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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft im Allgemeinen Kraftfahrzeuge und insbesondere die virtuelle Beruhigung eines Fahrgasts, der in einem bemannten oder unbemannten Transportfahrzeug transportiert wird.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Einige Fahrgäste eines Transportkraftfahrzeugs (z. B. eines Autos, eines Minivans oder eines Busses; im Folgenden als „Fahrzeug“ bezeichnet) können nicht dazu geeignet sein, allein in dem Fahrzeug zu fahren, beispielsweise aufgrund ihrer Gesundheit oder ihres Alters, unabhängig davon, ob das Fahrzeug autonom ist oder von einem Menschen betrieben wird. Zum Nutzen solcher Fahrgäste, zumindest aus Sicherheitsgründen, können diese Fahrgäste vorzugsweise während der Fahrt von einer Pflegekraft oder einer Aufsichtsperson begleitet werden. Beispielsweise kann ein Fahrgast ein Kind sein, das an Epilepsie oder Anfallsleiden leidet, und daher möglicherweise während der Fahrt einen Anfall haben kann. Als weiteres Beispiel kann ein Fahrgast eine ältere Person sein, die an Alzheimer-Krankheit oder Demenz leidet. Der Fahrgast kann Fälle von Gedächtnisverlust und/oder Zeit-/Raumstörungen während der Fahrt haben. Zum Beispiel kann der Patient vergessen, warum er sich in dem Fahrzeug befindet und was das Ziel der Fahrt ist, und kann daher beginnen, sich unwohl oder desorientiert zu fühlen, während er in dem Fahrzeug sitzt.
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In einem der vorstehenden Beispiele würde der Fahrgast ohne eine Pflegekraft oder eine Aufsichtsperson (z. B. einen Elternteil, ein Familienmitglied, einen Freund, einen Krankenpfleger oder einen Hausarzt, im Folgenden als „Aufsichtsperson“ bezeichnet) des Fahrgasts in dem Fahrzeug, um den Patienten rechtzeitig zu beruhigen, zu bestätigen oder auf andere Weise zu besänftigen, wahrscheinlich zunehmend in Panik oder Unruhe oder sogar medizinisch in Gefahr geraten. Daher ist es normalerweise erforderlich, dass eine Aufsichtsperson einen solchen Fahrgast während der gesamten Fahrt in einem Fahrzeug begleitet. Da für den Fahrgast jederzeit ein Gedächtnisverlust oder ein Anfall auftreten kann, ist unabhängig von der Länge der Fahrt eine Aufsichtsperson erforderlich. Anders ausgedrückt ist in Fällen, in denen eine Aufsichtsperson nicht ohne Weiteres verfügbar ist, um mit dem Fahrgast zu fahren, die Mobilität des Fahrgasts, eine Straßenfahrt zu unternehmen, selbst eine lokale, stark eingeschränkt. Folglich kann die Lebensqualität solcher Fahrgäste erheblich beeinträchtigt werden.
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Figurenliste
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Nicht einschränkende und nicht erschöpfende Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren beschrieben, wobei sich in den verschiedenen Figuren gleiche Bezugszeichen auf ähnliche Teile beziehen, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben.
- 1 ist eine Diagramm, das ein beispielhaftes Szenario darstellt, in dem Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung verwendet werden können.
- 2 ist ein Diagramm, das Fahrzeugsensoren zeigt, die Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Offenbarung verwenden können.
- 3 ist ein Ablaufdiagramm, das einen beispielhaften Prozess gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt.
- 4 ist ein Blockdiagramm, das eine beispielhafte virtuelle Beruhigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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In der folgenden Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil davon bilden und in denen durch Veranschaulichung konkrete beispielhafte Ausführungsformen gezeigt werden, in denen die Offenbarung angewendet werden kann. Diese Ausführungsformen werden mit ausreichender Genauigkeit beschrieben, um es dem Fachmann zu ermöglichen, die in dieser Schrift offenbarten Konzepte anzuwenden, und es versteht sich, dass Modifizierungen der verschiedenen offenbarten Ausführungsformen vorgenommen werden können und dass andere Ausführungsformen verwendet werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Die folgende detaillierte Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinn aufzufassen.
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Wie vorstehend beschrieben kann es unter anderem Sicherheitsbedenken geben, wenn ein Fahrgast mit besonderen Bedürfnissen (z. B. ein Kind mit Epilepsie oder eine ältere Person mit Alzheimer-Krankheit) allein in einem Transportfahrzeug fährt, ohne von einer Aufsichtsperson begleitet zu werden. Daher kann ein Fahrgast mit besonderen Bedürfnissen nicht dazu imstande sein, eine Fahrt in einem Fahrzeug zu unternehmen, wenn eine Aufsichtsperson nicht ohne Weiteres verfügbar ist. Die vorliegende Offenbarung stellt Verfahren und Vorrichtungen bereit, die es einem solchen Fahrgast ermöglichen, eine Fahrt in einem Fahrzeug ohne die Gesellschaft einer Aufsichtsperson zu unternehmen, oder die Durchführbarkeit dessen verbessern. Das Fahrzeug kann über eine Intelligenz verfügen, um die Situation des Fahrgasts während der Fahrt zu überwachen. Das Fahrzeug kann den Fahrgast zudem während der Fahrt unter Verwendung verschiedener Mitteln beruhigen, zusammen mit direkter oder indirekter Hilfe einer Aufsichtsperson, die sich während der Fahrt an einem anderen Ort befindet (d. h, sich nicht physisch in dem Fahrzeug befindet). Das Fahrzeug kann ferner eine vorgeschlagene oder zwingend notwendige Routenänderung einleiten, falls ein Notfallzustand des Fahrgasts vorliegt.
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Verschiedene Ausführungsformen, die in der vorliegenden Offenbarung beschrieben werden, können auf ein in 1 dargestelltes Beispielszenario 100 angewendet werden. Das Szenario 100 kann ein Transportfahrzeug 15 beinhalten, das einen Fahrgast 14 transportiert, für den die Anwesenheit einer Aufsichtsperson wünschenswert ist (z. B. kann der Fahrgast 14 an Epilepsie und/oder Alzheimer-Krankheit leiden). Eine Fahrt kann einen Plan für das Fahrzeug 15 beinhalten, um den Fahrgast 14 von einem Ausgangspunkt 191 (z. B. dem Wohnort des Fahrgasts 14), der sich an Punkt A aus 1 befindet, zu einem Zielort 192 (z. B. einem Seniorenzentrum), das sich an Punkt G aus 1 befindet, zu transportieren. Insbesondere kann das Fahrzeug 15 von einer Aufsichtsperson 11 des Fahrgasts 14 dazu bestimmt sein, den Fahrgast 14 von seinem Wohnort 191 zu dem Seniorenzentrum 192 über eine vorbestimmte Route entlang der Punkte A - B - C - D - E - F - G, wie in 1 gezeigt, zu transportieren. Das heißt, die vorgegebene Route zwischen dem Wohnort 191 und dem Seniorenzentrum 192 entlang der Punkte A - B - C - D - E - F - G kann von der Aufsichtsperson 11 für die Fahrt genehmigt worden sein.
