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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Präsentieren von Informationen für einen Fahrer in einem Fahrzeug auf einer Fensterscheibe des Fahrzeugs.
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Hintergrund der Erfindung
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Ein Fahrer eines Fahrzeugs ist von der Verwendung verschiedener Spiegel abhängig, um um das ganze Fahrzeug herum sehen und Menschen, Objekte usw., die sich in seinem Weg befinden bzw. befinden werden, erkennen zu können. Ein Fahrzeug verfügt normalerweise wenigstens über einen Rückspiegel und zwei Seitenspiegel, die dem Fahrer das Erkennen von Hindernissen und Gefahren hinter dem Fahrzeug oder seitlich von diesem ermöglichen. Der Fahrer muss ebenfalls nach hinten blicken können, um über den sogenannten „toten Winkel” hinaus sehen zu können, obwohl es Weitwinkelspiegel gibt, die es ebenfalls ermöglichen, in den toten Winkel zu blicken.
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Große Fahrzeuge wie Lastwagen oder Busse sind mit einer großen Anzahl von Spiegeln ausgestattet, um einen größeren Bereich längs, hinter und unter dem Fahrzeug beobachten zu können. Solch ein Fahrzeug ist üblicherweise mit einer Vielzahl von Seitenspiegeln, quer angeordneten Spiegeln zum Blicken vor das Fahrzeug, Rückspiegeln, Weitwinkelspiegeln, Nahbereichsspiegeln usw. ausgestattet. Der Fahrer muss daher in eine große Anzahl von Spiegeln blicken, um die Umgebung des Fahrzeugs überwachen zu können. Mehr Spiegel ermöglichen es dem Fahrer selbstverständlich, die Umgebung besser zu überwachen, machen es aber auch schwieriger und zeitaufwändiger, eine mögliche Gefahr zu erkennen, da der Fahrer zum Erkennen dieser in die richtigen Spiegel blicken muss.
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Um die Umgebung des Fahrzeugs noch besser zu erfassen, können verschiedene Sensoren wie Kameras, Radar usw. an Bord des Fahrzeugs verwendet werden. Die Sensoren suchen die Umgebung ab und identifizieren potentielle Hindernisse wie Fußgänger und andere Fahrzeuge. Um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf solche Hindernisse zu lenken, kann das Hindernis oder eine Warnung über ein sogenanntes Headup-Display (HUD) auf einem der Fenster des Fahrzeugs oder in einem der Spiegel, die sich außerhalb des Fahrzeugs befinden, präsentiert werden.
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Hinter dem Spiegelglas kann die HUD-Technik graphische Elemente verwenden, die beleuchtet sein können, um Warnungen, Informationen usw. bereitzustellen. Eine Alternative stellt die Verwendung von Projektoren dar, die entsprechende Informationen in das Spiegelglas projizieren.
US2010/0253492A1 beschreibt ein zum Erkennen von Fußgängern verwendetes HUD. Ein Projektor projiziert ein Bild auf eine Windschutzscheibe, die lichtemittierende Elemente oder eine Mikrostruktur in einem vorgegebenen Bereich aufweist. Das System kann ebenfalls erkennen, wo sich die Augen des Fahrers befinden, um das Bild in Bezug auf deren Position zu projizieren.
