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Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeuginnenkomponente.
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Stand der Technik
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Als eine Fahrzeuginnenkomponente, die durch eine Türverkleidung, einen Dachhimmel (Dachverkleidung) und dergleichen repräsentiert wird, gibt es eine herkömmlich bekannte Konfiguration, in der eine Oberfläche eines Grundelements, das aus einem Kunstharz besteht, mit einer Außenhaut bedeckt ist (siehe beispielsweise Patentliteratur 1). Für die Außenhaut wird vom Standpunkt des Designs, einer Polsterungseigenschaft oder dergleichen ein Material bevorzugt, das eine aufgeraute Oberfläche aufweist und aus einer Wildlederart bestehend bezeichnet wird.
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Beispielsweise ist die folgende Technik als ein Verfahren (erstes Herstellungsverfahren) zum Herstellen einer Fahrzeuginnenkomponente bekannt, die ein thermoplastisches Harz für ein Grundelement verwendet. Zuerst wird das Grundelement erwärmt, wodurch das Grundelement erweicht und eine Oberfläche des Grundelements geschmolzen wird. Als nächstes wird in einem Zustand, in dem das Grundelement erweicht bleibt und die Oberfläche des Grundelements geschmolzen bleibt, eine Außenhaut über die Oberfläche des Grundelements geschichtet, und am geschichteten Körper durch Umformwerkzeuge ein Kaltpressen durchgeführt. Dadurch wird das Grundelement gebildet und die Außenhaut wird mit der Oberfläche des Grundelements pressverbunden.
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Ferner ist beispielsweise das folgende Verfahren als ein Verfahren (zweites Herstellungsverfahren) zum Herstellen einer Fahrzeuginnenkomponente bekannt, das ein wärmehärtendes Harz für eine Grundelement verwendet. Zuerst wird das Grundelement durch Heißpressen unter Verwendung von Umformwerkzeugen gebildet. Als nächstes wird Klebstoff auf eine Oberfläche des Grundelements aufgetragen, und es wird dann eine Außenhaut geschichtet und ein Kaltpressen am geschichteten Körper durch Umformwerkzeuge durchgeführt. Dadurch wird die Außenhaut mit der Oberfläche des Grundelements pressverbunden.
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Gemäß jedem dieser Verfahren wird zur Zeit des Pressverbindens der Außenhaut eine Technik zum Vermeiden einer Wärmeanwendung auf eine Oberfläche einer Außenhaut angewendet. Aus diesem Grund kann selbst im Fall der Verwendung einer Außenhaut, die eine gestaltete Oberfläche aufweist, wie eine wildlederartige Oberfläche, die leicht durch Wärme beschädigt wird, eine Verschlechterung der Qualität des Erscheinungsbilds unterbunden werden.
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Entgegenhaltungsliste
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Patentliteratur
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Patentliteratur 1: Japanische Patentanmeldungsoffenlegung Veröffentlichung Nr. 2002-215169
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Kurze Zusammenfassung
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Technisches Problem
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Jedoch werden gemäß dem ersten Herstellungsverfahren eine Erwärmungszeit und Presszeit benötigt, und folglich nimmt die Produktionszeit pro Produkt zu. Ferner ist eine Ausrüstung wie ein Heizofen oder dergleichen zum Erwärmen des Grundelements erforderlich. Wenn außerdem das thermoplastische Harz verwendet wird, wird ein Temperaturverhalten eines fertigen Produkts groß, und folglich muss eine Dicke erhöht werden, um eine Abnahme der Steifigkeit zu kompensieren, und es gibt eine Besorgnis über eine Gewichtszunahme eines Produkts.
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Gemäß dem zweiten Herstellungsverfahren wird der Klebstoff nach der Bildung des Grundelements aufgetragen, was folglich zu einer Gewichtszunahme und einer Kostenzunahme führt, die mit dem Klebstoff verbunden sind. Ferner muss verhindert werden, dass der Klebstoff, der auf das Grundelement aufgetragen worden ist, an den Werkzeugen haftet. Außerdem müssen nicht nur Heißpress-Umformwerkzeuge, sondern auch Kaltpress-Umformwerkzeuge zum Pressverbinden der Außenhaut vorbereitet werden, und folglich gibt es eine Besorgnis über eine Kostenzunahme.
