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Bereich der Technik
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Die Erfindung betrifft ein binokulares Fernglas mit einer eingebauten Strichplatte, das ein Paar von optischen Zweigen aufweist, die durch eine Kippvorrichtung gegenseitig verbunden sind, die zur Einstellung eines gegenseitigen axialen Abstandes von optischen Zweigen angepasst ist, wobei die optischen Zweige mit einem Okular mit einer Augenmuschel abgeschlossen sind und eines der Okulare eine eingebaute Strichplatte aufweist, die um die Längsachse des Okulars herum umkehrbar drehbar gelagert ist.
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Stand der Technik
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Die bisher hergestellten binokularen Ferngläser, deren Okular eine Strichplatte aufweist, weisen diese Strichplatte fest eingebaut auf. D.h. dass es bei einer Änderung der Einstellung eines Augenabstandes (Änderung eines Öffnungswinkels von Ω Zweigen) zum Kippen der Strichplatte gegenüber der senkrechten Ebene kommt, was bei der Betrachtung durch Kippen des ganzen Binokulars kompensiert werden muss, und das kann einen Diskomfort bei der Betrachtung, beziehungsweise eine Beschränkung eines Gesichtsfeldes hervorrufen.
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Aus
GB 2 291 720 ist eine Lösung eines binokularen Fernglases bekannt, das ein Paar von optischen Zweigen aufweist, die durch eine Kippvorrichtung gegenseitig verbunden sind, die zur Einstellung eines gegenseitigen axialen Abstandes von optischen Zweigen angepasst ist. Die optischen Zweige sind mit einem Okular mit einer Augenmuschel abgeschlossen und eines der Okulare weist eine eingebaute Strichplatte auf, die um die Längsachse des Okulars herum drehbar ist. Die Drehung der Strichplatte erfolgt mit Hilfe eines Zahntriebes zwischen der Strichplatte und der Kippvorrichtung von optischen Zweigen, wann auf dem Umfang der Strichplatte und auf dem Umfang der Kippvorrichtung von optischen Zweigen Kammverzahnungen gebildet sind, die durch eine drehbare Querwelle mit einem Paar der Zahnräder an beiden Enden gegenseitig verkoppelt sind, wo ein Rad der Kammverzahnung auf der Strichplatte zugeordnet wird und das andere Rad der Kammverzahnung auf dem Umfang der Kippvorrichtung von optischen Zweigen zugeordnet wird, also beim Kippen von optischen Zweigen wird auch die Strichplatte automatisch gedreht. Ein Nachteil dieser Ausführung besteht in einer Abhängigkeit der Drehung der Strichplatte von dem Kippwinkel von optischen Zweigen und in einer Notwendigkeit einer genauen Einrichtung der gegenseitigen Kipplage von optischen Zweigen und Drehung der jeweiligen Strichplatte. Ferner besteht ein Nachteil auch in der eigenen Nutzung einer mechanischen Übersetzung zwischen Kippung von optischen Zweigen und Drehung der Strichplatte, die die Kompliziertheit der Konstruktion des Fernglases steigert, seine Nutzungsdauer und Störungs- und Beschädigungsbeständigkeit erniedrigt.
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Es ist auch ein Fernglas EDF 7x40 bekannt, das eine Strichplatte aufweist, die in dem rechten Okular fest gelagert ist, also mit der Strichplatte kann man überhaupt nicht drehen. Im Falle einer Änderung der Kippung von optischen Zweigen, als auf die die feste waagrechte Lage der Strichplatte eingerichtet ist, ist es so notwendig, zur Nutzung der Strichplatte auch das ganze Fernglas zu kippen, was unpraktisch und nachteilig ist.
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Das Ziel der Erfindung besteht deshalb darin, die Mängel des Standes der Technik zu beseitigen oder mindestens zu minimieren, insbesondere eine Benutzereinstellung der Drehung der eingebauten Strichplatte gegenüber den optischen Zweigen des Fernglases zu ermöglichen.
