst einen proximalen Flanschkörper 11, der sich, wenn die Vorrichtung nicht verabreicht ist und somit nicht in den Gewebeeinschnitt 100 eingesetzt ist, in einer auslegerartigen Weise von der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 weg erstreckt.
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Das zweite distale Körperende 7 umfasst einen distalen Flansch 12.
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Der distale Flansch 12 umfasst einen inneren distalen Flanschrand 13 nahe der Längsachse X-X und einen dem inneren Flanschrand 13 entgegengesetzten äußeren distalen Flanschrand 14.
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Der distale Flansch 12 umfasst einen distalen Flanschkörper 15, der sich, bei nicht verabreichter Vorrichtung, in einer auslegerartigen Weise von der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 weg erstreckt.
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Der Retraktorkörper 2 umfasst ferner einen Retraktorhals 16.
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Der Retraktorhals 16 umfasst ein erstes proximales Halsende 16 und ein entgegengesetztes zweites distales Halsende 18.
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Das erste proximale Halsende 16 ist mit dem inneren proximalen Flanschrand 9 verbunden.
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Das zweite distale Halsende 18 ist mit dem inneren distalen Flanschrand 13 verbunden.
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Vorteilhaft umfasst der proximale Flansch 8 zumindest einen proximalen flachen oder konkaven Flanschabschnitt 19, der eine zu dem distalen Flansch 12 weisende Vertiefung aufweist.
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Der distale Flansch 12 umfasst zumindest einen distalen konkaven Flanschabschnitt 20, der eine Vertiefung aufweist, die von der vom proximalen Flansch 8 entgegengesetzten Seite weg oder zu dieser hinweist, so dass die Vertiefung des zumindest einen distalen konkaven Flanschabschnitts 20 und die Vertiefung des zumindest einen flachen oder konkaven Flanschabschnitts 19 in der gleichen Richtung weisen.
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Der distale Flansch 12 ist kuppelsegmentförmig oder kugelkronenförmig, um, sobald der Retraktor in den Einschnitt 101 verabreicht ist, die runde Form der blutlosen Atriumdecke 40 zu stützen, die tendenziell kollabiert.
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Gemäß einer Ausführung erstreckt sich der zumindest eine proximale flache oder konkave Flanschabschnitt 19 zu dem gesamten proximalen Flansch 8.
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Gemäß einer Ausführung ist der zumindest eine proximale flache oder konkave Flanschabschnitt ein proximaler Flansch 8, der sich im Wesentlichen vollständig um den konkaven Abschnitt 19 erstreckt.
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Gemäß einer Ausführung ist der zumindest eine distale konkave Flanschabschnitt 20 ein distaler Flansch 12, der sich im Wesentlichen vollständig in den konkaven Abschnitt 20 erstreckt.
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Gemäß einer Ausführung sind der proximale Flansch 8, der distale Flansch 12 und der Retraktorhals 6 einstückig.
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Gemäß einer Ausführung erstreckt sich der Retraktorkörper 2 von einem durchgehenden rohrförmigen Körper.
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Gemäß einer Ausführung erstreckt sich der Retraktorkörper 2 zur Bildung eines geschlossenen und durchgehenden Ringkörpers, um die Ränder oder Grenzen der Einschnittsränder des Gewebeeinschnitts ringförmig zu stützen.
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Gemäß einer Ausführung passt sich der proximale Flansch 8 über das Gewebe 104 an, wenn die Vorrichtung verabreicht wird.
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Gemäß einer Ausführung ist der proximale flache oder konkave Flanschabschnitt 19 dazu ausgelegt, um an die Gewebegrenzen 104, die den Einschnittsrand 102 begrenzen, zu ankern.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der proximale Flansch 19 zumindest eine proximale Flanschfläche 21, ausgelegt, um zu dem bearbeiteten Gewebe 104 zu weisen.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der proximale Flansch 19 zumindest die proximale Flanschfläche 21, ausgelegt, um zu dem Gewebe 104 zu weisen, und die eine proximale Flanschoberflächenrauigkeit hat, die zu dem Gewebe 22 weist, zum Beispiel Flanschoberflächen-Reliefs 44, wie etwa Nuten oder Rändel oder Vertiefungen.
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Gemäß einer Ausführung ist der distale konkave Flanschabschnitt 20 ein kugelförmiger Kappen- oder Prägungsabschnitt.
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Gemäß einer Ausführung ist der distale konkave Flanschabschnitt 20 dazu ausgelegt, die Operationsstelle zu öffnen.
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Gemäß einer Ausführung begrenzt der Retraktorhals 16 die zentrale Vorrichtungsöffnung 3.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorhals 16 rohrförmige Halswände.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorhals 16 eine Toroid-Form.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorhals 16 Elastizität, ausgelegt, um eine Rückziehwirkung auszuüben, ausgelegt, um die Ränder des Einschnittsrands 101 aufzunehmen.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorkörper 2 eine ringförmige Erstreckung.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 eine ringscheibenförmige Erstreckung.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 eine kugelkronenförmige oder kugelkappenförmige Erstreckung mit einer Öffnung, der die zentrale Vorrichtungsöffnung 3 definiert.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 eine Kugelkronen- oder Kugelkappen-Erstreckung mit einer Öffnung darin, die die zentrale Vorrichtungsöffnung 3 definiert.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorhals 16 eine ringfömige Erstreckung.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorhals 16 eine zylindrische Erstreckung.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Retraktorkörper 2 elastische Materialabschnitte.
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Gemäß einer Ausführung ist der Retraktorkörper 2 aus elastischem Material hergestellt, zum Beispiel Silikon medizinischer Qualität.
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Gemäß einer Ausführung ist der proximale Flansch 8 aus einem ersten Material hergestellt, das sich von dem Material des distalen Flanschs 12 unterscheidet.
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Gemäß einer Ausführung ist der proximale Flansch 8 aus einem ersten Material hergestellt, das härter und/oder weniger elastisch ist als das Material des distalen Flanschs 12.
