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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung bezieht sich allgemein auf Initiatorbaugruppen und genauer auf Initiatorbaugruppen, welche ein oder mehrere integrale Dichtungsmerkmale aufweisen, um die Anordnung der Initiatorbaugruppe in einer dichtenden Weise mit oder in einem zugeordneten Gehäuse oder Komponententeil zu erlauben oder zu erleichtern.
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Diskussion des verwandten Standes der Technik
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Aufblasbare Sicherheits-Rückhalteeinrichtungen beinhalten typischerweise eine Aufblasvorrichtung zum Erzeugen oder zum Liefern von Aufblasgas zum Aufblasen eines aufblasbaren Gassacks im Fall eines Unfalls. Aufblasvorrichtungen in solchen Einrichtungen beinhalten oft ein gaserzeugendes Material, welches innerhalb des Gehäuses der Aufblasvorrichtung angeordnet ist, und einen vorgefertigten Initiator in Kombination mit dem Gehäuse, um das gaserzeugende Material zu zünden, um Aufblasgas zu erzeugen oder zu liefern. Passende Initiatoren beinhalten typischerweise eine reaktive Ladung in Kombination mit einem oder mehreren elektrischen Verbinder(n). Ein durch den/die elektrische(n) Verbinder(n) gesendetes Signal zündet die elektrische Ladung, welche Reaktionsprodukte zur Zündung des gaserzeugenden Materials erzeugt.
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In der Praxis sind solche Initiatoren typischerweise oder gewöhnlich entweder direkt mit der Aufblasvorrichtung verbunden oder werden erst mit einer Adapterplatte oder ähnlichem verbunden, welche dann mit der Aufblasvorrichtung verbunden wird. Obwohl Initiatoren in der Praxis direkt mit jeder gewählten Wand einer Aufblasvorrichtung verbunden sein können, sind Initiatoren typischerweise direkt mit Basisteilen der Aufblasvorrichtungen verbunden. Weiterhin kann die Adapterplatte, wenn der Initiator mit einer Adapterplatte verbunden ist, beispielsweise die Basis der Aufblasvorrichtung, oder einen Teil der Basis der Aufblasvorrichtung bilden.
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Initiatoren wurden mit der Wand einer Aufblasvorrichtung oder einer Adapterplatte typischerweise mittels einer der zwei folgenden Techniken verbunden:
- Eine erste Technik beinhaltet die Einführung des Initiators in ein passend gefertigtes Zwischenstück und Krimpen des Zwischenstücks, um den Initiator zu befestigen. Ein solches Krimpen erfordert es, dass ein präzises Zwischenstück in die Wand der Aufblasvorrichtung oder in die Adapterplatte gearbeitet wird. Das Krimpen ist somit relativ kostenaufwendig und zumindest manche Krimp-Prozesse können Qualitätskontrollprobleme aufweisen.
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Eine zweite Technik beinhaltet das integrale Angießen eines Initiators direkt an eine Wand der Aufblasvorrichtung oder an die Adapterplatte, wobei ein gießbares Material, wie ein thermoplastisches Material, verwendet wird. So ein integrales Gießen ist typischerweise weniger kostenaufwendig als die zuvor erwähnte Krimp-Methode. Integrale Gießprozesse weisen jedoch typischerweise auch Nachteile auf. Beispielsweise können Baugruppen, welche ein solches integrales Gießen des Initiators direkt an eine Wand der Aufblasvorrichtung beinhalten, das Hinzufügen oder das Einschließen einer zusätzlichen Dichtung, wie in Form eines O-Rings, notwendig machen, um eine Dichtung zwischen einer solchen Wand in oder in Verbindung mit der Aufblasvorrichtung zu erzeugen, da sich thermoplastisches Material nicht gut mit der metallenen Wand der Aufblasvorrichtung verbindet.
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Aus der
WO 2006/021491 A1 ist eine Initiatiatorvorrichtung bekannt, welche eine metallene Basis, einen an der metallenen Basis angeordneten, aus einem Kunststoff bestehenden Körper und ein an diesem Körper angeordnetes Zündelement aufweist. An den aus Kunststoff bestehenden Körper ist eine elastomere Überspritzung angespritzt, welche nach Krimpen eines Kragens der metallenen Basis dichtend zwischen der metallenen Basis und dem aus Kunststoff bestehenden Körper angeordnet ist. Diese Initiatorvorrichtung ist dafür vorgesehen, in einer Initiator-aufnehmenden Öffnung eines Gehäuses, welches eine Gaserzeugungskammer bildet, in welcher Gaserzeugungsmaterial aufgenommen ist, aufgenommen zu werden. Dieses Gehäuse und die Initiatorvorrichtung bilden dann eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung.