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Darlegung des Wesens der Erfindung
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Das Ziel der Erfindung wird durch ein binokulares Fernglas mit einer eingebauten Strichplatte erreicht, dessen Wesen darin besteht, dass die eingebaute Strichplatte von dem Kippwinkel der Zweige vom binokularen Fernglas unabhängig umkehrbar drehbar gelagert ist, wobei sie mit den Mitteln verkoppelt ist, die zur Arretierung der gedrehten Lage der Strichplatte gegenüber der Längsachse des Okulars angepasst sind.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, das das Okular in den Körper des Binokulars nicht fest eingebaut ist, also im Falle, dass der Benutzer die Neigung von optischen Zweigen ändert, kann er die dadurch hervorgerufene Kippung der eingebauten Strichplatte zusätzlich so korrigieren, damit diese eingebaute Strichplatte vom dem Kippwinkel der Zweige des binokularen Fernglases unabhängig wieder in der Lage orientiert ist, die eine komfortable Betrachtung ermöglicht. Zum Drehen der Strichplatte kommt es nach dem Zudrücken auf die Augenmuschel mit solcher Kraft, bis es zum Lostrennen der Zahnkupplung und dadurch zum Entriegeln der Verzahnung kommt. Dann kann man mit dem ganzen kompletten Okular und dadurch auch mit der Strichplatte in einem beliebigen Drehwinkel drehen. Nach einer Lösung des Druckes auf die Augenmuschel verbindet sich die Zahnkupplung wieder infolge des Federdruckes, wodurch die aktuelle eingestellte Lage der Strichplatte fixiert wird. Wenn man nachfolgend mit der Augenmuschel weiter dreht, bewegt sich das Okular bereits in einer axialen Richtung und dadurch erfolgt eine Scharfeinstellung.
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Figurenliste
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Die jeweilige Erfindung wird auf einer Zeichnung schematisch dargestellt, wo es zeigen:
- 1 axonometrische Ansicht auf die Gesamtgruppe des Binokulars,
- 2 Darstellung der Lage des Kreuzes von der Seite der Okulare bei einer Einstellung eines Abstandes von beiden Zweigen des Binokulars auf Maximum,
- 3 Lage des Kreuzes von der Seite der Okulare bei einer Einstellung eines Abstandes von beiden Zweigen auf Minimum,
- 4 Integration des Okulars in die jeweilige Gruppe,
- 5 Detailkonstruktionslösung des Okulars,
- 6 zerlegte Gruppe des Okulars,
- 7 und 8 axonometrische Ansicht auf die Zahnkupplung.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung
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Die jeweilige Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels eines binokularen Fernglases mit einer eingebauten Strichplatte 5, z.B. mit einer Messskala usw. beschrieben, die vor allem zum Betrachten von Gegenständen in größeren Entfernungen bestimmt ist.
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Ein binokulares Fernglas auf 1 bis 5 weist ein Paar von optischen Zweigen 8, 9, ferner entweder „optische Zweige“ oder nur „Zweige“ genannt, auf, die in dem mittleren Teil des Fernglases durch eine Kippvorrichtung gegenseitig verbunden sind, mit der der gegenseitige axialer Abstand von optischen Zweigen 8, 9 eingestellt wird, wie auf 2 und 3 durch einen Winkel Ω dargestellt.
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Beide optischen Zweige 8, 9 sind mit Okularen 2, 2a mit Augenmuscheln 1 abgeschlossen, wobei eines der Okulare 2, 2a, hier z.B. Okular 2 eine eingebaute Strichplatte 5, z.B. mit einer Messskala usw. aufweist. Die eingebaute Strichplatte 5 besitzt gegenüber dem Okular 2 keine stabile, d.h. unveränderliche Lage. Das Fernglas mit der eingebauten Strichplatte 5 weist erfindungsgemäß die Mittel zum Drehen der eingebauten Strichplatte 5 in eine erforderliche, z.B. waagrechte Richtung bei einem beliebigen Winkel Ω einer gegenseitigen Drehung von beiden optischen Zweigen 8, 9, am besten in dem ganzen Bereich einer möglichen Größe des Winkels Ω einer gegenseitigen Drehung von beiden optischen Zweigen 8, 9 auf. Der Winkel ε ist ein unveränderlicher Grundwinkel, der durch die Fernglaskonstruktion gegeben ist.
