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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Zufuhr von Kraftstoff aus einem Kraftstoffhauptbehälter zu einem Hochdruckteil eines Systems zur Kraftstoffeinspritzung bei einer Verbrennungskraftmaschine, wobei die Vorrichtung einen zentralen Kraftstoffbehälter, der über einen ersten Abschnitt der Leitung mit dem Kraftstoffhauptbehälter und über einen zweiten Abschnitt der Leitung mit dem Hochdruckteil verbunden ist, eine sogenannte Förderpumpe, die in dem ersten Leitungsabschnitt angeordnet und dafür geeignet ist, Kraftstoff aus dem Kraftstoffhauptbehälter zum zentralen Kraftstoffbehälter zu liefern, und eine Befüllungspumpe, die in dem zweiten Leitungsabschnitt angeordnet und dafür geeignet ist, Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter zu dem Hochdruckteil zu liefern, umfasst, und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff der offenbarten unabhängigen Verfahrensansprüche.
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Demnach ist die Erfindung nicht auf einen speziellen Typ von Verbrennungskraftmaschine oder Kraftstoff beschränkt, wobei als zwei nicht beschränkende Beispiele für Kraftstoff Diesel und Ethanol angeführt werden können. Außerdem betrifft die Erfindung das Zuführen von Kraftstoff zu Verbrennungskraftmaschinen, die für alle Arten der Verwendung bestimmt sind, wie etwa bei gewerblichen Anwendungen, Brechmaschinen und verschiedenen Arten von Kraftfahrzeugen, obwohl die Erfindung insbesondere auf bereifte Kraftfahrzeuge anwendbar ist, insbesondere Nutzfahrzeuge wie etwa Lastkraftwagen und Busse, und in der vorliegenden Anmeldung mitunter in diesem Zusammenhang erörtert wird, mit dem Ziel, die Erfindung zu verdeutlichen, jedoch nicht zu beschränken.
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Ferner betrifft die Erfindung nur die Anpassung des sogenannten Niederdruckteils in einem System zur Kraftstoffeinspritzung bei einer Verbrennungskraftmaschine, wobei der Hochdruckteil und die Kraftstoffeinspritzung an sich, mit denen der Niederdruckteil verbunden ist, eine beliebige Gestaltung aufweisen können.
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Eine Vorrichtung dieser Art mit einer Anordnung eines zentralen Kraftstoffbehälters im Kraftstoffzufuhrweg zwischen dem Kraftstoffhauptbehälter und dem Hochdruckteil bietet etliche Vorteile. Eine Anordnung eines solchen zentralen Kraftstoffbehälters, der normalerweise ein erheblich kleineres Volumen als der Kraftstoffhauptbehälter hat, ist besonders vorteilhaft bei Kraftfahrzeugen, die bereift sein können, wie etwa Lastkraftwagen und Busse, oder beispielsweise bei Kettenfahrzeugen, wie etwa verschiedenen Arten von Baumaschinen, da diese ermöglicht, das Fahrzeug in eine Position zu fahren, in der weniger Kraftstoff in der Anlage verbleibt, als dies mit nur einem Kraftstoffhauptbehälter der Fall wäre, wo das Fahrzeug zum Betanken angehalten werden muss, bevor der Kraftstofffüllstand im Kraftstoffhauptbehälter so niedrig ist, dass die daran angeschlossene Pumpe nicht imstande ist, Kraftstoff daraus zu liefern, wenn das Kraftfahrzeug auf einem horizontalen Untergrund steht. Wenn sich jedoch Kraftstoff im zentralen Kraftstoffbehälter befindet, kann das Fahrzeug in einem solchen Fall weiter gefahren werden, und wenn das Fahrzeug auf eine Teilstrecke trifft, wo die Straße ein Gefälle aufweist, kann zusätzlicher Kraftstoff aus dem Kraftstoffhauptbehälter zum zentralen Kraftstoffbehälter geliefert werden, um das Fahren des Fahrzeugs fortzusetzen. Ein weiterer Vorteil eines solchen Kraftstoffzufuhrsystems besteht darin, dass es für einen Testlauf der Verbrennungskraftmaschine ausreicht, den zentralen Kraftstoffbehälter zu füllen, und folglich kann eine erhebliche Menge Kraftstoff eingespart werden. Außerdem können Bauteile, die im Kraftstoffzufuhrsystem enthalten sind, z. B. Filter, am zentralen Kraftstoffbehälter angeordnet werden, und folglich kann Volumen eingespart werden.