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Gemäß einer Ausführung ist der proximale Flansch 8 aus einem ersten Material hergestellt, das sich von dem Material des Retraktorhalses 16 unterscheidet.
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Gemäß einer Ausführung ist der proximale Flansch 8 aus einem ersten Material hergestellt, das sich von dem Material des distalen Flanschs 12 und dem Material des Retraktorhalses 16 unterscheidet.
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Gemäß einer Ausführung ist der Geweberetraktor 1 aus mehreren seiner Abschnitte 8, 12, 16 mit Materialien unterschiedlicher elastischer Eigenschaften zusammengeformt.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 eine proximale Flanscherstreckung 23, die auf einer Radial-Längs-Ebene P betrachtet wird, wobei die Ebene eine radiale Richtung R-R entweder orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zu der Längsrichtung X-X enthält und die Längsrichtung X-X enthält; wobei sich die proximale Flanscherstreckung 22 von dem inneren proximale Flanschrand 9 erstreckt und den äußeren proximalen Flanschrand 10 erreicht.
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Gemäß einer Ausführung ist die proximale Flanscherstreckung 23 größer als die Hals-Längserstreckung 24 des Retraktorhalses 16, wobei die Hals-Längserstreckung 24 von dem proximalen inneren Flanschrand 9 zu dem distalen inneren Flanschrand 13 geht.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 eine distale Flanscherstreckung 25, die auf einer Radial-Längs-Ebene P betrachtet wird, wobei die Ebene eine radiale Richtung R-R entweder orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zu der Längsrichtung X-X enthält und die Längsrichtung X-X enthält; wobei sich die distale Flanscherstreckung 25 von dem inneren distalen Flanschrand 13 erstreckt und den äußeren distalen Flanschrand 14 erreicht.
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Gemäß einer Ausführung ist die distale Flanscherstreckung 25 größer als die proximale Flanscherstreckung 23.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 eine ungleichmäßige proximale Flanscherstreckung 23, die sich umfangsmäßig um die Längsachse X-X herum dreht, um hierdurch größere Flanschabschnitte und kleinere Flanschabschnitte zu bilden.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 eine ungleichmäßige distale Flanscherstreckung 25, die sich umfangsmäßig um die Längsachse X-X herum dreht, um hierdurch größere Flanschabschnitte und kleinere Flanschabschnitte zu bilden.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 einen distalen Flanscheinbiegungsabschnitt 26 nahe dem inneren distalen Flanschrand 13, in der eine Einbiegung mit einem ersten Abschnitt nahe dem inneren distalen Flanschrand 13 bildet, mit einer Vertiefung, die zu dem proximalen Flansch 8 weist, und somit einen zweiten Hauptabschnitt, der weiter von dem inneren Flanschrand 13 entfernt ist, mit der entgegengesetzten Vertiefung, d.h. die von dem proximalen Flansch 8 wegweist.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 einen Einbiegungsabschnitt 26 nahe dem inneren distalen Flanschrand 13, der einen Umfangskanal oder eine Einbiegungsnut 27 zwischen dem distalen Flansch 12 und dem Retraktorhals 16 bildet.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der distale Flansch 12 einen Flanschkörper, der sich durchgehend über den Umfang erstreckt.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der distale Flansch 12 einen Flanschkörper mit einem Flanschblatt, das sich durchgehend über den Umfang erstreckt.
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Gemäß einer Ausführung hat die zentrale Vorrichtungsöffnung 3 einen kreisringförmigen Rand.
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Gemäß einer Ausführung hat die zentrale Vorrichtungsöffnung 3 einen elliptischen Rand.
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Gemäß einer Ausführung hat die zentrale Vorrichtungsöffnung 3 einen ovalen Rand.
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Gemäß einer Ausführung hat die zentrale Vorrichtungsöffnung 3 einen nicht-symmetrischen Rand.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Retraktorkörper 2 eine Körperwand mit im Wesentlichen konstanter Dicke.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Retraktorkörper 2 eine Körperwand mit dünneren Abschnitten 28.
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Gemäß einer Ausführung erstrecken sich die dünneren Abschnitte 28 längs und/oder entlang radialer Ebenen P, um vorbestimmte Faltlinien des Retraktorkörpers 2 zu erzeugen. Gemäß einer Ausführung sind die dünneren Abschnitte 28 Kanäle.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der proximale Flansch 8 einen dünneren Flanschsektor 29, der dazu ausgelegt ist, durch eine kardioplege Injektion angehoben zu werden.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Retraktorkörper 2 Flanschfenster 30, die dazu ausgelegt sind, den Flansch 9 und/oder 13 an dem der Operation unterzogenen Gewebe oder Organ zu fixieren, oder die Operation an einem lokalisierten Gewebeprolaps oder zum Einsetzen einer Operationsvorrichtu ng.
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Gemäß einer Ausführung könnten die mehreren Öffnungen oder Flanschfenster 30, sobald der Retraktor in dem Sitz aufgenommen ist, dazu benutzt werden, Nähte hindurchzulassen, um die dann diese auf die Außenseite des Patienten zurückbringen. Durch Wirkung dieser Nähte kann der Operateur die Orientierung des Herzens in Bezug auf den Zugangspunkt, wie eine Drachenschnur, justieren, um die Freilage der Vorrichtung und die Orientierung zu optimieren.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 12 zumindest auf seiner dem Gewebe 104 entgegengesetzten Oberfläche zumindest eine proximale Flanschrippe 31, die zum Anbringen oder Verbinden einer Vorrichtung ausgelegt ist, wie etwa einer Operationsvorrichtung.
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Gemäß einer Ausführung bildet die proximale Flanschrippe 31 einen Verbindungshaken. Gemäß einer Ausführung bildet die proximale Flanschrippe 31 einen Aufschnappkupplungssitz.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Retraktorkörper 2 zumindest einen Abschnitt, der einem Verstärkungselement 32 zugeordnet ist, zum Beispiel ausgelegt, um die Steifigkeit des Retraktors örtlich zu erhöhen, damit der Einschnitt 100 zurückgezogen bleibt.
