DE112018005776T5

DE112018005776T5 - Lebensgewohnheits-managementvorrichtung, verfahren und programm

Info

Publication number: DE112018005776T5
Application number: DE112018005776.3T
Authority: DE
Inventors: Toru DENO; Naoki Tsuchiya; Hiroshi Usui; Kosuke Inoue; Yoshiyuki Morita; Yasushi Matsuoka
Original assignee: Omron Corp; Omron Healthcare Co Ltd; Omron Tateisi Electronics Co
Current assignee: Omron Corp; Omron Healthcare Co Ltd
Priority date: 2017-12-18
Filing date: 2018-11-28
Publication date: 2020-07-30
Also published as: US20200303058A1; JP7131904B2; WO2019124010A1; CN111344805A; JP2019109685A

Abstract

Eine Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung schließt eine Erfassungseinheit für biologische Informationen, die zur Erfassung eines Messergebnisses von biologischen Informationen zu einem Benutzer konfiguriert ist, eine Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen, die zur Erkennung von Fluktuationen in den biologischen Informationen konfiguriert ist, die von einer zu verwaltenden Lebensgewohnheit verursacht werden, und eine Lebensgewohnheitsinformationserzeugungsvorrichtung ein, die zur Erzeugung von Informationen zur Lebensgewohnheit, die eine Historie angeben, wie der Benutzer die Lebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis der Fluktuationen in den biologischen Informationen konfiguriert ist.

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung, ein Verfahren und ein Programm, das die Verwaltung einer Lebensgewohnheit durch einen Benutzer verwaltet.
STAND DER TECHNIK
In den letzten Jahren ist die Entwicklung von tragbaren Messvorrichtungen für biologische Informationen vorangetrieben worden. Die Verwendung einer tragbaren Messvorrichtung für biologische Informationen ermöglicht Benutzern, ihre biologischen Informationen konstant zu messen, während sie ihr tägliches Leben führen. Die biologischen Informationen, die von der tragbaren Messvorrichtung für biologische Informationen gemessen werden, können in verschiedenen Situationen wie beispielsweise in der Gesundheitsfürsorge verwendet werden.
Zum Beispiel offenbart JP 2017 -27157 A eine vorgeschlagene Vorrichtung, die einen Gesundheitszustand eines Benutzers basierend auf den Benutzerinformationen einschließlich eines Messergebnisses der gemessenen biologischen Informationen wie Blutdruck oder Herzfrequenz durch ein tragbares Endgerät einschätzt und dem Benutzer einen entsprechenden Versicherungsplan basierend auf einem geschätzten Ergebnis vorschlägt. In der vorgeschlagenen Vorrichtung schließen die Benutzerinformationen einen Raucherstatus ein, die die von dem Benutzer gerauchte Anzahl von Zigaretten angibt. Der Raucherstatus wird auf der Basis der Häufigkeit verwaltet, mit der eine Zigarette von einem Endgerät wie einem intelligenten Feuerzeug angezündet wird.
In der in JP 2017-27157 A offenbarten vorgeschlagenen Vorrichtung wird beispielsweise, wenn eine Zigarette von einem Allzweck-Feuerzeug angezündet wird, das Rauchen durch den Benutzer nicht in dem Raucherzustand wiedergegeben. Somit kann der von der vorgeschlagenen Vorrichtung erfasste Raucherstatus ungenau sein.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung wurde angesichts der oben beschriebenen Umstände gemacht, und eine Aufgabe davon ist es, eine Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, die in der Lage sind, die Umsetzung einer Lebensgewohnheit durch einen Benutzer zu genau zu verwalten.
Um das oben beschriebene Problem zu lösen, geht die vorliegende Erfindung von der folgenden Konfiguration aus.
Eine Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung nach einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung schließt eine Erfassungseinheit für biologische Informationen ein, die zur Erfassung eines Messergebnisses für biologische Informationen zu einem Benutzer konfiguriert ist, eine Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen, die zur Erkennung von Fluktuationen konfiguriert ist, die von einer zu verwaltende Lebensgewohnheit verursacht werden, und einer Lebensgewohnheitsinformationserzeugungsvorrichtung, die zur Erzeugung von Informationen zur Lebensgewohnheit, die eine Historie angeben, wie der Benutzer die Lebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis der Fluktuationen in den biologischen Informationen konfiguriert ist.
Gemäß der oben beschriebenen Konfiguration ist es möglich, aus dem Messergebnis der biologischen Informationen über den Benutzer zu erkennen, dass der Benutzer die zu verwaltende Lebensgewohnheit umgesetzt hat. Somit braucht der Benutzer keinen vorbestimmten Vorgang durchzuführen, wie beispielsweise das Anzünden einer Zigarette unter Verwendung eines spezifischen Endgeräts. Als ein Ergebnis kann das Umsetzen der Lebensgewohnheit durch den Benutzer genau verwaltet werden.
In der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen Gesichtspunkt kann die Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen die Fluktuationen in den biologischen Informationen durch Durchführen einer Mustererkennung auf einer Wellenform der biologischen Informationen basierend auf dem Messergebnis erkennen. Gemäß der Konfiguration können die durch die zu verwaltende Lebensgewohnheit verursachten Fluktuationen in den biologischen Informationen genau erkannt werden. Zum Beispiel ist es möglich zu bestimmen, ob die Fluktuationen in den biologischen Informationen durch die zu verwaltende Lebensgewohnheit oder durch andere Faktoren verursacht werden.
In der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen Gesichtspunkt kann die Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen eine Wellenform-Fluktuationsspezifikationseinheit einschließen, die konfiguriert ist, einen Fluktuationsabschnitt zu spezifizieren, der eine voreingestellte Bedingung einer Wellenform der biologischen Informationen aufgrund des Messergebnisses erfüllt, eine Lebensgewohnheitsauswahleinheit, die konfiguriert ist, eine Lebensgewohnheit, die den angegebenen Fluktuationsabschnitt verursacht hat, aus einer Vielzahl von zu verwaltenden Lebensgewohnheiten auszuwählen und eine Erkennungsergebniserzeugungseinheit, die konfiguriert ist, das Erkennungsergebnis einschließlich Informationen zur Angabe der ausgewählten Lebensgewohnheit zu erzeugen.
Gemäß der oben beschriebenen Konfiguration ist es möglich, wenn es eine Vielzahl von Lebensgewohnheiten gibt, die verwaltet werden sollen, zu bestimmen, welche Lebensgewohnheit der Lebensgewohnheiten von dem Benutzer umgesetzt worden ist. Als ein Ergebnis kann die Umsetzung von verschiedenen Lebensgewohnheiten des Benutzers verwaltet werden.
In der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen Gesichtspunkt kann die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit die Lebensgewohnheitsinformationen erzeugen, die Informationen dazu einschließt, wie häufig der Benutzer diese Lebensgewohnheit umgesetzt hat. Gemäß der Konfiguration kann eine Historie der Umsetzung der zu verwaltenden Lebensgewohnheit, wie beispielsweise die Anzahl der gerauchten Zigaretten, verwaltet werden.
In der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen Gesichtspunkt schließt die Lebensgewohnheit zum Beispiel mindestens entweder Rauchen, Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme ein. Gemäß der Konfiguration kann eine Historie, in der der Benutzer mindestens entweder geraucht, Alkohol konsumiert oder Medikamente zu sich genommen hat, verwaltet werden.
In der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen Gesichtspunkt schließen die biologischen Informationen beispielsweise den Blutdruck ein. Gemäß der Konfiguration werden die Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die zu verwaltende Lebensgewohnheit umgesetzt hat, auf der Basis der Fluktuationen im Blutdruck erzeugt. Die Lebensgewohnheit, bei der der Blutdruck als Reaktion auf die Umsetzung der Lebensgewohnheit durch den Benutzer schwankt, wie Rauchen, Alkoholkonsum und Medikamenteneinnahme, kann verwaltet werden.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen Gesichtspunkt kann ferner eine Risikobewertungseinheit einschließen, die konfiguriert ist, um ein Risiko der Verursachung der Entwicklung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen basierend auf den Informationen zur Lebensgewohnheit zu bewerten. Gemäß der Konfiguration kann das Risiko, die Entwicklung der Verursachung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen durch Berücksichtigung der Lebensgewohnheitsinformationen zusätzlich zu einem Messergebnis der biologischen Informationen über den Benutzer ohne Eingabe von Informationen in Zusammenhang mit der Umsetzung der zu verwaltenden Lebensgewohnheit durch den Benutzer bewertet werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung können die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung und das Verfahren, das in der Lage ist, die Umsetzung einer Lebensgewohnheit durch einen Benutzer genau zu verwalten, bereitgestellt werden.
Figurenliste

1 ist ein Blockdiagramm, das ein Lebensgewohnheits-Managementsystem gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht.
2 ist ein Blockdiagramm, das die schematische Konfiguration eines Lebensgewohnheits-Managementsystems gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht.
3 ist ein Blockdiagramm, das ein Beispiel einer Hardwarekonfiguration einer in 2 veranschaulichten Blutdruckmessvorrichtung veranschaulicht.
4 ist ein Blockdiagramm, das ein Beispiel einer Hardwarekonfiguration einer in 2 veranschaulichten Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung veranschaulicht.
5 ist ein Blockdiagramm, das ein Beispiel einer Softwarekonfiguration, der in 2 veranschaulichten Blutdruckmessvorrichtung veranschaulicht.
6 ist ein Blockdiagramm, das ein Beispiel einer Softwarekonfiguration, der in 2 veranschaulichten Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung veranschaulicht.
7 ist ein Blockdiagramm, das ein Beispiel ein Konfigurationsbeispiel einer in 6 veranschaulichten Fluktuationserkennungseinheit veranschaulicht.
8 ist ein Diagramm, das schematisch eine Auswirkung des Rauchens auf den Blutdruck veranschaulicht.
9 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel einer Verarbeitungsprozedur der Blutdruckmessvorrichtung gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht.
10 ist ein Flussdiagramm, das ein Beispiel einer Verarbeitungsprozedur der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung gemäß einer Ausführungsform veranschaulicht.

BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
1 veranschaulicht ein Lebensgewohnheits-Managementsystem 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wie in 1 veranschaulicht schließt das Lebensgewohnheits-Managementsystem 10 eine Messvorrichtung 20 für biologische Informationen und eine Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 ein. In diesem Beispiel ist die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 eine von der Messvorrichtung 20 für biologische Informationen getrennte Vorrichtung. Es ist zu beachten, dass die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 in der Messvorrichtung 20 für biologische Informationen bereitgestellt sein kann.
Die Messvorrichtung 20 für biologische Informationen wird auf einer tragbaren Vorrichtung 21 bereitgestellt, die an einem Benutzer angebracht ist, der ein Subjekt ist, und misst biologische Informationen zum Benutzer. In dem in 1 veranschaulichten Beispiel handelt es sich bei der tragbaren Vorrichtung 21 um eine am Handgelenk angebrachte Vorrichtung, und die Messvorrichtung 20 für biologische Informationen führt die Messung der biologischen Informationen an einem Handgelenk als Zielmessstelle durch. Es ist zu beachten, dass die Zielmessstelle nicht auf ein Handgelenk beschränkt ist und eine andere Stelle sein kann, wie beispielsweise ein Oberarm. Die biologischen Informationen beziehen sich auf Informationen, die von dem Körper eines Benutzers erhalten werden können. Beispiele der biologischen Informationen schließen Blutdruck, Puls, einen Herzschlag, arterielle Sauerstoffsättigung, Blutalkoholkonzentration und dergleichen ein. Die Messvorrichtung 20 für biologische Informationen kann einen Typ biologischer Informationen messen oder kann eine Vielzahl von Typen biologischer Informationen messen.
Die Messvorrichtung 20 für biologische Informationen überträgt Messdaten, einschließlich eines Messergebnisses der gemessenen biologischen Informationen an die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30. Die Kommunikation zwischen der Messvorrichtung 20 für biologische Informationen und der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 wird durch drahtgebundene Kommunikation, drahtlose Kommunikation oder eine Kombination von drahtgebundener und drahtloser Kommunikation durchgeführt. Es ist zu beachten, dass die Messdaten durch Verwendung eines entfernbaren Mediums, wie einer Speicherkarte, der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 bereitgestellt werden können.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 verwaltet die von dem Benutzer zu verwaltende Lebensgewohnheit auf der Grundlage des Messergebnisses, das von der Messvorrichtung 20 für biologische Informationen empfangen wird. Die Lebensgewohnheit bezieht sich auf eine Gewohnheit im täglichen Leben, die durch Ernährung, körperliche Bewegung, Erholung, Rauchen, Alkoholkonsum, Medikamenteneinnahme und dergleichen dargestellt wird. Zum Beispiel soll die eng an die Entwicklung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen gebundene Lebensgewohnheit wie Rauchen, Alkoholkonsum, und Medikamenteneinnahme verwaltet werden. Die zu verwaltende Lebensgewohnheit kann eine Art von Lebensgewohnheit oder eine Vielzahl von Typen von Lebensgewohnheiten sein. Im Folgenden kann die zu verwaltende Lebensgewohnheit als Ziellebensgewohnheit bezeichnet werden.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 schließt eine Erfassungseinheit 31 für biologische Informationen, eine Fluktuationserkennungseinheit 32 für biologische Informationen und eine Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 33 ein.
Die Erfassungseinheit 31 für biologische Informationen erfasst ein Messergebnis der gemessenen biologischen Informationen über einen Benutzer durch die Messvorrichtung 20 für biologische Informationen.
Die Fluktuationserkennungseinheit 32 für biologische Informationen empfängt das Messergebnis von der Erfassungseinheit 31 für biologische Informationen und erkennt Fluktuationen in den biologischen Informationen, die durch eine Ziellebensgewohnheit verursacht werden. Mit anderen Worten spezifiziert die Fluktuationserkennungseinheit 32 für biologische Informationen die Ziellebensgewohnheit auf der Basis von Fluktuationen in den biologischen Informationen, die aus dem Messergebnis erfasst werden. Beispielsweise erkennt die Fluktuationserkennungseinheit 32 für biologische Informationen Fluktuationen in den biologischen Informationen, die von der Ziellebensgewohnheit verursacht werden, indem eine Mustererkennung auf einer Wellenform der biologischen Informationen basierend auf dem Messergebnis durchgeführt wird.
Die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 33 erzeugt Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis von Fluktuationen in den biologischen Informationen. Die Lebensgewohnheitsinformationen schließen beispielsweise Informationen zu der Häufigkeit, mit der der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat, Informationen dazu, ob der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat oder nicht, Informationen zur Zeitdauer, mit der der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat, oder dergleichen ein. Beispielsweise schließen die Ziellebensgewohnheitsinformationen die Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten ein.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 mit der oben beschriebenen Konfiguration kann basierend auf den biologischen Informationen, die von der Messvorrichtung 20 für biologische Informationen gemessen werden, erkennen, dass der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat, und erzeugt aufgrund des Erkennungsergebnisses die Lebensgewohnheitsinformationen. Die Lebensgewohnheitsinformationen werden unabhängig von einer Eingabe des Benutzers erzeugt, wie beispielsweise einer Nutzung eines bestimmten Endgerätes durch den Benutzer. Somit kann die Umsetzung der Lebensgewohnheit durch den Benutzer genau verwaltet werden.
Die auf diese Weise erzeugten Lebensgewohnheitsinformationen können in verschiedenen Situationen verwendet werden. Beispielsweise kann die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 die Lebensgewohnheitsinformationen dem Benutzer zur Förderung der Verbesserung in der Lebensgewohnheit präsentieren. Darüber hinaus kann die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30 die Lebensgewohnheitsinformationen auch einem Dritten wie z.B. einer Versicherungsgesellschaft, zur Verfügung stellen. Versicherungsgesellschaften können die bereitgestellten Lebensgewohnheitsinformationen zum Berechnen einer Versicherungsprämie verwenden. Wenn die Lebensgewohnheitsinformationen beispielsweise angeben, dass ein Benutzer, der Raucher ist, sich erfolgreich das Rauchen abgewöhnt hat, ist es denkbar, dass eine Versicherungsprämie bei einer Aktualisierung des Versicherungsvertrags verringert wird. Auch der umgekehrte Fall ist möglich.
Ein spezifisches Beispiel des Lebensgewohnheits-Managementsystem gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird im Folgenden beschrieben.
Systemkonfiguration
2 veranschaulicht eine schematische Konfiguration eines Lebensgewohnheits-Managementsystems 40 gemäß einem Beispiel der vorliegenden Ausführungsform. Wie in 2 veranschaulicht schließt das Lebensgewohnheits-Managementsystem 40 eine Blutdruckmessvorrichtung 50 im Stil einer Armbanduhr, eine Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 und einen Server 70 ein.
Die Blutdruckmessvorrichtung 50 entspricht der Messvorrichtung 20 für biologische Informationen, die in 1 veranschaulicht ist. Die Blutdruckmessvorrichtung 50 ist an einem Handgelenk des Benutzers angebracht. Die Blutdruckmessvorrichtung 50 misst den Blutdruck des Benutzers und erzeugt ein Messergebnis. Das Messergebnis schließt Zeitreihendaten von Blutdruckwerten, wie beispielsweise den systolischen Blutdruck (SBD) oder den diastolischen Blutdruck (DBD) ein, ist aber nicht darauf beschränkt. Beispielsweise kann das Messergebnis Zeitreihendaten einer Impulswelle (zum Beispiel, eine Druckimpulswelle oder eine Volumenimpulswelle) einschließen.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 entspricht der in 1 veranschaulichten Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 30. In diesem Beispiel ist die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 auf einem tragbaren Endgerät montiert, das dem Benutzer gehört. Das tragbare Endgerät ist beispielsweise ein Smartphone, ein Mobiltelefon, ein Tablet-Personalcomputer (PC), ein Laptop-PC und dergleichen. Es ist zu beachten, dass die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 an einer stationären Informationsverarbeitungsvorrichtung (Computer), wie einem Desktop-PC, angebracht sein kann. Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 kommuniziert direkt mit der Blutdruckmessvorrichtung 50 und kommuniziert ferner mit dem Server 70 über ein Netzwerk NW, wie dem Internet oder einem Mobilnetzwerk. Es ist zu beachten, dass die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 mit der Blutdruckmessvorrichtung 50 über das Netzwerk NW kommunizieren kann.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 empfängt Messdaten, die das Messergebnis der Blutdruckmessvorrichtung 50 einschließen. Wie unten beschrieben, erzeugt die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 Lebensgewohnheitsinformationen und Risikoinformationen auf der Grundlage des Messergebnisses, das von der Blutdruckmessvorrichtung 50 empfangen wird. Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 überträgt Benutzerinformationen einschließlich der Lebensgewohnheitsinformationen und der Risikoinformationen über das Netzwerk NW an den Server 70. Der Server 70 sammelt und verwaltet Benutzerinformationen über eine Vielzahl von Benutzern von einer Vielzahl von Lebensgewohnheits-Managementvorrichtungen einschließlich der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60. Der Server 70 stellt einem Dritten wie einer Versicherungsgesellschaft die Benutzerinformationen bereit.
Hardwarekonfiguration
Blutdruckmessvorrichtung
3 veranschaulicht ein Beispiel einer Hardwarekonfiguration der Blutdruckmessvorrichtung 50. Die in 3 dargestellte Blutdruckmessvorrichtung 50 misst eine Druckimpulswelle durch ein Tonometrieverfahren. Hier bezieht sich das Tonometrieverfahren auf ein Verfahren zum Pressen einer Arterie von oberhalb der Haut mit geeignetem Druck, Bilden eines flachen Abschnitts in der Arterie und nicht invasives Messen einer Druckimpulswelle durch einen Drucksensor in einem ausgeglichenen Zustand zwischen dem Inneren und dem Äußeren der Arterie. Bei dem Tonometrieverfahren kann für jeden Herzschlag ein Blutdruckwert erfasst werden.
