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GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Gebiet der Motortechnologie und insbesondere eine Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur und eine Kurbelgehäuseanordnung mit einer solchen Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur.
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HINTERGRUND
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Mit den zunehmend strengen Anforderungen an die Motoremissionen von Kraftfahrzeugen muss ein gegenwärtiges Kurbelgehäuseentlüftungssystem ein geschlossener Kreislauf sein, in dem Kurbelgehäuseentlüftungsgas und Motorölgas zu einem Motoreinlasssystem zurückgeführt und in einem Zylinder verbrannt werden, so dass hohe Anforderungen an den Ölabscheidewirkungsgrad gestellt werden; d. h., die Öltröpfchen müssen so vollständig wie möglich abgeschieden werden, da der Motor ansonsten Motoröl verbrennt, wodurch die Emissionsleistung und die Zuverlässigkeit des Motors beeinträchtigt werden.
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Nach dem Stand der Technik werden vorwiegend zwei Strukturen für die Kurbelgehäuseölabscheidung eingesetzt. Die erste Struktur verwendet eine Prallflächenölabscheidestruktur, welche das Ölgas zur Erzielung der Ölabscheidung durch einen Labyrinthkanal in einem Motorzylinderkopf strömen lässt. Diese Struktur weist jedoch keinen hohen Ölabscheidewirkungsgrad auf. Bei der in 1 gezeigten Labyrinthölabscheidestruktur nach dem Stand der Technik tritt ein Öl-Gas-Gemisch von einem linken Ende des Kanals ein. Da sich die Dichte der Öltröpfchen von der Dichte des Gases unterscheidet, werden die größeren Öltröpfchen aufgrund des Trägheitseffekts in dem Strom auf eine Innenfläche oder eine Prallfläche des Abscheiders adsorbiert, während die kleineren Öltröpfchen zusammen mit dem Gasstrom aus dem Separator ausgetragen werden können. Bei Einsatz dieses Labyrinthölabscheidekanals hängt die Ölabscheidewirkung von der Anzahl der vorgesehenen Abteile ab. Eine zu große Zahl von Abteilen erhöht den Widerstand bezüglich des gesamten Entlüftungssystems, was einer Senkung des Drucks in dem Kurbelgehäuse abträglich ist, und eine zu kleine Zahl von Abteilen führt zu einem geringen Ölabscheidewirkungsgrad. Gegenwärtig beträgt der Wirkungsgrad einer solchen Labyrinthölabscheidestruktur lediglich circa 70%.
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Die zweite Struktur ist eine Prallflächenölabscheidestruktur mit einen Filterabscheider. Der Abscheidewirkungsgrad ist hierbei zwar hoch, da jedoch der Filter in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden muss, sind die Lebensdauer kurz, die Kosten hoch und die Struktur aufwendig. Zudem wird die genannte Struktur unabhängig in der Zylinderkopfhaube angebracht, wodurch die Höhe des Motors zunimmt und die Struktur der Zylinderkopfhaube komplexer wird, was der kompakten Ausgestaltung des Motors abträglich ist.