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Die außerhalb des Fahrzeugs angeordneten Spiegel müssen aus nachvollziehbaren Gründen am Fahrzeug herausragen, wodurch sie einer größeren Gefahr der Beschädigung unterliegen. Da die HUD-Technik relativ teuer ist, ist deren Integrieren im eigentlichen Spiegelglas nicht wünschenswert.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher im Bereitstellen eines verbesserten Systems, um die Aufmerksamkeit des Fahrers auf Objekte in der Umgebung zu lenken, das wenigstens teilweise eines oder mehrere der Probleme des beschriebenen Stands der Technik beseitigt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem Aspekt wird die Aufgabe der Erfindung mit einem System zum Präsentieren von Informationen auf einer Fensterscheibe eines Fahrzeugs mit wenigstens einem außerhalb der Fensterscheibe, das heißt außerhalb eines Seitenfensters, angebrachten Spiegel erfüllt. Das System umfasst eine zum Erkennen eines im Spiegel gespiegelten Objekts in der Umgebung des Fahrzeugs und zum Erzeugen eines Objektsignals φ1 mit Merkmalen des Objekts ausgebildete Sensorvorrichtung. Das System umfasst ebenfalls eine zum Empfangen des Objektsignals φ1 und zum Bestimmen eines ersten Objektpunkts P1 auf dem Spiegel für das erkannte Objekt auf der Basis der Merkmale des Objekts ausgebildete erste Analyseeinheit. Die erste Analyseeinheit ist ferner zum Bestimmen eines zweiten Objektpunkts P2 auf der Fensterscheibe in einer Sichtlinie des Fahrers zwischen diesem und dem Spiegel auf der Basis einer Fahrerposition im Fahrzeug und dem ersten Objektpunkt P1 sowie zum Erzeugen eines Anzeigesignals φ3, das den zweiten Objektpunkt P2 angibt, ausgebildet. Das System umfasst ferner eine zum Empfangen des Anzeigesignals φ3 und zum Präsentieren der Information auf der Fensterscheibe zwischen dem Fahrer und dem Spiegel in Bezug auf den zweiten Objektpunkt P2, so dass die Information auf der Fensterscheibe in seiner Sichtlinie in Bezug auf das im Spiegel gespiegelte Objekt erscheint, ausgebildete Anzeigevorrichtung.
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Bei einem Fahrzeug mit einer Vielzahl von Spiegeln kann es für den Fahrer schwierig sein, ein Objekt in einem von diesen schnell zu erfassen. Das System ermöglicht dem Fahrer das schnelle Erkennen des Objekts dadurch, dass Informationen in Bezug auf das Objekt auf der Fensterscheibe in einer Sichtlinie zwischen dem Fahrer und dem im Spiegel gespiegelten Objekt präsentiert werden. Die Information kann beispielsweise das Objekt einkreisen oder darauf zeigen und somit die Aufmerksamkeit des Fahrers auf den Spiegel, in dem sich das Objekt spiegelt, und ebenfalls auf das Objekt lenken. Er kann dann schnell seine Aufmerksamkeit darauf richten und entsprechende Steuerungsmaßnahmen durchführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Präsentieren von Informationen auf einer Fensterscheibe eines Fahrzeugs mit wenigstens einem außerhalb der Fensterscheibe angebrachten Spiegel erfüllt, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- – Erkennen eines im Spiegel gespiegelten Objekts in der Umgebung des Fahrzeugs;
- – Bestimmen eines ersten Objektpunkts P1 auf dem Spiegel für das erkannte Objekt auf der Basis von Merkmalen des Objekts;
- – Bestimmen der Position des Fahrers im Fahrzeug;
- – Bestimmen eines zweiten Objektpunkts P2 auf der Fensterscheibe in einer Sichtlinie des Fahrers zwischen diesem und dem Spiegel auf der Basis der Fahrerposition und dem ersten Objektpunkt P1;
- – Präsentieren der Information auf der Fensterscheibe zwischen dem Fahrer und dem Spiegel in Bezug auf den zweiten Objektpunkt P2, so dass die Information auf der Fensterscheibe in seiner Sichtlinie in Bezug auf das im Spiegel gespiegelte Objekt erscheint.
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Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die abhängigen Ansprüche definiert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt schematisch ein Fahrzeug mit Spiegeln.
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2 zeigt ein Blockdiagramm für ein System gemäß bestimmten Ausführungsformen der Erfindung.
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3 zeigt eine Fensterscheibe, durch die zwei Seitenspiegel für den Fahrer sichtbar sind.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer Spiegelsituation in Bezug zu einem Fahrzeug.
