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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kryostaten, der dazu bestimmt ist, in ein Magnetschwebebahntransportsystem integriert zu werden, wobei der Kryostat mindestens ein supraleitendes Element und einen Mantel umfasst, in dem die supraleitenden Elemente angeordnet sind, wobei der Kryostat geeignet ist, die supraleitenden Elemente auf einer gewünschten Temperatur zu halten und wobei sich der Mantel entlang einer Längsachse erstreckt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Magnetschwebebahntransportfahrzeug mit einem solchen Kryostaten und einem solchen Magnetschwebebahntransportsystem, das ein solches Fahrzeug umfasst.
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Im Bereich der Magnetschwebebahntransportsysteme werden Magnetschwebebahnfahrzeuge gemeinsam mit Mitteln der Magnetschwebetechnik verwendet, die mit einer magnetischen Spur in Wechselwirkung treten können, um ein Fahrzeug über einem Gleis schweben zu lassen. Die Mittel der Magnetschwebetechnik umfassen im Allgemeinen Kryostaten, mindestens ein supraleitendes Element und ein Kühlmittel, das dazu bestimmt ist, die in den Kryostaten angeordneten supraleitenden Elemente zu kühlen und auf einer gewünschten Temperatur zu halten. Es ist diese Wechselwirkung zwischen den supraleitenden Elementen und der magnetischen Spur, die eine magnetische Hubkraft induziert und zwischen dem Gleis und den supraleitenden Elementen ausgeübt wird und bewirkt, dass das Fahrzeug über der magnetischen Spur schwebt.
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Ein solches supraleitendes Element ist beispielsweise im Dokument
EP 1390992 B1 beschrieben, welches supraleitende Elemente mit einer Basis aus Magnesiumdiborid beschreibt, die in Schwebesystemen eingesetzt werden können. Jedoch ist die Hubkraft, die durch supraleitende Elemente erzeugt wird, die oberhalb der magnetischen Spur positioniert, d.h. in einem magnetischen Induktionsfeld eingetaucht sind, begrenzt und unzureichend, um ein Fahrzeug, wie beispielsweise ein Schienenfahrzeug, in der Schwebe zu halten.
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Man stellt daher Kryostaten mit einer Vielzahl von supraleitenden Elementen her, damit die Kryostaten eine ausreichende Hubkraft induzieren können, um ein Schienenfahrzeug in der Schwebe zu halten. Diese Kryostaten sind allerdings kostspielig und induzieren im Verhältnis zu ihrer Größe nur eine begrenzte Hubkraft, wenn sie oberhalb der magnetischen Spur angeordnet sind. Um die durch das Zusammenwirken mit dem magnetischen Induktionsfeld induzierte Hubkraft der Kryostaten zu erhöhen, muss die Größe der Kryostaten erhöht werden, um die Anzahl der im Kryostaten angeordneten supraleitenden Elemente zu erhöhen.
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Diese Erfindung schlägt daher einen Kryostaten vor, in dem supraleitende Elemente mit geringeren Herstellungskosten angeordnet sind, wobei diese durch die Wechselwirkung mit einem magnetischen Induktionsfeld eine insbesondere im Verhältnis zu ihrer Größe optimierte Hubkraft induzieren.
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Daher bezieht sich diese Erfindung auf einen Kryostaten der vorgenannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Länge der einzelnen supraleitenden Elemente entlang der Längsachse zwischen 30% und 100% der Länge des Mantels betragen und die supraleitenden Elemente aus Supraleitermaterial gefertigt sind, welches in großen Mengen verfügbar ist.
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Aufgrund der Erfindung werden die Herstellungskosten und die durch den Kryostaten induzierte Hubkraft insbesondere dann verbessert, wenn sie über einer Magnetspur positioniert werden. Weil jedes supraleitende Element im Vergleich zur Größe des Kryostaten eine erhebliche Länge aufweist, kann die Anzahl der im Mantel des Kryostaten angeordneten supraleitenden Elemente minimiert und die durch die Kryostaten erzeugte Hubkraft optimiert werden.