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Die Mittel zum Drehen der eingebauten Strichplatte 5 in eine erforderliche Richtung bei einem beliebigen Winkel Ω der gegenseitigen Drehung von beiden optischen Zweigen 8, 9 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel so gebildet, dass das Okular 2 einen Tubus 20 aufweist, der auf seinem Außenumfang ein mehrgängiges Gewinde 21 aufweist, siehe 6 und 8, mit dem er um die Längsachse O des Okulars herum in einem entsprechenden mehrgängigen Gewinde 43 an einer Innenwand einer Hülse 4 drehbar gelagert ist, siehe 6 und 8. Das Okular 2 ist so in einer Hülse 4 drehbar gelagert.
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Die eingebaute Strichplatte 5 ist, hier z.B. mit Hilfe eines Halters 51, in einer Hülse 4 gelagert, wie auf 5 dargestellt.
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Die Hülse 4 ist weiter mit ihrer Außenwand in der Richtung der Längsachse O des Okulars 2 umkehrbar gleitend und um die Längsachse O des Okulars 2 herum drehbar in einer stationären Buchse 3 gelagert, die in dem Körper des Fernglases, bzw. in einem Gehäuse von Prismen 7 des jeweiligen optischen Zweiges 8, 9 gelagert ist.
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Die Hülse 4 weist weiter ein Sperrmittel ihrer Drehung um die Längsachse O des Okulars 2 herum in einer stationären Buchse 3 auf, d.h. sie weist eine Kupplung der Drehung der Hülse 4 in einer stationären Buchse 3 auf, die durch eine umkehrbare Schiebung der Hülse 4 in der Richtung der Längsachse O des Okulars 2 gesteuert wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist dieses umkehrbar gleitend in der Längsachse O des Okulars 2 gesteuerte Sperrmittel der Drehung der Hülse 4 um die Längsachse O des Okulars 2 herum in der stationären Buchse 3 durch eine Zahnkupplung gebildet, die eine gegenseitig gegeneinander angeordnete Verzahnung 41 auf einem Kragen 40 auf der Hülse 4 und eine gegen diese angeordnete Verzahnung 31 auf einem Kragen 30 in der stationären Buchse 3 aufweist. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das umkehrbar gleitend in der Richtung der Längsachse O des Okulars 1 gesteuerte Sperrmittel der Drehung der Hülse 4 um die Längsachse O des Okulars 1 herum in der stationären Buchse 3 durch anderes geeignete Mittel gebildet. Die Verzahnungen 41 und 31 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf selbständigen Körpern gebildet, die an den entsprechenden Flansch durch geeignete Mittel, z.B. Schrauben befestigt sind. Beide Verzahnungen 41 und 31 werden zueinander zur Sicherstellung eines zuverlässigen Anschlusses durch die Federn 45 zugedrückt, die an den Enden die Gleitplatten 46 aufweisen. Damit es nicht zu einer unbeabsichtigten Selbstlostrennung des beschriebenen gleitend gesteuerten Sperrmittels der Drehung der Hülse 4 um die Längsachse O des Okulars 2 herum in der stationären Buchse 3, z.B. zur unbeabsichtigten Lostrennung der beschrieben Zahnkupplung der Hülse 4 und der stationären Buchse 3 kommt, weist die Gruppe der Hülse 4 und der stationären Buchse 3 eine Zuhaltung auf, z.B. auf einer magnetischen Basis und/oder Federbasis, wann in dem verbundenen Stand der Hülse 4 und der stationären Buchse 3 die Hülse 4 und die stationäre Buchse 3 aneinander mit einer Kraft von Federn 45 und/oder mit einer magnetischen Kraft gegenseitig gehalten werden. Die Federzuhaltung ist beispielsweise mit Hilfe von ideal drei auf dem Umfang des Okulars 2 verteilten Druckfedern 45 gebildet, die zwischen die gegenüberliegenden Wände des Okulars 2 und der unten genannten Augenmuschel 1 ausgespreizt sind, also sie drücken beide Verzahnungen 41 und 31 gegenseitig zueinander zu. Die magnetische Zuhaltung ist beispielsweise so gebildet, dass die Verzahnungen 41, 31 aus den gegenseitig sich anziehenden magnetisch aktiven Materialien hergestellt sind, oder die Verzahnungen 41, 31 weisen Magneten 35 usw. auf. Bei einer gegenseitigen Annäherung von beiden Teilen von solcher Kupplung kommt es dann zu einem gegenseitigen Ansaugen von Magneten 35 und Fixieren einer gegenseitigen Lage der Hülse 4 und der stationären Buchse 3. In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gruppe ohne Federn 45, nur mit Magneten 35 gebildet.