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Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf solche Umstände gemacht. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren für Fahrzeuginnenkomponenten bereitzustellen, das eine Beschädigung einer gestalteten Oberfläche einer Außenhaut unterbinden kann und eine Fahrzeuginnenkomponente mit ausgezeichneter Qualität des Erscheinungsbilds herstellen kann.
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Lösung des Problems
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Um ein solches Problem zu lösen, stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Fahrzeuginnenkomponente bereit, die eine Außenhaut auf deren Oberfläche aufweist. Dieses Herstellungsverfahren weist einen ersten Schritt und einen zweiten Schritt auf. Im ersten Schritt wird ein Heißpressen durch ein Umformwerkzeug durchgeführt, wobei ein Grundelement, eine Außenhaut und ein Schutzelement übereinandergeschichtet sind, wobei das Grundelement aus einem wärmehärtenden Harz besteht, die Außenhaut auf einer Oberflächenseite des Grundelements angeordnet ist und das Schutzelement auf einer Oberflächenseite der Außenhaut angeordnet ist. Im zweiten Schritt wird das Schutzelement von einer Oberfläche der Außenhaut abgelöst.
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Dabei ist in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise der erste Schritt ein Schritt des Heißpressens durch das Umformwerkzeug eines geschichteten Körpers, der das Grundelement, die Außenhaut und das Schutzelement aufweist, die im Voraus übereinandergeschichtet werden, und der zweite Schritt ist ein Schritt des Entfernens des geschichteten Körpers aus dem Umformwerkzeug, und dann des Ablösens des Schutzelements.
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Alternativ ist in der vorliegenden Erfindung vorzugsweise der erste Schritt ein Schritt des Heißpressens eines geschichteten Körpers durch das Umformwerkzeug, dessen Oberfläche, die mit der Außenhaut in Kontakt kommt, mit dem Schutzelement bedeckt ist, wobei der geschichtete Körper das Grundelement und die Außenhaut aufweist, die im Voraus übereinandergeschichtet werden, und der zweite Schritt ist ein Schritt des Entfernens des geschichteten Körpers aus dem Umformwerkzeug, und dadurch des Ablösens des Schutzelements.
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Vorteilhafte Effekte
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Gemäß dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann eine Beschädigung einer gestalteten Oberfläche einer Außenhaut unterbunden werden, und folglich kann eine Fahrzeuginnenkomponente mit ausgezeichneter Qualität des Erscheinungsbilds hergestellt werden.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Draufsicht, die schematisch einen Dachhimmel gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt.
- 2 ist eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Hauptteil eines Dachabschnitts darstellt.
- 3A, 3B und 3C sind jeweils eine Darstellung, die ein Verfahren zum Herstellen des Dachhimmels repräsentiert.
- 4A, 4B und 4C sind jeweils eine Darstellung, die ein modifiziertes Beispiel des Verfahrens zum Herstellen des Dachhimmels repräsentiert.
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Detaillierte Beschreibung
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Das Folgende beschreibt den Fall, in dem eine Fahrzeuginnenkomponente gemäß der vorliegenden Ausführungsform auf einen Dachhimmel 10 angewendet wird. Dabei ist 1 eine Draufsicht, die schematisch den Dachhimmel 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform darstellt, und 2 ist eine Querschnittsansicht, die schematisch einen Hauptteil eines Dachabschnitts 1 eines Fahrzeugs darstellt.
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Der Dachabschnitt 1 des Fahrzeugs weist ein Dachblech 2 als ein Fahrzeugkarosserieblech auf. An einer Fahrzeuginnenseite des Dachblechs 2 ist der Dachhimmel 10 angebracht. Der Dachhimmel 10 ist in einem Zustand angeordnet, in der er dem Dachblech 2 nahe ist, und bedeckt die Fahrzeuginnenseite des Dachblechs 2.
