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VERWANDTE ANMELDUNG
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Diese Anmeldung beansprucht die Rechte an der vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 62/259 984 , eingereicht am 25. November 2015, die hiermit in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme für alle Zwecke eingeschlossen ist.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft generell eine Vorrichtung zur Leitungsimplantation und insbesondere eine selbstabdichtende Vorrichtung und verwandte Verfahren zum Abdichten eines Verbinders zwischen einer Leitung und einem Leitungsverbinder.
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STAND DER TECHNIK
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Leitungsabdichtmechanismen werden allgemein verwendet, um eine Leitung an einer Verbinderstelle zu bedecken und abzudichten. Solche Vorrichtungen, wie die Stim-Loc™-Verbinder-Kappenvorrichtung (erhältlich von Medtronic, Inc., Minneapolis, MN, USA) können eine Muffe oder eine Kappe einschließen, die sich über die Leitung nach hinten bewegt, bevor der Verbinder platziert wird, und dann wieder über den Verbinder zurückgelangt, nachdem der Verbinder platziert wurde. Jedoch muss während eines Implantationsvorgangs der Leitung und des Verbinders die Leitung in der Regel relativ zur Kappe bewegt werden, so dass die Kappe die Verbinderstelle ordnungsgemäß abdichtet. Während des Implantationsvorgangs kann ein größerer Einschnitt erforderlich sein, so dass ein Abschnitt der Leitung freigelegt wird, wodurch die Möglichkeit einer Beschädigung der Leitung erhöht wird. Solche Implantationsvorgänge können auch zeitaufwändig sein und das Risiko des Verletzens einer Person erhöhen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft generell eine Vorrichtung zur Leitungsimplantation und insbesondere eine selbstabdichtende Vorrichtung und verwandte Verfahren zum Abdichten eines Verbinders zwischen einer Leitung und einem Leitungsverbinder.
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Ein Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung kann eine selbstabdichtende Vorrichtung betreffen, die eine elastische Lage einschließt, die von einer Größe und Abmessungen her so beschaffen sein kann, dass sie einen Verbinder bedeckt, der eine Leitung und eine Leitungsverlängerung verbindet. Die Lage kann ein erstes Gedächtnis entsprechend einer auseinandergerollten Konfiguration und ein zweites Gedächtnis entsprechend einer gerollten Konfiguration aufweisen. Die Lage kann, wenn sie in der auseinandergerollten Konfiguration um den Verbinder platziert wird, automatisch die gerollte Konfiguration einnehmen und bedeckt den Verbinder, so dass eine fluiddichte Abdichtung dazwischen gebildet wird.
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Ein anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung kann ein System einschließen. Das System kann eine Leitung, eine Leitungsverlängerung, die mit der Leitung verbunden ist, einen Verbinder, der funktionsfähig die Leitung mit der Leitungsverlängerung verbindet, und eine selbstabdichtende Vorrichtung, die den Verbinder bedeckt und eine fluiddichte Abdichtung dazwischen bildet, umfassen.
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Ein anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung kann ein Verfahren zum Abdichten eines Verbinders, der eine Leitung und eine Leitungsverlängerung verbindet, betreffen. Ein Schritt des Verfahrens kann ein Bereitstellen einer elastischen Lage einschließen, die in der Größe und den Abmessungen so beschaffen ist, dass sie den Verbinder bedeckt. Die Lage kann ein erstes Gedächtnis entsprechend einer auseinandergerollten Konfiguration und ein zweites Gedächtnis entsprechend einer gerollten Konfiguration aufweisen. Die Lage kann in der auseinandergerollten Konfiguration um den Verbinder positioniert sein. Die Lage kann so betätigt werden, dass die Lage die gerollte Konfiguration einnimmt. Der Verbinder kann bedeckt werden, wenn die Lage die gerollte Konfiguration einnimmt, so dass eine fluiddichte Abdichtung dazwischen gebildet wird.