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Von einer Ölabscheidevorrichtung wird somit erwartet, dass sie die oben genannten Nachteile überwindet oder zumindest mildert.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Die Aufgabe der vorliegenden Offenbarung liegt darin, eine Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur vorzuschlagen, die mindestens einen der eingangs genannten im Stand der Technik bestehenden Nachteile überwinden oder zumindest milder kann.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe schlägt die vorliegende Offenbarung eine Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur vor. Die Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur umfasst einen Kurbelgehäusekörper und eine erste Nockenwelle, die drehbar in dem Kurbelgehäusekörper angeordnet ist, wobei die erste Nockenwelle eine hohle Nockenwelle ist, ein erstes Ende derselben mit einem ersten Öl-Gas-Einlass zur Zuführung des Öl-Gas-Gemischs versehen ist, eine Seitenwand der ersten Nockenwelle mit einer Vielzahl von ersten Seitenwanddurchgangslöchern zur Abführung des bei Rotation der ersten Nockenwelle abgeschiedenen Ölfluids versehen ist und ein zweites Ende der ersten Nockenwelle mit einem ersten Öl-Gas-Auslass zur Abführung des Öl-Gas-Gemischs versehen ist, das die vorausgehende Ölabscheidung durchlaufen hat. Die Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur umfasst des Weiteren eine zweite Nockenwelle, die drehbar in dem Kurbelgehäusekörper angeordnet ist, wobei die zweite Nockenwelle eine Hohlwelle ist, ein erstes Ende der zweiten Nockenwelle einen zweiten Öl-Gas-Einlass zur Zuführung des Öl-Gas-Gemischs umfasst, eine Seitenwand der zweiten Nockenwelle mit einer Vielzahl von zweiten Seitenwanddurchgangslöchern zur Abführung des bei Rotation der zweiten Nockenwelle abgeschiedenen Ölfluids versehen ist und ein zweites Ende der zweiten Nockenwelle mit einem zweiten Öl-Gas-Auslass zur Abführung des Öl-Gas-Gemischs versehen ist, das die zweite Ölabscheidung durchlaufen hat.
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Vorzugsweise ist eine Innenwandfläche der ersten Nockenwelle als raue Fläche ausgebildet, die das in die erste Nockenwelle eingespritzte Öl-Gas-Gemisch zur gemeinsamen Rotation mit der ersten Nockenwelle antreiben kann, und/oder eine Innenwandfläche der zweiten Nockenwelle als raue Fläche ausgebildet, die das in die zweite Nockenwelle eingespritzte Öl-Gas-Gemisch zur gemeinsamen Rotation mit der zweiten Nockenwelle antreiben kann.
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Vorzugsweise umfasst die Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur des Weiteren eine zweite Nockenwelle, die drehbar in dem Kurbelgehäusekörper angeordnet ist, wobei die zweite Nockenwelle eine Hohlwelle ist, ein erstes Ende der zweiten Nockenwelle einen zweiten Öl-Gas-Einlass zur Zuführung des Öl-Gas-Gemischs umfasst, eine Seitenwand der zweiten Nockenwelle mit einer Vielzahl von zweiten Seitenwanddurchgangslöchern zur Abführung des bei Rotation der zweiten Nockenwelle abgeschiedenen Ölfluids versehen ist und ein zweites Ende der zweiten Nockenwelle mit einem zweiten Öl-Gas-Auslass zur Abführung des Öl-Gas-Gemischs versehen ist, das die sekundäre Ölabscheidung durchlaufen hat.
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Vorzugsweise ist eine Drehrichtung der zweiten Nockenwelle einer Drehrichtung der ersten Nockenwelle entgegensetzt ausgebildet.
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Vorzugsweise verläuft eine Achse der zweiten Nockenwelle parallel zu einer Achse der ersten Nockenwelle.
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Vorzugsweise sind das erste Ende der zweiten Nockenwelle und das zweite Ende der ersten Nockenwelle in einer ersten Seite des Kurbelgehäusekörpers angeordnet; und das zweite Ende der zweiten Nockenwelle und das erste Ende der ersten Nockenwelle in einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Kurbelgehäusekörpers angeordnet.
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Vorzugsweise steht der an dem zweiten Ende der ersten Nockenwelle angeordnete erste Öl-Gas-Auslass durch einen in dem Kurbelgehäusekörper ausgebildeten Verbindungskanal mit dem an dem ersten Ende der zweiten Nockenwelle angeordneten zweiten Öl-Gas-Einlass in Fluidverbindung.
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Vorzugsweise ist der Verbindungskanal ein gerader Kanal, dessen Erstreckungsrichtung einen Winkel mit einer Verbindungslinie zwischen einer axialen Mitte der ersten Nockenwelle und einer axialen Mitte der zweiten Nockenwelle bildet.