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In der Mittelposition des Dachhimmels 10 ist eine Schiebedachöffnung 10a vorgesehen. Die Schiebedachöffnung 10a entspricht einer (nicht dargestellten) Schiebedacheinheit, die eine im Dachblech 2 ausgebildete Öffnung öffnet und schließt. An einer vorderen Position des Dachhimmels 10 sind in Verbindung mit einem Fahrersitz und einem vorderen Beifahrersitz jeweilige Sonnenblendenöffnungen 10b und jeweilige Aufnahmeabschnitte 10c vorgesehen. Die Sonnenblendenöffnungen 10b sind zum Anbringen von (nicht dargestellten) Sonnenblenden am Dachblech 2 vorgesehen. Die Aufnahmeabschnitte 10c sind zum Aufnehmen der Sonnenblenden geformt. In der Mitte (zwischen dem linken und rechten Aufnahmeabschnitt 10c) der vorderen Position des Dachhimmels 10 ist eine Raumlampenöffnung 10d zum Anbringen einer (nicht dargestellten) Raumlampe am Dachblech 2 vorgesehen. Ferner sind am linken und rechten Kantenabschnitt des Dachhimmels 10 jeweilige Griffabschnitte 10e zum Handhaben des Dachhimmel 10 zum Zeitpunkt der Herstellung vorgesehen.
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Der Dachhimmel 10 weist ein Grundelement 20 und eine Außenhaut 30 auf, und weist eine geschichtete Struktur auf, in der diese übereinandergeschichtet sind. Das Grundelement 20 ist ein Element, das eine Basis des Dachhimmels 10 bildet, und ist ein plattenförmiges Element, das aus Urethanschaumstoff besteht. Die Außenhaut 30 wird an eine Grundelementfläche 20a geklebt (die Oberfläche, die zum Grundelement 20 gehört und auf der Fahrzeuginnenseite angeordnet ist), und bildet eine gestaltete Oberfläche auf der Fahrzeuginnenseite. Vom Standpunkt des Designs, einer Polsterungseigenschaft oder dergleichen besteht die Außenhaut 30 aus einem wildlederartigen Material, wie einem Wollmaterial, das eine aufgeraute Oberfläche aufweist.
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Man beachte, dass der Dachhimmel 10 eine Konfiguration aufweisen kann, in der ferner eine Verstärkungsplatte und ein Rückseitenfilm auf einer Rückseite des Grundelements 20 übereinandergeschichtet sind. Die Verstärkungsplatte ist eine Platte, die das Grundelement 20 verstärkt, und besteht aus einem Fasermaterial wie einer Glasmatte oder einer Glasfaser. Der Rückseitenfilm ist ein luftundurchlässiger Film, der aus einem starren Harz wie einem Polypropylenharz besteht. Ferner kann im Rückseitenfilm auf einer Seite des Dachblechs 2 eine Reflexionsschicht für fernes Infrarot vorgesehen sein. Die Reflexionsschicht für fernes Infrarot schirmt Strahlen im fernen Infrarot mittels Reflexion ab, und kann aus einem Metallfilm, einer Metallfolie oder dergleichen ausgebildet sein. Außerdem kann in der Reflexionsschicht für fernes Infrarot auf einer Seite des Dachblechs 2 eine Oxidationsschutzmittel-Beschichtungsschicht vorgesehen sein. Die Oxidationsschutzmittel-Beschichtungsschicht unterbindet eine Oxidation der Metalloberfläche und kann durch Aufbringen eines Epoxidharzes, eines Acrylharzes oder dergleichen gebildet werden.
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Das Folgende beschreibt ein Verfahren zum Herstellen des Dachhimmels 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform. Dabei sind 3A, 3B und 3C jeweils eine Darstellung, die das Verfahren zum Herstellen des Dachhimmels 10 repräsentiert.
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Zuerst wird das Grundelement 20 vorbereitet. Das Grundelement 20 wird aus einem wärmehärtenden Harz gebildet. Beispielsweise wird das Grundelement 20 durch Schneiden von Urethanschaumstoff zu einer Platte mit einer erforderlichen Plattendicke gebildet. Als nächstes werden auf eine Seite der Oberfläche 20a des Grundelements die Außenhaut 30 und eine Schutzplatte 40 in dieser Reihenfolge übereinandergeschichtet, und dadurch wird ein geschichteter Körper zusammengesetzt (3A). Eine Oberflächenabmessung der Schutzplatte 40 wird so eingestellt, dass sie gleich oder um eine Stufe größer als eine Oberflächenabmessung der Außenhaut 30 ist.
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Als nächstes wird der geschichtete Körper durch Umformwerkzeuge 50 heißgepresst, wodurch das Grundelement 20 in einer erforderlichen Form gebildet wird und die Außenhaut 30 mit der Oberfläche 20a des Grundelements pressverbunden wird (3B).