Die Blutdruckmessvorrichtung 50 schließt eine Steuereinheit 501, eine Speichereinheit 502, eine Anzeigeeinheit 503, eine Betriebseinheit 504, eine Kommunikationseinheit 505, eine Batterie 506, eine Sensoreinheit 507 und einen Druckabschnitt 508 ein.
Die Steuereinheit 501 schließt eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), einen Arbeitsspeicher (RAM), einen Festwertspeicher (ROM) und dergleichen ein und steuert jede der Komponenten gemäß der Informationsverarbeitung. Beispielsweise berechnet die Steuereinheit 501 einen Blutdruckwert basierend auf einem Ausgangssignal der Sensoreinheit 507.
Die Speichereinheit 502 ist eine Hilfsspeichervorrichtung, wie zum Beispiel ein Halbleiterspeicher (zum Beispiel ein Flash-Speicher). Die Speichereinheit 502 speichert ein Blutdruckmessprogramm, das von der Steuereinheit 501 ausgeführt wird, Informationen über ein Messergebnis, das einen Blutdruckwert umfasst, der durch die Steuereinheit 501 berechnet wird, und dergleichen. Das Blutdruckmessprogramm ist ein Programm, um zu bewirken, dass die Blutdruckmessvorrichtung 50 den Blutdruck des Benutzers misst.
Die Anzeigeeinheit 503 zeigt Informationen wie ein Messergebnis an. Zum Beispiel kann eine Flüssigkristallanzeige (LCD), eine Anzeige mit organischen lichtemittierenden Dioden (OLED) und dergleichen als die Anzeigeeinheit 503 verwendet werden. Die Bedieneinheit 504 ermöglicht dem Benutzer, eine Anweisung an die Blutdruckmessvorrichtung 50 einzugeben. Die Bedieneinheit 504 liefert ein Anweisungssignal gemäß einer Betätigung durch den Benutzer an die Steuereinheit 501. Die Bedieneinheit 504 schließt beispielsweise eine Vielzahl von Drucktasten ein. Es ist zu beachten, dass ein Touchscreen als eine Kombination der Anzeigeeinheit 503 und der Bedieneinheit 504 verwendet werden kann.
Die Kommunikationseinheit 505 ist eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einer externen Vorrichtung 80. Die Kommunikationseinheit 505 schließt ein Nahfeldmodul zur drahtlosen Kommunikation wie ein Bluetooth (Handelsname)-Modul ein, was nicht darauf beschränkt ist. Die Kommunikationseinheit 505 kann andere Typen von drahtlosen Kommunikationsmodulen einschließen, wie beispielsweise ein Wi-Fi (Handelsname)-Modul. Außerdem kann die Kommunikationseinheit 505 ein drahtgebundenes Kommunikationsmodul einschließen. Zum Beispiel kann die Kommunikationseinheit 505 einen Mikro-USB-Anschluss einschließen und mit der externen Vorrichtung 80 über ein USB-Kabel verbunden sein. Die Kommunikationseinheit 505 tauscht Informationen mit der externen Vorrichtung 80 aus. Zum Beispiel empfängt die Kommunikationseinheit 505 Messdaten, die ein Messergebnis von der Steuereinheit 501 einschließen und überträgt die Messdaten an die externe Vorrichtung 80. Die externe Vorrichtung 80 ist beispielsweise die in 2 veranschaulichte Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60.
Bei der Batterie 506 handelt es sich beispielsweise um eine wiederaufladbare Sekundärbatterie. Die Batterie 506 versorgt jede der Komponenten der Blutdruckmessvorrichtung 50 mit Leistung. Die Batterie 506 liefert Leistung zum Beispiel an die Steuereinheit 501, die Speichereinheit 502, die Anzeigeeinheit 503, die Bedieneinheit 504, die Kommunikationseinheit 505, die Sensoreinheit 507 und den Druckabschnitt 508.
Die Sensoreinheit 507 ist so angeordnet, dass sie eine Stelle (in diesem Beispiel ein Handgelenk) berührt, in der sich eine radiale Arterie befindet. Die Sensoreinheit 507 schließt mindestens eine Drucksensoranordnung auf ihrer Hauptoberfläche (Oberfläche, die das Handgelenk berührt) ein, und die Drucksensoranordnung schließt eine Vielzahl von (zum Beispiel 46) Drucksensoren ein, die in einer Richtung ausgerichtet sind. Eine Ausrichtungsrichtung der Drucksensoren ist eine Richtung, die eine Richtung schneidet, in der sich die radiale Arterie in einem Zustand erstreckt, in dem die Blutdruckmessvorrichtung 50 an dem Benutzer angebracht ist. Jeder der Drucksensoren erkennt den Druck und erzeugt ein Drucksignal, das den erkannten Druck anzeigt. Als Drucksensor kann beispielsweise ein piezoresistiver Drucksensor verwendet werden. Das Drucksignal wird von einem Verstärker verstärkt, durch einen Analog-Digital-Wandler in ein digitales Signal umgewandelt und dann der Steuereinheit 501 zugeführt. Eine Abtastfrequenz ist zum Beispiel 125 Hz.
Der Druckabschnitt 508 drückt die Sensoreinheit 507 gegen das Handgelenk. In dem Tonometrieverfahren sind eine Impulswelle und der Blutdruck unter optimalen Druckbedingungen gleich. Der Druckabschnitt 508 schließt einen Luftsack 508A, eine Pumpe 508B, die Luft zu dem Luftsack führt, und ein Auslassventil 508C zum Ablassen von Luft aus dem Luftsack ein. Wenn die Pumpe unter Steuerung von der Steuereinheit 501 angetrieben wird, um den Innendruck des Luftsacks zu erhöhen, wird die Sensoreinheit 507 aufgrund der Ausdehnung des Luftsacks gegen das Handgelenk gedrückt. Es ist zu beachten, dass der Druckabschnitt 508 nicht auf die Struktur, die den Luftsack verwendet, beschränkt ist und durch jede Struktur erreicht werden kann, solange die Kraft des Drucks der Sensoreinheit 507 gegen das Handgelenk eingestellt werden kann.
In der Blutdruckmessvorrichtung 50 wird eine Blutdruckmessung in einem Zustand durchgeführt, in dem die Sensoreinheit 507 in einer Anordnung gehalten wird, die für die Messung durch den Druckabschnitt 508 geeignet ist. Die Steuereinheit 501 berechnet einen Blutdruckwert auf der Grundlage einer Drucksignalausgabe, die beispielsweise von einem Drucksensor ausgegeben wird, der unter den Drucksensoren ausgewählt ist. Der Blutdruckwert schließt SBD und DBD ein, was nicht darauf beschränkt ist. Die Steuereinheit 501 speichert den berechneten Blutdruckwert in Verbindung mit zusätzlichen Informationen einschließlich der Zeitinformationen in der Speichereinheit 502.
Die Blutdruckmessvorrichtung 50 kann ferner einen Beschleunigungssensor 511, eine Atmosphärendrucksensor 512, einen Temperaturfeuchtigkeitssensor 513 und einen globalen Positionierungssystem (GPS)-Empfänger 514 einschließen.
Der Beschleunigungssensor 511 ist beispielsweise ein Drei-Achsen-Beschleunigungssensor. Der Beschleunigungssensor 511 gibt an die Steuereinheit 501 ein Beschleunigungssignal aus, das eine Beschleunigung in drei zueinander orthogonalen Richtungen darstellt. Die Steuereinheit 501 kann die Menge der Aktivität des Benutzers auf der Basis des Beschleunigungssignals berechnen. Die Menge der Aktivität ist ein Index in Bezug auf die körperliche Aktivität des Benutzers, wie zum Beispiel Gehen, Haushaltsarbeiten und Schreibtischarbeit. Beispiele für die Menge der Aktivität schließen die Anzahl von Schritten, die Anzahl der Schritte bei schnellem Gehen, die Anzahl der Schritte beim Treppensteigen, eine Gehstrecke, verbrauchte Kalorien, und die Menge an Fettverbrennung ein. Die Steuereinheit 501 kann auch einen Schlafzustand des Benutzers durch Erkennen eines Zustands des Hin- und Herbewegens des Benutzers im Bett auf Basis des Beschleunigungssignals schätzen.
Der Atmosphärendrucksensor 512 erkennt den Atmosphärendruck und gibt Atmosphärendruckdaten an die Steuereinheit 501 aus. Die Atmosphärendruckdaten können zur Berechnung der Aktivitätsmenge verwendet werden. Die Anzahl von Schritten durch Treppensteigen und dergleichen kann genauer berechnet werden, indem die Atmosphärendruckdaten zusammen mit dem Beschleunigungssignal verwendet werden.
Der Temperaturfeuchtigkeitssensor 513 misst eine Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit um die Blutdruckmessvorrichtung 50 herum. Der Temperaturfeuchtigkeitssensor 513 gibt Umgebungsdaten, die die Umgebungstemperatur und die Feuchtigkeit darstellen, an die Steuereinheit 501 aus. Die Steuereinheit 501 speichert die Umgebungsdaten in Verbindung mit den Zeitinformationen in der Speichereinheit 502. Zum Beispiel wird eine Temperatur (eine Änderung in der Temperatur) als einer der Faktoren betrachtet, der Fluktuationen im menschlichen Blutdruck verursachen kann. Somit sind die Umgebungsdaten Informationen, die ein Faktor von Fluktuationen im Blutdruck des Benutzers sein können.
Der GPS-Empfänger 514 empfängt ein GPS-Signal, das von einer Vielzahl von GPS-Satelliten gesendet wird und gibt das empfangene GPS-Signal an die Steuereinheit 501 aus. Die Steuereinheit 501 berechnet auf der Grundlage des GPS-Signals Positionsinformationen über die Blutdruckmessvorrichtung 50, d. h. eine Position des Benutzers, der die Blutdruckmessvorrichtung 50 trägt.
Die oben beschriebenen zusätzlichen Informationen im Zusammenhang mit einem Messergebnis können das Beschleunigungssignal, die Atmosphärendruckdaten, die Umgebungsdaten und die Positionsinformationen einschließen.
Es ist zu beachten, dass in Bezug auf die spezifische Hardwarekonfiguration der Blutdruckmessvorrichtung 50 auf ein Bauteil verzichtet werden kann, dieses ersetzt oder hinzugefügt werden kann, wie für eine Ausführungsform geeignet. Zum Beispiel kann die Steuereinheit 501 eine Vielzahl von Prozessoren einschließen.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung
4 veranschaulicht ein Beispiel einer Hardwarekonfiguration der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60. Wie in 4 veranschaulicht, schließt die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 eine Steuereinheit 601, eine Speichereinheit 602, eine Anzeigeeinheit 603, eine Bedieneinheit 604, eine Kommunikationseinheit 605 und eine Batterie 606 ein.
Die Steuereinheit 601 schließt eine CPU, ein RAM, ein ROM und dergleichen ein und steuert jede der Komponenten entsprechend der Informationsverarbeitung. Die Speichereinheit 602 ist beispielsweise eine zusätzliche Speichervorrichtung wie etwa eine Festplatte (HDD) und ein Halbleiterspeicher (zum Beispiel, ein Solid-State-Laufwerk (SSG)). Die Speichereinheit 602 speichert verschiedene Daten, wie beispielsweise ein Lebensgewohnheits-Managementprogramm, das von der Steuereinheit 601 ausgeführt wird, und Messdaten, die von der Blutdruckmessvorrichtung 50 empfangen werden. Das Lebensgewohnheits-Managementprogramm ist ein Programm, das die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 dazu veranlasst, die Umsetzung einer Lebensgewohnheit durch den Benutzer zu verwalten.
