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Die digitale Funkeinrichtung des European Telecommunications Standard Institute - Digital Mobile Radio (ETSI-DMR)) ist ein direkter digitaler Ersatz für Privaten mobilen Funk („Private Mobile Radio“ (PMR)). DMR ist ein skalierbares System, dass in einem unlizenzierten Modus (in einem 446,1- bis 446,2- MHz-Band) und in einem lizenzierten Modus verwendet werden kann, welcher nationaler Frequenzplanung unterliegt. Irgendwelche der ETSI-Standards oder -Spezifikationen, auf die hier Bezug genommen wird, sind erhältlich, indem ETSI über ETSI Sekretariat, 650, route des Lucioles, 06921 Sophia-Antipolis Cedex, FRANCE, kontaktiert wird.
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DMR verspricht eine verbesserte Reichweite, höhere Datenraten, eine effizientere Nutzung des Spektrums und Verbesserungen bezüglich der Batterie. Unterstütze Merkmale umfassen einen schnellen Anrufaufbau, Anrufe an Gruppen und Individuen, Kurzdaten- und Paketdatenanruf. Unterstützte Kommunikationsbetriebsarten umfassen individuelle Anrufe und Gruppenanrufe, die über einen direkten Kommunikationsmodus zwischen den Funkgeräten, die innerhalb des Netzwerks arbeiten, zur Verfügung gestellt werden. Andere wichtige DMR-Funktionen, wie zum Beispiel Notrufe, Prioritätsanrufe, Kurzdatennachrichten und Internetprotokoll-(IP)-Paketdatenübertragungen, werden ebenfalls unterstützt.
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Allgemeiner ist der Direktmodus eine Betriebsart, bei der Funkgeräte innerhalb eines Netzwerkes ohne die Assistenz von einer oder mehreren Infrastruktureinrichtungen (zum Beispiel Basisstationen oder Repeater) kommunizieren können. Ein Funkgerät, so wie hier verwendet, kann eine mobile und/oder eine feste (örtlich fixierte) Endeinrichtung sein, die verwendet wird, um Direktmodus-Kommunikationsdienste zu erhalten. Der Direktmodus kann einen effizienteren und weniger kostenintensiven Kommunikationssystembetrieb zur Verfügung stellen, als der Repeater-Modus-Betrieb.
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Der ETSI-DMR-Standard stellt einen 12,5-Kilohertz-(kHz)-Betrieb im Direktmodus zur Verfügung. Der 12,5-kHz-Betrieb bezieht sich auf eine spektrale Effizienz bei 12,5 kHz, bei der es zwei Kommunikationspfade pro 12,5 kHz des Funkfrequenzspektrums („radio frequency“ (RF)) gibt. Der 12,5-Direktmodus verwendet gepulste 27,5-Millisekunden-(msec)-Übertragungen (alle 60 msec) auf jedem der logischen Kanäle. In der 12,5-Direktmodus-Betriebsart übertragen Funkgeräte asynchron, und Funkgeräte innerhalb einer Reichweite der Übertragung synchronisieren sich selber zu dieser Übertragung zum Zwecke des Empfangens der Übertragung, jedoch jegliche Übertragungen als Antwort auf die erste Übertragung werden asynchron übertragen.
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Andere Direktmodus-Protokolle, eventuell konsistent mit dem P25-Standard („Project 25 standard“), definiert durch die „Association of Public Safety Communications Officials International“ (APCO) und unter der „Telecommunications Industry Association“ (TIA) standardisiert, oder mit dem TETRA-Standard („terrestrial trunked radio standard“), ebenfalls definiert durch das ETSI, können auf ähnliche Weise arbeiten und können zusätzlich oder anstelle des DMR-Protokolls verwendet werden. Kommunikationen in Übereinstimmung mit irgendwelchen oder mehreren dieser Direktmodus-Kommunikationsstandards, oder mit anderen Standards, können über physikalische Kanäle in Übereinstimmung mit einem TDMA-Protokoll (Mehrfachzugriff in Zeitmultiplex, „time division multiple access“) erfolgen, möglicherweise in Kombination mit einem FDMA- (Mehrfachzugriff in Frequenzmultiplex, „frequency divisional multiple access“) oder CDMA-Protokoll (Mehrfachzugriff in Codemultiplex, „code division multiple access“).
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In Halbduplex-TDMA-Direktmodus-Kommunikationssystemen bewegen sich Stimme und/oder Daten zu einer Zeit nur in eine Richtung (von der Quelle zu dem/den Ziel(en)), dies im Vergleich zu Vollduplex, wo sich Stimme und/oder Daten in beiden Richtungen bewegen können (zum Beispiel von der Quelle zu dem/den Ziel(en) und von dem/den Ziel(en) zu der Quelle). Beispielsweise implementiert der Standard ETSI-DMR-6.25e ein N:1-Schlitzverhältnis, wobei N=2, so dass zwei Halbduplex-TDMA-Direktmodusanrufe im Wesentlichen gleichzeitig auf einer einzelnen jeweiligen Direktmodus-Frequenz auftreten können.
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Frühere Bemühungen, um Vollduplex-Anrufe in ein TDMA-Direktmodus-Kommunikationssystem zu implementieren, stellten konventionell eine zweite separate Frequenz zur Verfügung, um auf dieser einen Rückwärts-Audio und/oder -Datenpfad von dem Ziel zu der Quelle zur Verfügung zu stellen, der mit dem Vorwärtspfad zeitausgerichtet ist. Allerdings kann bei den gegebenen kurzen Wachintervallen („guard intervalls“) (~ 2,5 ms) zwischen den Zeitschlitzen in Übereinstimmung mit dem Standard ETSI-DMR-6.25e ein typisches Funkgerät nicht zwischen einer ersten Direktmodus-Frequenz, um in einem ersten Zeitschlitz (TS1) zu übertragen, und einer zweiten Direktmodus-Frequenz, um in einem zweiten Zeitschlitz (TS2) zu empfangen, innerhalb des Wachzeitintervalls umschalten, das unter dem Standard zur Verfügung gestellt wird. Wenngleich der Einbau eines zweiten Synthesizers in das Funkgerät einige der Schwierigkeiten verringern könnte, erhöht das Zufügen eines zweiten unabhängigen Synthesizers die Herstellungskosten für ein Funkgerät substantiell, wobei es sich um eine suboptimale Lösung handelt.
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Was dementsprechend benötigt wird, sind ein verbessertes Verfahren, ein System und eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Vollduplex-Stimm- und/oder -Daten-Kommunikationsdiensten in einem Direktmodus-N:1-TDMA-Kommunikationssystem, wobei nicht erforderlich ist, dass jedes Funkgerät seinen Synthesizer zwischen einer Übertragungsfrequenz und einer anderen Empfangsfrequenz umschaltet, und vice versa, innerhalb eines Zeitbetrages zwischen unmittelbar benachbarten Schlitzen in dem Direktmodus-N:1-TDMA-Protokoll.
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Die
EP 1 501 322 A2 beschreibt eine drahtlose Kommunikationseinheit, die geeignet ist, im Rahmen eines Direktmodus-Kommunikationssystems zu arbeiten. Das System verwendet eine Timing-Struktur, welche eine private Vollduplex-Kommunikation nicht unterstützt. Die drahtlose Kommunikationseinheit umfasst eine Signalverarbeitungseinheit, welche eine Vollduplex-Anruffunktion aufweist.
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Aus der
GB 2 362 292 A ist ein Zweiwege-Funksystem bekannt, welches auf TDMA beruht.
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Figurenliste
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Die begleitenden Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen auf identische oder funktionell ähnliche Elemente durch die unterschiedlichen Ansichten hindurch hinweisen, zusammen mit der untenstehenden detaillierten Beschreibung werden in die Spezifizierung eingebaut und bilden einen Teil davon, und sie dienen zur weiteren Veranschaulichung von Ausführungsformen von Konzepten, die die beanspruchte Erfindung enthalten und sie erläutern verschiedene Prinzipien und Vorteile jener Ausführungsformen.
- 1 ist ein Blockdiagramm eines Direktmodus-Drahtlos-Kommunikationssystems.
- 2 ist ein Timing-Diagramm, das ein Beispiel eines konventionellen Vollduplex-TDMA-Direktmodusanruf veranschaulicht, der über zwei verschiedene Zeit ausgerichtete Frequenzen ausgeführt wird.
- 3 ist ein Blockdiagramm, das ein vollduplexfähiges Direktmodus-Funkgerät in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform veranschaulicht.
- 4 ist ein Timing-Diagramm, das einen Vollduplex-Direktmodus-Individualanrufaufbau und eine Übertragung in einem beispielhaften Direktmodus-Funksystem in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform veranschaulicht.
- 5 ist ein Timing-Diagramm, das einen Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanrufaufbau und eine Übertragung in einem beispielhaften Direktmodus-Funksystem in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform veranschaulicht.
- 6A und 6B enthalten ein Flussdiagramm, das einen Prozess zum Initiieren und Ausführen eines Vollduplex-Direktmodus-Gruppen- oder -Individualanrufes in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform veranschaulicht.