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Die
US 2010/0313783 A1 zeigt eine Initiatorvorrichtung ohne metallene Basis, welche an einem Gehäuse, welches eine Gaserzeugungskammer bildet, angeordnet ist, sodass eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung gebildet ist.
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Hiervon ausgehen stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung, welche ein Gehäuse und eine eine metallene Basis und einen aus Kunststoff bestehenden Körper aufweisende Initiatorvorrichtung derart weiterzubilden, dass deren Herstellung rationalisiert und eine gute Dichtigkeit zwischen Initiatorvorrichtung und Gehäuse erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Initiatorvorrichtung weist eine metallene Basis, einen thermoplastischen Körper, der an der Basis angegossen ist, und ein am thermoplastischen Körper angeordnetes Zündelement auf. An wenigstens einem Teil der äußeren Oberfläche der Initiatorvorrichtung ist eine thermoplastische Überspritzung angeordnet, sodass sich eine vorgefertigte Initiatorbaugruppe ergibt, welche dann dichtend in einer Initiator-aufnehmenden Öffnung eines eine Gaserzeugungskammer bildenden Gehäuses aufgenommen ist.
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Dies bedeutet, dass integral elastomer gießbares Material dazu dient, eine Dichtung, welche die Initiatorbaugruppe dichtend in einer Initiator-aufnehmenden Öffnung in der Aufblasvorrichtung verbindet, zu formen.
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Wie hier verwendet, sind Bezugnahmen auf Dinge, die „integral“ oder „integral verbunden“ sind, so zu verstehen, dass sie sich allgemein auf Dinge beziehen, welche einteilig, ohne weitere Montageschritte geformt sind, oder im Falle eines Teils, welches mittels eins Gussprozesses geformt ist, in einem Guss geformt ist.
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Andere Ziele und Vorteile der Erfindung werden den Fachleuten aufgrund der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den anhängenden Ansprüchen und Zeichnungen offenbar werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- 1 ist eine vereinfachte teilweise Schnittdarstellung einer Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblasvorrichtung, welche eine Initiatorbaugruppe in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beinhaltet.
- 2 ist eine vereinfachte seitliche Schnittansicht der Initiatorbaugruppe der Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblasvorrichtung der 1.
- 3 ist eine vereinfachte seitliche Schnittdarstellung einer Initiatorbaugruppe eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung.
- 4 ist eine vereinfachte Schnittdarstellung einer Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblasvorrichtung, welche eine nicht erfindungsgemäß ausgebildete Initiatorbaugruppe beinhaltet.
- 5 ist eine vereinfachte seitliche Schnittdarstellung der Initiatorbaugruppe der Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblasvorrichtung, welche in 4 gezeigt ist.
- 6 ist eine vereinfachte Schnittdarstellung einer Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblasvorrichtung, welche eine Initiatorbaugruppe eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung beinhaltet.
- 7 ist eine vereinfachte seitliche Schnittdarstellung der Initiatorbaugruppe der Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblasvorrichtung der 6.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiel
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Wie unten weiter ausgeführt, stellt die Erfindung allgemein verbesserte Initiatorbaugruppen, insbesondere verbesserte Initiatorbaugruppen wie für die Verwendung oder der Anordnung in einer Initiator-beinhaltenden Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung zur Verfügung.
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Gemäß eines signifikanten Aspektes der vorliegenden Erfindung wird eine Dichtung wie aus einem elastomeren Material (wie thermoplastisches Elastomer (TPE), thermoplastisches Vulkanisat (TPV) oder im-Guss-reagierendes Material wie beispielsweise ein flüssiges Silikongummi (LSR) oder Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM)) auf eine Initiator-beinhaltende Komponente gegossen, um es der Initiator-beinhaltenden Komponente zu ermöglichen oder zu vereinfachen, dichtend in oder mit der entsprechenden Initiator-aufnehmenden Öffnung in einer Initiator-beinhaltenden Vorrichtung verbunden zu werden. Während viele bisherigen Initiatoranordnungen die Hinzufügung einer sekundären Dichtung, wie eines O-Ringes, welche in Verbindung mit der Initiatorkonfiguration verwendet wurde, wenn sie in einer Inflatorvorrichtung verwendet wurde, notwendig machten, stellt die vorliegende Erfindung wünschenswert ein Dichtmaterial wie in Form eines elastomeren Materials zur Verfügung, welches integral mit der Initiator-beinhaltenden Komponente ist, so dass eine Anordnung einer sekundären Dichtung gewünscht nicht notwendig ist, wenn es in eine entsprechende Initiator-beinhaltende Vorrichtung, wie eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblasvorrichtung, eingearbeitet wird.
