-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System und Verfahren zur Steuerung der Abgabe von Medikamenten, insbesondere auf ein System und Verfahren zur Abgabe von Medikamenten über eine zeitgesteuerte Vorrichtung, die mit einer Webplattform verbunden ist.
-
BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN TECHNIK
-
Herkömmliche persönliche Medikamentenausgabevorrichtungen, wie beispielsweise intranasale Sprühvorrichtungen, werden oft effektiv eingesetzt, um zerstäubte Medikamente zu verabreichen. Herkömmliche intranasale Sprühgeräte bestehen aus einer Pumpe mit einer länglichen Düse, die Flüssigkeit zerstäubt, während die Flüssigkeit durch die Düse und aus der Förderöffnung geschleudert wird. Der entstehende Nebel wird eingeatmet und vom Gewebe effizient aufgenommen, was eine effektive Behandlung ermöglicht.
-
Intranasale Sprühgeräte wurden eingesetzt, um Medikamente für Erkrankungen wie Allergien, Schmerzlinderung und Depressionen bereitzustellen. Bei Erkrankungen wie Schmerzlinderung und Depressionen ist das Missbrauchsrisiko im Zusammenhang mit den in der Vorrichtung enthaltenen Medikamenten aufgrund der Suchtwirkung von Medikamenten zur Behandlung dieser Erkrankungen hoch. Ketamin zum Beispiel hat sich bei der Behandlung schwerer Erkrankungen wie der bipolaren Depression als sehr wirksam erwiesen. Angesichts des süchtig machenden Charakters von Medikamenten wie Ketamin zögern die Gesundheitsdienstleister jedoch, sie für den Heimgebrauch zu verabreichen oder anderweitig zu verschreiben. Gesundheitsdienstleister sind oft damit beschäftigt, dass Patienten das Medikament missbrauchen oder falsch verwenden, dass eine andere Person als der Patient das Medikament missbraucht, und mit Diebstahl und/oder Verkauf des Medikaments.
-
Missbrauch und eine falsche Verwendung werden nicht nur auf die Suchtwirkung der Medikamente zurückgeführt, sondern auch auf die Wirksamkeit der Medikamente bei der Erleichterung des Zustands des Patienten. Aufgrund der Erleichterung, die das Medikament bietet, können die Patienten dazu gebracht werden, mehr als die ihnen verschriebene Dosis zu verwenden. Folglich können Patienten, die solche Medikamente benötigen, nur eine geringe Dosis oder Versorgung pro Besuch bei einem Gesundheitsdienstleister erhalten. Infolgedessen müssen einige Patienten häufig zu ihrem Gesundheitsdienstleister gehen, z.B. mehrmals pro Woche. Zahlreiche erforderliche Besuche bei einem Gesundheitsdienstleister sind nicht nur unangenehm, sondern können auch als Barriere für den Zugang zu Medikamenten für diejenigen dienen, die sich keine lästigen Transporte leisten können oder sich längere Zeit von ihrem Arbeitsplatz entfernen.
-
KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung ist ein System und Verfahren zur Ausgabe von Medikamenten über eine zeitgesteuerte Vorrichtung, die mit einer Webplattform verbunden ist. Das System beinhaltet eine Ausgabevorrichtung und eine Rechenvorrichtung. Die Ausgabevorrichtung umfasst ein zylindrisches Gehäuse mit einem ersten geschlossenen Ende und einem zweiten geschlossenen Ende. Das erste geschlossene Ende umfasst eine erste Oberfläche mit einer Düse, die sich senkrecht dazu erstreckt. Das zweite geschlossene Ende besteht aus einer Grundplatte, die mit Befestigungsmitteln am Gehäuse befestigt ist. Das Gehäuse umfasst ferner eine Aussparung mit einem Anzeigebildschirm darin.
-
Das Gehäuse kann zusätzlich einen zylindrischen Flüssigkeitsbehälter umfassen, der konfiguriert ist, um flüssige medizinische Zusammensetzungen zu speichern. Der Flüssigkeitsbehälter umfasst eine Pumpenanordnung, die konfiguriert ist, um die flüssige medizinische Zusammensetzung durch einen Kanal in der Düse zu fördern. Das Gehäuse umfasst auch einen Verriegelungsmechanismus, wie beispielsweise einen Solenoid-Magneten, der senkrecht zu der Bewegung der Pumpenanordnung wirkt. Wenn der Solenoid-Magnet in eine verriegelte Position ausgefahren ist, blockiert er den Weg der Düse. Daher kann die Düse, wenn der Solenoid-Magnet ausgefahren ist, nicht vollständig heruntergedrückt werden und die flüssige medizinische Zusammensetzung kann nicht aus der Abgabevorrichtung ausgetrieben werden.
-
Eine im Gehäuse befindliche PCB-Leiterplatte steuert den Verriegelungsmechanismus. Die Leiterplatte ist auch funktionsfähig mit einem Tastschalter an der Pumpenanordnung und einer Echtzeituhr verbunden. Bei Betätigung der Pumpenanordnung übertragen der Tastschalter und die Echtzeituhr Datensignale an die Leiterplatte. Anhand dieser Daten verriegelt und entriegelt die Leiterplatte den Verriegelungsmechanismus.