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Fachleute werden erkennen, dass Elemente in den Figuren der Einfachheit und Klarheit halber veranschaulicht werden und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet sind. Beispielswiese können die Abmessungen einiger der Elemente in den Figuren im Vergleich zu anderen Elementen übertrieben sein, um dabei zu helfen, das Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
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Die Komponenten des Gerätes und des Verfahrens wurden dort, wo es geeignet war, durch konventionelle Symbole in den Zeichnungen repräsentiert, wobei nur jene spezifischen Details gezeigt werden, die sachdienlich für das Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind, so dass die Offenbarung nicht mit Details verdeckt wird, die ohne Weiteres für Fachleute erkenntlich sind, welche den Nutzen dieser Beschreibung haben.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Ein verbessertes Verfahren, ein System und eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Vollduplex-Stimm- und/oder -Daten-Kommunikationsdiensten in N:1-TDMA-Direktmodus-Kommunikationssystemen werden offenbart, wobei es nicht erforderlich ist, das jedes Funkgerät seinen Synthesizer zwischen einer Übertragungsfrequenz und einer anderen Empfangsfrequenz umschaltet, und vice versa, innerhalb eines Zeitbetrages zwischen benachbarten Schlitzen in den N:1-TDMA-Direktmodus-Protokoll.
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In Übereinstimmung mit einer ersten Ausführungsform enthält ein Verfahren zum Befähigen von Vollduplex-Direktmodusanrufen zwischen Funkgeräten in einem N:1-Schlitzverhältnis-TDMA-Funksystem ein Erfassen, an einem ersten Funkgerät, einer Anfrage nach einem Vollduplex-Direktmodusanruf von dem ersten Funkgerät an wenigstens ein zweites Funkgerät, ein drahtloses Übertragen in einem speziellen Schlitz eines ersten wiederkehrenden Zeitschlitzes von N wiederkehrenden Zeitschlitzen auf einer ersten einzelnen Frequenz, von entweder einer Anrufanfrage oder eines Anruf-Headers, die/der den Anruf als Vollduplex-Anruf identifiziert, ein drahtloses Übertragen, durch das erste Funkgerät, während einer Vielzahl von aufeinanderfolgenden ersten wiederkehrenden Zeitschlitzen, von ausgehenden Stimm- und/oder Daten-Übertragungen und drahtloses Empfangen, an dem ersten Funkgerät, während einer Vielzahl von zweiten wiederkehrenden Zeitschlitzen der N wiederkehrenden Zeitschlitze, wobei jeder zweite wiederkehrende Zeitschlitz unmittelbar benachbart zu einem jeweiligen ersten wiederkehrenden Zeitschlitz in einer verschachtelten Weise ist, von eingehenden Stimm- und/oder Daten-Übertragungen von dem zweiten Funkgerät und Wiedergeben der eingehenden Stimm- und/oder Daten-Übertragungen an dem ersten Funkgerät.
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In Übereinstimmung mit einer zweiten Ausführungsform enthält ein Funkgerät, das zur Kommunikation in einem Vollduplex-Direktmodus zwischen einem oder mehreren anderen Funkgeräten in einem N:1-Schlitzverhältnis-TDMA-Funksystem geeignet ist: einen Transceiver, einen Speicher, und einen Prozessor, der konfiguriert ist zum: Erfassen einer Anfrage nach einem Vollduplex-Direktmodusanruf an wenigstens ein zweites Funkgerät, drahtloses Übertragen, über den Transceiver, in einem speziellen Schlitz eines ersten wiederkehrenden Zeitschlitzes von N wiederkehrenden Zeitschlitzen auf einer ersten einzelnen Frequenz entweder einer Anrufanfrage oder eines Anruf-Headers, die/der den Anruf als einen Vollduplex-Anruf identifiziert, drahtlosen Übertragen, über den Transceiver, während einer Mehrzahl von aufeinanderfolgenden ersten wiederkehrenden Zeitschlitzen von ausgehenden Stimm- und/oder Daten-Übertragungen, drahtlosen Empfangen, über den Transceiver, während einer Mehrzahl von zweiten wiederkehrenden Zeitschlitzen der N wiederkehrenden Zeitschlitze, wobei jeder zweite wiederkehrende Zeitschlitz unmittelbar benachbart zu einem jeweiligen ersten wiederkehrenden Zeitschlitz in einer verschachtelten Weise positioniert ist, von eingehenden Stimm- und/oder Daten-Übertragungen von dem zweiten Funkgerät und Wiedergeben der eingehenden Stimm- und/oder Daten-Übertragungen.
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Jede der oben erwähnten Ausführungsformen wird unten in größerem Detail diskutiert, beginnend mit beispielhaften System- und Vorrichtungsarchitekturen des Systems, in denen die Ausführungsformen praktisch angewendet werden können, gefolgt von einer Diskussion eines Vollduplex-Individual- und Gruppenanrufaufbaus und einer Übertragung aus einer Systemperspektive und aus einer Perspektive des initiierenden Funkgerätes. Weitere Vorteile und Merkmale, die mit dieser Offenbarung konsistent sind, werden in der nachfolgenden detaillierten Beschreibung ausgeführt, unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
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System- und Vorrichtungsarchitekturen
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Es wird auf 1 Bezug genommen, wo ein Beispiel eines digitalen Direktmodus-Drahtlos-Kommunikationssystems 100 mit einer Mehrzahl von Funkgeräten 105, die in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform arbeiten, veranschaulicht ist. Die Funkgeräte 105-1 bis 105-5 kommunizieren alle miteinander auf Direktmodus-Funkfrequenzen ohne durch irgendeine Infrastruktur zu kommunizieren einschließlich, beispielsweise, eines Repeaters oder einer Basisstation. Für Durchschnittsfachleute wird klar sein, dass in einigen Ausführungsformen die Frequenz auch Repeater bedienen könnte, aber die Funkgeräte 105 dürfen diese Repeater nicht verwenden (zum Beispiel könnten die Repeater zu einem anderen System gehören, oder die Funkgeräte arbeiten in einem Diskussions-Modus („talk-around mode“)).
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Ein Funkgerät, wie hier verwendet, kann eine mobile und/oder eine feste (örtlich fixiert) Endeinrichtung sein, die verwendet wird, um Direktmodus-Drahtlos-Kommunikationsdienste zu erhalten. Beispielsweise kann ein Funkgerät ein mobiles Funkgerät sein (das heißt ein tragbares Funkgerät, eine Mobilstation, eine Teilnehmereinheit, ein mobiler Teilnehmer), oder es kann eine feste Station sein (das heißt eine feste Steuerstation, eine Basisstation und irgendeine unterstützende Einrichtung, wie zum Beispiel eine Drahtkonsole und Paketdaten-Switches). Jedes Funkgerät ist in der Lage, direkt mit einem oder mehreren Funkgeräten unter Verwendung von Techniken zu kommunizieren, wie hier weiter beschrieben, wie zum Beispiel TDMA, bei dem spezifizierte Zeitsegmente in zugewiesene verschachtelte wiederkehrende Zeitschlitze für individuelle Kommunikationen unterteilt werden, und wobei jede Funkfrequenz („radio frequency“ (RF)) in dem System Zeitschlitze trägt, wobei jeder wiederkehrende Zeitschlitz als ein „Kanal“ bekannt ist.
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Zur Vereinfachung der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen wird angenommen, dass das digitale Direktmodus-Drahtlos-Kommunikationssystem 100 ein Zwei-Zeitschlitz-TDMA-Kommunikationssystem in Übereinstimmung mit dem ETSI-DMR-Standard ist. Da es somit in den unten beschriebenen Ausführungsformen zwei verschachtelte wiederkehrende Zeitschlitze gibt, sind zwei Kanäle auf jeder Funkfrequenz zum Tragen des Verkehrs des Systems verfügbar. Beispielsweise hat in einer Ausführungsform, die mit dem ETSI-DMR-Standard für Repeater-basierte Kommunikationen konsistent ist, ein Zeitschlitz eine Länge von 30 Millisekunden (30 ms) und ist mit „1“ oder „2“ in Übereinstimmung mit seiner Zuweisung zu Kanal 1 oder Kanal 2 nummeriert, und jeder ist in einer verschachtelten Weise auf einer einzelnen Frequenz ausgerichtet. Es ist jedoch wichtig zu bemerken, dass das TDMA-Kommunikationssystem andere Schlitzlängen und Schlitzverhältnisse ebenfalls aufweisen kann.
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Wie oben diskutiert und weiter in dem Übertragungsdiagramm 200 gemäß 2 veranschaulicht, senden Funkgeräte innerhalb der vorliegenden ETSI-DMR-Direktmodus-System in dem 12,5-kHz-Direktmodus-Betrieb asynchron (da keine gemeinsame Zeitschlitz-Referenz verfügbar ist) und Funkgeräte innerhalb der Übertragungsreichweite synchronisieren sich selber bezüglich dieser Übertragung zum Zwecke des Empfangens der Übertragung, wobei jedoch jegliche neuen nachfolgenden Übertragungen in Reaktion auf die erste Übertragung asynchron übertragen werden.