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Der Fahrgast 14 kann die Aufsichtsperson 11 persönlich kennen. Die Aufsichtsperson 11 kann über ausreichende Kenntnisse in Bezug auf die Fahrt und den Fahrgast 14 verfügen und kann dazu berechtigt sein, eine Routenänderung für die Fahrt zum Vorteil des Fahrgasts 14 zu genehmigen, einschließlich des Abbruchs der Fahrt, falls dies als notwendig erachtet wird. Die Aufsichtsperson 11 kann beispielsweise ein Familienmitglied, eine Pflegekraft, ein Freund oder ein Nachbar des Fahrgasts 14 sein. Alternativ kann die Aufsichtsperson 11 ein Krankenpfleger oder ein Arzt sein, der den Fahrgast 14 betreut. Die Aufsichtsperson 11 begleitet den Fahrgast 14 während der Fahrt nicht in dem Fahrzeug 15. Zum Beispiel kann die Aufsichtsperson 11 ein Familienmitglied des Fahrgasts 11 sein und zu Hause bleiben 191, wie in 1 veranschaulicht, während das Fahrzeug 15 den Fahrgast 14 entlang der vorbestimmten Route zu dem Seniorenzentrum 192 transportiert. Alternativ kann die Aufsichtsperson 11 ein Arzt des Fahrgasts 11 sein und im Krankenhaus 193 arbeiten, wenn sich der Fahrgast 14 auf der Fahrt von seinem Wohnort 191 zu dem Seniorenzentrum 192 befindet.
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Während der Fahrt kann das Fahrzeug 15 die physiologischen Bedingungen des Fahrgasts 14 sowie die Interaktion des Fahrgasts 14 mit dem Fahrzeug 15 überwachen. Insbesondere kann das Fahrzeug 15 mit einer Vielzahl von Überwachungssensoren ausgestattet sein, die Überwachungsdaten erzeugen können, die für den Fahrgast 14 während der Fahrt relevant sind. Weitere Einzelheiten zu den Überwachungssensoren werden in einem späteren Teil der vorliegenden Anmeldung bereitgestellt. Das Fahrzeug 15 kann einen Prozessor aufweisen, der dazu in der Lage ist, die Überwachungsdaten von den Überwachungssensoren zu erfassen oder auf andere Weise zu empfangen. Der Prozessor kann ferner bestimmen, ob der Fahrgast 14 während der Fahrt einen Beruhigungsbedarf oder sogar einen Notfallzustand haben kann. Sobald der Prozessor des Fahrzeugs 15 bestimmt, dass der Fahrgast 14 einen Beruhigungsbedarf hat (z. B. erscheint der Fahrgast 14 in Panik, weil der Fahrgast vergisst, wohin das Fahrzeug 15 ihn bringt), kann der Prozessor eine Reihe eskalierender Maßnahmen ergreifen, in der Bemühung, auf den Beruhigungsbedarf einzugehen und den Fahrgast 14 zu beruhigen. In einem Fall, dass der Prozessor bestimmt, dass der Fahrgast 14 einen Notfallzustand hat (z. B. scheint der Fahrgast 14 das Bewusstsein zu verlieren oder einen Anfall zu haben), kann der Prozessor eine vorgeschlagene oder zwingend notwendige Routenänderung einleiten, sodass die Fahrt geändert wird und das Fahrzeug 15 zu einem alternativen Zielort fährt, wie etwa dem Krankenhaus 193, wie in 1 gezeigt.
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Die Sensoren, mit denen das Fahrzeug 15 aus 1 ausgestattet ist, können Sensoren in zwei Hauptkategorien beinhalten: physiologische Sensoren und Benutzerschnittstellensensoren. Die physiologischen Sensoren können dazu in der Lage sein, verschiedene Vitalparameter des Fahrgasts 14 zu überwachen, während die Benutzerschnittstellensensoren dazu in der Lage sein können, Interaktionen zwischen dem Fahrgast 14 und dem Fahrzeug 15 während der Fahrt zu überwachen. Die physiologischen Sensoren können beispielsweise einen Atmungssensor, einen Pulssensor, einen Blutdrucksensor und ein Thermometer zum Messen und Überwachen einer Atemfrequenz, einer Pulsfrequenz, von Blutdruckwerten bzw. einer Körpertemperatur des Fahrgasts 14 beinhalten und sind nicht darauf beschränkt. Die physiologischen Sensoren können an Stellen innerhalb des Fahrzeugs 15 installiert sein, die zum Erreichen des Mess- und Überwachungszwecks geeignet sind. Beispielsweise können die physiologischen Sensoren an, in oder nahe der Armlehne, der Rückenlehne oder dem Sicherheitsgurt eines oder mehrerer der Sitze des Fahrzeugs 15 eingebettet sein. Wenn der Fahrgast 14 auf einem Sitz des Fahrzeugs 15 sitzt, kann der Prozessor von den physiologischen Sensoren Vitalparametermesswerte des Fahrgasts 14 als Überwachungsdaten empfangen. Zusätzlich können die physiologischen Sensoren tragbare Überwachungsvorrichtungen beinhalten, die vom Fahrgast 14 getragen werden. Der Prozessor des Fahrzeugs 15 kann zudem Überwachungsdaten von den tragbaren Überwachungsvorrichtungen empfangen. Die tragbaren Überwachungsvorrichtungen können dem Prozessor zudem Vitalparameterdaten, wie etwa Blutdruck, Pulsfrequenz, Atemfrequenz und/oder Körpertemperatur des Fahrgasts 14 bereitstellen. Die tragbaren Überwachungsvorrichtungen können zudem die Bewegung der Gliedmaßen des Fahrgasts 14 verfolgen, die in einem Fall, dass der Fahrgast 14 einen Anfall hat, ungewöhnlich intensiv werden kann.
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Andererseits können die Benutzerschnittstellensensoren des Fahrzeugs 15 dazu in der Lage sein, Wechselwirkungen zwischen dem Fahrgast 14 und dem Fahrzeug 15 während der Fahrt zu überwachen. 2 veranschaulicht einige beispielhafte Benutzerschnittstellensensoren des Fahrzeugs 15 aus 1. Wie in 2 gezeigt kann das Fahrzeug 15 eine Weitwinkelvideokamera 280 aufweisen, die dazu in der Lage ist, das Verhalten des Fahrgasts 14 in dem Fahrzeug zu überwachen. Das Fahrzeug 15 kann zudem ein hochempfindliches Mikrofon (in 2 nicht gezeigt) aufweisen, das dazu in der Lage ist, Geräusche oder Dialoge in dem Fahrzeug zu überwachen, einschließlich Gemurmel oder Selbstgespräche des Fahrgasts 14. Der Prozessor des Fahrzeugs 15, wie etwa der in 2 gezeigte Prozessor 210, kann Audio- und/oder Videodaten empfangen, die von dem hochempfindlichen Mikrofon und/oder der Weitwinkelvideokamera 280 als für den Fahrgast 14 relevante Überwachungsdaten aufgenommen wurden. In einigen Ausführungsformen können die Benutzerschnittstellensensoren des Fahrzeugs 15 die externen Türgriffe 221 und die internen Türgriffe 222 aus 2 beinhalten. Jeder der äußeren Türgriffe 221 und der inneren Türgriffe 222 kann vom kapazitiven Typ sein und somit dazu in der Lage sein, ein Signal als Überwachungsdaten an den Prozessor 210 zu senden, wenn er von einer Person, einschließlich des Fahrgasts 14, berührt wird. In einigen Ausführungsformen können die Benutzerschnittstellensensoren des Fahrzeugs 15 Sitzbelegungssensoren beinhalten, wie etwa die in 2 gezeigten Sitzbelegungssensoren 241, 242 und 243. Jeder der Sitzbelegungssensoren 241, 242 und 243 kann ein Signal als Überwachungsdaten an den Prozessor 210 senden, das anzeigt, ob ein entsprechender Sitz belegt ist oder nicht. In einigen Ausführungsformen können die Benutzerschnittstellensensoren des Fahrzeugs 15 Sicherheitsgurt-Anschnallschalter (in 2 nicht gezeigt) beinhalten, die jeweils einem Sicherheitsgurt des Fahrzeugs 15 zugeordnet sind. Jeder der Sicherheitsgurt-Anschnallschalter kann ein Signal als Überwachungsdaten an den Prozessor 210 senden, das anzeigt, ob ein jeweiliger Sicherheitsgurt geschlossen ist oder nicht. In einigen Ausführungsformen können die Benutzerschnittstellensensoren des Fahrzeugs 15 Fensterschalter (in 2 nicht gezeigt) beinhalten, die jeweils einem Fenster des Fahrzeugs 15 zugeordnet sind. Jeder der Fensterschalter kann ein Signal als Überwachungsdaten an den Prozessor 210 senden, das anzeigt, ob eine Fensterglasscheibe eines jeweiligen Fensters betätigt wird (d. h. nach oben oder unten bewegt wird) oder nicht. In einigen Ausführungsformen können die Benutzerschnittstellensensoren des Fahrzeugs 15 ein fahrzeuginternes Bluetooth-Low-Energy-(BLE)-Positionierungssystem (im Folgenden als „BLE-Positionsgeber“ bezeichnet) beinhalten, das dazu in der Lage ist, den Aufenthaltsort des Fahrgasts 14 innerhalb des Fahrzeugs 15 unter Verwendung von BLE-Triangulationstechniken zu lokalisieren. Der BLE-Positionsgeber kann ein vom Fahrgast 14 getragenes BLE-Tag (z. B. ein vom Fahrgast 14 getragenes Mobiltelefon) sowie ein Netzwerk von BLE-Antennen beinhalten, die jeweils an einem anderen Stelle innerhalb des Fahrzeugs 15 angeordnet sind. Wie in 2 gezeigt kann das Netzwerk von BLE-Antennen sechs BLE-Antennen 261 beinhalten, die jeweils nahe an einer Innenbeleuchtung des Fahrzeugs 15 angeordnet sind, zwei BLE-Antennen 263, die jeweils nahe an einem Scheinwerfer des Fahrzeugs 15 angeordnet sind, und zwei BLE-Antennen 265, die jeweils nahe an einem Rücklicht des Fahrzeugs 15 angeordnet sind. Basierend auf den an den BLE-Antennen empfangenen Stärken eines von dem BLE-Tag ausgehenden BLE-Signals kann eine Position des Fahrgasts 14 innerhalb des Fahrzeugs 15 bestimmt werden. Der Prozessor 210 kann die Position des Fahrgasts 14 als Überwachungsdaten empfangen.