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In einer Vorrichtung des vorstehend bestimmten Typs können bei der Zufuhr von Kraftstoff Probleme in Form von Undichtigkeiten oder Verstopfungen der Zufuhr zwischen dem Kraftstoffhauptbehälter und dem Hochdruckteil auftreten, und die vorliegende Erfindung konzentriert sich hauptsächlich auf die Betrachtung von Problemen bei Undichtigkeiten und Verstopfungen im ersten Leitungsabschnitt zwischen dem Kraftstoffhauptbehälter und dem zentralen Kraftstoffbehälter. Diese Probleme können in Form von verschiedenartigen Betriebsstörungen der Verbrennungskraftmaschine und der daran angeschlossenen Ausrüstung auftreten, die nicht jedes Mal automatisch mit Kraftstoffzufuhrproblemen in Verbindung gebracht werden. Besonders schwer kann es sein, saugseitige Lecks, d. h. Undichtigkeiten im ersten Leitungsabschnitt stromaufwärts von der Förderpumpe aufzuspüren. Das Gleiche gilt für zugesetzte Kraftstoffarmaturen, d. h. ein Zusetzen von Teilen, wie etwa Saugfiltern, am Boden des Kraftstoffhauptbehälters, das z. B. bei der Verwendung von Diesel als Kraftstoff und niedrigen Temperaturen in der Umgebung des Kraftstoffbehälters durch Paraffinausscheidungen aus dem Kraftstoff hervorgerufen wird. Bisher war es schwer, aufkommende Probleme bei saugseitigen Lecks und Zusetzungen frühzeitig aufzuspüren, und wenn solche Probleme schließlich erkannt wurden, wurde versucht, Abhilfe zu schaffen, indem wahllos Teile der Vorrichtung abgebaut und gereinigt wurden, mit z. B. Druckluft.
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Aus
DE 10 2005 059 690 A1 ist eine an eine Kraftstoffleitung, die einen Kraftstofftank mit einem Motor verbindet, angeschlossene Kraftstoffpumpe bekannt, die im Fall einer unfallbedingten Beschädigung der Kraftstoffleitung derart von einem Steuergerät angesteuert wird, dass eine Kraftstofffließrichtung umgekehrt wird.
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Aus
DE 10 2009 023 565 A1 ist ferner ein Diagnosemodul bekannt, welches einen Zustand einer Kraftstoff-Transferpumpe diagnostiziert, die Kraftstoff von einem primären Kraftstofftank in einen sekundären Kraftstofftank fördert.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine Vorrichtung und ein Verfahren der vorstehend definierten Art zu schaffen, die den Umgang mit den vorerwähnten Problemen auf eine bessere Weise als Vorrichtungen und Verfahren des Standes der Technik ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird, das Verfahren betreffend, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass ein Verfahren mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angeführten Merkmalen geschaffen wird.
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Bei Verwendung einer Förderpumpe mit einer umkehrbaren Förderrichtung und Umkehren der Förderrichtung der Förderpumpe, wenn eine vorher festgelegte Bedingung bezüglich des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine erfüllt ist, wird es möglich, durch eine solche umgekehrte Förderung von Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter zum Kraftstoffhauptbehälter visuell festzustellen, ob Kraftstoff in die Leitung zwischen dem Kraftstoffhauptbehälter und der Förderpumpe ausläuft, d. h. ob es ein saugseitiges Leck gibt. Es wird dann auch möglich sein, den Ort des Lecks festzustellen. Außerdem kann eine solche umgekehrte Förderung von Kraftstoff verwendet werden, um die Saugseite der Förderpumpe zu „spülen“ und Zusetzungen oder Verstopfungen in der Letzteren zu beseitigen, wie z. B. Zusetzungen eines Saugsiebs am Boden des Kraftstoffhauptbehälters durch Paraffinausscheidungen von Diesel bei kalter Witterung, z. B. wenn die Verbrennungskraftmaschine in einem Kraftfahrzeug wie etwa einem Lastkraftwagen oder Bus angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird festgestellt, dass die Bedingung erfüllt ist, wenn die Verbrennungskraftmaschine gestartet ist. Folglich kann, wenn die Verbrennungskraftmaschine gestartet ist, der Zustand des Teils der Kraftstoffzufuhrvorrichtung stromaufwärts von der Förderpumpe überprüft werden, und eventuelle Fehler können erkannt werden. Gleichzeitig kann ein „Spülen“ der Saugseite der Förderpumpe erfolgen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird in vorher festgelegten Zeitintervallen während des Betriebs der Maschine festgestellt, dass die Bedingung erfüllt ist. Durch das Vorhandensein des zentralen Kraftstoffbehälters kann