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Vorzugsweise umfasst der Kurbelgehäusekörper eine zweite kreisförmige Rille, die an einem Außenumfang des zweiten Endes der ersten Nockenwelle angeordnet ist, wobei die Achse der zweiten kreisförmigen Rille und die Achse der ersten Nockenwelle zusammenfallend ausgebildet sind und der erste Öl-Gas-Auslass der ersten Nockenwelle mit der zweiten kreisförmigen Rille in Verbindung steht; der Kurbelgehäusekörper eine dritte kreisförmige Rille umfasst, die an einem Außenumfang des ersten Endes der zweiten Nockenwelle angeordnet ist, wobei eine Achse der dritten kreisförmigen Rille und eine Achse der zweiten Nockenwelle zusammenfallend ausgebildet sind und der zweite Öl-Gas-Einlass der zweiten Nockenwelle mit der dritten kreisförmigen Rille in Verbindung steht; und der Verbindungskanal die zweite kreisförmige Rille und die dritte kreisförmige Rille verbindet.
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Vorzugsweise sind der erste Öl-Gas-Einlass und der erste Öl-Gas-Auslass an Seitenwänden der entsprechenden Enden der ersten Nockenwelle angeordnet und der zweite Öl-Gas-Einlass und der zweite Öl-Gas-Auslass an Seitenwänden der entsprechenden Enden der zweiten Nockenwelle angeordnet.
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Die vorliegende Offenbarung sieht außerdem eine Kurbelgehäuseanordnung vor, wobei die Kurbelgehäuseanordnung die Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur umfasst.
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Bei der Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur nach der vorliegenden Offenbarung dienen die hohlen Nockenwellen zur aufeinanderfolgenden Durchführung verschiedener Ölabscheidungen unter Erzielung eines guten Ölabscheidewirkungsgrads ohne zusätzliche Vorrichtungen. Die Struktur ist einfach, die Kosten sind gering und die Struktur trägt zu der kompakten Ausgestaltung des Motors bei.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Diese und weitere Aspekte und Vorteile von Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung ergeben sich auf näher verständliche Weise aus der nachfolgenden Beschreibung, die mit Bezug auf die Zeichnung erfolgt. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht einer Labyrinthölabscheidestruktur nach dem Stand der Technik;
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2 eine schematische Ansicht einer Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung;
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3 eine schematische Ansicht einer Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung; und
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4 eine schematische Ansicht der in 3 gezeigten Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kurbelgehäusekörper
- 2
- erste Nockenwelle
- 3
- Dichthülse
- 4
- erster Öl-Gas-Einlass
- 5
- erstes Seitenwanddurchgangsloch
- 6
- erster Öl-Gas-Auslass
- 7
- erste kreisförmige Rille
- 8
- zweite kreisförmige Rille
- 10
- Verbindungskanal
- 12
- zweite Nockenwelle
- 14
- zweiter Öl-Gas-Einlass
- 15
- zweites Seitenwanddurchgangsloch
- 16
- zweiter Öl-Gas-Auslass
- 17
- dritte kreisförmige Rille
- 18
- vierte kreisförmige Rille
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Zur Verdeutlichung der Aufgaben, technischen Lösungen und Vorteile von Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung werden die technischen Lösungen von Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Gleiche oder ähnliche Elemente und Elemente mit gleichen oder ähnlichen Funktionen werden in der Zeichnung durch ähnliche Bezugszeichen gekennzeichnet. Die hier mit Bezug auf die Zeichnung beschriebenen Ausführungsformen dienen der Erklärung, Veranschaulichung und dem allgemeinen Verständnis der vorliegenden Offenbarung. Die Ausführungsformen sollen nicht als die vorliegende Offenbarung einschränkend angesehen werden. Ausgehend von den Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung fallen sämtliche Ausführungsformen, zu denen der Fachmann ohne schöpferischen Aufwand gelangen kann, in den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung. Nachfolgend werden Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung mit Bezug auf die Zeichnung erläutert.