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Basierend auf den Überwachungsdaten, die von den physiologischen Sensoren und/oder den Benutzerschnittstellensensoren empfangen werden, kann der Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 eine(n) oder mehrere Beruhigungsbedarfe und/oder Notfallbedingungen des Fahrgasts 14 bestimmen. Beispielsweise kann der Prozessor 210 ein kaskadiertes neuronales Netzwerk (cascaded neural network - CNN) beinhalten, das Videodaten (z. B. ein Videomaterial des Fahrgasts 14) analysieren kann, wie von der Weitwinkelvideokamera 280 aufgenommen. Das CNN kann die Videodaten so klassifizieren oder anderweitig interpretieren, dass sie den Fahrgast 14 in einem Notfallzustand zeigen. Beispielsweise kann das CNN die Videodaten analysieren und interpretieren, dass der Fahrgast 14 einen Anfall hat. Der Prozessor 210 kann anschließend den Anfall als Notfallbedingung des Fahrgasts 14 bestimmen. Als ein anderes Beispiel kann der Prozessor 210 basierend auf Überwachungsdaten, die von den Sitzbelegungssensoren, den Sicherheitsgurt-Anschnallschaltern und dem BLE-Positionsgeber empfangen werden, bestimmen, dass der Fahrgast 14 den Sicherheitsgurt gelöst hat und sich zwischen verschiedenen Sitzen innerhalb des Fahrzeugs 15 zu bewegen scheint, während sich das Fahrzeug 15 bewegt und anschließend bestimmen, dass der Fahrgast 14 einen Beruhigungsbedarf hat (d. h. der Fahrgast 14 beruhigt werden und auf einem Sitz bleiben muss). Gleichermaßen kann der Prozessor 210 als ein anderes Beispiel basierend auf Überwachungsdaten, die von den internen Türgriffen 222 empfangen werden, feststellen, dass der Fahrgast 14 wiederholt versucht, eine Tür des Fahrzeugs 15 zu öffnen, während sich das Fahrzeug 15 bewegt, und bestimmen, dass der Fahrgast 14 einen Beruhigungsbedarf hat. Alternativ kann das hochempfindliche Mikrofon des Fahrzeugs 15 erfassen, dass der Fahrgast 14 wiederholt murmelt: „Ich möchte nach Hause gehen. Ich möchte nach Hause gehen.“, was als Überwachungsdaten an den Prozessor 210 gesendet wird. Basierend auf den Überwachungsdaten, die von dem hochempfindlichen Mikrofon empfangen werden, kann der Prozessor 210 somit bestimmen, dass der Fahrgast 14 einen Beruhigungsbedarf hat. Als noch ein anderes Beispiel kann der Prozessor 210 basierend auf den von den physiologischen Sensoren empfangenen Vitalparametermesswerten feststellen, dass die Blutdruckwerte des Fahrgasts 14 auf einem medizinisch gefährlichen niedrigen Niveau liegen können, und somit bestimmen, dass sich der Fahrgast 14 in einem Notfallzustand befinden kann. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 die Aufsichtsperson 11 über den Beruhigungsbedarf oder den Notfallzustand, wie durch den Prozessor 210 bestimmt, auf dem Laufenden halten.
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Nach dem Bestimmen eines Beruhigungsbedarfs oder eines Notfallzustands des Fahrgasts 14, wie vorstehend beschrieben, kann der Prozessor 210 dazu übergehen, zu bestimmen, ob eine vorgeschlagene oder zwingend notwendige Routenänderung erforderlich sein kann. Beispielsweise kann der Prozessor 210 bestimmen, wenn sich das Fahrzeug 15 um Punkt B der vorbestimmten Route befindet (wie in 1 gezeigt), dass sich der Fahrgast 14 in einem Notfallzustand befindet und sofortige medizinische Hilfe benötigt. Der Prozessor 210 kann dann bestimmen, dass eine Routenänderung erforderlich ist. Insbesondere kann der Prozessor 210 bestimmen, dass das Fahrzeug 15 eine alternative Route (z. B. die Route A - B - C - H aus 1) nehmen muss und den Fahrgast 14 zu einem alternativen Zielort (z. B. dem Krankenhaus 193 aus 1) transportieren muss. In einigen Ausführungsformen, insbesondere wenn die Routenänderung als zwingend notwendig angesehen wird, kann der Prozessor 210 das Fahrzeug 15 steuern, um zu einem alternativen Zielort 193 zu fahren, vor oder sogar ohne Erhalten einer Genehmigung der Routenänderung von der Aufsichtsperson 11. Der Prozessor 210 kann die Aufsichtsperson 11 über die Routenänderung benachrichtigen, indem eine Textnachricht oder eine E-Mail an die Aufsichtsperson 11 gesendet wird, wobei jedoch die Genehmigung der Routenänderung nicht erforderlich sein kann, um die Routenänderung erforderlich zu machen. In einigen Ausführungsformen, insbesondere wenn die Routenänderung nur vorgeschlagen wird, aber nicht zwingend notwendig ist, kann der Prozessor 210 versuchen, eine Genehmigung der Routenänderung von der Aufsichtsperson 11 zu erhalten, bevor die Route geändert wird und das Fahrzeug 15 zu einem alternativen Zielort 193 gefahren wird. Das heißt, der Prozessor 210 kann der Aufsichtsperson 11 eine Routenänderungsanforderung (d. h. eine Anforderung zur Routenänderung) senden, mit der eine Genehmigung der Routenänderung angefordert wird, würde jedoch den Fahrgast 14 erst tatsächlich über die alternative Route zu dem alternativen Zielort 193 transportieren, wenn der Prozessor 210 die Genehmigung der Routenänderung von der Aufsichtsperson 11 empfängt. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor dem Fahrgast 14 die Routenänderung entweder akustisch oder visuell über einen Lautsprecher oder eine visuelle Anzeige in dem Fahrzeug 15 ankündigen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 15 und der Aufsichtsperson 11 über eine Kommunikationsschaltung des Fahrzeugs 15 herstellen. Die Aufsichtsperson 11 kann die Routenänderung dem Fahrgast 14 über die Kommunikationsverbindung ankündigen. Eine Stimme der Aufsichtsperson 11, die die Routenänderung ankündigt, kann den Fahrgast 14 beruhigen und einen Beruhigungsbedarf oder einen Notfallzustand, den der Fahrgast 14 hat, abmildern.