Eine Kombination der Anzeigeeinheit 603 und der Bedieneinheit 604 wird durch einen Touchscreen erreicht. Der Touchscreen kann entweder ein druckempfindlicher Typ (resistiver Typ) oder ein Näherungstyp (kapazitiver Typ) sein. Zum Beispiel kann eine LCD, eine OLED-Anzeige und dergleichen als die Anzeigeeinheit 603 verwendet werden. Die Bedieneinheit 604 ermöglicht es dem Benutzer, eine Anweisung an die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 einzugeben. Die Bedieneinheit 604 liefert ein Anweisungssignal gemäß einer Betätigung durch den Benutzer an die Steuereinheit 601. Die Bedieneinheit 604 kann ferner eine Vielzahl von Drucktasten umfassen. Es ist zu beachten, dass die Anzeigeeinheit 603 und die Bedieneinheit 604 als separate Vorrichtungen erreicht werden können. Zum Beispiel kann die Bedieneinheit 604 eine Tastatur einschließen.
Die Kommunikationseinheit 605 ist eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einer externen Vorrichtung. In diesem Beispiel schließt die Kommunikationseinheit 605 Folgendes ein: ein Modul zur drahtlosen Kommunikation zur Kommunikation mit einer externen Vorrichtung 81; und ein drahtloses Kommunikationsmodul zum Kommunizieren mit einer externen Vorrichtung 82. Beispielsweise schließt die Kommunikationseinheit 605 ein Bluetooth-Modul ein und kommuniziert mit der externen Vorrichtung 81 in Einzelkontakt. Weiterhin schließt die Kommunikationseinheit 605 ein Wi-Fi-Modul ein, ist mit dem Netzwerk NW über eine Wi-Fi-Basisstation verbunden und kommuniziert mit der externen Vorrichtung 82 über das Netzwerk NW. Es ist zu beachten, dass die Kommunikationseinheit 605 ein drahtgebundenes Kommunikationsmodul einschließen kann. Zum Beispiel kann die Kommunikationseinheit 605 einen USB-Anschluss einschließen und mit der externen Vorrichtung 81 über ein USB-Kabel verbunden sein. Es ist zu beachten, dass die Kommunikation mit der externen Vorrichtung 81 demselben drahtlosen Kommunikationsstandard folgen kann wie die der Kommunikation mit der externen Vorrichtung 82.
Die externe Vorrichtung 81 ist beispielsweise die in 2 veranschaulichte Blutdruckmessvorrichtung 50, und die externe Vorrichtung 82 ist beispielsweise der in 2 gezeigte Server 70. Die Kommunikationseinheit 605 empfängt Messdaten von der Blutdruckmessvorrichtung 50 und überträgt die Messdaten an die Steuereinheit 601. Die Kommunikationseinheit 605 empfängt Benutzerinformationen von der Steuereinheit 601 und überträgt die Benutzerinformation über das Netzwerk NW an den Server 70.
Bei der Batterie 606 handelt es sich beispielsweise um eine wiederaufladbare Sekundärbatterie. Die Batterie 606 versorgt jede der Komponenten der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 mit Leistung. Die Batterie 606 liefert beispielsweise Leistung an die Steuereinheit 601, die Speichereinheit 602, die Anzeigeeinheit 603, die Bedieneinheit 604, und die Kommunikationseinheit 605.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 kann ferner einen Beschleunigungssensor, einen Atmosphärendrucksensor, einen Temperaturfeuchtigkeitssensor und einen GPS-Empfänger einschließen. Diese sind ähnlich dem Beschleunigungssensor 511, dem Atmosphärendrucksensor 512, dem Temperaturfeuchtigkeitssensor 513, und dem GPS-Empfänger 514 wie in 3 veranschaulicht und somit wird deren Beschreibung ausgelassen. Weiterhin kann die Steuereinheit 601 die Menge an Aktivität, Positionsinformationen und dergleichen ähnlich der Beschreibung berechnen, die sich auf die in 3 veranschaulichte Steuereinheit 501 bezieht.
Es ist zu beachten, dass in Bezug auf die spezifische Hardwarekonfiguration der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 auf ein Bauteil verzichtet werden kann, dieses ersetzt oder hinzugefügt werden kann, wie für eine Ausführungsform geeignet. Zum Beispiel kann die Steuereinheit 601 eine Vielzahl von Prozessoren einschließen. Weiterhin kann die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 durch eine Vielzahl von Informationsverarbeitungsvorrichtungen erreicht werden.
Server
Ein Beispiel einer Hardwarekonfiguration des Servers 70, der in 2 veranschaulicht ist, wird kurz beschrieben.
Der Server 70 ist ein Computer, der beispielsweise eine Steuereinheit, eine Speichereinheit und eine Kommunikationseinheit einschließt. Die Steuereinheit schließt eine CPU, ein RAM, ein ROM und dergleichen ein und steuert jede der Komponenten entsprechend der Informationsverarbeitung. Die Speichereinheit ist eine zusätzliche Speichervorrichtung wie beispielsweise ein HDD und ein SSD. Die Speichereinheit speichert verschiedene Daten, wie beispielsweise verschiedene Programme, die von der Steuereinheit ausgeführt werden, und Benutzerinformationen, die von der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 empfangen werden. Die Kommunikationseinheit ist eine Schnittstelle zur Kommunikation mit einer externen Vorrichtung. Die Kommunikationseinheit schließt ein drahtgebundenes Kommunikationsmodul ein, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Zum Beispiel ist die Kommunikationseinheit mit einem Router mit einem Kabel für ein lokales Netzwerk (LAN) und mit dem Netzwerk NW über den Router und eine optische Netzwerkeinheit (ONU) verbunden. Die Kommunikationseinheit kommuniziert mit einer externen Vorrichtung (zum Beispiel der in 2 veranschaulichten Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60) über das Netzwerk NW.
Softwarekonfiguration
Blutdruckmessvorrichtung
Ein Beispiel für eine Softwarekonfiguration der Blutdruckmessvorrichtung 50 wird unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
Die Steuereinheit 501 (3) der Blutdruckmessvorrichtung 50 lädt das in der Speichereinheit 502 gespeicherte Blutdruckmessprogramm in den RAM. Dann interpretiert die Steuereinheit 501 das von der CPU in den RAM geladene Blutdruckmessprogramm, führt es aus und steuert jede der Komponenten. Auf diese Weise fungiert, wie in 5 veranschaulicht, die Blutdruckmessvorrichtung 50 als ein Computer mit einer Drucksteuereinheit 551, einer Optimaldrucksensorauswahleinheit 552 und einer Blutdruckwertberechnungseinheit 553.
Die Drucksteuereinheit 551 steuert den Druckabschnitt 508. Genauer steuert die Drucksteuereinheit 551 den Antrieb der Pumpe 508B und das Öffnen und Schließen des Auslassventils 508C. Die Drucksteuereinheit 551 liefert ein Treibersignal zum Antreiben der Pumpe 508B zu dem Druckabschnitt 508, um Luft an den Luftsack 508A zu liefern. Die Drucksteuereinheit 551 liefert ein Treibersignal zum Öffnen des Auslassventils 508C zu dem Druckabschnitt 508, um Luft aus dem Luftsack 508A abzulassen.
Die Optimaldrucksensorauswahleinheit 552 wählt aus den Drucksensoren der Sensoreinheit 507 einen Optimaldrucksensor aus. Wenn die Sensoreinheit 507 durch den Druckabschnitt 508 gegen das Handgelenk gedrückt wird, wird ein flacher Abschnitt in der radialen Arterie erzeugt. Eine Druckimpulswelle, die durch den Drucksensor erkannt wird, der sich in dem flachen Abschnitt der radialen Arterie befindet, wird nicht durch die Spannung einer Wand der radialen Arterie beeinflusst, und eine Amplitude ist am größten. Außerdem weist die Druckimpulswelle die höchste Korrelation mit dem Blutdruckwert auf. Somit bestimmt die Optimaldrucksensorauswahleinheit 552 einen Drucksensor, der eine maximale Amplitude der Druckimpulswelle erfasst als einen Optimaldrucksensor. Die Optimaldrucksensorauswahleinheit 552 liefert Identifikationsinformationen, die den Drucksensor, der als der Optimaldrucksensor ausgewählt wurde, der Blutdruckwertberechnungseinheit 553 angibt.
Die Blutdruckwertberechnungseinheit 553 empfängt die Identifikationsinformationen von der Optimaldrucksensorauswahleinheit 552 und berechnet einen Blutdruckwert auf der Grundlage eines Drucksignals von dem Optimaldrucksensor, der durch die Identifikationsinformation angegeben ist. Die Blutdruckwertberechnungseinheit 553 extrahiert eine Wellenform der Druckimpulswelle eines Herzschlags, berechnet den SBD basierend auf einem Maximalwert in der extrahierten Wellenform der Druckimpulswelle und berechnet den DBD basierend auf einem Minimalwert in der extrahierten Wellenform der Druckimpulswelle.
In der vorliegenden Erfindung wird ein Beispiel beschrieben, bei dem alle Funktionen der Blutdruckmessvorrichtung 50 durch einen Universalprozessor CPU erzielt werden. Dennoch können einige oder alle der oben beschriebenen Funktionen durch einen oder mehrere dedizierte Prozessoren erzielt werden.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung
Ein Beispiel einer Softwarekonfiguration der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 wird unter Bezugnahme auf 6 beschrieben.
Die Steuereinheit 601 (4) der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 lädt das in der Speichereinheit 602 gespeicherte Lebensgewohnheits-Management-Programm in den RAM. Dann interpretiert die Steuereinheit 601 das von der CPU in den RAM geladene Lebensgewohnheits-Management-Programm, führt es aus und steuert jede der Komponenten. Auf diese Weise fungiert, wie in 6 veranschaulicht ist, die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 als ein Computer einschließlich einer Blutdruckwerterfassungseinheit 651, einer Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652, einer Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 653, einer Risikobewertungseinheit 654, einer Informationspräsentationseinheit 655, einer Blutdruckwertspeichereinheit 656, einer Lebensgewohnheitsinformationsspeichereinheit 657 und einer Risikoinformationsspeichereinheit 658. Die Blutdruckwerterfassungseinheit 651, die Blutdruck-Fluktuationserkennungseinheit 652 und die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 653 entsprechen jeweils der Erfassungseinheit 31 für biologische Informationen, der Fluktuationserkennungseinheit 32 für biologische Informationen und der in 1 veranschaulichten Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 33. Die Blutdruckwertspeichereinheit 656, die Lebensgewohnheitsinformationsspeichereinheit 657 und die Risikoinformationsspeichereinheit 658 werden durch die Speichereinheit 602 erzielt.
Die Blutdruckwerterfassungseinheit 651 erfasst ein Messergebnis des gemessenen Blutdrucks des Benutzers durch die Blutdruckmessvorrichtung 50 und speichert das erfasste Messergebnis in der Blutdruckwertspeichereinheit 656. Zum Beispiel erfasst die Blutdruckwerterfassungseinheit 651 das Messergebnis der Blutdruckmessvorrichtung 50 über die Kommunikationseinheit 605. Wie oben beschrieben misst die Blutdruckmessvorrichtung 50 eine Impulswelle durch das Tonometrieverfahren, und das Ergebnis der Messung schließt Informationen ein, die ein Blutdruckwert für jeden Herzschlag angeben.