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Aufgrund der vorteilhaften aber optionalen Aspekte der Erfindung umfassen derartige Kryostaten ferner eines oder mehrere der folgenden Merkmale, wenn sie für sich oder in einer technisch zulässigen Kombination betrachtet werden:
- – jedes supraleitende Element besteht aus Magnesiumdiborid;
- – jedes supraleitende Element hat in einer horizontalen Schnittebene, die senkrecht zur Vertikalachse des Kryostaten verläuft, einen horizontalen Abschnitt in Form einer durchbrochenen Oberfläche;
- – der horizontale Abschnitt weist eine Fläche zwischen 2% und 75% und vorzugsweise zwischen 5% und 30% der Gesamtfläche auf, die durch die Außenkontur eines horizontalen Abschnitts definiert wird;
- – der horizontale Abschnitt weist eine Außenkontur und eine Innenkontur mit einer insgesamt rechteckigen oder elliptischen Form auf;
- – das/die supraleitende(n) Element(e) nehmen entlang einer Querachse des Kryostaten, die senkrecht zur Längsachse verläuft, zwischen 60% und 100% der Breite des Mantels 34 ein;
- – die Mantellänge beträgt zwischen 30 cm und 3 m, vorzugsweise zwischen 40 cm und 150 cm.
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Die Erfindung betrifft auch ein Magnetschwebebahntransportfahrzeug, das mindestens einen oben definierten Kryostaten aufweist, der dazu bestimmt ist, gegenüber einer Magnetspur positioniert zu werden, über der sich das Fahrzeug bewegen kann.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Magnetschwebebahntransportsystem mit einer Magnetspur, die Permanentmagneten und mehrere separate ferromagnetische Elemente umfasst, wobei jedes ferromagnetische Element einen Nord- oder Süd-Magnetpol definiert und ein Magnetschwebefahrzeug umfasst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es wie oben definiert ist und dass jeder Kryostat mit einem von der Magnetspur erzeugten magnetischen Induktionsfeld in Wechselwirkung treten kann.
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Vorteilhafterweise entspricht die Anzahl der supraleitenden Elemente jedes einzelnen Kryostaten der Anzahl der ferromagnetischen Elemente, die entlang einer querverlaufenden Schnittebene, die senkrecht zur magnetischen Spur verläuft, zwischen zwei Permanentmagneten liegen.
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Die folgende Beschreibung, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen lediglich als nicht einschränkendes Beispiel bereitgestellt wird, macht die Erfindung besser verständlich und deren anderen Vorteile ersichtlich:
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1 ist eine Schemazeichnung des erfindungsgemäßen Magnetschwebebahntransportsystems mit einer Magnetspur und einem Magnetschwebefahrzeug mit einem Kryostaten entlang einer ersten querverlaufenden Schnittebene P1, die senkrecht zur Magnetspur verläuft und durch die Stirnseite der in den Kryostaten entlang einer Längsachse X integrierten Supraleiter hindurchgeht;
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2 ist eine Schemazeichnung eines Kryostaten aus 1 entlang einer zweiten querverlaufenden Schnittebene P2, die durch die geometrische Mitte des Kryostaten verläuft; und
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3 ist eine Schemazeichnung eines Kryostaten aus 1 und 2 entlang einer horizontalen Schnittebene P3, die parallel zur Magnetspur verläuft.
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Das in 1 gezeigte Magnetschwebebahntransportsystem 10 umfasst eine Magnetspur 12 und ein Magnetschwebefahrzeug 14.
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In 1 ist eine einzelne Schiene 16 der Magnetspur 12 gezeigt.
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Die Schiene 16 weist mehrere Permanentmagnete 18 sowie äußere ferromagnetische Elemente 20 und innere ferromagnetische Elemente 22 auf, die durch die Permanentmagnete 18 magnetisiert werden.
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Vorteilhafterweise und wie in 1 gezeigt, stellt die Schiene 16 einen Halbach-Array dar und ist entlang einer Querachse Y, die senkrecht zur Magnetspur 12 verläuft, abwechselnd aus Permanentmagneten 18 und äußeren 20 und/oder inneren 22 ferromagnetischen Elementen aufgebaut.
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In 1 sind auf den Permanentmagneten 18 Polarisationspfeile 24 dargestellt, die die Süd/Nord-Polaritätsachse der Permanentmagneten 18 anzeigen, d.h. die Polarisierung der Permanentmagnete 18.
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Die Permanentmagnete 18 erzeugen ein nicht dargestelltes magnetisches Induktionsfeld B1, das auch als magnetisches Induktionsfeld der Schiene 16 bezeichnet wird.