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In einigen Ausführungsformen kann eine Routenänderung auch durch einen Zustand von übermäßigem oder langsamem Verkehr ausgelöst werden. Das Szenario 100 dient als Beispiel. Straßenarbeiten an Punkt F der vorbestimmten Route können dazu geführt haben, dass der Verkehr zwischen Punkt D und F entlang der vorbestimmten Route langsamer wird und das Fahrzeug 15 kann beginnen, den langsameren Verkehr nach dem Passieren von Punkt D zu erfahren. Der Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 kann somit eine vorgeschlagene Routenänderung bestimmen, die eine alternative Route D - E - K - G erfordert, um am Zielort 192 anzukommen, anstelle der vorbestimmten Route D - E - F - G, um einen Großteil des langsamen Verkehrs zu vermeiden. Alternativ kann das Fahrzeug 15 Verkehrsinformationen empfangen, noch bevor es den langsamen Verkehr erfährt, und dann entscheiden, eine Routenänderung vorzunehmen. Beispielsweise kann das Fahrzeug 15, wenn das Fahrzeug 15 gerade den Ausgangspunkt 191 verlässt, Verkehrsinformationen bezüglich des langsamen Verkehrs zwischen Punkt D und Punkt F empfangen. Der Prozessor 210 kann dann bestimmen, eine alternative Route A - B - C - D - E - K - G anstelle der vorgegebenen Route A - B - C - D - E - F - G zu nehmen, noch bevor das Fahrzeug 15 den langsamen Verkehr zwischen Punkt D und E entlang der Route erfährt.
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In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 außerdem eine Basisstation oder eine Entsendungszentrale (z. B. die Fahrtverwaltungszentrale 194 aus 1) über die Routenänderung benachrichtigen, unabhängig davon, ob die Routenänderung zwingend notwendig ist oder vorgeschlagen wird.
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In einem Fall, dass der Prozessor 210 bestimmt, dass der Fahrgast 14 einen Beruhigungsbedarf hat, kann der Prozessor 210 eine Reihe eskalierender Maßnahmen ergreifen, in der Bemühung, auf den Beruhigungsbedarf einzugehen und den Fahrgast 14 zu beruhigen. Zum Beispiel kann der Prozessor 210 bestimmen, dass der Fahrgast 14 einen Beruhigungsbedarf hat, nachdem er Überwachungsdaten von einem Sicherheitsgurt-Anschnallschalter empfangen hat, die anzeigen, dass der Fahrgast 14 seine Sicherheitsgurtschnalle geöffnet hat. Um auf den Beruhigungsbedarf des Fahrgasts 14 einzugehen, kann der Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 dem Fahrgast 14 eine Multimedia-Nachricht präsentieren, die für den Beruhigungsbedarf relevant ist. Die Multimedia-Nachricht kann eine Audio-Nachricht oder eine Video-Nachricht oder eine Kombination aus beiden sein. Beispielsweise kann der Prozessor 210 über einen Lautsprecher in dem Fahrzeug 15 eine Audio-Nachricht auszugeben, die besagt: „Bitte schnallen Sie sich an.“ Alternativ kann der Prozessor 210 auf einer Videoanzeige des Fahrzeugs 15 einen Videoclip zeigen, der dieselbe Nachricht enthält. In einigen Ausführungsformen kann die Multimedia-Nachricht von einer Aufsichtsperson des Fahrgasts 14 vor der Fahrt oder zumindest vor der Bestimmung des Beruhigungsbedarfs durch den Prozessor 210 während der Fahrt vorab aufgezeichnet werden. Beispielsweise kann das Fahrzeug 15 eine Multimedia-Nachricht empfangen, die von einem Arzt des Fahrgasts 14, der im Krankenhaus 193 arbeitet, verbal erzeugt wurde, und die Multimedia-Nachricht in einem Speicher in dem Fahrzeug 15 speichern. Die Multimedia-Nachricht kann beispielsweise auch von einer Aufsichtsperson 11 zu Hause 191 verbal erzeugt und in dem Speicher gespeichert werden, bevor das Fahrzeug 15 die Fahrt an Punkt A beginnt. Da die Multimedia-Nachricht durch die Aufsichtsperson 11 vorab aufgezeichnet wurde, kann die Multimedia-Nachricht Eigenschaften aufweisen, die es dem Fahrgast 14 ermöglichen können, die Multimedia-Nachricht als von der Aufsichtsperson 11 verbal erzeugt zu erkennen oder auf andere Weise wahrzunehmen, wenn ihm die beruhigende Nachricht im Fahrzeug 15 präsentiert wird. In einigen Ausführungsformen kann es nicht erforderlich sein, dass die Aufsichtsperson 11 die beruhigende Multimedia-Nachricht vorab aufzeichnet. Das heißt, der Prozessor 210 kann einen Multimedia-Sprachgenerator beinhalten, der dazu in der Lage ist, die Multimedia-Nachricht unter Verwendung verschiedener Audio- oder Videosynthesetechniken zu synthetisieren oder auf andere Weise zu erzeugen. Die Multimedia-Nachricht kann synthetisiert werden, sodass sie Eigenschaften der Aufsichtsperson 11 aufweist. Wenn die Multimedia-Nachricht dem Fahrgast 14 präsentiert wird, würden die Eigenschaften der synthetisierten Multimedia-Nachricht es dem Fahrgast 14 ermöglichen, die Multimedia-Nachricht als von der Aufsichtsperson 11 verbal erzeugt wahrzunehmen. Die Multimedia-Nachricht wäre wirksamer, um auf den Beruhigungsbedarf des Fahrgasts 14 einzugehen, wenn der Fahrgast 14 die Multimedia-Nachricht als von jemandem verbal erzeugt wahrnimmt, den er kennt, wie z. B. die Aufsichtsperson 11 oder den Arzt. Der Multimedia-Sprachgenerator kann auf eine für die Aufsichtsperson 11 spezifische Eigenschaftsdatenbank und eine für den Fahrgast 14 spezifische Nachrichteninhaltsdatenbank zugreifen. Die Eigenschaftsdatenbank kann Parameter speichern, die verschiedene Ton- und Gesichtsmerkmale der Aufsichtsperson 11 darstellen. Die Nachrichteninhaltsdatenbank kann Nachrichteninhalte speichern, die zur Beruhigung des Fahrgasts 14 nützlich sind. Sowohl die Eigenschaftsdatenbank als auch die Nachrichteninhaltsdatenbank können heruntergeladen oder auf andere Weise im Speicher des Fahrzeugs 15 gespeichert sein.
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In einigen Ausführungsformen kann die Multimedia-Nachricht spezifisch für den Fahrgast 14 sein, um beim Eingehen auf den Beruhigungsbedarf und Beruhigen des Fahrgasts 14 wirksamer zu sein. Die Multimedia-Nachricht kann nämlich auf das Publikum, in diesem Fall den Fahrgast 14, dessen Name „Johnny“ ist, zugeschnitten, an dieses angepasst oder für dieses personalisiert sein. Beispielsweise kann eine beruhigende Multimedia-Nachricht den Namen des Fahrgasts 14 explizit ausrufen. Das heißt, anstelle einer neutralen oder vorlagenbezogenen Multimedia-Nachricht mit der Aussage „Bitte schnallen Sie sich an.“ kann die Multimedia-Nachricht so aufgezeichnet oder synthetisiert werden, dass sie für den Fahrgast 14 spezifisch ist, indem sie besagt: „Johnny, würden Sie sich bitte anschnallen?“ . Nachdem sich der Fahrgast Johnny gefügt hat, indem er sich angeschnallt hat, kann eine weitere beruhigende Nachricht folgen, um ihn zu bestätigen, wie zum Beispiel: „Gut gemacht, Johnny! Ich bin stolz auf Sie!“. Anscheinend sind personalisierte beruhigende Nachrichten wie diese viel effektiver bei der Beruhigung des Fahrgasts als unpersönliche Vorlagennachrichten.