-
Das Verfahren umfasst die Schritte des Programmierens der Leiterplatte mit Anweisungen, wie beispielsweise einer Dosierungsanzahl und einer Mindestzeitspanne zwischen den Dosierungen, des Programmierens einer Benutzeridentität basierend auf Biometrik oder anderen Authentifizierungsparametern, des Empfangens eines Signals von einem biometrischen Sensor, des Bewegens des Verriegelungsmechanismus in die entriegelte Position, des Ausgebens einer flüssigen medizinischen Zusammensetzung und des Bewegens des Verriegelungsmechanismus in die verriegelte Position.
-
Figurenliste
-
Die vorliegende Erfindung wird besser verstanden und geschätzt, wenn man die folgende detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den dazugehörigen Zeichnungen liest, in denen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
- 2 eine schematische Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Systems in einer entriegelten Position aufgenommen entlang der Linie A ist;
- 3A eine schematische Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Systems in einer verriegelten Position aufgenommen entlang der Linie A ist;
- 3B eine schematische Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Systems in einer verriegelten Position aufgenommen entlang der Linie B ist;
- 4 eine Diagrammdarstellung einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
- 5 eine Diagrammdarstellung einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
- 6 eine Diagrammdarstellung einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung ist;
- 7A eine Draufsicht einer Ausführungsform der Motoranordnung in der verriegelten Position ist;
- 7B eine seitliche perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der Motoranordnung in der entriegelten Position ist;
- 7C eine Draufsicht einer Ausführungsform der Motoranordnung in der entriegelten Position ist;
- 8A eine seitliche perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des ersten und zweiten Teils des Gehäuses mit einer Motoranordnung ist;
- 8B eine weitere seitliche perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des ersten und zweiten Teils des Gehäuses in einer entriegelten Position ist; und
- 8C ist eine Draufsicht einer Ausführungsform des ersten und zweiten Abschnitts des Gehäuses in einer verriegelten Position ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Unter Bezugnahme auf die Figuren kann die vorliegende Erfindung ein System, ein Verfahren und/oder ein Computerprogrammprodukt sein. Das Computerprogrammprodukt kann ein computerlesbares Speichermedium (oder Medium) mit computerlesbaren Programmanweisungen beinhalten, um einen Prozessor dazu zu veranlassen, Aspekte der vorliegenden Erfindung auszuführen.
-
Das computerlesbare Speichermedium kann eine greifbare Vorrichtung sein, die Anweisungen für die Verwendung durch eine Anweisungsausführungsvorrichtung aufbewahren und speichern kann. Das computerlesbare Speichermedium kann beispielsweise eine elektronische Speichervorrichtung, eine magnetische Speichervorrichtung, eine optische Speichervorrichtung, eine elektromagnetische Speichervorrichtung, eine Halbleiterspeichervorrichtung oder eine geeignete Kombination der vorgenannten sein. Eine nicht vollständige Liste spezifischerer Beispiele für das computerlesbare Speichermedium enthält Folgendes: eine tragbare Computerdiskette, eine Festplatte, ein Direktzugriffsspeicher (RAM), ein Nur-Lese-Speicher (ROM), ein löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher (EPROM oder Flash-Speicher), ein statischer Direktzugriffsspeicher (SRAM), ein tragbarer Nur-Lese-Speicher (CD-ROM), eine digitale vielseitige Scheibe (DVD), ein Speicherstick, eine Diskette, eine mechanisch kodierte Vorrichtung wie Lochkarten oder erhöhte Strukturen in einer Nut mit darauf aufgezeichneten Anweisungen, und jede geeignete Kombination der vorgenannten. Ein computerlesbares Speichermedium, wie es hierin verwendet wird, ist nicht als transitorisches Signal an sich zu verstehen, wie beispielsweise Funkwellen oder andere sich frei ausbreitende elektromagnetische Wellen, elektromagnetische Wellen, die sich durch einen Hohlleiter oder andere Übertragungsmedien ausbreiten (z.B. Lichtimpulse, die durch ein Glasfaserkabel gehen), oder elektrische Signale, die durch einen Draht übertragen werden.
-
Die hierin beschriebenen computerlesbaren Programmanweisungen können von einem computerlesbaren Speichermedium auf die jeweiligen Rechen- und Verarbeitungsgeräte oder über ein Netzwerk, z.B. das Internet, ein lokales Netzwerk, ein Weitverkehrsnetzwerk und/oder ein drahtloses Netzwerk, auf einen externen Computer oder eine externe Speichervorrichtung heruntergeladen werden. Das Netzwerk kann Kupferübertragungskabel, optische Übertragungsfasern, drahtlose Übertragung, Router, Firewalls, Switches, Gateway-Computer und/oder Edge-Server umfassen. Eine Netzwerkadapterkarte oder Netzwerkschnittstelle in jeder Rechen- und Verarbeitungsvorrichtung empfängt computerlesbare Programmanweisungen aus dem Netzwerk und leitet die computerlesbaren Programmanweisungen zur Speicherung auf einem computerlesbaren Speichermedium innerhalb der jeweiligen Rechen- und Verarbeitungsvorrichtung weiter.