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In einem ersten Halbduplex-Modus, der über die obere Hälfte von 2 veranschaulicht ist, können Funkgeräte 105-1 - 105-5 direkt über eine einzelne geteilte RF-Frequenz F1 201 in Übereinstimmung mit dem ETSI-DMR-Standard kommunizieren. Beispielsweise kann in dem digitalen Halbduplex-Direktmodus das Funkgerät 105-1 einen neuen Halbduplex-Direktmodus-Individualanruf 114 zu Funkgerät 105-2 in einem ersten Zeitschlitz 1 (TS1) 202 auf F1 201 initiieren, wie es in dem Timing-Diagramm 200 gemäß 2 veranschaulicht ist. Der TS1-Schlitz 202 enthält 1,25-ms-Wachintervalle („guard intervals“) 210, 212 und eine 27,5-ms-Nutzlastperiode 214, die einen Sync-Schlitz 216 enthält. Zu im Wesentlichen derselben Zeit, zu der das Funkgerät 105-1 seinen neuen Anruf initiiert, kann das Funkgerät 105-5 ähnlich einen neuen digitalen Halbduplex-Direktmodusanruf 124 an Funkgerät 105-4 in einem ersten Zeitschlitz 2 (TS2) 204 initiieren, wie es in dem Timing-Diagramm 200 gemäß 2 veranschaulicht ist. Der TS2-Schlitz 2 204 enthält 1,25-ms-Wachintervalle 220, 222 und eine 27,5-ms-Nutzlastperiode 224, die einen Sync-Schlitz 226 enthält. Die Halbduplex-Anrufe 114 und 124 könnten sich dann simultan in aufeinanderfolgenden wiederkehrenden Zeitschlitzen TS1-Schlitz 206 und TS2-Schlitz 208 fortsetzen.
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Bei einem Versuch, Vollduplex-Direktmodus-Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen, kann eine andere unterschiedliche Frequenz F2 251zugewiesen werden, so dass in einem Vollduplex-Modus die Funkgeräte 105-1 und 105-2 miteinander kommunizieren könnten und nicht darauf warten müssten, dass eine Partei die Übertragung beendet, bevor die andere Partei mit dem Übertragen einer Antwort beginnt, wie es in dem Halbduplex-Modus erforderlich ist. Beispielsweise kann in einem Vollduplex-Direktmodus das Funkgerät 105-1 den neuen Direktmodus-Individualanruf 114 an Funkgerät 105-2 in dem ersten TS1-Schlitz 202 auf F1 201 initiieren, wie es in dem Timing-Diagramm 200 gemäß 2 veranschaulicht ist. Zu derselben Zeit kann ein zweiter Kanal auf der zweiten Frequenz F2 251 für Rückkehr-Audioinformationen und/oder -Dateninformationen allokiert werden. In dem in 2 veranschaulichten Beispiel kann TS1-Schlitz 252 auf F2 251 für Rückverkehr von Funkgerät 105-2 an Funkgerät 105-1 allokiert sein. TS1 252 enthält 1,25-ms-Wachintervalle 220, 262 und eine 27,5-ms-Nutzlastperiode 264, die einen Sync-Schlitz 266 enthält. Der Vollduplex-Anruf 114 könnte in nachfolgenden wiederkehrenden Zeitschlitzen fortgesetzt werden, TS1-Schlitze 206 und 256 auf F1 201 beziehungsweise F2 251. In diesem Beispiel bleibt der Anruf 124 in einem Halbduplex-Modus (unter Verwendung von nur F1 201), und TS2-Schlitz 254 bleibt auf F2 251 unbenutzt. Wie in diesem Beispiel gezeigt ist, müsste das Funkgerät 105-1 von F1 201, nach dem Senden, während der Nutzlastperiode 214 auf F2 251 umschalten, um während der Nutzlastperiode 254 innerhalb der Wachbandperioden 212 und 260 (2,5 ms insgesamt) zu empfangen. Für eine Kompensation im Hinblick auf die unzureichende Umschaltzeit können die Funkgeräte 105-1 und 105-2 mit zwei separaten Synthesizern ausgestattet sein, die separat auf jede Frequenz F1 201 und F2 251 abgestimmt werden können. Jedoch, wie vorstehend diskutiert, erhöht eine solche Lösung substantiell die Herstellungskosten der Funkgeräte 105-1 und 105-2.
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3 ist ein beispielhaftes funktionales Blockdiagramm eines verbesserten vollduplexfähigen Direktmodus-Funkgerätes 300, das innerhalb des digitalen Direktmodus-Drahtlos-Kommunikationssystems 100 gemäß 1 arbeiten kann und eine verbesserte und kosteneffizientere digitale Vollduplex-Direktmodus-Fähigkeit in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform zur Verfügung stellt. Wie in 3 gezeigt ist, enthält das Funkgerät 300 eine Kommunikationseinheit 302, die mit einem gemeinsamen Daten- und Adressbus 317 einer Verarbeitungseinheit 303 verbunden ist. Das Funkgerät 300 kann auch eine Eingabeeinheit (zum Beispiel eine Tastatur, eine Zeigevorrichtung, etc.) 306, eine Ausgabe-Transducer-Einheit (zum Beispiel einen Lautsprecher) 320, eine Eingabe-Transducer-Einheit (zum Beispiel ein Mikrophon) 321 und einen Anzeigeschirm 305 enthalten, wobei alle in Kommunikation mit der Verarbeitungseinheit 303 verbunden sind.
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Die Verarbeitungseinheit 303 kann einen Codierer/Decodierer 311 mit einem assoziierten Code-ROM („Read Only Memory“) 312 zum Speichern von Daten zum Codieren und Decodieren von Stimm-, Daten-, Steuer- und/oder anderen Signalen, die zwischen anderen Funkgeräten innerhalb der Direktmodus-Kommunikationsreichweite von Funkgerät 300 übertragen werden, enthalten. Die Verarbeitungseinheit 303 kann weiterhin einen Mikroprozessor 313 enthalten, der durch den gemeinsamen Daten- und Adressbus 317 mit dem Codierer/Decodierer 311 gekoppelt ist, einen Zeichen-ROM 314, einen RAM (Schreib/Lese-Speicher, „Random Access Memory“) 304 und einen statischen Speicher 316. Die Verarbeitungseinheit 303 kann auch einen digitalen Signalprozessor (DSP) 319 enthalten, der mit dem Lautsprecher 320, dem Mikrophon 321 und dem gemeinsamen Daten- und Adressbus 317 gekoppelt ist, um mit Audiosignalen zu arbeiten, die von der Kommunikationseinheit 302 und/oder dem statischen Speicher 316 und/oder dem Mikrophon 321 empfangen wurden.
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Die Kommunikationseinheit 302 kann eine RF-Schnittstelle 309 enthalten, die so konfigurierbar ist, dass sie direkt mit anderen Halbduplex- und Vollduplex-digital-Direktmodus-Funkgeräten kommunizieren kann. Die Kommunikationseinheit 302 kann einen oder mehrere drahtlose Transceiver 308 enthalten, wie zum Beispiel einen DMR-Transceiver, einen APCO-P25-Transceiver, einen TETRA-Transceiver, einen Bluetooth-Transceiver, einen Wi-Fi-Transceiver, der möglicherweis ein Übereinstimmung mit einem Standard IEEE 802.11 arbeitet (zum Beispiel 802.11a, 802.11b, 802.11g, 802.11n), einen WiMAX-Transceiver, der möglicherweise in Übereinstimmung mit einem Standard IEEE 802.16 arbeitet, und/oder andere ähnliche Arten von drahtlosen Transceivern, die konfigurierbar sind, um über ein drahtloses Netzwerk zu kommunizieren. Der Transceiver 308 ist auch mit einem kombinierten Modulator/Demodulator 310 verbunden, der mit dem Codierer/Decodierer 311 verbunden ist. In einer Ausführungsform kann die Kommunikationseinheit 302 einen einzelnen direkt Konversions-Transceiver aufweisen, der keine Synthesizer-Neuprogrammierung benötigt, wenn er zwischen einem Empfangsmodus auf einer gleichen einzelnen Frequenz umschaltet, oder sie kann einen VLIF-Transceiver aufweisen, wo eine Synthesizer-Neuprogrammierung benötigt wird, die jedoch innerhalb der zugeteilten Zeitdauer von 2,5 ms unter dem ETSI-DMR-Standard beendet sein kann.
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Der Mikroprozessor 313 hat Anschlüsse zum Koppeln mit der Eingabeeinheit 306 und dem Anzeigeschirm 305. Der Zeichen-ROM 314 speichert Codedaten zum Decodieren und/oder Codieren von Daten, wie zum Beispiel Steuernachrichten und/oder Daten- oder Stimmnachrichten, die durch das Funkgerät übertragen oder empfangen werden können. Der statische Speicher kann Betriebscode-Komponenten 325 für den Mikroprozessor 313 speichern, die, wenn sie ausgeführt werden, [Anspruch 1], in Übereinstimmung mit einer oder mehreren von 4-6 und dem entsprechenden Text. Der statische Speicher 316 kann beispielsweise eine Festplatte („hard-disk drive“ (HDD)), optische Laufwerke, wie zum Beispiel ein CD-Laufwerk („compact disk“) oder ein DVD-Laufwerk („digital versatile disk“), ein Festkörper-Laufwerk („solid state drive“ (SSD)), ein Flash-Speicher-Laufwerk oder ein Bandlaufwerk umfassen, um einige wenige zu nennen.