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Gemäß einer Ausführung ist das Verstärkungselement 32 aus Metallmaterial hergestellt.
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Gemäß einer Ausführung ist das Verstärkungselement 32 aus Formgedächtnis-Metallmaterial hergestellt.
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Gemäß einer Ausführung ist das Verstärkungselement 32 aus Polymermaterial hergestellt, zum Beispiel verstärktem Polymermaterial.
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Gemäß einer Ausführung ist das Verstärkungselement 32 im Inneren dem Retraktorkörper 2 zugeordnet.
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Gemäß einer Ausführung ist das Verstärkungselement 32 in den Retraktorkörper 2 eingebettet.
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Gemäß einer Ausführung umfasst das Verstärkungselement 32 einen dem Retraktorhals 16 zugeordneten Ring.
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Gemäß einer Ausführung ist das ringförmige Verstärkungselement 32 einstellbar, um die Größe der zentralen Vorrichtungsöffnung 4 einzustellen.
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Gemäß einer Ausführung ist das ringförmige Verstärkungselement 32 als elastisches Band mit vertikaler Einstellung einstellbar.
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Gemäß einer Ausführung umfasst das Verstärkungselement 32 zumindest ein Verstärkungsblatt 33, das sich längs erstreckt.
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Gemäß einer Ausführung umfasst das Verstärkungsblatt 33 einen zentralen Verstärkungsabschnitt 34, der zur Zuordnung zu dem Retraktorhals 16 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung umfasst das zentrale Verstärkungsteil 34 einen Blattsitz 37, der zur Aufnahme eines Verstärkungsrings oder Verstärkungselements 32 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung umfasst das Verstärkungsblatt 33 einen proximalen Verstärkungsabschnitt 35, der zur Zuordnung zu dem proximalen Band 6 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung umfasst das Verstärkungsblatt 33 einen proximalen Verstärkungsabschnitt 35, der zur Zuordnung zu dem proximalen Band 6 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung umfasst das Verstärkungsblatt 33 einen distalen Verstärkungsabschnitt 36, der zur Zuordnung zu dem distalen Flansch 12 ausgelegt ist.
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Gemäß einer Ausführung ist das zumindest eine Verstärkungsblatt 33 mehrere Verstärkungsblätter 33.
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Gemäß einer Ausführung ist das Blatt dazu ausgelegt, sich selbst umfangsmäßig in Bezug auf den Retraktorkörper zu positionieren, wobei das Blatt in seiner bevorzugten Umfangsposition entweder vor der Erzeugung des Retraktorkörpers platziert wird, wobei in diesem Fall das Verstärkungsblatt darin eingebettet wird, oder danach, wobei in diesem Fall das Verstärkungsblatt innerhalb des Retraktorkörpers platziert wird.
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Gemäß einer Ausführung sind die mehreren Verstärkungsblätter 33 umfangsmäßig verteilt.
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Gemäß einer Ausführung sind die mehreren Verstärkungsblätter 33 mit gleichem Abstand voneinander verteilt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Geweberetraktor 1 gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungen.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Geweberetraktor 1 eine Beleuchtungsvorrichtung 38, die dazu ausgelegt ist, die Operationsstelle von der zentralen Vorrichtungsöffnung 4 herzu beleuchten.
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Gemäß einer Ausführung umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 38 mehrere LEDs, die in dem Retraktorkörper 3 umfangsmäßig verteilt sind.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Operationszugangsvorrichtung 102, die einen Geweberetraktor 1 gemäß einer der oben beschriebenen Ausführungen aufweist.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Atriumretraktor 103 zur Herzoperation an einer Mitral- oder Tricuspidal-Klappe, die eine Operationszugangsvorrichtung 102 gemäß Anspruch 14 aufweist.
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Fachkundige werden in den oben beschriebenen Ausführungen zahlreiche Veränderungen und Anpassungen vornehmen können, oder können Elemente durch andere ersetzen, die funktionell äquivalent sind, um mögliche Bedürfnisse zu erfüllen, ohne jedoch vom Umfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen.
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Gemäß einer Ausführung umfasst der Atriumretraktor 103 den Geweberetraktor 1, ist allgemein ringförmig (kreisförmig, elliptisch), ist dazu ausgelegt, die Ränder des in der Atriumwand oder der Atriumdecke 40 vorgenommenen Einschnitts zurückzuziehen, und das Innere des Atriums 41 in optimaler Weise freizulegen.
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Gemäß einer Ausführung ist der Geweberetraktor 1 vollständig aus „gummiartigem“ oder elastischem Material hergestellt, bevorzugt Silikon medizinischer Qualität und mit mechanischen Eigenschaften, um den Retraktor 1 die erforderliche radiale Spreizkraft orthogonal zu seiner Längsachse X-X zu geben.
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Gemäß einer Ausführung hat der Geweberetraktor 1 eine Toroid-Form, mit einem „C“-förmigen Querschnitt, ist aber in der Lage, die Komplexität der Atriumdecke 40 zu folgen, und ist insbesondere ausgelegt, um Einschnittgrenzen aufzunehmen, die von dem proximalen Flansch 8 und dem äußerst proximalen Abschnitt des distalen Flanschs 12 umgriffen werden, und um dazu beizutragen, den Retraktor zu stützen und ihn am Ort zu halten.
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Gemäß einer Ausführung ist die bevorzugte allgemeine Form der Flansche 8, 12 jene eines „Kuppelsegments“ oder einer „Kugelkrone“, um die runde Form der Atriumdecke 40 zu stützen, sobald der Retraktor in den Einschnitt 100 eingesetzt ist. Allgemein kann der Retraktor 1 hergestellt werden, mit den Verzweigungen seines „C“-Abschnitts entweder parallel oder gespreizt, oder konvergierend oder asymmetrisch, gemäß unterschiedlichen Winkeln, Längen und Dicken, wobei aber immer die Vertiefung beider Flansche 8, 12 in der gleichen Richtung weist.