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Sofern nicht anderweitig angegeben oder beschränkt, sind relative Begriffe wie „mittlere”, „längs-”, „seitliche”, „vordere”, „hintere”, „rechte”, „linke”, „innere”, „äußere”, „untere”, „obere”, „horizontale”, „vertikale”, „über”, „unter”, „auf”, „oberste”, „unterste” sowie deren Beugungen (z. B. „horizontal”, „nach unten”, „nach oben” usw.) in der Beschreibung so zu verstehen, dass sie sich auf die an entsprechender Stelle beschriebene oder in der in Rede stehenden Zeichnung gezeigte Ausrichtung beziehen. Diese relativen Begriffe dienen lediglich der Beschreibung und verlangen nicht, dass die vorliegende Offenbarung in einer bestimmten Ausrichtung konstruiert oder betrieben wird.
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2 zeigt eine schematische Ansicht einer Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur nach einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. Die in 2 gezeigte Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur umfasst: einen Kurbelgehäusekörper 1 und eine erste Nockenwelle 2. Die erste Nockenwelle 2 ist in dem Kurbelgehäusekörper 1 gelagert und kann sich mit relativ hoher Geschwindigkeit drehen, um entsprechende Mechanismen in Bewegung zu versetzen. In 2 ist die erste Nockenwelle 2 in dem Kurbelgehäusekörper 1 angeordnet. Es ist denkbar, dass die erste Nockenwelle 2 vollständig in dem Kurbelgehäusekörper 1 angeordnet sein kann oder dass einige Teile derselben außerhalb des Kurbelgehäusekörpers 1 liegen. Beide Ausführungen fallen in den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung.
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Zur Durchführung der Ölabscheidung ist die erste Nockenwelle 2 als hohle Nockenwelle ausgebildet, wobei ein erstes Ende derselben (ein linkes Ende in 2) mit einem ersten Öl-Gas-Einlass 4 zur Zuführung eines Öl-Gas-Gemischs versehen ist; eine Seitenwand der ersten Nockenwelle 2 mit einer Vielzahl von ersten Seitenwanddurchgangslöchern 5 zur Abführung eines bei Rotation der ersten Nockenwelle 2 abgeschiedenen Ölfluids versehen ist; und ein zweites Ende der ersten Nockenwelle 2 (ein rechtes Ende in 2) mit einem ersten Öl-Gas-Auslass 6 zur Abführung des Öl-Gas-Gemischs versehen ist, das die vorausgehende Ölabscheidung durchlaufen hat. Die Formen, Größen, Mengen und Anordnungen des ersten Öl-Gas-Einlasses 4, der ersten Seitenwanddurchgangslöcher 5 und des ersten Öl-Gas-Auslasses 6 können gemäß den Anforderungen ausgebildet sein.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform sind der erste Öl-Gas-Einlass 4 und der erste Öl-Gas-Auslass 6 jeweils als radialer Kanal ausgebildet, dessen Erstreckungsrichtung quer zu einer Mittelachse der ersten Nockenwelle 2 verläuft. Wie in 2 gezeigt, sind der erste Öl-Gas-Einlass 4 und der erste Öl-Gas-Auslass 6 mit Vorteil jeweils als kreisförmiges Loch ausgebildet, wobei darüber hinaus die Anzahl des ersten Öl-Gas-Einlasses 4 und des ersten Öl-Gas-Auslasses 6 jeweils auf vier festgelegt sein kann; d. h. der erste Öl-Gas-Einlass 4 und der erste Öl-Gas-Auslass 6 weisen jeweils vier Durchgangslöcher auf, die in der Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt sind.
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Zur Erleichterung des dichten Einschlusses des Öl-Gas-Gemischs sind beide Enden der ersten Nockenwelle 2 mit Dichthülsen 3 versehen. Es ist denkbar, dass zur Abdichtung der beiden Enden der hohlen ersten Nockenwelle 2 auch beliebige andere Dichtstrukturen eingesetzt werden können. Bei der in der Zeichnung gezeigten. Ausführungsform sind der erste Öl-Gas-Einlass und der erste Öl-Gas-Auslass der ersten Nockenwelle in den Seitenwänden der entsprechenden Enden der ersten Nockenwelle angeordnet. Es ist auch denkbar, dass der erste Öl-Gas-Einlass und der erste Öl-Gas-Auslass in den Stirnwänden oder Endabdeckungen (in der Zeichnung nicht gezeigt) der ersten Nockenwelle angeordnet sind.