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5 zeigt ein Fließschema für ein Verfahren gemäß bestimmten Ausführungsformen der Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt schematisch ein Fahrzeug 1 mit vier Rädern 3, obwohl es auch über mehr als vier verfügen kann. Das Fahrzeug kann beispielsweise ein Auto, eine Zugmaschine, ein Lastwagen oder ein Wohnmobil usw. sein. Das Fahrzeug ist hier mit zwei Seitenspiegeln 2 dargestellt, kann aber mit mehr Spiegeln, das heißt einer Vielzahl von Seitenspiegeln, quer angeordneten Spiegeln zum Blicken vor das Fahrzeug, Rückspiegeln, Weitwinkelspiegeln, Nahbereichsspiegeln usw., ausgestattet sein. Das nachfolgend in Bezug auf 2 beschriebene System 13 kann in Verbindung mit einem oder mehreren dieser Spiegel verwendet werden und im Fahrzeug angeordnet sein.
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2 zeigt ein Blockdiagramm für ein System 13 zum Präsentieren von Informationen 18 auf einer Fensterscheibe 7 eines Fahrzeugs 1. 3 zeigt ein Ergebnis der Erfindung, die Information 18, hier in Form einer beleuchteten Ellipse 18, die auf der Fensterscheibe erscheint und die Spiegelung eines Fußgängers 8 in einem oberen Spiegel 4 umgibt. Das Fahrzeug ist hier mit zwei Seitenspiegeln ausgestattet, das heißt mit einem unteren Spiegel 5, der beispielsweise ein Nahbereichsspiegel sein kann, und einem oberen Spiegel 4. Die Spiegel 4, 5 sind am Fahrzeug mit einer Form von Befestigung 6 befestigt. Dies sind üblicherweise elektrisch betätigt und ihre jeweiligen Positionen in Bezug auf das Fahrzeug sind daher stets bekannt; daher kann normalerweise aus Regeln, welche die in einem Spiegel 4, 5 gespiegelten Umgebungen definieren, ermittelt werden, wie viel von der Umgebung und welche Umgebungen in jedem Spiegel 4, 5 entsprechend dem Winkel zum Fahrzeug, auf die der Spiegel eingestellt ist, und ebenfalls seiner Merkmale, beispielsweise konvexer Spiegel usw., gespiegelt werden. Was in den Spiegeln 4, 5 gespiegelt wird, kann vom Inneren eines Fahrerhauses des Fahrzeugs aus durch die Fensterscheibe 7 gesehen werden. 3 stellt somit eine Sicht wie vom Inneren des Fahrerhauses aus gesehen dar.
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Wie in 2 dargestellt, umfasst das System 13 eine zum Erkennen des im Spiegel 4 und/oder Spiegel 5 (3) gespiegelten Objekts 8 in der Umgebung des Fahrzeugs und zum Erzeugen eines Objektssignals φ1 mit Merkmalen des Objekts 8, die wenigstens dessen Ort in der Umgebung, dessen Größe und/oder die Art des Objekts umfassen, ausgebildete Sensorvorrichtung 14. Das System 13 umfasst ferner eine zum Empfangen von Objektsignalen φ1 ausgebildete erste Analyseeinheit 15; in einer Ausführungsform umfasst die Sensorvorrichtung 14 wenigstens eine Sensoreinheit umfassend einen Lasersensor, einen Radarsensor und/oder einen Kamerasensor. Die Sensoren können entlang dem Fahrzeug angeordnet sein, um zu erfassen, wie weit entfernt das Objekt 8 ist, wie breit es ist usw. In einer Ausführungsform umfasst die Sensorvorrichtung 14 eine zum Anpassen der Information von einem oder mehreren Sensoreinheiten entsprechend den Regeln, welche Umgebungen im Spiegel 4 und/oder Spiegel 5 gespiegelt werden, ausgebildete zweite Analyseeinheit 17, um ein angepasstes Bild davon, was im Spiegel 4 und/oder Spiegel 5 gespiegelt wird, zu erzeugen und Objekte 8 im angepassten Bild zu erkennen. Somit werden ausschließlich im Spiegel 4 gespiegelte Objekte 