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Wir wenden uns zunächst der 1 zu. Hier ist eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung dargestellt, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist und welche eine Initiatorbaugruppe in Übereinstimmung mit einem Ausführungsbeispiel der Erfindung beinhaltet, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet ist und welche in größerem Detail in 2 gezeigt ist. Wie unten näher beschrieben, beinhaltet die Initiatorbaugruppe 12 eine Initiatorvorrichtung einer Art, wie sie im Weiteren manchmal als Integral gegossener Initiator (integrally molded initiator - IMI) bezeichnet wird.
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Die Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung 10 ist von einer Art, die normalerweise als Hybridinflator bezeichnet wird. Eine solche Inflatorvorrichtung beinhaltet normalerweise ein Druckgefäß 14. Im Ruhezustand, vor der Aktivierung, dient das Druckgefäß 14 allgemein zum Beinhalten oder Halten einer Menge von gelagertem Aufblasgas 16 unter Druck. Das Druckgefäß 14 kann als jede Art von Behälter ausgebildet sein, welcher ein Inneres 20 hat, um das gelagerte Aufblasgas 16 aufzunehmen und welches hinreichend stabil ausgebildet ist, um das gelagerte unter Druck stehende Gas für die gewünschte Zeitdauer sicher aufzunehmen. Im Gezeichneten, in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Druckgefäß 14 durch eine Seitenwand 22 gebildet, welches eine allgemein zylindrische Form mit einem ersten longitudinalen Ende 24 und einem gegenüberliegenden zweiten longitudinalen Ende (nicht gezeigt) aufweist. Die Seitenwand 22 dient somit dazu, eine Längsachse entlang seiner Mitte zu definieren. Die Seitenwand 22 beinhaltet einen Füllzugang oder ein Loch 26, um das gelagerte Aufblasgas 16 in das Innere 20 des Druckgefäßes zu füllen. Nachdem das Druckgefäß 14 mit dem gelagerten Aufblasgas 16 passend gefüllt wurde, kann der Füllzugang oder das Loch 24 passend geschlossen und versiegelt werden, wie mit dem Füllzugangsstöpsel 28.
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Die Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung 10 beinhaltet eine erste Endverschlussbaugruppe, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 30 bezeichnet ist, und welche eine erste Endwand 32 aufweist, welche an oder mit der Seitenwand 22 am ersten Ende 24 befestigt ist, wie durch Schweißen oder Alternativen, wie dies gewünscht ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel beinhaltet die erste Endverschlussbaugruppe 30 die Initiatorbaugruppe 12 in reaktionsinitiierender Fluchtung und Anordnung mit einer Erhitzerbaugruppe 34. Eine solche Erhitzerbaugruppe kann vorzugsweise ein Gehäuse 36 aufweisen, welches eine Menge eines oder mehrerer reaktiven Materialien 40 beinhaltet, welche auf eine Reaktion hin Hitze und vorzugsweise ebenfalls Gas erzeugt, wie dies in der Technik bekannt ist. Somit kann diese Hitze nach korrekter Betätigung dafür dienen, das gespeicherte Gas 16 zu erhitzen, so dass der Druck innerhalb des Druckgefäßes 14 erhöht wird, was zu einem kontrollierten Auslass des gespeicherten Aufblasgases 16 gemeinsam mit dem produzierten Gas (sofern es welches gibt) aus der Inflatorvorrichtung 10 und Leitung eines so ausgestoßenen Gases zu einer zugeordneten Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Vorrichtung (nicht dargestellt) führt.