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Gemäß einer Ausführung sind die Flansche 8, 12 ringförmig und sind über den Umfang durch die Zweige des „C“-förmigen Abschnitts erzeugt. Gemäß einer Ausführung sind die Flansche 8, 12 durchgehend oder unterbrochen oder mit variabler Dicke und variablen Profil. Gemäß einer Ausführung kann sich der Flansch im Inneren des Atriums oder distale Flansch 12 zu dem Atrium-ventrikularem Septum erstrecken, um Stütze und Stabilität zu finden.
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Gemäß einer Ausführung erzeugen die oberen oder proximalen Flansche 6 und die unteren oder distalen Flansche 12 strukturell das Hauptteil der radialen Kraft, die erforderlich ist, um den Einschnitt 100 zu spreizen, während der zylindrische Verbindungsabschnitt oder Hals des Retraktors 16 hauptsächlich die Funktion übernimmt, die Grenzen des Einschnittsrands 101 aufzunehmen. Gemäß einer Ausführung sind die Dicke und Weite dieser Körperelemente oder Abschnitte 3 die Parameter, die die Bestimmung der gewünschten strukturellen Leistungsfähigkeit erlauben, zusammen mit den Merkmalen des Materials des Körpers 2.
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Gemäß einer Ausführung ist der Retraktor 1 mit Metalleinsätzen oder Verstärkungselementen 32 verstärkt, die typischerweise aus elastischen oder superelastischen Materialien hergestellt sind. Gemäß einer Ausführung werden diese Verstärkungselemente in den Retraktorhals 16 hinein oder aus dem proximalen Flansch 6 und/oder distalen Flansch 12 oder in eines oder mehrere der Elemente eingesetzt.
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Gemäß einer Ausführung kann der Retraktor 1 einem Retraktionssteuersystem 43 zugeordnet sein, wenn der Operateur es für notwendig erachtet, die Vorlage des inneren Atriums zu vergrößern oder zu verkleinern.
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Gemäß einer Ausführung ist dieser in der Umfangserstreckung einstellbare Verstärkungsring 43 ein Metallring oder -band, das in den Verstärkungsring 16 eingesetzt ist, der über den Umfang in Bezug auf die Basiskonfiguration erweitert werden kann. Eine solche Erweiterung kann nach der Positionierung in situ stattfinden, durch direktes Einwirken mit den Fingern oder durch Anwendung von Mechanismen innerhalb des Retraktors oder mittels Retraktorzubehör außerhalb des Retraktors. Das teilbare Metallelement 43 kann von der Form her ähnlich üblichen elektrischen Verbindern oder Schlauchklemmen erfolgen, oder der Form plastischer formbarer Stents oder dergleichen.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktor 1 eine kreisförmige oder elliptische oder ovale Draufsicht.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 eine kreisförmige oder elliptische oder tropfenförmige Draufsicht.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 entweder eine konstante Breite oder eine variable Umfangsbreite.
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Gemäß einer Ausführung ist der distale Flansch 12 über den Umfang vollständig oder „rundgezackt“ oder perforiert oder mit Fenstern.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorhals 16 eine reduzierte Längserstreckung gleich der Dicke der Atriumwand und bildet, gemäß einer Ausführung, eine „Taschen“-Kehle mit dem distalen Flansch, um mehr Atriumgewebe aufzunehmen.
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Gemäß einer Ausführung ist der proximale Flansch 8 oder der distale Flansch 12 nicht homogen, um die anatomischen Dimensionen außerhalb des Atriums zu berücksichtigen.
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Gemäß einer Ausführung ist der distale Flansch 12 rundgezackt, um einen Verschluss von Gefäßen zu verhindern, die in das Atrium fließen.
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Gemäß einer Ausführung ist der distale Flansch 12 nach unten (oder von dem proximalen Flansch weg) konkav, um Behinderungen um Arbeitsöffnung herum zu minimieren.
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Gemäß einer Ausführung hat der Retraktorkörper 2 von seinen Teilen einen Gummi-Abstandshalter, der entweder konstant ist oder örtlich an spezifische funktionelle Erfordernisse angepasst ist, zum Beispiel:
- der proximale Flansch 8 ist stattdessen dick, so dass er eine ausreichende Kraft hat, um einen radialen Rückzug der Einschnittsgrenzen zu erzeugen;
- der distale Flansch 12 hat ein dickeres distales Teil, um die Kraft zu haben, die die Metallklappe umgebenden Gewebe zurückzuziehen.
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Gemäß einer Ausführung gibt es dünnere und daher weiche Bereiche in einigen Punkten des Retraktors 1, um die Erzeugung vorbestimmter und wiederholter Falten zu begünstigen, wenn der Retraktor kontrahiert wird, um ihn zum Beispiel auf eine Verabreichungsvorrichtung oder ein System zu laden.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 einen dünneren, daher weniger steifen, Sektor in Fortsetzung an die Aortenklappe, um seine Koadaptation nicht zu verändern und um die Möglichkeit zu behalten, effektiv eine kardioplege Lösung zu verabreichen, ohne den Retraktor 1 zu entfernen.
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Gemäß einer Ausführung werden verschiedene Typen von Verstärkungselementen 32 (Polymer, Metall, Feder) in die verschiedenen Teile des Retraktors 1 eingesetzt, um dessen Steifigkeit und/oder Rückziehraft zu erhöhen:
- - Ringe oder Umfangsfedern in dem proximalen Flansch 8 für eine stärkere Expansionskraft;
und/oder
- - Verstärkungsschaufeln oder Blätter 33 in dem distalen Flansch 12 für eine stärkere lokalisierte Rückziehkraft;
und/oder
- - ein Umfangsband in dem Hals des Retraktors 16, damit dieser kreisförmig bleibt.