-
Computerlesbare Programmanweisungen zur Durchführung von Operationen der vorliegenden Erfindung können Assembleranweisungen, Anweisungen zur Befehlssatzarchitektur (ISA), Maschinenanweisungen, maschinenabhängige Anweisungen, Mikrocode, Firmwareanweisungen, Zustandseinstelldaten oder entweder Quellcode oder Objektcode sein, der in einer beliebigen Kombination einer oder mehrerer Programmiersprachen geschrieben ist, einschließlich einer objektorientierten Programmiersprache wie Smalltalk, C++ oder dergleichen, und herkömmlichen prozeduralen Programmiersprachen, wie die Programmiersprache „C“ oder ähnliche Programmiersprachen. Die computerlesbaren Programmanweisungen können vollständig auf dem Computer des Benutzers, teilweise auf dem Computer des Benutzers, als eigenständiges Softwarepaket, teilweise auf dem Computer des Benutzers und teilweise auf einem Remotecomputer oder vollständig auf dem Remotecomputer oder Server ausgeführt werden. In letzterem Szenario kann der Remotecomputer über jede Art von Netzwerk mit dem Computer des Benutzers verbunden sein, einschließlich eines lokalen Netzwerks (LAN) oder eines Weitverkehrsnetzes (WAN), oder die Verbindung kann zu einem externen Computer hergestellt werden (z.B. über das Internet über einen Internet Service Provider). Bei einigen Ausführungsformen kann die elektronische Schaltung, die beispielsweise programmierbare Logikschaltungen, feldprogrammierbare Gate-Arrays (FPGA) oder programmierbare Logik-Arrays (PLA) beinhaltet, die computerlesbaren Programmanweisungen ausführen, indem sie Zustandsinformationen der computerlesbaren Programmanweisungen verwendet, um die elektronische Schaltung zu personalisieren, um Aspekte der vorliegenden Erfindung auszuführen.
-
Aspekte der vorliegenden Erfindung werden hierbei mit Bezug auf Flussdiagrammdarstellungen und/oder Blockdiagramme von Verfahren, Geräten (Systemen) und Computerprogrammprodukten gemäß den Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Es versteht sich, dass jeder Block der Flussdiagrammdarstellungen und/oder Blockdiagramme, und Kombinationen von Blöcken in den Flussdiagrammdarstellungen und/oder Blockdiagrammen durch computerlesbare Programmanweisungen umgesetzt werden können.
-
Diese computerlesbaren Programmanweisungen können einem Prozessor eines Universalcomputers, eines Sondercomputers oder einer anderen programmierbaren Datenverarbeitungsvorrichtung zur Herstellung einer Maschine zur Verfügung gestellt werden, so dass die Anweisungen, die über den Prozessor des Computers oder einer anderen programmierbaren Datenverarbeitungsvorrichtung ausgeführt werden, Mittel zur Ausführung der im Flussdiagramm und/oder Blockdiagrammblock oder den Blocks angegebenen Funktionen/Akten schaffen. Diese computerlesbaren Programmanweisungen können auch auf einem computerlesbaren Speichermedium gespeichert werden, welches einen Computer, eine programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung und/oder andere Vorrichtungen so steuern kann, dass sie in einer bestimmten Weise funktionieren, so dass das computerlesbare Speichermedium mit darin gespeicherten Anweisungen einen Herstellungsgegenstand umfasst, welcher Anweisungen beinhaltet, die Aspekte der im Flussdiagramm und/oder Blockdiagramm angegebenen Funktion/Aktionen ausführen.
-
Die computerlesbaren Programmanweisungen können auch in einen Computer, eine andere programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung oder eine andere Vorrichtung geladen werden, um eine Reihe von Betriebsschritten zu veranlassen, die auf dem Computer, einer anderen programmierbaren Vorrichtung oder einer anderen Vorrichtung auszuführen sind, um einen computerimplementierten Prozess zu erzeugen, so dass die Anweisungen, die auf dem Computer, einer anderen programmierbaren Vorrichtung oder einer anderen Vorrichtung ausgeführt werden die Funktionen/Aktionen ausführen, welche in dem Block oder den Blöcken des Flussdiagramms und/oder des Blockdiagramms angegebenen sind.
-
Das Flussdiagramm und die Blockdiagramme in den Figuren veranschaulichen die Architektur, Funktionalität und Bedienung möglicher Implementierungen von Systemen, Methoden und Computerprogrammprodukten gemäß verschiedener Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung. In diesem Zusammenhang kann jeder Block im Flussdiagramm oder in den Blockdiagrammen ein Modul, ein Segment oder einen Teil der Anweisungen darstellen, das eine oder mehrere ausführbare Anweisungen zur Implementierung der angegebenen logischen Funktion(en) umfasst. Bei einigen alternativen Implementierungen können die im Block angegebenen Funktionen außerhalb der in den Figuren angegebenen Reihenfolge auftreten. Beispielsweise können zwei aufeinanderfolgend gezeigte Blöcke eigentlich gleichzeitig ausgeführt werden, oder die Blöcke können je nach beteiligter Funktionalität manchmal in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden. Es wird auch darauf hingewiesen, dass jeder Block der Blockdiagramme und/oder der Flussdiagrammdarstellung und Kombinationen von Blöcken in den Blockdiagrammen und/oder Flussdiagrammdarstellung durch spezielle hardwarebasierte Systeme implementiert werden kann, welche die angegebenen Funktionen oder Handlungen ausführen oder Kombinationen von spezieller Hardware und Computeranweisungen ausführen.