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Es ist klar, dass passende Erhitzerbaugruppen unterschiedliche Formen und Konfigurationen haben können und die breitere Anwendung der Erfindung nicht notwendigerweise auf den Gebrauch im Zusammenhang mit Erhitzerbaugruppen eines/einer speziellen oder genauen Designs, Konstruktion oder Betriebs beschränkt ist.
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Die Initiatorbaugruppe 12 wird nun genauer mit Bezug auf die 2 beschrieben.
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Die Initiatorbaugruppe 12 beinhaltet eine Initiatorvorrichtung 50. Wie oben beschrieben, ist die Initiatorvorrichtung 50 von einem Typ, welcher im Weiteren manchmal als integral gegossener Initiator (integrally molded initiator (IMI)) bezeichnet wird. Die Initiatorvorrichtung 50 weist einen Initiatorkanister oder -napf 52 auf. Ein Teil der Initiatorkanisters 52 definiert eine Speicherkammer, um wenigstens eine reaktive Ladung aufzunehmen.
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Die Initiatorvorrichtung 50 weist wenigstens ein Zündelement 54 auf, wie es im Stand der Technik bekannt ist und welches auf Betätigung hin wirksam wird, um die wenigstens eine reaktive Ladung zu zünden. Passende Zündelemente in Übereinstimmung mit speziellen Ausführungsbeispielen der Erfindung können sein, sind jedoch nicht beschränkt auf: Brückendraht (in 2 gezeigt), Halbleiterbrücke (SCB), Dünnfilmbrücke, mit optischer Faser gekoppelter Laser und direkt feuernde Laserdioden-Signalvorrichtungen.
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Die Initiatorvorrichtung 50 weist weiterhin erste und zweite elektrische Verbinder 60 und 62 in einer reaktionseinleitenden Verbindung, wie über das Zündelement 54 mit der reaktiven Ladung im Initiatorkanister 52, auf. Auf Erhalt eines Signals durch die elektrischen Verbinder 60, 62 wird die reaktive Ladung gezündet, um Reaktionsprodukte zu erzeugen, welche gewünscht den Initiatorkanister 52 zerreißen.
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Genauer gesagt ist die Initiatorvorrichtung 50 ein integral gegossener Initiator (IMI), so dass er einen thermoplastischen Körper 70 aufweist, welcher integral an oder mit einer/einem metallenen Basis oder Körper 72 gegossen ist. Der thermoplastische Körper 70 wird manchmal auch als Adapter bezeichnet und kann bevorzugt eine Verbindersockelöffnung 74 aufweisen. Die Verbindersockelöffnung 74 ist angepasst, um eine elektrische Buchse aufzunehmen, um diese mit den elektrischen Verbindern 60 und 62 zu verbinden.
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Die Initiatorbaugruppe 12 weist eine elastomere Überspritzung 76 auf. Wie dargestellt, kann die elastomere Überspritzung 76 gewünscht sowohl auf einen Teil des thermoplastischen Körpers 70, einen Teil der/des metallenen Basis oder Körpers 72 als auch über die äußere Oberfläche des Initiatorkanisters 52 gegossen sein. In einer solchen Ausführungsform kann die elastomere Überspritzung 76 nicht nur der Vereinfachung der Anordnung und der Positionierung der Initiatorbaugruppe in einer dichtenden Art in oder mit einer zugeordneten Aufblasvorrichtung dienen, sondern kann vorzugsweise auch eine Initiatorüberdeckung bilden, so dass sie weiterhin die reaktiven Materialien, welche innerhalb des Initiatorkanisters eingehaust oder aufgenommen sind, schützt und sichert. Weiterhin eliminiert die Überspritzung 76, wie sie gezeigt ist, den Bedarf für die Installation einer elektrisch isolierenden Abdeckung, wodurch weiterhin Komponenten und Montagekosten reduziert werden.