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Figurenliste
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Die vorstehenden und andere Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden für den Fachmann des Fachgebiets, das die vorliegende Offenbarung betrifft, beim Lesen der folgenden Beschreibung in Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen offensichtlich, in denen gilt:
- 1A ist eine schematische Darstellung einer selbstabdichtenden Vorrichtung, die gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist;
- 1B ist eine schematische Darstellung einer selbstabdichtenden Vorrichtung, die gemäß einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist;
- 1C ist eine schematische Darstellung einer selbstabdichtenden Vorrichtung, die gemäß einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung aufgebaut ist;
- 2 ist ein Prozessablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Abdichten eines Verbinders, der eine Leitung und eine Leitungsverlängerung verbindet, gemäß einem anderen Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung darstellt;
- 3 ist eine schematische Darstellung, die die selbstabdichtende Vorrichtung in 1 in einer auseinandergerollten Konfiguration um einen Verbinder, der eine Leitung und eine Leitungsverlängerung verbindet, positioniert, zeigt;
- 4 ist eine schematische Darstellung, die die selbstabdichtende Vorrichtung in 3 zeigt, wenn sie betätigt wird, um von der auseinandergerollten Konfiguration in eine gerollte Konfiguration überzugehen; und
- 5 ist eine schematische Darstellung, die die selbstabdichtende Vorrichtung in 4 in der gerollten Konfiguration den Verbinder umgebend zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Definitionen
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Sofern nicht anders definiert, haben alle hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe die gleiche Bedeutung, wie sie im Allgemeinen von dem Fachmann des Fachgebiets, auf das sich die vorliegende Offenbarung bezieht, verstanden wird.
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Im Kontext der vorliegenden Offenbarung können die Singularformen „ein“, „eine“, und „der“, „die“ und „das“ sowie deren Deklinationen auch die Pluralformen einschließen, sofern der Kontext nicht eindeutig etwas anderes angibt. Es versteht sich ferner, dass die Begriffe „umfasst“ und/oder „umfassend“, wie hier verwendet, das Vorhandensein genannter Merkmale, Schritte, Vorgänge, Elemente und/oder Bestandteile angeben können, aber nicht das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem oder mehreren anderen Merkmalen, Schritten, Vorgängen, Elementen, Bestandteilen und/oder Gruppen davon ausschließen.
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Wie hierin verwendet, kann der Begriff „und/oder“ sämtliche Kombinationen von einem oder mehreren der zugeordneten angegebenen Dinge einschließen.
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Wie hierin verwendet, können Ausdrücke wie „zwischen X und Y“ und „zwischen ungefähr X und Y“ so gedeutet werden, dass sie X und Y einschließen.
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Wie hierin verwendet, können Ausdrücke wie „zwischen ungefähr X und Y“ „zwischen ungefähr X und ungefähr Y“ bedeuten.
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Wie hierin verwendet, können Ausdrücke wie „von ungefähr X bis Y“ „von ungefähr X bis ungefähr Y“ bedeuten.
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Es versteht sich, dass ein Element, wenn es als „an“, „befestigt“ an, „verbunden“ mit, „gekoppelt“ mit, „in Kontakt“ mit usw. einem anderen Element bezeichnet ist, direkt an, befestigt an, verbunden mit, gekoppelt mit oder in Kontakt mit dem anderen Element sein kann oder dazwischenliegende Elemente ebenfalls vorhanden sein können. Wenn hingegen ein Element zum Beispiel als „direkt an“, „direkt befestigt“ an, „direkt verbunden“ mit, „direkt gekoppelt“ mit oder „direkt in Kontakt“ mit einem anderen Element bezeichnet ist, sind keine dazwischenliegenden Elemente vorhanden. Der Fachmann versteht auch, dass Bezugnahmen auf eine Struktur oder ein Merkmal, die bzw. das „angrenzend an“ ein anderes Merkmal angeordnet ist, Abschnitte aufweisen kann, die das angrenzende Merkmal überlappen oder darunter liegen.
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Räumlich bezogene Begriffe, wie „unter“, „unterhalb“, „niedriger“, „über“, „höher“ und dergleichen, können hierin zur Einfachheit der Beschreibung verwendet werden, um die Beziehung eines Elements oder Merkmals zu einem oder mehreren anderen Elementen oder Merkmalen, wie in den Figuren dargestellt, zu beschreiben. Es versteht sich, dass die räumlich bezogenen Begriffe zusätzlich zu der Ausrichtung, die in den Figuren gezeigt ist, verschiedene Ausrichtungen der Vorrichtung bei der Verwendung oder im Betrieb einbeziehen können. Wenn zum Beispiel die Vorrichtung in den Figuren umgedreht wird, wären Elemente, die als „unter“ oder „unterhalb“ von anderen Elementen oder Merkmalen beschrieben werden, dann „über“ den anderen Elementen oder Merkmalen ausgerichtet.