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Zur Erleichterung der Zuführung und Abführung des Öl-Gas-Gemischs sind eine erste kreisförmige Rille 7 und eine zweite kreisförmige Rille 8 an den dem ersten Öl-Gas-Einlass 4 bzw. dem ersten Öl-Gas-Auslass 6 entsprechenden Stellen des Kurbelgehäusekörpers 1 angeordnet. Das zu trennende Öl-Gas-Gemisch wird in die erste kreisförmige Rille 7 geleitet, durchquert anschließend den ersten Öl-Gas-Einlass 4 und tritt zur Durchführung der Ölabscheidung in das Innere der ersten Nockenwelle 2 ein. Nach der Abscheidung wird das Öl-Gas-Gemisch schließlich in die zweite kreisförmige Rille 8 geführt und somit aus der ersten Nockenwelle 2 ausgeleitet. Die erste kreisförmige Rille 7 und die zweite kreisförmige Rille 8 sind jeweils unter Bildung einer ringförmigen Rille mit einer Außenwand der ersten Nockenwelle zusammengesetzt.
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Zur Verbesserung der Ölabscheidewirkung ist die Innenwandfläche der ersten Nockenwelle 2 mit Vorteil als raue Fläche ausgebildet, um den Umstand zu fördern, dass das in die erste Nockenwelle 2 eingespritzte Öl-Gas-Gemisch bei Rotation der ersten Nockenwelle 2 wirksam in gemeinsame Rotation mit der ersten Nockenwelle 2 versetzt werden kann, wodurch die zentrifugale Ölabscheidung erfolgt.
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3 zeigt eine schematische Ansicht der Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur nach einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung. 4 zeigt eine schematische Ansicht der Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur aus 3.
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Bei der zweiten Ausführungsform umfasst die Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur nach der vorliegenden Offenbarung neben der ersten Nockenwelle 2 des Weiteren eine zweite Nockenwelle 12. Bei der ersten Nockenwelle dieser Ausführungsform handelt es sich um die gleiche Nockenwelle wie bei der ersten Ausführungsform; sie ist ebenfalls als Hohlwelle ausgebildet und wird hier nicht erneut beschrieben.
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Die zweite Nockenwelle 12 ist der ersten Nockenwelle 2 grundsätzlich ähnlich. Vorzugsweise sind ein Lufteinlassende und ein Luftauslassende der zweiten Nockenwelle 12 gegenüber einen Lufteinlassende und einem Luftauslassende der ersten Nockenwelle 2 angeordnet. Die zweite Nockenwelle 12 ist insbesondere eine Hohlwelle, wobei ein erstes Ende (ein rechtes Ende in 3) der zweiten Nockenwelle 12 einen zweiten Öl-Gas-Einlass 14 zur Zuführung des Öl-Gas-Gemischs umfasst; eine Seitenwand der zweiten Nockenwelle 12 mit einer Vielzahl von zweiten Seitenwanddurchgangslöchern 15 zur Abführung des bei Rotation der zweiten Nockenwelle 12 abgeschiedenen Ölfluids versehen ist; und ein zweites Ende der zweiten Nockenwelle 12 (das linke Ende in 3) mit einem zweiten Öl-Gas-Auslass 16 zur Abführung des Öl-Gas-Gemischs versehen ist, das die sekundäre Ölabscheidung durchlaufen hat. Die Formen, Größen, Mengen und Anordnungen des zweiten Öl-Gas-Einlasses 14, der zweiten Seitenwanddurchgangslöcher 15 und des zweiten Öl-Gas-Auslasses 16 können gemäß den Anforderungen ausgebildet sein.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform sind der zweite Öl-Gas-Einlass 14 und der zweite Öl-Gas-Auslass 16 jeweils als radialer Kanal ausgebildet, dessen Erstreckungsrichtung quer zu einer Mittelachse der zweiten Nockenwelle 12 verläuft. Wie in 3 gezeigt, sind der zweite Öl-Gas-Einlass 14 und der zweite Öl-Gas-Auslass 16 mit Vorteil jeweils als kreisförmiges Loch ausgebildet, wobei darüber hinaus die Anzahl des zweiten Öl-Gas-Einlasses 14 und des zweiten Öl-Gas-Auslasses 16 jeweils auf vier festgelegt sein kann (bezugnehmend auf 4); d. h. der zweite Öl-Gas-Einlass 14 und der zweite Öl-Gas-Auslass 16 weisen jeweils vier Durchgangslöcher auf, die in der Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt sind.