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Die äußeren ferromagnetischen Elemente 20 sind an den Außenkanten 25A, 25B der Schiene 16 angeordnet.
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Die äußeren ferromagnetischen Elemente 22 sind an den Außenkanten 25A und 25B angeordnet. Die inneren ferromagnetischen Elemente 22 sind jeweils entlang der Querachse Y zwischen zwei Permanentmagneten 18 angeordnet. Genauer gesagt werden die inneren ferromagnetischen Elemente 22 jeweils zwischen zwei Permanentmagneten 18 festgehalten.
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Die inneren ferromagnetischen Elemente 22 liegen ferner jeweils entlang einer Vertikalachse Z, die senkrecht zur Magnetspur 12 und zur Querachse Y verläuft, auf einem Permanentmagneten 18.
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Die äußeren 20 und inneren 22 ferromagnetischen Elemente sind im oberen Teil der Schiene 16 angeordnet, der dem Fahrzeug 14 zugewandt ist.
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Die äußeren 20 und inneren 22 ferromagnetischen Elemente sind aus einem ferromagnetischen Material, z.B. Stahl, hergestellt und bilden in Abhängigkeit von der Polarität der neben ihnen angeordneten Permanentmagneten 18 entweder einen Nordpol oder einen Südpol.
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Genauer gesagt bildet jedes ferromagnetische Element 20, 22 einen Nordpol, wenn die Polarisationspfeile 24 des Permanentmagneten 18 neben dem ferromagnetischen Element zum ferromagnetischen Element 20, 22 zeigen.
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Ebenso bildet jedes ferromagnetische Element 20, 22 einen Südpol, wenn die Polarisationspfeile 24 des/der Permanentmagneten 18 neben dem ferromagnetischen Element 20, 22 in eine zum ferromagnetischen Element 20, 22 entgegengesetzte Richtung zeigen.
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Die äußeren 20 und inneren 22 ferromagnetischen Elemente ermöglichen die Führung des magnetischen Induktionsfeldes B1 in Richtung der Oberseite der Schiene 16 und des Fahrzeugs 14, so dass das Fahrzeug 14 mit dem magnetischen Induktionsfeld B1 zusammenwirkt.
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Das Magnetschwebefahrzeug 14 umfasst einen Zug 26 und einen Kryostaten 28, der im unteren Teil des Zuges 26 angeordnet ist, so dass er der Magnetspur 12 und genauer gesagt der Schiene 16 zugewandt angeordnet ist.
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Allgemeiner und in einer nicht dargestellten Weise weist das Fahrzeug 14 mehrere Züge 26 auf, die jeweils mit mindestens zwei Kryostaten 28 ausgestattet sind, wobei jeder Kryostat 28 einer der Schienen 16 der Magnetspur 12 zugewandt ist.
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Der Zug 26 umfasst ein System 30 zum Kühlen des Kryostaten 28, das zum Kühlen eines im Kryostaten 28 zirkulierenden Kühlmittels C geeignet ist.
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Das Kühlsystem 30 kann das Kühlmittel C beispielsweise auf einer gewünschten Temperatur halten, z.B. etwa 30 Kelvin (K).
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Der Kryostat 28 umfasst ein Gehäuse 32, einen Mantel 34 und zwei supraleitende Elemente 36, die im Gehäuse 32 untergebracht sind. Beim Mantel 34 handelt es sich um einen Innenmantel, der die supraleitenden Elemente 36 und das Kühlmittel C enthält.
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Somit kann der Kryostat 28 unter Verwendung des Kühlmittels C jeden Supraleiter 36 auf einer gewünschten Temperatur halten.
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Der Kryostat 28 umfasst einen Wärmedämmstoff 38, der zwischen dem Gehäuse 32 und dem Mantel 34 angeordnet ist.
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Der Kryostat 28 ist am Zug 26 mechanisch befestigt.
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Der Mantel 34 wird mit Hilfe des Kühlsystems 30 und über Kühlmittel-C-Kurzschlussrohre 40 mit Kühlmittel C versorgt, beispielsweise flüssigem Helium.
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Der Mantel 34 erstreckt sich entlang einer Längsachse X, die senkrecht zur ersten querverlaufenden Schnittebene P1 und parallel zur Magnetspur 12 verläuft. Die Länge L1 des Mantels 34 beträgt entlang der Längsachse X beispielsweise zwischen 30 cm und 3 m und vorzugsweise zwischen 40 cm und 150 cm.