-
Unter erneuter Bezugnahme auf die Zeichnungen, wobei sich gleiche Referenznummern durchgängig auf gleiche Teile beziehen, ist in 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Systems gemäß der vorliegenden Erfindung zu sehen. 1 zeigt eine Ausführungsform des Systems, welche eine Ausgabevorrichtung 100 und eine Rechenvorrichtung 200 umfasst. Die Rechenvorrichtung 200 kann ein Smartphone, ein tragbares Tablet, ein Laptop, ein Desktop-Computer und andere ähnliche Geräte sein. 1 zeigt auch die äußeren Komponenten einer Ausführungsform der Ausgabevorrichtung 100. Die Ausgabevorrichtung 100 umfasst ein zylindrisches Gehäuse 102 mit einem ersten geschlossenen Ende 104 und einem zweiten geschlossenen Ende 106. Eine Düse 108 erstreckt sich senkrecht von einer Oberfläche 104a des ersten geschlossenen Endes 104. Das zweite geschlossene Ende 106 kann ferner eine Grundplatte 106a umfassen, die am Gehäuse 102 mit Befestigungselementen wie Sternschrauben befestigt ist, was eine leichte Manipulation des Gehäuses 102 verhindert. Andere Befestigungselemente wie Magnetbefestigungen, kundenspezifische „Schlüsselschrauben“ oder ähnliche Verriegelungen werden in Betracht gezogen. Das Gehäuse 102 umfasst ferner eine Aussparung 110 mit einem Anzeigebildschirm 112 darin. Der Anzeigebildschirm kann eine Panelanzeige, wie beispielsweise eine monochrome OLED-Grafikanzeige, oder andere LED-Anzeigen sein.
-
Unter Bezugnahme auf 2 ist eine schematische Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform des Systems in einer entriegelten Position dargestellt, die entlang der Linie aufgenommen wurde. A. 2 zeigt die Innenkomponenten der Ausgabevorrichtung 100 in einer entriegelten Position, in der die Düse 108 heruntergedrückt ist. Das Gehäuse 102 der Ausgabevorrichtung 100 umfasst ferner einen ersten Abschnitt 114 und einen zweiten Abschnitt 116. Der erste Abschnitt 114 des Gehäuses 102 ist sowohl mit dem ersten geschlossenen Ende 104 als auch mit dem zweiten Abschnitt 116 verbunden.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform ist der zweite Abschnitt 116 des Gehäuses 102 mit dem zweiten geschlossenen Ende 106 oder der Grundplatte 106a verbunden und bildet eine Basis für die Ausgabevorrichtung 100. Der zweite Abschnitt 116 beherbergt den Flüssigkeitsbehälter 118, der konfiguriert ist, um flüssige medizinische Zusammensetzungen zu speichern. Bei der dargestellten Ausführungsform ist der Flüssigkeitsbehälter 118 zylindrisch, so dass er einen effizienten Sitz in dem ähnlich zylindrischen Gehäuse 102 bietet. Ein Beispiel für einen zylindrischen Flüssigkeitsbehälter 118 ist ein Gewindegrößen-Lagerfläschchen.
-
Um den Zugang zum medizinischen Inhalt des Flüssigkeitsbehälters 118 zu ermöglichen, umfasst der Flüssigkeitsbehälter 118 eine Pumpenanordnung 120. Bei der in den 2A-2B dargestellten Ausführungsform ist die Pumpe 120 zentral im Flüssigkeitsbehälter 118 angeordnet. Die Pumpenanordnung 120 ist strukturiert und arbeitet im Wesentlichen als Standardpumpenanordnung, die in herkömmlichen intranasalen Sprühvorrichtungen verwendet wird. Wenn Druck auf die Düse 108 in Richtung der Oberfläche 104a des ersten geschlossenen Endes 104 ausgeübt wird, treibt die Pumpenanordnung 120 die im Flüssigkeitsbehälter 118 gespeicherte flüssige medizinische Zusammensetzung durch einen Kanal 122 in der Düse 108 und stößt dabei die flüssige medizinische Zusammensetzung aus der Ausgabevorrichtung 100 aus. Somit kann die flüssige medizinische Zusammensetzung in einer entriegelten Position frei aus der Ausgabevorrichtung 100 ausgetrieben werden.
-
Unter Bezugnahme auf die 3A-3B sind schematische Querschnittsdarstellungen einer Ausführungsform des Systems in einer verriegelten Position dargestellt, die entlang der Linien A und B aufgenommen wurden. Bei der dargestellten Ausführungsform umfasst der erste Abschnitt 114 des Gehäuses 102 ferner einen Solenoid-Magnet 124-Verriegelungsmechanismus darin. Der Solenoid-Magnet 124 agiert senkrecht zur Bewegung der Pumpenanordnung 120. Bei einer Ausführungsform bewegt er sich, wenn der Solenoid-Magnet 124 aktiviert wird, in den Weg der Düse 108, wodurch er die volle Bewegung der Düse 108 in Richtung der Oberfläche 104a des ersten geschlossenen Endes 104 blockiert und verhindert, dass die Pumpenanordnung 120 die flüssige medizinische Zusammensetzung aus der Ausgabevorrichtung 100 ausstößt. Der Solenoid-Magnet 124 ist in 2 in einer entriegelten Position und in 3A-3B in einer verriegelten Position dargestellt. Bei alternativen Ausführungsformen kann der Solenoid-Magnet 124 Anbaugeräte wie beispielsweise einen U-Clip umfassen, der den Weg der Düse 108 blockiert und die Bewegung der Pumpenanordnung 120 unterbricht.