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Nach dem Präsentieren der beruhigenden Nachricht für den Fahrgast 14 kann der Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 weiterhin Überwachungsdaten, die für den Fahrgast 14 relevant sind, von den physiologischen Sensoren und Sensoren der Benutzerschnittstelle empfangen und bestimmen, ob erfolgreich auf den Beruhigungsbedarf eingegangen wurde und dieser erfüllt wurde. In einem Fall, dass der Beruhigungsbedarf des Fahrgasts 14 bestehen bleibt, kann der Prozessor 210 die Beruhigungsmaßnahmen eskalieren. Beispielsweise kann der Prozessor 210 die Aufsichtsperson 11 kontaktieren und sie über den Beruhigungsbedarf des Fahrgasts 14 benachrichtigen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 die Aufsichtsperson 11 anrufen oder über eine Textnachricht oder eine E-Mail auf andere Weise über den Beruhigungsbedarf benachrichtigen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 auch die Überwachungsdaten in die Textnachricht oder E-Mail aufnehmen, sodass die Aufsichtsperson 11 über detailliertere Informationen bezüglich des Beruhigungsbedarfs oder des Notfallzustands des Fahrgasts 14 verfügt. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 ferner eine Ein-Wege-Kommunikationsverbindung vom Fahrzeug 15 zu der Aufsichtsperson 11 herstellen. Die Aufsichtsperson 11 kann dann den Fahrgast 14 während der Fahrt über die Ein-Wege-Kommunikationsverbindung in Echtzeit überwachen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 eine Zwei-Wege-Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 15 und der Aufsichtsperson 11 über eine Kommunikationsschaltung des Fahrzeugs 15 herstellen. Die Aufsichtsperson 11 und der Fahrgast 14 können dann die Zwei-Wege-Kommunikationsverbindung verwenden, um in Echtzeit miteinander zu kommunizieren, und die Aufsichtsperson 11 kann dazu in der Lage sein, über die Zwei-Wege-Kommunikationsverbindung direkt auf den Beruhigungsbedarf einzugehen. Wenn der Beruhigungsbedarf weiterhin bestehen bleibt (z.B. die Aufsichtsperson 11 derzeit nicht verfügbar ist, um den Anruf von dem Fahrzeug 15 anzunehmen), kann der Prozessor 210 des Fahrzeugs die Beruhigungsmaßnahmen weiter eskalieren. Beispielsweise kann der Prozessor 210 eine Basisstation oder eine Fahrtverwaltungszentrale (z. B. die Entsendungszentrale 194 aus 1) oder ein Krankenhaus (z. B. das Krankenhaus 193 aus 1) zur Intervention kontaktieren. Professionell geschultes Personal an der Basisstation oder im Krankenhaus kann dazu in der Lage sein, über eine Zwei-Wege-Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug 15 und der Basisstation oder dem Krankenhaus auf den Beruhigungsbedarf des Fahrgasts 14 einzugehen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 die Beruhigungsmaßnahmen eskalieren und eine 3-Wege-Kommunikation zwischen der Aufsichtsperson 11, dem Fahrgast 14 und der Basisstation oder dem Krankenhaus herstellen, um auf den Beruhigungsbedarf einzugehen. Ähnliche eskalierende Maßnahmen können von dem Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 ergriffen werden, um auf einen Notfallzustand des Fahrgasts 14 einzugehen.
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Der Prozessor 210 kann einen Beruhigungsbedarf oder einen Notfallzustand des Fahrgasts 14 bestimmen, wenn basierend auf den von den physiologischen Sensoren oder Benutzerschnittstellensensoren empfangenen Überwachungsdaten eines der Folgenden festgestellt wird: abnormale Atmung, Pulsfrequenz, Körpertemperatur oder Blutdruckwerte des Fahrgasts 14; der Fahrgast 14 bewegt sich innerhalb des Fahrzeugs 15, wenn das Fahrzeug 15 in Bewegung ist; der Sicherheitsgurtschalter eines Sitzes, auf dem der Fahrgast 14 sitzt, wird gelöst; Fensterschalter oder interne Türgriffe werden wiederholt berührt oder manipuliert, wenn das Fahrzeug 15 in Bewegung ist; ein externer Türgriff wird berührt oder eine Tür wird geöffnet, bevor das Fahrzeug 15 am Zielort ankommt.
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In einigen Ausführungsformen kann das Fahrzeug 15 mit einem oder mehreren Aufprallsensoren (z. B. Beschleunigungsmessern) und/oder einem oder mehrere Airbags (z. B. dem Airbag 230 aus 2) ausgestattet sein. Die Aufprallsensoren und die Airbags können ausgelöst oder gestartet werden, wenn das Fahrzeug 15 eine Kollision mit der Karosserie des Fahrzeugs 15 erfährt. Eine Kollision kann als „geringfügige Kollision“ eingestuft werden, wenn keiner der Airbags ausgelöst wird, während eine Kollision als „größere Kollision“ eingestuft werden kann, wenn mindestens einer der Airbags ausgelöst wird. Das heißt, die Aufprallsensoren können ausgelöst werden, wenn das Fahrzeug 15 eine geringfügige Kollision erfährt, während einer oder mehrere der Airbags ausgelöst werden können, wenn das Fahrzeug 15 eine größere Kollision erfährt. In einem Fall, dass das Fahrzeug 15 eine geringfügige Kollision erfährt, kann der Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 zusätzlich zum Ergreifen der vorstehend beschriebenen Beruhigungsmaßnahmen die Aufsichtsperson 11 und die Entsendungszentrale 194 über die geringfügige Kollision des Fahrzeugs 15 kontaktieren oder auf andere Weise benachrichtigen. Da die geringfügige Kollision auftreten kann, wenn sich das Fahrzeug 15 in der Mitte der vorbestimmten Route befindet, wo reger Verkehr herrschen kann, kann der Prozessor 210 zur Sicherheit des Fahrgasts 14 außerdem durch ein Karosserie-Steuermodul (body control module - BCM) des Fahrzeugs 15 die Fahrgasttüren des Fahrzeugs 15 verriegeln, um zu verhindern, dass der Fahrgast 14 das Fahrzeug verlässt. In einem Fall, dass das Fahrzeug 15 eine größere Kollision erfährt, kann der Prozessor 210 des Fahrzeugs 15 die Aufsichtsperson 11 und die Entsendungszentrale 194 umgehend über die größere Kollision des 15 benachrichtigen. Darüber hinaus kann der Prozessor 210 die Beifahrertüren des Fahrzeugs 15 durch das BCM entriegeln, um den Fahrgast 14 nicht daran zu hindern, im Falle einer größeren Kollision aus dem Fahrzeug 15 zu entkommen.
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In einigen Ausführungsformen kann das Fahrzeug 15 mit einem One-Touch-Mechanismus (wie etwa einem großen Knopf mit der Aufschrift „Notfallkontakt“) ausgestattet sein, über den der Fahrgast 14 zumindest die Aufsichtsperson 11, die Entsendungszentrale 194 oder beide kontaktieren kann, indem er den Mechanismus mit einer einfachen Berührung (z. B. Drücken der großen Taste) aktiviert.