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Es versteht sich, dass, obwohl die Begriffe „erste“, „zweite“ usw. hierin verwendet werden können, um verschiedene Elemente zu beschreiben, diese Elemente nicht auf diese Begriffe beschränkt sein sollten. Diese Begriffe werden nur verwendet, um ein Element von einem anderen zu unterscheiden. Somit könnte ein nachstehend erörtertes „erstes“ Element auch als „zweites“ Element bezeichnet werden, ohne von den Lehren der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Die Reihenfolge von Vorgängen (oder Schritten) ist nicht auf die in den Ansprüchen oder Figuren vorgestellte Reihenfolge beschränkt, sofern nicht ausdrücklich anderweitig angegeben.
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Wie hierin verwendet, kann der Begriff „Person“ austauschbar mit dem Begriff „Patient“ verwendet werden und sich auf einen warmblütigen Organismus beziehen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf Menschen, Schweine, Ratten, Mäuse, Hunde, Ziegen, Schafe, Pferde, Affen, Menschenaffen, Hoftiere, Nutztiere, Kaninchen, Rinder usw.
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Wie hierin verwendet, kann sich der Begriff „funktionsfähig verbunden“ auf eine Anordnung der genannten Elemente oder Bestandteile beziehen, die entweder eine statische Verbindung zwischen oder eine kinetische Interaktion zwischen den genannten Elementen oder Bestandteilen errichtet, entweder durch direkte Befestigung der Elemente oder Bestandteile aneinander oder durch Verbindung der genannten Elemente oder Bestandteile durch ein oder mehrere dazwischenliegende Elemente oder Bestandteile. In einem Beispiel können Elemente oder Bestandteile, die funktionsfähig miteinander verbunden sind, bedeuten, dass die Elemente oder Bestandteile in elektrischer Verbindung miteinander sind.
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Wie hierin verwendet, kann sich der Begriff „elektrische Verbindung“ auf die Fähigkeit eines erzeugten elektrischen Felds beziehen, an einen oder mehrere Bestandteile der vorliegenden Offenbarung übertragen zu werden oder eine Wirkung darauf auszuüben. In manchen Fällen kann das erzeugte elektrische Feld direkt an einen Bestandteil übertragen werden (z. B. über einen Draht oder eine Leitung). In anderen Fällen kann das erzeugte elektrische Feld drahtlos an einen Bestandteil übertragen werden.
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Überblick
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Die vorliegende Offenbarung betrifft generell eine Vorrichtung zur Leitungsimplantation und insbesondere eine selbstabdichtende Vorrichtung und verwandte Verfahren zum Abdichten eines Verbinders zwischen einer Leitung und einem Leitungsverbinder. Herkömmliche Abdichtvorrichtungen können eine Bewegung einer Leitung erfordern, um die Abdichtvorrichtung ordnungsgemäß um einen Verbinder zwischen der Leitung und einer Leitungsverlängerung zu positionieren. Ein Implantationsvorgang einer Leitung unter Verwendung solcher Abdichtvorrichtungen erfordert einen größeren Einschnitt, um die Leitung freizulegen, wodurch erhöht wird: (1) die Möglichkeit der Beschädigung der Leitung; (2) die Zeit des Implantationsvorgangs; und (3) das Risiko der Patientenverletzung. Vorteilhafterweise stellt die vorliegende Offenbarung eine selbstabdichtende Vorrichtung bereit, die an einer Verbinderstelle einer Leitung und einer Leitungsverlängerung angeordnet wird und die kann: (1) leicht zu platzieren sein; (2) ein Freiliegen und das Risiko der Beschädigung der Leitung reduzieren; (3) die Notwendigkeit von einem Befestigungsmechanismus (z. B. Bindern), der die Platzierung oder das Befestigen mit taktilen Mitteln nach sich zieht, beseitigen; und (4) um den Verbinder herum vollständig abdichten, ohne die Leitung zu beschädigen.