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Schließlich wird der geschichtete Körper aus den Umformwerkzeugen 50 entfernt. Dann wird die über eine Außenhautoberfläche 30a geschichtete Schutzplatte 40 von der Außenhaut 30 (3C) abgelöst.
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Durch die oben beschriebene Reihe von Schritten wird der Dachhimmel 10 hergestellt.
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Als nächstes wird die Schutzplatte 40 beschrieben, die eines der Merkmale der vorliegenden Ausführungsform ist. Die Schutzplatte 40 ist zur Zeit des durch das Umformwerkzeuge 50 durchgeführten Heißpressformens zwischen einer Werkzeugoberfläche 50a und der Außenhautoberfläche 30a angeordnet. Die Schutzplatte 40 ist ein plattenförmiges Schutzelement zum Unterbinden einer thermischen Beschädigung der Außenhautoberfläche 30a durch Einschränken des direkten Kontakts der Werkzeugoberfläche 50a, die eine hohe Temperatur annimmt, mit der Außenhautoberfläche 30a. Um eine solche Funktion zu erfüllen, werden die folgenden Eigenschaften für die Schutzplatte 40 benötigt.
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<Erforderliche Eigenschaften>
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- (1) Gewicht: 10 bis 1000 g/m2
- (2) Dicke: 0,001 bis 30 mm
- (3) Wärmeleitfähigkeit: 0,01 bis 0,3 W/(m*K)
- (4) Luftdurchlässigkeit: 0 bis 600 cm3/(cm2*s)
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Die Anforderung hinsichtlich des Gewichts wird unter Berücksichtigung der Beförderungsleistung der Schutzplatte 40 zum Zeitpunkt der Herstellung vorgenommen. Die Anforderungen hinsichtlich der Dicke, der Wärmeleitfähigkeit und der Luftdurchlässigkeit werden unter Berücksichtigung der Übertragung von Wärme auf das Grundelement 20 vorgenommen, die zum Pressverbinden der Außenhaut 30 benötigt wird, während ein Fehler des Erscheinungsbilds (Glanz oder dergleichen) unterbunden wird, der durch Wärme verursacht wird, die von der Formoberfläche 50a auf die Außenhautoberfläche 30a wirkt.
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Ein Material, das solche erforderlichen Eigenschaften erfüllt, kann beispielsweise Urethanschaumstoff sein. Solange jedoch die oben beschriebenen erforderliche Eigenschaften erfüllt werden, gibt es selbst im Fall der Verwendung einer PET-Faser, Polyamidfaser, eines Harzfilms oder dergleichen kein Problem.
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Besonders bevorzugt kann als die Schutzplatte 40 Urethanschaumstoff mit den folgenden Eigenschaften verwendet werden.
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<Erforderliche Eigenschaften>
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- (1) Gewicht: 50 bis 60 g/m2
- (2) Dicke: 2 mm
- (3) Wärmeleitfähigkeit: 0,043 W/(m*K)
- (4) Luftdurchlässigkeit: 400 cm3/(cm2*s)
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Durch Erfüllen dieser erforderlichen Eigenschaften kann die Schutzplatte 40 unterbinden, dass Wärme der Formoberfläche 50a direkt auf die Außenhautoberfläche 30a wird. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Flor auf der Oberfläche der Außenhaut 30 infolge des Einflusses der Wärme des Umformwerkzeugs 50 einsinkt, und es kann verhindert werden, dass eine Erscheinungsanomalie wie Glanz auftritt. Unterdessen kann die Schutzplatte 40 Wärme auf das Grundelement 20 übertragen, die zum Pressverbinden der Außenhaut 30 benötigt wird. Da die Wärmeübertragung des Grundelements 20 nicht behindert wird, kann die Außenhaut 30 mit hoher Zuverlässigkeit pressverbunden werden.
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Ferner weist die Schutzplatte 40 vorzugsweise die folgenden Eigenschaften auf.