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Die Breite W1 des Mantels 34 beträgt entlang der Querachse Y etwa die Breite der Schiene 16, beispielsweise zwischen 15 cm und 40 cm.
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Jedes supraleitende Element 36 ist im unteren Teil des Mantels 34 angeordnet und soll über der Schiene 16 angebracht werden.
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Die Anzahl der supraleitenden Elemente 36 ist vorteilhafterweise gleich der Anzahl der inneren ferromagnetischen Elemente 22.
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Jedes supraleitende Element 36 ist gegenüber einem der inneren ferromagnetischen Elemente 22 angeordnet, das zwischen zwei Permanentmagneten 18 entlang der querverlaufenden Schnittebene P1 liegt und ist vorteilhafterweise entlang der Querachse Y auf dem entsprechenden inneren ferromagnetischen Element 22 zentriert.
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Wie in 3 gezeigt, beträgt die Länge L2 jedes supraleitenden Elements 36 entlang der Längsachse X zwischen 30% und 100% der Länge L1 des Mantels 34. Vorteilhafterweise beträgt die Länge L2 jedes supraleitenden Elements 36 etwa 90% der Länge L1 des Mantels 34.
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Wie in 2 gezeigt, weist jedes supraleitende Element 36 entlang der Vertikalachse Z eine Höhe H2 auf, die zwischen 0,3 cm und 15 cm und vorzugsweise zwischen 0,5 cm und 5 cm liegt.
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Vorteilhafterweise beträgt die Breite W2 jedes supraleitenden Elements 36 entlang der Querachse Y zwischen 30% und 50% der Breite W1 des Mantels 34 und die supraleitenden Elemente 36 nehmen entlang der Querachse Y zwischen 60% und 100% der Breite des Mantels 34 ein.
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Jedes supraleitende Element 36 besteht aus Magnesiumdiborid (MgB2) und ist vorteilhafterweise ein massives Element aus Magnesiumdiborid. Das massive Element aus Magnesiumdiborid bezieht sich auf ein Element, das ein konstruktives Einzelteil bildet, mit keinem Halter verbunden ist und im Wesentlichen, z.B. zu mehr als 95%, aus Magnesiumdiborid besteht.
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Alternativ dazu werden die supraleitenden Elemente 36 aus einem anderen supraleitenden Material als Magnesiumdiborid hergestellt, beispielsweise aus einem Mitglied der Kuprat- oder Pnicogenid-Familie.
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Allgemeiner ausgedrückt ist jedes supraleitende Element 36 ein massives Element aus einem supraleitenden Material.
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Jedes supraleitende Element
36 wird beispielsweise in einer Form hergestellt, in der ein Magnesiumdiboridpulver zuerst verdichtet und dann erwärmt wird. Verfahren zur Herstellung eines supraleitenden Elements werden beispielsweise in
US 7569520 oder
US 2007/0123427 beschrieben.
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Wie in 3 gezeigt wird, ist jedes supraleitende Element 36 in Form eines Rohres ausgebildet, das sich um eine Mittelachse erstreckt, die parallel zur Vertikalachse Z verläuft. Mit anderen Worten weist jedes supraleitende Element 36 eine Durchgangsöffnung entlang der entsprechenden Mittelachse auf und ein durchbrochenes Mittelteil 41 bildet.
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Mit anderen Worten weist jedes supraleitende Element 36 in der horizontalen Schnittebene P3 einen horizontalen Abschnitt S1 in Form eines durchbrochenen Rechtecks auf;
Der horizontale Abschnitt S1 wird durch eine Außenkontur 42 sowie eine Innenkontur 44 definiert, die den rechteckigen, durchbrochen Mittelteil 41 in 3 umgibt.
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Mit anderen Worten sind die Außenkontur 42 und die Innenkontur 44 insgesamt rechteckig und um die entsprechende Mittelachse herum angeordnet.
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Der horizontale Abschnitt S1 weist eine Fläche zwischen 2% und 75% und vorzugsweise zwischen 5% und 30% der Gesamtfläche auf, die durch die Außenkontur 42 definiert wird.