8 erkannt. Die Regeln können beispielsweise die Einstellung des Spiegels 4, beispielsweise in Form eines Winkels oder von Winkeln zum Fahrzeug, und/oder Merkmale, beispielsweise konvexer Spiegel, und/oder die Position des Fahrers 10 umfassen. Die zweite Analyseeinheit 17 kann somit Informationen von einer oder mehreren Sensoreinheiten empfangen, aber nur einen bestimmten Teil dieser Informationen zum Erkennen eines Objekts 8 verwenden. Der verwendete Teil der Information ist derjenige, der zu Informationen gehört, die ebenfalls im Spiegel 4 und/oder Spiegel 5 gespiegelt werden. Das angepasste Bild kann daher Informationen von einem oder mehreren Sensoren umfassen, die sich teilweise überlappen können. In dieser Ausführungsform werden somit ausschließlich Objekte 8 in diesem angepassten Bild erkannt.
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Die erste Analyseeinheit 15 ist somit zum Empfangen des Objektsignals φ1 mit Merkmalen für das erkannte Objekt 8 und zum Bestimmen eines ersten Objektpunkts P1 auf dem Spiegel 4 auf der Basis von Merkmalen, die beispielsweise den Ort des Objekts, dessen Größe oder einfach dessen Position im angepassten Bild umfassen können, ausgebildet. Die erste Analyseeinheit 15 kann analysieren, wo auf dem Spiegel 4 ein bestimmtes Objekt 8 gespiegelt wird, wenn bekannt ist, wo sich das Objekt in Bezug auf das Fahrzeug 1 und somit den Spiegel 4 befindet, welches Merkmale der Spiegel aufweist, beispielsweise dessen Größe, und wie Objekte in diesem gespiegelt werden. Die erste Analyseeinheit 15 kann somit zum Bestimmen eines ersten Objektpunkts P1 auf dem Spiegel 4 für das erkannte Objekt 8 auf der Basis ebenfalls der Merkmale des Spiegels ausgebildet sein. Die Spiegelmerkmale sind vorgegeben und deren Beziehung zum Fahrzeug kann beispielsweise kontinuierlich bestimmt werden, wenn der Spiegel elektrisch verstellt werden kann. Wenn ein angepasstes Bild erzeugt wird, kann die Position des Objekts 8 auf dem Spiegel 4 direkt daraus abgeleitet werden.
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In einer Ausführungsform ist die erste Analyseeinheit 15 zum Empfangen eines Ortssignals φ2 ausgebildet, das eine Fahrerposition 11 im Fahrzeug 1 angibt. Alternativ kann davon ausgegangen werden, dass die Fahrerposition ein bestimmter Ort im Fahrzeug ist, der daher der ersten Analyseeinheit bereits bekannt ist. Die Fahrerposition kann dann eine angenäherte Position des Kopfes des Fahrers sein. Die erste Analyseeinheit ist ferner zum Bestimmen eines zweiten Objektpunkts P2 auf der Fensterscheibe 7 in einer Sichtlinie 12 des Fahrers 10 zwischen diesem und dem Spiegel 4 auf der Basis der Fahrerposition 11 im Fahrzeug und dem ersten Objektpunkt P1 sowie zum Erzeugen eines Anzeigesignals φ3, das den zweiten Objektpunkt P2 angibt, ausgebildet. Das Ortssignal φ2, das eine Fahrerposition im Fahrzeug angibt, kann einem bereits ausgegebenen Signal von einem internen Netzwerk des Fahrzeugs entnommen werden und kann beispielsweise eine Höheneinstellung des Fahrersitzes darstellen. Diese Höheneinstellung kann indirekt eine Fahrerposition angeben. Alternativ kann ein Sensor verwendet werden, um die Position(en) von einem oder beiden Augen des Fahrers zu erfassen. Das Ortssignal φ2 kann dann diese Position(en) oder einen Durchschnitt von diesem umfassen. Die Fahrerposition ist vorzugsweise ein Ort im gleichen Koordinatensystem wie für die anderen Punkte und Positionen.