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II. Der Prozess zum Initiieren und Übertragen eines Vollduplex-Direktmodus-Individual oder -Gruppenanrufs
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4-6 führen beispielhafte Individual- und Gruppenanruf-Timing-Diagramme und Prozessabläufe eines Vollduplex-Direktmodus-Anrufaufbaus und eines Übertragungsprozesses aus, wobei die Ausführung an Quellen- und Zielfunkgeräten in Übereinstimmung mit einigen Ausführungsformen erfolgen kann. In den Beispielen, die unten im Detail ausgeführt werden, sind nur spezielle Sequenzen mit Bezug auf die Quellen- und Zielfunkgeräte offenbart. Natürlich können zusätzliche Schritte oder Nachrichtenübertragungen, die hier nicht offenbart sind, zusätzlich vor, nach oder zwischen Schritte oder Nachrichtenübertragungen oder -empfangsvorgänge hinzugefügt werden, die in den 4-6 offenbart sind, wobei die Anwesenheit von solchen zusätzlichen Schritten oder Nachrichtenübertragungen oder -empfangsvorgängen nicht den Zweck und die Vorteile des Vollduplex-Direktmodus-Anrufaufbaus und der Übertragungsbeispiele negieren würde, die im Detail im Rest dieser Offenbarung durchgängig ausgeführt werden.
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4 zeigt ein Timing-Diagramm 400 auf, das ein beispielhaftes Timing eines Vollduplex-Direktmodus-Individualanrufaufbaus und einer Übertragung in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform veranschaulicht. Zur Vereinfachung der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsformen wird angenommen, dass das digitale drahtlose Kommunikationssystem, in welchem Nachrichtenübertragungen und Verarbeitungsschritte in 4 veranschaulicht sind (sowie 5 und 6 in diesem Zusammenhang), ein zwei Zeitschlitz-(2:1)-TDMA-Direktmodus-Funkkommunikationssystem in Übereinstimmung mit dem Standard ETSI-DMR-6.25e ist. Da somit in den unten beschriebenen Ausführungsformen zwei Zeitschlitze vorliegen, sind zwei Zeitschlitze für jede Funkfrequenz zum Tragen von Steuer- oder Verkehrsnutzlast in dem System vorhanden, und nur zwei Parteien eines Vollduplex-Anrufes können zu irgendeiner Zeit „aktiv“ sein (zum Beispiel Übertragen). Zum Beispiel können in einer Ausführungsform, die mit dem ETSI-DMR-Standard für Direktmodus-Kommunikation konsistent ist, die Zeitschlitze in den 4 und 5 dieselbe oder eine ähnliche Zeitschlitzstruktur annehmen, die in 2 ausgeführt ist. Selbstverständlich könnten in anderen Ausführungsformen verschiedene Schlitzverhältnisse, verschiedene Schlitzlängen und verschiedene Schlitznummerierungskonventionen verwendet werden. Vergrößerte Schlitzverhältnisse können ein angemessenes Ansteigen der Anzahl von potentiell aktiven Vollduplex-Teilnehmern zur Verfügung stellen. Beispielsweise kann ein 3:1-Schlitzverhältnis drei aktive Vollduplex-Teilnehmer gestatten, mit irgendeiner Anzahl zusätzlicher Nur-Überwachungs/Zuhör-Teilnehmer, die in der Lage sind, in einem „inaktiven“ Modus teilzunehmen. In diesem Beispiel würde jeder dritte rückkehrende Zeitschlitz unmittelbar benachbart zu dem zweiten rückkehrenden Zeitschlitz und dem ersten rückkehrenden Zeitschlitz in einer verschachtelten Weise angeordnet (zum Beispiel zwischen dem zweiten rückkehrenden Zeitschlitz und dem nächsten ersten rückkehrenden Zeitschlitz). Jedes aktive Funkgerät würde somit erste und zweite eingehende Stimm- und/oder Datenübertragungen kombinieren und gleichzeitig wiedergeben, wobei jedes inaktive Funkgerät erste, zweite und dritte eingehende Stimm- und/oder Datenübertragungen kombinieren und gleichzeitig wiedergeben müsste. Andere Beispiele sind ebenfalls möglich.
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Im Gegensatz zu 2, wie in 4 ausgeführt ist, sind die beiden Funkgeräte (Funkgerät 1 402 und Funkgerät 2 204 in diesem Beispiel) Partei des Vollduplex-Direktmodus-Individualanrufes und unmittelbar benachbarten Zeitschlitzen auf einer einzelnen Frequenz F1 201 zugewiesen. Die einzelne Frequenz F1 201, die vorher zwei simultane Halbduplex-Anrufe unterstützte, wird somit umgewandelt, um einen einzelnen Vollduplex-Anruf zu unterstützen. Die Zeitschlitze der oberen Reihe, wie in 4 veranschaulicht, in welchem das Funkgerät 1 402 überträgt, sind alle TS1-Schlitze (zum Beispiel Kanal 1), während die untere Reihe von Zeitschlitzen, die in 4 veranschaulicht sind und auf welchen das Funkgerät 2 404 überträgt, alle TS2-Schlitze (zum Beispiel Kanal 2) sind.
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Zur Unterstützung, dass ein Halbduplex-TDMA-Kanal wenigstens zeitweise zu einem Vollduplex-TDMA-Kanal umgewandelt wird, muss die Anrufanfrage, die von dem Funkgerät 1 402 an den ersten Zeitschlitz 1 406 übertragen wird, angeben, dass sie eine Vollduplex-Anrufanfrage ist. Zusätzlich müssen andere Funkgeräte, die innerhalb der Übertragungsreichweite von Funkgerät 1 402 liegen, so konfiguriert werden, dass sie die Vollduplex-Anrufanfrage erkennen und es vermeiden, Anrufe zu initiieren oder andernfalls in entweder dem Kanal 1 oder dem Kanal 2 auf F1 201 übertragen. Beispielsweise kann der Vollduplex-Indikator eine spezielle Bit-Einstellung in einem speziellen zugewiesenen Vollduplex-Direktmodus-Anrufanfrage-Feld einer Steuer-Signalblock-Nachricht (CSBK-Nachricht, „control signaling block“) oder es kann ein neuer OP-Code sein, der in dem existierenden OP-Code-Feld des CSBK populiert wird. Andere Möglichkeiten existieren ebenfalls. Die Anrufanfrage kann zusätzlich explizit den ersten und zweiten unmittelbar benachbarten rückkehrenden Zeitschlitz identifizieren, die für den Anruf über eine oder mehrere Bit-Einstellungen innerhalb der Anrufanfrage zugewiesen sind. In anderen Ausführungsformen muss die Anrufanfrage nicht explizit die zugewiesenen Zeitschlitze identifizieren, sondern stattdessen implizit dem ersten und zweiten unmittelbar benachbarten Zeitschlitz identifizieren, basierend auf nur der Übertragung der Anfrage in dem ersten rückkehrenden Zeitschlitz (zum Beispiel Identifizieren des Zeitschlitzes, in dem sie gesendet wurde, für das die Anfrage übertragende Funkgerät, Funkgerät 1 402, um zu übertragen, und der unmittelbar folgende Zeitschlitz für das die Anfrage empfangende Funkgerät, Funkgerät 2 404, um zu übertragen).
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Wie in 4 gezeigt ist, bleiben ein erster TS2-Schlitz 408 und ein nachfolgender TS2-Schlitz leer, bis das Funkgerät 2 404 den Anruf annimmt. Das Funkgerät 1 402 fährt damit fort, die Anrufanfrage in nachfolgenden wiederkehrenden TS1-Schlitzen zu senden, um damit fortzufahren, die unmittelbar benachbarten TS1- und TS2-Schitze zu reservieren (in diesem Fall alle Zeitschlitze, die auf Frequenz F1 201 verfügbar sind, aufgrund des 2:1-Schlitzverhältnisses) und um zu verhindern, wobei spät eintreffende Funkgerät aktiviert werden und eine oder beide der TS1- und TS2-Schlitze verwenden.
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Sobald das Funkgerät 2 404 die Anrufanfrage empfängt und verarbeitet, die in dem ersten TS1-Schlitz 406 oder nachfolgenden TS1-Schlitzen übertragen wurden, kann es ein Rufzeichen, eine sichtbare Anzeige oder irgendeinen anderen Indikator erzeugen, um einem Nutzer bei Funkgerät 2 404 anzuzeigen, dass Funkgerät 1 402 einen Vollduplex-Individual-Direktmodusanruf angefragt hat. In der Annahme, dass der Nutzer von Funkgerät 2 404 entscheidet, den Anruf anzunehmen, oder wenn in einigen Ausführungsformen des Funkgerätes 2 404 automatisch der Ruf angenommen wird, sendet Fungerät 2 404 eine Antwortreaktion in TS2-Schlitz 410. Nachfolgend sendet Funkgerät 2 404 einen Anruf-Header (zum Beispiel einen Stimm-Header oder einen Daten-Header) in TS2-Schlitz 412, und Funkgerät 1 402 sendet einen Anruf-Header in TS1-Schlitz 414. Eine oder mehrere zusätzliche Anruf-Header können durch das Funkgerät 2 404 in nachfolgenden TS2-Schlitzen aus Daten-Integritätsgründen übertragen werden (zum Beispiel ein gleicher Header, der mehrere Male übertragen wird, um sicherzustellen, dass er durch empfangende Funkgeräte empfangen wird, die potentiell in einem Batteriesparmodus gewesen sein können) oder um zusätzliche Steuer- oder Signalinformation zu übertragen (zum Beispiel Verschlüsselungsinformation etc.). Sobald schließlich der Vollduplex-Anrufaufbau vollständig ist, beginnt das Funkgerät 2 404 Anrufnutzlast zu übertragen (Stimme, Audio, Video, Daten, etc.) in den Bursts A-F, beginnend mit Burst A in TS2-Schlitz 416. Ähnlich beginnt Funkgerät 1 402 damit, Anrufnutzlast in den Bursts A-F zu übertragen, beginnend mit Burst A in TS1-Schlitz 418. Der Vollduplex-Anruf kann dann fortgeführt werden, bis eine Beendigungsbedingung auftritt. Potentielle Beendigungsbedingungen enthalten eine explizite Übertragung einer Anrufbeendigungsanfrage in einem von den Schlitzen TS1 und TS2, das Verstreichen einer Schwellenzeitperiode ohne eine Übertragung von einem oder beiden von den Funkgerät 1 402 und Funkgerät 2 404, der Empfang einer Übertragungsunterbrechungsnachricht in entweder dem TS1- oder TS2-Schlitz oder nach dem Auftreten von irgendeinem anderen Ereignis. Nach der Beendigung kann die Frequenz F1 201 sich zurückwenden zu einer Halbduplex-Frequenz als Vorgabewert, wobei zwei separate Halbduplex-Anrufe unterstützt werden, bis eine andere Vollduplex-Anrufanfrage übertragen wird.