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Vorrichtungen und Systeme
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Ein Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung kann eine selbstabdichtende Vorrichtung 10 einschließen (1A). Die selbstabdichtende Vorrichtung 10 kann eine elastische Lage 12 und einen Klemmmechanismus 14 umfassen. Die Lage 12 kann einen Hauptkörper 16 mit einem ersten Endabschnitt 18 und einem gegenüberliegenden zweiten Endabschnitt 20 umfassen. Jeder von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 18 und 20 umfasst eine Untersektion der Lage mit einer Gesamtoberfläche, die kleiner als die Gesamtoberfläche der gesamten Lage 12 ist. Wie in 1A gezeigt, hat zum Beispiel jeder von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 18 und 20 eine relativ dünne, rechteckige Form. Jeder von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 18 und 20 ist durch eine Länge L und eine Breite W definiert. Die Länge L von jedem von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 18 und 20 kann gleich oder ungefähr gleich der Länge eines Hauptkörperabschnitts 12 der Lage 12 sein, während die Breite W von jedem von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 18 und 20 kleiner als die Breite der gesamten Lage ist.
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Die Lage 12 kann durch eine erste Oberfläche 19 und eine gegenüber angeordnete zweite Oberfläche 21 definiert sein. Die Lage 12 kann aus einer oder mehreren Schichten eines biokompatiblen, flüssigkeitsundurchlässigen Materials, wie Silicium (oder eines ähnlichen Isoliermaterials) hergestellt sein. In manchen Fällen kann die Lage 12 auch eine oder mehrere Schichten eines selbstrückformenden Formgedächtnismaterials (z. B. Silastic™) einschließen. Die Lage 12 kann in der Größe und den Abmessungen so beschaffen sein, dass sie einen Verbinder 26, der eine Leitung 28 und eine Leitungsverlängerung 30 verbindet, (z. B. ganz oder teilweise) bedeckt (3). Die Lage 12 kann eine rechteckige Form (oder jede andere geeignete Form) zum Abdichten des Verbinders 26 aufweisen. Wenn die Lage 12 eine rechteckige Form aufweist, kann die Lage durch einen ersten und einen zweiten Rand 23 und 25 definiert sein, die eine gleiche oder annähernd gleiche Länge aufweisen, die größer als die Länge des dritten und des vierten Randes 27 und 29 ist. Die Lage 12 kann eine flexible Konfiguration zum Wickeln um den Verbinder 26 aufweisen.
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Eine alternative Form der Lage 12 ist in 1B gezeigt. In dieser Form, die als achteckig oder länglich achteckig gekennzeichnet sein kann, kann die Lage 12 eine generell rechteckige Form aufweisen, mit der Ausnahme, dass die Lage vier verjüngte Ränder 31 einschließt. Die verjüngten Ränder 31 sind vorteilhaft, da sie die für den Aufbau der Lage 12 benötigte Materialmenge (relativ zu der rechteckigen Form) reduzieren und dadurch eine Niederprofilkonstruktion um die Enden 33 und 35 der Lage 12, wenn die Lage in der gerollten Konfiguration ist, erzeugen.
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Der Klemmmechanismus 14 (1A) kann durch einen oder beide von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 18 und 20 definiert sein. Der Klemmmechanismus 14 dient zum abdichtenden Verbinden des ersten Endabschnitts 18 mit dem zweiten Endabschnitt 20, wenn der erste und der zweite Endabschnitt in direktem Kontakt miteinander sind. In manchen Fällen kann der erste Endabschnitt 18 über dem zweiten Endabschnitt 20 (oder umgekehrt) liegen, wenn die Lage 12 die gerollte Konfiguration einnimmt. Zum Beispiel kann einer von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt 18 und 20 über den Klemmmechanismus 14 physisch mit (z. B. in direktem Kontakt mit) dem anderen von dem ersten und dem zweiten Endabschnitt verbunden werden.
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Der erste Endabschnitt 18 kann einen oder mehrere erste Klemmmechanismen 22 einschließen, die mindestens einen Abschnitt davon bedecken, hindurch verlaufen oder anderweitig damit verbunden sind. Der zweite Endabschnitt 20 kann einen oder mehrere zweite Klemmmechanismen 24 einschließen, die mindestens einen Abschnitt davon bedecken, hindurch verlaufen oder anderweitig damit verbunden sind. In manchen Fällen können der erste und der zweite Klemmmechanismus 22 und 24 konfiguriert sein, ineinanderzugreifen. Zum Beispiel können der erste und der zweite Klemmmechanismus 22 und 24 jeweils ein zusammenwirkendes Element (z. B. eine Klemme, einen Druckknopf, einen Klettverschluss, eine Fläche der Lage 12, die eine Öffnung zwischen den Oberflächen 19 und 21 aufweist, eine Klebstoffschicht usw.) zum Eingriff ineinander umfassen.