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Ebenso weist jedes in 2 gezeigte supraleitende Element 36 in der zweiten querverlaufenden Schnittebene P2 einen Querschnitt S2 auf, der von den zwei durch den durchbrochen Mittelteil 41 voneinander getrennten rechteckigen Flächen gebildet wird. Die Stärke E2 der rechteckigen Flächen entlang der Querachse Y ist identisch und entlang der Längsachse X immer konstant.
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Vorteilhafterweise weist jede rechteckige Fläche entlang der Längsachse X eine identische und konstante Fläche auf, die zwischen 5% und 30% der Fläche liegt, die sich aus dem Produkt der Höhe H2 und der Breite W2 der jeweiligen supraleitenden Elemente 36 ergibt, d.h. W2·H2.
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Die Abmessungen des jeweiligen supraleitenden Elemente 36 sind am Fahrzeug 14 und insbesondere am Zug 26, wenn das Fahrzeug 14 oberhalb der Schiene 16 angeordnet ist, zur Induktion einer höheren Magnetschwebekraft geeignet.
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Allgemeiner ausgedrückt weist der Kryostat 28 hinsichtlich Form und Abmessungen optimierte supraleitende Elemente 36 auf, mit der eine höhere Magnetschwebekraft F induziert werden kann, wenn der Kryostat 28 über der Schiene 16 liegt, d.h. wenn der Kryostat 28 mit dem durch die Schiene 16 erzeugten magnetischen Induktionsfeld B1 zusammenwirkt.
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Die Magnetschwebekraft F wird zwischen der eine magnetische Induktionsfeldquelle B1 bildenden Schiene 16 und dem jeweiligen supraleitenden Element 36 ausgeübt.
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Die Magnetschwebekraft F ist eine monoton zunehmende Funktion des magnetischen Momentes der supraleitenden Elemente 36, wenn diese mit dem magnetischen Induktionsfeld B1 zusammenwirken. Genauer gesagt wird das magnetische Moment der supraleitenden Elemente 36 durch elektrische Ströme induziert, die in den supraleitenden Elementen 36 erzeugt werden, wenn die supraleitenden Elemente 36 in das magnetische Induktionsfeld B1 eingetaucht und Kräften, wie etwa ihrem eigenen Gewicht oder dem Gewicht des Zuges 26 ausgesetzt werden, die dazu neigen, ihre Position relativ zur Schiene 16 zu verändern. Dennoch erzeugen die kreierten elektrischen Ströme gemäß den lenzschen Regeln ein magnetisches Induktionsfeld, das dem von der Schiene erzeugten magnetischen Induktionsfeld B1 entgegenwirkt, die Magnetschwebekraft F hervorruft und das Phänomen des Schwebens erklärt.
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Die Hubkraft F ist umso größer, je größer das magnetische Moment der supraleitenden Elemente 36 ist, wenn die supraleitenden Elemente 36 mit dem magnetischen Induktionsfeld B1 der Schiene 16 zusammenwirken.
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Für jedes supraleitende Element 36 ist das magnetische Moment trotzdem ungefähr proportional um den Faktor P: P = W2·L22 + L2·W22.
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Somit kann aufgrund der Abmessungen der supraleitenden Elemente 36 eine optimierte Hubkraft F insbesondere dann erzeugt werden, wenn sie mit einer Vielzahl von Supraleitern 36 verglichen wird, die gemäß dem Stand der Technik nebeneinander eingesetzt werden, um eine Fläche mit einer Breite W2 und einer Länge L2 zu bilden.
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Genauer gesagt ist das magnetische Moment eines supraleitenden Elements, das eine einer magnetischen Quelle zugewandte Oberfläche mit einer vorbestimmten Fläche aufweist größer als das magnetische Moment einer Vielzahl von supraleitenden Elementen, die eine Oberfläche definieren, die der Oberfläche mit einer vorbestimmten Fläche entsprechen. Als Ergebnis verbessert sich die durch den Kryostaten 28 induzierbare Hubkraft F, bei der es sich um eine monoton zunehmende Funktion des magnetischen Momentes des jeweiligen supraleitenden Elements 36 handelt.
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Weiterhin trägt die Verwendung des Kühlmittels C zum Schweben des Fahrzeugs 14 bei, indem die supraleitenden Elemente 36 auf eine Temperatur unterhalb ihrer kritischen Temperatur gekühlt werden und es unter sonst gleichen Bedingungen möglich wird, die durch sie hindurchgehende Stromdichte zu erhöhen, ohne dass sie dabei ihre supraleitende Natur verlieren. Da das magnetische Moment der supraleitenden Elemente 36 eine monoton zunehmende Funktion der durch sie hindurchfließenden Stromdichte ist, kann das magnetische Moment und damit die Hubkraft F durch das Kühlen der supraleitenden Elemente 36 über das Kühlmittel C erhöht werden.