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Zur Erleichterung des dichten Einschlusses des Öl-Gas-Gemischs sind beide Enden der zweiten Nockenwelle 12 des Weiteren mit Dichthülsen versehen. Es ist denkbar, dass zur Abdichtung der beiden Enden der hohlen zweiten Nockenwelle 12 auch beliebige andere Dichtstrukturen eingesetzt werden.
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Zur Erleichterung der Zuführung und Abführung des Öl-Gas-Gemischs sind eine dritte kreisförmige Rille 17 und eine vierte kreisförmige Rille 18 an den dem zweiten Öl-Gas-Einlass 14 bzw. dem zweiten Öl-Gas-Auslass 16 entsprechenden Stellen des Kurbelgehäusekörpers 1 angeordnet. Das ein zweites Mal zu trennende Öl-Gas-Gemisch (das die Behandlung der ersten Nockenwelle durchlaufen hat) wird nach Durchqueren eines in dem Kurbelgehäusekörper 1 ausgebildeten Verbindungskanals 10 in die dritte kreisförmige Rille 17 geleitet, durchquert anschließend den zweiten Öl-Gas-Einlass 14 und tritt zur Durchführung der Ölabscheidung in das Innere der zweiten Nockenwelle 12 ein. Nach der Abscheidung wird das Öl-Gas-Gemisch schließlich in die vierte kreisförmige Rille 18 geführt und somit aus der zweiten Nockenwelle 12 ausgeleitet. Wie bei der ersten Nockenwelle ist eine Innenwandfläche der zweiten Nockenwelle 12 als raue Fläche ausgebildet, um den Umstand zu fördern, dass das in die zweite Nockenwelle 12 eingespritzte Öl-Gas-Gemisch bei Rotation der zweiten Nockenwelle 12 wirksam in gemeinsame Rotation mit der zweiten Nockenwelle 12 versetzt werden kann, wodurch die zentrifugale Ölabscheidung erfolgt.
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Zur Verbesserung der Ölabscheidewirkung ist die Drehrichtung der zweiten Nockenwelle 12 der Drehrichtung der ersten Nockenwelle 2 entgegengesetzt ausgebildet. Wenn das Gemisch von der ersten Nockenwelle in die zweite Nockenwelle eintritt, wird die Drehrichtung des Gemischs umgekehrt, was zu einer bemerkenswerten Aufschlagwirkung fuhrt, so dass die Ölabscheidung an dieser Position die höchste Wirkung erreicht. Die umgekehrte Rotation dieser Phase führt zu einer Ölabscheidung durch Kollision, die zur Frontalkollisionsschwungdämpfung zählt. Das mit einer Geschwindigkeit von VI = rθ aus der ersten Nockenwelle ausströmende Gemisch kollidiert frontal mit der zweiten Nockenwelle bei einer Rotationsgeschwindigkeit von V2 = rω, woraufhin die sofortige relative Kollisionsgeschwindigkeit V = rθ + rω beträgt, in welchem Fall der Schwung der Öltröpfchen von mr (θ + ω) in sehr kurzer Zeit gedämpft wird; äquivalent hierzu werden die Fluidtröpfchen unter Bildung eines Ölfilms mit großer Kraft gegen die Seitenwand gepresst und anschließend als Rücklauföl abgestreift.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsform ist die Achse der zweiten Nockenwelle 12 parallel zu der Achse der ersten Nockenwelle 2 ausgebildet. Es ist denkbar, dass die Achse der zweiten Nockenwelle 12 auch einen Winkel mit der Achse der ersten Nockenwelle 2 bilden oder sich quer zur Achse der ersten Nockenwelle 2 erstrecken kann. Alle diese Varianten fallen in den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung.