während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine dieser Letzteren Kraftstoff mithilfe der Befüllungspumpe zugeführt werden, auch wenn die Förderrichtung der Förderpumpe kurzzeitig umgekehrt wird, und dies wird genutzt, um während des Betriebs der Kraftmaschine Funktionsprüfungen auf der Saugseite der Förderpumpe durchzuführen. Wo eine Verbrennungskraftmaschine in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist und Diesel als Kraftstoff verwendet wird, kann, wenn bei kalter Witterung gefahren wird, das Saugfilter regelmäßig gereinigt werden, um zu verhindern, dass es von Paraffin zugesetzt wird, ohne dass der Fahrzeugführer dafür irgendwelche Initiativen ergreifen muss und auch ohne dies während des Fahrens zu bemerken. Zugleich können unerwünschte Halte des Fahrzeugs und Zeitverlust wegen eines Zusetzens vermieden werden.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren einen Schritt des Messens einer Temperatur, die auf die Temperatur im Bereich des Kraftstoffhauptbehälters schließen lässt, und in vorher festgelegten Zeitintervallen während des Betriebs der Maschine, so lange wie die Temperatur unter einer vorher festgelegten Temperatur ist, wird festgestellt, dass die Bedingung erfüllt ist. Somit wird Problemen mit einem eventuellen Zusetzen, verursacht durch den niedrigen Temperaturen ausgesetzten Kraftstoff, wie etwa durch Paraffinausscheidungen, falls Diesel als Kraftstoff verwendet wird, wo eine reale Gefahr des Zusetzens und von Verstopfungen besteht, Rechnung getragen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird bei der Wartung des Systems festgestellt, dass die Bedingung erfüllt ist. Folglich kann bei einer solchen Wartung die Förderpumpe so betrieben werden, dass sie Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter zum Kraftstoffhauptbehälter liefert, und dadurch können insbesondere eventuelle saugseitige Lecks aufgespürt werden.
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Gemäß der Erfindung wird das Verfahren in Bezug auf eine Leitung durchgeführt, die an eine elektrisch angetriebene Förderpumpe angeschlossen ist, und es wird die Leistungsaufnahme der Förderpumpe gemessen, die Motordrehzahl der Förderpumpe wird gemessen, und das Verhältnis zwischen der gemessenen Leistungsaufnahme und der gemessenen Motordrehzahl wird mit gespeicherten sogenannten Normalwerten dieses Verhältnisses verglichen, und es wird festgestellt, dass die Bedingung erfüllt ist, falls Abweichungen bei diesem Vergleich einen vorher festgelegten Schwellenwert übersteigen. Hier wird die Tatsache ausgenutzt, dass die Förderpumpe elektrisch angetrieben wird, was ermöglicht, durch Analyse der Funktion der Letzteren in Bezug auf Leistungsaufnahme und Motordrehzahl, Schlussfolgerungen hinsichtlich des Auftretens von Verstopfungen oder Undichtigkeiten in der Leitung zwischen dem Kraftstoffhauptbehälter und dem zentralen Kraftstoffbehälter zu ziehen. So wird im Fall des Auftretens einer Undichtigkeit oder einer vollständigen oder teilweisen Verstopfung in der Leitung das Verhältnis zwischen der gemessenen Leistungsaufnahme und der gemessenen Motordrehzahl von einem Normalwert dieses Verhältnisses abweichen, und durch Vornehmen eines entsprechenden Vergleichs kann eine Störung aufgespürt werden. Folglich hat die Pumpe, ein intaktes Kraftstoffzufuhrsystem zwischen dem Kraftstoffhauptbehälter und dem zentralen Kraftstoffbehälter vorausgesetzt, bei einer gegebenen Leistungsaufnahme eine bestimmte Motordrehzahl. Daher ist es zweckmäßig, die Bedingungen als erfüllt anzusehen, wenn bei dem Vergleich eine Abweichung auftritt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Kraftstofffüllstand im Kraftstoffhauptbehälter gemessen, und im Fall eines gemessenen Vorhandenseins von Kraftstoff im Kraftstoffhauptbehälter und einer gemessenen Motordrehzahl der Förderpumpe, die, bei einer gleichzeitig gemessenen Leistungsaufnahme von der bei dieser Leistungsaufnahme erwarteten Motordrehzahl um mehr als ein Schwellenwert abweicht, der 5 %, 10 % oder 20 % sein kann, wird festgestellt, dass die Bedingung erfüllt ist. Durch Überprüfen, dass sich tatsächlich Kraftstoff im Kraftstoffbehälter befindet, ist es somit möglich zu folgern, dass die Abweichung von dem Normalwert tatsächlich dem Vorhandensein einer Undichtigkeit oder einer Verstopfung zuzuschreiben ist und folglich kann die Bedingung als erfüllt erachtet werden, und es kann zweckmäßig sein, die Förderrichtung der Förderpumpe umzukehren.