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Während die IMI-Initiatorbaugruppe 12, wie sie in 2 gezeigt ist, eine elastische Überspritzung 76 zeigt, welche sowohl auf einen Teil des thermoplastischen Körpers 70, auf einen Teil der metallenen Basis oder Körpers 72 wie auch über die äußere Oberfläche des Initiatorkanisters 52 gespritzt ist, werden die, die durch die hier zur Verfügung gestellte Lehre angeleitet sind, verstehen und erkennen, dass eine breitere Praxis der Erfindung hierauf nicht notwendigerweise beschränkt ist. Mit Bezug auf die 3 ist beispielsweise eine IMI-Initiatorbaugruppe 112 in Übereinstimmung mit einem anderen Gesichtspunkt der Erfindung gezeigt. Die Initiatorbaugruppe 112 ist unter vielen Gesichtspunkten ähnlich zu der Initiatorbaugruppe, wie sie zuvor beschrieben wurde. Beispielsweise beinhaltet die Initiatorbaugruppe 112, wie die Initiatorbaugruppe 12, eine Initiatorvorrichtung 150 mit einem Initiatorkanister oder -napf 152, welcher in Teilen eine Aufbewahrungskammer zum Aufnehmen wenigstens einer reaktiven Ladung aufweist. Die reaktive Ladung erzeugt auf Zündung hin Reaktionsprodukte, welche gewünscht den Initiatorkanister 152 zerreißen. Weiterhin ist die Initiatorvorrichtung 150 ebenfalls ein integral gegossener Initiator (IMI), so dass er einen thermoplastischen Körper 170 aufweist, welcher integral mit oder an die metallene Basis oder den metallenen Körper 172 gegossen ist. Der thermoplastische Körper 170, welcher manchmal auch als Adapter bezeichnet wird, kann vorzugsweise eine Verbindersockelöffnung 174 formen oder beinhalten, um eine entsprechende Verbindung oder Befestigung mit einer ausgewählten elektrischen Signal-Leitverbindung zu ermöglichen oder zu erleichtern.
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Die Initiatorbaugruppe 112 unterscheidet sich von der Initiatorbaugruppe 12 jedoch hauptsächlich dadurch, dass sich die elastische Überspritzung 176 nicht über die äußere Oberfläche des Initiatorkanisters 152 erstreckt, sondern hauptsächlich auf die sonst ausgesetzte Schnittstelle der äußeren Oberfläche 178 zwischen dem elastomeren Grundkörper 170 und der/dem metallenen Basis oder Körper 172 fokussiert ist. Da sich die elastische Überspritzung nicht über den Initiatorkanister 152 erstreckt, weist die Initiatorbaugruppe 112 auch einen elektrischen Isolationsüberzug 179 auf, welcher passend über dem Initiatorkanister 152 angeordnet ist.
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Bei Ausführungsbeispielen, bei denen die elastomere Überspritzung auf einen thermoplastischen Teil eines IMI gespritzt ist, werden das Material oder das Harz der Überspritzung und der zugeordnete Teil des IMI vorzugsweise so ausgewählt, dass die Überspritzung kompatibel ist, um eine gewünschte Anhaftung aneinander herzustellen oder zu erzeugen.
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In Ausführungsbeispielen, bei denen die elastomere Überspritzung auf einen Teil einer metallenen Basis oder eines metallenen Körpers oder auf einen metallenen Initiatorkanister der IMI gespritzt wird, kann die Materialwahl entsprechend darauf basieren, dass eine gewünschte Verbindung zu den jeweiligen Metalloberflächen erleichtert oder unterstützt wird. Weiterhin werden die durch die hierin zur Verfügung gestellte Lehre angeleiteten Fachleute erkennen, dass bei anderen Anwendungen, bei denen eine Materialinkompatibilität zu einem Fehlen der gewünschten Verbindung, das heißt der chemischen Anhaftung, führt oder dieses erzeugt, eine mechanische Verriegelung angewendet werden kann.
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Es wird nun Bezug auf die 4 genommen, in welcher eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung dargestellt ist, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 410 bezeichnet ist. Diese beinhaltet eine Initiatorbaugruppe, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 412 bezeichnet ist und welche entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung genauer in 5 dargestellt ist. Wie nachfolgend genauer beschrieben, beinhaltet die Initiatorbaugruppe 412 eine Initiatorvorrichtung einer Art, wie sie nachfolgend manchmal als nadelartiger Initiator (Pin Style Initiator) bezeichnet wird.
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Die Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung 410 ist von der Art, welche normalerweise als pyrotechnischer Inflator bezeichnet wird. Eine solche Inflatorvorrichtung besteht normalerweise allgemein aus einem Gehäuse 414, wie in Form eines Zylinders 422 mit einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Enden 424 und 426. Das erste Ende 424 beinhaltet eine Endwand 428 mit einer Öffnung, in welcher die Inflatorbaugruppe 412 in dichtender Verbindung angeordnet ist.