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4 zeigt ein Beispiel einer Sichtlinie 12 zwischen dem Fahrer 10 und einem Spiegel 2. Diese Sichtlinie kann durch Berechnen einer Linie zwischen dem ersten Objektpunkt P1 und der Fahrerposition 11 bestimmt werden. Das Diagramm zeigt einen Teil eines Fahrerhauses 19 eines Fahrzeugs 1 mit einem Fahrer 10, der ein Lenkrad 9 hält. Eine Fahrerposition in Form einer Augenposition 11 ist am Kopf des Fahrers gekennzeichnet. Der Seitenspiegel 2 ist mit der Befestigung 6 außerhalb der Fensterscheibe 7, die hier ein Seitenfenster ist, am Fahrzeug befestigt. Ein Fußgänger 8 seitlich vom Fahrzeug wird im Spiegel 2, das heißt genau gesagt auf einer Oberfläche 20 des Spiegels, gespiegelt, was es dem Fahrer 10 ermöglicht, den Fußgänger vom Fahrerhaus 19 aus zu sehen. Die gestrichelten Linien im Diagramm stellen schematisch den von der Spiegelung zurückgelegten Weg dar. Die Spiegelung des Fußgängers im Spiegel 2 ist hier als eine Position auf der Spiegeloberfläche 20, der erste Objektpunkt P1, gekennzeichnet, kann aber durch mehrere Positionen auf der Spiegeloberfläche und das gesamte zusammengesetzte Spiegelbild des Fußgängers, das heißt des Objekts 8, auf der Spiegeloberfläche dargestellt sein. Der Fahrer 10 sieht den Fußgänger in der Sichtlinie 12 durch die Fensterscheibe 7 des Fahrzeugs. Die Sichtlinie passiert die Fensterscheibe am zweiten Objektpunkt P2. In einer Ausführungsform ist die erste Analyseeinheit 15 zum Bestimmen einer Sichtlinie, die an wenigstens einem der Augen des Fahrers beginnt, ausgebildet. Das Bestimmen einer Sichtlinie zwischen der Position des Fahrers 10 und dem Punkt P1 für das Spiegelbild des Fußgängers auf der Spiegeloberfläche 20 ermöglicht es, den Kreuzungspunkt P2 zu bestimmen, an dem die Sichtlinie die Fensterscheibe passiert. Dieser Kreuzungspunkt kann durch Trigonometrie bestimmt werden, das heißt auf der Basis des Wissens über den Ort der Fensterscheibe in Bezug zur Position des Fahrers 11 und zum zweiten Objektpunkt. Wenn der Fahrer in den Seitenspiegel 2 in der Sichtlinie 12 blickt, befinden sich P1 und P2 in der gleichen Linie, so dass P2 P1 überlagert.