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In einem alternativen Aufbau, der in 1C gezeigt ist, umfassen der erste und der zweite Endabschnitt 18 und 20 eine einzelne Kontaktsektion 11, die um den Umfang der Lage 12 angeordnet ist. In dieser Konfiguration kann der Kontaktabschnitt 11 mit einem Spiegelbildabschnitt von sich in Kontakt kommen, wenn er über eine Längsachse LA davon gefaltet wird, um eine fluiddichte Abdichtung zu bilden, wenn die Lage 12 in der gerollten Konfiguration ist.
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Die Lage 12 kann ein erstes Gedächtnis einer auseinandergerollten Konfiguration (z. B. einer ebenen Form) und ein zweites Gedächtnis entsprechend einer gerollten Konfiguration (z. B. einer nichtebenen Form, wie einer kreisförmigen Form bei Betrachten im Querschnitt) aufweisen. Der erste und der zweite Endabschnitt 18 und 20 können voneinander beabstandet (z. B. radial beabstandet) sein, wenn die Lage 12 in der auseinandergerollten Konfiguration ist. Der erste und der zweite Endabschnitt 18 und 20 können ineinandergreifen oder in direktem Kontakt miteinander sein, wenn die Lage 12 in der gerollten Konfiguration ist. In manchen Fällen kann einer von dem ersten oder dem zweiten Endabschnitt 18 oder 20 über dem anderen von dem ersten oder dem zweiten Endabschnitt liegen, wenn die Lage 12 in der gerollten Konfiguration ist.
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Der Klemmmechanismus 14 kann auf eine Reihe unterschiedlicher Arten betätigt werden. In einem Beispiel können der erste und der zweite Endabschnitt 18 und 20 kraft des Formgedächtnismaterials, das für das Aufbauen der Vorrichtung 10 verwendet wird, automatisch in direkten Kontakt miteinander gebracht werden (um die gerollte Konfiguration zu bilden). In anderen Fällen kann die Lage 12 konfiguriert sein, die gerollte Konfiguration als Reaktion auf einen Stimulus (z. B. Anwendung von Wärme, wie Körperwärme) einzunehmen. Vorteilhafterweise nimmt die Lage 12, wenn sie um den Verbinder 26 (3) in der auseinandergerollten Konfiguration platziert wird, automatisch die gerollte Konfiguration ein und bedeckt den Verbinder, so dass eine fluiddichte Abdichtung dazwischen gebildet wird, ohne die Leitung zu beschädigen, wodurch Freilegung und das Risiko der Beschädigung der Leitung reduziert werden. Dies ist auch vorteilhaft, da es die Notwendigkeit des Formens der Vorrichtung 10 um den Verbinder durch taktile Mittel beseitigt, was angesichts der kleinen Größe von Leitungen und Leitungsverbindern sowie der prekären Anatomie (z. B. neurologischem Gewebe) um die Flächen der Leitungsplatzierung und -befestigung herum sehr schwierig ist.
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Ein anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung kann ein System 13 einschließen (5). Das System 13 kann eine Leitung 28, eine Leitungsverlängerung 30, die funktionsfähig mit der Leitung verbunden ist, einen Verbinder 26, der die Leitung funktionsfähig mit der Leitungsverlängerung verbindet, und eine selbstabdichtende Vorrichtung 10, die den Verbinder bedeckt und eine fluiddichte Abdichtung dazwischen bildet, umfassen.
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Verfahren
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Ein anderer Gesichtspunkt der vorliegenden Offenbarung kann ein Verfahren 32 ( 2) zum Abdichten eines Verbinders, der eine Leitung und eine Leitungsverlängerung verbindet, einschließen. Das Verfahren 32 kann generell die Schritte einschließen eines: Bereitstellens einer selbstabdichtenden Vorrichtung (Schritt 34); Positionierens der selbstabdichtenden Vorrichtung in einer auseinandergerollten Konfiguration um einen Verbinder (Schritt 36); Betätigens der selbstabdichtenden Vorrichtung, um eine gerollte Konfiguration zu erhalten (Schritt 38); und Bedeckens des Verbinders, wenn die selbstabdichtende Vorrichtung die gerollte Konfiguration einnimmt, so dass eine fluiddichte Abdichtung dazwischen gebildet wird (Schritt 40). Das Verfahren 32 kann in einer Reihe von Leitungsimplantationsvorgängen verwendet werden (z. B. THS-Leitungsimplantationen, Rückenmarkstimulator-Leitungsimplantationen usw.).