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5 führt ein Timing-Diagramm 500 auf, das ein beispielhaftes Timing eines Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanrufaufbaus und einer Übertragung in einem Direktmodus-Funksystem in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform veranschaulicht. Es wird angenommen, dass 5 dieselben Schlitzstrukturen und Protokolle aufweist, wie sie mit Bezug auf 4 beschrieben wurden. Dementsprechend werden nur die Unterschiede zwischen den 4 und 5 mit Bezug auf 5 beschrieben. Weiterhin enthält, im Sinne der Einfachheit der Veranschaulichung, eine beispielhafte Sprechgruppe vier Teilnehmer-Mitgliedsfunkgeräte, einschließlich Funkgerät 1 502, Funkgerät 2 504, Funkgerät 3 506 und Funkgerät 4 508. Jedes der Funkgeräte 502-508 ist entweder vorkonfiguriert (vielleicht durch einen Code-Plug), über eine lokale Schnittstelle konfiguriert (wie zum Beispiel Eingabe 306 und Schirm 305 des Funkgerätes 300) oder über eine Funkanweisung konfiguriert, um an der Sprechgruppe teilzunehmen, und sie sind mit einem Identifizierer ausgestattet, der die Sprechgruppe eindeutig identifiziert.
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Im Gegensatz zu dem Vollduplex-Direktmodus-Individualanruf, der mit Bezug auf 4 beschrieben wurde, beginnt der Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf mit dem verursachenden beziehungsweise Quellenfunkgerät (Funkgerät 1 502), das initial einen Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf-Header (zum Beispiel einem Stimm-Header oder Daten-Header) in einem ersten TS1-Schlitz 510 überträgt. Um zu unterstützen, dass ein Halbduplex-TDMA-Kanal zumindest zeitweise zu einem Vollduplex-TDMA-Kanal umgewandelt werden darf, muss der Gruppenanruf-Header, der durch Funkgerät 1 502 in dem ersten TS1-Schlitz 510 übertragen wird, angeben, dass es sich um eine Vollduplex-Anrufanfrage handelt, und andere Funkgeräte, die innerhalb der Übertragungsreichweite von Funkgerät 1 510 (in diesem Fall die Funkgeräte 2-4 504-508) arbeiten, müssen konfiguriert werden, um die Vollduplex-Direktmodus-Anrufanfrage zu erkennen, und sie müssen davon absehen, Anrufe zu veranlassen oder auf andere Weise in sowohl dem Kanal 1 (wiederkehrender TS1) und Kanal 2 (wiederkehrender TS2) auf F2 251 zu übertragen. Beispielsweise kann der Indikator eine spezielle Bit-Einstellung in einem speziellen ausgewiesenen Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf-Anfragefeld eines modifizierten ETSI-DMR-6.25e-Stimm-Header sein, oder es kann sich um einen separaten OP-Code handeln, der in dem existierenden OP-Code-Feld des Stimm-Headers populiert wird. Es existieren auch andere Möglichkeiten. Der Anruf-Header kann zusätzlich die ersten und zweiten unmittelbar benachbarten wiederkehrenden Zeitschlitze (verschachtelte Schlitze) identifizieren, die für den Anruf über eine oder mehrere Bit-Einstellungen innerhalb der Anrufanfrage zugewiesen sind. In anderen Ausführungsformen muss der Anruf-Header die zugewiesenen Schlitze nicht explizit identifizieren, sondern kann stattdessen implizit die ersten und zweiten unmittelbar benachbarten wiederkehrenden Zeitschlitze nur basierend auf der Übertragung des Anruf-Headers in dem ersten wiederkehrenden Zeitschlitz identifizieren (zum Beispiel identifizieren des Zeitschlitzes, in den übertragen wurde, zur Verwendung durch das den Anruf-Header übertragende Funkgerät, Funkgerät 1 502 und des sofort nächsten Zeitschlitzes zur Verwendung durch antwortende Mitgliederfunkgeräte, wie zum Beispiel eines der Funkgeräte 2-4 504-508). Der Anruf-Header enthält auch den Identifizierer, der mit der Sprechgruppe assoziiert ist, wodurch empfangende Funkgeräte bestimmen können, ob sie der Sprechgruppe beitreten und eine Stummschaltung aufheben, um empfangene Audio-, Video-, oder Dateninformationen zu reproduzieren, die mit der Sprechgruppe assoziiert sind.
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Wie in 5 gezeigt ist, bleiben der erste TS2-Schlitz 509 und einige nachfolgende Zeitschlitze leer, bis ein anderes Funkgerät in der Sprechgruppe bestimmt, aktiv zu werden und in der Sprechgruppe zu übertragen. Funkgeräte, die an dem Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf nicht teilnehmen, empfangen und decodieren den Anruf-Header, der in dem ersten TS1-Schlitz 510 (und/oder nachfolgenden TS1-Schlitz) übertragen wurde und vermeiden die Verwendung von sowohl dem TS1- als auch dem TS2-Schlitz. Verbindungssteuernachrichten, die in nachfolgenden Nutzlastrahmen (beginnend mit dem Stimm- und/oder Datenrahmen A im TS1-Schlitz 512) eingebettet sind, können auch Informationen enthalten, die den Anruf als einen Vollduplex-Anruf identifizieren, was von spät ankommenden Funkgeräten verwendet werden kann, um wiederum die Information zu decodieren und zu vermeiden, sowohl den TS1- als auch den TS2-Schlitz zu verwenden, die dem Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf zugewiesen sind.
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Das Funkgerät 1 502 beginnt damit, Anrufdaten in den Bursts A-F zu übertragen, beginnend mit Burst A in TS1-Schlitz 512. Das Funkgerät 1 502 wird damit fortfahren, dass einzige Funkgerät zu sein, dass über die TS1- und TS2-Schlitze überträgt, die dem Anruf zugewiesen sind (auch wenn Funkgerät 1 nur in TS1 überträgt), bis ein anderes Funkgerät in der Sprechgruppe entscheidet, aktiv zu werden und an dem Gruppenanruf über die TS2-Schlitze teilzunehmen. Beispielsweise kann ein Nutzer des Funkgerätes 2 504 entscheiden, zu der Sprechgruppe zurückzusprechen, wobei er eine PTT-Taste („push to talk“) an dem Funkgerät 2 504 zu derselben Zeit betätigt, in der Funkgerät 1 502 Stimm- und/oder Datenverkehr A im TS1-Schlitz 512 sendet. Reagierend überträgt Funkgerät 2 502 einen Anruf-Header im TS2-Schlitz 514 und beginnt nachfolgend mit dem Übertragen von Anrufdaten (Stimme, Audio, Video, Daten, etc.) in den Bursts A-F, beginnend mit Burst A im TS2-Schlitz 516.
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Der Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf kann dann weitergehen, wobei die Funkgeräte Funkgerät 1 502 und Funkgerät 2 504 die einzigen aktiven Mitglieder der Sprechgruppe sind (während die verbleibenden Funkgeräte 3 506 und 4 508 in einem Nur-Zuhör-Modus verbleiben), bis eine Beendigungsbedingung auftritt. Mögliche Beendigungsbedingungen enthalten eine explizite Übertragung einer Anrufbeendigungsanfrage in einem der TS1- und TS2-Schlitze, eine explizite Übertragung einer aktiven Statusbeendigungsnachricht in einem der Zeitschlitze 1 und 2, das Verstreichen einer Schwellenzeitdauer ohne eine Übertragung von irgendeinem teilnehmenden Funkgerät in der Sprechgruppe, der Empfang einer Übertragungsunterbrechungsnachricht in entweder einem TS1-Schlitz oder einem TS2-Schlitz oder aufgrund des Auftretens irgendeines anderen Ereignisses.
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Wenn das Beendigungsereignis den gesamten Vollduplex-Anruf beendet (zum Beispiel eine Anrufbeendigungsanfrage oder eine volle Anrufunterbrechung), kann der Anruf enden, und die Frequenz F2 251 kann zu einer Vorgabe-Halbduplex-Frequenz zurückkehren, wobei Halbduplex-Anrufe unterstützt werden, bis eine andere Vollduplex-Anrufanfrageübertragen wird.