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3 veranschaulicht ein Ablaufdiagramm, das einen beispielhaften Prozess 300 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung darstellt. Insbesondere zeigt der Prozess 300, wie ein Prozessor eines Transportfahrzeugs auf einen Beruhigungsbedarf eines Fahrgasts des Fahrzeugs eingehen kann und außerdem eine Routenänderung des Fahrzeugs einleiten kann. Der Prozess 300 kann einen oder mehrere Vorgänge, Handlungen oder Funktionen beinhalten, wie etwa 305, 310, 320, 330, 340, 350, 352, 354, 356 und 358 aus 3. Wenngleich sie als einzelne Blöcke veranschaulicht sind, können verschiedene Blöcke des Prozesses 300 in Abhängigkeit von den gewünschten Umsetzungen in zusätzliche Blöcke unterteilt, zu weniger Blöcken zusammengefasst oder weggelassen werden. Der Prozess 300 kann bei Block 305 beginnen.
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Bei 305 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor (z. B. der Prozessor 210 aus 2) des Transportfahrzeugs (z. B. des Fahrzeugs 15 aus 1) Multimedia-Nachrichten aufzeichnet oder synthetisiert, die dem Fahrgast (z. B. dem Fahrgast 14 aus 1) präsentiert werden können, um auf den Beruhigungsbedarf des Fahrgasts einzugehen. In einigen Ausführungsformen können die Multimedia-Nachrichten von einer Aufsichtsperson des Fahrgasts (z.B. der Aufsichtsperson 11 aus 1) aufgezeichnet werden. In einigen Ausführungsformen können die Multimedia-Nachrichten durch den Prozessor unter Verwendung von Audio- oder Videosynthesetechniken, wie vorstehend beschrieben, synthetisiert oder auf andere Weise erzeugt werden. Der Prozess 300 kann von 305 zu 310 übergehen.
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Bei 310 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor Überwachungsdaten empfängt, die für den Fahrgast relevant sind, wenn der Fahrgast von dem Fahrzeug transportiert wird. Die Überwachungsdaten können durch eine Vielzahl von Sensoren (z. B. die physiologischen Sensoren und/oder die Schnittstellensensoren des Fahrzeugs 15) erzeugt oder auf andere Weise erfasst werden. Der Prozess 300 kann von 310 zu 320 übergehen.
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Bei 320 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor einen Beruhigungsbedarf oder einen Notfallzustand des Fahrgasts bestimmt (z. B. die verschiedenen vorstehend beschriebenen Beruhigungsbedarfe und Notfallzustände). Der Prozessor kann basierend auf den bei Block 310 empfangenen Überwachungsdaten bestimmen, dass der Beruhigungsbedarf oder der Notfallzustand vorliegt. In einem Fall, dass der Prozessor bestimmt, dass der Fahrgast derzeit keinen Beruhigungsbedarf oder keinen Notfallzustand hat, kann der Prozess 300 von 320 zu 310 zurückkehren. In einem Fall, dass der Prozessor bestimmt, dass der Fahrgast tatsächlich einen Beruhigungsbedarf oder einen Notfallzustand hat, kann der Prozess 300 von 320 zu 330 übergehen.
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Bei 330 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor bestimmt, ob eine Routenänderung (z. B. die Routenänderung von der vorbestimmten Route A - B - C - D - E - F - G zu der alternativen Route A - B - C - H aus 1) erforderlich ist, um den Fahrgast über eine alternative Route zu transportieren. Die alternative Route kann zu demselben Zielort führen wie die vorbestimmte Route oder zu einem anderen Ziel führen (d. h. zu dem alternativen Zielort 193 aus 1). Der Prozessor kann basierend auf dem Beruhigungsbedarf oder dem Notfallzustand, wie in Block 320 bestimmt, bestimmen, ob eine Routenänderung erforderlich ist. In einem Fall, dass der Prozessor bestimmt, dass keine Routenänderung erforderlich ist, kann der Prozess 300 von 330 zu 340 übergehen. In einem Fall, dass der Prozessor bestimmt, dass eine Routenänderung erforderlich ist, kann der Prozess 300 von 330 zu 350 übergehen.
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Bei 340 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor durch eine oder mehrere von einer Vielzahl Beruhigungsmaßnahmen auf eskalierende Weise auf den Beruhigungsbedarf eingeht, wie vorstehend beschrieben. Zum Beispiel kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor eine Multimedia-Nachricht (z. B. eine Multimedia-Nachricht wie vorstehend beschrieben) präsentiert, die für den Fahrgast spezifisch und für den Beruhigungsbedarf des Fahrgasts relevant ist. Wenn der Beruhigungsbedarf bestehen bleibt, kann der Prozess 300 zusätzlich beinhalten, dass der Prozessor eine Aufsichtsperson des Fahrgasts (z. B. die Aufsichtsperson 11 des Fahrgasts 14, wie in 1 gezeigt) über den Beruhigungsbedarf benachrichtigt. Wenn der Beruhigungsbedarf weiterhin bestehen bleibt, kann der Prozess 300 ferner beinhalten, dass der Prozessor eine Echtzeitkommunikation zwischen der Aufsichtsperson und dem Fahrgast herstellt, wie vorstehend beschrieben. Wenn der Beruhigungsbedarf weiterhin bestehen bleibt, kann der Prozess 300 ferner beinhalten, dass der Prozessor eine Echtzeitkommunikation zwischen einer Entsendungszentrale (z. B. der Entsendungszentrale 194 aus 1) und dem Fahrgast herstellt, wie vorstehend beschrieben. Der Prozess 300 kann von 340 zu 310 übergehen.
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Bei 350 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor die alternative Route (z. B. die alternative Route A - B - C - H aus 1) bestimmt. Der Prozessor kann die alternative Route basierend auf einer Karte eines Gebiets in der Nähe des Fahrzeugs bestimmen. Die Karte kann in einem Speicher des Fahrzeugs gespeichert sein. Der Prozess 300 kann von 350 zu 352 übergehen.
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Bei 352 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor eine Routenänderungsanforderung an die Aufsichtsperson sendet. Die Routenänderungsanforderung kann vom Aufsichtsperson eine Genehmigung der Routenänderung anfordern. Der Prozess 300 kann von 352 zu 354 übergehen.
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Bei 354 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor die Genehmigung von der Aufsichtsperson erhält. Der Prozess 300 kann von 354 zu 356 übergehen.
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Bei 356 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug und der Aufsichtsperson herstellt. Die Aufsichtsperson kann die Routenänderung dem Fahrgast über die Kommunikationsverbindung ankündigen. Der Prozess 300 kann von 354 zu 358 übergehen.
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Bei 358 kann der Prozess 300 beinhalten, dass der Prozessor das Fahrzeug fährt oder auf andere Weise steuert, um den Fahrgast unter Verwendung der alternativen Route (z. B. A - B - C - D - E - K - G zu dem Zielort 192 oder der alternativen Route A - B - C - H zu dem alternativen Zielort 193, wie in 1 gezeigt) zu transportieren. Der Prozess 300 kann von 358 zu 310 übergehen.
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4 veranschaulicht ein beispielhaftes Blockdiagramm einer virtuellen Beruhigungsvorrichtung 400, die in einem Transportfahrzeug (z. B. dem Fahrzeug 15 aus 1 und 2) umgesetzt werden kann. Die Beruhigungsvorrichtung 400 kann eine Vielzahl von physiologischen Sensoren 470 (1) - 470(M) beinhalten. Die physiologischen Sensoren 470 (1) - 470(M) können dazu in der Lage sein, Vitalparameter (z. B. eine Atemfrequenz, eine Pulsfrequenz, Blutdruckwerte und eine Körpertemperatur) eines Fahrgasts (z. B. des Fahrgasts 14 aus 1), der von dem Transportfahrzeug transportiert wird, zu überwachen. Die physiologischen Sensoren 470 (1) - 470(M) können eines oder mehrere von einem Atmungssensor, einem Pulssensor, einem Blutdrucksensor und einem Thermometer beinhalten.