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Gemäß einer Ausführung hat zumindest eine Oberfläche von zumindest einem Körperabschnitt 2 ein glattes oder raues oder geprägtes oder genarbtes Finish, entweder außen oder innen, um spezifische funktionelle Erfordernisse zu erfüllen, zum Beispiel:
- - wenn die Oberfläche mit dem glatten Innengewebe des Herzens in Kontakt steht, für maximale Verletzungsfreiheit;
- - wenn sie mit der runzeligen äußeren Herzoberfläche in Kontakt steht, um gute Reibung auf den zurückzuziehenden Geweben zu begünstigen.
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Gemäß einer Ausführung kann der Retraktor unter Verwendung unterschiedlicher Materialien hergestellt sein, um spezifische Teile des Produkts herzustellen. Hierdurch wird es möglich, den Typ des verwendeten Materials gemäß der Funktion des herzustellenden Teils zu optimieren. Ein typisches Beispiel ist die Verwendung von Silikongummis unterschiedlicher Härte/Elastizität für den proximalen Flansch 8 und den distalen Flansch.
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Gemäß einer Ausführung können die zwei Flansche 8, 12 gemäß bekannten Techniken zusammengeformt werden.
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Eine andere Art der gleichzeitigen Verwendung unterschiedlicher Materialien kann darin liegen, Verstärkungseinsätze innerhalb des geformten Flanschs zu verwenden. Ein Beispiel kann ein Ringeinsatz sein, der aus einem Formgedächtnismaterial (Kunststoff oder Metall) innerhalb des Retraktorhalses 16 hergestellt ist, um dessen radiale Kraft zu erhöhen.
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Gemäß einer Ausführung können die Verstärkungseinsätze gemäß bekannten Techniken zusammengeformt sein.
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Gemäß einer Ausführung ist der Flansch vorperforiert, um die Installation von Versorgungsnähten zu erlauben.
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Gemäß einer Ausführung hat der Flansch Sitze für Zubehör (Kanülen; Beleuchtungen; anderes), die in dem Flansch selbst erhalten werden.
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Gemäß einer Ausführung sind in dem Retraktor LED-Leuchten eingebaut, um die Operationsstelle besser sichtbar zu machen.
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Gemäß einer Ausführung ist der Retraktor 1 mit einem Bandring 43 und einer Serie von Schaufel 33, die an dem Ring angebracht sind, verstärkt.
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Der Bandring 43 ist aus elastischen Materialien (Harmonik-Stahl; Technopolymere; Kompositmaterialien) hergestellt, die die Funktion einer Feder aufbringen, die in der Lage ist, darauf eine radiale Kraft auszuüben.
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Die Schaufeln 33, die an dem Ring 43 mit mechanischen Lösungen montiert sind, passen zwischen die Grenzen des Atriumeinschnitts und erzielen die Retraktion aufgrund des radialen Drucks, der von dem Bandring 43 erzeugt wird. Sie sind aus Metall oder Polymermaterialien hergestellt.
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Der Retraktor wird in dem Atriumeinschnitt angebracht, indem der Ring 43 und die Schaufel 33 damit gefaltet werden.
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Die Schaufeln 33 können verschiedene Formen haben.
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Die Schaufeln 33 können an dem Ring 43 vom Hersteller angebracht sein oder können vom Operateur ausgewählt werden, gemäß der Anzahl, Form, Material und Position, von denen vermutet wird, dass sie für das optimale Freilegen der Metallklappe am besten geeignet sind.
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Die Schaufeln 33 können gleiten, um eine optimale Platzierung auf dem Gebiet in Bezug auf die Anatomie des Patienten zu erlauben.
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Der Ring 43 kann einen festen oder einstellbaren Durchmesser haben (zum Beispiel Schlauchklemmen-Typ.
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Gemäß einer Ausführung ist es möglich, auch andere Typen von Zubehör an dem Ring anzubringen, wie etwa Beleuchtungen, Träger für Kanülen und Lüftungen und dergleichen.
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Gemäß einer Ausführung ist der Geweberetraktor 1 dazu ausgelegt, in einen Gewebeeinschnitt 100 über ein Verabreichungssystem oder ein Retraktor-Verabreichungssystem 105 verabreicht zu werden.
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Gemäß einer Ausführung ist der Geweberetraktor 1 dazu ausgelegt, gefaltet zu werden, zum Beispiel durch Anheben oder Drehen des proximalen Flanschs 8 zu der Längsachse X-X hin, von dem distalen Flansch 12 weg (siehe 7).
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Gemäß einer Ausführung kann der Geweberetraktor 1, entweder ungefaltet oder gefaltet oder auf sich selbst gefaltet, vom Inneren des rohrförmigen Körpers des Retraktor-Verabreichungssystems 105 geladen werden, um den rohrförmigen Körper des Retraktor-Verabreichungssystems 105 in den Gewebeeinschnitt 100 einzusetzen und dann aus dem rohrförmigen Körpers des Retraktor-Verabreichungssystems 105 hinausgeschoben oder freigesetzt werden, zum Beispiel mittels eines Stößels durch Zurückziehen des rohrförmigen Körpers des Retraktor-Verabreichungssystems 105, wenn der Geweberetraktor 1 durch eine Öffnung um den Gewebeeinschnitt 100 herum herausgenommen wird, insbesondere durch Lösen oder Öffnen oder Erstrecken seines distalen Flanschs 12 unter oder in den Einschnitt 100, durch Platzieren des Retraktorhalses 16 um den Einschnittsrand 101 herum und durch Öffnen oder Erstrecken des proximalen Flanschs 8 über oder außerhalb des Einschnitts 100 (siehe 13 bis 18).
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Gemäß einer Ausführung wird der Geweberetraktor 1 in seiner gefalteten Form zu einer Schleife gefaltet, dann mit einer Falte, die quer zu seiner Längsachse X-X eine „U“-Form einnimmt (siehe 8).