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Wenn das Beendigungsereignis nur den aktiven Status eines Funkgerätes in dem Vollduplex-Anruf beendet (zum Beispiel eine aktive Statusbeendigungsnachricht oder eine Einzelfunkgerät-Unterbrechung), kann ein anderes Funkgerät in der Sprechgruppe dann in den aktiven Status übergehen und beginnen, an dem Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf teilzunehmen.
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Wie beispielsweise in 5 gezeigt ist, kann ein Nutzer des Funkgerätes 3 506 versuchen, aktiv zu werden und an die Sprechgruppe während des Gruppenanrufs zur Zeit 518 zu übertragen. Jedoch wird das Funkgerät 3 506 eine Trägerprüfung auf dem TS1- und TS2-Schlitz ausführen, bevor es einen Stimm-Header überträgt (oder es kann kontinuierlich die aktuelle Verwendung der TS1- und TS2-Schlitze durch das Funkgerät 1 502 und das Funkgerät 2 504 überwachen, ohne dass es eine dazwischenkommende Beendigungsnachricht gibt), und es wird davon absehen, in irgendeinem Zeitschlitz aufzutauchen, und möglicherweise eine Fehlernachricht anzeigen oder einen Fehleraudioindikator wiedergeben, um anzuzeigen, dass es keine aktuell verfügbaren Zeitschlitze gibt, um an die Sprechgruppe zu übertragen. Dementsprechend, im Gegensatz zu einem konventionellen Vollduplex-Gruppenanruf, in dem alle Gruppenmitglieder simultan übertragen können und alle anderen übertragenden Mitglieder hören können, ist hier ein vollduplexartiger Gruppenanruf offenbart, in dem die Anzahl simultan übertragender Mitglieder auf die Anzahl unmittelbar benachbarter Zeitschlitze begrenzt ist, die auf einer Frequenz zur Verfügung stehen (zum Beispiel ausgeschöpft bei dem Schlitzverhältnis des TDMA-Protokolls). In jenen Situationen, bei denen die Anzahl verfügbarer unmittelbar aufeinanderfolgender Zeitschlitze gleich oder größer als die Anzahl der Mitglieder in einer Sprechgruppe ist, kann ein echter Vollduplex-Gruppenanruf unter Verwendung des offenbarten Prozesses durchgeführt werden. In jenen Situationen, bei denen die Anzahl der verfügbaren unmittelbar aufeinander folgenden Zeitschlitze geringer ist, als die Anzahl von Mitgliedern in einer Sprechgruppe, kann ein eingeschränkterer vollduplexartiger Gruppenanruf durchgeführt werden, in den nur eine Anzahl von N Sprechgruppenmitglieder simultan übertragen können und durch alle anderen Mitglieder gehört werden können (wobei N das Schlitzverhältnis und/oder die Anzahl unmittelbar aufeinanderfolgender Zeitschlitze ist, die auf einer Frequenz verfügbar sind).
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Mit Bezug auf 5 kann das Funkgerät 1 502 nachfolgend eine Beendigungsnachricht im TS1-Schlitz 520 übertragen, die aktiv seine Teilnahme an dem Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf beendet. Da ein anderes Funkgerät (Funkgerät 2 504) weiterhin an die Sprechgruppe überträgt, beginnt der Anruf-Wartetimer („call hangtime timer“) in diesem Fall nicht zu laufen, und der Gruppenanruf wird fortgesetzt, bis irgendeine andere Beendigungsbedingung auftritt. Da jedoch einer der Zeitschlitze nun frei ist (in diesem Fall TS1) kann ein anderes Mitglied der Sprechgruppe nun von einem nicht-aktiven Status in einen aktiven Status übergehen. Wie in 5 dargestellt ist, kann beispielsweise Funkgerät 4 508 eine Anfrage zur Übertragung in der Sprechgruppe erfassen (beispielsweise über eine erfasste Aktivierung seiner PTT-Taste durch einen Nutzer) und in den aktiven Status übergehen. Nachfolgend überträgt Funkgerät 4 508 in TS1-Schlitz 522 einen Anruf-Header auf F2 251 und beginnt nachfolgend mit dem Übertragen von Stimme und/oder Daten im TS1-Schlitz 524. Sobald sowohl Funkgerät 2 504 als auch Funkgerät 4 508 aufhören, auf F2 251 zu übertragen, würde ein Vollduplex-Anruf-Wartetimer starten, und der Anruf würde enden, wobei die Frequenz F2 251 nach dem Ablauf des Vollduplex-Anruf-Wartetimers zu einem Halbduplex-Kanal zurückkehren kann.
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Die 6A und 6B enthalten ein Flussdiagramm, das einen Prozess 600 zum Initiieren und Durchführen eines Vollduplex-Direktmodusanrufes veranschaulicht, durchführbar an einem vollduplexfähiges Direktmodus-Funkgerät, wie zum Beispiel Funkgerät 300 in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform. In Schritt 602 in 6A erfasst das Funkgerät eine Anfrage nach einem Vollduplex-Direktmodusanruf. In Reaktion auf das Erfassen der Anfrage bestimmt das Funkgerät in dem optionalen Schritt 604, ob eine ausreichende Anzahl von unmittelbar benachbarten Zeitschlitzen auf einer einzelnen Frequenz verfügbar sind, um den angefragten Vollduplex-Anruf zu unterstützen. Beispielsweise würde in einem System, das mit dem ETSI-DMR-6.25e-Standard, der oben beschrieben ist, konsistent ist, das Funkgerät bestimmen, ob sowohl erste und zweite wiederkehrende und unmittelbar benachbarte Zeitschlitze auf einer einzelnen Frequenz aktuell für einen Vollduplex-Direktmodus-Individualanruf verfügbar sind (kein Träger erfasst). Für andere TDMA-Protokolle mit variierenden N:1-Schlitzverhältnissen und für Anrufanfragen, die anzeigen, dass mehr als eine Zielvorrichtung aktiv an dem Anruf teilnimmt (wie zum Beispiel Gruppenanrufe), kann das Funkgerät alternativ bestimmen, ob die Anzahl N von unmittelbar benachbarten (angrenzenden) Zeitschlitzen verfügbar ist, um die Anrufanfrage zu unterstützen.
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Wenn das Funkgerät bestimmt, dass es eine unzureichende Anzahl verfügbarer Zeitschlitze gibt, um die Anrufanfrage zu unterstützen, schreitet die Verarbeitung zu Schritt 606 fort, wo die Anfrage durch das anrufende Funkgerät zurückgewiesen wird, beispielsweise einschließlich einer Anzeige oder einer hörbaren Wiedergabe einer Fehlernachricht, die den Mangel an ausreichenden RF-Ressourcen für den Vollduplex-Anruf anzeigt (und möglicherweise, indem dem Nutzer die Option zur Verfügung gestellt wird, stattdessen einen Halbduplex-Anruf auszuführen, unter der Annahme, dass ausreichende Ressourcen verfügbar sind).
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Wenn andererseits das Funkgerät bestimmt, dass es eine ausreichende Anzahl an verfügbaren Zeitschlitzen gibt, um die Anrufanfrage zu unterstützen, schreitet die Verarbeitung von dem optionalen Schritt 604 zu Schritt 608 fort, wo das Funkgerät entweder einen Vollduplex-Anruf-Header (für einen Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf) oder eine Vollduplex-Anrufanfrage (für einen Vollduplex-Direktmodus-Individualanruf) in einer ersten Anzahl verfügbarer wiederkehrender Zeitschlitze überträgt, die auf einer einzelnen zugewiesenen Frequenz verfügbar sind. Bei einigen Ausführungsformen könnte das Funkgerät nicht prüfen, ob eine ausreichende Anzahl von unmittelbar benachbarten Zeitschlitzen verfügbar sind, bevor der Anruf-Header oder die Anfrage in Schritt 608 gesendet werden, sondern stattdessen nur prüfen, ob ein einzelner Zeitschlitz verfügbar ist und damit beginnen, den Anruf-Header oder die Anfrage in jedem wiederkehrenden ersten Zeitschlitz zu übertragen, und so eine „Reservierung“ der Frequenz des Vollduplex-Anrufes herbeizuführen, und es kann dann prüfen und warten, wenn erforderlich, ob verbleibende laufende Anrufe, die auch auf derselben Frequenz stattfinden, beendet werden, bevor damit begonnen wird, den angefragten Vollduplex-Direktmodus-Gruppen- oder - Individualanruf zu beginnen.
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In einer Ausführungsform, bei der in Schritt 608 eine Vollduplex-Direktmodus-Individualanruf-Anfrage übertragen wird und nachdem wenigstens eine erste Anrufanfrage in dem ersten wiederkehrenden Zeitschlitz in Schritt 608 übertragen wurde, kann das Funkgerät in Schritt 610 optional bestimmen, ob eine Bestätigung auf die Anfrage innerhalb eines zweiten wiederkehrenden Zeitschlitzes unmittelbar benachbart zu dem ersten wiederkehrenden Zeitschlitz empfangen wurde. Wenn noch keine solche Anfrage empfangen wurde, wird die Verarbeitung beim optionalen Schritt 612 fortgesetzt, wo das Funkgerät bestimmt, ob ein Schwellenzeitbetrag (oder # von Zeitschlitzen) verstrichen ist, seit die erste Anrufanfrage gesendet wurde. Wenn der Schwellenzeitbetrag (oder # von Zeitschlitzen) nicht verstrichen ist, geht die Verarbeitung zurück zu Schritt 608, wo eine andere Vollduplex-Direktmodus-Individualanruf-Anfrage in dem nächsten ersten wiederkehrenden Zeitschlitz übertragen wird. Wenn jedoch das Funkgerät im optionalen Schritt 612 bestimmt, dass der Schwellenzeitbetrag (oder # von Zeitschlitzen) verstrichen ist, geht die Verarbeitung zu Schritt 608 über, wo der Anruf zurückgewiesen wird. Beispielsweise kann der Schwellenzeitbetrag im Bereich von 1 bis 10 Sekunden liegen einschließlich, jedoch nicht darauf beschränkt, bei 5 Sekunden.