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Die virtuelle Beruhigungsvorrichtung 400 kann zudem eine Vielzahl von Benutzerschnittstellensensoren 480 (1) - 480(N) beinhalten. Die Benutzerschnittstellensensoren 480 (1) - 480(N) können dazu in der Lage sein, Interaktionen zwischen dem Fahrgast und dem Transportfahrzeug zu überwachen. Die Benutzerschnittstellensensoren 480 (1) - 480(N) können eines oder mehrere von einem Sitzbelegungssensor, einem Sicherheitsgurt-Anschnallschalter, einem internen Türgriff, einem externen Türgriff, einem Fensterschalter oder einem Türentriegelungsschalter, einem Mikrofon, einer Weitwinkelvideokamera und einem BLE-Positionsgeber beinhalten.
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Die virtuelle Beruhigungsvorrichtung 400 kann außerdem einen Computer oder einen Prozessor 410 (z. B. den Prozessor 210 aus 2) beinhalten. Der Prozessor 410 kann dazu in der Lage sein, basierend auf Überwachungsdaten, die von einem oder mehreren der physiologischen Sensoren und der Benutzerschnittstellensensoren erzeugt werden, zu bestimmen, ob ein Beruhigungsbedarf oder ein Notfallzustand des Fahrgasts vorliegen kann. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 410 einen Multimedia-Sprachgenerator 412 (z. B. den Multimedia-Sprachgenerator des Prozessors 210, wie vorstehend beschrieben) beinhalten. Der Multimedia-Sprachgenerator 412 kann dazu in der Lage sein, eine Multimedia-Nachricht zu synthetisieren, wie in einem früheren Teil der vorliegenden Anmeldung beschrieben, sodass die Multimedia-Nachricht Eigenschaften aufweist, die es dem Fahrgast ermöglichen, die Multimedia-Nachricht als von einer Aufsichtsperson (z. B. der Aufsichtsperson 11 aus 1), die der Fahrgast persönlich kennt, verbal erzeugt wahrzunehmen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 410 ein CNN 414 (z. B. das CNN des Prozessors 210, wie vorstehend beschrieben) beinhalten. Das CNN 414 kann dazu in der Lage sein, ein Verhalten des Fahrgasts aus einem Videomaterial, das von einem Benutzerschnittstellensensor aufgenommen wurde, der eine Weitwinkelvideokamera umfasst, zu interpretieren. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 410 außerdem dazu in der Lage sein, eine Routenänderung basierend auf dem Notfallzustand des Fahrgasts zu bestimmen. In einigen Ausführungsformen kann der Prozessor 410 ferner dazu in der Lage sein, mit dem BCM 460 des Fahrzeugs zu kommunizieren, um die Türen 462 und/oder Fenster 464 des Fahrzeugs nach Bedarf zu verriegeln oder zu entriegeln.
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Die virtuelle Beruhigungsvorrichtung 400 kann außerdem einen Speicher 420 beinhalten. Der Speicher 420 kann eine Vielzahl von Multimedia-Nachrichten speichern, die dabei nützlich sind, auf den Beruhigungsbedarf oder den Notfallzustand des Fahrgasts einzugehen. Jede der Vielzahl von Multimedia-Nachrichten kann eine Audio-Nachricht, eine Video-Nachricht oder beides beinhalten, die für den Fahrgast spezifisch und für den Beruhigungsbedarf oder den Notfallzustand relevant ist. Eigenschaften jeder der Vielzahl von Multimedia-Nachrichten können es dem Fahrgast ermöglichen, die Multimedia-Nachricht als von einer Aufsichtsperson, die der Fahrgast persönlich kennt, verbal erzeugt wahrzunehmen. Wie in einem früheren Teil der vorliegenden Anmeldung beschrieben können einige der Vielzahl von Multimedia-Nachrichten von der Aufsichtsperson verbal erzeugt und vorab aufgezeichnet werden, bevor das Transportfahrzeug eine Fahrt zum Transport des Fahrgasts beginnt. In einigen Ausführungsformen kann der Speicher 420 ferner eine Eigenschaftsdatenbank und eine Nachrichteninhaltsdatenbank speichern, wie vorstehend beschrieben, und einige der Vielzahl von Multimedia-Nachrichten kann durch den Multimedia-Sprachgenerator 412 basierend auf der im Speicher 420 gespeicherten Eigenschaftsdatenbank und Nachrichteninhaltsdatenbank synthetisiert oder auf andere Weise erzeugt werden.
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Die virtuelle Beruhigungsvorrichtung 400 kann ferner eine Multimedia-Schnittstelle 430 (z. B. einen Lautsprecher und/oder eine visuelle Anzeige) beinhalten. Die Multimedia-Schnittstelle 430 kann dazu in der Lage sein, eine oder mehrere der Vielzahl von im Speicher 420 gespeicherten Multimedia-Nachrichten an den Fahrgast zu auszugeben, in einem Fall, dass der Prozessor den Beruhigungsbedarf oder den Notfallzustand des Fahrgasts bestimmt.
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In einigen Ausführungsformen kann die virtuelle Beruhigungsvorrichtung 400 außerdem eine Kommunikationsschaltung 440 beinhalten. Die Kommunikation 440 kann dazu in der Lage sein, eine Echtzeit-Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrgast und der Aufsichtsperson bereitzustellen, wie dies mindestens durch die Blöcke 340, 352 und 354 des Prozesses 300 aus 3 erforderlich ist. In einigen Ausführungsformen kann die Kommunikation 440 außerdem dazu in der Lage sein, eine Echtzeit-Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrgast und einer Basisstation (z. B. der Entsendungszentrale 194 aus 1) bereitzustellen. In einigen Ausführungsformen kann die Kommunikation 440 außerdem dazu in der Lage sein, eine 3-Wege-Echtzeit-Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrgast, der Aufsichtsperson und der Basisstation bereitzustellen.
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In der vorstehenden Offenbarung wurde auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil davon bilden und in denen zur Veranschaulichung konkrete Umsetzungen gezeigt sind, in denen die vorliegende Offenbarung angewendet werden kann. Es versteht sich, dass auch andere Umsetzungen verwendet und strukturelle Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Bezugnahmen in der Beschreibung auf „eine Ausführungsform“, „eine beispielhafte Ausführungsform“ usw. geben an, dass die beschriebene Ausführungsform ein(e) bestimmte(s) Eigenschaft, Struktur oder Merkmal aufweisen kann, wobei jedoch nicht unbedingt jede Ausführungsform diese(s) bestimmte Merkmal, Struktur oder Charakteristikum aufweisen muss. Darüber hinaus beziehen sich solche Formulierungen nicht unbedingt auf dieselbe Ausführungsform. Ferner sei darauf hingewiesen, dass, wenn ein(e) bestimmte(s) Eigenschaft, Struktur oder Merkmal in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben ist, es im Bereich des Fachwissens des Fachmanns liegt, ein(e) solche(s) Eigenschaft, Struktur oder Merkmal in Verbindung mit anderen Ausführungsformen umzusetzen, ob dies nun ausdrücklich beschrieben ist oder nicht.
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Umsetzungen der in dieser Schrift offenbarten Systeme, Vorrichtungen, Geräte und Verfahren können einen Spezial- oder Universalcomputer umfassen oder verwenden, der Computerhardware beinhaltet, wie zum Beispiel einen oder mehrere Prozessoren und Systemspeicher, wie sie in dieser Schrift erörtert werden. Umsetzungen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Offenbarung können außerdem physische und andere computerlesbare Medien zum Transportieren oder Speichern von computerausführbaren Anweisungen und/oder Datenstrukturen beinhalten. Bei solchen computerlesbaren Medien kann es sich um beliebige verfügbare Medien handeln, auf die durch ein Universal- oder Spezialcomputersystem zugegriffen werden kann. Bei computerlesbaren Medien, auf denen computerausführbare Anweisungen gespeichert werden, handelt es sich um Computerspeichermedien (-vorrichtungen). Bei computerlesbaren Medien, die computerausführbare Anweisungen transportieren, handelt es sich um Übertragungsmedien. Somit können Umsetzungen der vorliegenden Offenbarung beispielsweise und nicht einschränkend mindestens zwei deutlich unterschiedliche Arten von computerlesbaren Medien umfassen: Computerspeichermedien (Computerspeichergeräte) und Übertragungsmedien.