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Gemäß einer Ausführung wird der Geweberetraktor 1 in seiner gefalteten Form zu zwei Schleifen gefaltet, dann mit einer Falte, die quer zu seiner Längsachse X-X eine „S“-Form einnimmt (siehe 9).
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Gemäß einer Ausführung wird der Geweberetraktor 1 in seiner gefalteten Form zu zwei entgegengesetzten Schleifen gefaltet, somit mit einer Falte, die quer zu seiner Längsachse X-X eine „H“-Form einnimmt (siehe 10).
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Gemäß einer Ausführung ist eine der Funktionen des Geweberetraktors 1, die Ränder des Einschnitts 101 des vom Operateur hergestellten Atriumeinschnitts 100 weg und offen zu halten.
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Insbesondere arrangieren sich die Grenzen des Atriumgewebes 104 unmittelbar benachbart den Grenzen des Einschnitts selbst um den Retraktorhals 16 herum. Die Hals-Längserstreckung 24, die zwischen dem proximalen Flanschinnenrang 9 und dem distalen Flanschinnenrand 13 gebildet ist, bildet eine „Kehle“, die die Atriumgeweberänder aufnimmt und diese in gewissem Ausmaß in diesem Raum „hochstellen“.
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Je weiter die Erstreckung der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 ist, zum Beispiel die maximale Erstreckung oder der Durchmesser, wenn sie kreisförmig ist, desto merklicher ist das Akkumulationsphänomen von Atriumgewebe in der „Kehle“. Es ist daher vorteilhaft, dass, wenn die Erstreckung der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 zunimmt, die Längserstreckung des Halses 24 zunimmt, um eine „Kehle“ mit mehr Platz zur Aufnahme der Gewebe zu erzeugen.
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Es gibt daher eine Beziehung einer bevorzugten Proportionalität zwischen der Längserstreckung des Halses 24 und der Erstreckung der zentralen Vorrichtungsöffnung 3. Insbesondere kann das Verhältnis der Hals-Längserstreckung 24 zu der Erstreckung der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 typischerweise in einem Bereich von 1/6 bis 1/3 variieren.
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Gemäß einer Ausführung liegt eine Lösung, die eine leichtere Aufnahme der Grenzen des Atriumgewebes erleichtern kann, mit Vorteilen im Hinblick auf die Verletzungsfreiheit, darin, einen Umfangskanal oder eine Einbiegungskehle 27 zu erzeugen, um den Hals zu verschließen, wie zum Beispiel in 38 gezeigt.
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Dank der Lösungen des Geweberetraktors 1, die in seinen verschiedenen Ausführungen vorgeschlagen sind, ist es möglich, einen oder mehrere der folgenden Vorteile zu erhalten:
- • die Vergrößerung der Längserstreckung des Halses 24 proportional zur Erstreckung der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 begünstigt eine immer ordnungsgemäße Anordnung der getrennten Gewebe, um hierdurch die Belastung der Grenzen des Einschnitts 100 zu reduzieren;
- • die Kuppelform des distalen Flanschs 12 optimiert die Leistungsfähigkeit des Materials, so dass auch ein nachgiebiges und dünnes Material wie etwa Silikon, das somit atraumatisch ist und für das Einsetzen in ein Verabreichungssystem faltbar ist, und hat die strukturellen Eigenschaften, die erforderlich sind, um die Stütze und das effektive Rückziehen des schlaffen Atriumgewebes eines blutlosen Herzens sicherzustellen, das der Operation unterzogen wird;
- • der proximale Flansch 8, der radial größer ist als die Länge der Längserstreckung des Halses 24, sorgt für radiale Kraft, die erforderlich ist, um die Grenzen des Einschnitts auseinanderzuhalten; wenn diese Funktion auf die radiale Dicke des Halses 16 zurückzuführen wäre, dann müsste der letztere sehr dick sein, was in der Praxis einen Teil der freien Erstreckung der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 für den Zugang zur Operationsstelle opfert;
- • der distale Flansch 12, der länger ist als die Länge des Halses 24, erlaubt die Erzeugung einer weiten Kuppel, die die Größe und Form optimiert, die für die freie Operationsstelle erhalten wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführung hat der proximale Flansch 8 eine proximale Flanscherstreckung 23 (oder der Weg entlang dem Flansch ist kürzer als sein Innenrand und sein Außenrand) gedacht auf einer Radial-Längs-Ebene P, wobei die Ebene eine radiale Richtung R-R orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zu der Längsrichtung X-X ist und die Längsrichtung X-X enthält; wobei sich die proximale Flanscherstreckung 23 von dem inneren proximalen Flanschrand 9 erstreckt und den äußeren proximalen Flanschrand 10 erreicht. Die proximale Flanscherstreckung 23 ist größer als die Längs- (oder axiale) Halserstreckung 24 des Retraktorhalses 16, wobei die Hals-Längserstreckung 24 von dem proximalen inneren Flanschrand 9 zu dem distalen inneren Flanschrand 13 geht.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 eine distale Flanscherstreckung 25 (oder der Weg entlang dem kürzeren Flansch von seinem Innenrand und seinem Außenrand) gedacht auf einer Radial-Längs-Ebene P, wobei die Ebene eine radiale Richtung R-R orthogonal oder im Wesentlichen orthogonal zu der Längsrichtung X-X enthält, und die Längsrichtung X-X enthält; wobei sich die distale Flanscherstreckung 25 von dem inneren distalen Flanschrand 13 erstreckt und den äußeren distalen Flanschrand 14 erreicht. Die distale Flanscherstreckung 25 ist größer als die proximale Flanscherstreckung 23.
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Dank der vorgeschlagenen Lösungen ist weder der Flansch (distal noch proximal) ausgestaltet, um eine Dichtungsfunktion, und/oder ein Antiauswurfelement der Vorrichtung von dem Einschnitt vorzusehen, weil in der beabsichtigten Anwendung bei der Operation des nicht schlagenden offenen Herzens diese Funktionen unnötig sind: das Herz ruht und ist leer, und die umgebenden Gewebe sind schlaff.