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Zurück zum optionalen Schritt 610; wenn das Funkgerät bestimmt, dass von dem zweiten beziehungsweise Zielfunkgerät eine Bestätigung empfangen wurde (oder in jenen Fällen, wo der optionale Schritt 610 nicht implementiert ist, wie zum Beispiel in Gruppenanruf-Betriebsarten), schreitet die Verarbeitung zu Schritt 614 fort, wo das Funkgerät damit beginnt, drahtlos ausgehenden Nutzverkehr (Stimme und/oder Daten) während des ersten wiederkehrenden Zeitschlitzes auf der einzelnen Frequenz zu übertragen. In einem unmittelbar benachbarten Zeitschlitz und in Schritt 616 empfängt das Funkgerät drahtlos eingehende Stimme und/oder Daten während eines zweiten wiederkehrenden Zeitschlitzes auf der einzelnen Frequenz, positioniert unmittelbar benachbart zu dem ersten wiederkehrenden Zeitschlitz, und gibt die eingehende Stimme und/oder Daten wieder. Für einen Individualanruf wird die eingehende Stimme und/oder die Daten in Schritt 616 von dem zweiten beziehungsweise Zielfunkgerät verursacht. Für einen Gruppenanruf werden die eingehende Stimme und/oder die Daten in Schritt 616 von einem einzelnen teilnehmende Funkgeräte derselben Sprechgruppen verursacht, zu dem das Funkgerät in Schritt 614 übertragen hat.
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In Schritt 618 in 6B bestimmt das Funkgerät, ob eine Übertragungsunterbrechungsnachricht durch ein inaktives Funkgerät übertragen wurde (zum Beispiel ein anderes Funkgerät, das nicht an dem Vollduplex-Anruf teilnimmt, das jedoch ein Mitglied der Sprechgruppe ist oder auch nicht) und während der vorhergehenden ersten oder zweiten wiederkehrenden Zeitschlitze empfangen wurde oder ob eine Anrufbeendigungsnachricht an dem Funkgerät während der vorhergehenden ersten oder zweiten wiederkehrenden Zeitschlitze erfasst wurde (zum Beispiel intern erzeugt oder von irgendeinen externen Vorrichtung empfangen, wie zum Beispiel von einem Bluetooth-Kopfhörer) (zum Beispiel während der Schritte 614 und/oder 616). Während die 6A und 6B veranschaulichen, dass die Schritte 618 und 620 nach 616 ausgeführt werden, können Schritte 618 und 620 stattdessen auch nach Schritt 614 ausgeführt werden.
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Wenn das Funkgerät bestimmt, dass keine Übertragungsunterbrechung oder Anrufbeendigungsnachricht in Schritt 618 empfangen oder erfasst wird, kehrt die Verarbeitung zu Schritt 614 in 6A zurück, um die nächste Stimminformation und/oder die nächsten Daten zu übertragen, die an dem Funkgerät in dem nächsten ersten wiederkehrenden Zeitschlitz erzeugt wurden. Wenn andererseits das Funkgerät bei Schritt 618 bestimmt, dass eine Übertragungsunterbrechung oder eine Anrufbeendigungsnachricht empfangen oder erfasst wurde, schreitet die Verarbeitung zu Schritt 620 fort, wo die Übertragungsunterbrechung oder die Anrufbeendigungsnachricht verarbeitet wird.
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Der Vorgang, der von dem Funkgerät in Schritt 620 ausgeführt wird, hängt davon ab, ob eine Übertragungsunterbrechung oder eine Anrufbeendigungsnachricht empfangen oder erfasst wurde, und wenn eine Übertragungsunterbrechung empfangen wurde, von den Inhalten der empfangenen Übertragungsunterbrechungsnachricht.
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In einem Beispiel kann das Funkgerät eine Anrufbeendigungsnachricht intern erzeugen (oder erfassen), in Reaktion darauf, dass ein Nutzer eine PTT-Taste loslässt (an der Vorrichtung selber oder an einem irgendwie drahtlos verbundenen Gerät, wie zum Beispiel einem Bluetooth-Kopfhörer), was anzeigt, dass der Nutzer seine Teilnahme an dem Vollduplex-Anruf beenden möchten. Das Funkgerät verarbeitet dann die intern erzeugte (oder extern erzeugte aber intern erfasste) Anrufbeendigungsnachricht in Schritt 620 und überträgt eine Funk-Anrufbeendigungsnachricht, wie zum Beispiel jene, die in 5 veranschaulicht ist, wie übertragen durch das Funkgerät 1 502 in TS1-Schlitz 520, womit angezeigt wird und womit andere Funkgeräte darüber informiert werden, dass das Funkgerät von einem aktiven Status in einen inaktiven Status übergeht und womit signalisiert wird, dass ein anderes aktuell inaktives Funkgerät in den aktiven Status übergehen kann und damit beginnen kann an die Sprechgruppe in dem ersten wiederkehrenden Zeitschlitz, der vorher durch das Funkgerät benutzt wurde, zu übertragen.
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In einem speziellen Beispiel, bei dem das Funkgerät an einem Vollduplex-Direktmodus-Gruppenanruf teilgenommen hat und seine Teilnahme beendet (zum Beispiel in den inaktiven Status übergeht), kann ein anderes Funkmitglied der Sprechgruppe auftauchen und einen aktiven Status während des ersten wiederkehrenden Zeitschlitzes annehmen. In diesem Moment, und so wie es durch den optionalen Schritt 622 in 6 reflektiert wird, kann das Funkgerät nachfolgend damit beginnen erste und zweite eingehende Stimminformationen und/oder Dateninformationen während aufeinanderfolgender erster und zweiter wiederkehrender Zeitschlitze zu empfangen. Das Funkgerät kann dann erste und zweite eingehende Stimm- und/oder Dateninformationen kombinieren und die kombinierte Stimm- und/oder Dateninformation wiedergeben, während es sich in dem inaktiven Status befindet.
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Bei einem anderen Beispiel kann das Funkgerät einer Übertragungsunterbrechungsnachricht von entweder einem willkürlichen Funkgerät (entweder einem Mitglied derselben Sprechgruppe, wie das Funkgerät, oder nicht), das wünscht, beide Schlitze abzubauen, oder möglicherweise einem (aktuell inaktiven) Sprechgruppenmitglied, das wünscht, nur einen einzigen Schlitz des Gruppenanrufes abzubauen, um ihm zu gestatten, einen aktiven Status in dem Gruppenanruf zu erhalten (auf Kosten eines anderen Mitglieds mit aktuell aktivem Status, wie zum Beispiel dem Funkgerät). Eine Übertragungsunterbrechungsnachricht ist eine Nachricht, die während eines speziellen Nutzlast-Bursts übertragen wird (zum Beispiel während des Nutzlast-Schlitzes F im Zeitschlitz 530 in 5), die periodisch ist und auf einem regulären vorkonfigurierten Plan stattfindet sowie durch das übertragende Funkgerät abgegeben wird, um zu gestatten, dass die Übertragungsunterbrechungsnachricht anstelle des abgegebenen Nutzlast-Bursts übertragen wird. Ein übertragendes Funkgerät geht während des abgegebenen Bursts in einen Empfangsmodus über, so dass es eine übertragene Übertragungsunterbrechungsnachricht erfassen kann (beispielsweise statt Übertragen eines Nutzlast-Bursts bei einer speziellen Ausführung von Schritt 614 entsprechenden Nutzlast-Bursts F, anstelle Übergehens in einen Empfangsmodus). Die Übertragungsunterbrechungsnachricht kann beispielsweise ein CSBK mit einer speziellen Bit-Einstellung oder ein OP-Code sein, um sich selbst als Übertragungsunterbrechungsnachricht zu identifizieren und um anzuzeigen, ob die Stimme und/oder die Daten nur auf dem wiederkehrenden Zeitschlitz, auf dem sie übertragen wird, abgebaut (angehalten) werden sollen, oder ob die Stimme und/oder Daten auf beiden (oder allen) Zeitschlitzen des Vollduplex-Anrufes abgebaut werden sollten.
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Wenn das Funkgerät bestimmt, dass es auf einem selben wiederkehrenden Zeitschlitz überträgt, auf dem die Übertragungsunterbrechungsnachricht übertragen wird, hält das Funkgerät jegliche schwebende oder weitere Übertragungen auf nachfolgenden wiederkehrenden Zeitschlitzen an (zum Beispiel ersten wiederkehrenden Zeitschlitzen in diesem Fall). Wenn das Funkgerät bestimmt, dass es auf einem anderen wiederkehrenden Zeitschlitz überträgt, als demjenigen, auf dem die Übertragungsunterbrechungsnachricht gesendet wird (zum Beispiel wird die Übertragungsunterbrechungsnachricht während eines zweiten wiederkehrenden Zeitschlitzes empfangen), die Übertragungsunterbrechungsnachricht aber anzeigt, dass beide wiederkehrende Zeitschlitze abgebaut werden sollten, hält das Funkgerät auch alle schwebenden oder weiteren Übertragungen auf nachfolgenden wiederkehrenden Zeitschlitzen an.