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Außerdem wird durch die Erfindung eine Vorrichtung geschaffen, die die Merkmale des kennzeichnenden Teils des beigefügten unabhängigen Vorrichtungsanspruchs aufweist. Die Vorteile einer solchen Vorrichtung sind bei der vorstehenden Erörterung bezüglich des Verfahrens gemäß der Erfindung sehr deutlich gemacht worden.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Computerprogramm mit den im Patentanspruch 9 angeführten Merkmalen, ein Computerprogrammprodukt mit den im Patentanspruch 10 angeführten Merkmalen, eine elektronische Steuervorrichtung mit den im Patentanspruch 11 angeführten Merkmalen und ein Kraftfahrzeug gemäß Patentanspruch 12.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und Vorteile, die Erfindung betreffend, werden in der nachstehenden Beschreibung im Detail dargelegt.
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Figurenliste
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, worin:
- 1 eine sehr schematische Darstellung ist, die den Aufbau eines Systems zur Kraftstoffzufuhr zu einer Verbrennungskraftmaschine, das eine Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst, veranschaulicht,
- 2 ein Ablaufplan ist, der ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt,
- 3 ein Schema einer elektronischen Steuervorrichtung zur Ausführung eines Verfahrens gemäß der Erfindung ist,
- 4 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung zeigt.
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Ausführliche Beschreibung einer Ausführungsform gemäß der Erfindung
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1 zeigt ein System zur Kraftstoffeinspritzung bei einer Verbrennungskraftmaschine, das mit einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ausgestattet ist, nämlich für eine Zufuhr von Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehälter 1, hier in zwei Behälter unterteilt, zu einem Hochdruckteil 2 des Systems, dessen Anpassung keineswegs mit der Erfindung im Zusammenhang steht und der mit einer Hochdruckpumpe 3 beginnt, die Kraftstoff mit einem hohen Druck zu einem Kanal 4 mit Düsen 5 zum Einspritzen von Kraftstoff in die Zylinder einer Verbrennungskraftmaschine 6, die hier in einem Kraftfahrzeug 100 angeordnet ist (siehe 4), pumpt. Demnach kann der Kraftstoffdruck im Hochdruckteil typischerweise über 2000 bar sein, während er in einer Leitung 7 der Vorrichtung, die mit einem ersten Ende 8 über ein Saugfilter 9, dass sich in der Nähe des Bodens des Kraftstoffbehälters befindet, mit dem Kraftstoffhauptbehälter verbunden ist und mit einem zweiten Ende 10 mit dem Hochdruckteil 2 verbunden ist, im Bereich von 2 bis 5 bar ist.
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Die Leitung 7 ist in zwei Abschnitte unterteilt, einen ersten Abschnitt 11, der den Kraftstoffhauptbehälter mit einem zentralen Kraftstoffbehälter 12 verbindet und in der eine von einem Elektromotor 13 angetriebene Förderpumpe 14 angeordnet ist, um Kraftstoff aus dem Kraftstoffhauptbehälter zum zentralen Kraftstoffbehälter zu liefern. Der zentrale Kraftstoffbehälter 12 ist über einen zweiten Teil 15 der Leitung 7 mit dem Hochdruckteil 2 verbunden. Eine von einem Elektromotor 16 angetriebene Befüllungspumpe 17 ist im zentralen Kraftstoffbehälter angeordnet, um aus diesem Letzteren Kraftstoff an den Hochdruckteil 2 zum Einspritzen dieses in die Verbrennungskraftmaschine zu liefern. Der zentrale Kraftstoffbehälter weist normalerweise ein Volumen auf, das nur ein Bruchteil des Volumens des Kraftstoffhauptbehälters ist, wie etwa bei der Verbrennungskraftmaschine eines Lastkraftwagens z. B. 20 l gegenüber 1000 l im zentralen Kraftstoffbehälter.