Die Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 liest das Messergebnis von der Blutdruckwertspeichereinheit 656 aus und erkennt Fluktuationen in dem Blutdruck, die durch eine Ziellebensgewohnheit verursacht werden. Im Folgenden können die Fluktuationen im Blutdruck, die durch die Ziellebensgewohnheit verursacht werden, als beobachtete Fluktuationen im Blutdruck bezeichnet werden. Zum Beispiel erfasst die Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 die beobachteten Fluktuationen des Blutdrucks durch die Durchführung der Mustererkennung auf einer Blutdruckwellenform basierend auf dem Messergebnis. Die Blutdruckwellenform entspricht beispielsweise Zeitreihendaten von SBD oder DBD. In einem Beispiel, in dem das Messergebnis ein Messergebnis einer Druckimpulswelle einschließt, entspricht die Wellenform des Blutdrucks einer Hülle einer Wellenform der Druckimpulswelle. Die Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 liefert ein Erkennungsergebnis der beobachteten Fluktuationen im Blutdruck an die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 653. Das Erkennungsergebnis schließt beispielsweise eine Zeitinformation, die eine Startzeit und eine Endzeit der beobachteten Fluktuationen im Blutdruck angibt, die nicht darauf beschränkt ist. Die in dem Erkennungsergebnis eingeschlossenen Informationen können gemäß einem Verfahren zum Verwalten einer Ziellebensgewohnheit geändert werden. Beispielsweise kann das Erkennungsergebnis Informationen, die einen Spitzenwert der beobachteten Fluktuationen im Blutdruck angeben, Informationen, die eine Amplitude der beobachteten Fluktuationen im Blutdruck anzeigen (beispielsweise eine Differenz zwischen einem Spitzenwert der beobachteten Fluktuationen im Blutdruck und einem Blutdruckwert unmittelbar vor dem Auftreten der beobachteten Fluktuationen im Blutdruck) und dergleichen einschließen.
Die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 653 erzeugt Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf dem Erkennungsergebnis der beobachteten Fluktuationen im Blutdruck, und speichert die erzeugten Lebensgewohnheitsinformationen in der Lebensgewohnheitsinformationsspeichereinheit 657. Zum Beispiel erzeugt die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 653 die Lebensgewohnheitsinformationen, die die Häufigkeit einschließen, mit der der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat. Die Lebensgewohnheitsinformationen können Informationen einschließen, die das Vorliegen oder Nichtvorliegen einer Umsetzung der Ziellebensgewohnheit angeben. Beispielsweise schließen die Lebensgewohnheitsinformationen Informationen über die Anzahl der gerauchten Zigaretten, das Vorliegen oder Nichtvorliegen von Alkoholkonsum, und die Anzahl von Malen einer täglichen Medikamenteneinnahme angeben, ein. Ob die Häufigkeit des Rauchens einer Zigarette verringert wird oder nicht und ob eine vorbestimmte Medikamenteneinnahme durchgeführt wird oder nicht, kann unter Bezugnahme auf die Lebensgewohnheitsinformationen bewertet werden.
Die Risikobewertungseinheit 654 liest die Lebensgewohnheitsinformationen von der Lebensgewohnheitsinformationsspeichereinheit 657 aus. Die Risikobewertungseinheit 654 bewertet ein Risiko der Verursachung einer Entwicklung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen basierend auf der ausgelesenen Lebensgewohnheitsinformationen und speichert Risikoinformationen, die das Risiko angeben, in der Risikoinformationsspeichereinheit 658. Das Risiko wird beispielsweise durch Abschnitte (Ebenen) ausgedrückt. Als ein einfaches Beispiel bewertet die Risikobewertungseinheit 654 ein Risiko als „gering“, wenn die durchschnittliche Anzahl von pro Tag gerauchten Zigaretten Null ist, ein Risiko ist „mittel“, wenn die durchschnittliche Anzahl von pro Tag gerauchten Zigaretten eins bis neun beträgt, und ein Risiko ist „hoch“, wenn die durchschnittliche Anzahl von pro Tag gerauchten Zigaretten 10 oder mehr beträgt. Es ist zu beachten, dass das Risiko numerisch ausgedrückt werden kann. Die Risikobewertungseinheit 654 kann das Risiko auf der Grundlage der Lebensgewohnheitsinformationen in Bezug auf eine Vielzahl von Arten von Ziellebensgewohnheiten bewerten. Darüber hinaus kann die Risikobewertungseinheit 654 das Risiko weiter basierend auf dem Messergebnis bewerten.
Die Informationspräsentationseinheit 655 liest die Lebensgewohnheitsinformationen aus der Lebensgewohnheitsinformationsspeichereinheit 657 aus und präsentiert dem Benutzer die Lebensgewohnheitsinformationen. Speziell bewirkt die Informationspräsentationseinheit 655, dass die Lebensgewohnheitsinformationen auf der Anzeigeeinheit 603 angezeigt werden. Es ist zu beachten, dass die Darstellung nicht auf die Anzeige begrenzt ist und andere Verfahren wie Drucken verwendet werden können. Außerdem liest die Informationspräsentationseinheit 655 das Risiko aus der Risikoinformationsspeichereinheit 658 aus und präsentiert die Risikoinformationen dem Benutzer.
Ein Beispiel der Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 wird unter Bezugnahme auf 7 beschrieben.
7 veranschaulicht ein Beispiel der Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652. Wie in der 7 veranschaulicht, schließt die Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 eine Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661, eine Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 und eine Erkennungsergebniserzeugungseinheit 663 ein.
Die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 spezifiziert, aus der Blutdruckwellenform basierend auf dem Messergebnis einen Fluktuationsabschnitt, der eine voreingestellte Bestimmungsbedingung erfüllt. Die Blutdruckwellenform wird einer Vorverarbeitung einschließlich Glättung unterzogen. Die vorstehend beschriebene Bestimmungsbedingung schließt beispielsweise den Betrag der Änderung in einem Blutdruckwert pro vorbestimmter Zeitperiode ein. Wenn es eine Vielzahl von Typen von Ziellebensgewohnheiten gibt, kann die Bestimmungsbedingung für jede der Ziellebensgewohnheiten eingestellt werden. Es ist zu beachten, dass die Bestimmungsbedingung auch unter Berücksichtigung von Körperinformationen zur Darstellung der physikalischen Eigenschaften des Benutzers, wie zum Beispiel Alter, Geschlecht, Größe und Gewicht eingestellt werden kann. Genauer gesagt, die Bestimmungsbedingungen können auch für jede Attributgruppe auf der Grundlage der Körperinformationen eingestellt werden. Zum Beispiel wird eine Bestimmungsbedingung für einen Mann und eine Bestimmungsbedingung für eine Frau eingestellt. In diesem Fall verwendet die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 die Bestimmungsbedingung für die Attributgruppe, zu der der Benutzer gehört. Die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 liefert den spezifizierten Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform an die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662.
Es ist zu beachten, dass, wenn Beschleunigungsinformationen in die Messdaten eingeschlossen werden, es möglich ist, aufgrund der Beschleunigungsinformationen zu erkennen, dass der Benutzer sich körperlich ertüchtigt hat. In diesem Fall kann die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 eine Blutdruckwellenform während eines Zeitraums der sportlichen Betätigung aus den Verarbeitungszielen ausschließen. Auf diese Weise kann der Durchsatz durch die Steuereinheit 501 reduziert werden.
Ein Beispiel des Einstellens einer Bestimmungsbedingung, wenn die Ziellebensgewohnheit das Rauchen ist, wird unter Bezugnahme auf 8 beschrieben. 8 veranschaulicht schematisch einen Effekt des Rauchens auf den Blutdruck. Bei 8 ist eine Horizontalachse die Zeit, und eine Vertikalachse ist der Blutdruck. Wie in 8 veranschaulicht steigt der Blutdruckwert im Allgemeinen unmittelbar nach dem Beginn des Rauchens schnell an, erreicht nach zwei bis vier Minuten ab dem Beginn des Rauchens das Maximum und sinkt nachdem Ende des Rauchens allmählich ab. Der Blutdruckwert kehrt etwa fünf Minuten nach dem Ende des Rauchens zu einem Wert nahe einem Referenzwert zurück (d.h. dem Blutdruckwert unmittelbar vor dem Rauchen), zeigt jedoch einen gegenüber dem Referenzwert etwas höheren Wert an und erfordert etwa 30 Minuten, um wieder auf den Referenzwert zu fallen. Eine Impulsrate verhält sich ebenfalls ähnlich wie der Blutdruckwert. Die Bestimmungsbedingung schließt beispielsweise eine Bedingung ein, bei der ein Spitzenwert (maximaler Wert) des SBD gleich oder höher N [mm Hg] liegt, ein Wert von SBD bei einer Anstiegspunkt vor einem Zeitpunkt, an dem der Spitzenwert erreicht wird und an dem eine Differenz zwischen der Zeit an dem Spitzenwert und der Zeit an dem Anstiegspunkt ist gleich oder höher als M [min] ist. Hierbei sind M und N spezifische positive Zahlenwerte. Alternativ oder zusätzlich kann der DBD für die Bestimmungsbedingung verwendet werden.
Wenn die oben beschriebene Bestimmungsbedingung verwendet wird, erfasst die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 einen Höhepunkt (maximalen Punkt) aus der vorverarbeiteten Blutdruckwellenform und erfasst einen Anstiegspunkt zu einer Zeit vor der Zeit an dem erfassten Höhepunkt. Dann bestimmt die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661, ob eine Differenz in einem Blutdruckwert, der durch Subtrahieren des Blutdruckwerts an dem Anstiegspunkt von dem Blutdruckwert an dem Höhepunkt erzielt wird, gleich oder größer ist als ein Blutdruckschwellenwert (zum Beispiel, 10 mm Hg) oder nicht, und bestimmt außerdem, ob eine Differenz in der Zeit, die durch Subtrahieren der Zeit am Anstiegspunkt von der Zeit am Höhepunkt ermittelt wird, gleich oder größer ist als ein Zeitschwellenwert (zum Beispiel 1,5 Minuten). Wenn die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 bestimmt, dass die Differenz in einem Blutdruckwert gleich oder größer ist als der Blutdruckschwellenwert und die Differenz in der Zeit gleich oder größer ist als der Zeitschwellenwert, so extrahiert die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 als Fluktuationsabschnitt eine Blutdruckwellenform in einer Zeitspanne von der Zeit am Anstiegspunkt zu der Zeit nach einer bestimmten Zeitspanne (zum Beispiel, fünf Minuten) seit der Zeit am Höhepunkt.