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Das System 13 in 2 umfasst ferner eine zum Empfangen des Anzeigesignals φ3 von der Analyseeinheit 15 und zum Präsentieren der Information 18 auf der Fensterscheibe 7 zwischen dem Fahrer 10 und dem Spiegel 4 in Bezug auf den zweiten Objektpunkt P2, so dass die Information auf der Fensterscheibe in seiner Sichtlinie 12 in Bezug auf das im Spiegel 4 gespiegelte Objekt 8 erscheint, ausgebildete Anzeigevorrichtung 16. In einer Ausführungsform ist die erste Analyseeinheit 15 zum Erzeugen eines Anzeigesignals φ3 ausgebildet, das ebenfalls Anweisungen oder Anforderungen dazu umfasst, welche Arten von Information die Anzeigevorrichtung 16 auf der Fensterscheibe präsentieren soll. Die Information 18 kann beispielsweise zum Hervorheben des Objekts 8 ausgebildet sein. 3 zeigt die Sicht des Fahrers vom Inneren des Fahrerhauses 19 aus auf die Seitenspiegel 4, 5 in der Sichtlinie 12 (4). Die Information 18 in Form einer Ellipse überlagert hier das Objekt 8, hier ein Fußgänger, und kreist das Spiegelbild des Fußgängers ein. Die Ellipse überlagert hier das Spiegelbild des Fußgängers in Bezug auf den ersten Objektpunkt P1. Die Beziehung kann ein bestimmter Abstand zu P1 sein oder in Beziehung zum gesamten Bild des auf der Spiegeloberfläche 20 gespiegelten Fußgängers stehen. Die Information 18 erscheint somit auf der Fensterscheibe.
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Die Anzeigevorrichtung 18 kann beispielsweise OLED-(Organic-Light-Emitting-Diode)Glas in der Fensterscheibe 7 unter Verwendung einer Steuereinheit für Dioden und/oder einer oder mehrerer Projektoren im Fahrerhaus 19, die beispielsweise an einer A-Säule angeordnet gegenüber der Fensterscheibe angebracht sind, umfassen, auf das die Information projiziert werden sollen. Alternativ oder in Kombination können so gerichtete Reflektoren verwendet werden, dass die Information 18 auf der Fensterscheibe von einer Quelle gespiegelt werden, die beispielsweise eine Lampe o. Ä. sein kann.
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Es ist nicht immer gewährleistet, dass die Information 18 im gleichen Winkel zur Fensterscheibe 7 wie in dem, mit dem die Sichtlinie 12 diese passiert, oder in einem rechten Winkel zur Fensterscheibe projiziert oder gespiegelt werden kann. Ein Bild mit der Information 18, das auf der Fensterscheibe erscheint, kann dann beispielsweise die unerwünschte Form eines Trapezes aufweisen; in diesem Fall muss das Bild mit der Information entsprechend dem Winkel, mit dem die Sichtlinie 12 die Fensterscheibe im Verhältnis zum Winkel, mit dem die Information zur Fensterscheibe projiziert oder gespiegelt wird, angepasst werden. Dies kann durch Anpassen der Merkmale des Bildes mit der Information 18, die projiziert oder gespiegelt werden soll, erfolgen, so dass es so projiziert wird, dass es die gewünschte Information 18 präsentiert. Die entsprechende Anpassung bzw. entsprechenden Anpassungen können beispielsweise durch einen Projektor in der Anzeigevorrichtung 16 erfolgen.
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Signale oder Meldungen zwischen verschiedenen hier beschriebenen Einheiten usw. können beispielsweise durch ein festverdrahtetes oder drahtloses internes Netzwerk an Bord des Fahrzeugs 1, beispielsweise ein CAN (Controller Area Network), ersetzt werden, das ein Austauschen von Signalen und/oder Meldungen über einen Bus ermöglicht. Das System 13 kann ebenfalls eine Ortungseinheit umfassen, so dass der Ort des Fahrzeugs bekannt ist.