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Bei Schritt 34 kann eine selbstabdichtende Vorrichtung 10 bereitgestellt werden. In manchen Fällen kann die selbstabdichtende Vorrichtung 10 konfiguriert sein wie in 1 gezeigt und vorstehend beschrieben. Zum Beispiel kann die selbstabdichtende Vorrichtung 10 eine elastische Lage 12 mit einem ersten Gedächtnis entsprechend einer auseinandergerollten Konfiguration und einem zweiten Gedächtnis entsprechend einer gerollten Konfiguration umfassen. Es ist ersichtlich, dass die speziellen Abmessungen der selbstabdichtenden Vorrichtung 10 von der medizinischen oder chirurgischen Indikation abhängen können.
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Bei Schritt 36 kann die Lage 12 der selbstabdichtenden Vorrichtung 10 in der auseinandergerollten Konfiguration um einen Verbinder 26 positioniert werden (3). Die Lage 12 kann unter dem Verbinder 26 (oder einer beliebigen geeigneten Stelle relativ zu dem Verbinder) positioniert werden. Wie in 2 gezeigt, kann die Lage 12 in der Größe und den Abmessungen so beschaffen sein, dass sie nur unter dem Verbinder 26 liegt. Es ist ersichtlich, dass die Lage 12 in der Größe und den Abmessungen so beschaffen sein kann, dass sie unter dem Verbinder 26 und jeweils einem Abschnitt von der Leitung 28 und der Leitungsverlängerung 30 liegt.
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Bei Schritt 38 kann die Lage 12 betätigt werden, um die gerollte Konfiguration zu erhalten. In manchen Fällen kann ein Stimulus auf die Lage 12 angewendet werden. In einem Beispiel kann der Stimulus eine taktile Kraft sein, die durch Kontakt mit der Lage 12 erzeugt wird (z. B. mit dem Verbinder 26, einem medizinischen Instrument, dem Finger eines Benutzers usw.). In einem anderen Beispiel kann die Lage 12 einen Betätigungsmechanismus (nicht gezeigt) einschließen, der funktionsfähig mit einem Abschnitt der Lage 12 verbunden ist und der betätigt werden kann, um zu veranlassen, dass die Lage 12 die gerollte Konfiguration einnimmt. Wenn der Stimulus auf die Lage 12 angewendet wird, können sich der erste und der zweite Endabschnitt 18 und 20 zueinander bewegen, um sich um den Verbinder 26 zu wickeln (4). Die Lage 12 kann einen Zylinder um den Verbinder 26 bilden, um den Verbinder abzudichten. In einem Beispiel kann der erste Endabschnitt 18 über dem zweiten Endabschnitt 20 liegen, wenn die Lage 12 die gerollte Konfiguration einnimmt. In einem anderen Beispiel kann der zweite Endabschnitt 20 über dem ersten Endabschnitt 18 liegen, wenn die Lage 12 die gerollte Konfiguration einnimmt. Vorteilhafterweise beseitigt die Umwicklungsfähigkeit der Lage 12 die Notwendigkeit von einem Befestigungsmechanismus (z. B. Bindern), um die Lage um den Verbinder 26 herum zu befestigen.
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Bei Schritt 40 kann die Lage 12 den Verbinder 26 bedecken, wenn die Lage die gerollte Konfiguration einnimmt, so dass eine fluiddichte Abdichtung dazwischen gebildet wird. In manchen Fällen können der erste und der zweite Klemmmechanismus 22 und 24 übereinander liegen, wenn die Lage 12 in der gerollten Konfiguration ist (5). In einem Beispiel können der erste und der zweite Klemmmechanismus 22 und 24 zusammenwirken, um das Bilden der fluiddichten Abdichtung zwischen der Lage 12 und dem Verbinder 26 zu unterstützen. In einem anderen Beispiel kann ein Befestigungsmittel (nicht gezeigt) durch das darüber liegende erste und zweite Klemmelement 22 und 24 eingeführt werden.
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Aus der vorstehenden Beschreibung der vorliegenden Offenbarung werden dem Fachmann Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen ersichtlich. Solche Verbesserungen, Änderungen und/oder Modifikationen liegen innerhalb der Fachkenntnis und sollen von den beiliegenden Ansprüchen abgedeckt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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