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Die Gruppe weist weiter eine bereits oben angeführte Augenmuschel 1 auf, die gegenüber dem Okular 2 nicht drehbar gelagert ist, mit dem die Augenmuschel 1 um die Längsachse O des Okulars 2 herum drehbar ist, wobei die Augenmuschel 1 über das Okular 2 mit der Hülse 4 zur Steuerung einer umkehrbar gleitenden Bewegung der Hülse 4 in der Richtung der Längsachse O des Okulars 2 verkoppelt ist. Die Drehbewegung des Okulars 2 und die umkehrbare Schiebbewegung der Hülse 4 werden vorteilhaft mit einem einzigen Element bedient, und zwar mit der Augenmuschel 1. Das Okular 2 mit der eingebauten erfindungsgemäßen Strichplatte 5 kann man demontieren und gegen ein anderes Okular ersetzen, z.B. gegen ein Okular ohne eingebaute Strichplatte 5, oder Okular mit einer anderen Fokalweite, mit einer anderen Strichplatte 5 usw.
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Die jeweilige Erfindung arbeitet so, dass es bei einer Änderung einer gegenseitigen Lage von optischen Zweigen 8, 9 zur Änderung eines Winkels Ω und infolgedessen auch zur Drehung der eingebauten Strichplatte 5 im Okular 2 kommt, siehe 3, wo eine gedrehte Lage der eingebauten Strichplatte 50 in dem rechten Okular 2, um einen Winkel ω gegen die erforderliche Richtung, z.B. waagrechte dargestellt ist, die auf 3 mit Vollstrich der eingebauten Strichplatte 51 im rechten Okular 2 markiert ist. Wenn das umkehrbar gleitend in der Richtung der Längsachse O des Okulars 2 gesteuerte Sperrmittel der Drehung der Hülse 4 um die Längsachse O des Okulars 2 herum in der stationären Buchse 3 verbunden ist, z.B. Verzahnungen 41 und 31 ineinander einrasten, wird dann bei der Drehung mit der Augenmuschel 1 um die Längsachse O des Okulars 2 herum diese Drehbewegung aufs Okular 2 übertragen, das sich dadurch ebenso auch dreht und sich dank der mehrgängigen Gewinden 21 und 43 und der gesperrten Drehung der Hülse 4 gleichzeitig in der Richtung seiner Längsachse O verschiebt, wodurch es zur Scharfeinstellung des Bildes in dem entsprechenden optischen Zweig 8 kommt. Falls der Benutzer verlangt, die Lage der eingebauten Strichplatte 5 zu ändern, trennt das Sperrmittel der Drehung der Hülse 4 um die Längsachse O des Okulars 2 herum in der stationären Buchse 3 (z.B. trennt die dargestellte Zahnkupplung mit Verzahnungen 41 und 31 los) durch Verschiebung der Augenmuschel 1 in der Richtung der Längsachse O des Okulars 2, z.B. durch Drücken auf die Augenmuschel 1 los. Dadurch kommt es zur Lostrennung von diesem Sperrmittel und zur Drehung der Hülse 4 um die Längsachse O des Okulars 2 herum in der stationären Buchse 3 und beim Drehen mit der Augenmuschel 1 dreht sich das Okular 2 frei zusammen mit der sich drehenden Hülse 4 durch, es ist also möglich, ohne Änderung der Scharfeinstellung des Okulars 2 die eingebaute Strichplatte 5 in die erforderliche Lage zu drehen. Nach der Einstellung der eingebauten Strichplatte 5 in die erforderliche Lage wird durch Verschiebung der Augenmuschel 1 in die Ausgangslage die Drehung der Hülse 4 in der stationären Buchse 3 wieder gesperrt und es kommt zum Fixieren der eingestellten Lage der eingebauten Strichplatte 5.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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