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Bezugnehmend auf 3 befinden sich das erste Ende der zweiten Nockenwelle 12 und das zweite Ende der ersten Nockenwelle 2 in der ersten Seite (rechten Seite) des Kurbelgehäusekörpers 1. Das zweite Ende der zweiten Nockenwelle 12 und das erste Ende der ersten Nockenwelle 2 befinden sich in der der ersten Seite gegenüberliegenden anderen Seite (linken Seite) des Kurbelgehäusekörpers 1.
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Der erste Öl-Gas-Auslass 6, der an dem zweiten Ende der ersten Nockenwelle 2 angeordnet ist, steht über den in dem Kurbelgehäusekörper 1 ausgebildeten Verbindungskanal 10 in Fluidverbindung mit dem zweiten Öl-Gas-Einlass 14, der an dem ersten Ende der zweiten Nockenwelle 12 angeordnet ist. Bei der in der Zeichnung gezeigten Ausführungsform ist der Verbindungskanal 10 als gerader Kanal ausgebildet, dessen Erstreckungsrichtung einen Winkel mit einer Verbindungslinie zwischen der Achsenmitte der ersten Nockenwelle 2 und der Achsenmitte der zweiten Nockenwelle 12 bildet (bezugnehmend auf 4).
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Die Achse der zweiten kreisförmigen Rille 8 und die Achse der ersten Nockenwelle 2 sind zusammenfallend ausgebildet und der erste Öl-Gas-Auslass 6 der ersten Nockenwelle 2 steht mit der zweiten kreisförmigen Rille 8 in Verbindung. Die Achse der dritten kreisförmigen Rille 17 und die Achse der zweiten Nockenwelle 12 sind zusammenfallend ausgebildet und der zweite Öl-Gas-Einlass der zweiten. Nockenwelle 12 steht mit der dritten kreisförmigen Rille 17 in Verbindung. Der Verbindungskanal 10 verbindet die zweite kreisförmige Rille 8 und die dritte kreisförmige Rille 17. Die oben beschriebene Kurbelgehäuseölabscheidekanalstruktur kann für eine Kurbelgehäuseanordnung verwendet werden und ermöglicht dem Kurbelgehäuse die Verwendung der originalen Nockenwelle (die Struktur der Nockenwelle muss modifiziert werden, das Einbaumaß derselben wird jedoch offensichtlich nicht vergrößert) zur Durchführung der Ölabscheidung, wodurch sie die Struktur der Kurbelgehäuseanordnung einfach und kompakt macht.
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Zuletzt sollte zur Kenntnis genommen werden, dass die oben dargelegten Ausführungsformen der Erläuterung der technischen Lösungen der vorliegenden Offenbarung dienen, jedoch nicht als die vorliegende Offenbarung einschränkend zu interpretieren sind. Obwohl die vorliegende Offenbarung mit Bezug auf die oben dargelegten Ausführungsformen im Detail beschrieben wurde, ist dem Fachmann gleichsam bewusst, dass Modifikationen an den in den oben dargelegten Ausführungsformen aufgezeigten technischen Lösungen sowie gleichwertige Ersetzungen von Teilen der technischen Merkmale möglich sind; diese Modifikationen und Ersetzungen führen jedoch nicht dazu, dass das Wesen der entsprechenden technischen Lösungen von den Prinzipien oder dem Geltungsbereich der Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung abweicht.