-
Unter Bezugnahme auf die 3A-3B, ist, in der dargestellten Ausführungsform, der Solenoid-Magnet 124 als Reaktion auf ein elektrisches Signal aktiviert, welches von einem Prozessor, wie beispielsweise einer Leiterplatte 126, gesendet wurde. Wie in den 3A-B gezeigt, befindet sich die Leiterplatte 126 innerhalb des zweiten Abschnitts 116 des Gehäuses 102 in Richtung des zweiten geschlossenen Endes 106. Die Leiterplatte 126 ist funktionsfähig mit einer Batterie 128, die sich ebenfalls innerhalb des zweiten Abschnitts 116 am zweiten geschlossenen Ende 106 befindet, verbunden und wird von dieser versorgt. Die Batterie 128 kann eine wiederaufladbare Lithium-Ionen-Batterie oder eine ähnliche Stromquelle sein.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Verriegelungsmechanismus eine Motoranordnung 300. In den 7A - 8C sind verschiedene Ansichten einer Ausführungsform des Motoranordnung 300 Verriegelungsmechanismus dargestellt. Unter Bezugnahme auf 7A wird eine Draufsicht der Motoranordnung 300 in der verriegelten Position dargestellt. Die Motoranordnung 300 umfasst einen Motor 302, der mit einem ersten Zahnrad 304 verbunden ist, das innerhalb einer Öffnung 306 eines Innenzahnrades 308 positioniert ist. Das Innenzahnrad 308 umfasst einen zentrale Verriegelung 310 mit einer durchgehenden Keilnut 312. Ähnlich wie die Ausführungsform, bei der der Verriegelungsmechanismus ein Solenoid-Magnet 124 (3A-3B) ist, unterbricht oder blockiert die Motoranordnung 300 die Bewegung der Pumpenanordnung 120. Bei der in 7A dargestellten Ausführungsform erstreckt sich die Welle 314 einer Pumpenanordnung 120 durch die zentrale Verriegelung 310 des Innenzahnrades 308. Um die Verriegelung zu erleichtern, ragen ein oder mehrere Keile 316 aus der Welle 314 der Pumpenanordnung 120 heraus. Die Keile 316 sind so konfiguriert oder anderweitig angepasst, um in der Keilnut 312 des Zentralverschlusses 310 zu gleiten. Bei der in 7A dargestellten Ausführungsform ruhen die Keile 316 auf der zentralen Verriegelung 310 und sind gegen Verrutschen in die Keilnut 312 gesichert. Daher ist eine an der Pumpenanordnung 120 angebrachte Düse 108 nicht kompressibel, wenn die Keile 316 nicht mit der Keilnut 312 ausgerichtet sind.
-
Unter Bezugnahme auf die 7B-7C ist eine Seitenperspektive und eine Draufsicht der Motoranordnung 300 in der entriegelten Position dargestellt. Aus der in 7B dargestellten Verriegelungsposition wird der Motor 302 durch ein elektrisches Signal von der Leiterplatte 126 aktiviert, welcher das Zahnrad 304 dreht und damit das Innenzahnrad 308 dreht. Die Öffnung 306 im Innenzahnrad 308 begrenzt die Drehung des Innenzahnrades 308, da es sich nur in beide Richtungen drehen darf, bis es am Zahnrad 304 einrastet. Wenn sich das Innenzahnrad 308 dreht, drehen sich auch das Schloss 310 und die Keilnut 312. Das Innenzahnrad 308 dreht sich, bis es sich in der entriegelten Position befindet, wie in 7B dargestellt. In der entriegelten Position sind die Keile 316 der Welle 314 der Pumpenanordnung 120 mit der Keilnut 312 ausgerichtet, die sich durch das Schloss 310 erstreckt. Sobald sich die Motoranordnung 300 in der entriegelten Position befmdet, kann die Düse 108 komprimiert werden. Durch das Zusammendrücken der Düse 108 gleiten die Keile 316 auf der Welle 314 der Pumpenanordnung 120 in die Keilnut 312 der Verriegelung 310, wie in 7C dargestellt. Wenn die Düse 108 freigegeben wird, gleiten die Keile 316 auf der Welle 314 aus der Keilnut 312 heraus und das Innenzahnrad 308 kann wieder in die in 7A dargestellte Verriegelungsposition gedreht werden.
-
Wenn man sich nun den 8A-8C zuwendet sind verschiedene perspektivische Ansichten des ersten Abschnitts 114 und des zweiten Abschnitts 116 einer Ausführungsform des Gehäuses 102 mit einer Motoranordnung 300 dargestellt. In der dargestellten Ausführungsform enthält der erste Abschnitt 114 des Gehäuses 102 die Pumpenanordnung 102, die Leiterplatte 126 und die Batterie 128 (nicht dargestellt), und der zweite Abschnitt 116 des Gehäuses 102 enthält den Flüssigkeitsbehälter 118 (nicht dargestellt). Unter Bezugnahme auf 8B gibt es eine Seitenansicht des ersten Abschnitts 114 des Gehäuses 102 und des zweiten Abschnitts 116 des Gehäuses 102 in einer entriegelten Position. Der erste Abschnitt 114 des Gehäuses 102 weist Öffnungen 318 entlang des Außenumfangs seiner Unterseite 320 auf. Eine Scheibe 324, die auf der Unterseite 320 des ersten Abschnitts 114 des Gehäuses 102 gestapelt ist, weist Aussparungen 326 entlang des Außenumfangs der Scheibe 324 auf. Die Ausschnitte 326, die konfiguriert sind, um sich mit den Öffnungen 318 in der Unterseite 320 des ersten Abschnitts 114 auszurichten. Immer noch auf 8B bezogen, umfasst der Motor 302 der Motoranordnung 300 ein zweites Zahnrad 322 auf einer dem ersten Zahnrad 304 gegenüberliegenden Seite des Motors 302. Das zweite Zahnrad 322 dient zum Drehen der Scheibe 324 auf der Unterseite 320 des ersten Abschnitts 114.