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Andernfalls, wenn das Funkgerät bestimmt, dass es auf einem anderen wiederkehrenden Zeitschlitz überträgt, als demjenigen, auf dem die Übertragungsunterbrechungsnachricht gesendet wird (zum Beispiel wird die Übertragungsunterbrechungsnachricht während eines zweiten wiederkehrenden Zeitschlitzes empfangen), und die Übertragungsunterbrechungsnachricht anzeigt, dass nur der Zeitschlitz, in dem übertragen wurde, abgebaut werden sollte, fährt das Funkgerät damit fort, ausgehende Audioinformationen und/oder Dateninformationen auf dem zugewiesenen (ersten) wiederkehrenden Zeitschlitz zu übertragen.
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III. Fazit
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Vorteilhafterweise kann durch das Bereitstellen eines Vollduplex-Stimm- und/oder -Datenkommunikationsdienstes in einem N:1-TDMA-Direktmodus-Kommunikationssystem, wobei es nicht erforderlich ist, dass jedes Funkgerät seinen Synthesizer zwischen einer Übertragungsfrequenz und einer anderen Empfangsfrequenz umschaltet, und vice versa, innerhalb eines Zeitbetrages zwischen benachbarter Schlitze in dem N:1-TDMA-Direktmodus-Protokoll, ein verbesserter Direktmodus-Kommunikationsservice mit verringerten Kosten und Komplexität zur Verfügung gestellt werden. Andere Vorteile sind auch möglich.
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In der voranstehenden Spezifizierung wurden spezifische Ausführungsformen beschrieben. Jedoch wird ein Durchschnittsfachmann erkennen, dass verschiedene Modifikationen und Änderungen ausgeführt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen, so wie er in den unten stehenden Ansprüchen ausgeführt ist. Entsprechend sind die Spezifizierung und die Zeichnungen eher in einem veranschaulichenden als in einem einschränkenden Sinne zu verstehen, und all diese Modifikationen sollen in den Umfang der vorliegenden Lehre eingeschlossen werden.
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Die Vorzüge, Vorteile, Problemlösungen und irgendwelche anderen Elemente, die bewirken können, dass irgendein Vorzug, ein Vorteil oder eine Lösung auftritt oder verstärkt wird, sollen nicht als kritisch, erforderlich oder wesentliche Merkmale oder Elemente von irgendwelchen oder allen Ansprüchen gelten. Die Erfindung wird nur durch die angefügten Ansprüche definiert, einschließlich irgendwelcher Berichtigungen, die während der Anhängigkeit dieser Anmeldung durchgeführt werden, und jeglicher Äquivalente dieser Ansprüche, wie herausgegeben.
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Darüber hinaus können in diesem Dokument relative Begriffe, wie zum Beispiel erster und zweiter, oben und unten und dergleichen nur dafür verwendet werden, um eine Einheit oder Handlung von einer anderen Einheit oder Handlung zu unterscheiden, ohne dass es notwendigerweise erforderlich wäre oder implizierte, dass irgendeine tatsächliche solche Beziehung oder Reihenfolge zwischen solchen Einheiten oder Handlungen vorläge. Die Begriffe „umfasst“, „umfassend“, „hat“, „habend“, „enthält“, „enthaltend“, „beinhaltet“, „beinhaltend“ oder irgendwelche Variationen davon sollen einen nicht ausschließlichen Einschluss bedeuten, so dass ein Prozess, ein Verfahren, ein Gegenstand oder ein Gerät, das eine Liste von Elementen umfasst, hat, enthält, beinhaltet nicht nur jene Elemente enthält, sondern auch andere Elemente enthalten kann, die nicht ausdrücklich gelistet oder einem solchen Prozess, einem Verfahren, einem Gegenstand oder einem Gerät inhärent sind. Ein Element, das zusammen mit „umfasst“, „hat“, „enthält“, „beinhaltet“ steht, schließt nicht, ohne weitere Einschränkungen, die Existenz zusätzlicher identischer Elemente in dem Prozess, dem Verfahren, dem Gegenstand oder dem Gerät aus, das das Element, umfasst, hat, enthält, beinhaltet. Der Begriff „ein“ ist als eines oder mehrere definiert, wenn es hier nicht explizit anders gesagt wird. Die Begriffe „im Wesentlichen“, „ungefähr“, „etwa“ oder irgendwelche anderen Versionen dieser sind so definiert, dass sie das nahe bringen, dass ein Durchschnittsfachmann versteht und in einer nicht begrenzenden Ausführungsform ist der Begriff definiert als innerhalb von 10 % in einer anderen Ausführungsform als innerhalb vom 5 % in einer anderen Ausführungsform als innerhalb von 1 % und in einer anderen Ausführungsform als innerhalb von 0,5 %. Der Begriff „verbunden“, so wie er hier verwendet wird, ist als angeschlossen definiert, wenngleich nicht notwendigerweise direkt und nicht notwendigerweise mechanisch. Ein Gerät oder eine Struktur, die in einer gewissen Weise „konfiguriert“ ist, ist wenigstens auf diese Weise konfiguriert, kann aber auch auf andere Weisen konfiguriert sein, die nicht angegeben sind.
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Es wird klar sein, dass einige Ausführungsformen einen oder mehrere generische oder spezialisierte Prozessoren (oder „Verarbeitungsvorrichtungen“) aufweisen können, wie zum Beispiel Mikroprozessoren, digitale Signalprozessoren, kundenorientierte Prozessoren und feldprogrammierbare Gate Arrays („field programmable gate arrays“ (FPGAs)) und einzigartige gespeicherte Programmanweisungen (einschließlich sowohl Software als auch Firmware), welche den einen oder die mehreren zu implementierenden Prozessoren steuern, in Verbindung mit gewissen Nicht-Prozessor-Schaltkreisen, sowie einige, die meisten oder alle der Funktionen des Verfahrens und/oder des hier beschriebenen Gerätes. Alternativ könnten einige oder alle Funktionen durch eine Zustandsmaschine implementiert sein, die keine gespeicherten Programmanweisungen aufweist, oder in einem oder mehreren anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreisen („application specific integrated circuits“ (ASICs)), in welchen jede Funktion oder einige Kombinationen von gewissen der Funktionen als kundenorientierte Logik implementiert sind. Natürlich kann auch eine Kombination der beiden Ansätze verwendet werden.
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Darüber hinaus kann eine Ausführungsform als ein computerlesbares Speichermedium implementiert sein mit einem darin gespeicherten computerlesbaren Code zum Programmieren eines Computers (zum Beispiel einen Prozessor umfassend), um ein Verfahren, wie es hier beschrieben und beansprucht wird, auszuführen. Beispiele solcher computerlesbare Speichermedien enthalten, jedoch nicht abschließend, eine Festplatte, eine CD-ROM, eine optische Speichervorrichtung, eine magnetische Speichervorrichtung, einen ROM (Nur-Lese-Speicher, „Read Only Memory“), einen PROM (programmierbarer Nur-Lese-Speicher, „Programmable Read Only Memory“), einen EPROM (löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher, „Erasable Programmable Read Only Memory“), einen EEPROM (elektrisch löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher, „Electrically Erasable Programmable Read Only Memory“) und einen Flash-Speicher. Weiterhin wird angenommen, dass ein Durchschnittsfachmann, unbeschadet möglichen signifikanten Aufwandes und vieler Gestaltungsentscheidungen, motiviert durch beispielsweise verfügbare Zeit, aktuelle Technologie und ökonomische Betrachtungen ohne weiteres in der Lage sein wird, wenn er durch die Konzepte und Prinzipien, die hier offenbart sind, geführt wird, solche Softwareanweisungen und Programme und ICs mit minimalem Experimentieren erzeugen kann.
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Die Zusammenfassung der Erfindung wird zur Verfügung gestellt, um dem Leser zu gestatten, schnell die Natur der technischen Offenbarung zu erkunden. Sie wird mit dem Verständnis übermittelt, dass sie nicht verwendet wird, um den Umfang oder die Bedeutung der Ansprüche zu interpretieren oder zu beschränken. Zusätzlich kann in der voranstehenden detaillierten Beschreibung erkannt werden, dass verschiedene Merkmale in verschiedenen Ausführungsformen miteinander gruppiert sind, dies zum Zwecke der Rationalisierung der Offenbarung. Dieses Verfahren einer Offenbarung darf nicht so interpretiert werden, dass es eine Absicht reflektiert, dass die beanspruchten Ausführungsformen mehr Merkmale benötigten als ausdrücklich in den Ansprüchen angegeben sind. Es ist eher so, wie die nachfolgenden Ansprüche reflektieren, dass der erfinderische Gegenstand in weniger als allen Merkmalen als denjenigen eines einzelnen offenbarten Ausführungsbeispiels liegt. Somit werden die nachfolgenden Ansprüche hiermit in die detaillierte Beschreibung eingebaut, wobei jeder Anspruch alleine steht, als getrennter beanspruchter Gegenstand.