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Außerdem umfasst das System ein Vorfilter 18, das stromabwärts von der Förderpumpe angeordnet und an einen Behälter 19 für vom Kraftstoff separiertes Wasser angeschlossen ist. Ein Sensor 20 ist dafür geeignet, den Füllstand des Kraftstoffs im zentralen Kraftstoffbehälter zu messen. Im zweiten Leitungsabschnitt 15 ist ein Kraftstofffilter 21 zur Filterung des Kraftstoffs, bevor er die Hochdruckpumpe 3 erreicht, angeordnet, und es sind Elemente 22, 23 zum Messen des Kraftstoffdrucks in der Leitung auf beiden Seiten des Kraftstofffilters 21 angeordnet, um ein eventuelles Zusetzen dieses aufzuspüren.
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Die Vorrichtung umfasst eine Einheit 24, die dafür geeignet ist zu bestimmen, ob eine vorher festgelegte Bedingung bezüglich des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine erfüllt ist, und wenn ja, die Förderpumpe 14 über die Steuerung der Kraftmaschine 13 so zu steuern, dass sie zeitweise Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter 12 zum Kraftstoffhauptbehälter 1 liefert. Erste Mittel 25 sind dafür geeignet, die Leistungsaufnahme der Förderpumpe zu messen, und zweite Mittel 26 sind dafür geeignet, die Motordrehzahl der Förderpumpe zu messen, und diese Mittel senden Informationen über diese Werte an eine Vorrichtung 27, die dafür geeignet ist, das Verhältnis zwischen der gemessenen Leistungsaufnahme und der gemessenen Motordrehzahl mit gespeicherten sogenannten Normalwerten dieses Verhältnisses zu vergleichen und das Ergebnis dieses Vergleichs an die Einheit 24 zu senden. Außerdem erhält die Einheit 24 Informationen über den Betrieb der Verbrennungskraftmaschine und zwar von einem Steuersystem 28 der Verbrennungskraftmaschine.
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Ferner ist ein Element 29 vorgesehen, das einen Wert für die Temperatur im Bereich des Kraftstoffhauptbehälters an die Einheit 24 liefert, und ein Element 30, das dafür geeignet ist, den Kraftstofffüllstand im Kraftstoffhauptbehälter 1 zu messen und Informationen über diesen Füllstand an die Einheit 24 zu senden. Außerdem wird gezeigt, wie die Einheit 24 an eine Art Alarmelement 31 angeschlossen sein kann, um einen Alarm zu senden, wenn die Vorrichtung in einem solchen Zustand sein sollte, dass dies als gerechtfertigt erachtet wird. Alles, was sich in 1 innerhalb des Rahmens M befindet, ist an der Verbrennungskraftmaschine angeordnet, wohingegen der Rahmen 40 solche Elemente kenntlich macht, die in derselben Einheit, wie etwa im zentralen Kraftstoffbehälter, in Verbindung sind. Das bedeutet, dass die Förderpumpe 14 sich direkt am zentralen Kraftstoffbehälter befindet, und deshalb Kraftstoff aus dem Kraftstoffhauptbehälter zum zentralen Kraftstoffbehälter im Wesentlichen nur durch Saugen liefert, und der erste Leitungsabschnitt 11 sich stromaufwärts von der Förderpumpe befindet.
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Die Funktionsweise der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist wie folgt. Wenn die Verbrennungskraftmaschine gestartet ist, kann die Förderpumpe 14 zeitweilig, wie etwa für einige Sekunden, über die Einheit 24, durch die Einheit 24 so gesteuert werden, dass Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter 12 dem Kraftstoffhauptbehälter zugeführt wird, um die Funktion der Leitung stromaufwärts von der Förderpumpe zu überprüfen und eventuell die Letztere zu „spülen“. Wenn die Verbrennungskraftmaschine in Betrieb ist, kann die Einheit in vorher festgelegten Zeitintervallen die Förderpumpe so steuern, dass sie zeitweise, wie etwa für 1 bis 5 Sekunden, Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter zum Kraftstoffhauptbehälter liefert. Das Gleiche gilt in dem Fall, in dem die Vorrichtung 24 vom Temperatursensor 29 Informationen erhält, dass die Temperatur unter einem vorher festgelegten Niveau ist und deshalb die Gefahr eines Zusetzens, z. B. durch Paraffinausscheidungen, besteht, falls als Kraftstoff Diesel verwendet wird.