-
Unter Bezugnahme auf 8A umfasst der zweite Abschnitt 116 des Gehäuses 102 eine Vielzahl von L-förmigen Flanschen 328, die sich von der Oberseite 330 des zweiten Abschnitts 116 erstrecken. Die L-förmigen Flansche 328 sind so konfiguriert, dass sie durch die Öffnungen 318 in der Unterseite 320 des ersten Abschnitts 114 und die Aussparungen 326 in der Scheibe 324 passen. In der entriegelten Position, dargestellt in 8B, sind die L-förmigen Flansche 328 mit den Öffnungen 318 in der Unterseite 320 des ersten Abschnitts 114 und den Aussparungen 326 in der Scheibe 324 ausgerichtet. Daher kann der zweite Abschnitt 116 aus dem ersten Abschnitt 114 des Gehäuses 102 gezogen und entfernt werden.
-
Um die in 8C dargestellte verriegelte Position zu erreichen, dreht der Motor 302 bei Empfang eines elektrischen Signals von der Leiterplatte 126 das zweite Zahnrad 324, welches die Scheibe 324 dreht. Die Scheibe 324 dreht sich so, dass die Ausschnitte 326 nicht mehr mit den L-förmigen Flanschen 328 ausgerichtet sind. Daher können die L-förmigen Flansche 328 und damit der zweite Abschnitt 116 des Gehäuses 102 nicht aus dem ersten Abschnitt 114 entfernt werden. Bei manchen Ausführungsformen ist die Scheibe 324 federbelastet, so dass die verriegelte Position die Standardposition der Scheibe 324 ist.
-
Die zur Aktivierung des Verriegelungsmechanismus beschriebene Schaltung kann auch an eine oder mehrere Signal-LEDs 130 am Gehäuse 102 angeschlossen werden, wie in 1 dargestellt. Bei einer Ausführungsform leuchten die Signal-LEDs 130, wenn der Solenoid-Magnet 124 aktiviert ist und sich die Ausgabevorrichtung 100 in der Verriegelungsposition befindet. Bei einer alternativen Ausführungsform können die Signal-LEDs 130 farblich aufleuchten, wie beispielsweise rot, wenn der Solenoid-Magnet 124 aktiviert ist und sich die Ausgabevorrichtung 100 in der verriegelten Position befindet, und grün, wenn der Solenoid-Magnet 124 deaktiviert oder anderweitig inaktiv ist und sich die Ausgabevorrichtung 100 in der entriegelten Position befindet.
-
Die Schaltung verbindet und versorgt auch den Bildschirm 112 innerhalb der Aussparung 110 am Gehäuse 102. Bei den in den 2 und 3A dargestellten Ausführungsformen ist die Aussparung 110 von einer Linse 132 umschlossen. Die Linse 132 schützt den Bildschirm 112 vor Flüssigkeit, Schmutz und anderen Verunreinigungen und ermöglicht es dem Benutzer dennoch, den Bildschirm 112 klar zu sehen. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Linse 132 bündig mit dem Gehäuse 102, so dass der Benutzer die Ausgabevorrichtung 100 leicht bedienen kann. Bei einer Ausführungsform kann die Linse 132 einen biometrischen Sensor beinhalten. Bei alternativen Ausführungsformen, wie in 1 dargestellt, befindet sich der biometrische Sensor 134 an einer separaten Stelle entlang des Gehäuses 102. Der biometrische Sensor 134 kann einen Fingerabdruckscanner, einen Irisscanner, einen Herzfrequenzdetektor und dergleichen beinhalten. Die Linse 132 kann auch Touchscreen-Funktionen umfassen, so dass der Benutzer ein Passwort auf einer auf dem Bildschirm 112 angezeigten Tastatur eingeben kann. Der biometrische Sensor 134 und die Passcode-Elemente bieten eine zusätzliche Sicherheitsschicht für den Zugang zu dem Medikament, das die Person überprüft, die das Gerät verwendet und ein Signal an die Leiterplatte 126 sendet, um den Solenoid-Magneten 124 in die entriegelte Position zu bringen.
-
Bei einigen Ausführungsformen kann die Ausgabevorrichtung 100 ferner eine Fotozelle 136 umfassen, die sich innerhalb des Gehäuses befindet und mit der Schaltung verbunden ist. Die Fotozelle 136 erkennt Lichtverhältnisse im Inneren des Gerätes. Somit kann die Fotozelle 136 erkennen, wenn die Ausgabevorrichtung 100 manipuliert oder aufgebrochen wird. Bei anderen Ausführungsformen kann die Ausgabevorrichtung 100 ferner einen Medikationssensor 138 umfassen, der mit der Schaltung verbunden ist, die den Medikamentenspiegel im Flüssigkeitsbehälter 118 überwacht. So kann der Medikationssensor 138 ein Signal an die Leiterplatte 126 senden, wenn der Flüssigkeitsbehälter 118 leer ist oder ein geringes Restvolumen an Medikamenten aufweist.