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Computerspeichermedien (-vorrichtungen) beinhalten RAM, ROM, EEPROM, CD-ROM, Festkörperlaufwerke (Solid State Drives - „SSDs“) (z. B. auf Grundlage von RAM), Flash-Speicher, Phasenwechselspeicher (Phase-Change Memory - „PCM“), andere Speicherarten, andere optische Plattenspeicher, Magnetplattenspeicher oder andere magnetische Speichervorrichtungen oder ein beliebiges anderes Medium, das dazu verwendet werden kann, gewünschte Programmcodemittel in Form von computerausführbaren Anweisungen oder Datenstrukturen zu speichern, und auf das durch einen Universal- oder Spezialcomputer zugegriffen werden kann.
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Eine Umsetzung der in dieser Schrift offenbarten Vorrichtungen, Systeme und Verfahren kann über ein Computernetzwerk kommunizieren. Ein „Netzwerk“ ist als eine oder mehrere Datenverbindungen definiert, die den Transport elektronischer Daten zwischen Computersystemen und/oder Modulen und/oder anderen elektronischen Vorrichtungen ermöglichen.Wenn Informationen über ein Netzwerk oder eine andere Kommunikationsverbindung (entweder festverdrahtet, drahtlos oder eine beliebige Kombination aus festverdrahtet oder drahtlos) an einen Computer übertragen oder einem Computer bereitgestellt werden, sieht der Computer die Verbindung zweckgemäß als Übertragungsmedium an. Übertragungsmedien können ein Netzwerk und/oder Datenverknüpfungen beinhalten, die verwendet werden können, um gewünschte Programmcodemittel in Form von computerausführbaren Anweisungen oder Datenstrukturen zu tragen und auf die durch einen Universal- oder Spezialcomputer zugegriffen werden kann.Kombinationen aus dem Vorstehenden sollten ebenfalls im Umfang computerlesbarer Medien eingeschlossen sein.
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Computerausführbare Anweisungen umfassen zum Beispiel Anweisungen und Daten, die bei Ausführung auf einem Prozessor einen Universalcomputer, Spezialcomputer oder eine Spezialverarbeitungsvorrichtung dazu veranlassen, eine bestimmte Funktion oder Gruppe von Funktionen durchzuführen. Bei den computerausführbaren Anweisungen kann es sich zum Beispiel um Binärdateien, Anweisungen in einem Zwischenformat, wie etwa Assemblersprache, oder auch Quellcode handeln. Wenngleich der Gegenstand in für Strukturmerkmale und/oder methodische Handlungen konkreter Sprache beschrieben worden ist, versteht es sich, dass der in den beigefügten Patentansprüchen definierte Gegenstand nicht notwendigerweise auf die vorstehend beschriebenen Merkmale oder Handlungen beschränkt ist. Die beschriebenen Merkmale und Handlungen sind vielmehr als beispielhafte Umsetzungsformen der Patentansprüche offenbart.
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Der Fachmann wird verstehen, dass die vorliegende Offenbarung in Network-Computing-Umgebungen mit vielen Arten von Computersystemkonfigurationen umgesetzt werden kann, zu denen ein Armaturenbrett-Fahrzeugcomputer, Personal Computer, Desktop-Computer, Laptop-Computer, Nachrichtenprozessoren, Handheld-Vorrichtungen, Multiprozessorsysteme, Unterhaltungselektronik auf Mikroprozessorbasis oder programmierbare Unterhaltungselektronik, Netz-PCs, Minicomputer, Mainframe-Computer, Mobiltelefone, PDAs, Tablets, Pager, Router, Switches, verschiedene Speichervorrichtungen und dergleichen gehören. Die Offenbarung kann zudem in Umgebungen mit verteilten Systemen umgesetzt werden, in denen sowohl lokale Computersysteme als auch Remote-Computersysteme, die durch ein Netzwerk (entweder durch festverdrahtete Datenverbindungen, drahtlose Datenverbindungen oder durch eine beliebige Kombination aus festverdrahteten und drahtlosen Datenverbindungen) verbunden sind, Aufgaben ausführen. In einer Umgebung mit verteilten Systemen können sich Programmmodule sowohl in lokalen Speichervorrichtungen als auch in Remote-Speichervorrichtungen befinden.
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Ferner können die in dieser Schrift beschriebenen Funktionen gegebenenfalls in einem oder mehreren der Folgenden durchgeführt werden: Hardware, Software, Firmware, digitalen Komponenten oder analogen Komponenten. Ein oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltkreise (application specific integrated circuits - ASICs) können zum Beispiel programmiert sein, um eines/einen oder mehrere der in dieser Schrift beschriebenen Systeme und Vorgänge ausführen. Bestimmte Ausdrücke werden in der gesamten Beschreibung und den Patentansprüchen verwendet, um auf bestimmte Systemkomponenten Bezug zu nehmen. Der Fachmann wird verstehen, dass auf Komponenten durch unterschiedliche Bezeichnungen Bezug genommen werden kann. In dieser Schrift soll nicht zwischen Komponenten unterschieden werden, die sich der Benennung nach unterscheiden, nicht jedoch hinsichtlich ihrer Funktion.
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Es ist anzumerken, dass die vorstehend erörterten Sensorausführungsformen Computerhardware, -software, -firmware oder eine beliebige Kombination daraus umfassen können, um mindestens einen Teil ihrer Funktionen durchzuführen.Ein Sensor kann zum Beispiel Computercode beinhalten, der dazu konfiguriert ist, in einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt zu werden, und kann eine Hardware-Logikschaltung/elektrische Schaltung beinhalten, die durch den Computercode gesteuert wird. Diese beispielhaften Vorrichtungen sind in dieser Schrift zum Zwecke der Veranschaulichung bereitgestellt und sollen nicht einschränkend sein. Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können auch in weiteren Arten von Vorrichtungen umgesetzt werden, wie es dem Fachmann auf dem bzw. den einschlägigen Gebiet(en) bekannt ist.
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Mindestens einige Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung sind auf Computerprogrammprodukte ausgerichtet, die eine solche Logik (z. B. in Form von Software) umfassen, die auf einem beliebigen computernutzbaren Medium gespeichert ist. Derartige Software bewirkt bei Ausführung in einer oder mehreren Datenverarbeitungsvorrichtungen, dass eine Vorrichtung wie in dieser Schrift beschrieben betrieben wird.
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Wenngleich vorstehend verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese lediglich als Beispiele und nicht zur Einschränkung dienen. Der Fachmann auf dem einschlägigen Gebiet wird erkennen, dass verschiedene Änderungen bezüglich Form und Detail daran vorgenommen werden können, ohne von Wesen und Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Somit sollten die Breite und der Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht durch eine der vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen eingeschränkt sein, sondern lediglich gemäß den folgenden Patentansprüchen und ihren Äquivalenten definiert sein. Die vorstehende Beschreibung ist zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung dargelegt worden. Sie erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und soll die vorliegende Offenbarung nicht auf die genau offenbarte Form beschränken. Viele Modifikationen und Variationen sind in Anbetracht der vorstehenden Lehre möglich. Ferner ist anzumerken, dass eine beliebige oder alle der vorangehend genannten alternativen Umsetzungen in einer beliebigen gewünschten Kombination genutzt werden können, um zusätzliche Hybridumsetzungen der vorliegenden Offenbarung zu bilden.