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Das Gehäuse 414 bildet eine Gaserzeugungskammer 432, in welcher eine ausgewählte Menge eines Gaserzeugungsmaterials 434, wie es im Stand der Technik bekannt ist und welches normalerweise in Form eines Feststoffes vorliegt, gelagert werden kann und auf Betätigung der Inflatorvorrichtung 410 reagiert, um Gas zu erzeugen. Benachbart zur Gaserzeugungskammer 432 ist eine Aufblasgasbehandlungskammer 440, welche eine Menge eines oder mehrerer Gasbehandlungsmaterialien beinhaltet, welche allgemein mit den Bezugszeichen 442 bezeichnet sind und wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Diese(s) ist/sind so angeordnet, dass hierdurch Gas, welches durch oder in der Inflatorvorrichtung erzeugt wurde, entsprechend behandelt werden kann, bevor es aus der Inflatorvorrichtung 410 - beispielsweise durch die Auslassöffnungen 444 - austritt. In besonderen Anwendungen kann die entsprechende Behandlung des Aufblasgases beispielsweise Kühlung und/oder Filtration beinhalten. In einem Ruhezustand vor der Betätigung der Inflatorvorrichtung können die Gaserzeugungskammer 432 und das in dieser aufgenommene Gaserzeugungsmaterial 434 vorzugsweise von der Aufblasgasbehandlungskammer 440 mittels einer zerreißbaren Wand oder eines zerreißbaren Separators 446 isoliert und getrennt sein.
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Die Initiatorbaugruppe 412 wird nun mit Bezug auf die 5 genauer beschrieben.
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Die Initiatorbaugruppe 412 beinhaltet eine Initiatorvorrichtung 450. Wie zuvor erwähnt, ist die Initiatorvorrichtung 450 von einer Art, welche hier manchmal als nadelartiger Initiator (Pin Style Initiator) bezeichnet wird. Ähnlich zu dem oben beschriebenen Initiator 50 weist die Initiatorvorrichtung 450 einen Initiatorkanister oder -napf 452 auf, welcher wenigstens teilweise eine Lagerkammer definiert, um wenigstens eine reaktive Ladung aufzunehmen. Die Initiatorvorrichtung 450 beinhaltet wenigstens ein Zündelement und erste und zweite elektrische Verbinder 460 und 462, welche in reaktionseinleitender Verbindung mit der reaktiven Ladung innerhalb des Initiatorkanisters sind. Auf Empfang eines elektrischen Signals durch die elektrischen Verbinder 460 und 462 hin wird die elektrische Ladung gezündet, um Reaktionsprodukte zu erzeugen, welche bevorzugt den Initiatorkanister 452 zerreißen.
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Die Initiatorbaugruppe 412 weist eine elastomere Überspritzung 476 auf. Wie gezeigt, kann die elastomere Überspritzung 476 bevorzugt auf einen Teil der thermoplastischen Basis 480 der Initiatorvorrichtung 450 gegossen sein. Die elastomere Überspritzung formt oder erschafft vorzugsweise ein gegossenes Dichtungsmaterial um die Initiatorbaugruppe 412, so dass nach Anordnung in einer Inflatorvorrichtung, beispielsweise in einer Inflatorvorrichtung 410, wie sie in 4 gezeigt ist, die Initiatorbaugruppe 412 in der Initiator-aufnehmenden Öffnung 430 der Inflatorvorrichtung 410 dichtend aufgenommen ist.
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Es wird nun Bezug auf die 6 genommen, in welcher eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung dargestellt ist, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 610 bezeichnet ist. Diese beinhaltet eine Initiatorbaugruppe, welche allgemein mit dem Bezugszeichen 612 bezeichnet ist und welche entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung genauer in 7 dargestellt ist. Wie nachfolgend genauer beschrieben, beinhaltet die Initiatorbaugruppe 412 eine Initiatorvorrichtung einer Art, wie sie nachfolgend manchmal als In-die-Basis-gegossener-Initiator (Molded In Base (MIB) Initiator) bezeichnet wird.
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Die Inflatorvorrichtung 610 ist, ähnlich wie die oben beschriebene Inflatorvorrichtung 410 von einer Art, wie sie normalerweise als pyrotechnischer Inflator bezeichnet wird. Eine solche Inflatorvorrichtung besteht normalerweise allgemein aus einem Gehäuse 614, wie in Form eines Zylinders 622, mit einem ersten und einem zweiten Ende 624 und 626. Das erste Ende 624 ist passend geformt, um eine Initiatorbaugruppe 612 in dichtender Verbindung mit dem Gehäusezylinder 622 zu halten oder zu sichern.