-
Die Pumpenanordnung 120 kann zusätzlich einen Tastschalter 140 umfassen. Der Tastschalter 140 wirkt als federnder Schalter, der bei vollständiger Betätigung der Pumpenanordnung 120 aktiviert wird. Der Tastschalter 140 ist funktionsfähig mit der Leiterplatte 126 verbunden, wo die vollen Betätigungen der Pumpenanordnung 120 aufgezeichnet werden. Die Schaltung von der Leiterplatte 126 erstreckt sich zusätzlich auf einen Echtzeituhrchip 142. Der Echtzeituhrchip 142 kann verwendet werden, um Datum und Uhrzeit für die Anzeige auf dem Bildschirm 112 bereitzustellen. Wie später besprochen, kann der Echtzeituhrchip 142 auch in Verbindung mit dem Solenoid-Magneten 124 und dem Tastschalter 140 zur Verriegelung der Ausgabevorrichtung 100 verwendet werden.
-
Unter Bezugnahme auf die 4 - 6 sind Diagrammdarstellungen einer Ausführungsform des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Im Betrieb können die Komponenten in der Ausgabevorrichtung 100 mit einer Webplattform kommunizieren, die auf der Rechenvorrichtung 200 zugänglich ist, um die Ausgabe von Medikamenten zu steuern. Die Leiterplatte 126 kann Bluetooth Low Energy (BLE) als drahtloses Protokoll verwenden, um mit der Rechenvorrichtung 200 zu kommunizieren. Somit kann die Leiterplatte 126 von der Rechenvorrichtung 200 aus programmiert werden. So kann beispielsweise ein Gesundheitsdienstleister die Einstellung auf der Webplattform über ein Terminal auf einer Rechenvorrichtung 200 anpassen. Der Gesundheitsdienstleister kann eine Dosierungsanzahl für das im Flüssigkeitsbehälter 118 gelagerte Medikament und einen Mindestzeitraum zwischen den Dosierungen angeben. Diese Informationen werden dann an die Leiterplatte 126 übertragen. Die Leiterplatte 126 berechnet die Dosierungszahl basierend auf der Rückmeldung des Tastschalters 140 und bestimmt den Zeitraum zwischen den Dosierungen basierend auf den Daten des Echtzeituhrchips 142.
-
Zusätzlich zur Programmierung der Ausgabevorrichtung 100 kann die Webplattform vom Gesundheitsdienstleister verwendet werden, um Statusinformationen von der Ausgabevorrichtung 100 einzusehen. So sind beispielsweise die Dosierungszeit, der Verriegelungszustand, die Manipulationsalarme und die verbleibenden Dosierungen Informationen, die über ein drahtloses Netzwerk und/oder Mobilfunknetze von der Ausgabevorrichtung 100 auf die Webplattform übertragen werden können, die letztendlich für den Gesundheitsdienstleister an einem Terminal auf der Rechenvorrichtung 200 zugänglich ist. Darüber hinaus kann die Webplattform auch eine Kalenderschnittstelle oder ein anderes Planungsformat zur Verfolgung von Patientendosierungen und verschreibungspflichtigen Behandlungen beinhalten. So können die Ausgabevorrichtung 100, die Rechenvorrichtung 200 des Gesundheitsdienstleisters und ein Smartphone eines Patienten (wie unten erläutert) Statusinformationen über GSM oder ein anderes ähnliches digitales Mobilfunknetz austauschen.
-
Der biometrische Sensor 134 kann vom Patienten in Anwesenheit des Gesundheitsdienstleisters programmiert werden. So kann beispielsweise der Gesundheitsdienstleister die Einstellungen auf der Webplattform anpassen, um die Programmierung des biometrischen Sensors 134 zu ermöglichen. Der biometrische Sensor 134 kann dann den Fingerabdruck des Patienten scannen, um beispielsweise die Patientenidentität der jeweiligen Ausgabevorrichtung 100 zuzuordnen. Nach der Programmierung erfordert der biometrische Sensor 134 eine Identitätsprüfung, bevor die Ausgabevorrichtung 100 verwendet werden kann.
-
Sobald die Ausgabevorrichtung 100 über die Webplattform auf der Rechenvorrichtung 200 des Gesundheitsdienstleisters programmiert ist, kann der Patient die Ausgabevorrichtung 100 verwenden. Um auf das Medikament zugreifen zu können, muss der Patient zunächst seine Identität durch Betätigen des biometrischen Sensors 134 nachweisen, z.B. durch Auflegen eines Fingers auf den biometrischen Sensor 134 zur Überprüfung des Fingerabdrucks. Sobald die Identität des Patienten überprüft ist, kann der Patient die erste Dosis des Medikaments selbst verabreichen.
-
Bei einer alternativen Ausführungsform kann das Smartphone oder eine andere Rechenvorrichtung des Patienten als zweite Authentifizierungsebene dienen, um die Ausgabevorrichtung 100 zu verwenden. So kann der Patient beispielsweise über sein Smartphone auf eine Patientenoberfläche der Webplattform zugreifen. Zum Zeitpunkt der Dosierung kann es erforderlich sein, dass sich der Patient über das Smartphone authentifiziert. So kann der Patient beispielsweise die Authentifizierung abschließen, indem er sein Telefon über einen Passcode oder Fingerabdrucksensor entsperrt. Bei einer weiteren Ausführungsform kann der Gesundheitsdienstleister einen temporären oder einmaligen PIN-Code von der Gesundheitsdienstleisterschnittstelle der Webplattform an die Patientenschnittstelle der Webplattform senden. Demzufolge kann der Patient auf die Webplattform auf seinem Smartphone zugreifen, den PIN-Code abrufen und den PIN-Code auf der Ausgabevorrichtung 100 eingeben, um sie zu entsperren.