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Insbesondere ist die Funktion der zwei Flansche (distal und proximal) von jener der Flansche in
WO 2011/017440 A2 vollständig unterschiedlich. Im Detail:
- - der proximale Flansch ist ausgestaltet, um die radiale Kraft zu liefern, die erforderlich ist, um die Grenze des auf der Oberseite des Atriums hergestellten Einschnitts offenzuhalten; strukturell erhält man dieses Ergebnis durch Bearbeitung seiner Dicke und radialen Erstreckung.
- - der distale Flansch oder Mantel oder Kuppel ist stattdessen ausgestaltet, um die schlaffen Gewebe des Atriums zu stützen (auch im Sinne der Schwerkraft: wenn die typische Position des Patienten auf der Operationsliege gegeben ist, mit dem leeren Herzen und einem eingeschnittenen Atrium, würden die schlaffen Atriumgewebe tendenziell in das Atrium selbst zurückfallen, was die Operationsstelle effektiv belegt), und um diese weit und aus der Operationsstelle wegzuhalten. Die kuppelförmige Konstruktion des distalen Flanschs ist für diesen Zweck ideal. Man kann sagen, dass die Kuppel entgegengesetzt zum Flansch der WO 2011/017440 A2 arbeitet: der Flansch der WO 2011/017440 A2 muss an die Innenformen des Herzens angepasst sein; der distale Flansch der Erfindung sollte in der Form so klein wie möglich sein: Im Gegensatz hierzu sind es die schlaffen Gewebe des Atriums, die, indem sie auf dem distalen Flansch ruhen, sich daran anpassen und von ihm gestützt werden.
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In der Vorrichtung, die der Gegenstand der Erfindung ist:
- - kann der proximale Flansch vorteilhaft ausgestaltet werden, so dass er zu dem distalen Flansch hin konkav ist, zu dem alleinigen Zweck, den Vorsprung in Bezug auf die Atriumdecke minimieren und die Dimension zu den anderen Elementen des Operationsaufbaus zu minimieren (Kanülen, optische Fasern, verschiedene Instrumente);
- - hat der distale Flansch oder Mantel oder Kuppel eine konkave Form, die zu der Metallklappe weist, zu dem Zweck, der seiner Kuppelform inhärent ist und seiner strukturellen Funktion, die schlaffen Gewebe des blutlosen Herzens zu stützen und sie von der Operationsstelle wegzubewegen.
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Gemäß einer Ausführung unterscheidet sich die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung auch durch ihre Größe von der
WO 2011/017440 A2 .
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Die
WO 2011/017440 A2 beschreibt einen Klappenzugangskanal, d.h. Zugangsöffnung zu dem Ventrikel in einem Durchmesserbereich zwischen 5 und 20mm, während die von der Erfindung vorgeschlagene Lösung eine zentrale Vorrichtungsöffnung
3 mit Dimensionen im Bereich zwischen 30 und 50mm hat.
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In den Ausführungen in den
16 und
18 der
WO 2011/017440 A2 sind Flansche gezeigt, deren maximaler Durchmesser angenähert das doppelte der Längs- oder axialen Länge des Klappenkörpers ist. Unter Berücksichtigung einer Ventrikel-Wanddicke von 10mm, würden die Flanschdurchmesser der
WO 2011/017440 A2 höchstens 20 bis 25mm betragen. Gemäß einer Ausführung der Vorrichtung
1 der Erfindung hat der proximale Flansch maximale radiale Durchmesser, die zwischen 50 und 75mm variieren können, sowie auch der distale Flansch.
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In den Ausführungen der
16 und
18 der
WO 2011/017440 A2 ist der distale Flansch immer flach gezeigt, d.h. mit einer axialen Höhe von Null. Gemäß einer Ausführung der Vorrichtung
1 der Erfindung hat der nicht verformte distale Flansch eine axiale Höhe im Bereich zwischen 15 und 45mm.
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In den Ausführungen in den
16 und
18 der
WO 2011/017440 A2 überschreitet das Dimensionsverhältnis zwischen den Außendurchmessern der proximalen und distalen Flansche und der Länge des zentralen Körpers oder der Öffnung scheinbar nicht das 2,5-fache. Gemäß einer Ausführung der Vorrichtung
1 der Erfindung kann unter Berücksichtigung einer maximalen Länge von 8 bis 10mm für den Hals das Verhältnis das 7- bis 8-fache erreichen.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 eine distale Flanschgeometrie und Dicke, die eine Stützstruktur darstellt, um die Herzgewebe 104 zurückzuziehen und zu stützen, um hierdurch eine freie Operationsstelle zu erzeugen.
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Gemäß einer Ausführung liegt das Verhältnis der Hals-Längserstreckung 24 zu der Erstreckung der zentralen Vorrichtungsöffnung 3 im Bereich von 1/6 bis 1/3.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 eine Erstreckung, die den Abstand oder Weg zwischen seinem inneren proximalen Flanschrand 9 und seinem äußeren proximalen Flanschrand 10 bedeutet, der größer ist als die Hals-Längserstreckung 24.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 eine Erstreckung, die den Abstand oder Weg zwischen seinem inneren distalen Flanschrand 13 und seinem äußeren distalen Flanschrand 14 bedeutet, der größer als die Hals-Längserstreckung 24 ist.
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Gemäß einer Ausführung hat der distale Flansch 12 eine Erstreckung, die den Abstand oder Weg zwischen seinem inneren distalen Flanschrand 13 und seinem äußeren distalen Flanschrand 14 bedeutet, der größer als die proximale Flanscherstreckung des proximalen Flanschs 8 ist, die den Abstand oder Weg zwischen seinem inneren proximalen Flanschrand 9 und seinem äußeren proximalen Flanschrand 10 bedeutet.
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Gemäß einer Ausführung steht der distale Flansch 12, bei nicht verabreichter Vorrichtung, von dem Retraktorhals 16 weg, um hierdurch seine radiale Erstreckung in einer weniger als linearen Weise zur Bildung einer Kuppel zu vergrößern.