- (5) Druckfestigkeit: 4,0 bis 7,0 kPa
- (6) Zugspannung: 1,0 bis 5,0 N
- (7) Bruchfestigkeit: 9,0 bis 13,0 N
- (8) Reibungskoeffizient: 1,0 bis 3,0
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Hier ist die Druckfestigkeit eine Festigkeit, wenn ein vorgegebenes Teststück (Quadrat (50 x 50 mm)) um 10% bis 50% zusammengedrückt wird. Die Zugspannung ist eine Spannung, wenn ein vorgegebenes Teststück (Rechteck (50 x 200 mm)) um 10% bis 40% gedehnt wird. Die Bruchfestigkeit ist eine Festigkeit hinsichtlich eines vorgegebenen Teststücks (Rechteck (50 x 200 mm)). Der Reibungskoeffizient ist ein Koeffizient in Bezug auf die Außenhaut 30.
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Die Schutzplatte 40, die diese Eigenschaften erfüllt, ermöglicht die Verwirklichung der Schutzplatte 40, die mit der Außenhaut 30 gut verträglich ist. Beim Heißpressformen wird das Grundelement 20 gemäß der für den Dachhimmel 10 erforderlichen Formgebung gebildet. Zu diesem Zeitpunkt müssen die Außenhaut 30 und die Schutzplatte 40, die mit dem Grundelement 20 zusammengepresst werden, längs der Form des Grundelements 20 verformt werden, und in diesem Fall ist es erforderlich, dass die Schutzplatte 40 eine höhere Elastizität als die Außenhaut 30 aufweist. Dies liegt daran, dass sich die Schutzplatte 40 in Verbindung mit der Verformung der Außenhaut 30 zur Zeit des Heißpressformens dehnt und zusammenzieht, und dadurch das Auftreten von Falten, Verwindungen und dergleichen verhindert werden kann. Infolgedessen kann die gestaltete Oberfläche der Außenhaut 30 in einem zufriedenstellenden Zustand gehalten werden. Außerdem kommt die Schutzplatte 40 mit der Außenhaut 30 mit einer geeigneten Reibung in Kontakt, wodurch zur Zeit des Heißpressformens die Schutzplatte 40 der Außenhaut 30 folgt, so dass sie durch die Außenhaut 30 gezogen wird, und das Auftreten von Falten, Verwindungen und dergleichen verhindert werden kann. Dadurch kann die gestaltete Oberfläche der Außenhaut 30 in einem zufriedenstellenden Zustand gehalten werden.
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Wie oben beschrieben weist das Verfahren zum Herstellen des Dachhimmels 10 gemäß der vorliegenden Ausführungsform einen ersten Schritt und einen zweiten Schritt auf. Im ersten Schritt wird ein geschichteter Körper durch die Umformwerkzeuge 50 eingeklemmt, um dem Heißpressformen unterzogen zu werden, wobei der geschichtete Körper das Grundelement 20, die Außenhaut 30 und die plattenförmige Schutzplatte 40 aufweist, die übereinandergeschichtet sind, wobei das Grundelement 20 aus einem wärmehärtendes Harz besteht, die Außenhaut 30 auf einer Seite der Oberfläche 20a des Grundelements angeordnet ist, und die Schutzplatte 40 in Bezug auf die Außenhaut 30 auf einer gegenüberliegenden Seite des Grundelements 20 angeordnet ist. Im zweiten Schritt wird der geschichtete Körper aus den Umformwerkzeugen 50 entfernt, und dann wird die Schutzplatte 40 abgelöst.
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Gemäß diesem Herstellungsverfahren kann der Dachhimmel 10 durch eine einfache Technik hergestellt werden, indem lediglich die Schutzplatte 40 beim Heißpressformen hinzugefügt wird. Dadurch braucht kein spezialisiertes Werkzeug zum Pressverbinden der Außenhaut 30 vorbereitet werden, und folglich kann die Herstellung mit einer einfachen Ausrüstung durchgeführt werden, während eine Kostensteigerung unterbunden wird. Ferner ist ein spezialisierter Schritt zum Pressverbinden der Außenhaut 30 überflüssig, und folglich kann die Herstellungszeit verkürzt werden. Außerdem braucht kein Klebstoff aufgetragen werden, und folglich gibt es keine Notwendigkeit für eine Besorgnis über die Haftung eines Klebstoffs. Infolgedessen kann eine Kostensteigerung zur Zeit der Herstellung unterbunden werden, und es kann eine Gewichtsreduzierung des Dachhimmel 10 erzielt werden.