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Weil die supraleitenden Elemente 36 einen horizontalen Abschnitt S1 in Form einer durchbrochenen Fläche aufweisen, kann an den jeweiligen supraleitenden Elementen 36 Material und Gewicht eingespart und insgesamt die gleiche Hubkraft F so erhalten werden, als hätten die supraleitenden Elemente keinen durchbrochenen horizontalen Abschnitt. Tatsächlich entsteht der in einem supraleitenden Element 36 induzierte Strom an der Peripherie des supraleitenden Elements 36 und die Stromdichte in einem nichtdurchbrochenen Mittelteil eines supraleitenden Elements ist im Allgemeinen vernachlässigbar.
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Somit weist der Kryostat 28 ein optimiertes Gewicht und optimierte Herstellungskosten auf, weil Gewicht und Herstellungskosten der supraleitenden Elemente 36 verringert werden und der Kryostat 28 eine optimierte Schwebekraft induzieren kann.
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Die Anzahl der für das magnetische Schweben einer gegebenen Masse notwendigen Kryostaten 28 wird beispielsweise um einen Faktor 4 oder 5 reduziert, weil die durch den Kryostaten 28 induzierbare Hubkraft F optimiert wird.
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Somit wird die Anzahl der für das Schweben des Fahrzeugs 14 notwendigen Kryostaten 28 ebenso verringert wie die Kosten für die Herstellung des Fahrzeugs 14.
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Weil jedes supraleitende Element 36 eine massive Struktur aus Magnesiumdiborid aufweist, erhält man bei einem oberhalb der Schiene 16 angeordneten Kryostaten 28 in jedem Supraleiter 36 ein optimiertes und insbesondere größeres magnetisches Moment, als man mit einer Anordnung von supraleitenden Elementen wie Drähten oder Bändern erzielen kann.
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Alternativ dazu weist jedes supraleitende Element 36 in der horizontalen Schnittebene P3 eine insgesamt ringförmige und durchbrochene Oberfläche auf, die eine elliptische oder kreisförmige Innen- und Außenkontur definiert.
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Gemäß einer Alternative ist die Anzahl der supraleitenden Elemente 36 ein Vielfaches der Anzahl der inneren ferromagnetischen Elemente 22 und die supraleitenden Elemente 36 sind in Längsrichtung X des Mantels 34 verteilt, wobei deren Längsachse vorteilhafterweise an der Richtung der inneren ferromagnetischen Elemente 22 ausgerichtet ist.
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Gemäß einer weiteren Alternative gibt es für jeden Kryostaten 28 zwischen 1 und 12 supraleitende Elemente 36.
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Gemäß einer anderen Alternative ist das Kühlsystem 30 im Kryostaten 28 enthalten.
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Gemäß einer anderen Alternative weist jedes supraleitende Element 36 in der horizontalen Schnittebene P3 einen horizontalen Abschnitt in Form einer massiven Oberfläche auf;
Gemäß einer weiteren Alternative befinden sich die Magnetspur 12 und insbesondere die Schiene 16 in einer anderen Konfiguration, als im Halbach-Array beschrieben wurde, beispielsweise in einem Halbach-Array mit mehr als zwei inneren Polteilen 22 oder einer Shaper-Flux-Konfiguration mit einem inneren Polteil 22.
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Gemäß einer anderen, nicht dargestellten Alternative ist die Magnetspur 12 eine Einschienenfahrbahn und weist eine einzige Schiene 16 auf.
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Aufgrund der relativen Vergrößerung der supraleitenden Elemente 36 und dem Durchbrechen der Mitte der supraleitenden Elemente 36 können die Kryostaten 28 einerseits für viele gleichwertige aktuelle Lösungen die Hubkraft von Magnetschwebesystemen mit Supraleitern verbessern und andererseits die Kosten der implementierten Supraleiter 36 verringern, um eine äquivalente Hubkraft zu erzielen.
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Die oben betrachteten Ausführungsformen und Alternativen können miteinander kombiniert werden, um neue Ausführungsformen der Erfindung zu schaffen.