Weiter wird ein Beispiel des Einstellens einer Bestimmungsbedingung, wenn die Ziellebensgewohnheit die Einnahme eines blutdrucksenkenden Arzneimittels ist, kurz beschrieben. Eine Art der Senkung des Blutdrucks durch Einnahme eines blutdrucksenkenden Arzneimittels variiert im Allgemeinen in Abhängigkeit von der Art des blutdrucksenkenden Arzneimittels. Somit gibt der Benutzer die des verschriebenen blutdrucksenkenden Arzneimittels ein, und eine Bestimmungsbedingung wird gemäß der Art des blutdrucksenkenden Arzneimittels eingestellt. Die Bestimmungsbedingung schließt beispielsweise eine Bedingung ein, bei der der SBD an einem bestimmten Punkt in der Zeit um T [mm Hg] gleich oder geringer ist als der SBD S Minuten vor dem Zeitpunkt. Hierbei sind S und T spezifische positive Zahlenwerte. Es ist zu beachten, dass wenn ein Medikament nach einer Mahlzeit eingenommen wird, die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 einen Endzeitpunkt der Mahlzeit aufgrund von Fluktuationen des Blutdrucks abschätzen und eine Blutdruckwellenform in einem Zeitabschnitt nach dem Endzeitpunkt der Mahlzeit als einen Fluktuationsabschnitt spezifizieren kann.
Die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 wählt eine Lebensgewohnheit, die den Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform verursacht hat, der durch die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 spezifiziert wurde, aus einer Vielzahl von Ziellebensgewohnheiten aus. Zum Beispiel wird für die Auswahl die Mustererkennung verwendet. Zum Beispiel wird eine Referenzwellenform (Wellenformmuster) entsprechend der Ziellebensgewohnheit im Voraus vorbereitet wird, und die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 führt einen Musterabgleich unter Verwendung der Referenzwellenform auf dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform durch. Eine Vielzahl von Referenzwellenformen kann für jede Ziellebensgewohnheit vorbereitet werden. Wenn ein Grad der Ähnlichkeit zwischen dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform und der Referenzwellenform einen vorgegebenen Ähnlichkeitsgradschwellenwert überschreitet, wählt die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 eine Ziellebensgewohnheit entsprechend der Referenzwellenform. Wenn es eine Vielzahl von Ähnlichkeitsgraden gibt, die den Ähnlichkeitsgradschwellenwert überschreiten, wählt die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 eine Ziellebensgewohnheit entsprechend einer Referenzwellenform aus, die einen maximalen Grad an Ähnlichkeit anzeigt. Wenn es keine Referenzwellenform gibt, bei der ein Ähnlichkeitsgrad mit dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform den vorgegebenen Ähnlichkeitsgradschwellenwert überschreitet, bestimmt die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662, dass der durch die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 angegebene Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform durch Rauschen oder andere Faktoren und verwirft den Fluktuationsabschnitt.
Beispielsweise wird eine Blutdruckwellenform während des Rauchens durch eine Messung für mehrere Personen gesammelt, die Blutdruckwellenformen werden in eine Vielzahl von Gruppen kategorisiert und es wird eine repräsentative Blutdruckwellenform durch Mittelung der Blutdruckwellenformen zu der Gruppe für jede Gruppe erzeugt. Die repräsentative Wellenform für jede Gruppe wird als Referenzwellenform verwendet. Die Gruppe wird erzeugt basierend auf, zum Beispiel, der Anstiegsmenge des Blutdrucks zwischen den Anstiegspunkt und dem Höhepunkt. Genauer gesagt, eine Gruppe, in der eine Anstiegsmenge von 10 zu 12 mm Hg, eine Gruppe in der eine Anstiegsmenge von 12 zu 14 mm Hg, eine Gruppe in der eine Anstiegsmenge von 14 zu 16 mm Hg, und dergleichen werden erstellt. Weiterhin kann die gesammelte Blutdruckwellenform selbst als Referenzwellenform genutzt werden. Die Referenzwellenform kann auch ähnlich wie für andere Ziellebensgewohnheiten, wie z. B. die Medikamenteneinnahme erzeugt werden.
Weiterhin kann die Referenzwellenform für jede der Attributgruppen wie oben beschrieben vorbereitet werden. In diesem Fall verwendet die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 die Wellenform der Attributgruppe, zu der der Benutzer gehört.
Es ist zu beachten, dass eine lernende Maschine wie beispielsweise eine Support-Vector-Maschine (SVM) und ein neuronales Netz für die Mustererkennung verwendet werden können. Die lernende Maschine wird so erzeugt, dass sie eine Ziellebensgewohnheit bestimmt, die dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform entspricht, die durch die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 spezifiziert wird, wenn der Fluktuationsabschnitt eingegeben wird. Zum Beispiel wird eine Blutdruckwellenform während des Rauchens durch eine erfasste Messung für mehrere Subjekte als Lerndaten gesammelt, und die lernende Maschine lernt durch unter Verwendung der Lerndaten.
Die Erkennungsergebniserzeugungseinheit 663 erzeugt ein Erkennungsergebnis, das Informationen einschließt, die die Ziellebensgewohnheit anzeigen, die durch die Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 ausgewählt wird. Beispielsweise schließt das Erkennungsergebnis Identifizierungsinformationen, eine Startzeit, eine Endzeit, einen Faktor (Art des Ziellebensgewohnheit), und dergleichen für Fluktuationen im Blutdruck ein.
Es ist zu beachten, dass die Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 beobachtete Fluktuationen im Blutdruck durch ein Verfahren erkennen kann, das sich von dem oben beschriebenen Verfahren unter Verwendung der Mustererkennung unterscheidet. Beispielsweise kann die Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 eine Wellenformmerkmalsmenge für den Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform berechnen, die durch die Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 spezifiziert ist, und basierend auf der berechneten Wellenformmerkmalmenge bestimmen, ob der Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform beobachtet wird oder nicht.
In der vorliegenden Erfindung wird ein Beispiel beschrieben, in dem alle Funktionen der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 durch einen Universalprozessor CPU erreicht werden. Dennoch können einige oder alle der oben beschriebenen Funktionen durch einen oder mehrere dedizierte Prozessoren erzielt werden.
Betrieb
Blutdruckmessvorrichtung
Ein Betriebsbeispiel der Blutdruckmessvorrichtung 50 gemäß der vorliegenden Ausführungsform wird beschrieben.
9 zeigt ein Beispiel eines Betriebs in einem Dauerblutdruckmessmodus der Blutdruckmessvorrichtung 50. Bei Schritt S901 fungiert die Steuereinheit 501 der Blutdruckmessvorrichtung 50 als Drucksteuereinheit 551 und treibt die Pumpe so an, um Luft in den Luftsack des Druckabschnitt 508 zu liefern, wodurch somit eine Druckkraft auf die radiale Arterie durch die Hauptfläche des Druckabschnitt 508 allmählich zunimmt.
Bei Schritt S902 fungiert die Steuereinheit 501 als Optimaldrucksensorauswahleinheit 552 und wählt den Optimaldrucksensor aus den Drucksensoren aus. Insbesondere bestimmt die Steuereinheit 501 als Optimaldrucksensor den Drucksensor, der eine Druckimpulswelle bei einer maximalen Amplitude in dem Prozess des Erhöhens der Druckkraft erfasst. Ferner bestimmt die Steuereinheit 501 als optimalen Innendruck den Innendruck des Luftsacks, wenn die Druckimpulswelle bei der maximalen Amplitude erfasst wird.
Bei Schritt S903 fungiert die Steuereinheit 501 als Optimaldrucksensorauswahleinheit 552, stoppt die Pumpe, und öffnet das Auslassventil, um Luft in den Luftsack abzugeben. In Schritt S904 schließt die Steuereinheit 501 das Auslassventil, treibt die Pumpe derart an, dass der Innendruck des Luftsacks der optimale Innendruck ist, und hält einen Zustand, in dem der Innendruck des Luftsacks der optimale Innendruck ist. Auf diese Weise wird ein Zustand gehalten, in dem die Sensoreinheit 507 mit einer geeigneten Druckkraft gegen das Handgelenk gedrückt wird.
In Schritt S905 fungiert die Steuereinheit 501 als die Blutdruckwertberechnungseinheit 553 und erfasst die Druckimpulswelle, die durch den in Schritt S902 bestimmten Optimaldrucksensor erfasst wird. Bei Schritt S906 berechnet die Steuereinheit 501 der SBD und DBD von der Impulswelle eines Herzschlags.
Wenn die Steuereinheit 501 keine Endanweisung für die Dauerblutdruckmessung empfängt (Schritt S907: Nein), kehrt die Steuereinheit 501 mit der Verarbeitung zu Schritt S905 zurück. Wenn die Steuereinheit 501 die Endanweisung für die Dauerblutdruckmessung empfängt (Schritt S907: Ja), beendet die Einheit 501 die Verarbeitung. Mit anderen Worten setzt die Steuereinheit 501 die Blutdruckmessung fort, bis die Steuereinheit 501 die Endanweisung für die Dauerblutdruckmessung empfängt.
Ein in dieser Art und Weise erfasstes Messergebnis wird in geeigneter Weise der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 bereitgestellt. Beispielsweise versucht die Steuereinheit 501 periodisch, eine drahtlose Verbindung mit der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 herzustellen, und wenn die drahtlose Verbindung hergestellt ist, steuert sie die Steuereinheit 505 so, dass Messdaten einschließlich eines nicht übertragenen Messergebnisses an die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 übertragen werden.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung
Als nächstes wird ein Betriebsbeispiel der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben werden.
10 veranschaulicht ein Beispiel einer Verarbeitungsprozedur der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 gemäß der vorliegenden Ausführungsform. In diesem Beispiel ist eine Ziellebensgewohnheit drei Arten von Rauchen, Alkoholkonsum und Medikamenteneinnahme.
In Schritt S1001 fungiert die Steuereinheit 601 der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 als die Blutdruckwerterfassungseinheit 651 und erfasst Messdaten, die ein Messergebnis des gemessenen Blutdrucks des Benutzers einschließen, von der Blutdruckmessvorrichtung 50 über die Kommunikationseinheit 605. Bei Schritt S1002 fungiert die Steuereinheit 601 als Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit 661 der Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 und gibt einen Fluktuationsabschnitt einer von Blutdruckwellenform durch Aufbringen einer voreingestellten Bestimmungsbedingung an die Blutdruckwellenform an.
Bei Schritt S1003 wählt die Steuereinheit 601 einen Fluktuationsabschnitt der unter den Fluktuationsabschnitten der in Schritt S1002 angegebenen zu verarbeitenden Blutdruckwellenform aus.