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Die Mittel 25, 26 messen während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine die Leistungsaufnahme bzw. die Motordrehzahl der Pumpe 14, und wenn bei dem Vergleich dieser Werte mit Normalwerten in der Vorrichtung 27 Abweichungen festgestellt werden, steuert die Einheit 24 auch die Förderpumpe 14, um zeitweise Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter zum Kraftstoffhauptbehälter zu liefern und/oder über das Alarmelement 31 einen Alarm auszusenden, falls derartige Abweichungen signifikant sind.
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Während einer Wartung der Verbrennungskraftmaschine kann die Förderpumpe auch so gesteuert werden, dass sie Kraftstoff zwischen dem zentralen Kraftstoffbehälter und dem Kraftstoffhauptbehälter fördert, um eine visuelle Erkennung eventuell auftretender saugseitiger Lecks im ersten Leitungsabschnitt 11 zu ermöglichen.
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2 zeigt einen Ablaufplan, der ein Verfahren gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zur Funktionsprüfung einer Leitung zwischen einer Förderpumpe und einem Kraftstoffhauptbehälter in einer Vorrichtung des vorstehend beschriebenen Typs veranschaulicht. In einem ersten Schritt S1 wird die Verbrennungskraftmaschine betrieben und mittels der Förderpumpe wird Kraftstoff aus dem Kraftstoffhauptbehälter in den zentralen Kraftstoffbehälter eingespeist. In einem zweiten Schritt S2 wird bestimmt, ob eine Bedingung für das Umkehren der Förderrichtung der Förderpumpe erfüllt ist, und wenn dies der Fall ist, folgt der Schritt S3, in dem die Förderrichtung der Förderpumpe zeitweise umgekehrt wird, woraufhin der Schritt S1 wieder aufgenommen wird. Dieses Verfahren kann kontinuierlich oder periodisch wiederholt werden, solange die Verbrennungskraftmaschine in Betrieb ist.
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Ein Computerprogrammcode für die Ausführung eines Verfahrens gemäß der Erfindung ist in geeigneter Weise in ein Computerprogramm eingebettet, das in den internen Speicher eines Computers, wie etwa den Arbeitsspeicher einer elektronischen Steuervorrichtung einer Verbrennungskraftmaschine, ladbar ist. Ein solches Computerprogramm wird entsprechend mittels eines Computerprogrammprodukts bereitgestellt, das ein Datenspeichermedium umfasst, das von einer elektronischen Steuervorrichtung lesbar ist, wobei auf dem Datenspeichermedium das Computerprogramm gespeichert ist. Das Datenspeichermedium ist z. B. ein optisches Datenspeichermedium in Form einer CD-ROM, einer DVD usw., ein magnetisches Datenspeichermedium in Form einer Festplatte, einer Diskette, einer Kassette usw. oder ein Flash-Speicher oder ein Speicher vom Typ ROM, PROM, EPROM oder EEPROM.
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3 zeigt sehr schematisch eine elektronische Steuervorrichtung 32 mit einer Ausführungseinrichtung 33, wie etwa einer Zentraleinheit (CPU), für die Ausführung einer Computersoftware. Die Ausführungseinrichtung 33 kommuniziert über einen Datenbus 35 mit einem Speicher 34, z. B. einem RAM. Außerdem umfasst die Steuervorrichtung 32 ein Datenspeichermedium 36, z. B. in Form eines Flash-Speichers oder eines Speichers vom Typ ROM, PROM, EPROM oder EEPROM. Die Ausführungseinrichtung 33 kommuniziert über den Datenbus 35 mit der Datenspeichereinrichtung 36. In dem Datenspeichermedium 36 ist ein Computerprogramm gespeichert, das den Computerprogrammcode für die Ausführung eines Verfahrens gemäß der Erfindung umfasst, beispielsweise gemäß der in 2 gezeigten Ausführungsform.
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Die Erfindung ist offensichtlich keineswegs auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern für einen Fachmann sollten zahlreiche mögliche Abwandlungen davon sinnfällig sein, ohne vom Erfindungsgedanken, wie durch die beigefügten Patentansprüche definiert, abzukommen.
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Die Förderpumpe könnte näher am Kraftstoffhauptbehälter angeordnet werden, auch wenn es in den meisten Fällen vorteilhaft ist, sie direkt am zentralen Kraftstoffbehälter zu haben.
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Die Befüllungspumpe könnte sich an der Verbrennungskraftmaschine befinden und Kraftstoff aus dem zentralen Kraftstoffbehälter zur Verbrennungskraftmaschine saugen.