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Das Gehäuse 614 bildet eine Gaserzeugungskammer 632, in welcher eine ausgewählte Menge von Gaserzeugungsmaterial 634, wie es im Stand der Technik bekannt ist, gelagert sein kann und auf Betätigung der Inflatorvorrichtung reagiert, um Gas zu erzeugen. Benachbart zum zweiten Ende 626 des Gehäuses befinden sich eine oder mehrere Ausgangs-Öffnungen 644. Innerhalb des Gehäuses 614 ist benachbart zu den Auslass-Öffnungen 644 eine Menge eines oder mehrerer Aufblasgasbehandlungsmaterialien angeordnet, welche allgemein mit den Bezugszeichen 642 bezeichnet sind und wie sie im Stand der Technik bekannt sind. Diese sind so angeordnet, dass hierdurch Gas, welches durch oder in der Inflatorvorrichtung 610 erzeugt wurde, passend behandelt werden kann, bevor es aus der Inflatorvorrichtung 610 - beispielsweise durch die Auslassöffnungen 644 - austritt. In besonderen Anwendungen kann die entsprechende Behandlung des Aufblasgases beispielsweise Kühlung und/oder Filtration beinhalten.
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Die Initiatorbaugruppe 612 wird nun mit Bezug auf die 7 genauer erläutert.
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Die Initiatorbaugruppe 612 beinhaltet eine Initiatorvorrichtung 650. Wie oben erwähnt, ist die Initiatorvorrichtung 650 von einer Art, welche im Weiteren manchmal als in-die-Basis-gegossener-Initiator (molded in base (MIB)) bezeichnet wird. Ähnlich wie der oben beschriebene Initiator 50 weist die Initiatorvorrichtung 650 einen Initiatorkanister oder -napf 652 auf, welcher wenigstens teilweise eine Lagerkammer zum Beinhalten wenigstens einer reaktiven Ladung definiert. Die Initiatorvorrichtung 650 beinhaltet wenigstens ein Zündelement und erste und zweite elektrische Verbinder 660 und 662, welche in reaktionseinleitender Verbindung mit der reaktiven Ladung innerhalb des Initiatorkanisters sind. Auf Erhalt eines elektrischen Signals durch die elektrischen Verbinder 660 und 662 wird die elektrische Ladung gezündet, um Reaktionsprodukte zu erzeugen, welche vorzugsweise den Initiatorkanister 652 zerreißen.
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Die Initiatorvorrichtung 650 weist einen thermoplastischen Adapterteil 670 auf, welcher integral mit oder an die metallene Basis oder den metallenen Körper 672 gegossen ist. Der thermoplastische Adapterteil kann eine Verbindersockelöffnung 674 bilden oder einschließen, um somit eine entsprechende Verbindung oder eine entsprechende Befestigung mit einer ausgewählten elektrischen Signalleitvorrichtung zu erlauben oder zu erleichtern. In der Initiatorbaugruppe 612 bildet die metallene Basis oder der metallene Körper 672 wenigstens einen Teil einer Basis oder eines Endverschlusses der Inflatorvorrichtung 610.
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Die Initiatorbaugruppe 612 weist eine elastomere Überspritzung 676 auf. Wie gezeigt, kann die elastomere Überspritzung 676 auch auf die Basis oder den Endverschluss 672 der Inflatorvorrichtung gegossen sein.
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Wie man vielleicht am besten mit Bezug auf die 6 sieht, formt oder bildet die elastomere Überspritzung 676 ein gegossenes Dichtungsmaterial um die Basis oder den Endverschluss 672 der Inflatorvorrichtung.
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Die durch diese Lehre Angeleiteten werden verstehen und wertschätzen, dass die erfindungsgemäße elastomere Überspritzung und der daraus resultierende integrale Einschluss einer gegossenen Dichtung die Herstellung und Produktion dramatisch vereinfacht. Beispielsweise kann durch den bisherigen Gebrauch und die Beinhaltung einer separaten O-Ring-Dichtung die Handhabung, die Platzierung und das richtige Am-Platz-Halten einer separaten O-Ring-Dichtung besonders problematisch sein, insbesondere bei Produktionsumgebungen mit großem Durchsatz, wie sie im Zusammenhang mit der Herstellung von Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtungen vorherrschen.