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Das beschriebene System 13 umfasst die erforderlichen Computerspeicher 21, 23 und die Prozessorkapazität, beispielsweise eine oder mehrere Prozessoreinheiten 22, 24 in der Form von beispielsweise CPUs (Central Processing Units) zum Durchführen der beschriebenen Schritte. 2 zeigt eine erste Prozessoreinheit 22 und einen ersten Computerspeicher 21 in der ersten Analyseeinheit 15 und eine zweite Prozessoreinheit 24 und einen zweiten Computerspeicher 23 in der zweiten Analyseeinheit 17. Die Prozessoreinheiten 22, 24 können aber eine einzige Einheit bilden und die Computerspeicher 21, 23 können stattdessen aus einem einzigen Computerspeicher bestehen. Der erste Computerspeicher 21 und/oder der zweite Computerspeicher 23 umfassen ein Computerprogramm P umfassend Programmcode zum Veranlassen der ersten Prozessoreinheit 22 und/oder zweiten Prozessoreinheit 24 zum Durchführen einer der Schritte des Verfahrens.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt umfassend auf einem computerlesbaren Medium gespeicherten Programmcode zum Durchführen der Verfahrensschritte wie zuvor beschrieben, wenn der Programmcode auf einer Prozessoreinheit 22 ausgeführt wird.
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Die Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zum Präsentieren von Informationen 18 auf einer Fensterscheibe 7 eines Fahrzeugs 1 mit wenigstens einem außerhalb der Fensterscheibe angebrachten Spiegel 2, 4, 5. Das Verfahren wird nachfolgend in Bezug auf das Fließschema in 5 erläutert, in dem als erster Schritt A1 ein im Spiegel 2, 4, 5 gespiegeltes Objekt 8 in der Umgebung des Fahrzeugs erkannt wird. Das Verfahren kann hier den Schritt zum Anpassen der Informationen von einer oder mehreren Sensoreinheiten auf der Basis von Regeln, welche Umgebungen im Spiegel dargestellt 2, 4, 5 werden, um ein angepasstes Bild davon, was im Spiegel zu sehen ist, zu erzeugen, umfassen, und der Schritt zum Erkennen eines Objekts 8 umfasst das Erkennen des Objekts im angepassten Bild. Wie diese Anpassung durchgeführt werden kann, wurde zuvor in Bezug auf das System 13 beschrieben. Anschließend wird ein erster Objektpunkt P1 für das erkannte Objekt 8 auf dem Spiegel 2, 4, 5 auf der Basis von Merkmalen des Objekts bestimmt (Schritt A2), die wenigstens dessen Ort in den Umgebungen, dessen Größe und/oder die Art des Objekts umfassen. In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das Bestimmen eines ersten Objektpunkts P1 auf dem Spiegel 2, 4, 5 für das erkannte Objekt (8) auf der Basis ebenfalls der Merkmale des Spiegels. Als ein Schritt A3 wird ebenfalls die Position 11 des Fahrers 10 im Fahrzeug 1 bestimmt. Auf der Basis der Fahrerposition 11 und des ersten Objektpunkts P1 wird ein zweiter Objektpunkt P2 auf der Fensterscheibe in einer Sichtlinie 11 des Fahrers zwischen diesem und dem Spiegel 2, 4, 5 bestimmt. Die Sichtlinie beginnt beispielsweise an wenigstens einem der Augen des Fahrers. Die Information wird anschließend auf der Fensterscheibe zwischen dem Fahrer 10 und dem Spiegel 2, 4, 5 in Bezug auf den zweiten Objektpunkt P2 so präsentiert, dass sie auf der Fensterscheibe in seiner Sichtlinie 12 in Bezug auf das im Spiegel 2 gespiegelte Objekt 8 erscheint.
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In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das Präsentieren von Informationen 18 auf der Fensterscheibe 7 auf der Basis ebenfalls von Anweisungen, welche Arten von Information auf der Fensterscheibe erscheinen sollen. Die Anweisungen können beispielsweise den Abstand zum zweiten Objektpunkt P2 oder eine bestimmte Form der Information, beispielsweise rechteckig, kreisförmig usw., umfassen. Die Information ist vorzugsweise zum Hervorheben des Objekts 8 ausgebildet.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen beschränkt. Es können verschiedene Alternativen, Änderungen und Entsprechungen verwendet werden. Die vorhergehenden Ausführungsformen sind daher nicht als den Schutzumfang der Erfindung, der von den beigefügten Ansprüchen definiert ist, einschränkend zu verstehen.