-
Um die erste Dosis zu verabreichen, hält der Patient die Ausgabevorrichtung 100 so, dass sich die Düse 108 in der Nähe oder teilweise im Nasenloch befindet und übt Druck auf die Düse 108 in Richtung der Oberfläche 104a des ersten geschlossenen Endes 104 aus. Die Pumpenanordnung 120 stößt Medikament aus der Düse 108 aus, so dass der Patient das Medikament einatmen kann. Bei Betätigung der Pumpenanordnung 120 wird auch der Tastschalter 140 ausgelöst. Der Tastschalter 140 sendet ein Signal an die Leiterplatte 126, dass die Pumpenanordnung 120 betätigt wurde, was anzeigt, dass eine Dosierung durchgeführt wurde. Gleichzeitig ordnet die Leiterplatte 126 das Signal des Tastschalters 140 der vom Echtzeituhrchip 142 bereitgestellten Zeit zu.
-
Wenn der Gesundheitsdienstleister eine minimale Zeitspanne zwischen den Dosierungen festgelegt hat, bewirkt der Empfang des Signals vom Tastsensor 140 auch, dass die Leiterplatte 126 den Solenoid-Magneten 124 betätigt. Der Solenoid-Magnet 124 bewegt sich in den Weg der Düse 108 und verhindert so, dass der Patient eine nachfolgende Dosis eines Medikaments verabreicht. Die Ausgabevorrichtung 100 bleibt in der verriegelten Position, in welcher der Solenoid-Magnet 124 die Betätigung der Düse 108 blockiert, bis die minimale Zeitspanne abgelaufen ist. Die Leiterplatte 126 kann die Zeit anhand der vom Echtzeituhrchip 142 empfangenen Daten überwachen. Nach Ablauf der Mindestzeit nach Betätigen des Tastschalters 140 löst die Leiterplatte 126 das Einfahren des Solenoid-Magneten 124 aus, so dass der Patient die Düse 108 vollständig herunterdrücken und eine nachfolgende Dosierung durchführen kann. Danach wird der Verriegelungsvorgang wiederholt.
-
Bei Ausführungsformen, bei denen sich eine oder mehrere Signal-LEDs 130 am Gehäuse 102 befinden, können die Signal-LEDs eine rote Farbe leuchten lassen, wenn sich der Solenoid-Magnet 130 im Weg der Düse 108 befindet, was anzeigt, dass eine Dosierung nicht verabreicht werden kann, und eine grüne Farbe, wenn der Solenoid-Magnet 124 eingefahren ist, was dem Patienten signalisiert, dass eine nachfolgende Dosierung verfügbar ist. Da die Leiterplatte 126 drahtlos mit einer Rechenvorrichtung 200 kommunizieren kann, kann ein Signal von der Leiterplatte 126 an die Rechenvorrichtung 200 übertragen werden, welches den Patienten darüber informiert, dass die nächste Dosierung verfügbar ist. Bei einer alternativen Ausführungsform kann der Medikationssensor 138 ein Signal an die Leiterplatte 126 und schließlich an die Rechenvorrichtung 200 übertragen, was anzeigt, dass der Flüssigkeitsbehälter 118 leer ist oder eine geringe Menge an verbliebenem Medikament aufweist. Dies warnt den Patienten, den Prozess des Nachfüllens der Verschreibung einzuleiten.
-
Bei Ausführungsformen, bei denen das Gehäuse 102 eine Fotozelle 136 umfasst, kann die Fotozelle 136 konfiguriert werden, um ein Signal an die Leiterplatte 126 zu senden, wenn die Fotozelle 136 Licht oberhalb eines programmierten Schwellenwerts erfasst. Die Leiterplatte 126 kann so programmiert werden, dass sie ein Signal an eine Rechenvorrichtung 200 sendet, die für den Gesundheitsdienstleister zugänglich ist. Das Signal kann als Warnung auf der Webplattform erscheinen, welche den Gesundheitsdienstleister darüber informiert, dass die Ausgabevorrichtung 100 manipuliert wurde. Bei weiteren Ausführungsformen kann die Leiterplatte 126 so programmiert werden, dass sie Daten von jeder Komponente oder Kombination von Komponenten der Ausgabevorrichtung 100 an eine vom Gesundheitsdienstleister und/oder vom Patienten betriebene Rechenvorrichtung 200 sendet. Der Leistungserbringer und der Patient können dann auf diese Daten zugreifen, um die Einhaltung des Behandlungsplans zu verbessern.
-
Während die Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung insbesondere mit Bezug auf bestimmte exemplarische Ausführungsformen gezeigt und beschrieben wurden, wird von einem Fachmann verstanden, dass darin verschiedene Detailänderungen vorgenommen werden können, ohne von Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen, wie sie durch Ansprüche definiert sind, die durch die schriftliche Beschreibung und Zeichnungen gestützt werden können. Wenn exemplarische Ausführungsformen mit Bezug auf eine bestimmte Anzahl von Elementen beschrieben werden, wird außerdem verstanden, dass die exemplarischen Ausführungsformen entweder mit weniger als oder mehr als der bestimmten Anzahl von Elementen ausgeübt werden können.