Bei Schritt S1004 fungiert die Steuereinheit 601 als Lebensgewohnheitsauswahleinheit 662 der Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652 und wählt einen eine Ziellebensgewohnheit aus, die den Fluktuationsabschnitt, der in dem Schritt S1003 ausgewählten Blutdruckwellenform verursacht hat. Zum Beispiel bestimmt in Schritt S1004A die Steuereinheit 601, ob der Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform jeweils von Rauchen, Alkoholkonsum, und Medikamenteneinnahme verursacht wird oder nicht. Insbesondere führt die Steuereinheit 601 die Musteranpassung zwischen dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform und der Referenzwellenform entsprechend jeweils dem Rauchen, Alkoholkonsum und der Medikamenteneinnahme durch. Es ist zu beachten, dass, wenn der Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform beispielsweise auf der Basis des Rauchens in Schritt S1003 spezifiziert ist, es ausreicht, dass die Steuereinheit 601 den Musterabgleich zwischen dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform und der dem Rauchen entsprechenden Wellenform durchführt. Wenn alle Ähnlichkeitsgrade zwischen dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform und den Referenzwellenformen gleich oder kleiner sind als ein voreingestellter Ähnlichkeitsgradschwellenwert sind, bestimmt die Steuereinheit 601, dass der Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform durch einen Faktor verursacht wird, der sich von Rauchen, Alkoholkonsum und Medikamenteneinnahme unterscheidet, und setzt die Verarbeitung mit Schritt S1005 fort. Wenn mindestens einer der Ähnlichkeitsgrade zwischen dem Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform und der Referenzwellenformen den Ähnlichkeitsgradschwellenwert überschreitet, setzt die Steuereinheit 601 die Verarbeitung mit Schritt S 1004B fort. In Schritt S1004B wählt die Steuereinheit 601 eine Ziellebensgewohnheit entsprechend der Referenzwellenform aus, die den höchsten Grad an Ähnlichkeit anzeigt. Auf diese Weise wird entweder Rauchen, Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme als der Faktor ausgewählt, der den Fluktuationsabschnitt der Blutdruckwellenform verursacht hat.
In Schritt S 1005 bestimmt die Steuereinheit 601, ob ein unverarbeiteter Fluktuationsabschnitt unter den Fluktuationsabschnitt, der in Schritt S 1002 spezifizierten Blutdruckwellenform vorhanden ist oder nicht. Wenn es einen unverarbeiteten Fluktuationsabschnitt gibt, kehrt die Steuereinheit 601 mit der Verarbeitung zu Schritt S 1003 zurück. Die Verarbeitung in Schritt S 1003 und Schritt S 1004 wird wiederholt. Wenn alle Fluktuationsabschnitte der in Schritt S 1002 angegebenen Blutdruckwellenform verarbeitet sind, setzt die Steuereinheit 601 mit der Verarbeitung in Schritt S 1006 fort.
In Schritt S 1006 fungiert die Steuereinheit 601 als die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 653 und erzeugt Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die Lebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis der Fluktuationen in den biologischen Informationen. Zum Beispiel wird die Verarbeitung von Schritt S 1002 zu Schritt S 1006 aufgrund des Messergebnisses für einen Tag durchgeführt, und somit werden die Lebensgewohnheitsinformationen aktualisiert. Beispielsweise schließen die Lebensgewohnheitsinformationen Informationen ein, die die Anzahl der gerauchten Zigaretten, das Vorliegen oder Vorliegen von Alkoholkonsum anzeigen, und ob ein Medikament angemessen auf einer täglichen Basis eingenommen wird.
In Schritt S 1007 fungiert die Steuereinheit 601 als die Risikobewertungseinheit 654, bewertet ein Risiko eines Verursachens der Entwicklung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen auf der Grundlage der in Schritt S 1006 erzeugten Lebensgewohnheitsinformationen und erzeugt Risikoinformationen, die das Risiko angeben.
In Schritt S 1008 fungiert die Steuereinheit 601 als Informationspräsentationseinheit 655 und präsentiert die in Schritt S 1006 erzeugten Lebensgewohnheitsinformationen und die in Schritt S 1007 erzeugten Risikoinformationen dem Benutzer. Auf diese Weise endet die Verarbeitung.
Die Steuereinheit 601 kann die Kommunikationseinheit 605 steuern, um Benutzerinformationen einschließlich der Lebensgewohnheitsinformationen und der Risikoinformationen an den Server 70 zu übertragen. Die Benutzer Informationen werden an den Server 70 regelmäßig übertragen (zum Beispiel wöchentlich), zu einem Zeitpunkt, an dem der Benutzer eine Anweisung, gibt oder in Reaktion auf eine Anforderung von dem Server 70, zum Beispiel.
Wirkung
Wie oben beschrieben, kann die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 gemäß der vorliegenden Ausführungsform von dem Blutdruck des Benutzers, der kontinuierlich durch die Blutdruck-Messvorrichtung 50 gemessen wird erkennen, dass ein Benutzer eine Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat, und erzeugt Lebensgewohnheitsinformationen auf der Basis des Erkennungsergebnisses. Die Lebensgewohnheitsinformationen werden unabhängig von einer Benutzereingabe erzeugt, wie zum Beispiel einer Bedienung eines speziellen Endgerätes durch den Benutzer. Somit kann die Umsetzung der Lebensgewohnheit durch den Benutzer genau verwaltet werden. Da ein Messergebnis verwendet wird, kann die Lebensgewohnheit, bei der der Blutdruck als Reaktion auf die Umsetzung der Lebensgewohnheit durch den Benutzer fluktuiert, wie Rauchen, Alkoholkonsum und Medikamenteneinnahme, verwaltet werden.
Die Mustererkennung kann verwendet werden, um Fluktuationen im Blutdruck zu erkennen, die durch eine Ziellebensgewohnheit verursacht werden. Die Fluktuationen im Blutdruck, die durch die Ziellebensgewohnheit verursacht werden, können unter Verwendung der Mustererkennung genau erfasst werden. Zum Beispiel ist es möglich zu bestimmen, ob die Fluktuationen des Blutdrucks durch eine andere Ziellebensgewohnheit oder durch andere Faktoren verursacht werden. Wenn es eine Vielzahl von Ziellebensgewohnheiten gibt, wird eine Bestimmungsbedingung oder eine Referenzwellenform ist für jede der Ziellebensgewohnheiten vorbereitet. Auf diese Weise ist es möglich zu bestimmen, welche der Lebensgewohnheiten durch den Benutzer umgesetzt wurde. Als ein Ergebnis kann die Umsetzung von verschiedenen Lebensgewohnheiten des Benutzers verwaltet werden.
Die Ziellebensgewohnheit kann zum Beispiel mindestens entweder Rauchen, Alkoholkonsum oder eine Medikamenteneinnahme einschließen. Auf diese Weise kann eine Historie, in der der Benutzer mindestens entweder geraucht, Alkohol konsumiert oder Medikamente eingenommen hat verwaltet werden. Die Lebensgewohnheitsinformationen können Information einschließen, die die Häufigkeit angeben, mit der der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat. Auf diese Weise kann eine Historie verwaltet werden, in der der Benutzer die Ziellebensgewohnheit umgesetzt hat, wie beispielsweise die Anzahl der gerauchten Zigaretten.
Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 kann auch ein Risiko der Entwicklung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen, basierend auf den Informationen zur Lebensgewohnheit bewerten. In dieser Weise kann ohne Eingabe von Informationen in Bezug auf die Umsetzung der Ziellebensgewohnheit durch den Benutzer das Risiko der Entwicklung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen ausgewertet werden, indem die Lebensgewohnheitsinformationen zusätzlich zu einem Messergebnis der gemessenen biologischen Informationen über den Benutzer in Betracht gezogen werden.
Modifiziertes Beispiel
In dem oben beschriebenen Beispiel ist die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 an ein tragbares Endgerät montiert. Die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 kann an anderen Vorrichtungen, wie zum Beispiel der Blutdruckmessvorrichtung 50 oder dem Server 70, angebracht sein. Weiterhin kann die Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung 60 auf eine Vielzahl von Vorrichtungen verteilt werden. Zum Beispiel können die Blutdruckwerterfassungseinheit 651, die Blutdruckfluktuationserkennungseinheit 652, die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit 653, die Informationspräsentationseinheit 655, die Blutdruckwertspeichereinheit 656, und die Lebensgewohnheitsinformationsspeichereinheit 657 in dem tragbaren Endgerät eingeschlossen sein und die Risikobewertungseinheit 654 und die Risikoinformationsspeichereinheit 658 können in dem Server 70 eingeschlossen sein.
In dem oben beschriebenen Beispiel verwendet die Blutdruckmessvorrichtung 50 das Tonometrieverfahren. Die Blutdruckmessvorrichtung 50 kann jede Art einer Blutdruckmessvorrichtung sein, die in der Lage ist, kontinuierlich den Blutdruck zu messen, so dass der Blutdruck für jeden Herzschlag erfasst werden kann. Beispielsweise kann eine Blutdruckmessvorrichtung verwendet werden, die eine Impulslaufzeit (PTT) erfasst, die eine Laufzeit einer Impulswelle ist, die sich durch eine Arterie ausbreitet und die einen Blutdruckwert (beispielsweise SBD und DBD) basierend auf der erfassten Impulslaufzeit schätzt. Weiterhin kann eine Blutdruckmessvorrichtung, die optisch die Volumenimpulswelle misst und einen Blutdruck von einem Messergebnis verwendet werden. Weiterhin kann eine Blutdruckmessvorrichtung verwendet werden, die den Blutdruck unter Verwendung von Ultraschallwellen misst.
Die Blutdruckmessvorrichtung 50 kann ferner eine Manschette umfassen, die eine Zielmessstelle eines Benutzers drückt, und kann eine Funktion zum Messen des Blutdrucks beispielsweise gemäß einem oszillometrischen Verfahren aufweisen. Informationen über den Blutdruck, die unter Verwendung der Manschette gemessen werden, können zum Kalibrieren des Blutdrucks, der durch kontinuierliche Messungen erfasst wird, verwendet werden.
Die Blutdruckmessvorrichtung 50, die das Tonometrieverfahren nutzt, kann einen Puls gleichzeitig mit dem Blutdruck messen. Durch eine zu verwaltende Lebensgewohnheit verursachte Fluktuationen des Blutdrucks könnten genau erfasst werden, wenn auch Fluktuationen in der Impulsrate zusammen mit den Fluktuationen des Blutdrucks in Betracht gezogen werden.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform in ihrer jetzigen Form beschränkt, und die Komponenten können in einem Bereich modifiziert und ausgeführt werden, der nicht von dem Kern der Ausführungsform in einer Stufe der Implementierung abweicht. Weiterhin können verschiedene Erfindungen durch eine geeignete Kombination der Vielzahl von in der oben beschriebenen Ausführungsform offenbarten Komponenten gebildet werden. Beispielsweise können mehrere Komponenten von allen Komponenten, die in der Ausführungsform angegeben sind, gelöscht werden. Darüber hinaus können Komponenten in einer anderen Ausführungsform in geeigneter Weise kombiniert werden.
Einige oder alle der oben beschriebenen Ausführungsformen können nachstehend auch als zusätzliche Anmerkungen beschrieben werden, die nicht darauf beschränkt sind.
Zusätzliche Anmerkung 1
Eine Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung, einschließend:

einen Prozessor; und
einen mit dem Prozessor verbundenen Speicher, wobei der Prozessor konfiguriert ist, um:
ein Messergebnis von gemessenen biologischen Informationen zu einem Benutzer zu erfassen,
durch eine zu verwaltende Lebensgewohnheit verursachte Fluktuationen in den biologischen Informationen zu erkennen, und
Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die Lebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis der Fluktuationen in den biologischen Informationen zu erzeugen.

Zusätzliche Anmerkung 2D
Ein Lebensgewohnheits-Managementverfahren, einschließend:

Erfassen eines Messergebnisses von gemessenen biologischen Informationen zu einem Benutzer unter Verwendung mindestens eines Prozessors,
Erkennen von durch eine zu verwaltende Lebensgewohnheit verursachte Fluktuationen in den biologischen Informationen durch Nutzung des mindestens einen Prozessors, und
Erzeugen von Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die Lebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis der Fluktuationen in den biologischen Informationen unter Verwendung des mindestens einen Prozessors.

Bezugszeichenliste

10: Lebensgewohnheits-Managementsystem
20: Messvorrichtung für biologische Informationen
21: Tragbare Vorrichtung
30: Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung
31: Erfassungseinheit für biologische Informationen
32: Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen
33: Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit
40: Lebensgewohnheits-Managementsystem
70: Server
80, 81, 8: Externe Vorrichtung
50: Blutdruckmessvorrichtung
501: Steuereinheit
502: Speichereinheit
503: Anzeigeeinheit
504: Betriebseinheit
505: Kommunikationseinheit
506: Batterie
507: Sensoreinheit
508: Druckabschnitt
508A: Luftsack
508B: Pumpe
508C: Auslassventil
511: Beschleunigungssensor
512: Atmosphärendrucksensor
513: Temperaturfeuchtigkeitssensor
514: GPS-Empfänger
551: Drucksteuereinheit
552: Optimaldrucksensorauswahleinheit
553: Blutdruckwertberechnungseinheit
60: Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung
601: Steuereinheit
602: Speichereinheit
603: Anzeigeeinheit
604: Betriebseinheit
605: Kommunikationseinheit
606: Batterie
651: Blutdruckinformationserfassungseinheit
652: Blutdruckfluktuationserkennungseinheit
653: Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit
654: Risikobewertungseinheit
655: Informationspräsentationseinheit
656: Blutdruckwertspeichereinheit
657: Lebensgewohnheitsinformationsspeichereinheit
658: Risikoinformationsspeichereinheit
661: Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit
662: Lebensgewohnheitsauswahleinheit
663: Erkennungsergebniserzeugungseinheit

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

JP 2017027157 A [0003, 0004]

Claims

Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung, umfassend: eine Erfassungseinheit für biologische Informationen, die konfiguriert ist, um ein Messergebnis von biologischen Informationen zu einem Benutzer zu erfassen; eine Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen, die konfiguriert ist, um von einer zu verwaltenden Lebensgewohnheit verursachte Fluktuationen in den biologischen Informationen aus dem Messergebnis zu erfassen; und eine Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit, die konfiguriert ist, um Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die Lebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis der Fluktuationen in den biologischen Informationen zu erzeugen.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen die Fluktuationen in den biologischen Informationen durch die Durchführung einer Mustererkennung auf einer Wellenform der biologischen Informationen basierend auf dem Messergebnis erkennt.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Fluktuationserkennungseinheit für biologische Informationen Folgendes einschließt: eine Wellenformfluktuationsspezifikationseinheit, die konfiguriert ist, um einen Fluktuationsabschnitt zu spezifizieren, der eine voreingestellte Bedingung einer Wellenform der biologischen Informationen basierend auf dem Messergebnis erfüllt. eine Lebensgewohnheitsauswahleinheit, die konfiguriert ist, um eine Lebensgewohnheit auszuwählen, die den spezifizierten fluktuierenden Abschnitt aus einer Vielzahl der zu verwaltenden Lebensgewohnheiten verursacht hat, und eine Erkennungsergebniserzeugungseinheit, die konfiguriert ist, um das Erkennungsergebnis zu erzeugen, Informationen einschließt, die die ausgewählte Lebensgewohnheit angeben.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Lebensgewohnheitsinformationserzeugungseinheit die Lebensgewohnheitsinformationen erzeugt, die Informationen zur Häufigkeit, mit der der Benutzer diese Lebensgewohnheit umgesetzt hat, einschließen.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Lebensgewohnheit mindestens entweder Rauchen, Alkoholkonsum oder Medikamenteneinnahme einschließt.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die biologischen Informationen den Blutdruck einschließen.
Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner umfassend eine Risikobewertungseinheit, die zur Bewertung eines Risikos der Entwicklung von Hirn- und Herzkreislauferkrankungen basierend auf den Lebensgewohnheitsinformationen konfiguriert ist.
Von der Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung ausgeführtes Lebensgewohnheits-Managementverfahren, umfassend: einen Prozess zum Erfassen eines Messergebnisses von biologischen Informationen zu einem Benutzer; einen Prozess zum Erkennen von Fluktuationen in den biologischen Informationen, die von einer zu verwaltenden Lebensgewohnheit verursacht werden; und einen Prozess zum Erzeugen von Lebensgewohnheitsinformationen, die eine Historie angeben, in der der Benutzer die Lebensgewohnheit umgesetzt hat, basierend auf einem Erkennungsergebnis der Fluktuationen in den biologischen Informationen.
Programm zum Veranlassen eines Computers, als jede in der in einem der Ansprüche 1 bis 7 beschriebenen Lebensgewohnheits-Managementvorrichtung eingeschlossene Einheit zu fungieren.