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Es kann vorteilhaft sein, elastomere Überspritzungsmaterialien aus TPE-, TPV-, LSR- und EPDM-Familien auszusuchen, welche eine geringere „Druckverformung“ haben. Beispielweise kann die komprimierte Form der Dichtung so gestaltet sein, dass sie den Dichtungsbereich teilweise, voll oder übervoll füllt, abhängig von weiteren Gestaltungsüberlegungen. Der Einschluss und die Nutzung einer integral angespritzten Dichtung löst das Problem der richtigen Anordnung einer Dichtung in großstückzahligen Herstellungssituation. Weiterhin kann die richtige Wahl des Dichtungsmaterials erlauben, hermetische Dichtungen zu gestalten, welche der Alterung widerstehen und gut abdichtend während einer verlängerten Lebenszeit und bei unterschiedlich schwierigen Umweltbedingungen, welchen eine Automobil-Sicherheits-Rückhalt-Aufblas-Vorrichtung ausgesetzt sein könnte, bleiben. Die in Rede stehende Dichtung kann weiterhin als ballistische Dichtung dienen, wenn sie dem Druck einer internen (zu einem Inflator) Druckquelle ausgesetzt ist. Es kann deshalb in vielen Anwendungen wichtig sein, die Dichtung in einer gewünschten Dichtungsposition zu sichern oder anderweitig zu „halten“, um ein Herausdrücken der Dichtung während oder nach dem Auftreten eines ballistischen oder eines Druckereignisses zu verhindern. Wie verstanden werden wird, kann eine solche richtige Befestigung oder Halterung durch eine entsprechende Passung der Teile durchgeführt oder anderweitig erreicht werden.
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Während verschiedene spezielle Initiatorbaugruppen in Übereinstimmung mit der vorliegenden Entwicklung oben beschrieben wurden, betrifft ein anderer Aspekt der Entwicklung Verfahren zur Herstellung solcher Initiatorbaugruppen. Wie durch die Fachleute verstanden werden wird und angeleitet durch die vorliegende Lehre, beinhalten solche Verfahren vorzugsweise das Spritzen einer elastomeren Dichtung über wenigstens einen Teil einer äußeren Oberfläche eines Strukturelementes einer Initiatorbaugruppe, so dass die elastomere Dichtung dazu dient, die Initiatorbaugruppe dichtend in einer Initiator-aufnehmenden Öffnung einer Initiator-beinhaltenden Vorrichtung zu verbinden.
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Somit ist ein wesentlicher Gesichtspunkt der vorliegenden Entwicklung, die Zurverfügungstellung von Initiatorbaugruppen, insbesondere von verbesserten Initiatorbaugruppen, wobei eine Dichtung wie aus einem elastomeren Material (wie ein thermoplastisches Elastomer (TPE), oder ein thermoplastisches Vulkanisat (TPV), oder ein in der Form reagierendes Material wie flüssiges Silikongummi (LSR), oder Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-EPDM)) auf eine Initiator-beinhaltende Komponente gespritzt wird, um eine weiche Oberfläche zur Verfügung zu stellen, so dass es der Initiator-beinhaltenden Komponente erlaubt und/oder erleichtert wird, dichtend in oder an einer entsprechenden Initiator-aufnehmenden Öffnung in einer Initiator-aufweisenden Vorrichtung verbunden zu werden.
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Somit stellt die vorliegende Entwicklung, im Gegensatz zu bisherigen initiator-Konfigurationen, welche die Einbindung oder das Hinzufügen einer sekundären Dichtung, wie in Form eines O-Rings, welche in Verbindung mit der InitiatorKonfiguration, wenn sie in einer Inflatorvorrichtung benutzt wird, zu benutzen ist, notwendig machen, ein Dichtungsmaterial zur Verfügung gestellt, welches integral mit der Initiator-beinhaltenden Komponente ist, so dass keine Anordnung einer sekundären Dichtung notwendig ist, wenn die Baugruppe in eine passende oder zugeordnete Initiator-beinhaltende Vorrichtung, wie beispielsweise eine Automobil-Sicherheits-Rückhalte-Aufblas-Vorrichtung, eingearbeitet wird.