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Gemäß einer Ausführung steht der distale Flansch 12 bei nicht verabreichter Vorrichtung, von dem Retraktorhals 16 weg, um hierdurch einen Winkel mit dem Retraktorhals 16 zwischen 90° und 75° zu bilden.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 einen distalen Flanscheinbiegungsabschnitt nahe dem inneren proximalen Flanschrand 9, der eine Einbiegung mit einem ersten Abschnitt proximal dem inneren proximalen Flanschrand 9 mit einer zu dem distalen Flansch weisenden Vertiefung bildet, und somit einen zweiten Hauptabschnitt, der weiter von dem inneren proximalen Flanschrand 9 mit der gegenüberliegenden Vertiefung weg entfernt ist, d.h. von dem distalen Flansch 12 wegweist.
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Gemäß einer Ausführung hat der proximale Flansch 8 einen Einbiegungsabschnitt 26 nahe dem inneren proximalen Flanschrand 9, der einen Umfasskanal oder eine Einbiegungsnut zwischen dem proximalen Flansch 8 und dem Retraktorhals 16 bildet.
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Dank der vorgeschlagenen Lösungen ist es möglich, die Form und Größe der Operationsstelle zu optimieren und dies in einer vollständig verletzungsfreien Weise zu tun. Um dies zu erzielen, werden weiche Materialien wie etwa Silikon oder Polyurethan verwendet, aber diese würden nicht die Kraft sicherstellen, die zum Zurückziehen erforderlich ist, wenn sie in bekannten Architekturen angewendet werden würde. Die innovative Konstruktion der Vorrichtung 1 der Erfindung löst das Problem durch Implementieren einer doppelten Rückziehwirkung:
- - der proximale Flansch, der angenähert flach ist und relativ dick ist, sorgt für die radiale Kraft, die erforderlich ist, um die Ränder des Einschnitts kreisförmig zu spreizen;
- - der distale Flansch oder Mantel oder Kuppel, der zum Minimieren der Gesamtabmessungen dünn ist, stützt weitgehend die weichen Gewebe des Atriums von innen her, wobei die Gewebe 360° darauf aufliegen und dessen Form einnehmen. Und es ist genau die Kuppelform, die geometrisch erlaubt, eine Operationsstelle weit zu halten, die frei von Behinderungen ist und erlaubt, dass eine dünne Silikonschicht Festigkeit hat, die erforderlich ist, um die Atriumgewebe zu stützen.
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Ferner sind die zwei Flansche durch einen Hals verbunden, auch aus Silikon hergestellt, axial nur so lang wie die Wände der Atriumdecke dick, um die die Ränder des Einschnitts angeordnet sind und in vollständig verletzungsfreier Weise aufliegen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geweberetraktor
- 2
- Retraktorkörper
- 3
- zentrale Vorrichtungsöffnung
- 4
- zusammengefaltete oder gefaltete Körperposition
- 5
- gestreckte oder entfaltete Körperposition
- 6
- erstes proximales Körperende
- 7
- zweites distales Körperende
- 8
- proximaler Flansch
- 9
- innerer proximaler Flanschrand
- 10
- äußerer proximaler Flanschrand
- 11
- proximaler Flanschkörper
- 12
- distaler Flansch
- 13
- innerer distaler Flanschrand
- 14
- äußerer distaler Flanschrand
- 15
- distaler Flanschkörper
- 16
- Retraktorhals
- 17
- erstes proximales Halsende
- 18
- zweites distales Halsende
- 19
- flacher oder konkaver proximaler Flanschabschnitt
- 20
- distaler konkaver Flanschabschnitt
- 21
- proximale Flanschoberfläche
- 22
- zum Gewebe weisende proximale Flanschoberflächenrauigkeit
- 23
- proximale Flanscherstreckung
- 24
- Hals-Längserstreckung
- 25
- distale Flanscherstreckung
- 26
- distaler Flanscheinbiegungsabschnitt
- 27
- Umfangskanal oder Einbiegungskehle
- 28
- dünnere Abschnitte oder Längskanäle
- 29
- Flanschsektor
- 30
- Flanschfenster
- 31
- proximale Flanschrippe
- 32
- Verstärkungselement
- 33
- Verstärkungsblatt
- 34
- zentraler Verstärkungsabschnitt
- 35
- proximaler Verstärkungsabschnitt
- 26
- distaler Verstärkungsabschnitt
- 37
- Blattsitz
- 38
- Beleuchtungsvorrichtung
- 39
- Herz
- 40
- Atriumdecke
- 41
- Atrium
- 42
- Ventrikel
- 43
- in Umfangserstreckung einstellbarer Verstärkungsring
- 100
- Herzgewebeeinschnitte
- 101
- Einschnittrand
- 102
- Operationszugangsvorrichtung
- 103
- Atriumretraktor
- 104
- Herzgewebe
- 105
- Retraktor-Verabreichungssystem
- X-X
- Längs-Erstreckungsachse der Vorrichtung
- R-R
- radiale Richtung orthogonal zu der Längsrichtung
- P
- Radial-Längs-Ebene oder radiale Ebene
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2016025715 [0007]
- CN 204306853 U [0007]
- CN 204072183 U [0007]
- EP 2609880 [0007]
- CN 202751416 U [0007]
- CN 202637009 [0007]
- CN 102743199 [0007]
- KR 20120011240 [0007]
- EP 1051111 [0007]
- GB 1151993 [0007]
- US 2015209025 [0007]
- CN 202263017 [0007]
- EP 2457523 [0007]
- EP 2229900 [0007]
- EP 2238927 [0007]
- US 7981031 [0009]
- US 2011004067 [0009]
- EP 2456373 [0009]
- WO 2011/017440 A2 [0012, 0013, 0175, 0177, 0178, 0179, 0180, 0181]
- US 2007038032 A1 [0015]