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Indem in der vorliegenden Ausführungsform die oben beschriebenen Eigenschaftsanforderungen erfüllt werden, kann die Schutzplatte 40 ferner die folgende Funktion und vorteilhafte Wirkung erzielen. Zuerst wird in der vorliegenden Ausführungsform die Außenhaut 30 durch das Heißpressformen mit dem Grundelement 20 pressverbunden. Während dabei eine Temperatur der Oberfläche des Umformwerkzeugs 50 eine hohe Temperatur von etwa 100 bis 140°C annimmt, kann das Zwischenlegen der Schutzplatte 40 verhindern, dass das Umformwerkzeug 50 und die Außenhaut 30 in direkten Kontakt miteinander kommen. Dadurch kann verhindert werden, dass ein Flor auf der Oberfläche der Außenhaut 30 infolge des Einflusses der Wärme des Umformwerkzeugs 50 einsinkt, es kann verhindert werden, dass eine Erscheinungsanomalie wie Glanz auftritt, und es kann verhindert werden, dass das Design beeinträchtigt wird.
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Unterdessen behindert die Schutzplatte 40 die Wärmeübertragung nicht vollständig, und behindert folglich nicht das Pressverbinden zwischen der Außenhaut 30 und dem Umformwerkzeug 50.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird oben die Außenhaut 30 aus einem Wollmaterial beschrieben. Jedoch kann das Herstellungsverfahren gemäß der vorliegenden Ausführungsform auf verschiedene Außenhäute 30 angewendet werden, deren Erscheinungsbild infolge des Einflusses der Wärme des Umformwerkzeugs 50 anomal wird. Beispiele solcher Außenhäute 30 umfassen ein Seidenmaterial, ein Kaschmirmaterial, ein Polyestermaterial, ein Rayonmaterial, ein Material mit einem schwarzen Design, ein gedrucktes Material und ein Strickmaterial.
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Ferner wird in der oben beschriebenen Ausführungsform ein Heißpressformen an dem geschichteten Körper durchgeführt, der das Grundelement 20, die Außenhaut 30 und die Schutzplatte 40 aufweist, die übereinandergeschichtet sind. Jedoch reicht es aus, dass das Heißpressformen in einem Zustand durchgeführt wird, in dem das Grundelement 20, die Außenhaut 30 und die Schutzplatte 40 so übereinandergeschichtet sind, dass die Schutzplatte 40 zwischen der Außenhautoberfläche 30a und der Werkzeugoberfläche 50a angeordnet ist. Wie beispielsweise in 4A, 4B und 4C dargestellt, wird durch das Umformwerkzeug 50, dessen Oberfläche, die mit der Außenhaut 30 Kontakt kommt, mit der Schutzplatte 40 bedeckt ist, das Heißpressformen an einem geschichteten Körper durchgeführt, der das Grundelement 20 und die Außenhaut 30 aufweist, die im Voraus übereinandergeschichtet werden. In diesem Fall wird die Schutzplatte 40 durch Entfernen des geschichteten Körpers aus den Umformwerkzeugen 50 abgelöst.
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Obwohl das Verfahren zum Herstellen des Dachhimmels als eine Fahrzeuginnenkomponente gemäß der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung oben beschrieben wird, ist die vorliegende Erfindung selbstverständlich nicht auf oben beschriebene Ausführungsform beschränkt, und verschiedene Modifikationen können im Rahmen der Erfindung vorgenommen werden. Die vorliegende Erfindung kann nicht nur auf einen Dachhimmel, sondern auch auf andere Fahrzeuginnenkomponenten, wie eine Türverkleidung, ausgedehnt angewendet werden, die ein Fahrzeuginneres verzieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Dachabschnitt
- 2
- Dachblech
- 3
- Außenhaut
- 10
- Dachhimmel
- 10a
- Schiebedachöffnung
- 10b
- Sonnenblendenöffnung
- 10c
- Aufnahmeabschnitt
- 10d
- Raumlampenöffnung
- 10e
- Griffabschnitt
- 20
- Grundelement
- 20a
- Oberfläche des Grundelements
- 30
- Außenhaut
- 30a
- Außenhautoberfläche
- 40
- Schutzplatte
- 50
- Umformwerkzeug
- 50a
- Werkzeugoberfläche